Torii: Markenzeichen der kami
Torii sind das markanteste Kennzeichen eines Shintō-Schreins (jinja). Trifft man in Japan auf ein Gebäude mit der schlichten symbolischen Balkenkonstruktion davor, so handelt es sich fast immer um ein shintōistisches Heiligtum. Dank ihrer simplen, einprägsamen Form sind torii nicht nur zu einem Emblem des Shintō, sondern sogar zu einem Erkennungszeichen der traditionellen japanischen Kultur schlechthin geworden.


Wikimedia Commons, 2002.


Bildquelle: Okinawa soba, flickr 2008.


Kevin Hulsey, 2009.
Funktion und Bezeichnung
Torii dienen im Allgemeinen dazu, eine symbolische Grenze zwischen Heiligem und Profanem zu markieren. Die prominentesten torii befinden sich daher zumeist am Zugangsweg zu einem Schrein, doch auch innerhalb eines Schreinareals können torii aufgestellt sein, z.B. um die wichtigsten Schreingebäude zu kennzeichnen.
Torii scheinen bereits im japanischen Altertum als Erkennungszeichen von Kultstätten der einheimischen kami fungiert zu haben. Man könnte sie daher auch als ein Zeichen einer bewussten Unterscheidung von Shintō und Buddhismus interpretieren. Allerdings gibt es einige Ausnahmen, in denen torii auch vom Buddhismus in den Dienst genommen werden (s.u.).
Trotz ihrer emblematischen Gestalt liegen die ursprüngliche Funktion und Bedeutung der torii im Dunklen. Zu ihrem rätselhaften Charakter trägt auch die Bezeichnung „torii“ selbst bei. Das Wort wird mit den Schriftzeichen für „Vogel“ (tori 鳥) und „sich befinden“ (i[ru] 居) geschrieben und würde demnach soviel wie „Vogelsitz“ bedeuten. Von Vögeln ist aber auf keinem bekannten torii auch nur die geringste Spur zu erkennen.
Grundform und Stilvarianten
Die Grundform der torii besteht aus zwei Pfosten und zwei waagrechten Balken. Trotz dieser Einfachkeit kennt die japanische Architekturgeschichte eine stattliche Anzahl von Stilformen, je nach dem, ob die Pfosten lotrecht stehen oder leicht geneigt sind, ob der Oberbalken gerade oder geschwungen ist, und ob der Unterbalken über die Pfosten hinausragt oder nicht. Dazu kommen noch einige Spezialkonstruktionen oder Hybridformen. Diese werden zumeist nach den repräsentativsten Schreinen benannt, in denen sie zu finden sind.
Myōjin torii

Der bei weitem häufigste Stiltyp ist das sogenannte myōjin torii. Es besitzt zwei leicht nach innen geneigte Pfosten, einen sanft geschwungenen Oberbalken (kasagi, wtl. „Schirmholz“), der aus mehreren Kanthölzern zusammengesetzt ist, und einen Unterbalken (nuki, wtl. „Durchstecher“), der an beiden Enden über die ihn tragenden Pfosten hinausragt. Bei myōjin torii aus Holz ist der Oberbalken zumeist mit einem kleinen Dach ausgestattet. Zwischen Ober- und Unterbalken befindet sich ein vertikales Brett (gakuzuka), an dem Tafeln mit Inschriften angebracht werden können.


Soramimi, Wikimedia Commons.
Shinmei torii

Die simpelste Form ist das shinmei- oder ise torii , bestehend aus lotrechten, runden Pfosten (hashira) und geraden Querbalken ohne gakuzuka. Der Querbalken ragt nicht über die tragenden Pfosten hinaus. Dieser Typus entspricht dem Schreinstil von Ise (shinmei-zukuri) und wurde wohl auch in der antiken Schreinanlage von Ise entwickelt. Zur Zeit des Staatsshintō im 19. und 20. Jahrhundert wurde diese vermeintlich archaische Form besonders gerne verwendet (etwa im Yasukuni Schrein).


Bernhard Scheid, März 2012.
Sonderformen


Melissa Rose Chasse, flickr 2002.
Die „hybriden“ torii zeichnen sich dadurch aus, dass sie die simple Grundform durch zusätzliche Elemente ergänzen. Unter diesen Formen ist das sogenannte ryōbu torii das bekannteste. Es entspricht im wesentlichen dem myōjin-Typ, besitzt aber zur Unterstützung der beiden Hauptpfosten vier kleinere Zusatzpfosten. Das berühmte, vom Meer umspülte torii von Miyajima ist so konstruiert.
Ein weiterer Hybridtyp ist das sannō torii mit einem Dreieck auf dem „Kopf“. Schließlich gibt es auch in ein paar wenigen Schreinen ein dreidimensionales torii, das seine Funktion als Tor ad absurdum führt, indem drei torii zu einer auf sich selbst verweisende Struktur verschmolzen sind.




cherry snow, Blog, 2009/4.


Der Hibara Schrein ist ein Seitenschrein des (Ō)miwa Schreins, der sich ebenfalls am Fuß des gleichnamigen Berges befindet und diesen als shintai ansieht. Auch im Miwa Schrein gibt es ein dreiteiliges verschließbares torii, das allerdings weniger photogen ist.
Im übrigen soll Amaterasu, bevor sie in Ise verehrt wurde, hier im Hibara Schrein verehrt worden sein, weshalb der Schrein auch den Beinamen Moto-Ise (Ur-Ise) trägt.
Miwa no Hihara, über Internet Archive.


Bernhard Scheid, 2007.


Wikimedia Commons, 2004.
Der Miwa Schrein besitzt gleich mehrere Besonderheiten. Zum einen gibt es hier das miwa torii, das links und rechts von kleineren Seiten-torii flankiert wird. Eine weitere torii-Sonderform ist das sogenannten shime- oder chūren torii. In diesem Fall sind die zwei tragenden Pfosten lediglich durch ein mächtiges Seil (shimenawa) verbunden. Ob man diese Form, die es nur in ein paar wenigen alten Schreinen gibt, überhaupt als torii bezeichnen soll oder nicht, ist unklar. Es könnte sich um eine Frühform der torii handeln, einen sicheren Beweis dafür gibt es jedoch nicht.


Horohoro, 2004.
Vor allem in Inari Schreinen werden torii häufig so knapp hinter einander aufgestellt, dass sie zu tunnelartigen Gebilden zusammenwachsen. Das extremste Beispiel ist der Fushimi Inari Schrein in Kyōto, wo ein ganzer Berg von torii-Tunneln überzogen ist (s. Fushimi Inari Taisha: Ein Fuchsschrein und sein Netzwerk).
Torii außerhalb des Shintō


Wikimedia Commons, Kenpei, 2004.
Vor dem buddhistischen Tempel Shitennō-ji in Ōsaka gibt es ein torii aus Stein, das den Hauptzugang zur Tempelanlage markiert. Der Shitennō-ji ist nicht etwa irgendein Tempel, sondern das älteste staatlich errichtete buddhistische Kloster Japans. Es wurde im Jahr 593 von Prinzregent Shōtoku Taishi gegründet. Wann das torii gebaut wurde, ist nicht bekannt, es soll jedoch ursprünglich aus Holz gewesen sein und wurde nach einem Brand im Jahr 1294 durch ein steinernes torii ersetzt.


Josko Kozic, 14. Juli 2019.
Obwohl der Totenkult in Japan traditionellerweise fest in buddhistischer Hand ist, findet man auf alten Friedhöfen torii vor den Grabanlagen bedeutender Familien aus der Edo-Zeit (s. dazu auch Friedhof auf Berg Kōya). Selbst das Mausoleum des bedeutenden Tendai-Patriarchen Ryōgen auf Berg Hiei ist mit einem torii markiert.


Wada Yoshio, 2003.


Wikimedia Commons, Alpsdake, 2014.
Die indische Gottheit Sarasvati kam als Beschützerin des Buddhismus mit diesem nach Japan und wird hier als Benzaiten verehrt. Auf vielen Darstellungen trägt Benzaiten auf dem Haupt ein torii, hinter dem eine Schlange mit menschlichem Kopf zu erkennen ist.
Buddhistische Höllendarstellungen aus der Edo-Zeit bedienen sich der torii, um verschiedene Bereiche der Hölle von einander abzugrenzen.
Die synkretistischen Bergasketen (yamabushi) bedienen sich zur Kennzeichnung ihrer Tempel sowohl des torii als auch buddhistischer Embleme.


Kokugakuin University Library.
Schließlich markierten torii auch die Boote, auf denen buddhistische Weltflüchtige sich aussetzen ließen, um das Reine Land des Kannon, Fudaraku zu erreichen. Diese besondere Art des religiösen Selbstmords wurde eng mit dem gemischt-religiösen Zentrum von Kumano im Süden der Halbinsel Kii assoziiert und findet sich daher auch in vielen Mandalas, die diese Gegend darstellen, auch wenn die Praxis selbst nur sehr selten vollzogen wurde. Bemerkenswert ist auch in diesem Fall die enge Verbindung von torii und Totenkult.
Verwandte der torii außerhalb Japans


Wikimedia Commons.
Die frühesten Erwähnungen von torii stammen aus japanischen Quellen des zehnten Jahrhunderts. Ob kami-Schreine davor schon durch „Vogelsitze“ gekennzeichnet waren und wie diese ausgesehen haben könnten, ist unbekannt. Es wird daher immer wieder die Frage gestellt, ob nicht selbst die torii, diese zutiefst shintōistischen Identitätsmerkmale, ein Produkt des Buddhismus sind, oder zumindest einen nicht-japanischen Ursprung besitzen. Für derartige Annahmen gibt es verschiedene Anhaltspunkte, da torii-ähnliche Konstruktionen in vielen asiatischen Kulturen zu finden sind. Allerdings muss dabei immer in Betracht gezogen werden, dass die Ähnlichkeit angesichts der Einfachheit der Struktur auch Zufall sein kann (vgl. das Monogramm Albrecht Dürers).
Im folgenden werden die wichtigsten „Verwandten“ der torii, die immer wieder als Prototypen in Betracht gezogen werden, kurz vorgestellt.
Indien


Scott Weatherson, flickr 2009.
An den vier Seiten des ältesten buddhistischen Grabstupas in Sanchi, Indien, befinden sich markante Eingänge, die wie ein reich verziertes torii mit einem dritten Querbalken aussehen. Man nennt diese Tore auf Sanskrit torana. Die Ähnlichkeiten in Wortklang und Aussehen bewogen frühe Japanologen (u.a. Aston und Chamberlain) zu der Annahme, torii stammten von torana ab. Allerdings müsste man, um diese Theorie zu erhärten, den Weg der torana über den chinesischen Buddhismus nach Japan nachzeichnen, was aber meines Wissens bislang noch nicht gelungen ist. Jedenfalls ist diese Theorie seit dem späten 19. Jh. kaum mehr aufgegriffen worden.
Thailand


Wikimedia Commons, Mattana, 2007.
In Bangkok gibt es die sogenannte Große Schaukel (Sao Ching Cha), ein rituelles Gerät, das auf den ersten Blick (wenn man die Verzierungen einmal beiseite lässt) verblüffende Ähnlichkeiten mit einem shinmei-torii aufweist. Funktionell ist es jedoch grundverschieden, denn es handelt sich nicht um einen Durchgang, sondern wurde ehemals tatsächlich für eine brahmanische Schaukelzeremonie eingesetzt. Obwohl von frühen Japanologen als Prototyp eines torii in Erwägung gezogen, kommt die Große Schaukel dafür kaum in Betracht, denn zum vollständigen Gerät gehört eben auch ein Schaukelbrett (auch wenn es in Bangkok heute fehlt). Das Beispiel zeigt jedoch, dass sich Ähnlichkeiten auch aus rein konstruktionstechnischen Gründen ergeben können, ohne dass daraus gleich auf eine verwandtschaftliche Beziehung geschlossen werden muss.
China


Bernhard Scheid, 2008.
In China begegnet man häufig einem Palasttor namens paifang oder pailou, das — ähnlich wie ein torii — meist keine Türen hat und daher eine rein symbolische Funktion besitzt. Andererseits sind pailou architektonisch sehr aufwendig und variantenreich ausgestaltet. Häufig findet man dreiteilige Konstruktionen, die äußerst bombastisch dekoriert sind. Einige Beispiele erinnern allerdings tatsächlich an torii, etwa die Tore im Tempel des Himmels (Tiantan) in Beijing (Abb. links), doch stammen diese architektonischen Varianten aus relativ später Zeit.
Es gibt in China außerdem zeremonielle Stelen mit der Bezeichnung huabiao, die ähnlich wie torii zur Kennzeichnung des Zugangswegs zu einem zeremoniellen Gebäude (Palast oder Grabmal) dienen. Sie sind zumeist reich dekoriert und tragen an ihrer Spitze ein drachenartiges mythologisches Tier. Äußerlich haben sie also kaum etwas mit den torii gemein, doch werden sie in einem der ältesten Lexika Japans, dem Wamyō ruijushō aus dem frühen zehnten Jahrhundert, mit torii gleichgesetzt. Dies mag ein Missverständnis der damaligen Autoren gewesen sein, hat jedoch schon unter vormodernen japanischen Gelehrten zu zahlreichen Spekulationen über eine chinesische Herkunft der torii geführt.1
In Taiwan kam es schließlich in der Zeit der japanischen Besatzung (1895–1945) zu Mischformen, in denen torii und paifang-Elemente kombiniert wurden. Das unten stehende Beispiel zeigt den Kenkō Schrein, ein japanisches Kriegsheldenmonument in Taipei aus jener Zeit.


East Asia Image Collection, Digital Image Collections at Lafayette.
Korea
Die wahrscheinlich nächsten Verwandten der torii findet man auf der koreanischen Halbinsel. Hier gibt es genau genommen zwei unterschiedliche Artefakte, die gewisse Gemeinsamkeiten mit den torii aufweisen, nämlich das sogenannte Rote Pfeiltor (kor. hongsalmun) und das sotdae , ein hölzerner Mast, der häufig mit einer einfachen Vogelskulptur versehen ist.


Kernbeisser, flickr 2008.


Bildquelle: unbekannt.
Das Pfeiltor hongsalmun besitzt bautechnisch große Ähnlichkeiten mit einem torii. Es besteht ebenso aus zwei einfachen Pfosten und zwei Querbalken. Der vielleicht markanteste strukturelle Unterschied liegt darin, dass der obere Querbalken eines Pfeiltores von den tragenden Pfosten überragt wird, während er im Fall des torii auf den Pfosten lagert. Außerdem sind die Querbalken der Pfeiltore mit zahlreichen vertikalen Verstrebungen oder „Pfeilen“ versehen, die verantwortlich für den Namen dieses Tores sind. Die berühmtesten Pfeiltore finden sich vor den Königsgräbern der Joseon Dynastie (1392–1910) rund um die koreanische Hauptstadt Seoul. Ähnlich wie die torii stehen die Pfeiltore hier frei am Rande einer sakralen baulichen Anlage. Dem entsprechend fungieren sie als symbolischer Durchgang zwischen Profanem und Sakralem, nicht als verschließbares Tor. Allerdings gibt es in Korea auch Pfeiltore, die in Zäune oder Mauern integriert sind, was bei torii nur in wenigen Ausnahmen der Fall ist. Eine gewisse Verwandtschaft ist dennoch nicht unwahrscheinlich, doch ist unklar, ob es sich um „Cousins“ handelt, oder ob eines der beiden Tore tatsächlich zur Herausbildung des anderen beigetragen hat.
Die sotdae wiederum sind Glücksbringer oder schützende Talismane. Traditionellerweise finden sie sich am Eingang von Dörfern, wo sie in großen Gruppen zusammen mit einer Art Totempfahl, dem jangseung , spirituellen Schutz oder reiche Ernte gewähren sollen, ähnlich wie in Japan die Wegegötter (dōsojin). Sotdae können auch eigenhändig angefertigt und temporär (z.B. zu Neujahr) aufgestellt werden. Typischerweise handelt es sich um lange Stäbe, an deren oberem Ende ein oder mehrere Vogelfiguren angebracht sind. Es können aber auch andere Tiere oder Seile daran befestigt sein.
Sotdae sehen also ganz anders aus als torii und besitzen andere Funktionen, aber sie enthalten einen Hinweis, dass Vögel auf Stäben in Korea eine magisch-religiöse Bedeutung besitzen und bieten damit einen Schlüssel zur rätselhaften Wortbedeutung von torii („Vogelsitz“). Das Wort „sotdae“ selbst enthält jedoch keinen Hinweis auf einen Vogel.
Ähnliche „Vogelsitze“ gibt es im übrigen auch in shamanistischen Stammeskulturen Chinas, der Mongolei und in Sibirien.
Theorien zum Ursprung der torii
Eine eindeutige Lehrmeinung, ob torii eine rein japanische Erfindung sind oder unter dem Einfluss von anderen Kulturen entstanden, hat sich derzeit weder in Japan noch außerhalb etabliert. Während man das Thema vor dem Zweiten Weltkrieg lebhaft diskutierte, wurde es danach kaum mehr erörtert und ist erst in jüngster Zeit durch die Archäologie wieder aufgegriffen worden. Einer der umfangreichsten westlichsprachigen Aufsätze, „Der Ursprung des Torii“ des Linguisten Otto Karow und des Kunsthistorikers Dietrich Seckel aus dem Jahr 1942, enthält zu dieser Frage eine gewagte These: Karow und Seckel zufolge leitet sich der Begriff torii nicht von „Vogel“, sondern von einem Balken ab. Davon ausgehend folgern die Autoren, dass man im torii das abstrakte Skelett eines Wohnhauses erblicken muss. Das wichtigste Element des torii sei der Oberbalken, der den Firstbalken des Hauses symbolisiere. Aus diesem Befund folgern die Autoren weiter, dass torii letztlich aus verlassenen Häusern entstanden, die zu den Grabstätten der darin Verstorbenen wurden. Obwohl diese Theorie sehr weitläufig und gelehrt begründet wird, scheint sie mir doch etwas zu weit hergeholt zu sein. Doch machen die Autoren auf zahlreiche Verbindungen zwischen torii und Totenkult aufmerksam, die man im Gedächtnis behalten sollte.
Karow und Seckel erinnern z.B. im Zusammenhang mit der wtl. Bedeutung „Vogelsitz“ daran, dass sich in den frühesten schriftlichen Quellen Japans zahlreiche Hinweise auf Vögel im Zusammenhang mit Bestattungsriten finden. U.a. erzählen sowohl das Kojiki als auch das Nihon shoki, dass sich der eroberungslustige Prinz Yamato Takeru nach seinem Tod in einen weißen Vogel verwandelte und in dieser Gestalt den Platz für sein Grabmonument auswählte. Dieses erhielt aus diesem Grunde auch den Namen „Weißvogel-Grab“ (Shiratori Misasagi). Dem Kojiki zufolge wurden Lieder, die auf diese Episode Bezug nehmen, auch bei späteren kaiserlichen Begräbnissen gesungen.2 Zahlreiche weitere Textstellen der klassischen Literatur untermauern die auch vom japanischen Volkskundler Origuchi Shinobu postulierte enge Beziehung zwischen weißen Vögeln und Totenseelen.3
Japan steht jedoch in dieser Hinsicht nicht isoliert da. Der Zusammenhang zwischen Vogel und Totenseele ist, wie schon erwähnt, für zahlreiche, insbesondere shamanistisch geprägte Kulturen belegt. Die im Zusammenhang mit dem frühen Japan vielleicht überzeugendste Parallele findet sich in der Kultur der altkoreanischen Proto-Drei-Reiche Zeit, die ja mit dem damaligen Japan (bzw. mit der Kultur der Wa) in enger Beziehung stand. Das Weizhi, jene chinesische Quelle aus dem dritten Jahrhundert, die die frühesten systematischen Angaben zur Geschichte Japans und Koreas enthält, berichtet über die Bestattungsritten der Pyeon Jin im Süden der koreanischen Halbinsel: „Sie geben ihren Toten Federn von großen Vögeln mit. Sie wünschen, dass diese von den Toten zum Fliegen benutzt werden.“ 4 Für den gleichen Raum enthält das Weizhi im übrigen auch Hinweise auf Vorläufer der oben genannten sotdae. Schließlich hat auch die Archäologie in diesem Raum zahlreiche Grabbeigaben mit Vogelmotiven zutage gebracht.5
Aus Japan sind archäologische Funde von Vogelmotiven aus der Yayoi- und Kofun-Zeit ebenso bekannt. Andere Funde deuten wiederum darauf hin, dass es hier am Übergang von der Yayoi- zur Kofun-Zeit (3. Jh. u.Z.) Grabstätten von hochgestellten Persönlichkeiten gab, an deren Eingang zwei Pfosten standen.6 Ob diese Pfosten aber durch Balken verbunden waren, ob Vögel auf ihnen angebracht waren oder ob sie sonst in irgend einer Hinsicht als Vorläufer der heutigen torii anzusehen sind, konnte bislang nicht geklärt werden. Dennoch verdichtet sich aus diesen Indizien ein möglicher Zusammenhang zwischen Totenkult und Vögeln, der am Beginn der Entwicklung von torii gestanden haben mag. Damit wäre auch eine implizite Erklärung vorhanden, warum an den heutigen torii überhaupt keine Spuren von Vögeln zu finden sind: als Zeichen des Todes könnten sie dem Tabu zum Opfer gefallen sein, das in historischer Zeit die Kulte für die kami strikt von jeder Assoziation mit dem Tod fern hielt (s. dazu Kap. Shintō.)
Verweise
Verwandte Themen
Fußnoten
Internetquellen
- Torii (jap.) (Wikipedia jap.)
- Sotdae (Wikipedia en.)
- Sacred Pole, Encyclopedia of Korean Folk Culture (en. und kor., mit vielen Bildbeispielen)
Literatur
Bilder
Quellen und Erläuterungen zu den Bildern auf dieser Seite:
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Mit einer Höhe von zwölf Metern ist dieses torii das größte hölzerne myōjin torii Japans. Zur Zeit der Errichtung des Meiji Schreins (um 1920) wurde dieses Torii aus einer 1200 Jahre alten taiwanesischen Zypresse (hinoki) hergestellt. Taiwan war damals bekanntlich eine japanische Kolonie. 1966 wurde das Torii jedoch durch einen Blitzeinschlag beschädigt. Daraufhin suchte man in Japan vergeblich nach entsprechenden Baumriesen. Erst 1975 gelang es, wiederum mit einer Zypresse aus Taiwan, ein neues, ähnlich großes Torii zu errichten. (S. Meiji jingū) Um 1920 errichtet, 1966 zerstört, 1975 neu errichtet
Wikimedia Commons, 2002. - ^
Torii im shinmei-Stil. Die dahinter sichtbare Brücke gehört zur Anlage des Naikū, also des Inneren Ise Schreins. Ein Priester schützt sich mit einem photogenen Schirm vor dem leichten Sommerregen.
Courtney Milne, 1989. - ^
Auf dieser Aufnahme ist gut zu erkennen, dass manche torii mit einem schmalen Dach bedeckt sind. Das hier ist allerdings schon zur Hälfte heruntergebrochen. Werk von Kusakabe Kinbei. 1880
Bildquelle: Okinawa soba, flickr 2008. - ^
Torii-Tunnel des Fushimi Inari Taisha.
Kevin Hulsey, 2009. - ^
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Das sogenannte usa torii entspricht weitgehend der konventionellen Form, besitzt allerdings keine Mittelverstrebung (gakuzuka) zwischen den beiden Querbalken, dafür aber einen besonders lebhaft hochgezogenen Querbalken. Der berühmte Usa Hachiman-gū dürfte diese Variante geprägt haben.
Soramimi, Wikimedia Commons. - ^
Ein Beispiel für ein torii im einfachen, rustikalen shinmei-Stil.
SBA73, flickr 2008. - ^
Dieses torii im shinmei-Stil befindet sich vor der Uji-Brücke in Ise, die wiederum den einzigen offiziellen Zugang zum Naikū, dem Inneren Ise Schrein darstellt.
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Monumentales torii im shinmei-Stil am Eingang der Schreinanlage des Yasukuni Jinja. Zur Zeit seiner Errichtung (1921) das größte torii Japans; 1943 zur Kriegsmaterialgewinnung eingeschmolzen; 1974 neu errichtet. Mit 25m Höhe nach wie vor das größte torii Japans. 20. Jh.
Bernhard Scheid, März 2012. - ^
Das berühmte torii von Miyajima steht im seichten Meerwasser und ist gegen die Wellen mit einer speziellen Konstruktion verstärkt. Man nennt diese Bauart ryōbu torii. 1875
Melissa Rose Chasse, flickr 2002. - ^
Eingang zum Hiyoshi Schrein am Fuß des (buddhistischen!) Klosterbergs Hiei. Die Hauptgottheit dieses Schreins ist Sannō, wtl. der „Bergkönig“. Das Dreieck am Oberbalken dieses torii stellt eine Anspielung auf diesen Namen dar.
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Rustikales Stein-torii, das angeblich älteste seiner Art in Japan. Es stammt aus einer Zeit, als in dieser Gegend noch Kriege gegen die Ureinwohner des Nordens, die Emishi, geführt wurden. 1109
cherry snow, Blog, 2009/4. - ^
Eigentümliches dreiteiliges torii. Es befindet sich in einem alten Schrein in Kyōto, wo unter anderem der wilde Geist (aramitama) der Amaterasu verehrt wird.
Ukinedori, Blog, 2010. - ^
Dieses torii besteht aus drei zusammengefügten Toren und ist außerdem mit verschließbaren Türen versehen. Es hütet den Zugang zum dahinter liegenden Berg Miwa, der als Ganzes das shintai (Hauptheiligtum) des Hibara Schreins darstellt.
Der Hibara Schrein ist ein Seitenschrein des (Ō)miwa Schreins, der sich ebenfalls am Fuß des gleichnamigen Berges befindet und diesen als shintai ansieht. Auch im Miwa Schrein gibt es ein dreiteiliges verschließbares torii, das allerdings weniger photogen ist.
Im übrigen soll Amaterasu, bevor sie in Ise verehrt wurde, hier im Hibara Schrein verehrt worden sein, weshalb der Schrein auch den Beinamen Moto-Ise (Ur-Ise) trägt.
Miwa no Hihara, über Internet Archive. - ^
Auch dieses torii ist dem Prototyp aus Miwa (miwa torii) nachempfunden. Miwa bedeutet „Drei Ringe“, Mitsumine „Drei Gipfel“. Möglicherweise ist die Zahl Drei in beiden Schreinnamen ausschlaggebend für die dreiteilige Form.
Bernhard Scheid, 2007. - ^
Dieses Miniatur-torii soll als dezente Aufforderung verstanden werden, hier nicht gegen den Zaun eines privaten Grundstücks zu pinkeln. (In Japan funktioniert das!)
Wikimedia Commons, 2004. - ^
Shime-torii vor der Zeremonienhalle des Miwa Jinja.
Horohoro, 2004. - ^
Der Shitennō-ji ist wahrscheinlich das älteste staatlich errichtete buddhistische Kloster Japans. Es soll im Jahr 593 von Prinzregent Shōtoku Taishi gegründet worden sein. Wann das torii gebaut wurde, ist nicht bekannt, es soll jedoch ursprünglich aus Holz gewesen sein und wurde nach einem Brand im Jahr 1294 durch ein steinernes ersetzt.
Wikimedia Commons, Kenpei, 2004.
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Grabanlage (haka mit gorintō) der Daimyō-Familie Shimazu aus Satsuma/Kyūshū auf Berg Kōya.
Chantal Dupasquier, flickr 2005. - ^
Mausoleum des Ganzan Daishi (Ryōgen), Bezirk Yokawa auf dem Berg Hiei
Josko Kozic, 14. Juli 2019. - ^
Statue des Benzaiten-Heiligtums mit torii als Kopfputz auf der Schreininsel Chikubushima im Biwa See, eine der „Drei Großen Benten“ Kultstätten Japans.
Wada Yoshio, 2003. - ^
Der Ausschnitt dieses Mandalas zeigt die japanische Unterwelt (jigoku) nach geläufigen buddhistischen Vorstellungen der Edo-Zeit. Torii dienen zur Abgrenzung der einzelnen Bereiche der Wiedergeburt. Edo-Zeit, 17. Jh.
unbekannt. - ^
Statue des Shugendō-Asketen Kakumei Gyōja (1718–1786). Kakumei ist eindeutig als buddhistischer Pilger (henro) mit Pilgerstab und vajra-Glocke dargestellt, doch ist die ihm geweihte Anlage mit einem torii markiert. Sie gehört heute zum Ontake Schrein, einem Zentrum der Bergasketen (yamabushi); Kakumei trug in der Edo-Zeit stark zur Popularität von Ontake als Pilgerzentrum bei und wurde sowohl als Bodhisattva als auch als kami (reishin) verehrt (Encyclopedia of Shinto; Shinden daikan).
Wikimedia Commons, Alpsdake, 2014. - ^
Unter einem großen torii vollziehen buddhistische Mönche einen Ritus. Davor sieht man ein Schiff, das ebenfalls mit torii bestückt ist, doch auf dem Segel steht „Ehre dem Buddha Amida“ namu amida butsu. Die Szene ist ein Ausschnitt eines Schrein-Mandalas, auf dem die Umgebung des Nachi Schreins in Kumano dargestellt ist. Der Ort war im Mittelalter und in der frühen Neuzeit auch dafür berühmt, dass sich Amida-Gläubige in Boote aussetzen ließen, um von hier Fudaraku, das Reine Land von Amidas Begleiter Kannon Bosatsu, zu erreichen, das man südlich der Halbinsel von Kumano wähnte. Das Boot mit den torii ist für diese Fahrt ins Ungewisse gedacht. Die Praktikanten ließen sich in einer Art Hütte an Bord einsperren und hofften, dass ihnen die Wiedergeburt in Kannons Paradies sicher wäre, wenn sie auf diese Weise den Tod finden würden. (S.a. Religiöse Selbstmorde.) Frühe Edo-Zeit
Kokugakuin University Library. - ^ Das berühmte Monogramm Albrecht Dürers, dessen A einem torii ähnelt. Hier auf dem Titelblatt eines Lehrbuchs zu den menschlichen Proportionen.
Der volle Titel des Buches lautet: „Hierin sind begriffen vier bücher von menschlicher Proportion, durch Albrechten Dürer von Nürnberg erfunden und beschriben zu nutz allen denen, so zu diser kunst lieb tragen.“ Natürlich ist ein direkter Zusammenhang zwischen Dürers A und dem torii auszuschließen. Werk von Albrecht Dürer (1471–1528). 1528
Wikimedia Commons. - ^
An den vier Seiten des ältesten buddhistischen Grabstupas (gorintō) in Sanchi befinden sich markante Eingänge, die wie ein reich verziertes torii mit einem dritten Querbalken aussehen. Man nennt diese Tore auf Sanskrit torana. Aufgrund ihrer Ähnlichkeiten in Form und Namen wurden sie von frühen Japanologen als Vorläufer der torii angesehen.
Scott Weatherson, flickr 2009. - ^
Sao Ching Cha, die Große Schaukel in Bangkok, welche erstaunliche Ähnlichkeit mit einem torii aufweist. Thailand
Wikimedia Commons, Mattana, 2007. - ^
Eingang zur Stätte durch ein Palasttor (paifang), wo ehemals die chinesischen Kaiser jährliche Opferzeremonien vollzogen. China
Bernhard Scheid, 2008. - ^ Die Errichtung des Kenkō Jinja in Taipei wurde 1925, zur Feier der 30jährigen japanischen Herrschaft über die Insel Taiwan, begonnen und 1928 vollendet. Er diente, ähnlich wie der Yasukuni Schrein in Tōkyō, der Kriegshelden-Verehrung. Nach dem Krieg wurde das Gebäude in eine Bibliothek umgewandelt.
Die Inschrift auf der Postkarte besagt: „Die Heldenseelen der Opfer, die für die Herrschaft über Taiwan gekämpft haben, werden hier verehrt. Über zehntausend Heldenseelen wachen hier in Ewigkeit über diese Insel.“
Die torii im Eingangsbereich kombinieren die Struktur eines dreiteiligen miwa torii mit Elementen des chinesischen paifang-Palasttors. Taiwan, 1940
East Asia Image Collection, Digital Image Collections at Lafayette. - ^
Rotes Pfeiltor (hongsalmun) bei den Altären der Erde und Ernte in Seoul Korea
Kernbeisser, flickr 2008. - ^
Koreanisches Rotes Pfeiltor (hongsalmun) vor einem Königsgrab der Joseon Dynastie Korea
Bildquelle: unbekannt. - ^
Koreanischer „Vogelsitz“ (sotdae) mit stilisierten Enten Korea
- ^
- ^
Sotdae und jangseung, „Totempfähle“ mit menschlichen Gesichtern Korea
- ^
Koreanische sotdae am Rand eines Feldes Korea
- ^
Koreanischer sotdae-Wald Korea
Glossar
Namen und Fachbegriffe auf dieser Seite:
- Aston, William George (west.) ^ 1841–1911; brit. Diplomat und Pionier der Japanologie; Übersetzer des Nihon shoki
- Benzaiten 弁才天/弁財天 ^ Glücksgöttin im Ensemble der Sieben Glücksgötter (Shichi Fukujin); Gottheit des Wassers, der Musik und der Beredsamkeit; skt. Sarasvati; auch: Benten
- Chamberlain, Basil Hall (west.) ^ 1850–1935, brit. Pionier der Japanforschung
- Dürer, Albrecht (west.) ^ 1471–1528; deutscher Maler und Graphiker der Renaissance
- Jiangong Shenshe (chin.) 建功神社 ^ jap. Kenkō Jinja; Schrein zur Verehrung von jap. Kriegshelden in Taipei, welcher 1928, in der Zeit der japanischen Besatzung (1895–1945) errichtet wurde; das Gebäude wurde nach dem Krieg in die staatl. Zentralbibliothek Taiwan umgewandelt
- Joseon Wangjo (kor.) 朝鮮王朝/조선왕조 ^ koreanisches Herrschergeschlecht; herrschte über das Kaiserreich Korea von 1392–1910
- Kannon 観音 ^ auch Kanzeon 観世音, wtl. der den Klang der Welt erhört; skt. Avalokiteśvara; chin. Guanyin; als Bodhisattva des Mitleids bekannt
- Karow, Otto (west.) ^ 1813–1992; linguistisch ausgerichteter Japanologe und Sinologe
- Kumano 熊野 ^ Region im Süden der Halbinsel Kii (Wakayama-ken), bekannt für ihre alten Pilgerzentren (s. Kumano Sanzan)
- miwa torii 三輪鳥居 ^ Stilvariante der torii (Schreintore): besteht aus drei myōjin torii, ohne Neigung der Pfosten
- ryōbu torii 両部鳥居 ^ Stilvariante der torii (Schreintore): besitzt zur Unterstützung der zwei Hauptpfosten vier kleine Zusatzpfosten; der Name (wtl. „torii der zwei Teile“) hat buddhistische Konnotationen (vgl. Ryōbu mandara) und dürfte nichts mit der speziellen architektonischen Bauweise zu tun haben
- Ryōgen 良源 ^ 912–985; 18. Abt (zasu) der Tendai-Schule; unter Namen wie Jie Daishi, Ganzan Daishi, Tsuno Daishi oder Mame Daishi auch als Schutzheiliger populär
- Seckel, Dietrich (west.) ^ 1920–2007; Japanologe und Kunsthistoriker an der Universität Heidelberg
- shimetorii 注連鳥居 ^ Torii (Schreintor) bestehend aus zwei Pfosten und einem Seil; auch chūren torii gelesen
- shinmei torii 神明鳥居 ^ Stilvariante des torii (Schreintors) im sogenanten shinmei-Stil: gerade Balken, lotrechte Pfosten
- Shitennō-ji 四天王寺 ^ buddh. Tempel im heutigen Ōsaka; zählt zusammen mit dem Asuka-dera zu den beiden ältesten Tempeln Japans (Gründung 593)
- Wamyō ruijushō 和名類聚抄 ^ Heian-zeitliches Lexikon; zwischen 931 und 938 kompliert von Minamoto no Shitagō
- Yamato Takeru 倭建/日本武 ^ Mythologischer Prinz, Sohn des Keikō Tennō; wtl. der Held/der Tapfere von Yamato
- 一 Grundbegriffe
- 二 Bauten
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- Einleitung
- Mythologie:
- Götter des Himmels
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- Vajrapani: Der Feldherr des esoterischen Buddhismus
- Bishamon-ten: Wächter und Glücksgott
- Riesen-Buddhas: Im Kampf gegen die Unbeständigkeit des irdischen Daseins
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- Jindō und shintō: Zum Begriffsinhalt des ‚Weges der kami‘
- Ōkuninushi als heimlicher Gegenspieler der Himmlischen Götter
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- Unterhändler des Imaginären: Regenmachen im vormodernen Japan
- Lieber das Herz in der Hand als die Taube über dem Heer
- Feuer mit Feuer bekämpfen: Der Gehörnte Meister und sein Kult
- Hundert Geschichten: Horrorklassiker aus der Edo-Zeit
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- Yasukuni: Der Schrein des ‚friedlichen Landes‘
- Herrigels Zen und das Bogenschießen
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„Torii: Markenzeichen der kami.“ In: Bernhard Scheid, Religion-in-Japan: Ein digitales Handbuch. Universität Wien, seit 2001