Mythen/Goetter des Himmels/Uzume

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Ame no Uzume Die Ahnherrin von Ritus, Tanz und Theater

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Ame no Uzume
Buchillustration von Katsushika Hokusai
Hokusai manga, Bd. 5, 1816
Bildquelle: visipix (bildbearbeitet) [2010/9]
Ame no Uzume 天鈿女/天宇受賣 (jap.)

mythologische Gottheit, Ahnherrin des Theaters

Der Begriff „Ame no Uzume“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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tritt in den Mythen in zwei entscheidenden Episoden auf: Im Mythos von Amaterasu in der Felsenhöhle und im Mythos von der Herabkunft des Himmlischen Enkels. Im letzteren Fall gehört sie zum Gefolge des

Ninigi 瓊瓊杵 (jap.)

mytholog. Gottheit, Enkel Amaterasus

Der Begriff „Ninigi“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Tenno chikanobu1878 gr.jpg

, als er die Herrschaft auf der Erde antreten soll. Im Zuge ihres Abstiegs zur Erde stellt sich den Himmelsgöttern eine seltsame Gottheit namens

Sarutahiko 猿田彦 (jap.)

Mythologische Gottheit in tengu-ähnlicher Gestalt

Der Begriff „Sarutahiko“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

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in den Weg. Sarutahiko besitzt eine „sieben-Hand-lange“ Nase, ist zudem von ungewöhnlich hohem Wuchs und emmitiert Lichtstrahlen aus Mund und After. Die himmlischen Götter wissen nicht, ob er feindlich oder freundlich gesonnen ist. Ame no Uzume ergreift die Initiative um die Sache zu klären und entblößt vor dem seltsamen Gott ihre Brüste, wobei sie in verächtliches Lachen ausbricht. Sarutahiko erklärt daraufhin, dass er Ninigi, dem Himmlischen Enkel, vorausgehen wolle, um ihm den Weg zu weisen. Ob dies sein ursprüngliches Vorhaben war oder ob Uzume ihn durch ihr Verhalten dazu brachte, bleibt offen.

Uzume und Sarutahiko werden schlussendlich ein Paar und Uzume bekommt den neuen Namen Sarume no kimi — wtl. „Herrin der Affenfrauen“. Diese „Affenfrauen“ sind niemand anderer als die Priester-Tänzerinnen des frühen Tenno-Hofes, die sich somit auf Ame no Uzume zurückführen. Uzumes Handlungen, ihr erotischer Tanz vor der Felsenhöhle und ihr provokantes Techtelmechtel mit Sarutahiko, scheinen also auch eine rituelle Komponente zu haben. Tatsächlich führt das

Kogo shūi 古語拾遺 (jap.)

Chronik Japans (807)

Text

Der Begriff „Kogo shūi“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

(verfasst 807) den „Ritus zur Besänftigung der Geister“ (chinkonsai) auf Ame no Uzume zurück. Zudem wird Ame no Uzume als Ahnherrin des japanischen Theaters bezeichnet. Die Gestalt der Uzume macht somit deutlich, dass Tanz, Theater und Ritus in alter Zeit wohl nicht von einander zu trennen waren, und verrät zudem, dass Spass und Erotik im alten Ritualwesen durchaus ihren Platz hatten.
uzume
Ame no Uzume und Sarutahiko
Buchillustration aus Nakatomi ōbarai ezu, einem Werk der späten Edo-Zeit
Bild: Suzuka bunko, Ehime University [2010/9]
uzume
Ame no Uzume, repräsentiert durch einen Kabuki-Schauspieler
Holzschnitt von Toyokuni
Bild: Kichō shogazō database
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Ame no Uzume
in einer parodistischen Darstellung von Ekin (1812-1876)
Bild: Muian [2010/9]
Religion in JapanMythen
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„Ame no Uzume: Die Ahnherrin von Ritus, Tanz und Theater.“ In: Bernhard Scheid, Religion-in-Japan: Ein digitales Handbuch. Universität Wien, seit 2001