Jenseitsvorstellungen

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Jenseitsvorstellungen

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Was die gegen·wärtige japanische Ge·sell·schaft betrifft, ist es kaum möglich, ver·bindliche, von der gesamten Be·völkerung geteilte Auf·fassungen über das Jenseits in Kürze zusammenzufassen: Neben buddhis·tischen und volks·reli·giösen Vor·stellungen mischen sich sowohl christliche Ideen als auch science fiction-Motive in die Jenseits·bilder der modernen Japaner. So wie die Religion als Ganzes haben sich auch die Bilder des Jenseits privatisiert: Jeder hat seine eigene Vorstellung vom Jenseits.

Jigokusoshi emaki1.jpg
1 Totenseelen auf der Reise ins Jenseits (späte Edo-Zeit)
Zwei Totenseelen auf dem Weg in Jenseits, am Kreuzungspunkt der Sechs Wege (rokudō).
Edo-Zeit. Emakimono database, Nichibunken.

Es gibt jedoch altein·gesessene traditio·nelle Vorstellungen, die noch heute wirksam sind. Sie stellen ein un·er·schöpf·liches Reservoir für die soge·nannten Neuen Religionen dar und erhalten darüber hinaus in der Welt der Manga und Anime immer wieder neue Aktualität. Diese traditionellen Jenseitsbilder sind überwiegend vom Bud·dhis·mus geprägt. Das hängt u.a. mit dem bereits er·wähnten „arbeits·teiligen“ Ver·hältnis von Buddhismus [bukkyō (jap.) 仏教 Lehre des Buddha, Buddhismus] und Shintō [Shintō (jap.) 神道 Shintō; wtl. Weg der Götter, Weg der kami] zu·sam·men, nach dem die Götter des Shintō vor·rangig für den Bereich des Dies·seits und das unmit·telbare Wohler·gehen, die buddhis·tischen Heils·gestal·ten dagegen eher für den Tod und das Jen·seits zuständig sind (s. Grundbegriffe, Shintō).

Topographie des Jenseits

Philosophisch gesehen gibt es im Buddhismus nur ein ab·solutes Jenseits — das

Nirvāṇa निर्वाण (skt., n.)

„Erloschen, ausgelöscht“, Ort der Erlösung von allem Leid, absolutes Jenseits (jap. Nehan 涅槃)

Pantheon, Konzept

Der Begriff „Nirvana“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

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, das in der voll·ständigen Aus·löschung alles Dies·seitigen besteht. Alles andere, auch die Wege der Toten·seelen von einer Wieder·geburt zur nächsten, gehört zum Dies·seits (

Saṃsāra संसार (skt., m.)

„Beständiger Fluss“, Kreislauf der Wiedergeburten, Diesseits (jap. Rinne 輪廻)

Konzept

Der Begriff „Samsara“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

= Kreislauf der Wiedergeburten) und führt letzt·lich zu neuen, leid·vollen Existenzen (s. Grundbegriffe, Buddhismus). In der Praxis kennt jedoch auch der Bud·dhis·mus ein sichtbares, unmittelbar erfahrbares Diesseits und ein unsichtbares Jenseits, in dem sich Geister und Totenseelen aufhalten. Es gibt darüber hinaus ein Paradies (

gokuraku 極楽 (jap.)

wtl. höchstes Glück; Paradies; identisch mit dem Reinen Land (jōdo)

Pantheon, Konzept

Der Begriff „gokuraku“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Bilder

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), das die Vorstufe zum Nirvana darstellt, und es gibt eine Hölle (

jigoku 地獄 (jap.)

wtl. „[unter]irdischer Kerker“, buddhistische Hölle

Pantheon, Konzept

Der Begriff „jigoku“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Bilder

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).

Die Sechs Bereiche der Wiedergeburt

Das Gesetz des

Karma कर्म (skt., n.)

„Tat“, auch „konsequente Folge“; moralische Bilanz der gesetzten Handlungen (jap. 業)

Konzept

Der Begriff „Karma“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

regelt genau genommen nur jenen Bereich des Samsara, den man die Welt der Begierden (skt. Kamadhatu) nennt. Dieser Bereich unterteilt sich weiter in die so·ge·nannten Sechs Wege (

rokudō 六道 (jap.)

wtl. die Sechs Wege = Bereiche der Wiedergeburt

Konzept

Der Begriff „rokudō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

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). Das sind sechs Existenz·formen, in die man hin·ein·geboren werden kann, je nachdem, ob man in ver·gangenen Leben gutes oder schlechtes Karma angehäuft hat. Diese Existenz·formen sind:

  1. Götter (devas [deva (skt.) देव „Gottheit“, oberste Klasse indischer Götter (jap. -ten 天 oder tenbu 天部)]), die im Buddhismus sterblich sind
  2. Kriegergeister (jap.
ashura 阿修羅 (jap.)

kämpfende Geister, eine von sechs Formen der Wiedergeburt; skt. asura; auch shura

Der Begriff „ashura“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Bilder

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  • Ashura2.jpg
von skt. asura)
  1. Menschen
  2. Tiere
  3. Hungergeister (jap.
gaki 餓鬼 (jap.)

Hungergeist; skt. preta

Geist

Der Begriff „gaki“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Bilder

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, skt. preta)

  1. Hölle, die sich wiederum in acht Einzelhöllen unterteilt

Vorlage:Sidebox3 Wie anhand der Sanskrit·termini zu erkennen, stammen die Bereiche der Wieder·geburt aus dem indischen Bud·dhis·mus und reflek·tieren dort gängige reli·giöse Vor·stel·lungen. Diese haben sich in China und Japan unter·schied·lich stark ein·ge·heimatet. Von den Krieger·geistern ist relativ wenig zu hören und zu sehen. Auch die Mög·lich·keit, als (hinduistischer) Gott wieder·geboren zu werden, exis·tiert in erster Linie in der Theo·rie. Die Menschen erleben das Leid, das im Grunde alle sechs Existenz·formen prägt, zwar inten·siver als Götter und Krie·ger·geister, doch ist das Poten·tial, aus dem Gebur·ten·kreis·lauf aus·zu·treten, in der Welt der Menschen höher. Insofern ist die Hierarchie zwischen den oberen drei Berei·chen der Wieder·geburt auch nicht ein·deutig zu be·stimmen.

Tiere, Hunger·geister und Höllen·wesen sind hingegen als direkte Konse·quenz der karmi·schen Bestra·fung anzu·sehen und zwar in zuneh·mend nega·tiver Form. (Imaginäre Tiere, die den Menschen ja grund·sätzlich über·legen sind, scheinen im übri·gen eher dem Weg der Gott·heiten anzugehören.) Obwohl Hunger·geis·ter und Höllen·we·sen den Menschen nicht sichtbar sind, machte man sich in China und Japan sehr kon·krete Vor·stel·lungen von ihnen und wid·mete ihnen sowohl rituell als auch ikono·graphisch große Auf·merk·sam·keit. Ähn·lich wie in den christ·lichen Höllen·darstel·lungen galt dabei den Schrecken der Hölle das Haupt·augenmerk.

Die Zehn Welten

Über den Sechs Wegen gibt es noch Vier Stufen der Buddha·schaft, sodass man das bud·dhis·tische Universum auch in Zehn Welten (jap.

jukkai 十界 (jap.)

Zehn Welten des buddhistischen Jenseits; auch jikkai ausgesprochen

Konzept

Der Begriff „jukkai“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

) unterteilt findet. Das folgende Bild, das dieses Universum zur Gänze repräsentiert, nennt sich daher auch Mandala der Zehn Welten (jukkai mandara).

Kumano sankei mandara.jpg
2 Die Zehn Welten (Kumano kanshin jukkai mandara)
Hängerollbild, Edo-Zeit, 17. Jh.
Im oberen Teil eine Lebenstreppe, die das menschliche Leben von der Geburt bis zum Tod darstellt. Darunter Amidas Reines Land (jōdo), der Gerichtshof Enmas, und schließlich, in der unteren Bildhälfte, die Hölle (jigoku).
Edo-Zeit, 17. Jh. Bildquelle: unbekannt.

Auf diesem Bild sind die positiveren Bereiche der Wiedergeburt, einschließ·lich

Amida 阿弥陀 (jap.)

Buddha Amitabha; Hauptbuddha der Schulen des Reinen Landes (Jōdo-shū bzw. Jōdo Shinshū)

Buddha

Der Begriff „Amida“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Bilder

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Paradies, in der oberen Bild·hälfte zu sehen, während die nega·ti·ven Be·reiche im unteren Teil zu finden sind. Die Welt der Menschen ist durch eine Lebens·treppe ver·sinn·bild·licht, die von der Geburt bis zum Tod reicht. In der Mitte des Bildes ist ein Toten·ritual dar·ge·stellt. Das Bild ver·deut·licht somit den Einfluss, den bud·dhis·tische Rituale auf das Schick·sal der Ver·stor·benen im Jen·seits haben können. 

In der unteren Bildhälfte mischen sich die Welt der Krie·ger·geis·ter (ashura), der Gerichts·hof Enmas (s.u.), die Welt der Tiere und der Hun·ger·geister. Die Be·reiche der Hölle (jigoku) nehmen einen be·son·ders pro·minen·ten Platz ein. Als klei·nen Hoff·nungs·schim·mer er·kennt man unter allen grauen·vollen Mons·tern aber auch den Bodhi·sattva

Jizō 地蔵 (jap.)

wtl. Schatzhaus/Mutterleib der Erde; skr. Kṣitigarbha; populäre Bodhisattva Figur

Buddha

Der Begriff „Jizō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Bilder

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in der Vor·hölle der Kinder (

Sai no Kawara 賽の河原 (jap.)

Ufer des Flusses der Unterwelt

Pantheon, Konzept

Der Begriff „Sai no Kawara“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

), denn zu Kin·dern hat dieser Bodhi·sattva ein be·son·deres Nahe·ver·hält·nis (s. Jizō im Kapitel „Ikono·graphie“). Links unten kann man ihn ein zweites Mal erken·nen, wie er zwei Ver·stor·bene aus der Hölle hinaus ge·leitet.

Ein interes·san·tes Detail am Rande: Die ein·zel·nen Wel·ten in der obigen Ab·bil·dung sind mit

torii 鳥居 (jap.)

Torii, Schreintor; wtl. „Vogelsitz“; s. dazu Torii: Markenzeichen der kami

Schrein

Der Begriff „torii“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Bilder

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Weitere Bilder...
mar·kiert, wie sie heute nur vor Shintō-Schrei·nen zu finden sind. Die torii stellen gleichsam die Ein·gänge zu den je·wei·ligen Welten dar.
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3 Die Zehn Welten, schematisch
Die Zehn Stufen der Existenz nach japanisch-buddhistischen Vorstellungen. Nach der Reihenfolge und Terminologie des Tendai Buddhismus sind dies:

1) Hölle (jigoku), 2) Hungergeister (gaki), 3) Tiere (chikushō), 4) Kriegergeister (shūra), 5) Menschen (ninkai), 6) [Deva]-Götter (tenkai; hier: tenjo, „Himmelsfrauen“), 7) [Buddha]-Schüler (shōmon, skt. shravaka), 8) Pratyeka-Buddhas (enkaku), 9) Bodhisattvas (bosatsu), 10 Buddhas (butsu). Die ersten sechs werden als die sechs Bereiche der Wiedergeburt (rokudō) bezeichnet, die oberen vier sind die erstrebenswerten Bereiche, welche aus dem Kreislauf der Wiedergeburten hinausführen.

Die Zehn Welten sind kreisförmig um ein Zentrum mit dem Schriftzeichen für „Herz“ (auch „Seele“ oder „Bewusstsein“) angeordnet, aus dem sie, wie der Bildtitel besagt, „entstehen“.
Edo-Zeit, ca. 19. Jh. Völkerkundemuseum der Universität Zürich.

Auf dem Bild rechts sind die gleichen Zehn Welten etwas schema·tischer dar·ge·stellt. Ein·zel·ne ikono·graphi·sche Details, wie etwa der Mönch

Mokuren 目連 (jap.)

Schüler des Buddha; skt. Maudgalyayana; errettet seine Mutter aus der Hölle

Der Begriff „Mokuren“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

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bei sei·nem Besuch der Toten·welt, sind aber hier wie dort zu finden. Auch hier steht im Zent·rum das Schrift·zei·chen für „Herz“ (auch „Seele“ oder „Bewusst·sein“), von dem die Zehn Welten aus·zu·gehen scheinen.

Die buddhistische Totenwelt

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Im Augen·blick des Todes gibt es nach gängigen buddhis·tischen Vor·stel·lungen zunächst zwei Möglich·keiten: Die erste besteht darin, direkt ins Nirvana oder in eine seiner Vorstufen, etwa das sogenannte Reine Land ein·zu·gehen und damit aus dem Zyklus der Wieder·geburten aus·zu·treten. Dieser Fall ist zwar eher un·wahr·schein·lich, die meisten Richtungen des japanischen Buddhismus erachten ihn aber prinzipiell für jeden, Mönch oder Laien, als möglich. (s. dazu Paradiese.)

Die Mehrheit der Verstorbenen wird jedoch „wiedergeboren“, d.h. sie muss sich erneut den Leiden der irdischen Existenz aus·setzen. Zu·nächst muss aber geprüft werden in welchen Bereich der Wieder·geburt der Ver·storbene nun kommen soll. Dies wird von einem eigenen Gerichts·hof entschieden, der sich in einer Art Zwischen·welt innerhalb der Sechs Wege der Wiedergeburt befindet. Oberster Richter bzw. König dieser Unterwelt ist

Enma 閻魔 (jap.)

skt. Yama; König oder Richter der Unterwelt; auch Enra; meist als Enma-ten oder Enma-ō angesprochen

Der Begriff „Enma“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Bilder

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(skt.

Yama यमराज (skt., m.)

Gottheit der Unterwelt und des Todes (jap. Enma 閻魔)

Der Begriff „Yama“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Bilder

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  • Daiitoku myoo toji.jpg
  • Yama dharmaraja.jpg

).

Enma, Richter der Unterwelt

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Enma, der zumeist von diversen furcht·ein·flößenden Schergen assistiert wird, repräsentiert, wenn man so will, den Gesetzes- und Polizei·apparat im buddhis·tischen Universum. Er besitzt einen Spiegel, der ihm über die Taten des „Angeklagten“ Aus·kunft gibt, oder er befragt zwei Geister, die jeden Sterblichen auf seinem Lebens·weg begleiten und Protokolle seiner guten und schlechten Taten an·legen. Enma ist nicht böse, aber er ist streng. Versucht man, ihn mit den buddhistischen Grund-Dogmen zu erklären, so könnte man in ihm die un·er·bittliche Konsequenz des

Karma कर्म (skt., n.)

„Tat“, auch „konsequente Folge“; moralische Bilanz der gesetzten Handlungen (jap. 業)

Konzept

Der Begriff „Karma“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

erblicken.
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4 Gerichtshof des Enma
Gerichtshof des Königs der Totenwelt, Enma (chin. Yanlou). Im Hintergrund Enma und zwei weitere Richter, im Vordergrund der Urteilsverkünder und der Schreiber.
13. Jh. Kyōto National Museum.

Enmas Ikono·graphie stammt aus China, obwohl die Figur selbst indische Wurzeln hat. In Japan lässt sich über die Jahrhunderte eine gewisse Tendenz erkennen, Enma immer stärker zu dämonisieren. Sein strafender Aspekt wird dadurch ver·stärkt, dass er die Gesichtszüge indischer Wächtergötter bekommt, doch richtet sich sein Zorn nicht gegen äußere Feinde des Buddhismus, sondern gegen gewöhnliche Sterbliche, die vom Pfad buddhistischer Tugenden abgewichen sind.

Die Zehn Könige

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5 Totengericht (China)
Hier wird der Gerichtshof im buddhistischen Jenseits in vielen Einzelheiten gemäß dem Tang-zeitlichen Sutra der Zehn Könige (Jūō-kyō) dargestellt. Hier die Szene vor dem Zweiten König. Die Totenseelen werden durch einen Fluss getrieben. Sie tragen hölzerne Joche, werden also als Delinquenten gemäß der vormodernen chinesischen Rechtspraxis dargestellt.
China, 10. Jh. Intenational Dunhuang Project, (British Library).

Einer etwas anderen Vorstellung zufolge ist Enma lediglich einer von Zehn Königen bzw. Richtern, die jeweils über einen eigenen Gerichts·hof des Toten·reichs herrschen und vor denen die Ver·storbenen der Reihe nach Rede und Antwort stehen müssen. Die Einzel·heiten der Zehn Richter·könige sind in China ent·wickelt worden und auch auf japa·nischen Ab·bildungen tragen die Richter meist ein chine·sisches Gewand und eine cha·rak·teris·tische Kappe mit zwei seitwärts abste·henden „Ohren“, die sie als Ange·hörige des chine·sischen Beam·tenap·para·tes charak·terisiert.

Die Ab·bildung links zeigt ein Detail aus dem chinesi·schen Sutra der Zehn Könige (jap.

Jūō-kyō 十王経 (jap.)

Sutra der Zehn Könige“; apokryphe chinesische Schrift aus China, 8. oder 9.Jh.

Text

Der Begriff „Jūō-kyō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

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), in dem der Ge·richts·hof im bud·dhis·tischen Jen·seits in vielen Ein·zel·hei·ten gemäß der Tang [Tang (chin.) chin. Herrschaftsdynastie, 618–907]-zeit·lichen chine·si·schen Rechts·praxis dar·ge·stellt wird. Das Bild ent·stammt einer Schrift·rolle aus dem zehnten Jahr·hundert, die in den Höh·len·tem·peln von

Dunhuang 敦煌 (chin.)

Oasenstadt an der Seidenstraße zwischen dem Tarim-Becken und China; zumeist von China, aber zeitweise auch von Tibet beherrschtes Handelszentrum; buddhistisches Zentrum mit ausgedehnten Höhlentempeln

Ort

Der Begriff „Dunhuang“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

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  • Paranirvana dunhuang.jpg
  • Mogao caves.jpg
  • Nio dunhuang 9c.jpg
  • King khotan.jpg
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Geographische Lage

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Geographische Lage von Dunhuang; s.a. Geo-Glossar
ge·funden wurde.

Datsueba

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Eine weitere Gestalt, die über das Schicksal der Totenseele ent·scheidet, ist die

Datsueba 奪衣婆 (jap.)

wtl. die Alte, die die Kleider wegnimmt; Dämonin des Totenreichs

Geist

Der Begriff „Datsueba“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

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  • Datsueba mak.jpg

, die „Alte, die den Toten das Gewand aus·zieht“. Sie sitzt am Ufer der „Drei Furten“ (Sanzu), die auf dem Weg zur Totenwelt über·schritten werden müssen. Wenn die Toten diese Furten durch·schritten haben, zieht sie ihnen ihre nassen Kleider aus und hängt sie neben sich an einen Baum, der als eine Art Waage fungiert. Je tiefer die Äste durch das Gewand der Toten herab·gebogen werden, umso schwerer die Sünden und umso schreck·licher die Foltern, die den Verstorbenen erwarten.

Die Vorstellung der Datsueba dürfte in Japan entstanden sein. Sie findet sich jeden·falls nicht in chinesischen Unter·welt·dar·stel·lungen, während sie in Japan ab der Kamakura [Kamakura (jap.) 鎌倉 Stadt im Süden der Kantō Ebene, Sitz des Minamoto Shōgunats 1185–1333 (= Kamakura-Zeit)]-Zeit ein gängiges Motiv des Jenseits·glaubens darstellt.

Außerbuddhistische Vorstellungen

Neben buddhistischen Vorstellungen findet sich in japanischen Geschichten und Legenden auch die daoistische Insel der Un·sterb·lich·keit, die irgendwo weit draußen auf dem Meer zu finden sein soll. Dieser Glaube hat in vielen volks·religiösen Bräuchen Ein·gang gefunden. Auch das Schatz·schiff der Sieben Glücksgötter (Shichi Fukujin [Shichi Fukujin (jap.) 七福神 Sieben Glücksgötter; populäres Ensemble von Glücksgöttern verschiedener Herkunft]) und der Palast des Drachenkönigs stehen wohl irgendwie mit diesem über·seeischen Paradies in Verbindung.

In den alten Mythen begegnen wir vor allem dem Schattenreich

Yomi 黄泉 (jap.)

mytholog. Unterwelt; geschrieben mit den Zeichen „Gelbe Quellen“, eine chinesische Bezeichnung für die Unterwelt

Pantheon, Konzept

Der Begriff „Yomi“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

, das

Izanami 伊耶那美/伊奘冉 (jap.)

Göttermutter, Göttin der Unterwelt (mi hier weibliche Endung); Schwester und Frau des Izanagi

Der Begriff „Izanami“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Tenno chikanobu1878 gr.jpg
  • Uzume Sarutahiko ningyo kuniyoshi.jpeg
  • Izanami izanagi hiroshige.jpg
  • Izanami izanagi.jpg
  • Fusumi.jpg

nach ihrem Tod be·herrscht. Ähnlich wie bei den Griechen und Römern gibt es im ja·pa·nischen Mythos zwar die strahlende Welt der Götter, doch ist diese den ge·wöhn·lichen Sterblichen un·zu·gäng·lich. Inwieweit im vorbuddhistischen Japan auch positive Jenseits·vor·stel·lungen vorhanden waren, wurde schon inner·halb der Kokugaku-Schule im ach·zehnten und neun·zehnten Jahr·hundert heftig diskutiert.

Motoori Norinaga 本居宣長 (jap.)

1730–1801; Shintō-Gelehrter der „nationalen Schule“ (kokugaku)

Gelehrte Person

Der Begriff „Motoori Norinaga“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

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  • Kojikiden.jpg
  • Norinaga2.jpg

(1730–1801) wies darauf·hin, dass die Mythen nur ein pessimistisches Jenseits kennen. Dem·gegen·über suchte

Hirata Atsutane 平田篤胤 (jap.)

1776–1843; kokugaku-Gelehrter

Gelehrte Person

Der Begriff „Hirata Atsutane“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

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  • Taimenzu2.jpg
(1776–1843) nach positiven Jenseits·bildern im Volks·glauben und vertrat die Ansicht, dass diese den ursprünglichen Shintō wider·spiegeln würden. Heute neigen viele Gelehrte eher zu Norinagas Auf·fassung und sehen in Atsutanes Position einen pro·pa·gan·dis·tischen Versuch, den Shinto gegenüber dem Buddhismus auf·zu·werten. Wahrscheinlich gab es aber auch hier, ebenso wie in anderen Bereichen, starke regionale Unter·schiede innerhalb der vor·bud·dhis·tischen Religion.

Verweise

Verwandte Themen

Internetquellen

Siehe auch Internetquellen

  • Emakimono database, International Research Center for Japanese Studies (Nichibunken) - Kyoto (jap.)
    Sehr attraktiv gestaltete Website, auf der mehrere Edo-zeitliche Bildrollen (emaki) zu Themen wie Jenseits oder Gespenster vollständig zu betrachten sind. Leider keine genauen bibliographischen Angaben.


Letzte Überprüfung der Linkadressen: Sept. 2016

Literatur

Siehe auch Literaturliste

Susanne Formanek, William LaFleur (Hg.), Practicing the Afterlife: Perspectives from Japan. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, 2004.
Siehe insbesondere die ikonographischen Beschreibungen der Hölle.

Bilder

Quellen und Erläuterungen zu den Bildern auf dieser Seite

  1. ^ 
    Jigokusoshi emaki1.jpg
    Zwei Totenseelen auf dem Weg in Jenseits, am Kreuzungspunkt der Sechs Wege (rokudō).
    Edo-Zeit. Emakimono database, Nichibunken.
  2. ^ 
    Kumano sankei mandara.jpg
    Im oberen Teil eine Lebenstreppe, die das menschliche Leben von der Geburt bis zum Tod darstellt. Darunter Amidas Reines Land (jōdo), der Gerichtshof Enmas, und schließlich, in der unteren Bildhälfte, die Hölle (jigoku).
    Edo-Zeit, 17. Jh. Bildquelle: unbekannt.
  3. ^ 
    Zehn welten.jpg
    Die Zehn Stufen der Existenz nach japanisch-buddhistischen Vorstellungen. Nach der Reihenfolge und Terminologie des Tendai Buddhismus sind dies:

    1) Hölle (jigoku), 2) Hungergeister (gaki), 3) Tiere (chikushō), 4) Kriegergeister (shūra), 5) Menschen (ninkai), 6) [Deva]-Götter (tenkai; hier: tenjo, „Himmelsfrauen“), 7) [Buddha]-Schüler (shōmon, skt. shravaka), 8) Pratyeka-Buddhas (enkaku), 9) Bodhisattvas (bosatsu), 10 Buddhas (butsu). Die ersten sechs werden als die sechs Bereiche der Wiedergeburt (rokudō) bezeichnet, die oberen vier sind die erstrebenswerten Bereiche, welche aus dem Kreislauf der Wiedergeburten hinausführen. Die Zehn Welten sind kreisförmig um ein Zentrum mit dem Schriftzeichen für „Herz“ (auch „Seele“ oder „Bewusstsein“) angeordnet, aus dem sie, wie der Bildtitel besagt, „entstehen“.
    Edo-Zeit, ca. 19. Jh. Völkerkundemuseum der Universität Zürich.

  1. ^ 
    Enma gericht1.jpg
    Gerichtshof des Königs der Totenwelt, Enma (chin. Yanlou).

    Im Hintergrund Enma und zwei weitere Richter, im Vordergrund der Urteilsverkünder und der Schreiber.
    13. Jh. Kyōto National Museum.

  2. ^ 
    10kings dunhuang.jpg
    Hier wird der Gerichtshof im buddhistischen Jenseits in vielen Einzelheiten gemäß dem Tang-zeitlichen Sutra der Zehn Könige (Jūō-kyō) dargestellt. Hier die Szene vor dem Zweiten König. Die Totenseelen werden durch einen Fluss getrieben. Sie tragen hölzerne Joche, werden also als Delinquenten gemäß der vormodernen chinesischen Rechtspraxis dargestellt.
    China, 10. Jh. Intenational Dunhuang Project, (British Library).

Glossar

Namen und Fachbegriffe auf dieser Seite

  • Amida 阿弥陀 ^ Buddha Amitabha; Hauptbuddha der Schulen des Reinen Landes (Jōdo-shū bzw. Jōdo Shinshū)
  • ashura 阿修羅 ^ kämpfende Geister, eine von sechs Formen der Wiedergeburt; skt. asura; auch shura
  • asura (skt.) असुर ^ kämpfende Geister, eine von sechs Formen der Wiedergeburt (jap. ashura 阿修羅)
  • Bon^ Bon-Fest (Ahnenfest); in der Alltagssprache meist O-bon
  • Bonten 梵天 ^ Skt. Brahma; als indische deva-Gottheit und oberster Gott der Brahmanen wurde er auch in den Buddhismus integriert
  • Brahmā (skt.) ब्रह्मा ^ einer der drei hinduistischen Hauptgottheiten, auch Brahman; davon abgeleitet: Brahmanen (Priester) (jap. Bonten 梵天)
  • bukkyō 仏教 ^ Lehre des Buddha, Buddhismus
  • chikushō 畜生 ^ Welt der Tiere (im Schema der Wiedergeburten); in der heutigen Umgangssprache häufig verwendeter Fluch („Verdammt!“, „Scheiße!“)
  • Datsueba 奪衣婆 ^ wtl. die Alte, die die Kleider wegnimmt; Dämonin des Totenreichs
  • deva (skt.) देव ^ „Gottheit“, oberste Klasse indischer Götter (jap. -ten 天 oder tenbu 天部)
  • Enma 閻魔 ^ skt. Yama; König oder Richter der Unterwelt; auch Enra; meist als Enma-ten oder Enma-ō angesprochen
  • gaki 餓鬼 ^ Hungergeist; skt. preta
  • Hīnayāna (skt.) हीनयान ^ „Kleines Fahrzeug“, buddhistische Richtung (jap. Shōjō 小乗)
  • Hirata Atsutane 平田篤胤 ^ 1776–1843; kokugaku-Gelehrter
  • Indra (skt.) इन्द्र ^ hohe indische Gottheit, vergleichbar mit Zeus/Jupiter (jap. Taishaku-ten 帝釋天)
  • Izanami 伊耶那美/伊奘冉 ^ Göttermutter, Göttin der Unterwelt (mi hier weibliche Endung); Schwester und Frau des Izanagi
  • jigoku 地獄 ^ wtl. „[unter]irdischer Kerker“, buddhistische Hölle
  • Jizō 地蔵 ^ wtl. Schatzhaus/Mutterleib der Erde; skr. Kṣitigarbha; populäre Bodhisattva Figur
  • jōdo 浄土 ^ Reines Land, buddhistisches Paradies; auch gokuraku, Sukhavati
  • jukkai 十界 ^ Zehn Welten des buddhistischen Jenseits; auch jikkai ausgesprochen
  • Kāmadhātu (skt.) कामधातु ^ „Welt der Begierden“, Bereich der Wiedergeburten (Samsara) im buddhistischen Modell des Universums
  • Kamakura 鎌倉 ^ Stadt im Süden der Kantō Ebene, Sitz des Minamoto Shōgunats 1185–1333 (= Kamakura-Zeit)
  • kami^ Gottheit; im engeren Sinne einheimische oder lokale japanische Gottheit, Schreingottheit (s. jinja), Gottheit des Shintō
  • Karma (skt.) कर्म ^ „Tat“, auch „konsequente Folge“; moralische Bilanz der gesetzten Handlungen (jap. 業)
  • kokugaku 国学 ^ „Lehre des Landes“, Nationale Schule, Nativismus; in der Edo-Zeit entstandene Gelehrtentradition, die ihren Fokus auf das nationale Erbe Japans richtete
  • Mahāyāna (skt.) महायान ^ „Großes Fahrzeug“, buddhistische Richtung (jap. daijō bukkyō 大乗)
  • Motoori Norinaga 本居宣長 ^ 1730–1801; Shintō-Gelehrter der „nationalen Schule“ (kokugaku)
  • Nihon ryōiki 日本霊異記 ^ „Wundersame Begebenheiten aus Japan“; buddhistische Legendensammlung von Kyōkai (Anfang 9. Jh.)
  • Nirvāṇa (skt.) निर्वाण ^ „Erloschen, ausgelöscht“, Ort der Erlösung von allem Leid, absolutes Jenseits (jap. Nehan 涅槃)
  • pratyeka buddha (skt.) प्रत्येकबुद्ध ^ „Einzel-Buddha“, Buddha, der für sich selbst zur Erleuchtung gelangt, ohne zu lehren (jap. enkaku 縁覚)
  • rokudō 六道 ^ wtl. die Sechs Wege = Bereiche der Wiedergeburt
  • Saṃsāra (skt.) संसार ^ „Beständiger Fluss“, Kreislauf der Wiedergeburten, Diesseits (jap. Rinne 輪廻)
  • Sanzu no Kawa 三途の川 ^ wtl. Fluss der Drei Furten; Fluss zwischen den Welten der Lebenden und der Toten
  • Shichi Fukujin 七福神 ^ Sieben Glücksgötter; populäres Ensemble von Glücksgöttern verschiedener Herkunft
  • Shintō 神道 ^ Shintō; wtl. Weg der Götter, Weg der kami
  • śrāvaka (skt.) ^ „Hörender“, direkter Schüler des Buddha (jap. shōmon 声聞)
  • Sumeru (skt.) सुमेरु ^ Weltenberg des indisch-buddhistischen Universums, üblicherweise sanduhrförmig dargestellt; auch: Meru (jap. Shumisen 須弥山)
  • Taishaku-ten 帝釈天 ^ Skt. Indra, eine der wichtigsten Gottheiten (deva) der indischen Mythologie. In Japan meist mit Brahma (jap. Bonten) in einem Atemzug genannt
  • tenbu 天部 ^ Gruppe der indischen bzw. aus Indien übernommene Gottheiten im japanischen Buddhismus (skt. deva)
  • Tendai-shū 天台宗 ^ Tendai-Schule, chin. Tiantai
  • Yama (skt.) यमराज ^ Gottheit der Unterwelt und des Todes (jap. Enma 閻魔)
  • Yomi 黄泉 ^ mytholog. Unterwelt; geschrieben mit den Zeichen „Gelbe Quellen“, eine chinesische Bezeichnung für die Unterwelt
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„Jenseitsvorstellungen.“ In: Bernhard Scheid, Religion-in-Japan: Ein digitales Handbuch. Universität Wien, seit 2001