Was ist ein Mandala?
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Mandalas sind typische Merk·male einer reli·giösen Bild·sprache, die sich durch den Buddhismus von In·dien aus in allen um·lie·gen·den asiatischen Kulturen verbreitet hat. Ein mandala [maṇḍala (skt.) मण्डल „Kreis“, schematische Darstellung der kosmischen Ordnung (jap. mandara 曼荼羅)] (jap.
Der Begriff „mandara“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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) ist im wesent·lichen eine schema·tische Dar·stel·lung der kosmi·schen Ordnung. Die klassi·schen Mandalas besitzen meist eine geo·metri·sche Struk·tur, die den vier Him·mels·rich·tungen entspricht. Man findet sie unter anderem im tibeti·schen Bud·dhismus, wo Mönche im Verlauf einer spekta·kulären Zere·monie kunst·volle Man·da·las mit bun·tem Sand auf den Boden malen, um sie nach Beendi·gung der Zere·monie wieder zu ver·wischen. Dieser Ritus wird in Japan nicht prakti·ziert, doch spielen Man·da·las auch hier eine zen·trale Rolle, ganz beson·ders im so·genann·ten eso·teri·schen Bud·dhis·mus (
esoterischer Buddhismus, Tantrismus; wtl. geheime Lehre; Gegenstück zu kengyō; in Japan vor allem durch den Shingon, aber auch durch Teile des Tendai Buddhismus vertreten
Der Begriff „mikkyō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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).
Vajra-Welt und Mutterschoß-Welt
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Die ritu·elle Ver·wen·dung von Man·dalas lässt sich in Japan bis zu
774–835, Gründer des Shingon Buddhismus; Eigennamen Saeki Mao, Ehrennamen Kōbō Daishi
Der Begriff „Kūkai“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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, dem Be·grün·der des
Shingon-Schule, wtl. Schule des Wahren Wortes; wichtigste Vertreterin des esoterischen Buddhismus (mikkyō) in Japan
Der Begriff „Shingon-shū“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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Bud·dhis·mus, zu·rück·ver·folgen. Kūkai stellte zwei Man·dalas in den Mittel·punkt seiner Lehre, die bis heute alle an·de·ren an Be·deu·tung über·treffen: Das
Vajra-Welt, Diamant-Welt; Welt der absoluten Erkenntnis des Dainichi Nyorai; s.a. Taizōkai
Der Begriff „Kongōkai“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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mandara (Vajra-Welt-Mandala) und das
Mutterschoß-Welt; Welt der sichtbaren Dinge des Dainichi Nyorai; s.a. Kongōkai
Der Begriff „Taizōkai“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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mandara (Mutterschoß-Welt Mandala). In beiden nimmt
Buddha Vairocana, der „kosmische Buddha“; wtl. „Großes Licht“ oder „Große Sonne“
Der Begriff „Dainichi Nyorai“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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(Buddha
„Sonne, sonnenhaft“, Buddha-Name (jap. Birushana/Rushana 毘盧舎那/盧舎那 oder Dainichi 大日)
Der Begriff „Vairocana“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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), der Haupt·buddha des Shingon Bud·dhis·mus, die zen·trale Po·si·tion ein, aber jeweils in einer an·de·ren Hal·tung, was zwei unter·schied·liche aber ein·an·der ent·sprech·ende As·pek·te dieses Bud·dhas sym·boli·siert. Die beiden Man·dalas bilden also ein Paar und werden daher auch ryōgai mandara oder ryōbu mandara, Man·dalas der beiden Welten, genannt.
Laut Shin·gon-Lehre re·prä·sen·tieren die beiden Wel·ten die ab·strak·te Da·seins·form (vajra [vajra (skt.) वज्र „Donnerkeil“, Ritualinstrument und Symbol des tantristischen/esoterischen Buddhismus (jap. kongō 金剛)]), und die konkret er·fahr·bare Da·seins·form (Mutterschoß) des Dai·nichi, der im Shin·gon Bud·dhis·mus als kosmischer Bud·dha gilt. Auch an·dere Gegen·sätze wie Weis·heit - Mit·gefühl oder Prin·zip - Realität und ähnliche mehr werden mit den beiden Man·dalas ver·knüpft. In der Praxis ist die ge·naue Bedeu·tung der beiden Man·dalas aber weniger wichtig als ihre ri·tuel·le Funk·tion.
Varianten
Nicht alle Man·dalas sind so streng geo·me·trisch ge·glie·dert, wie die beiden oben ab·ge·bil·de·ten. Das in Japan eben·falls weit·hin bekannte
ist bei·spiels·weise ein ver·gleichs·weise „rea·lis·tisches“ Ab·bild des Rei·nen Lan·des von Bud·dha
Buddha Amitabha; Hauptbuddha der Schulen des Reinen Landes (Jōdo-shū bzw. Jōdo Shinshū)
Der Begriff „Amida“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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, eine Art Para·dies, das als prunk·voller Palast er·scheint.
In Japan hat man den Be·griff mandara da·rü·ber hi·naus auch auf die ei·gene Land·schaft be·zogen. Es gibt daher ver·schie·dene Man·dalas, die ver·gleichs·weise rea·lis·tisch ein be·stim·mtes lo·ka·les Hei·lig·tum — einen Tempel oder Schrein — in·mit·ten einer hei·ligen Land·schaft dar·stel·len, die von zahl·rei·chen Bud·dhas, Göt·tern und Dä·mo·nen des ein·hei·mischen Pan·theons be·völkert ist. Das lokale Heilig·tum wird auf diese Weise als Zen·trum eines spiri·tuellen Kos·mos dar·gestellt, in dem sowohl Figuren aus dem Dies·seits, als auch aus dem Jen·seits (z.B. aus den so·genann·ten sechs Be·reichen der Wieder·geburt) ver·treten sind. Diese Man·dalas er·freu·ten sich vor allem im Zu·sam·men·hang mit dem Pilger·wesen be·son·derer Be·liebt·heit, denn sie dien·ten als eine Art Guide·book und Werbe·mittel in einem. Einer·seits stellten sie die charak·teristi·schen Merk·male der Bau·werke und Statuen zur Schau, anderer·seits wurden sie aber auch ver·wendet, um der all·gemei·nen Be·völke·rung eine Vor·stel·lung von der bud·dhis·tischen Hölle und dem bud·dhis·tischen Para·dies zu ver·mitteln und sie dazu an·zuhal·ten, sich durch eine Pilger·fahrt um eine mög·lichst güns·tige Wieder·geburt zu bemühen. Be·rühm·te Bei·spie·le sind um das Pilger·zen·trum Kumano (Präfektur Wakayama) oder um den
Der Begriff „Kasuga Taisha“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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Geographische Lage
in
Der Begriff „Nara“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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Geographische Lage
ent·stan·den.
Verwandte Themen
- Paradiesvorstellungen (Hauptseite)
- Shinto-Götter (Hauptseite)
- Kasuga Mandala (Spezialthema)
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„Ordnungssysteme im buddhistischen Pantheon.“ In: Bernhard Scheid, Religion-in-Japan: Ein digitales Handbuch. Universität Wien, seit 2001