Riesen-Buddhas: Im Kampf gegen die Unbeständigkeit des irdischen Daseins
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Eines der zentralen Dogmen des Buddhismus fordert die Einsicht in die Unbeständigkeit aller irdischen Dinge. Umso erstaunlicher mutet es an, dass die größten Statuen der Welt alle Buddhas [Buddha (skt.) बुद्ध „Der Erleuchtete“ (jap. butsu, hotoke 仏 oder Budda 仏陀)] darstellen und aus buddhistischen Ländern stammen. Im Buddhismus gibt es offenbar einen besonderen Drang, möglichst große Abbilder ihrer Verehrungsfiguren, herzustellen, obwohl —odeer vielleicht gerade weil — diese doch im Grund alle nur Menschen waren. Dies gilt sowohl für die heutige Zeit, als auch für vergangene Jahrhunderte. Auf dieser Seite geht es um die wechselvolle Geschichte einiger berühmter Beispiele, die aus diesem Drang zur Größe entstanden sind.
Frühe Beispiele
Die Felsenbuddhas von Bamiyan [Bamiyan (west.) Einstmals buddhistisches Zentrum im heutigen Afghanistan, berühmt für seine Felsenbuddhas] in Afghanistan sind vor allem durch die bilderstürmerischen Attacken der Taliban im Jahr 2001 zu trauriger Berühmtheit gelangt.1 Sie sollen Mitte des 6. Jahrhunderts errichtet worden sein und wurden u.a. vom chinesischen Pilgermönch und Reiseschriftsteller Xuanzang [Xuanzang (chin.) 玄奘 602–664; berühmter chin. Pilgermönch und buddh. Gelehrter; Autor eines einflussreichen Reiseberichts über das buddhistische Indien, der später als „Reise nach dem Westen“ in einen Roman gefasst wurde] im Jahr 632 erwähnt. Die beiden 53 bzw. 35m hohen Hauptstatuen von Bamiyan waren im Lauf ihrer Geschichten diversen Attacken ausgesetzt, blieben im Großen und Ganzen aber bis ins 21. Jahrhundert intakt.
China, Tang-Zeit, err. 672–676. Global Travel Authors, über Internet Archive.
Ähnlich eindrucksvolle Felsenbuddhas gibt es auch in China: bereits im fünften Jahrhundert wurden bis zu 14m hohe Statuen in den Felsgrotten von Yungang [Yungang (chin.) 雲岡 Ort einer Gruppe von buddhistischen Felsstatuen aus der Nördlichen Wei Dynastie (385–535)] (Provinz Shanxi) aus dem Fels gehauen. Es folgten die Felsgrotten von Longmen [Longmen (chin.) 龍門 Ort in Henan, China, bekannt für eine eindrucksvollen Gruppe von Felsengrotten und Nischen, in denen zehntausende buddhistische Statuen aus dem Felsen herausgeschlagen sind. Die meisten Statuen stammen aus der Wei (220–265) und Tang-Dynastie, also in etwa aus der Zeit von 400 bis 750, die bedeutendsten aus der Zeit der Kaserin Wu Zetian (r. 690–705).], die ihre Blütezeit unter Kaiserin Wu Zetian [Wu Zetian (chin.) 武則天 625–705; hielt nach dem Tod ihres Mannes, Kaiser Gaozong (628–683), die politischen Fäden Tang-Chinas in der Hand und trat 690 selbst die Herrschaft als Kaiserin an; Förderin des Buddhismus] erlebten. Unter ihrer Herrschaft entstand unter anderem eine 17m hohe Felsskulptur des Buddha Vairocana [Vairocana (skt.) वैरोचन „Sonne, sonnenhaft“, Buddha-Name (jap. Birushana/Rushana 毘盧舎那/盧舎那 oder Dainichi 大日)], möglicherweise ein direktes Vorbild für den ähnlich großen Vairocana Buddha aus Bronze, der Mitte des 8. Jahrhunderts in Japan gegossen wurde (s.u.).
China, Fertigstellung: 719–803. Wikimedia Commons, Ariel Steiner, 2005.
Fast 100 Jahre (719–803) benötigte die Herstellung des Großen Buddhas von Leshan [Leshan (chin.) 樂山 wtl. Berg der Freude; Ort in Sichuan, China, mit großem Felsenbuddha aus dem 8. Jh.], der mit 71m Höhe die größte vormoderne Buddha-Statue darstellt (s. Abb. oben). Dieser eindrucksvolle Riese mit dem Charme einer Kinderzeichnung verkörpert den sogenannten „Buddha der Zukunft“ Maitreya [Maitreya (skt.) मैत्रेय „Der Freundliche, der Liebevolle“, Buddha der Zukunft (jap. Miroku 弥勒)] (jap. Miroku [Miroku (jap.) 弥勒 Bodhisattva Maitreya, „Buddha der Zukunft“]), der in der späteren buddhistischen Ikonographie Chinas zumeist als „lachender Buddha“ in Erscheinung tritt.
8.–9. Jh. Satyender S Dhull, (flickr), 2012.
Indien. Christian Luczanits & Jaroslav Poncar (mit freundlicher Genehmigung).
Auch andere frühe Riesenstatuen stellten häufig Maitreya dar. Aus dem Bericht des chinesischen Pilgermönchs Faxian [Faxian (chin.) 法顯 früher chin. Pilgermönch (337?–422?), Autor eines Reiseberichts], der in den Jahren 399–412 Indien bereiste, ist z.B. eine Kollossalstatue aus dem nordindischen Reich Tuoli (heute Darel [Darel (shina) Seitental des Indus im Norden Pakistans, in dem das antike Reich Tuoli vermutet wird, wo sich nach dem Reisebericht Faxians eine fast 20m hohe Statue des Maitreya befunden haben soll], Pakistan) bekannt, die acht zhang (ca. 19,5 m) maß und vergoldet war. Von dieser Statue hieß es, dass sie 300 (oder 480) Jahre nach Buddhas Eintritt ins Nirvana [Nirvāṇa (skt.) निर्वाण „Erloschen, ausgelöscht“, Ort der Erlösung von allem Leid, absolutes Jenseits (jap. Nehan 涅槃)] errichtet worden sei. Der Künstler sei ein Arhat [Arhat (skt.) अर्हत् buddhistische Heiligenfigur; höchste Stufe des Menschseins vor dem Austritt aus dem Geburtenkreislauf (jap. rakan)] (oder ein von einem arhat begleiteter Handwerker) gewesen, der eigens in den Tushita [Tuṣita (skt.) तुषित höchster Himmel im indisch-buddhistischen Pantheon (jap. Tosotsu-ten 兜率天)]-Himmel hochgeflogen sei und Maitreya dort mit eigenen Augen gesehen hätte. Die Statue selbst existiert heute nicht mehr, ist aber in mehreren frühen Quellen belegt. Für Faxian verkörperte sie den Beginn der buddhistischen Missionierung außerhalb Indiens durch die Hilfe Maitreyas.2 Die Legende unterstreicht, dass man die Riesenbuddhas einschließlich ihrer Größe als realistische Ebenbilder der dargestellten Heilsfiguren interpretierte.
8. Jh. KBS WORLD Radio, 2016.
Am östlichsten Rand der buddhistischen Welt, in Korea und Japan, entstanden Mitte des 8. Jahrhunderts beinahe zeitgleich zwei Statuen, die jeweils einzigartig sind. Neben dem Großen Buddha von Nara, auf dessen wechselvolle Geschichte im Folgenden genauer eingegangen werden soll, war dies der Buddha der künstlich angelegten Felsengrotte Seokguram [Seokguram (kor.) 石窟庵/석굴암 wtl. Felsenklause; buddhistisches Heiligtum der Silla-Zeit (645–935) aus dem 8. Jh.; künstliche Felsengrotte rund um eine Steinskulptur des Budhha Shakyamuni; Teil der Bulguksa Tempelanlage auf Berg Tohamsan in Gyeongju in Südkorea], der zur Blütezeit der Silla [Silla (kor.) 新羅/신라 frühes koreanisches Reich, das die Halbinsel von 668 bis 935 beherrschte]-Dynastie entstand. Der Buddha von Seokguram stellt Buddha Shakyamuni [Śākyamuni (skt.) शाक्यमुनि „Der Weise des Shakya-Klans“, buddhistischer Name des historischen Buddha (Gautama Siddhartha) (jap. Shaka 釈迦 oder Shakamuni 釈迦牟尼)] dar. Er ist mit etwa dreieinhalb Metern zwar kaum als Riesenbuddha zu bezeichnen, doch seine exponierte Lage auf einem Berg in 500m Seehöhe und die ihn umgebende künstliche Höhle aus Granitblöcken machen ihn zu einem in späterer Zeit kaum noch erreichten Höhepunkt der buddhistischen Kunst Koreas. Ungewöhnlicherweise blickt dieser Buddha ostwärts, also nach Japan, möglicherweise um die Halbinsel vor den unberechenbaren Nachbarn auf dem japanischen Archipel zu beschützen. Der Seokguram Buddha geriet mit dem Niedergang Sillas in Vergessenheit, ist allerdings in jüngerer Zeit durch die Aufnahme ins UNESCO-Welterbe (1995) zu einer auch international beachteten Sehenswürdigkeit Koreas aufgestiegen.
In Japan war in der Frühzeit der buddhistischen Kunst von Steinskulpturen kaum die Rede, man bemühte sich stattdessen, der Lehre des Buddha durch überdimensionale Statuen aus Metall dauerhafte Denkmäler zu setzen. Die berühmtesten Beispiele sind die Großen Buddhas von Nara [Nara (jap.) 奈良 Hauptstadt und Sitz des Tennō, 710–784 (= Nara-Zeit); auch: Heijō-kyō] und Kamakura [Kamakura (jap.) 鎌倉 Stadt im Süden der Kantō Ebene, Sitz des Minamoto Shōgunats 1185–1333 (= Kamakura-Zeit)]. Ihre Geschichte klingt zum Teil wie ein Lehrbeispiel für die Unbeständigkeit allen irdischen Daseins.
Der Große Buddha von Nara
Der daibutsu [daibutsu (jap.) 大仏 wtl. „Großer Buddha“; monumentale Buddha-Statue] von Nara, der 752 während der ersten Blüte des japanischen Buddhismus in der Nara [Nara (jap.) 奈良 Hauptstadt und Sitz des Tennō, 710–784 (= Nara-Zeit); auch: Heijō-kyō]-Zeit vollendet wurde, ist mit 15m Sitzhöhe die angeblich größte Bronzeguss-Statue der Welt. Auch die Haupthalle des Tōdaiji [Tōdaiji (jap.) 東大寺 Tempel des Großen Buddha von Nara; wtl. Großer Ost-Tempel], in der der Daibutsu aufgestellt ist, gilt als weltgrößtes Holzgebäude. Sie wurde nach mehrfachen Zerstörungen dreimal neu errichtet (758, 1190, 1709), wobei die heutige Form aus der Edo-Zeit deutlich kleiner ist als das Nara-zeitliche Original.3
Die erste Errichtung des Daibutsu und seines Tempels markiert den Höhepunkt der staatlichen Buddhismusförderung im japanischen Altertum und ist in zeitnahen Quellen gut dokumentiert. Aus ihnen lassen sich folgende Fakten rekonstruieren:
- Die Originalhöhe der Statue soll ursprünglich etwa 16m betragen haben. Heute ist sie nach mehreren Beschädigungen und darauf folgenden Reparaturen etwas geringer.
- Die erste Initiative, eine Statue dieses Ausmaßes zu errichten, entstand im Anschluss an eine Epidemie im Jahr 735, der große Teile der Bevölkerung und sogar des Adels zum Opfer fielen. Eine Statue zu Ehren des Birushana Nyorai [Birushana (jap.) 毘盧遮那 Buddha Vairocana; ältere jap. Namensform von Dainichi] (skt. Vairocana [Vairocana (skt.) वैरोचन „Sonne, sonnenhaft“, Buddha-Name (jap. Birushana/Rushana 毘盧舎那/盧舎那 oder Dainichi 大日)], alias Dainichi) sollte derartige Katastrophen in Zukunft verhindern. Der endgültige Standort der Statue wurde allerdings mehrfach verlegt. Mit der Konstruktion im Tōdaiji wurde erst 747 ernsthaft begonnen.
- Der Körper der Statue wurde in acht ringförmigen Segmenten gegossen, eines über dem anderen. Wenn ein Segment fertig war, wurde es mit Erde bedeckt, um darauf die nächste Gussform errichten zu können. Die fertige Statue befand sich somit zunächst in einem großen künstlichen Erdhügel. Nach dem Rohguss erfolgte ein Feinschliff der Statue und schließlich ihre Vergoldung. Erst dann wurde die Halle rund um die Statue gebaut.
- Die Beschaffung des Rohmaterials (Kupfer, Zink, Quecksilber und Gold) stellte das metallarme Land vor gewaltige logistische Probleme. Erst der Fund einer Goldader in Nordjapan im Jahr 849, der der Legende nach auf ein Orakel des Gottes Hachiman [Hachiman (jap.) 八幡 Shintō-Gottheit, Ahnengottheit des Tennō und des Kriegeradels; auch „Yawata“ ausgesprochen] in Kyūshū zurückzuführen war, gewährleistete, dass die Statue wie geplant auch vergoldet werden konnte. Auch Hachiman profitierte von der Statue, indem er zum Schutzgott des Großen Buddha erklärt wurde und einen Zweigschrein auf dem Gelände des Tōdaiji erhielt.
- Die Einweihungszeremonie fand am 9. Tag des Vierten Monats 752 statt und war ein Mega-Event, an dem zeitgenössischen Quellen zufolge 7.000 Höflinge und 10.000 buddhistische Mönche teilnahmen. Der wichtigste Teil der Feiern bestand in der sogenannten „Augenöffnungs-Zeremonie“, im Zuge derer die Augen der Statue aufgemalt wurden. Sie wurde von einem indischen (!) Mönch namens Bodhisena [Bodhisena (skt.) बोधिसेन 704–760, indischer Mönch, Begründer der japanischen Kegon-Schule (jap. Bodaisena 菩提僊那)] vorgenommen. Der Pinsel wurde aufbewahrt und anlässlich der späteren Renovierung im Jahr 1185 ein weiteres Mal verwendet, diesmal vom betagten Ex-Kaiser Go-Shirakawa [Go-Shirakawa Tennō (jap.) 後白河天皇 1127–1192; 77. Kaiser von Japan (r. 1155–1158); stellte vor allem als Exkaiser im Mönchsstand ein wichtiges politisches Gegengewicht zu den Diktatoren Taira no Kiyomori und Minamoto no Yoritomo dar]. In beiden Fällen wurde ein knapp 200m langes Seidenband am Pinsel befestigt, das von hunderten Gläubigen gehalten wurde, um so am symbolischen Akt der Augenöffnung teilzunehmen. Dieses Band befindet sich noch heute unter den Schätzen des Tōdaiji.4
Schäden und Renovierungen
Erste große Schäden an Halle und Statue traten bereits im neunten Jahrhundert auf. Im Jahr 855, bald nach seinem hundertsten Geburtstag, verlor der Daibutsu infolge eines Erdbebens zum ersten Mal seinen Kopf. Auch traten Risse und Sprünge im Bronzemantel auf. Zwar konnte die Statue 861 wieder in ihren ursprünglichen Zustand versetzt werden, doch errichtete man, um die Statue vor weiteren Schäden zu schützen, einen künstlichen Hügel an ihrem Rücken, ähnlich wie zur Zeit des Gusses. Im Jahr 1180, zu Beginn des Genpei-Krieges [Genpei Gassen (jap.) 源平合戦 Krieg zwischen den Minamoto (Gen) und den Taira (Hei, bzw. Pei), 1180–1185], wurde die Statue schließlich fast vollständig zerstört, als die gesamte Tempelanlage in Folge der Kriegshandlungen in Flammen aufging. Schon bald erfolgte allerdings ein Wiederaufbau unter dem Mönch Chōgen [Chōgen (jap.) 重源 1121–1206; Mönch der Shingon-shū, bekannt für die Wiedererrichtung des Tōdaiji] (1121–1206), im Zuge dessen auch das berühmte Südtor (Nandaimon [Nandaimon (jap.) 南大門 Südliches Haupttor einer Tempelanlage; v.a. Haupttor des Tōdaiji in Nara]) mit seinen kolossalen Wächterstatuen entstand. Bereits 1185 konnte Chōgen eine weitere „Augenöffnungszeremonie“ für den wiederhergestellten Daibutsu durchführen lassen. Im Gegensatz zur Einweihung im Jahr 752 war jedoch nur das Haupt des Buddhas vergoldet, für den Rest der Vergoldung reichten die Mittel nicht.5
Die folgenden Bürgerkriege des japanischen Mittelalters überstand die Statue unversehrt, bis die Halle 1567, gegen Ende der „Zeit der Kämpfenden Länder [Sengoku Jidai (jap.) 戦国時代 Zeit der kämpfenden Länder, 1467–1568; beginnt mit dem Ōnin-Krieg und endet nach dieser Definition mit dem Beginn der nationalen Einigung unter Oda Nobunaga; nach anderen Definitionen mit der Ausrottung der Toyotomi durch Tokugawa Ieyasu im Jahr 1615]“, erneut in Brand gesteckt wurde. Der Daibutsu wurde dabei ein weiteres Mal auf einen Torso reduziert. Erst über hundert Jahre später, im Jahr 1704, erhielt der Große Buddha von Nara den Kopf und die Hände, die wir heute an ihm sehen. Bei genauerer Betrachtung scheinen sie allerdings nicht so recht mit dem alten Rumpf zu harmonieren.
Im Zuge all dieser Reparaturen herrschte zwar das Bemühen, Teile der ursprünglichen Statue in die neue Gussform zu integrieren, doch lässt sich insgesamt sagen, dass nur wenige Teile des heute sichtbaren Nara-Daibutsu tatsächlich aus dem achten Jahrhundert stammen. Dennoch nimmt sich das wechselvolle Schicksal des Großen Buddhas von Nara im Vergleich zu manchem Nachfolger noch einigermaßen glimpflich aus.
Der Große Buddha von Kamakura
Kamakura-Zeit, 1252?. Tom Richardson, flickr, 2008 (mit freundlicher Genehmigung).
1252?. Studio Yamako, (J-Blog), 2012.
Kamakura-Zeit, 1252?. Ron Reznick, 2004 (mit freundlicher Genehmigung).
Der in mehrfacher Hinsicht geglückteste Große Buddha Japans ist der Kamakura-Daibutsu, eine Bronzestatue aus dem dreizehnten Jahrhundert, die exakt 500 Jahre nach dem Nara-Daibutsu angefertigt wurde. Sie stellt den Buddha Amida [Amida (jap.) 阿弥陀 Buddha Amitabha; Hauptbuddha der Schulen des Reinen Landes (Jōdo-shū bzw. Jōdo Shinshū)] in Meditationshaltung dar und befand sich ursprünglich — wie die meisten anderen Buddha-Statuen auch — in einer Tempelhalle, die im Jahr 1498 von einem Tsunami weggespült wurde. Seither sitzt der Große Buddha von Kamakura im Freien, was ihn aber nur umso effektvoller zur Geltung bringt.
Der Daibutsu von Kamakura stammt aus der Zeit, als Kamakura [Kamakura (jap.) 鎌倉 Stadt im Süden der Kantō Ebene, Sitz des Minamoto Shōgunats 1185–1333 (= Kamakura-Zeit)] der Sitz der Minamoto Shōgune [Shōgun (jap.) 将軍 Shōgun; Titel der Militärherrscher aus dem Kriegeradel (bushi, Samurai)] und damit politisches Zentrum des Landes war. Die genaueren Umstände seiner Entstehung sind zwar — im Unterschied zum Nara-Daibutsu — nur ungenau dokumentiert, es lässt sich aber vermuten, dass die Statue ebenso wie ihr Vorgänger auch als Demonstration eines neuen politisch-religiösen Führungsanspruches dienen sollte. Insofern ist es interessant, dass man nicht versuchte, den Nara-Daibutsu an Größe zu überbieten.
- Gelocktes Haar, Schädelwölbung, Stirnmal, feiner Schnurrbart, langgezogene, durchlöcherte Ohrläppchen (Zeichen des abgelegten Schmucks), drei Halsfalten.
1252?. Balendu Sharma Dadhich, flickr 2007.
Kamakura-Zeit, 1252. Bildquelle: Robert Prestiano, über Internet Archive.
Kamakura-Zeit, 1252?. Jenny Huang, flickr 2006.
Die Figur ohne Sockel misst etwa 11m. Das Gesicht allein hat einen Durchmesser von 2,5m. Allerdings wirkt der Kopf von weiter weg betrachtet ein wenig überproportioniert. Dies geschah jedoch mit Absicht: Da die Figur eigentlich für eine Halle bestimmt war, sollte sie aus naher Distanz von unten betrachtet am besten zur Geltung kommen. Die üblichen Proportionen lassen aber in einem solchen Fall den Kopf zu klein erscheinen. Tatsächlich wirkt der Kamakura-Daibutsu aus der Nähe betrachtet perfekt proportioniert.6
Werk von Felice Beato (1832–1909). Meiji-Zeit, 1868. Welcome Collection.
Hideyoshis Daibutsu
Werk von Engelbert Kaempfer. Edo-Zeit, 1691. Bodart-Bailey, Kaempfer’s Japan (1999), S. 383.
1843 errichtet, 1973 zerstört. Yamaguchi Sumio.
850 Jahre nach dem Guss des Daibutsu von Nara unternahm Toyotomi Hideyoshi [Toyotomi Hideyoshi (jap.) 豊臣秀吉 1537–1598, Feldherr, militärischer Machthaber; bekannt als der zweite von drei Reichseinigern am Ende der „Zeit der kämpfenden Länder“ (Sengoku Jidai)] (1537–1598, bekannt als der zweite von drei Reichseinigern am Ende der „Zeit der kämpfenden Länder“) einen weiteren Versuch, seinen Herrschaftsanspruch durch die Errichtung eines Daibutsu zu besiegeln. Diesmal sollte es aber tatsächlich eine noch größere Statue werden. Für diesen Zweck sollten u.a. die Schwerter verwendet werden, die Hideyoshi seinen besiegten Gegnern abnehmen ließ.7 In der Tat gelang es, 1595, nach nur fünf Jahren Bauzeit, eine etwa 21m hohe Holzstatue fertig zu stellen.8 Hideyoshi ließ aus diesem Anlass eine Gedenkzeremonie für seine verstorbenen Eltern abhalten, an der tausend Mönche aus allen wichtigen Richtungen des japanischen Buddhismus teilnahmen. Doch schon ein Jahr später, 1596, wurde der neue Daibutsu durch ein großes Erdbeben schwer beschädigt.
Unverdrossen befahl Hideyoshi die Neuerrichtung der Statue und ließ unterdessen die wundertätige Amida Statue des Zenkō-ji [Zenkō-ji (jap.) 善光寺 Tempel in Nagano] in Nagano in der Haupthalle seines Tempels aufstellen. Zwar misst diese Statue kaum einen halben Meter, doch handelt es sich der Legende nach um die älteste Buddha-Statue Japans, sodass auch sie Hideyoshis Sucht nach Rekorden entsprach. Außerdem galt die Statue als wundertätiger „lebender Buddha“, was für Hideyoshis Zeitgenossen auch eine Erklärung darstellte, warum der entwurzelte Amida nur weitere Missgeschicke herauf beschwor. Abgesehen von seinem erfolglosem Korea-Feldzug brachen in Kyōto Krankheiten aus, denen Hideyoshi schließlich selbst zum Opfer fiel. Obwohl er die wundertätige Statue reumütig in ihren Stammtempel zurückbringen ließ, verstarb er schließlich kurze Zeit später, im achten Monat 1598. An der Rekonstruktion des großen Buddha wurde dennoch weiter gearbeitet, bis ein Brand im Jahr 1602 das Projekt ein weiteres Mal vereitelte.
Schließlich gewährte der dritte Reichseiniger, Tokugawa Ieyasu [Tokugawa Ieyasu (jap.) 徳川家康 1543–1616; Begründer des Tokugawa Shogunats; Reichseiniger] (1543–1616), den Nachkommen Hideyoshis nochmals die Möglichkeit, die Statue in Stand zu setzen, diesmal sogar aus Bronze (Wahrscheinlich geschah dies mit dem Hintergedanken, Hideyoshis nach wie vor aktive Anhänger von gefährlicheren Vorhaben abzuhalten). Als diese Arbeiten im Jahr 1614 endlich abgeschlossen waren, nahm Ieyasu ausgerechnet die Einweihungsfeierlichkeiten für diesen Großen Buddha zum Anlass, um Hideyoshis Nachkommen des Verrats zu bezichtigen und schließlich endgültig aus dem Weg zu räumen. Die Statue selbst wurde diesmal zwar nicht in Mitleidenschaft gezogen, fiel jedoch 1662 einem weiteren Erdbeben zum Opfer.
Offenbar wollte man in Kyōto aber nicht auf den größten Buddha des Landes verzichten und baute die Statue noch einmal auf. In seinen Japan-Berichten aus dem späten siebzehnten Jahrhundert berichtet der deutsche Arzt und Japan-Reisende Engelbert Kaempfer [Kaempfer, Engelbert (west.) 1651–1716; deutscher Arzt und Naturforscher, Japanreisender (1790–1792); Autor einer detaillierten Japanbeschreibung], dass der Daibutsu in dieser Zeit zur Gänze vergoldet war und dass der ihn umgebende Tempel Hōkō-ji [Hōkō-ji (jap.) 方広寺 Tempel in Kyōto, erbaut 1586-95 als Ahnentempel des Toyotomi Hideyoshi. Einstmals im Besitz der größten Buddha Statue Japans] damals wohl Japans größtes Gebäude darstellte. Außerdem fertigte Kaempfer eine Skizze an (s.o.), auf der sich das Muster des Nara-Daibutsu gut erkennen lässt. Diese Statue hielt immerhin bis 1798, als sie in Folge eines Blitzeinschlags abbrannte. Danach wurde lediglich eine Büste des Großen Buddha angefertigt, die 1973 einem Brand zum Opfer fiel. Damit war auch der letzte Rest von Hideyoshis Daibutsu-Projekt erloschen.
Andere traditionelle Riesen-Buddhas
Asuka-Daibutsu
Werk von Tori Busshi. 609. Bildquelle: Kyōto shiseki sansakukai 19.
Bereits die älteste datierbare Buddha-Statue Japans aus dem Jahr 609 wird als Daibutsu bezeichnet. Sie befindet sich im Tempel Asuka-dera [Asuka-dera (jap.) 飛鳥寺 erster historisch fassbarer Tempel Japans, gegr. 593 (Nihon shoki) von Soga no Umako; wurde unter anderem als Hōkō-ji (Tempel des beginnenden Dharmas) bezeichnet, später aber unter dem Namen Gangō-ji (Tempel des ursprünglichen Beginns) nach Nara verlegt; unter Asuka-dera versteht man heute den ursprünglichen Standort in der Asuka Region] in der Nähe von Nara. Der Asuka-dera stammt aus der Asuka [Asuka (jap.) 飛鳥 Asuka Region im Süden des Yamato-Beckens (Nara), wo sich in der Frühzeit die Residenzen der Soga no uji befanden; Asuka-Zeit (587–645 oder auch 587–710)]-Zeit (genauer aus dem späten sechsten Jahrhundert) und gilt als der älteste Tempel Japans. Die Statue nimmt sich mit 2,57m Sitzhöhe gegenüber späteren Beispielen noch relativ bescheiden aus. Jüngere Statuen dieser Größe gelten zwar nicht als Daibutsu, aus Sicht seiner Entstehungszeit wird dieser Buddha aber zurecht als Riesen-Buddha bezeichnet. Die Körpermaße des Asuka Daibutsu wurden im übrigen als die natürlichen Maße eines Buddha angesehen. Nach der damals üblichen Auffassung hat jeder Buddha zu Lebzeiten eine Größe von 1 jō [jō (jap.) 丈 altes japanisches Maß für Längen; urspr. eine menschliche Körperlänge (chin. zhang), später auf ca. 3m festgelegt] 6 shaku [shaku (jap.) 尺 Altes japanisches Maß für Längen. 1 shaku = 0,303m], was in etwa 4,8m Standhöhe bzw. 2,5m Sitzhöhe entspricht. Daher gilt dieses Maß als Standardgröße einer Buddha-Statue, die dann als jōrokubutsu [jōrokubutsu (jap.) 丈六仏 Standardgröße einer Buddhastatue von einem jō sechs shaku (4,8m)] bezeichnet wird. Dieses Standardmaß wurde auch häufig um die Hälfte verkleinert, während der Daibutsu von Nara (annähernd) das Fünffache dieser Größe erreichte.
Hase Kannon
Zu den größten Daibutsu-Statuen aus Holz zählen die Statuen des Elfköpfigen Kannon [Kannon (jap.) 観音 auch Kanzeon 観世音, wtl. der den Klang der Welt erhört; skt. Avalokiteśvara; chin. Guanyin; als Bodhisattva des Mitleids bekannt] in zwei Tempeln namens Hase-dera [Hase-dera (jap.) 長谷寺 Kannon-Tempel in Sakurai, Nara-ken; errichtet in der Nara-Zeit. Hauptattraktion ist eine über 10 m hohe Statue des Elfköpfigen Kannon. Ein Zweigtempel mit ebensolcher Statue befindet sich in Kamakura (Kamakura Hase-dera)] in der Präfektur Nara und in Kamakura. Die komplett vergoldeten Statuen sind beide etwa 10m hoch und sollen nach den Gründungslegenden der Tempel in der Nara-Zeit (721) aus einem einzigen, riesigen Kampferbaum (kusunoki) geschnitzt worden sein. Ihr Schöpfer war ein Mönch namens Tokudō. Er vermachte eine Kannon-Statue dem Hase-dera unweit von Nara. Die andere Statue setzte er im Meer aus und überließ es den Kräften der Natur, einen geeigneten Ort für sie zu finden. Auf diese Weise erreichte die Statue Kamakura, wo ihr zu Ehren ein weiterer Hase-dera errichtet wurde. Die Hase-Tempel leugnen nicht, dass ihre derzeitigen Statuen aus dem sechzehnten Jahrhundert stammen, sie sollen jedoch getreue Nachschöpfungen der Originale aus der Nara-Zeit sein. Auch wenn dies nicht stimmen sollte, sind beide Statuen höchst eindrucksvoll.
Felsenbuddas
Vorlage:Sidebox3 Abgesehen von Tempelstatuen aus Holz oder Bronze fertigte man bereits im japanischen Altertum sogenannte Felsenbuddhas (magaibutsu [magaibutsu (jap.) 磨崖仏 Felsenbuddha; in natürlichen Fels gemeißelte Buddha-Statuen]) an, die — ähnlich wie die zuvor erwähnten Beispiele aus Zentralasien und China — aus natürlichen Felswänden herausgemeißelt wurden. Ein bedeutender Fundort der ältesten Felsenbuddhas befindet sich nahe der Stadt Usuki [Usuki (jap.) 臼杵 Stadt in Kyūshū mit eindrucksvollen buddhistischen Felsskulpturen und Resten europäischer Architektur aus der Zeit der christlichen Missionierung (16. Jh.)] auf der südlichen Hauptinsel Kyūshū. Es handelt sich um mehrere Gruppen von ca. 2m großen Felsenbuddhas, die Ende der Heian-Zeit [Heian (jap.) 平安 auch Heian-kyō 平安京, „Stadt des Friedens“; politisches Zentrum 794–1185 (= Heian-Zeit)] (12. Jh.) angefertigt wurden. Erst kürzlich wurde die größte Statue, ein Dainichi Nyorai von knapp 3m Höhe, restauriert, nachdem sein Kopf lange Zeit zu seinen Füßen gelegen war.
Der größte vormoderne Felsenbuddha Japans ist der Daibutsu des Tempels Nihon-ji [Nihon-ji (jap.) 日本寺 wtl. „Japan-Tempel“; Tempel auf der Halbinsel Bōso, im Südosten Tōkyōs] (wtl. „Japan-Tempel“) auf der Halbinsel Bōso, südöstlich von Tōkyō. Er stellt den Buddha der Medizin, Yakushi Nyorai [Yakushi Nyorai (jap.) 薬師如来 Buddha der Medizin; skt. Bhaisajyaguru], dar und wurde 1783 vollendet. Zu diesem Zeitpunkt maß die Statue etwa 38m. In der Folge wurde sie durch natürliche Verwitterung arg in Mitleidenschaft gezogen und schließlich in den 60er Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts von Grund auf erneuert. Die heutige Statue misst nur noch 31m.
Werk von Arai Yoshiaki (1901–1963). Recotrip, Blog, 2020.
Unter den diversen Felsenbuddhas gibt es auch ein weitgehend unbekanntes Objekt, das 1931 von einem Laienbuddhisten namens Arai Yoshiaki begonnen wurde und heute bereits in der vierten Generation seiner Nachkommen in individueller Handarbeit Stück für Stück aus einem Felsen in der Präfektur Fukushima gehauen wird. Es handelt sich um einen „Hundert-Fuß Kannon“ (hyakushaku Kannon [hyakushaku Kannon (jap.) 百尺観音 Hundertfuß-Kannon; Kannon-Statue von ca. 30m Höhe]), der bei seiner Fertigstellung 36m hoch sein soll und damit den oben erwähnten Nihonji-daibutsu um einige Meter überragen würde. Leider sind die Arbeiten ins Stocken geraten und überdies ist 2011 eine bereits fertiggestellte Hand der Dreifachkatastrophe von Fukushima zum Opfer gefallen.9
Der dritte Daibutsu
In Japan gibt es fast von allem und jedem die „Drei Großen ...“, also auch die „Drei größten (oder bedeutendsten) Großen Buddhas“. Allgemeine Einigkeit gibt es jedoch nur hinsichtlich der ersten beiden, also Nara und Kamakura-Daibutsu. Als Kandidaten für den „Dritten Großen Buddha“ kommen unter anderem in Frage:
- Der erwähnte Felsenbuddha des Nihon-ji;
- der Takaoka Daibutsu [Takaoka Daibutsu (jap.) 高岡大仏 ca. 16m hohe Buddha Statue in der Stadt Takaoka, Präfektur Toyama] in der Präfektur Toyama, eine ca. 15m hohe Amida-Statue aus Holz, deren heutige Form aus dem Jahr 1933 stammt, die aber auf Vorläufer aus der Kamakura-Zeit zurückgeht;
- der eigenwillige Hyōgo Daibutsu [Hyōgo Daibutsu (jap.) 兵庫大仏 11 m hohe Statue des Dainichi Nyorai im Tempel Nōfuku-ji in Kōbe, err. 1891] des Nōfuku-ji [Nōfuku-ji (jap.) 能福寺 Buddhistischer Tempel in Kita Sakasegawa, Kōbe; im Jahr 805 vom Mönch Saichō gegründet.] in Kōbe, eine 11m hohe Darstellung des sitzenden Dainichi Nyorai mit charakteristischer Afro-Frisur aus dem Jahr 1891. Die Statue wurde 1944 leider zu Kriegszwecken eingeschmolzen und erst 1991 in konventioneller Form wieder errichtet.
- Ähnlich kurios wie der Hyōgo Daibutsu mutet auch der Ueno Daibutsu [Ueno Daibutsu (jap.) 上野大仏 Einstiger Riesenbuddha (daibutsu) im Ueno Park in Tōkyō, von dem heute nur noch das Gesicht übrig geblieben ist.] in Tōkyō an, von dem heute nur noch das Gesicht erhalten ist. Die Statue stammt aus der frühen Edo-Zeit und wurde des öfteren beschädigt und restauriert, bis sie schließlich dem großen Kantō-Erdbeben von 1923 zum Opfer fiel.
Werk von Kusakabe Kinbei. Meiji-Zeit. Japanese Old Photographs of the Bakumatsu-Meiji Periods, Nagasaki University Library.
Meiji-Zeit. MAK, Wien.
Edo-Zeit. Torajiro, 2011.
Moderne Riesenbuddhas
Eine Kategorie für sich bilden Riesenbuddhas aus Stahlbeton, deren Errichtung sich in der „Bubble-Ökonomie“ Ende des zwanzigsten Jahrhunderts besonderer Beliebtheit erfreut hatte. Der derzeit größte japanische Riesenbuddha ist der Ushiku Daibutsu [Ushiku Daibutsu (jap.) 牛久大仏 Rund 100m hohe Statue des Buddha Amida in der Präfektur Ibaraki, fertiggestellt 1995] (ein stehender Amida) rund 50km nordöstlich von Tōkyō, in der Präfektur Ibaraki. Es handelt sich dabei um eine Betonstatue mit Bronzeverkleidung aus dem Jahr 1995, die mit 110m Höhe die damals größte Buddha-Figur der Welt darstellte. Beinahe ebenso hoch ist die Große Kannon-Statue von Sendai (Sendai Daikannon [Sendai Daikannon (jap.) 仙台大観音 100 m hohe Kannon Statue in der Stadt Sendai, Präfektur Miyagi, errichtet 1991]) aus dem Jahr 1991, die 100m misst. Zuvor wurde der Größenrekord von der Dai-Kannon-Statue in Ashibetsu, Hokkaidō (88m; erbaut 1989) eingenommen. Ganz offensichtlich ist der Wettbewerb einzelner japanischer Regionen um die größte Statue mit dem Platzen der ökonomischen Blase in den 90er Jahren zum Stillstand gekommen. Seit 2009 führt wieder China mit dem „Spring Temple Buddha“ von Henan (153m; errichtet 2002).10
1993. Travis Hornung, flickr 2010.
Shōwa-Zeit, 1987. Ian Reader, Photo Archives of the Nanzan Institute for Religion and Culture, 3. Okt. 1987 (mit freundlicher Genehmigung).
Verweise
Verwandte Themen
Fußnoten
- ↑ Am 12. März 2001 zerstörten die Islamistischen Taliban, die Aghanistan seit 1996 beherrschten, die Statuen durch mehrer Sprengungen. Die Nachricht machte die Statuen mit einem Schlag weltweit bekannt und führte zugleich in vielen Ländern zur Unterstützung des von den USA forcierten Kriegs gegen die Taliban, der allerdings erst nach 9/11 (dem Anschlag auf das World Trade Center New York am 9. 11. 2001) in die Tat umgesetzt wurde.
- ↑ Deeg 2005, S. 112–115, 219–222 und 518–520.
- ↑ Rosenfield 2011, S. 117–18
- ↑ Rosenfield 2011, S. 112–13
- ↑ Rosenfield 2011, S. 111.
- ↑ Diesen sogenannten Anamorphismus findet man z.B. auch bei den Wächterstatuen des Nara-Daibutsu.
- ↑ In einem Edikt von 1588, das Hideyoshis sogenannter „Schwertjagd“ zugrunde liegt, heißt es: „The swords and short swords collected in the above manner will not be wasted. They will be used as nails and bolts in the construction of the Great Image of Buddha. In this way, farmers will benefit not only in this life but also in the lives to come.“ (Zitiert nach The edicts of Toyotomi Hideyoshi Asia for Educators, Columbia University, [2011/3])
- ↑ 63 shaku (Yamaguchi Sumio). Andere Berichte sprechen von bis zu 24m möglicherweise unter Einbeziehung des Sockels. Fest steht, dass die Statue vollkommen mit Goldlack bedeckt war. Die Konstruktion lag in den Händen des führenden Bildhauers dieser Zeit, Kōshō (1534–1621).
- ↑ Wikipedia (jp.).
- ↑ Diese Statue wurde allerdings 2018 von einer weltlichen Statue, der indischen Statue of Unity (182m), übertroffen (List of statues by height, Wikipedia [2022/2]).
Internetquellen
- List of statues by height (en.)
Wikipedia - Artikel über die größten Statuen der Welt. - Big Buddha, Ron Gluckman (en.)
Reportage über den Großen Buddha von Leshan. - The Great Buddha and Kotoku-in (en.)
Offizielle HP des Großen Buddha und des Kotokuin- Tempel in Nara. - Hideyoshi no Daibutsu-den zōei, Yamaguchi Sumio (jap.)
Literatur
Bilder
- ^ Felsnische in Bamiyan, Afghanistan, in der sich eine 53m hohe Buddhastatue aus dem 6. Jh. u.Z. befand, die 2001 von den Taliban gesprengt wurde.
API, 2015. - ^ Hauptnische der berühmten Felsengrotten von Longmen (Drachentor), einem Zentrum der buddhistischen Felsskulptur. Die größte Nische stammt aus der Tang-Zeit, aus der Zeit der einzigen Kaiserin dieser Zeit, Wu Zetian (625–705), die ihrerseits eine große Förderin des Buddhismus war. Im Zentrum dieser Nische steht Buddha Vairocana, dessen individuelle Züge angeblich der Kaiserin nachempfunden sind. Jedenfalls repräsentiert die Statuengruppe einen Höhepunkt des chinesischen Buddhismus.
China, Tang-Zeit, err. 672–676. Global Travel Authors, über Internet Archive. - ^ Der größte Felsenbuddha der buddhistischen Welt, der Riesenbuddha von Leshan. Auf dem Bild kann man ganz klein die Touristenmassen erkennen, die auf steilen Felstreppen zur Augenhöhe des Buddhas emporsteigen. Die (beinahe „europäisch“ wirkende) Sitzhaltung kennzeichnet diese Figur als Maitreya (jap. Miroku, chin. Mile), den „Buddha der Zukunft“.
China, Fertigstellung: 719–803. Wikimedia Commons, Ariel Steiner, 2005. - ^ Bodhisattva Maitreya (Miroku), Buddha der Zukunft, mit vier Armen.
8.–9. Jh. Satyender S Dhull, (flickr), 2012. - ^ Auf dem Hüfttuch (dhoti) dieser Statue des Maitreya (Miroku) ist die gesamte Heiligenlegende des historischen Buddha abgebildet.
Indien. Christian Luczanits & Jaroslav Poncar (mit freundlicher Genehmigung). - ^ Statue des Buddha Shakyamuni in Seokguram, ein Denkmal der buddhistischen Kunst im alten koreanischen Reich Silla. Die Statue ist von einer Halbkugel-förmigen, künstlichen Grotte aus Granitblöcken umgeben, an deren Wänden sich Steinreliefs von Bodhisattvas und Buddha-Schülern befinden. Die Statue „blickt“ von einem ca. 500m hohen Berg auf das Meer in Richtung Osten, während die meisten buddhistischen Statuen in Japan nach Süden hin ausgerichtet sind. Der zugehörige Haupttempel befindet sich in 4km Entfernung im Tal nahe der ehemaligen Hauptstadt Sillas, Gyeongju.
8. Jh. KBS WORLD Radio, 2016. - ^ Der große Dainichi (skt. Vairocana), der Riesenbuddha (daibutsu) des Tōdaiji.
752, letzter Neuguss 1704. Ron Reznick, 2004 (mit freundlicher Genehmigung). - ^ Der daibutsu des Tōdaiji in einer interessanten Aufnahme von oben, in der auch die mit weiteren Buddas besetzte Aureole gut zum Ausdruck kommt.
752, letzter Neuguss 1704. Raffles, Flickr 2011. - ^ Die Große Buddha-Statue (daibutsu) des Amida (skt. Amitabha) von Kamakura im herbstlichen Abendrot.
Kamakura-Zeit, 1252?. Tom Richardson, flickr, 2008 (mit freundlicher Genehmigung). - ^ Die daibutsu-Statue des Amida (skt. Amitabha) von hinten. Im Inneren befindet sich eine kleine Treppe, durch die geöffneten Fenster in Schulterblatthöhe dringt Licht und Frischluft in den Innenraum.
1252?. Studio Yamako, (J-Blog), 2012. - ^ Die Große Buddha-Statue (daibutsu) des Amida (skt. Amitabha) von Kamakura an einem ruhigen Frühlingsmorgen.
Kamakura-Zeit, 1252?. Bildquelle: Nikki, 2006, über Internet Archive. - ^ Die Große Buddha-Statue (daibutsu) des Amida (skt. Amitabha) von Kamakura, Seitenansicht.
Kamakura-Zeit, 1252?. Ron Reznick, 2004 (mit freundlicher Genehmigung). - ^ An dieser daibutsu-Statue des Amida (skt. Amitabha) lassen sich einige allgemeine Merkmale in der Darstellung von nyorai-Figuren sehr gut erkennen:
- Gelocktes Haar, Schädelwölbung, Stirnmal, feiner Schnurrbart, langgezogene, durchlöcherte Ohrläppchen (Zeichen des abgelegten Schmucks), drei Halsfalten.
s. dazu auch „Die 32 Merkmale eines Buddhas“.
1252?. Balendu Sharma Dadhich, flickr 2007. - ^ Gesicht des Amida (skt. Amitabha) daibutsu von Kamakura. Die Gusstechnik in ringförmigen Segmenten ist hier gut zu erkennen.
Kamakura-Zeit, 1252. Bildquelle: Robert Prestiano, über Internet Archive.
- ^ Die mudra der Mediation (jōin) mit den für Amida (skt. Amitabha) charakteristischen abgewinkelten Zeigefingern. Die „Schwimmhaut“ zwischen Daumen und Zeigefinger ist kein künstlerischer Missgriff, sondern entspricht den 32 Merkmalen eines Buddha.
Kamakura-Zeit, 1252?. Jenny Huang, flickr 2006. - ^ Handkolorierte Aufnahme des Amida daibutsu von Kamakura aus der Meiji-Zeit.
Kamakura-Zeit, 1252?. Bildquelle: UNIDAM, Japanologie Wien, über Internet Archive. - ^ Eines der frühesten Foto-Portraits der daibutsu-Statue des Amida (skt. Amitabha) von Felice Beato (1832–1909), der sich in den 1860er und 1870er Jahren in Japan aufhielt und dort als Photograph arbeitete. Wie auch auf vielen späteren Fotos mit diesem Motiv, ließ der Fotograf Menschen auf die Statue klettern, um ihre Dimensionen zur Geltung zu bringen.
Werk von Felice Beato (1832–1909). Meiji-Zeit, 1868. Welcome Collection. - ^ Eine Skizze der daibutsu-Statue in Kyōto, die von Toyotomi Hideyoshi in Auftrag gegeben wurde.
Werk von Engelbert Kaempfer. Edo-Zeit, 1691. Bodart-Bailey, Kaempfer’s Japan (1999), S. 383. - ^ Letzte Version des daibutsu von Toyotomi Hideyoshi, in Form einer Büste. Sie fiel 1973 einem Brand zum Opfer.
1843 errichtet, 1973 zerstört. Yamaguchi Sumio. - ^ Mit 2,75m Sitzhöhe erreichte die Statue des Shaka Nyorai (skt. Shakyamuni) für die damalige Zeit kollossale Ausmaße. Der Bildhauer Tori Busshi stammte aus einer koreanischen Einwandererfamilie. Der Stil des daibutsu ist kontinental geprägt.
Werk von Tori Busshi. 609. Bildquelle: Kyōto shiseki sansakukai 19. - ^ Nokogiri.jpg
- ^ Halbfertige daibutsu-Felsskulptur des Bodhisattva Kannon, konzipiert als „Hundertfuß-Kannon“ (hyakushaku Kannon).
Werk von Arai Yoshiaki (1901–1963). Recotrip, Blog, 2020. - ^ Statue des Vairocana (Birushana oder Dainichi), die 1891 in Kōbe (einstmals Hyōgo) errichtet wurde. Die ursprüngliche Statue mit dem eigentümlichen großen Kopf maß 11,5m und war aus Bronze. Bekannt als Hyōgo Daibutsu stellte sie damals nach dem Nara- und Kamakura Daibutsu den drittgrößten Bronze-Buddha Japans dar. Die Statue des Tendai-Tempels Nōfuku-ji wurde angeblich im Bemühen angefertigt, den Buddhismus gegenüber dem rasch um sich greifenden Christentum zu stärken. 1944 wurde sie jedoch für Kriegszwecke eingeschmolzen und erst 1991 durch einen neuen daibutsu ersetzt.
Werk von Kusakabe Kinbei. Meiji-Zeit. Japanese Old Photographs of the Bakumatsu-Meiji Periods, Nagasaki University Library. - ^ Aufnahme des Ueno Daibutsu in Tōkyō vor seiner Zerstörung durch das Große Kantō-Erdbeben von 1923.
Meiji-Zeit. MAK, Wien. - ^ Gesicht des Großen Buddhas (Shaka Nyorai) im Ueno Park, Tōkyō. Bis zum großen Erdbeben von 1923 war der ungewöhnlich großnasige Ueno Daibutsu aus der frühen Edo-Zeit hier in voller Größe zu bewundern.
Edo-Zeit. Torajiro, 2011. - ^ Von der buddhistischen Jōdo Shinshū errichtete Statue des Amida (skt. Amitabha). Die äußerste Hülle dieses daibutsu besteht aus einer lediglich 6mm dicken Haut aus Bronze. Daher wird er auch als größte Bronzestatue der Welt bezeichnet. In der Mitte der Brust sind undeutlich drei Öffnungen zu erkennen, aus denen Besucher, die mit einem Lift im Inneren der Statue hinauf befördert werden, hinausschauen können.
1993. Travis Hornung, flickr 2010. - ^ daibutsu-Statue des Bodhisattvas Kannon in Sendai (Sendai Daikannon).
1991. Bildquelle: unbekannt. - ^ Inauguration des verhältnismäßig kleinen daibutsu von Nagoya. Die Mönche nehmen die sogenannte Augenöffnungszeremonie in einem Baukran vor.
Shōwa-Zeit, 1987. Ian Reader, Photo Archives of the Nanzan Institute for Religion and Culture, 3. Okt. 1987 (mit freundlicher Genehmigung).
Glossar
- Arai Yoshiaki 荒嘉明 ^ 1902–1963; Schöpfer eines unvollendeten Riesenbuddhas (daibutsu) in Fukushima, bekannt als „Hundertfuß-Kannon“ (hyakushaku Kannon)
- Asuka 飛鳥 ^ Asuka Region im Süden des Yamato-Beckens (Nara), wo sich in der Frühzeit die Residenzen der Soga no uji befanden; Asuka-Zeit (587–645 oder auch 587–710)
- Asuka-dera 飛鳥寺 ^ erster historisch fassbarer Tempel Japans, gegr. 593 (Nihon shoki) von Soga no Umako; wurde unter anderem als Hōkō-ji (Tempel des beginnenden Dharmas) bezeichnet, später aber unter dem Namen Gangō-ji (Tempel des ursprünglichen Beginns) nach Nara verlegt; unter Asuka-dera versteht man heute den ursprünglichen Standort in der Asuka Region
- Bōsō-hantō 房総半島 ^ Halbinsel zwischen der Bucht von Tōkyō und dem Pazifik; Präfektur Chiba
- Go-Shirakawa Tennō 後白河天皇 ^ 1127–1192; 77. Kaiser von Japan (r. 1155–1158); stellte vor allem als Exkaiser im Mönchsstand ein wichtiges politisches Gegengewicht zu den Diktatoren Taira no Kiyomori und Minamoto no Yoritomo dar
- Hōkō-ji 方広寺 ^ Tempel in Kyōto, erbaut 1586-95 als Ahnentempel des Toyotomi Hideyoshi. Einstmals im Besitz der größten Buddha Statue Japans
- Hyōgo Daibutsu 兵庫大仏 ^ 11 m hohe Statue des Dainichi Nyorai im Tempel Nōfuku-ji in Kōbe, err. 1891
- Kaempfer, Engelbert (west.) ^ 1651–1716; deutscher Arzt und Naturforscher, Japanreisender (1790–1792); Autor einer detaillierten Japanbeschreibung
- Kannon 観音 ^ auch Kanzeon 観世音, wtl. der den Klang der Welt erhört; skt. Avalokiteśvara; chin. Guanyin; als Bodhisattva des Mitleids bekannt
- Longmen (chin.) 龍門 ^ Ort in Henan, China, bekannt für eine eindrucksvollen Gruppe von Felsengrotten und Nischen, in denen zehntausende buddhistische Statuen aus dem Felsen herausgeschlagen sind. Die meisten Statuen stammen aus der Wei (220–265) und Tang-Dynastie, also in etwa aus der Zeit von 400 bis 750, die bedeutendsten aus der Zeit der Kaserin Wu Zetian (r. 690–705).
- magaibutsu 磨崖仏 ^ Felsenbuddha; in natürlichen Fels gemeißelte Buddha-Statuen
- Sendai Daikannon 仙台大観音 ^ 100 m hohe Kannon Statue in der Stadt Sendai, Präfektur Miyagi, errichtet 1991
- Sengoku Jidai 戦国時代 ^ Zeit der kämpfenden Länder, 1467–1568; beginnt mit dem Ōnin-Krieg und endet nach dieser Definition mit dem Beginn der nationalen Einigung unter Oda Nobunaga; nach anderen Definitionen mit der Ausrottung der Toyotomi durch Tokugawa Ieyasu im Jahr 1615
- Seokguram (kor.) 石窟庵/석굴암 ^ wtl. Felsenklause; buddhistisches Heiligtum der Silla-Zeit (645–935) aus dem 8. Jh.; künstliche Felsengrotte rund um eine Steinskulptur des Budhha Shakyamuni; Teil der Bulguksa Tempelanlage auf Berg Tohamsan in Gyeongju in Südkorea
- Śākyamuni (skt.) शाक्यमुनि ^ „Der Weise des Shakya-Klans“, buddhistischer Name des historischen Buddha (Gautama Siddhartha) (jap. Shaka 釈迦 oder Shakamuni 釈迦牟尼)
- Takaoka Daibutsu 高岡大仏 ^ ca. 16m hohe Buddha Statue in der Stadt Takaoka, Präfektur Toyama
- Toyotomi Hideyoshi 豊臣秀吉 ^ 1537–1598, Feldherr, militärischer Machthaber; bekannt als der zweite von drei Reichseinigern am Ende der „Zeit der kämpfenden Länder“ (Sengoku Jidai)
- Ueno Daibutsu 上野大仏 ^ Einstiger Riesenbuddha (daibutsu) im Ueno Park in Tōkyō, von dem heute nur noch das Gesicht übrig geblieben ist.
- Ushiku Daibutsu 牛久大仏 ^ Rund 100m hohe Statue des Buddha Amida in der Präfektur Ibaraki, fertiggestellt 1995
- Yakushi Nyorai 薬師如来 ^ Buddha der Medizin; skt. Bhaisajyaguru
Religion in Japan, Inhalt
- 一 Grundbegriffe
- 二 Bauten
- 五 Mythen
- Einleitung
- Mythologie:
- Götter des Himmels
- Götter der Erde
- Jenseits:
- Jenseits
- Geister:
- Totengeister
- Dämonen
- Tiere:
- Imaginäre Tiere
- Verwandlungskünstler
- Symboltiere
- 六 Geschichte
- Einleitung
- Altertum:
- Prähistorie
- Frühzeit
- Nara-Zeit
- Frühe kami-Kulte
- Heian-Zeit
- Saichō
- Kūkai
- Honji suijaku
- Mittelalter:
- Kamakura-Zeit
- Amidismus
- Zen Buddhismus
- Nichiren Buddhismus
- Mittelalterl. Shintō
- Frühe Neuzeit:
- Reichseinigung
- Christentum
- Terauke-System
- Neo-Konfuzianismus
- Kokugaku
- Moderne und Gegenwart:
- Bakumatsu-Zeit
- Staatsshintō
- Neue Religionen
- 七 Essays
- Überblick
- Buddhismus, Asien:
- Arhats in China und Japan
- Vajrapani: Der Feldherr des esoterischen Buddhismus
- Bishamon-ten: Wächter und Glücksgott
- Riesen-Buddhas: Im Kampf gegen die Unbeständigkeit des irdischen Daseins
- Lokale Vorstellungen, Japan:
- Jindō und shintō: Zum Begriffsinhalt des ‚Weges der kami‘
- Ōkuninushi als heimlicher Gegenspieler der Himmlischen Götter
- Religiöse Gewalt in Japan: Blutopfer, Selbstopfer, Menschenopfer
- Unterhändler des Imaginären: Regenmachen im vormodernen Japan
- Lieber das Herz in der Hand als die Taube über dem Heer
- Feuer mit Feuer bekämpfen: Der Gehörnte Meister und sein Kult
- Hundert Geschichten: Horrorklassiker aus der Edo-Zeit
- Religion und Politik:
- Die Tenshō-Mission: Beginn einer schwierigen transnationalen Beziehung
- Yasukuni: Der Schrein des ‚friedlichen Landes‘
- Herrigels Zen und das Bogenschießen
- Anhang
- Metalog
- Konzept
- Autor
- Impressum
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- Fachbegriffe-Glossar
- Bilder-Glossar
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„Riesen-Buddhas: Im Kampf gegen die Unbeständigkeit des irdischen Daseins.“ In: Bernhard Scheid, Religion-in-Japan: Ein digitales Handbuch. Universität Wien, seit 2001