Buddhistische Mönche

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Buddhistische Mönche

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Nach indischer Über·lieferung tragen bud·dhis·tische Mönche ein gelbes oder rötliches Mönchs·gewand, scheren ihre Haare und leben als Wan·der·asketen. Sie ver·bringen die Tage in Medi·tation und Be·lehrung der Schüler und leben von der fleisch·losen Nahrung, die sie sich täglich während ihres mor·gend·lichen Almosen·gangs er·bet·teln und die sie noch vor Mittag zu sich nehmen müssen. Während diese Regeln in manchen bud·dhis·tischen Ländern nach wie vor all·ge·mein gültig sind, werden sie in Japan nur von einem geringen Teil des bud·dhis·tischen Klerus befolgt. Trotzdem sind viele Cha·rak·teristika, an denen man bud·dhis·tische Mönche erkennt, letztlich vom ur·sprüng·lichen Armutsideal bestimmt.

Woran erkennt man einen Mönch?

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Vorlage:Sidebox3 Vorlage:Sidebox3 Das wichtigste Er·ken·nungs·merk·mal eines bud·dhis·tischen Mönchs ist sein kahl ge·schor·ener Schädel. Die Kopf·rasur ist in allen bud·dhis·tischen Ländern — ähnlich wie die Tonsur des christ·lichen Mönchs — ein Zeichen dafür, dass jemand dem Laien·stand entsagt und besondere bud·dhis·tische Gebote auf sich genommen hat. Das gilt im übrigen auch für bud·dhis·tische Nonnen. In Japan hat sich die Praxis der Kopf·rasur im Zuge der Mo·der·ni·sie·rung jedoch stark gelockert. Bei vielen bud·dhis·tischen Mönchen tut es auch eine Kurz·haar·frisur und im Jōdo Bud·dhis·mus (dem Bud·dhis·mus vom Reinen Land) wurde diese Vor·schrift ebenso wie der Zölibat über·haupt ganz ab·geschafft. Nur bei wichtigen rituellen Anlässen, bei denen auch das tradi·tionelle Mönchs·gewand vorgeschrieben ist, wird die Kopf·rasur von den meisten Mönchen und Nonnen auch heute noch radikal vor·genommen.

Ein bud·dhis·tisches Mönchs·merkmal, das auch heute noch rigoros prak·tiziert wird, ist die Na·mens·änderung, bzw. die An·nahme eines neuen Vor·namens. (Ähnliche Namens·änderungen existieren ja auch im christ·lichen Kloster·wesen.) Ja·pa·nische Mönchs·namen bestehen fast immer aus zwei Schrift·zeichen, die Chinesisch aus·ge·sprochen werden. Zu·min·dest eines dieser Zeichen hat eine besondere bud·dhis·tische Be·deutung. Mit einiger Erfahrung lassen sich bud·dhis·tische Namen daher von ge·wöhn·lichen Vor·namen unter·scheiden.

Kesa

juzukake
Kesa aus sieben Stoff·bahnen, 132x260cm
China, 8. Jh. („Nationalschatz“ im Besitz des Enryaku-ji, Berg Hiei)


Über einem ein·fachen, meist dunklen Unter·gewand tragen bud·dhis·tische Mönche häufig ein langes, aus mehreren Stoff·strei·fen zu·sam·men·genähtes Tuch (jap. kesa [kesa (jap.) 袈裟 äußerstes Gewand der buddh. Mönchstracht, variiert zwischen einem breiten Wickeltuch und einer dünnen Stola; besteht der Theorie nach aus Flicken]). Das kesa stammt aus Indien und heißt auf Sans·krit kashaya [kāṣāya (skt.) काषाय „Erdfarben“, Umhang buddhistischer Mönche, aus mehreren Stoffstreifen zusammengenähtes Tuch (jap. kesa 袈裟)], was schlicht „erd·farben“ bedeutet. Getreu dem mönchischen Ideal der Besitz·losig·keit sollte das kesa aus nichts anderem als zu·sammen·geflick·ten Stoff·resten bestehen. Es bedarf aber kaum der Er·wähnung, dass dies heute nur noch sym·bolisch ver·standen wird und dass es natürlich auch sehr prächtige kesa gibt.

Vorlage:Sidebox3 In wärmeren bud·dhis·tischen Ländern ist das kesa das Haupt·gewand der Mönche und wird üb·licher·weise über der linken Schulter getragen und unter dem rechten Arm durch·gezogen, wie auch auf bud·dhis·tischen Statuen zu erkennen ist. Ja·pa·nische kesa erfüllen dagegen ledig·lich dekorative, bzw. sym·bo·lische Zwecke. Je nach bud·dhis·tischer Schule sehen sie sehr unter·schied·lich aus und variieren außerdem je nach An·lass oder Rang des Trägers. Die klassische Form besteht aus einem großen Recht·eck mit ziegel·artigem Patch·work·muster, das den ganzen Körper um·hüllen kann. Im Alltag kommen aber auch häufig Miniatur-kesas zum Einsatz, die mit einem Band versehen sind und wie eine Schürze um·gehängt werden. Vorlage:W504 Die obigen Ab·bil·dun·gen zeigen diverse bud·dhis·tische Mönche aus dem neun·zehn·ten Jahr·hun·dert, die jeweils ein kesa tragen. Beim Shingon [Shingon-shū (jap.) 真言宗 Shingon-Schule, wtl. Schule des Wahren Wortes; wichtigste Vertreterin des esoterischen Buddhismus (mikkyō) in Japan]-Mönch (li.) hat es die Form einer roten Schürze, der Bettel·mönch der Nichiren [Nichiren-shū (jap.) 日蓮宗 Nichiren Schule; Sammelnamen für Schulen in der Tradition Nichirens, aber auch Namen einer bestimmten Schule innerhalb des heutigen Nichiren Buddhismus; nicht zu verwechseln mit der 1912 gegr. Nichiren Shōshū]-Schule (Mitte li.) trägt ein relativ großes kesa am Rücken und auch der blinde Biwa-Spieler (biwa hōshi [biwa hōshi (jap.) 琵琶法師 Spieler der Biwa-Laute in vormoderner Zeit, in der Regel blinde Mönche]) trägt ein kesa in Form einer dünnen Stola um den Hals. Beim Berg·as·keten (yamabushi [yamabushi (jap.) 山伏 Bergasket, wtl. der in den Bergen schläft; Praktikant des Shugendō], re.) ist das kesa eine mit großen Bommeln aus·ge·stattete Stola. Die Bilder entstammen der Japan·be·schrei·bung Nippon des deutschen Arztes und Reisenden Philipp Franz von Siebold [Siebold, Philipp Franz von (west.) 1796–1866; deutscher Arzt, Naturforscher, Japanreisender und Sammler; Pionier der Japanforschung] (1796–1866), erschienen in Leiden, Holland, ab 1833. Die hier ab·ge·bil·de·ten Mönchstrachten sind zum Großteil noch heute aktuell.

Gebetskette

Schon der indische Bud·dhis·mus kennt die Ge·bets·kette mala [mālā (skt.) माला Gebetskette (jap. juzu 数珠)], jap. juzu [juzu (jap.) 数珠 Buddhistische Gebetskette; skt. mala], eine Kette mit auf·ge·fädelten Perlen, die von Mönchen und Laien beim Beten ver·wen·det wird. Klas·sischer·weise sind es 108 Perlen, die den 108 Leiden·schaften (skt. klesha [kleśa (skt,) क्लेश „Leid“, auch: Leidenschaft, die den Menschen ans Diesseits bindet; neben den sog. Fünf Giften (Ignoranz, Gier, Hass, Stolz und Neid) gibt es auch Serien von 3, 6, 10 oder 108 Kleshas (jap. bonnō 煩悩)]) entspechen, welche einen an das Dies·seits binden. Diese Leiden·schaften gilt es zu über·winden. In der Praxis dient die Ge·bets·kette vor allem für das Abzählen von Anrufungen des Buddha (nenbutsu [nenbutsu (jap.) 念仏 Anrufung des Namens von Buddha Amida, Gebetsformel der Amida-Anhänger]) oder von Gebets·formeln (shingon [shingon (jap.) 真言 wtl. „Wahres Wort“, skt. Mantra (Gebetsformel); namensgebend für den Shingon Buddhismus]). Oft werden aber auch juzu-Ketten mit weniger Perlen ver·wendet.

Die Mala-Kette wird auch als „bud·dhis·tischer Rosen·kranz“ bezeichnet, doch müsste man eher von einer christ·lichen Mala sprechen, denn die ur·sprüng·liche Idee soll aus dem Bud·dhis·mus stammen und erst über den Umweg des Islam ins Christen·tum vorgedrungen sein.

juzukake
Gebetshaltung mit kurzer und langer Gebetskette
Bild: Ososhiki-Plaza [2010/9]

Sonstige Utensilien

Als Schuh·werk tragen ja·panische Mönche zumeist die tra·di·tio·nel·len Holz·sandalen (geta [geta (jap.) 下駄 Japanische Holzsandalen]) oder Stroh·sandalen (waraji [waraji (jap.) 草鞋 Japanische Sandalen, welche aus verschiedenen Pflanzenfasern hergestellt werden (z.B.: Hanf, Baumwollschnüre, Reisstroh,...)]). Bettel·mönche sind überdies an einem großen Stroh·hut zu erkennen, ebenso wie die Pilger. Er gehörte früher ganz allgemein zum Reise·outfit und ist ein Zeichen, dass der Mönch sich auf Wander·schaft befindet. Pilger- und Bettel·mönche unter·scheiden sich von Laien·pilgern mitunter durch einen reich ver·zierten Pilger·stab, der an der Spitze mit Ringen versehen ist. Im be·sonderen ist dieser Stab ein Kenn·zeichen des berühmten Mönchs Kūkai [Kūkai (jap.) 空海 774–835, Gründer des Shingon Buddhismus; Eigennamen Saeki Mao, Ehrennamen Kōbō Daishi] und seiner Nach·folger, den Shingon Mönchen. Aber auch Bodhisattva [Bodhisattva (skt.) बोधिसत्त्व „Erleuchtetes Wesen“, Vorstufe zur vollkommenen Buddhaschaft (jap. bosatsu 菩薩)] Jizō [Jizō (jap.) 地蔵 wtl. Schatzhaus/Mutterleib der Erde; skr. Kṣitigarbha; populäre Bodhisattva Figur] trägt einen solchen Pilger·stab.

Lebensweise

In der Ja·pa·no·logie beginnt sich die Regelung durch·zu·setzen, im Fall von bud·dhis·tischen Ordens·leuten von „Mönchen“ und „Nonnen“ zu sprechen, während „Priester/Priesterin“ für Shintō-Kleriker reserviert wird. Ähnlich ver·wendet man ja im Fall von Gebäuden das Wort „Schrein“ für Shintō-Hallen und das Wort „Tempel“ für bud·dhis·tische Bau·werke. Warum „Mönch“ eher zum Bud·dhis·mus passt, liegt daran, dass es im Bud·dhis·mus Klöster gibt, im Shintō hingegen nicht. Klöster, das bedeutet streng genommen eine Lebens·gemein·schaft von Ordens·leuten, die sich der all·täg·lichen, welt·lichen Ordnung entziehen, und ihr Leben der spiri·tuellen Ver·voll·kommnung und dem Dienst an ihrer Mönchs·gemein·schaft weihen. Im Bud·dhis·mus war mit dieser Lebens·weise, ähnlich wie im Chris·ten·tum, ursprünglich Ehe- und Kinder·losig·keit, bzw. Zölibat ver·bunden. Ein alter Aus·druck für Mönchs·tum lautet daher auch shukke [shukke (jap.) 出家 buddh. Mönch; wtl. „der das Haus/die Familie verlässt“], wtl. „das Haus verlassen“. Bud·dhis·tische Non·nen·klöster unter·liegen prin·zipiell den selben Regeln wie die Mönchs·klöster (sogar äußerlich fällt es mit unter nicht ganz leicht, Mönche und Nonnen zu unter·scheiden), und in manchen Schulen können Frauen auch eigene Tempel führen und sind in das Ritual·wesen gleich·berechtigt mit ein·gebunden. Dennoch gibt es ins·gesamt viel weniger Nonnen als Mönche.

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1 Junge Mönche
Junge Mönche mit frisch rasiertem Haupthaar.
Bildquelle: unbekannt.

Seit der frühen Meiji [Meiji (jap.) 明治 posthumer Name von Kaiser Mutsuhito; nach ihm wird auch die Meiji-Zeit (1868–1912) benannt]-Zeit ist das Gebot der „Haus·losigkeit“ von der weltlichen Gesetz·gebung auf·gehoben, Mönche dürfen aus·drücklich heiraten und tun dies auch.1 Die meisten Mönche haben Familie und betreiben ihre Tempel wie einen Fa·milien·betrieb, der später an die Kinder weiter·gegeben wird. Solche Fa·milien·tempel sind häufig von einem kleinen Fried·hof umgeben und ver·sorgen eine lokale Gemeinde von Gläubigen mit re·ligiösen Dienst·leistungen, vor allem bei Todes·fällen (s.a. Kapitel Alltag, Friedhof und Bestattung). In vielen Fällen ist das Geschäft mit dem Tod sehr ein·träg·lich, was an den dicken Autos vor solchen Familien·tempeln und am ent·sprechend schlechten Ruf der bud·dhis·tischen Mönchs·schaft ab·zulesen ist. In anderen Fällen werden aber auch Kinder·gärten oder andere soziale Ein·richtungen von Fa·milien·tem·peln geführt.

Laienmönche

In vor·mo·derner Zeit gab es neben dem Status des (ehelosen, pro·fes·sio·nel·len) Mönchs auch den soge·nannten Laien·mönchs·stand (nyūdō [nyūdō (jap.) 入道 buddhistischer Laienmönch]). Dieser war zumeist mit dem Rücktritt von allen beruf·lichen Ämtern und Funk·tionen ver·bunden und weitete sich — zunächst in den herr·schenden Schichten, später auch in der all·ge·mei·nen Bevöl·kerung — zu einer Art vormo·der·nem Pensions·system oder Ausgedinge aus. Ab einem bestimm·ten Alter, oft schon ab 40, traten sowohl Männer als auch Frauen in diesen Alters-Mönchs·stand ein, um sich von den irdischen Dingen ab- und dem jenseitigen Leben zuzu·wenden — so jedenfalls die übliche Begrün·dung. Äußer·lich war damit tat·säch·lich das Scheren des Haupt·haares und das Tragen eines kesa und anderer mön·chi·scher Erken·nungs·merk·male ver·bun·den. In der Literatur der Heian [Heian (jap.) 平安 auch Heian-kyō 平安京, „Stadt des Friedens“; politisches Zentrum 794–1185 (= Heian-Zeit)]-Zeit werden solche Laien·mönche oft als frömmer und gelehrter als die profes·sio·nellen Mönche dar·gestellt. Später aller·dings hatte der Laien·mönchs·stand oft nur nominelle Bedeu·tung und mochte z.B. einer schweren Krank·heit geschul·det sein, die man uner·war·teter Weise über·lebte, und danach eben doch wieder ins welt·liche Leben zurück·kehrte. So etwa der ty·ran·nische Feldherr Taira no Kiyomori [Taira no Kiyomori (jap.) 平清盛 1118–1181; Feldherr und Diktator am Ende der Heian-Zeit; unterlag im Genpei-Krieg den Minamoto] (1118–1181), der seine blutig·sten Schlachten als Laien·mönch ausfocht.

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Nach einer Reihe von Katastrophen, die dem zürnenden Totengeist eines zu unrecht exilierten Höflings (Sugawara no Michizane) zugeschrieben werden, tritt Daigo Tennō (885–930) von seinem Amt zurück und lässt sich zum Mönch weihen. Zwei Mönche führen die Tonsur und begleitende Rituale aus, während einige Höflinge in Tränen ausbrechen.
Kamakura-Zeit, 13. Jh. Metropolitan Museum of Art.
Ein abgedankter Kaiser (Daigo Tennō [Daigo Tennō (jap.) 醍醐天皇 60. Kaiser Japans, 885–930, r. 897–930.], 885–930) tritt in den Laienmönchsstand ein

Eine Rand·stellung unter den bud·dhis·tischen Mönchen nehmen die Berg·asketen (yamabushi [yamabushi (jap.) 山伏 Bergasket, wtl. der in den Bergen schläft; Praktikant des Shugendō]) ein. Sie be·sitzen eine eigene Tracht und eigene Riten, die stark vom eso·terischen Bud·dhis·mus beeinflusst sind, deren Kult aber auch ein·heimische kami [kami (jap.) Gottheit; im engeren Sinne einheimische oder lokale japanische Gottheit, Schreingottheit (s. jinja), Gottheit des Shintō] einschließt.

Verweise

Fußnoten

  1. Ein ent·sprechen·des Gesetz wurde erstmals 1872 erlassen. Umgekehrt wurde die Über·tretung der Mönchs·gebote während der Edo-Zeit auch von der welt·lichen Gesetz·gebung bestraft (Ketelaar 1990, S. 5–6). Die Ehe war damals lediglich in den „pro·tes·tan·tischen“ Schulen des Reinen Landes erlaubt.

Internetquellen

Siehe auch Internetquellen

  • Phototravels/Buddhism in Japan, Frantisek Staud
    Besonders schöne Bilderseite von buddhistsichen Mönchen in Japan.
  • Mokurai's Temple, Eric Munson (en.)
    Detailierte Beschreibung des japanischen Mönchsgewandes aus der Sicht eines westlichen Zen-Praktikanten.


Letzte Überprüfung der Linkadressen: Jul. 2020

Literatur

Siehe auch Literaturliste

James Edward Ketelaar, Of Heretics and Martyrs in Meiji Japan: Buddhism and Its Persecution. Princeton: Princeton University Press, 1990.

Bilder

Quellen und Erläuterungen zu den Bildern auf dieser Seite

  1. ^ 
    Monks2.jpg
    Junge Mönche mit frisch rasiertem Haupthaar.
    Bildquelle: unbekannt.
  1. ^ 
    Daigo nyudo.jpg
    Nach einer Reihe von Katastrophen, die dem zürnenden Totengeist eines zu unrecht exilierten Höflings (Sugawara no Michizane) zugeschrieben werden, tritt Daigo Tennō (885–930) von seinem Amt zurück und lässt sich zum Mönch weihen. Zwei Mönche führen die Tonsur und begleitende Rituale aus, während einige Höflinge in Tränen ausbrechen.
    Kamakura-Zeit, 13. Jh. Metropolitan Museum of Art.

Glossar

Namen und Fachbegriffe auf dieser Seite

  • biwa hōshi 琵琶法師 ^ Spieler der Biwa-Laute in vormoderner Zeit, in der Regel blinde Mönche
  • Bodhisattva (skt.) बोधिसत्त्व ^ „Erleuchtetes Wesen“, Vorstufe zur vollkommenen Buddhaschaft (jap. bosatsu 菩薩)
  • Daigo Tennō 醍醐天皇 ^ 60. Kaiser Japans, 885–930, r. 897–930.
  • geta 下駄 ^ Japanische Holzsandalen
  • Heian 平安 ^ auch Heian-kyō 平安京, „Stadt des Friedens“; politisches Zentrum 794–1185 (= Heian-Zeit)
  • Jizō 地蔵 ^ wtl. Schatzhaus/Mutterleib der Erde; skr. Kṣitigarbha; populäre Bodhisattva Figur
  • juzu 数珠 ^ Buddhistische Gebetskette; skt. mala
  • kami^ Gottheit; im engeren Sinne einheimische oder lokale japanische Gottheit, Schreingottheit (s. jinja), Gottheit des Shintō
  • kāṣāya (skt.) काषाय ^ „Erdfarben“, Umhang buddhistischer Mönche, aus mehreren Stoffstreifen zusammengenähtes Tuch (jap. kesa 袈裟)
  • kesa 袈裟 ^ äußerstes Gewand der buddh. Mönchstracht, variiert zwischen einem breiten Wickeltuch und einer dünnen Stola; besteht der Theorie nach aus Flicken
  • kleśa (skt,) क्लेश ^ „Leid“, auch: Leidenschaft, die den Menschen ans Diesseits bindet; neben den sog. Fünf Giften (Ignoranz, Gier, Hass, Stolz und Neid) gibt es auch Serien von 3, 6, 10 oder 108 Kleshas (jap. bonnō 煩悩)
  • Kūkai 空海 ^ 774–835, Gründer des Shingon Buddhismus; Eigennamen Saeki Mao, Ehrennamen Kōbō Daishi
  • mālā (skt.) माला ^ Gebetskette (jap. juzu 数珠)
  • Meiji 明治 ^ posthumer Name von Kaiser Mutsuhito; nach ihm wird auch die Meiji-Zeit (1868–1912) benannt
  • nenbutsu 念仏 ^ Anrufung des Namens von Buddha Amida, Gebetsformel der Amida-Anhänger
  • Nichiren-shū 日蓮宗 ^ Nichiren Schule; Sammelnamen für Schulen in der Tradition Nichirens, aber auch Namen einer bestimmten Schule innerhalb des heutigen Nichiren Buddhismus; nicht zu verwechseln mit der 1912 gegr. Nichiren Shōshū
  • nyūdō 入道 ^ buddhistischer Laienmönch
  • shingon 真言 ^ wtl. „Wahres Wort“, skt. Mantra (Gebetsformel); namensgebend für den Shingon Buddhismus
  • Shingon-shū 真言宗 ^ Shingon-Schule, wtl. Schule des Wahren Wortes; wichtigste Vertreterin des esoterischen Buddhismus (mikkyō) in Japan
  • shukke 出家 ^ buddh. Mönch; wtl. „der das Haus/die Familie verlässt“
  • Siebold, Philipp Franz von (west.) ^ 1796–1866; deutscher Arzt, Naturforscher, Japanreisender und Sammler; Pionier der Japanforschung
  • Taira no Kiyomori 平清盛 ^ 1118–1181; Feldherr und Diktator am Ende der Heian-Zeit; unterlag im Genpei-Krieg den Minamoto
  • waraji 草鞋 ^ Japanische Sandalen, welche aus verschiedenen Pflanzenfasern hergestellt werden (z.B.: Hanf, Baumwollschnüre, Reisstroh,...)
  • yamabushi 山伏 ^ Bergasket, wtl. der in den Bergen schläft; Praktikant des Shugendō
Religion in JapanAlltag
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„Buddhistische Mönche.“ In: Bernhard Scheid, Religion-in-Japan: Ein digitales Handbuch. Universität Wien, seit 2001