König Enma: Richter und Wächter der Toten
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Enma [Enma (jap.) 閻魔 skt. Yama; König oder Richter der Unterwelt; auch Enra; meist als Enma-ten oder Enma-ō angesprochen], der Beherrscher des bud·dhis·tischen Toten·reichs, kann in der klas·sischen bud·dhistischen Ikono·graphie Japans unter·schied·liche Er·schei·nungen anneh·men. Gele·gent·lich sieht man ihn, auf einem Büffel reitend, als eine Art Wächter·gott. Wesent·lich bekannter ist er jedoch als strenger Richter der Unter·welt. Beide Er·schei·nungs·formen lassen sich auf die indischen Ur·sprungs·mythen dieser Gestalt zurück·führen.
Kamakura-Zeit, 13.–14. Jh. Tokyo National Museum.
Die obige Ab·bild·ung zeigt König Enma und einige Figuren aus seinem Gefolge. Die Dar·stel·lung aus der Kamakura [Kamakura (jap.) 鎌倉 Stadt im Süden der Kantō Ebene, Sitz des Minamoto Shōgunats 1185–1333 (= Kamakura-Zeit)]-Zeit vereint seine Rolle als Wächter·gott — er·kenn·bar vor allem an der wehr·haften Rüstung — mit seiner Richter·funktion, die vor allem in den Figuren im Vorder·grund ver·gegen·ständlicht ist. Es handelt sich um ge·richt·liche Beamte, die An·klage·schriften verlesen, Proto·kolle auf·zeichnen und Ange·klagte (Totenseelen) vor- und abführen. Aber auch der Stab, den Enma in der Hand hält, gehört zu seinen Uten·silien als Richter. Die Heraus·bildung der Figur des Enma ist ziem·lich komplex und offen·bart einen typischen Mix aus indischen und chinesi·schen Elemen·ten, die im Folgen·den einge·hen·der be·spro·chen werden sollen.
Yama in Indien und Tibet
Vorlage:Sidebox3 Der Name Enma leitet sich von der indischen Gott·heit Yama [Yama (skt.) यमराज Gottheit der Unterwelt und des Todes (jap. Enma 閻魔)] her. Yama gilt in Indien auch außer·halb des Buddhis·mus als Gott·heit der Hölle bzw. der Toten·welt, ver·gleich·bar mit dem Unterwelt·gott Hades bzw. Pluto in der euro·päischen Antike. In den Veden, den ältesten indischen Schriften, tritt Yama jedoch zunächst als Ent·decker einer Art von Paradies in Er·schei·nung. Er ist zwar sterblich, doch sein Tod führt ihn in eine bessere Welt. Erst später wird er zu einer Art König in einem Palast, der mehr und mehr den Charakter eines Straf·lagers annimmt. Schon in dieser indischen Urform erscheint Yama zumeist als Reiter auf einem Büffel oder als Figur mit Büffel·kopf.
Der Bud·dhis·mus hat Yama schon in frühester Zeit als Herrscher der Unterwelt in das bud·dhis·tische Pantheon inte·griert. Dabei scheint er sich vor allem als Ver·gelter böser Taten bewährt zu haben. Nach und nach festigten sich Er·klärungs·muster, die ihn quasi zum not·wendigen Übel des bud·dhis·tischen Dharma [Dharma (skt.) धर्म Gesetz (des Universums), Lehre (des Buddha) (jap. hō 法)] werden lassen. Er wird zur Person·ifi·kation des un·er·bitt·lichen Karma [Karma (skt.) कर्म „Tat“, auch „konsequente Folge“; moralische Bilanz der gesetzten Handlungen (jap. gō 業)]-Gesetzes und erhält bis·weilen sogar den Namen Dharma. In einer Tradition, die sich vor allem im tibe·tischen Bud·dhis·mus durch·gesetzt hat, tritt Yama in Gestalt eines Büffel·dämonen auf, der nichts anderes als der personi·fizierte Tod ist. Dieser Büffel·dämon erhält in Manjushri [Mañjuśrī (skt.) मञ्जुश्री Bodhisattva der Weisheit (jap. Monju 文殊)], dem Bodhisattva [Bodhisattva (skt.) बोधिसत्त्व „Erleuchtetes Wesen“, Vorstufe zur vollkommenen Buddhaschaft (jap. bosatsu 菩薩)] der Weis·heit, einen Gegen·spieler, der ihn unter·wirft. Zu diesem Zweck ver·wan·delt sich Manjushri in Yamantaka [Yamāntaka (skt.) यमान्तक „Bezwinger des Todes (Yama)“, einer der Fünf Großen Myōō (jap. Daiitoku Myōō 大威徳明王)], den „Bezwinger des Yama“, der eine noch schreck·lichere Büffel·gestalt als Yama selbst hat und in manchen tantris·tischen Traditionen als die macht·vollste aller kriege·rischen Gott·heiten gilt.1 Charak·teris·tischer·weise ver·mischen sich die Gestalten des Bezwingers (Yamantaka) und des zu Bezwin·genden (Yama) zu einer ein·heit·lichen Figur, die bis auf den Rinder·kopf ganz den üblichen tantristischen [tantra (skt.) तन्त्र „Gewebe“, Lehrschrift des esoterischen Buddhismus (ähnlich sutra, aber meist mit rituellem Inhalt)] Wächter·gott·heiten entspricht, mit all ihren schreck·lichen Para·phernalien wie Ketten aus geköpf·ten Häuptern, Toten·schädeln im lodernden Haar, einer nackte Gespielin, die ihnen Blut zu trinken reicht, etc., etc. ...
Tibet, 19. Jh. Himalayan Art.
Eines der interes·santesten ikono·graphischen Motive des tantris·tischen Yama wird als „Äußerer Yama, der Dharma·könig“ bezeichnet (Abb. oben). Es zeigt einen ochsen·köpfigen Dämon, der seinen Sieges·tanz auf einem Büffel voll·führt, welcher seiner·seits eine mensch·liche Gestalt ver·ge·waltigt. Ohne alle möglichen Inter·pre·ta·tionen dieses Motivs zu kennen, gehe ich davon aus, dass der mittlere Büffel den Tod verkörpert, der den Menschen in seiner Gewalt hat, während der Büffel·köpfige den Sieg über diesen Tod dar·stellt. Das Motiv soll übri·gens einer Traum·vision des tibetischen Mönchs Tsongkhapa, 1347–1419, ent·wachsen sein.2 Der Büffel·dämon diente tantris·tischen Yogis als Identi·fikations·figur, um sich auf die Begegnung mit dem Tod vorzu·bereiten.
Enmas Gerichtshof
Späte Edo-Zeit, 19. Jh. The British Museum.
Vorlage:Sidebox3 Im ostasia·tischen Bud·dhis·mus hat sich eine etwas andere Narration durchgesetzt: Yama ist hier kein impul·siver Dämon, sondern ein strenger Bürokrat, der als not·wendiges Übel, als Personi·fikation des uner·bitt·lichen Karma [Karma (skt.) कर्म „Tat“, auch „konsequente Folge“; moralische Bilanz der gesetzten Handlungen (jap. gō 業)]s angesehen werden kann. Obwohl als „König“ tituliert, entspricht seine Funktion der eines Richters, der darüber zu entschei·den hat, in welchen der sechs Lebens·bereiche (rokudō [rokudō (jap.) 六道 wtl. die Sechs Wege = Bereiche der Wiedergeburt]) eine Toten·seele wieder·ge·boren zu werden hat. König Yan oder Yanlou [Yanlou (chin.) 閻羅 abgeleitet von skt. Yama Raja, König Yama; jap. Enra oder Enma; König oder Richter der Unterwelt], wie er auf chinesisch heißt, bekommt in China ein komplexes Gefolge, das chinesi·schen Gerichts·höfen nach·emp·funden ist. Er wird von neun weiteren Königen/Richtern assistiert bzw. mit diesen zusam·men in das Ensemble der „Zehn Könige“ (Jūō [Jūō (jap.) 十王 Die Zehn Könige oder Richter der Totenwelt]) der Unter·welt integriert. Dass die Toten·welt als solche in China mit einem Gerichts·hof assoziiert wird, passt im übrigen gut zu der Tatsache, dass die schlimmste Form der Wieder·geburt, die „Hölle“, ihrer chi·ne·sischen Wort·be·deu·tung nach ein „unter·irdischer Kerker“ (jap. jigoku [jigoku (jap.) 地獄 wtl. „[unter]irdischer Kerker“, buddhistische Hölle]) ist.
Vorlage:Sidebox3 Obwohl sich die Dar·stel·lung von König Enma auf das Sutra der Zehn Könige (Jūō-kyō [Jūō-kyō (jap.) 十王経 „Sutra der Zehn Könige“; apokryphe chinesische Schrift aus China, 8. oder 9.Jh.]) zurück·führen lässt, sind die anderen Richter — zumindest in Japan — im Laufe der Zeit etwas in den Hinter·grund getreten. Die häufigsten Dar·stel·lungen zeigen Enma als einzigen Richter und je mehr seine Figur ins Zentrum rückt, umso bedroh·licher wird sie. In den frühesten japa·nischen Quellen, die von ihm erzählen, etwa im Nihon ryōiki [Nihon ryōiki (jap.) 日本霊異記 „Wundersame Begebenheiten aus Japan“; buddhistische Legendensammlung von Kyōkai (Anfang 9. Jh.)] (um 800), erscheint Enma noch relativ umgäng·lich.3 In späteren bild·lichen Dar·stel·lungen wird er hin·gegen grund·sätzlich als schreiend und mit wut·ver·zerrten Zügen dargestellt. Vor allem bekommt er aber auch Gehilfen zur Seite gestellt, die sug·gerieren, dass die Qualen der Hölle im Grunde schon vor Enmas Gericht beginnen. Das mag mit vor·modernen gericht·lichen Praxis·formen zusam·men·hängen, in denen Foltern zu den üblichen Methoden der Urteils·findung gehörten, wie sich im übrigen schon anhand der ältesten chinesi·schen Darstel·lungen verifizieren lässt. Das Foltern obliegt dabei Kerker·meistern, die häufig (aller·dings nicht immer) einen Büffel·kopf besitzen. Ob sich dies aus Yamas ursprüng·licher Büffel·gestalt erklärt? Jeden·falls hat sich die Figur dieser rinder·köpfigen Kerker·meister in Form der oni [oni (jap.) 鬼 Dämon, „Teufel“; in sino-japanischer Aussprache (ki) ein allgemeiner Ausdruck für Geister] auch außer·halb der Toten·welt verbreitet.
Schließ·lich verfügt Enma auch über zahl·reiche andere Hilfsmittel, um die Übel·taten der Verstor·benen ausfindig zu machen, etwa den Karma-Spiegel, in dem sich Szenen der Ver·gangen·heit wie auf einem Bild·schirm abrufen lassen. Außer·dem hat er zwei Informanten, die den Verstor·benen das ganze Leben lang begleitet haben und nun seine guten und schlechten Taten berichten. Diese „Knaben des Guten und des Schlechten“ sind auf japani·schen Dar·stel·lungen mannig·fach variiert worden, zumeist sind es zwei Köpfe, die auf hohen Stäben thronen, einer mit finsterem einer mit mildem Gesichts·ausdruck. Diese im Körper ein·gen·isteten Spione einer jen·seitigen moralischen Autorität begegnen uns auch in Gestalt der Drei Würmer des so·ge·nannten kōshin [kōshin shinkō (jap.) 庚申信仰 Kōshin-Glauben, ein ursprünglich aus dem Daoismus stammender Kult zur Verlängerung des Lebens]-Glaubens. Sie sind eindeutig dao·istischen Ursprungs und insoferne eine chi·ne·sische Innovation des bud·dhis·tischen Jenseits·glaubens.
Werk von Kawanabe Kyōsai. Meiji-Zeit, 19. Jh. Netto Bijutsukan Ātomatomen, (jap.).
Enma zählte zu den beliebtesten Sujets des Meiji-zeitlichen Künstlers Kawanabe Kyōsai [Kawanabe Kyōsai (jap.) 河鍋暁斎 1831–1889; Künstler und Karikaturist Ende Edo-, Anfang Meiji-Zeit]. Die obige Ab·bil·dung kann als eine Zu·sam·men·fassung sämtlicher mit Enma assoziierten Merk·male angesehen werden, auch wenn manches davon satirisch über·zeichnet ist. Hier ist Enma klar der un·barm·herzige Herrscher der Unter·welt, der durchaus für sadist·ische Methoden zu haben ist. Im Hinter·grund sieht man dagegen Jizō [Jizō (jap.) 地蔵 wtl. Schatzhaus/Mutterleib der Erde; skr. Kṣitigarbha; populäre Bodhisattva Figur], der quasi im Verborgenen ein paar Sünder wieder aus der Hölle herausholt. Von einer Identität der beiden Figuren ist in Kawanabes Dar·stel·lung nichts zu erkennen.
Enma als Himmelswächter
Tokyo National Museum.
Kamakura-Zeit. National Museum of Asian Art, Freer Gallery of Art (#F1904.340a-h).
Eine weitere Funktion, die Yama vom Bud·dhis·mus zuge·spro·chen wurde, ist die einer Rich·tungs·gottheit, die als Wächter einer Him·mels·rich·tung fungiert. Derartige Ensem·bles exis·tieren mit acht oder zwölf Gott·heiten, wobei Enma meist den Süden re·präsen·tiert. Sein Titel ist in diesem Fall dann nicht ō, „König“, sondern ten, „Himmel“ bzw. tenbu [tenbu (jap.) 天部 Gruppe der indischen bzw. aus Indien übernommene Gottheiten im japanischen Buddhismus (skt. deva)]-Gottheit (skt. deva [deva (skt.) देव „Gottheit“, oberste Klasse indischer Götter (jap. -ten 天 oder tenbu 天部)]). Sein Aus·sehen gemahnt — zumin·dest in frühen Ensem·bles dieser Art — eher an einen Bodhi·sattva denn an einen bedroh·lichen Höllen·richter. An den Enma der Unter·welt erin·nert ledig·lich ein Stab, auf dem einer der Köpfe sitzt, welche Enma die Sün·den der An·ge·klag·ten zuflüs·tern. In der Kama·kura-Zeit findet man dann Misch·for·men wie das Bild am An·fang dieser Seite, wo Enma die Physio·gnomie des Rich·ters behält, aber auf einem Büffel reitet und über ein Gefolge von himm·lischen Wesen und Wesen aus der Toten·welt gebietet.
Zu guter·letzt findet man den Büffel·reiter auch auf astro·logischen Dar·stel·lun·gen des Ster·nen·him·mels und zwar an zen·traler Stelle, direkt unter Bodhi·sattva Manjushri (Monju [Monju (jap.) 文殊 Manjushri, Bodhisattva der Weisheit]), der als Bodhi·sattva der Weis·heit unter anderem für Astro·logie zuständig ist. Die Bezie·hung zwischen diesen beiden Figuren ist mir der·zeit noch unklar, aber eine Paral·lele mit der tibe·tischen Iden·tifi·zierung von Yama und Manjushri drängt sich auf.
Verweise
Verwandte Themen
Fußnoten
- ↑ Nitin Kumar 2001. In Japan existiert Yamantaka in Form des Daiitoku Myōō als einer der Fünf Myōō, meist reitet er auf einem Büffel. Seine direkte Verbindung zu Enma scheint aber in den Hintergrund getreten zu sein.
- ↑ The Sacred Art of Tibet, S. 290.
- ↑ Enma kommt in einigen Traum·visionen des Ryōiki vor. Interessanter·weise bleibt er immer hinter einem Vorhang verborgen, sein genaues Aussehen bleibt unbestimmt (s. Enra (Nihon Ryo-Wiki).
Internetquellen
- Himalayan Art
- Wrathful Guardians of Buddhism (Nitin Kumar 2001)
- Nihon Ryo-Wiki (Universität Wien 2011)
Literatur
Bilder
- ^ König Enma auf einem Büffel. Mandala-artige Komposition, die Enmas Funktionen als Richter der Unterwelt und als Wächter des Dharma vereint. Das Bild befindet sich auf der Rückwand eines Miniaturaltars (zushi), in dem eigentlich eine Statue des Aizen Myōō im Zentrum steht.
Kamakura-Zeit, 13.–14. Jh. Tokyo National Museum. - ^ Darstellung des Totengottes Yama als Büffel und seines Bezwingers Yamantaka.
Tibet, 19. Jh. Himalayan Art. - ^ Nach einer Vorlage aus dem 13. Jahrhundert. Zu Enmas Füßen sieht man einen Angeklagten (also einen Verstorbenen), dem in einem Spiegel seine Sünden (hier der Mord an einem Mönch) vorgeführt wird. Die Höllenknechte warten schon begierig, ihn abzuführen.
Späte Edo-Zeit, 19. Jh. The British Museum. - ^ Enmas spiegel.jpg
- ^ Satirische Darstellung von Enmas Gerichtshof.
Werk von Kawanabe Kyōsai. Meiji-Zeit, 19. Jh. Netto Bijutsukan Ātomatomen, (jap.). - ^ Enma als deva-Gottheit auf einem Büffel, flankiert von einem roten Dämon und einem friedvollen Jüngling. Trotz der Bodhisattva-ähnlichen Gestalt gemahnt der Stab mit dem Kopf (der Enma über die Taten der Verstorbenen berichtet) an Enmas Rolle als Richter der Totenwelt.
Tokyo National Museum. - ^ Enma als deva-Gottheit. Am unteren Bildrand ist seine Rolle als Richter der Unterwelt dargestellt.
Kamakura-Zeit. National Museum of Asian Art, Freer Gallery of Art (#F1904.340a-h).
Glossar
- Bodhisattva (skt.) बोधिसत्त्व ^ „Erleuchtetes Wesen“, Vorstufe zur vollkommenen Buddhaschaft (jap. bosatsu 菩薩)
- Godō Tenrin-ō 五道転輪王 ^ „König, der das Rad der Fünf Wege dreht“; letzter der Zehn Könige der Totenwelt (Jūō)
- Jizō jūō-kyō 地蔵十王経 ^ „Das Sutra von Jizō und den Zehn Königen“, um 1200?
- Jōdo Shinshū 浄土真宗 ^ Shin-Buddhismus, bzw. Jōdo Shin-Buddhismus; wtl. „Wahre Schule des Reinen Landes“
- Kawanabe Kyōsai 河鍋暁斎 ^ 1831–1889; Künstler und Karikaturist Ende Edo-, Anfang Meiji-Zeit
- Kṣitigarbha (skt.) क्षितिगर्भ ^ „Schatzhaus/Mutterleib der Erde“, populärer Bodhisattva (jap. Jizō 地蔵)
- Nihon ryōiki 日本霊異記 ^ „Wundersame Begebenheiten aus Japan“; buddhistische Legendensammlung von Kyōkai (Anfang 9. Jh.)
- Śākyamuni (skt.) शाक्यमुनि ^ „Der Weise des Shakya-Klans“, buddhistischer Name des historischen Buddha (Gautama Siddhartha) (jap. Shaka 釈迦 oder Shakamuni 釈迦牟尼)
- Tsongkhapa (tibet.) ཙོང་ཁ་པ་བློ་བཟང་གྲགས་པ་ ^ 1357–1419; tibetischer Mönchsgelehrter, Begründer der Gelug-Schule, der heute dominanten Richtung des tibetischen Buddhismus
- xiezhi guan (chin.) 獬豸冠 ^ Amtskappe des obersten Gerichtsbeamten im alten China; wtl. „Einhorn-Kappe“, abgeleitet vom Symboltier der chinesischen Justiz, dem Einhorn xiezhi
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„König Enma und sein Totengericht.“ In: Bernhard Scheid, Religion-in-Japan: Ein digitales Handbuch. Universität Wien, seit 2001