Weitere bekannte Schreine
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Die historisch be·deut·sam·sten Schreine Japans, an·gefangen von Ise und Izumo, befin·den sich oft in relativ ab·gele·genen Regionen. Selbst in den einstigen poli·ti·schen Zen·tren Nara [Nara (jap.) 奈良 Hauptstadt und Sitz des Tennō, 710–784 (= Nara-Zeit); auch: Heijō-kyō], Kyōto [Kyōto (jap.) 京都 von 894 bis 1869 Sitz des Tennō und damit offizielle Hauptstadt Japans. Im Lauf der Zeit unter verschiedenen Bezeichnungen bekannt, u.a. Heian-kyō] oder Kamakura [Kamakura (jap.) 鎌倉 Stadt im Süden der Kantō Ebene, Sitz des Minamoto Shōgunats 1185–1333 (= Kamakura-Zeit)] liegen die größten Schreine außerhalb des urbanen Zentrums. Man muss also erst eine kleine Reise unter·neh·men, um den wich·tig·sten kami [kami (jap.) 神 Gottheit; im engeren Sinne einheimische oder lokale japanische Gottheit, Schreingottheit (s. jinja), Gottheit des Shintō]-Heilig·tü·mern des Landes einen Besuch ab·stat·ten zu kön·nen. Doch ver·fü·gen diese be·deu·ten·den Schreine alle über mehr oder weni·ger große Netz·werke von Zweig·schrei·nen, die über das ganze Land ver·teilt sind. Misst man die Be·deu·tung eines Schreines an der Zahl seiner Zweig·schrei·ne, so stehen Ise und Izumo kei·nes·wegs an erster Stelle. Auf dieser Seite findet sich eine Aus·wahl von Schrei·nen, die auf·grund ihrer An·hänger·schaft oder auf·grund ihrer his·to·ri·schen Rolle von be·son·derer Be·deu·tung sind.
Schreine und Gottheiten
Inari Schreine
Vorlage:Sidebox3 Der Shintō-Gott mit den meisten Einzel·schreinen ist Inari [Inari (jap.) 稲荷 Reisgottheit, häufig von Fuchswächtern (myōbu) bewacht]. Es soll über 30.000 Inari Schreine geben. Typ·ischer·weise sind die meisten Inari Schreine al·ler·dings sehr klein, sodass man sie leicht über·sehen kann. Haupt·schrein des Inari-Glaubens ist der Fushimi Inari Taisha [Fushimi Inari Taisha (jap.) 伏見稲荷大社 Großschrein der Gottheit Inari in Fushimi, im Süden Kyōtos] im Süden Kyōtos. Er ist u.a. für seine zehn·tau·senden torii [torii (jap.) 鳥居 Torii, Schreintor; wtl. „Vogelsitz“; s. dazu Torii: Markenzeichen der kami] und für seine vielen Fuchs·statuen bekannt. Die hier ver·ehrte Gott·heit ist ei·gen·tlich ein Reis·gott, manifestiert sich aber auch in Form von Füchsen (kitsune [kitsune (jap.) 狐 Fuchs; Botentier der Gottheit Inari]). Bemerkt man daher eine Fuchs·statue vor einem Shintō-Schrein, so handelt es sich fast immer um einen Inari Schrein. Doch gibt es auch bud·dhistische Tempel für die Gottheit Inari und in der Gründungslegende des Haupt·schreins spielt der Mönch Kūkai [Kūkai (jap.) 空海 774–835, Gründer des Shingon Buddhismus; Eigennamen Saeki Mao, Ehrennamen Kōbō Daishi] eine wichtige Rolle.
Hachiman Schreine
Hachiman [Hachiman (jap.) 八幡 Shintō-Gottheit, Ahnengottheit des Tennō und des Kriegeradels; auch „Yawata“ ausgesprochen] ist eine der bekann·tes·ten Gott·heiten Japans und verfügt über ein Netz·werk von etwa 25.000 in ganz Japan ver·teilten Zweig·schreinen. Er wurde ur·sprüng·lich in Kyūshū (Usa Hachiman-gū [Usa Hachiman-gū (jap.) 宇佐八幡宮 Usa Hachiman Schrein (Usa, Kyūshū)]) verehrt, aber schon in der frühen Heian [Heian (jap.) 平安 auch Heian-kyō 平安京, „Stadt des Friedens“; politisches Zentrum 794–1185 (= Heian-Zeit)]-Zeit verlagerte sich das Zentrum seines Kults in den Iwashimizu Hachiman-gū [Iwashimizu Hachiman-gū (jap.) 石清水八幡宮 Iwashimizu Hachiman Schrein (bei Kyōto), einer der Hauptschreine der Gottheit Hachiman] bei Kyōto. Als drittes (und heute vielleicht populärstes) Zentrum des Hachiman-Glaubens hat sich seit dem 12. Jahrhundert der Tsurugaoka Hachiman Schrein [Tsurugaoka Hachiman-gū (jap.) 鶴岡八幡宮 repräsentativster Schrein des ehemaligen Shōgunats in Kamakura; Gründung durch die Familie Minamoto, die Hachiman als Ahnengottheit verehrten] in Kamakura etabliert.
Hachiman war einer der ersten kami, die in den Bud·dhis·mus in·te·griert wurden. Er erhielt den bud·dhistischen Titel Bodhisattva [Bodhisattva (skt.) बोधिसत्त्व „Erleuchtetes Wesen“, Vorstufe zur vollkommenen Buddhaschaft (jap. bosatsu 菩薩)] und wurde häufig in bud·dhistischer Mönchstracht dar·ge·stellt (s. Kap. Ikonographie, kami). Daher wurde auch seine Ver·breitung immer schon vom Bud·dhismus ge·fördert. Anderer·seits wird er auch als ja·panischer Kriegs·gott be·zeichnet. An·hand der Ge·schi·chte seiner Schreine zeigt sich bei·spiel·haft, welche be·deu·ten·de Rolle der ja·panische Bud·dhis·mus für die kami-Ver·ehrung spielte.
Tenjin Schreine
Auch Tenjin [Tenjin (jap.) 天神 wtl. „Himmelsgott“, s.a. Tenman Tenjin] Schreine sind in ganz Japan häufig zu finden (ca. 10.000 Schreine). Sie sind dem Gott Tenman Tenjin [Tenman Tenjin (jap.) 天満天神 Shintō-Gott, Apotheose des Sugawara no Michizane] geweiht, der heute vor allem als Gott der Bildung von Schülern und Studier·enden um Beistand gebeten wird. Tenjin Schreine haben daher v.a. zur Zeit der Uni-Aufnahms·prüfungen großen Zulauf. Die Haupt·schreine des Tenjin-Netz·werks sind der Kitano Tenman-gū [Kitano Tenman-gū (jap.) 北野天満宮 Kitano Tenman Schrein (Kyōto); einer der beiden Hauptschreine des Sugawara no Michizane, gegr. 947] in Kyōto und der Dazaifu Tenman-gū [Dazaifu Tenman-gū (jap.) 大宰府天満宮 Dazaifu Tenman Schrein (Kyūshū), einer der beiden Hauptschreine für Sugawara no Michizane, gegr. 919] in Kyūshū (in der Nähe von Fukuoka). Daneben gibt es auch den bekannten Tenjin Schrein in Osaka, dem zu Ehren jedes Jahr eines der größten Schrein·feste (matsuri [matsuri (jap.) 祭 religiöses (Volks-)Fest]) Japans abgehalten wird. Der Gott Tenman Tenjin leitet sich von einer historischen Per·sön·lich·keit, dem Hofgelehrten Sugawara no Michizane [Sugawara no Michizane (jap.) 菅原道真 845–903, Heian-zeitl. Staatsmann und Gelehrter; posthum als Tenman Tenjin vergöttlicht, heute Gott der Gelehrsamkeit], ab, der ein be·sonderer Freund der Pflaumen·blüte gewesen sein soll. Daher ist die Pflaume auch das Wahr·zeichen der Tenjin Schreine. Michizane wurde ungerecht·fertigter·weise verbannt und rächte sich nach seinem Tod, indem er Seuchen und Natur·kata·stro·phen über die Haupt·stadt brachte. Erst als man ihm zu Ehren die Schreine in Kyōto und Dazaifu er·rich·tete, endeten die Heim·suchungen (s.a. Geister).
Miyajima
Vorlage:Sidebox3 Der Schrein von Miyajima [Miyajima (jap.) 宮島 Schreininsel nahe Hiroshima; s.a. Itsukushima Schrein] (auch Itsukushima [Itsukushima (jap.) 厳島 auch Miyajima, Schrein bei Hiroshima; der Name bedeutet wtl. „Tabu-Insel“ und dürfte sich von der weiblichen Meeresgottheit Ichikishima-hime herleiten]) zählt zu den be·rühm·tes·ten Sehens·würdig·keiten Japans. Er ist vor allem wegen seines im·po·san·ten, vom Meer um·spül·ten torii bekannt, spielte aber auch historisch eine be·deut·same Rolle. Er liegt auf der kleinen Insel Miyajima (wtl. Schreininsel) nahe der Stadt Hiroshima. Schon 593 soll hier ein Schrein errichtet worden sein. Ende der Heian-Zeit wurde der Schrein vom glück·losen Krieger-Klan der Taira [Taira (jap.) 平 Kriegerfamilie, die im 12. Jh. um die pol. Vorherrschaft in Japan kämpfte; auch Heike] besonders verehrt und zeitweise zu ihrem Haupt·quartier erkoren. Der Schrein ist drei — heute namen·tlich kaum mehr bekannten — weib·lichen Gott·heiten geweiht, als Schutz·schrein der Fischer und See·fahrer wurde er aber auch mit den Glücks·göttern Benzaiten [Benzaiten (jap.) 弁才天/弁財天 Glücksgöttin im Ensemble der Sieben Glücksgötter (Shichi Fukujin); Gottheit des Wassers, der Musik und der Beredsamkeit; skt. Sarasvati; auch: Benten] und Ebisu [Ebisu (jap.) 恵比寿 Glücksgott der Händler und Fischer; andere Schreibung: 夷 oder 戎; Grundbedeutung wahrscheinlich „Fremder“ oder „Barbar“] in Ver·bin·dung ge·bracht.
Der ei·gent·liche Haupt·schrein der Itsu·ku·shima-Gött·innen ist der Munakata Schrein [Munakata Taisha (jap.) 宗像大社 Großschrein von Munakata, Kyūshū; besteht aus drei isolierten Teil-Schreinen — Hetsumiya, Nakatsumiya und Okitsumiya — von denen sich die beiden letzteren auf kleinen Inseln befinden; alle drei sind einem Ensemble von weiblichen Meeresgöttinnen geweiht] in Kyūshū, ebenfalls ein Schrein der Schiff·fahrt, dessen Anlage sich über mehrere Inseln ausbreitet. Munakata/Itsukushima ver·fügen über ein Netz·werk von ca. 8500 Schreinen. Zu diesem zählt auch die Schrein·insel Enoshima [Enoshima (jap.) 江ノ島 Schreininsel; rel. Zentrum nahe Kamakura], nahe der alten Haupt·stadt Kamakura.
Nikkō Schrein
Vorlage:Sidebox3 Der Tōshō-gū [Tōshō-gū (jap.) 東照宮 Tōshō Schrein, Mausoleum des Tokugawa Ieyasu in Nikkō, Präf. Tochigi] in Nikkō [Nikkō (jap.) 日光 Tempel-Schreinanlage im Norden der Kantō-Ebene, Präf. Tochigi; beherbergt u.a. den Tōshō-gū Schrein], etwa 100km nördlich von Tōkyō, ist das Mausoleum des ersten Tokugawa Shoguns Tokugawa Ieyasu [Tokugawa Ieyasu (jap.) 徳川家康 1543–1616; Begründer des Tokugawa Shogunats; Reichseiniger]. Ieyasu wurde auf eigenen Wunsch als kami verehrt. Der prächtige Aus·bau seines Mau·so·leums er·folgte aber erst unter seinem Enkel Iemitsu [Tokugawa Iemitsu (jap.) 徳川家光 3. Tokugawa Shōgun (1604–1651), r. 1623–1651], der sich eben·falls an Ort und Stelle einen Schrein errichten ließ. Die gesamte Anlage umfasst eine ganze Reihe von Schreinen und Tempeln, die von einem mächtigen Zedern·wald umgeben sind. Nikkō zählt zu den Haupt·sehens·würdig·keiten Japans. Auch dieser Schrein verfügt über einige Zweig·schreine, im Vergleich zu Hachiman oder Inari sind es aber nur sehr wenige.
Kasuga Schrein
Vorlage:Sidebox3 Der Kasuga Taisha [Kasuga Taisha (jap.) 春日大社 Kasuga Schrein, Nara; ehemals Ahnenschrein der Fujiwara] in Nara ist eine weitere Haupt·sehens·würdig·keit Japans und bleibt den meisten Japan·besuchern wegen seiner vielen Laternen im Ge·dächt·nis. Er verfügt zwar nur über ein bescheidenes Netz von Zweig·schreinen, ist aber von großer his·to·rischer Be·deu·tung. Er war ur·sprüng·lich die Residenz der mächtigen Adels·familie Fujiwara [Fujiwara (jap.) 藤原 mächtigste Adelsfamilie im jap. Altertum] und wurde später ihr Familien·schrein, wo sie ihre Ahnen ver·ehrten. Der Schrein ist eng mit dem Tempel Kōfuku-ji [Kōfuku-ji (jap.) 興福寺 Tempel des Hossō-Buddhismus; einer der Sieben Großen Tempel von Nara] ver·bunden, der ebenfalls der Familie Fujiwara unter·stellt war. Zwei der vier Haupt·götter des Kasuga Schreins sollen einst auf Hirschen hierher geritten sein. Daher ist der große Park, in dem sich der Kasuga Schrein zu·sam·men mit den Tempeln Kōfuku-ji und Tōdaiji [Tōdaiji (jap.) 東大寺 Tempel des Großen Buddha von Nara; wtl. Großer Ost-Tempel] befindet, von zahl·reichen zahmen Hirschen bevölkert. Diese Hirsche werden aber auch in Er·in·ner·ung an eine bud·dhis·tische Legende in den Tempel·anlagen von Nara gehalten. Die bud·dhis·tischen Ein·flüsse sind im Fall des Kasuga Schreins besonders stark zu er·kennen. (s.a. Kasuga Mandala.)
Meiji Schrein
Vorlage:Sidebox3 Der Meiji Jingū [Meiji Jingū (jap.) 明治神宮 Schrein des Meiji Tennō in Tōkyō, err. 1920] in Tōkyō wurde 1920 zu Ehren von Kaiser Meiji [Meiji Tennō (jap.) 明治天皇 1852–1912; 122. japanischer Kaiser (r. 1867–1912); Namensgeber und politische Symbolfigur der Meiji-Zeit; Eigenname: Mutsuhito] und seiner Ge·mah·lin er·rich·tet. Beide werden hier als Götter verehrt, sind aber nicht hier bei·gesetzt. Trotz seines Nahe·ver·hält·nisses zum Staatsshintō kann man sich dem Charme des Schreins und seiner ge·samten Anlage nur schwer entziehen. Auch wegen seines großen Parks zählt der Meiji Schrein zu den be·kann·tes·ten Sehens·würdig·keiten Tōkyōs und zieht zum tradi·tionellen Schrein·besuch im Neuen Jahr (hatsumōde [hatsumōde (jap.) 初詣 Schrein-Neujahrsbesuch]) die größten Menschen·massen in ganz Japan an (1998: 3,5 Millionen). Er gilt auch als be·vor·zug·ter Ort für shintō·istische Hochzeiten.
Miwa
Vorlage:Sidebox3 Der Schrein von Miwa [Miwa Jinja (jap.) 三輪神社 Miwa (auch Ōmiwa) Schrein, nahe Nara] — oder auch „Groß-Miwa“ (Ōmiwa [Ōmiwa Jinja (jap.) 大神神社 Ōmiwa Schrein, auch Miwa Schrein, nahe Nara; einer der ältesten Schreine Japans]) — in der Prä·fek·tur Nara besitzt zwar nur wenige Zweig·schreine, als einer der äl·tes·ten Schreine ist er jedoch his·to·risch be·deutungs·voll und unter·scheidet sich in mehr·facher Hin·sicht von den meisten anderen Schreinen. Sein Haupt·heiligtum (shintai [shintai (jap.) 神体 heiliges Objekt eines Shintō-Schreins; wtl. „Gottkörper“]), bzw. der Sitz seiner Gott·heit Ōmononushi [Ōmononushi (jap.) 大物主 Gottheit des Schreins von [Ō]Miwa], ist ein ganzer Berg, nämlich der Berg Miwa [Miwa-yama (jap.) 三輪山 Berg Miwa im Süden von Nara], an dessen Fuß die Schrein·anlage er·rich·tet ist. Der Schrein besitzt aus diesem Grund auch keine Haupt·halle (honden [honden (jap.) 本殿 Hauptgebäude eines Schreins]), sondern le·dig·lich eine Zeremonien·halle (haiden [haiden (jap.) 拝殿 Zeremonienhalle eines Schreins]). Dafür verfügt der Miwa Schrein gleich über drei außer·gewöhn·liche Schreintore: Das mit 32m Höhe zweit·größte torii [torii (jap.) 鳥居 Torii, Schreintor; wtl. „Vogelsitz“; s. dazu Torii: Markenzeichen der kami] Japans am Anfang des Haupt·zugangs·wegs (erbaut 1984); ein sog. shimetorii [shimetorii (jap.) 注連鳥居 Torii (Schreintor) bestehend aus zwei Pfosten und einem Seil; auch chūren torii gelesen], das nur aus zwei Pfosten und einem shimenawa [shimenawa (jap.) 注連縄 shintōistisches „Götter-Seil“; geschlagene Taue aus Reisstroh.] (Götterseil) besteht; und ein drei·teil·iges torii, das mit Türen ver·sehen ist, die den Zu·gang zum heiligen Berg ver·sperren. Schließlich ist Miwa ein Schutz·schrein der Sake·brauerei. (Mehr zur Geschichte des Miwa Schreins auf der Side·page Ōkuninushi.)
Die zehn größten Schrein-Netzwerke
allg. Bezeichnung | Zahl (ger.) | Hauptschreine (Ort) | |
1 | Inari Schreine | 32000 | Fushimi Inari Taisha (Kyōto) |
2 | Hachiman Schreine | 25000 | Usa Hachiman-gū (Oita-ken, Kyūshū), Iwashimizu Hachiman-gū (Kyōto) |
3 | Shinmei Schreine | 18000 | Ise Jingū (Ise) |
4 | Tenjin Schreine | 10500 | Dazaifu Tenman-gū (Fukuoka-ken, Kyūshū), Kitano Tenman-gū (Kyōto) |
5 | Munakata Schreine | 8500 | Munakata Jinja (Fukuoka-ken, Kyūshū), Itsukushima Jinja (Hiroshima) |
6 | Suwa Schreine | 5000 | Suwa Taisha (Nagano-ken) |
7 | Hiyoshi Schreine | 4000 | Hiyoshi Taisha (Shiga-ken, bei Kyōto) |
8 | Kumano Schreine | 3000 | Kumano Nachi Taisha (Wakayama-ken) |
9 | Tsushima Schreine | 3000 | Tsushima Jinja (Nagasaki-ken, Kyūshū) |
10 | Yasaka Schreine | 2500 | Yasaka Jinja (Kyōto) |
Unter Schrein-Netzwerken darf man sich keine allzu fest gefügten Or·ga·ni·satio·nen vorstellen. Oft besteht nur ein loser, formaler Zusammen·hang. Neben den oben ge·nann·ten landes·weiten Schrein-Netz·werken gibt es auch Schreine, die nur innerhalb einer be·stimmten Region über ein Netz von Zweig·schreinen ver·fügen. Dazu zählt unter anderem der Groß·schrein von Izumo.
Verweise
Internetquellen
- Shintō Shrines and Temples Digital Photo Gallery, Hitada Hisao (jap., tlw. en.)
- Genshōshi no kioku (jap.)
Eine umfangreiche Dokumentation von Einzel·schreinen, die vom Autor selbst aufgesucht und kurz beschrieben wurden. Eine wirklich sehr beein·druck·ende Seite, die allerdings für Nicht-Japan- und Nicht-Japanisch-Kundige kaum eine Orientierungs·möglichkeit bietet.
Glossar
- Benzaiten 弁才天/弁財天 ^ Glücksgöttin im Ensemble der Sieben Glücksgötter (Shichi Fukujin); Gottheit des Wassers, der Musik und der Beredsamkeit; skt. Sarasvati; auch: Benten
- Bodhisattva (skt.) बोधिसत्त्व ^ „Erleuchtetes Wesen“, Vorstufe zur vollkommenen Buddhaschaft (jap. bosatsu 菩薩)
- Dazaifu Tenman-gū 大宰府天満宮 ^ Dazaifu Tenman Schrein (Kyūshū), einer der beiden Hauptschreine für Sugawara no Michizane, gegr. 919
- Ichikishima-hime 市寸島比売 ^ Meeresgöttin; urspr. im Munakata Taisha, später auch im Itsukushima Schrein (Miyajima) verehrt; eine von drei weiblichen Gottheiten, die aus einem mythologischen Wettstreit zwischen Amaterasu und Susanoo entstanden
- Itsukushima 厳島 ^ auch Miyajima, Schrein bei Hiroshima; der Name bedeutet wtl. „Tabu-Insel“ und dürfte sich von der weiblichen Meeresgottheit Ichikishima-hime herleiten
- Iwashimizu Hachiman-gū 石清水八幡宮 ^ Iwashimizu Hachiman Schrein (bei Kyōto), einer der Hauptschreine der Gottheit Hachiman
- Kitano Tenman-gū 北野天満宮 ^ Kitano Tenman Schrein (Kyōto); einer der beiden Hauptschreine des Sugawara no Michizane, gegr. 947
- Meiji Tennō 明治天皇 ^ 1852–1912; 122. japanischer Kaiser (r. 1867–1912); Namensgeber und politische Symbolfigur der Meiji-Zeit; Eigenname: Mutsuhito
- Munakata Taisha 宗像大社 ^ Großschrein von Munakata, Kyūshū; besteht aus drei isolierten Teil-Schreinen — Hetsumiya, Nakatsumiya und Okitsumiya — von denen sich die beiden letzteren auf kleinen Inseln befinden; alle drei sind einem Ensemble von weiblichen Meeresgöttinnen geweiht
- Nihon shoki 日本書紀 ^ Zweitältestes Schriftwerk und erste offizielle Reichschronik Japans (720)
- Nikkō 日光 ^ Tempel-Schreinanlage im Norden der Kantō-Ebene, Präf. Tochigi; beherbergt u.a. den Tōshō-gū Schrein
- Ōkuninushi 大国主 ^ mythol. Gottheit; wtl. Großer Meister des Landes
- shimetorii 注連鳥居 ^ Torii (Schreintor) bestehend aus zwei Pfosten und einem Seil; auch chūren torii gelesen
- Sugawara no Michizane 菅原道真 ^ 845–903, Heian-zeitl. Staatsmann und Gelehrter; posthum als Tenman Tenjin vergöttlicht, heute Gott der Gelehrsamkeit
- Tagitsu-hime 湍津姫 ^ mittlere der drei Gottheiten von Munakata Taisha, zuständig für die Schifffahrt; entstanden aus dem Wettstreit zwischen Amaterasu und Susanoo
- Tagori-hime 田心姫 ^ dritte der drei Gottheiten von Munakata Taisha, zuständig für die Schifffahrt; entstanden aus dem Wettstreit zwischen Amaterasu und Susanoo; urspr. wohl Takiri-hime 田霧姫 (Nihon shoki), in etwa „Nebel-Mädchen“
- Tokugawa Iemitsu 徳川家光 ^ 3. Tokugawa Shōgun (1604–1651), r. 1623–1651
- Tsurugaoka Hachiman-gū 鶴岡八幡宮 ^ repräsentativster Schrein des ehemaligen Shōgunats in Kamakura; Gründung durch die Familie Minamoto, die Hachiman als Ahnengottheit verehrten
- Usa Hachiman-gū 宇佐八幡宮 ^ Usa Hachiman Schrein (Usa, Kyūshū)
- ^ Ise Schrein, Hauptgebäude, Vorder- und Seitenansicht
Shintō jiten (1994), S. 174. - ^ Izumo Schrein, Hauptgebäude, Vorder- und Seitenansicht
Shintō jiten, 1994, S. 174. - ^ Der Berg Miwa gilt als der „Gottleib“ (shintai) des Ōmiwa Schreins. Davor steht das große torii, das heute den Zugang zum Schrein markiert.
Bildquelle: unbekannt. - ^ Besucher des Meiji Jingū beim Neujahrsbesuch (hatsumōde).
unbekannt.
Religion in Japan, Inhalt
- 一 Grundbegriffe
- 二 Bauten
- 五 Mythen
- Einleitung
- Mythologie:
- Götter des Himmels
- Götter der Erde
- Jenseits:
- Jenseits
- Geister:
- Totengeister
- Dämonen
- Tiere:
- Imaginäre Tiere
- Verwandlungskünstler
- Symboltiere
- 六 Geschichte
- Einleitung
- Altertum:
- Prähistorie
- Frühzeit
- Nara-Zeit
- Frühe kami-Kulte
- Heian-Zeit
- Saichō
- Kūkai
- Honji suijaku
- Mittelalter:
- Kamakura-Zeit
- Amidismus
- Zen Buddhismus
- Nichiren Buddhismus
- Mittelalterl. Shintō
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- Moderne und Gegenwart:
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- 七 Essays
- Überblick
- Buddhismus, Asien:
- Arhats in China und Japan
- Vajrapani: Der Feldherr des esoterischen Buddhismus
- Bishamon-ten: Wächter und Glücksgott
- Riesen-Buddhas: Im Kampf gegen die Unbeständigkeit des irdischen Daseins
- Lokale Vorstellungen, Japan:
- Jindō und shintō: Zum Begriffsinhalt des ‚Weges der kami‘
- Ōkuninushi als heimlicher Gegenspieler der Himmlischen Götter
- Religiöse Gewalt in Japan: Blutopfer, Selbstopfer, Menschenopfer
- Unterhändler des Imaginären: Regenmachen im vormodernen Japan
- Lieber das Herz in der Hand als die Taube über dem Heer
- Feuer mit Feuer bekämpfen: Der Gehörnte Meister und sein Kult
- Hundert Geschichten: Horrorklassiker aus der Edo-Zeit
- Religion und Politik:
- Die Tenshō-Mission: Beginn einer schwierigen transnationalen Beziehung
- Yasukuni: Der Schrein des ‚friedlichen Landes‘
- Herrigels Zen und das Bogenschießen
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„Bekannte Schreine.“ In: Bernhard Scheid, Religion-in-Japan: Ein digitales Handbuch. Universität Wien, seit 2001