Bekannte Tempel
Wer Tempel sehen will, muss nach Kyōto. Alle buddhistischen Richtungen errichteten in der einstigen Hauptstadt Japans eindrucksvolle religiöse Anlagen. Bauwerke wie der Goldene Pavillon (Kinkaku-ji), der Silberne Pavillon (Ginkaku-ji) oder der Steingarten des Ryōan-ji zählen heute zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten Japans. Die kleine Auswahl von bekannten buddhistischen Tempeln (tera) auf dieser Seite berücksichtigt allerdings vorrangig Anlagen, die sowohl baulich als auch historisch von besonderem Interesse sind.


© Ron Reznick, 2004


Tempel und Klöster
Berg Hiei


© Nara National Museum
Berg Hiei ist ein Klosterberg im Nordosten Kyōtos mit dem Hauptkloster Enryaku-ji. Er ist das Zentrum des Tendai Buddhismus und war jahrhundertelang das mächtigste Kloster Japans, das eine gefürchtete Armee von Kriegermönchen unterhielt und sich als (geistliche und militärische) Schutzmacht der Hauptstadt ansah. 1571 wurde Berg Hiei allerdings durch den Feldherrn Oda Nobunaga zerstört und danach nie mehr gänzlich wieder hergestellt. Die ursprüngliche Struktur der Anlage mit drei großen Tempelbezirken und unzähligen Zweigtempeln, die über das ganze Bergmassiv verstreut sind, besteht jedoch noch heute. Am östlichen Fuß des Berges liegt ein berühmter Schrein (also eine shintōistische Anlage), der Hie Schrein, der die Schutzgötter des Tempelbergs beherbergt. (S.a. Kap. Geschichte, Saichō und Frühe Neuzeit.)


© Fashion Press
Berg Kōya
Der Klosterberg Kōya ist das geistliche Zentrum des Shingon Buddhismus, der zusammen mit der Tendai Schule zu den bedeutendsten buddhistischen Strömungen des Altertums zählt. Der weitläufige Gebäudekomplex befindet sich in einer abgelegenen Bergregion südlich von Nara. Wie alle große Tempelanlagen besteht auch Berg Kōya aus vielen Einzeltempeln, von denen einige wertvolle Kunstschätze bergen. V.a. aber beeindruckt der Tempelberg durch einen riesigen Friedhof in dessen hinterstem Teil, dem Oku-no-in, sich das Mausoleum des Tempelgründers Kūkai befindet ... (Mehr)


© Rafał Zgódka, flickr, 2008
Tōdaiji
Der Tōdaiji (der Große Ost-Tempel) war ursprünglich der mächtigste Tempel der alten Hauptstadt Nara. Er wurde 745 als Zentrum eines landesweiten Netzes von Provinztempeln (kokubunji) gegründet. Sichtbares Zeichen seines Ranges war der Große Buddha (Daibutsu), der 752 vollendet wurde. Er ist noch heute die größte Bronzestatue der Welt. Die Haupthalle des Tōdaiji, in der der Buddha ausgestellt ist, gilt als weltgrößtes Holzgebäude. Der Tempel ist eine der Hauptsehenswürdigkeiten von Nara und zählt zum UNESCO Weltkulturerbe.


© Taelos Katran, 2008
Kōfuku-ji


© Wada Yoshio
Der Kōfuku-ji ist ein weiterer wichtiger Tempel in Nara. Er diente der mächtigen Adelsfamilie der Fujiwara als Familientempel und liegt in unmittelbarer Nähe des Kasuga Schreins, der ebenfalls von dieser Familie gegründet wurde. Dank der immensen Bedeutung dieser Familie während der Heian-Zeit, überflügelte der Kōfukuji den Tōdaiji, fand jedoch in Gestalt des Klosters auf Berg Hiei (s.o.) einen erbitterten Konkurrenten. Auch der Kōfuku-ji unterhielt eine gefürchtete Armee von Kriegermönchen (sōhei) und war der größte Landbesitzer im Raum Nara. Zwischen Kōfuku-ji, Kasuga Schrein und dem Tōdaiji (dem Tempel des Großen Buddha) befindet sich heute ein großer Park, der von zahmen Hirschen bevölkert ist.
Hongan-ji
Der zweigeteilte Hongan-ji ist das spirituelle Zentrum des Shin Buddhismus vom Reinen Land (Jōdo Shinshū), der zahlenmäßig stärksten Richtung des japanischen Buddhismus. Sein Name leitet sich vom wichtigsten Gelübde (hongan) des Amida Buddha ab. Hongan-ji gibt es eigentlich zwei, den Westlichen (Nishi Hongan-ji) und den Östlichen (Higashi Hongan-ji). Beide stehen jeweils an der Spitze rivalisierender Fraktionen der Jōdo Shinshū.


© Bernhard Scheid, flickr, 2016
Für viele Japanbesucher ist der Higashi Hongan-ji (auch O-higashi-san) der erste große Tempel, den sie besichtigen, denn er liegt in unmittelbarer Nähe des Hauptbahnhofs von Kyōto. Der etwa gleich große Nishi Hongan-ji (O-nishi-san) liegt nur wenige hundert Meter westlich. Beide besitzen eine mächtige Halle für den Ordensgründer Shinran und eine etwas kleinere Halle für Amida. Dies rührt daher, dass der Name Hongan-ji ursprünglich für ein bescheidenes Mausoleum des Ordensgründers vorgesehen war. In Folge der starken Verfolgungen, denen Shinrans Anhänger ausgesetzt waren, entstanden mehrere Hongan-ji in verschiedenen Landesteilen, u.a. auch in Ōsaka. Die heutigen Haupttempel der Schule entstanden erst zur Zeit der Reichseinigung um das Jahr 1600. Zunächst bedachte Toyotomi Hideyoshi die Erben Shinrans mit dem Grundstück des heutigen Nishi Hongan-ji, während Tokugawa Ieyasu im Jahr 1602 einer rivalisierenden Gruppe (der sog. Ōtani-ha) das Grundstück des Higashi Hongan-ji schenkte. Dies geschah mit dem Hintergedanken, allfällige Sympathien für Hideyoshi innerhalb der damals auch militärisch starken Glaubensgemeinschaft durch Teilung der Gemeinde zu schwächen (s.a. Amidismus).
Asakusa Tempel


© Tokyo Views, flickr 2009
Wenn man in Tōkyō einen traditionellen Tempel besuchen will, so ist Asakusa die erste Adresse. Natürlich gibt es noch zahlreiche andere buddhistische Tempel, aber nur wenige, bei denen das gesamte architektonische Ensemble (inklusive Eingang, Pagode und Seitengebäude) nach wie vor so gut zur Geltung kommt. Dabei ist auch Asakusa nicht von den Kriegsschäden des Zweiten Weltkrieges verschont geblieben. Die meisten Gebäude brannten dabei ab und wurden in der Nachkriegszeit wieder aufgebaut. Doch tat dies der Beliebtheit des Tempels, der seit alters her für seine vielen bunten Souvenirläden und für seine mit riesigen Lampions geschmückten Tempeltore berühmt ist, keinen Abbruch. Bereits in der Edo-Zeit war Asakusa ein populäres Zentrum des Kannon-Glaubens. Das Hauptheiligtum ist eine winzige Kannonstatue, die der Sage nach von drei Fischern in ihren Netzen gefunden wurde. ... (Mehr)


© Wada Yoshio, 2006
Kiyomizu Tempel
Der Kiyomizu-dera (eig. Otowayama Kannon-ji) ist ein weiterer Kannon Tempel und zugleich eine der Top-Sehenswürdigkeiten von Kyōto. Besonders berühmt ist die terrassenartige Haupthalle, aber auch das Eingangstor und die Pagode sind sehr eindrucksvoll. Außerdem gibt es einen wunderwirkenden Wasserfall (Otowa-no-taki), von dem sich der Tempelname (kiyomizu = „Reines Wasser“) herleitet. Unmittelbar hinter dem Tempel befindet sich der Jishu Jinja, ein Schrein der Gottheit Ōkuninushi, der Verliebten Glück bringen soll. Der Kiyomizu-dera wurde bereits in der Heian-Zeit gegründet, seine heutige Form stammt aus dem sechzehnten und siebzehnten Jahrhundert.


© Ron Reznick, 2004
Byōdō-in
Der Byōdō-in, wtl. Tempel der Ausgeglichenheit, befindet sich zwischen Kyōto und Nara am Fluss Uji, der als Verbindung des Biwa-Sees mit der japanischen Inlandsee einst eine wichtige Verkehrsader darstellte. Die Anlage wurde 998 als Adelsresidenz errichtet und erst später dem Buddhismus überantwortet. Sie trägt daher noch Züge der Heian-zeitlichen Palastarchitektur. Der Tempel ist dem Buddha Amida geweiht. Er ist heute japanischer „Nationalschatz“ und UNESCO-Weltkulturerbe und besitzt einige der ältesten und wertvollsten Exemplare der buddhistischen Kunst Japans.


© Musee Guimet
Verweise
Verwandte Themen
Internetquellen
- Asian Historical Architecture, Timothy M. Ciccone (Hg.) (en.)
Siehe insbesondere die Seiten zu Kinkaku-ji, Ginkaku-ji, Ryōan-ji, Kiyomizu und Asakusa. - My Kind of Kyoto, Asano Noboru (en.)
Empfehlenswerte, reich bebilderte Website mit den Hauptsehenswürdigkeiten Kyōtos. - Shintō Shrines and Temples Digital Photo Gallery, Hitada Hisao (jap., tlw. en.)
Geographisch geordnete Sammlung von Bildern verschiedener Schreine und Tempel Japans.
Bilder
Quellen und Erläuterungen zu den Bildern auf dieser Seite:
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Der Kinkaku-ji ist wahrscheinlich das meist photographierte Bauwerk Kyōtos. Ursprünglich als Teehaus für den Shōgun Ashikaga Yoshimitsu konzipiert, ging er später in den Besitz des Zen-Klosters Shōkoku-ji über. Das Gebäude fiel 1950 einem Brandanschlag zum Opfer und wurde danach originalgetreu wiedererrichtet. Dennoch vermisst man ein wenig die historische Patina. Muromachi-Zeit, errichtet 1398, 1950 zerstört, 1955 wieder errichtet
© Ron Reznick, 2004 - ^
Der berühmte Silberne Pavillion (Ginkaku-ji), dekorativ beschneit. Ebenso wie der Goldene Pavillion (Kinkaku-ji) war er ehemals ein Teehaus, das Ashikaga Yoshimitsu als Alterssitz errichten ließ. Die Anlage ist auch für die abstrakte Kegelform im Garten des Tempels berühmt, die den Berg Fuji darstellt. Muromachi-Zeit, 1484–1490
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Der berühmte Steingarten des Tempels Ryōan-ji wirkt auf Fotos meistens enttäuschend. Daher hier eine Miniatur-Replik, die einmal bei www.presentpicker.com als Geschenkartikel angeboten wurde.
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Das Motiv dieses Bildes ist der Berg Hachiōji, ein Teil des Hiei-Massivs. Hiei ist der zentrale Klosterberg des Tendai Buddhismus. Es ist vielleicht kein Zufall, dass der dargestellte Berg einem Affen ähnelt, denn auch die Schutzgottheit des Berges, Sannō, wird gelegentlich als Affe dargestellt. Diese Schutzgottheit besitzt einen Schrein am Fuße des Berges, der hier detailreich dargestellt ist. Seine Einzelgottheiten (die kollektiv die Gottheit Sannō bilden) sind in der oberen Bildleiste abgebildet (s. Detailabbildung). Die Schreinanlage ist als shintoistischer Wächter des buddhistischen Klosters konzipiert. Muromachi-Zeit, datiert 1447
© Nara National Museum - ^
Haupthalle des Enryaku-ji, der wiederum den Haupttempel des Klosterberges Hiei-zan darstellt. Das von hohen Bäumen bestattete Gebäude stammt aus der Edo-Zeit, nachdem die gesamte Anlage 1571 niedergebrannt wurde.
© Fashion Press - ^
Mönche des Tempelberges Kōya in traditioneller Tracht des Shingon Buddhismus rezitieren Gebete vor dem shintōistischen Schutzschrein der Anlage, der sich in der Nähe des Haupttempels befindet. 2008
© Rafał Zgódka, flickr, 2008
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Halle des Großen Buddas (Daibutsu) des Tōdaiji in Nara. 745 errichtet, heutige Form seit 1709
© Taelos Katran, 2008 - ^
Die alte Pagode (tō) ist das bedeutendste Gebäude des Kōfuku-ji. 8. Jh.
© Wada Yoshio - ^ Haupthalle des Higashi Hongan-ji, Goei-dō, wtl. Halle des Erhabenen Bildes. Gemeint ist die Hauptstatue, die Ordensgründer Shinran darstellt.
Mit einem Grundriss von 76 x 58 m gilt diese Halle als ausladenstes Holzgebäude der Welt. An Höhe wird sie allerdings von der Haupthalle des Tōdaiji übertroffen. errichtet 1602, nach Feuerschaden 1895 wiederrichtet, 2008 rennoviert
© Bernhard Scheid, flickr, 2016 - ^
Zugangsweg zum Asakusa Tempel und älteste Shoppingmall Japans aus der Edo-Zeit.
© Wada Yoshio, 2006 - ^
Der Kiyomizu Tempel im Frühling. Besonders eindrucksvoll ist das terassenartige Podest aus Holz, das gänzlich ohne Nägel errichtet wurde. gegr. 778, heutige Form seit 1633
© Ron Reznick, 2004 - ^
Der Tempel Byōdō-in, errichtet 998. Er besitzt u.a. eine berühmte Amida-Statue von Jōchō. Die handkolorierte Photographie aus der Meiji-Zeit von Saegusa Moritomi entstand im Zuge einer staatlich organisierten Inspektion und Dokumentation der wichtigsten Baudenkmäler des Landes, an der u.a. auch der italienische Graphiker Edoardo Chiossone beteiligt war. Werk von Saegusa Moritomi (1844–1912?). 1879
© Musee Guimet
Glossar
Namen und Fachbegriffe auf dieser Seite:
- Hie Taisha 日吉大社 ^ Schutzschrein von Berg Hiei bei Kyōto; moderne Aussprache Hiyoshi Taisha; auch: Sannō Schrein
- Higashi Hongan-ji 東本願寺 ^ Östlicher Hongan-Tempel in Kyōto; Haupttempel der Ōtani-Linie des Jōdo-Shin Buddhismus; s.a. Westlicher Hongan-Tempel (Nishi Hongan-ji)
- Hongan-ji 本願寺 ^ Tempel in Kyōto; Haupttempel der Jōdo Shinshū; seit der Aufspaltung dieser Richtung im 17. Jh. gibt es eigentlich zwei, einen östlichen (Higashi Hongan-ji, Ōtani-ha) und einen westlichen (Nishi Hongan-ji, Honganji-ha)
- Jishu Jinja 地主神社 ^ Schrein des Ōkuninushi beim Kiyomizu Tempel in Kyōto; Ōkuninushi wird hier als enmusubi no kami, als Gottheit für Liebende oder Liebesuchende, verehrt
- Jōdo Shinshū 浄土真宗 ^ Shin-Buddhismus, bzw. Jōdo Shin-Buddhismus; wtl. „Wahre Schule des Reinen Landes“
- Kannon 観音 ^ auch Kanzeon 観世音, wtl. der den Klang der Welt erhört; skt. Avalokiteśvara; chin. Guanyin; als Bodhisattva des Mitleids bekannt
- Kinkaku-ji 金閣寺 ^ Goldener Pavillion; Teil der Anlage des Zen-Tempels Shōkoku-ji in Kyōto, ursp. ein weltliches Teehaus
- Nishi Hongan-ji 西本願寺 ^ Westlicher Hongan-Tempel in Kyōto; Haupttempel der Honganji-Linie des Jōdo-Shin Buddhismus; s.a. Östlicher Hongan-Tempel (Higashi Hongan-ji)
- Shingon-shū 真言宗 ^ Shingon-Schule, wtl. Schule des Wahren Wortes; wichtigste Vertreterin des esoterischen Buddhismus (mikkyō) in Japan
- Toyotomi Hideyoshi 豊臣秀吉 ^ 1537–1598, Feldherr, militärischer Machthaber; bekannt als der zweite von drei Reichseinigern am Ende der „Zeit der kämpfenden Länder“ (Sengoku Jidai)
- 一 Grundbegriffe
- 二 Bauten
- 五 Mythen
- Einleitung
- Mythologie:
- Götter des Himmels
- Götter der Erde
- Jenseits:
- Jenseits
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- Buddhismus, Asien:
- Arhats in China und Japan
- Vajrapani: Der Feldherr des esoterischen Buddhismus
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- Riesen-Buddhas: Im Kampf gegen die Unbeständigkeit des irdischen Daseins
- Lokale Vorstellungen, Japan:
- Jindō und shintō: Zum Begriffsinhalt des ‚Weges der kami‘
- Ōkuninushi als heimlicher Gegenspieler der Himmlischen Götter
- Religiöse Gewalt in Japan: Blutopfer, Selbstopfer, Menschenopfer
- Unterhändler des Imaginären: Regenmachen im vormodernen Japan
- Lieber das Herz in der Hand als die Taube über dem Heer
- Feuer mit Feuer bekämpfen: Der Gehörnte Meister und sein Kult
- Hundert Geschichten: Horrorklassiker aus der Edo-Zeit
- Religion und Politik:
- Die Tenshō-Mission: Beginn einer schwierigen transnationalen Beziehung
- Yasukuni: Der Schrein des ‚friedlichen Landes‘
- Herrigels Zen und das Bogenschießen
- Bilder, Glossare
Diese Seite:
„Bekannte Tempel.“ In: Bernhard Scheid, Religion-in-Japan: Ein digitales Handbuch. Universität Wien, seit 2001