Bauten/Bekannte Schreine/Ise

Zur Navigation springen Zur Suche springen

Vorlage:Styles

Die Schreinarchitektur von Ise

Fast alle Schreingebäude in der weitläufigen Schreinanlage von Ise gehorchen einem charakteristischen Grundtyp, der sich auch in den meisten Zweigschreinen von Ise wiederfindet und den man

shinmei-zukuri 神明造 (jap.)

Baustil der Schreine von Ise bzw. Stil der torii von Ise; auch shinmei torii

Schrein

Der Begriff „shinmei-zukuri“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Yasukuni torii.jpg
  • Ise enface.jpg
  • Torii uji bridge ise.jpg
  • Torii zeniarai.jpg
  • Uji bridge.jpg

(„Stil der strahlenden Gottheit [= die in Ise verehrte Sonnengottheit

Amaterasu 天照 (jap.)

Sonnengottheit; Ahnherrin des Tennō-Geschlechts; Hauptgottheit von Ise

Der Begriff „Amaterasu“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Ukehi 1827.jpg
  • Sarutahiko hokkei.jpg
  • Uzume toyokuni.jpg
  • Tenno chikanobu1878 gr.jpg
  • Hibara mitsutorii.jpg
  • Amaterasu ofuda.jpg
  • Amaterasu gakutei.jpg
  • Izumo toyokuni.jpg
  • Amaterasu eitaku.jpg
  • Iwado hiroshige.jpg
  • Sankei torii.jpg
  • Tenshodaijin mnl.jpg
  • Iwado kagura2.jpg
  • Hibara torii.jpg
  • Uzume kosugi.jpg
  • Eejanaika kyosai.jpg
  • Amaterasu kunisada.jpg

]“) nennt. Besonders auffallend ist der Dachschmuck dieses Stils: Die Dachfirste sind mit

katsuogi 鰹木 (jap.)

ornamentale Querhölzer auf dem Schreindach; wörtlich „Bonito-Holz“, abgeleitet von der Form eines beliebten Speisefisches (katsuo = Bonito-Fisch)

Schrein

Der Begriff „katsuogi“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Naiku dach.jpg

Querhölzern, die Giebel mit sog.

chigi 千木 (jap.)

ornamentale Dachsparren

Schrein

Der Begriff „chigi“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Naiku dach.jpg
  • Geku dach.jpg
  • Geku kokkayoho.jpg
geschmückt. Katsuogi bedeutet wörtlich „Bonito-Holz“, abgeleitet von der Form dieses beliebten Speisefisches.
Ise Ise
Schreindach der Ise Architektur (weibliche Form) mit horizontal abgeschrägten Dachsparren (chigi) und einer geraden Anzahl von Querhölzern (katsuogi). Vertikal („männlich“) und horizontal („weiblich“) abgeschrägte Dachsparren (chigi).
Bildquelle: The Grand Shrine of Ise

Die ausladenden chigi Sparren sind ein Überbleibsel des altjapanischen Palast-Baustils, der sich nur noch in der Schreinarchitektur erhalten hat. Auf den Bildern oben sind chigi in zwei Varianten zu erkennen, einmal horizontal, einmal vertikal abgeschrägt. Die horizontalen chigi signalisieren in Ise weibliche Schreingottheiten, die vertikalen männliche Gottheiten. Auch auf die Anzahl der katsuogi wird Bedacht genommen: weibliche Gottheiten haben eine gerade Anzahl von katsuogi auf dem Dach, männliche eine ungerade. Dieser Symbolismus lässt einen Einfluss der Yin Yang Philosophie erkennen (gerade = Yin = weiblich, ungerade = Yang = männlich), der offenbar in der frühen Schreinarchitektur wichtig war.

Ise Ise
Oben: Plan der Schreinanlage, mit leerem Areal für den nächsten Neubau.

Links: Schreinanlage zur Zeit des Neubaus.

Bildquelle: The Grand Shrine of Ise

Die bekannteste Besonderheit der Ise Schreine ist wohl die Tatsache, dass die Anlage alle zwanzig Jahre abgerissen und neu aufgebaut wird. Eines der obigen Bilder zeigt die kurze Phase, in der alte und neue Anlage des Inneren Schreins neben einander bestehen.

Ise modell.jpg
Modellgrafik des Inneren Schreins
Bild: Japonia.org.pl [2010/9]
Religion in JapanBauten
Diese Seite:

„Die Schreinanlage von Ise.“ In: Bernhard Scheid, Religion-in-Japan: Ein digitales Handbuch. Universität Wien, seit 2001