Die Hauptschreine Hachimans

Zur Navigation springen Zur Suche springen
Die Hauptschreine Hachimans
Hachiman 八幡 (jap.)

Shintō-Gottheit, Ahnengottheit des Tennō und des Kriegeradels; auch „Yawata“ ausgesprochen

Der Begriff „Hachiman“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Drachen hakozaki engi.jpg
  • Tauben ema.jpg
  • Hachiman 1326.jpg
  • Hachiman01.jpg
  • Drachen hachiman engi.jpg
  • Jingu.jpg
  • Fukagawa tauben.jpg
  • Hato hachiman.jpg
  • Hachiman kaikei.jpg
  • Tauben iwashimizu.jpg
  • Hojoe iwashimizu.jpg
  • Tomigaoka hachiman hiroshige.jpg

ist eine der bekann·tes·ten Gott·heiten Japans und verfügt über ein Netzwerk von etwa 25.000 in ganz Japan verteilten Zweig·schreinen. Er wurde ursprünglich in Kyushu verehrt, aber schon in der frühen

Heian 平安 (jap.)

auch Heian-kyō 平安京, „Stadt des Friedens“; politisches Zentrum 794–1185 (= Heian-Zeit)

Ort, Epoche

Der Begriff „Heian“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Komainu toji.jpg
  • 10hahn.jpg
  • Sayohime 1.jpg
  • Froesche.jpg
  • Chojugiga.jpg
  • Amaterasu gakutei.jpg
  • 04hase.jpg

Geographische Lage

Die Karte wird geladen …
Geographische Lage von Heian; s.a. Geo-Glossar

-Zeit verlagerte sich das Zentrum seines Kults nach Kyoto. Als drittes (und heute vielleicht populärstes) Zentrum des Hachiman Glaubens hat sich seit dem 12. Jahrhundert der Hachiman Schrein in Kamakura etabliert.

Hachiman war im übrigen einer der ersten Kami, die in den Bud·dhis·mus integriert wurden (s. Kap. Ikonographie, Kami). Daher wurde auch seine Ver·breitung immer schon vom Buddhismus gefördert. Anhand der Geschichte seiner Schreine zeigt sich bei·spiel·haft, welche bedeutende Rolle der japanische Buddhismus für die Kami-Verehrung spielte.

Usa Hachimangū, Kyushu

Usa Hachimangu.jpg
Usa, Innerer Schreinbereich
Usa hachiman hongu.jpg
Haupthalle im Hachiman-Stil

Der

Usa Hachiman-gū 宇佐八幡宮 (jap.)

Usa Hachiman Schrein (Usa, Kyūshū)

Schrein

Der Begriff „Usa Hachiman-gū“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Usa torii wm.jpg
  • Usa Hachimangu.jpg
  • Usa hachiman hongu.jpg
  • Jinmu tosei.png

Geographische Lage

Die Karte wird geladen …
Geographische Lage von Usa Hachiman-gū; s.a. Geo-Glossar

Schrein in der heutigen Präfektur Ōita (Nord-Kyushu) soll 725 erbaut worden sein und blieb auch noch nach der Gründung von Hachiman Schreinen in den verschiedenen politischen Zentren wichtig. Die ehemals häufigen Orakel Hachimans stammen zumeist aus diesem Schrein. Man nimmt an, dass das Orakelwesen rund um Hachiman auch der Grund für die plötzlich ansteigende Bedeutung dieser Gottheit in der

Nara 奈良 (jap.)

Hauptstadt und Sitz des Tennō, 710–784 (= Nara-Zeit); auch: Heijō-kyō

Ort, Geschichte

Der Begriff „Nara“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Kasuga torii.jpg
  • Todaiji.jpg
  • Kisshoten.jpg
  • Garuda gigaku.jpg
  • Matsunoodera bato kannon.jpg

Geographische Lage

Die Karte wird geladen …
Geographische Lage von Nara; s.a. Geo-Glossar

-Zeit war. 1184 wurde die Anlage im Zuge des

Genpei Gassen 源平合戦 (jap.)

Krieg zwischen den Minamoto (Gen) und den Taira (Hei, bzw. Pei), 1180–1185

Ereignis

Der Begriff „Genpei Gassen“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Nandaimon.jpg
niedergebrannt, bald darauf jedoch neu erreichtet. 

Achtung: Sie sehen eine veraltete Version von https://religion-in-japan.univie.ac.at/Handbuch/Bauten/Bekannte_Schreine/Hachiman.

Hachimanzukuri.jpg
hachiman-zukuri

Die heutigen Gebäude stammen aus der Edo-Zeit, gehen aber wahrscheinlich auf einen älteren Architekturstil zurück: Usa gilt als der Ursprungsort des Hachiman-Schreinstils (hachiman-zukuri), bei dem zwei identische, mit Satteldächern bedeckte Haupthallen wie siamesische Zwillinge an einer Dachtraufe mit einander verbunden sind, sodass sie sich eine gemeinsame Regenrinne teilen. Der Zugang befindet sich an der Längsseite der vorderen Halle. Diese dient der Gottheit als „Tagraum“, während sie sich nachts in die hintere Halle zurückzieht. Neben diesem besonderen Architekturstil verfügt Usa auch über eine eigene

torii 鳥居 (jap.)

Torii, Schreintor; wtl. „Vogelsitz“; s. dazu Torii: Markenzeichen der kami

Schrein

Der Begriff „torii“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Torii shitennoji.jpg
  • Usa torii wm.jpg
  • Fushimi gates.jpg
  • Schrein bruecke.jpg
  • Sannotorii.jpg
  • Yasukuni torii.jpg
  • Fushimi 7.jpg
  • Kenko jinja.jpg
  • Bangkok swing.jpg
  • Kanameishi.jpg
  • Tokugawa koyasan.jpg
  • Yasukuni mode.jpg
  • Torii geku.jpg
  • Yukisono torii.jpg
  • Rikimatsusha.jpg
  • Torii uji bridge ise.jpg
  • Miniatur torii.jpg
  • Fushimi friedl1.jpg
  • Fushimi nacht.jpg
  • Hizentorii karatsu.jpg
  • Itsukushima.jpg
  • Schrein garage.jpg
  • Sankei torii.jpg
  • Torii miyajima hiroshige.jpg
  • Torii Fushimi.jpg
  • Sansai torii hokusai.jpg
  • Itsukushima torii sand.jpg
  • Miyajima hirsch.jpg
  • Shinobazu hiroshige.jpg
  • Toyokawa kitsune.jpg
  • Hibara torii.jpg
  • Ise2013.jpg
  • Fushimi 5.jpg
  • Ippen miyajima.jpg
  • Fushimi torii.jpg
  • Miyajima closeup.jpg
  • Kehi torii.jpg
  • Fushimi 2.jpg
  • Mitsumine.jpg
  • Hiroshige nachtregen.jpg
  • Nikko torii stillfried.jpg
  • Torii nikko.jpg
  • Kumano mandara.jpg
  • Schrein torii komainu.jpg
  • Mitsutorii.jpg
  • Koya4.jpg
  • Torii kyoto.jpg
  • Ukiha inari.jpg
  • Nikko torii meiji.jpg
  • Torii meiji.jpg
Weitere Bilder...

-Variante.

Schon in der Nara-Zeit erhielt die Schreinanlage von Usa einen der frühesten buddhistischen „Schreintempel“ — einen sogenannten jingūji, der

Miroku 弥勒 (jap.)

Bodhisattva Maitreya, „Buddha der Zukunft“

Buddha

Der Begriff „Miroku“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Leshan.jpg
  • Asuka bosatsu.jpg
  • Alchi maitreya.jpg
  • Maitreya koryuji.jpg
  • Bodhisattva korea.jpg
  • Maitreya mulbekh.jpg
  • Shokannon 13.jpg

(skt.

Maitreya मैत्रेय (skt., m.)

„Der Freundliche, der Liebevolle“, Buddha der Zukunft (jap. Miroku 弥勒)

Buddha

Der Begriff „Maitreya“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Maitreya mulbekh.jpg
  • Leshan.jpg
  • Hotei manpukuji.jpg
  • Shokannon 13.jpg
  • Alchi maitreya.jpg
  • Maitreya gandhara.jpg
  • Miroku kamakura obama.jpg
  • Asuka bosatsu.jpg
  • Maitreya koryuji.jpg

) geweiht war. Hier wurden buddhistische Riten für Hachiman, z.B. Sutrenlesungen, abgehalten. Der Schrein, also der Sitz der

kami(jap.)

Gottheit; im engeren Sinne einheimische oder lokale japanische Gottheit, Schreingottheit (s. jinja), Gottheit des Shintō

Der Begriff „kami“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Gangoji engi 2.jpg
  • Hachiman kaikei.jpg
  • Namazue daikoku.jpg
  • Kumano kami.jpg
  • Matsunoo oyamakui.jpg
  • Kasugamandala 1.jpg
  • Baozhi heian.jpg
  • Kongobo tengu konpira.jpg
  • Matsunoo josei.jpg

-Gottheit, befand sich jedoch in einer hierarchisch höheren Position als der zugeordnete Tempel, wie sich an der Lage der beiden Gebäude erkennen lässt: Der Hauptschrein auf einer sanften Anhöhe, der Tempel am Fuß des Hügels. Wie in vielen ähnlichen Fällen auch, wurde diese synkretistische Koexistenz nach der gesetzlichen Trennung von Kami und Buddhas (

shinbutsu bunri 神仏分離 (jap.)

Trennung von kami und Buddhas; religionspolitische Maßnahme zur Entflechtung von buddh. Tempeln und Shintō-Schreinen; vereinzelt in der Edo-Zeit, vor allem aber für die frühe Meiji-Zeit (1868–1873) charakteristisch

Konzept

Der Begriff „shinbutsu bunri“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Tsurugaoka 1869 burger.jpg

, 1868) durch Entfernung des Tempels beendet.

Iwashimizu Hachimangū, Kyoto

Iwashimizu Hachimangu.jpg
Iwashimizu Schrein, Innerer Schreinbereich
Eingang zum inneren Schreinbereich des Iwashimizu Hachiman-gū (Zeremonienhalle und Haupthalle). Der Zutritt ist Besuchern vorbehalten, die entweder eine private Zeremonie bezahlt haben oder an einer Schreinführung teilnehmen.
Frühe Edo-Zeit. Bernhard Scheid, Oktober 2013.

Der

Iwashimizu Hachiman-gū 石清水八幡宮 (jap.)

Iwashimizu Hachiman Schrein (bei Kyōto), einer der Hauptschreine der Gottheit Hachiman

Schrein

Der Begriff „Iwashimizu Hachiman-gū“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Iwashimizu mandara.jpg
  • Guji iwashimizu.jpg
  • Edison ema.jpg
  • Tauben iwashimizu.jpg
  • Hojoe iwashimizu2.jpg
  • Iwashimizu Hachimangu.jpg

Geographische Lage

Die Karte wird geladen …
Geographische Lage von Iwashimizu Hachiman-gū; s.a. Geo-Glossar

Schrein befindet sich in einem südlichen Vorort Kyōtos, der nach dem Schrein benannt ist: Yawata, die kun-Lesung von

Hachiman 八幡 (jap.)

Shintō-Gottheit, Ahnengottheit des Tennō und des Kriegeradels; auch „Yawata“ ausgesprochen

Der Begriff „Hachiman“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Hachiman kaikei.jpg
  • Fukagawa tauben.jpg
  • Tauben iwashimizu.jpg
  • Hato hachiman.jpg
  • Drachen hachiman engi.jpg
  • Tomigaoka hachiman hiroshige.jpg
  • Drachen hakozaki engi.jpg
  • Hachiman 1326.jpg
  • Hachiman01.jpg
  • Hojoe iwashimizu.jpg
  • Tauben ema.jpg
  • Jingu.jpg

. Er versteht sich als Hüter der südwestlichen Ecke der Hauptstadt und sieht sich als Gegenstück zu Berg

Hiei-zan 比叡山 (jap.)

Klosterberg Hiei bei Kyōto, traditionelles Zentrum des Tendai Buddhismus

Landschaft

Der Begriff „Hiei-zan“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Sakai yusai.jpg
  • Enryakuji.jpg
  • Kinai1694.jpg
  • Hie sanno mandala.jpg
  • Sannotorii.jpg
  • Sanmen daikoku.jpg
  • Hie mandara.jpg
  • 01ratte kuniyoshi.jpg
  • Daishi-varianten.jpg
  • Zegaibo emaki.jpg

Geographische Lage

Die Karte wird geladen …
Geographische Lage von Hiei-zan; s.a. Geo-Glossar
im Nordwesten Kyotos. 

Die Gründung des Iwashimizu Schreins ist eng mit

Seiwa Tennō 清和天皇 (jap.)

850–881; regierte als erster Kindkaiser Japans 858–876

Der Begriff „Seiwa Tennō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

(850–881), dem ersten Kindkaiser Japans, verbunden. Dieser soll den Schreinchroniken zufolge deshalb auf den Tennō-Thron gelangt sein, weil sein Großvater,

Fujiwara no Yoshifusa 藤原良房 (jap.)

804–872; Staatsmann, Begründer der Fujiwara-Hagemonie

Der Begriff „Fujiwara no Yoshifusa“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

, inständig zu Hachiman betete. Zum Dank beauftragte der Kindkaiser den buddhistischen Mönch (!)

Gyōkyō 行教 (jap.)

Mönch der frühen Heian-Zeit im Daian-ji (Nara); Gründer des Iwashimizu Hachiman Schreins

Der Begriff „Gyōkyō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

mit der Gründung eines neuen Hachiman Schreins, die schließlich 859 erfolgte. Obwohl in den Mythen davon nocht die Rede ist, wurde Hachiman in dieser Zeit bereits als Inkarnation des mythologischen Tennō

Ōjin Tennō 応神天皇 (jap.)

auch Homuda Wake 誉田別; mytholog. Herrscher, offiziell der 15. Tennō; trad. Lebensdaten: 200–310, r. 270–310

Fiktive Person

Der Begriff „Ōjin Tennō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Usa hachiman hongu.jpg

aufgefasst. Hachiman galt daher als kaiserliche Ahnengottheit. In diesem Sinne stieg der Iwashimizu Schrein (aber interessanterweise nicht der Usa Schrein) zum zweithöchsten Ahnenschrein des Tennō-Hauses nach

Ise 伊勢 (jap.)

vormoderne Provinz Ise (heute Präfektur Mie); Stadt Ise; Kurzbezeichnung für die Schreinanlage von Ise Ise Jingū

Ort, Schrein

Der Begriff „Ise“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Geku kokkayoho.jpg
  • Kamidama schema.jpg
  • Misomahajime.jpg
  • Taigenkyu.jpg
  • Geku google.jpg
  • Ise sangu.jpg
  • Uji bridge.jpg
  • Naiku google.jpg
  • Ise modell.jpg
  • Namazue ise pferd 1855.jpg
  • Meotoiwa.jpg
  • Shogu ise.jpg
  • Ise saishu.jpg
  • Ise plan.gif
  • Eejanaika kyosai.jpg
  • Naiku kokkayoho.jpg
  • Wedrocks.jpg
  • Torii uji bridge ise.jpg
  • Ise map.jpg
  • Kinai1694.jpg

Geographische Lage

Die Karte wird geladen …
Geographische Lage von Ise; s.a. Geo-Glossar
auf. 

Die Anlage ähnelt dem Usa Schrein insofern, als auch hier der Hauptschrein auf der Kuppe eines Hügels (des „Mann-Berges“, Otoko-yama) liegt, an dessen Fuß sich einstmals ein buddhistischer, der Schreingottheit dienender Tempel befand. Dieser Tempel ist allerdings älter als der Schrein und diente einstmals als Familientempel des Adelshauses Ki, dem auch der Gründermönch Gyōkyō entstammte. Auch dieser Tempel wurde in der Meiji-Zeit geschliffen.

Tsurugaoka Hachimangū, Kamakura

Tsurugaoka Hachimangu.jpg
Tsurugaoka Hachiman
Hato hachiman.jpg
Schreintafel mit den Zeichen „Hachiman“

Der

Tsurugaoka Hachiman-gū 鶴岡八幡宮 (jap.)

repräsentativster Schrein des ehemaligen Shōgunats in Kamakura; Gründung durch die Familie Minamoto, die Hachiman als Ahnengottheit verehrten

Schrein

Der Begriff „Tsurugaoka Hachiman-gū“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Tsurugaoka ginkgo.jpg
  • Tsurugaoka Hachimangu.jpg
  • 753 2.jpg
  • Sake tsurugaoka.jpg
  • Tsurugaoka 1869 burger.jpg
  • Sake hachimangu.jpg
  • 753 3.jpg
  • Hato hachiman.jpg

Geographische Lage

Die Karte wird geladen …
Geographische Lage von Tsurugaoka Hachiman-gū; s.a. Geo-Glossar

Schrein dominiert die Stadt

Kamakura 鎌倉 (jap.)

Stadt im Süden der Kantō Ebene, Sitz des Minamoto Shōgunats 1185–1333 (= Kamakura-Zeit)

Ort, Epoche

Der Begriff „Kamakura“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Tsurugaoka 1869 burger.jpg
  • Kanto1694.jpg
  • Amida yamagoe 13jh.jpg
  • Yoritomo.jpg
  • Hokekyo 25.jpg
  • Daruma kamakura.jpg

Geographische Lage

Die Karte wird geladen …
Geographische Lage von Kamakura; s.a. Geo-Glossar
im Süden der Kantō-Ebene (die Großregion um das heutige Tokyo). Kamakura war der Sitz der Minamoto Shogune, die hier im Jahr 1185 eine von Kyoto unabhängige Regierung errichteten. Die Minamoto wiederum führten sich auf den erwähnten Seiwa Tennō zurück. Daher sahen auch sie Hachiman als ihre Ahnengottheit an und platzierten seinen Schrein auf einen Hügel im Norden Kamakuras, von wo aus man die gesamte Stadt überblicken kann. Die Anlage ist auch in ihrer heutigen (restaurierten) Form sehr imposant und wird an hohen Feier·tagen von zahlreichen Tokiotern aufgesucht.

Auch spätere Kriegerfamilien folgten dem Beispiel der Minamoto und konstruierten — teils zu Recht, teils zu Unrecht — eine verwandtschaftliche Beziehung zu Hachiman. Hachiman wird daher auch oft als Gott des Krieges bezeichnet, richtiger ist jedoch Gott der Krieger (

bushi 武士 (jap.)

Krieger, Samurai

Der Begriff „bushi“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Choshu samurai.jpg
  • Kamishimo siebold.jpg

), deren oberste Vertreter sich als seine Nachfahren ansahen.

Weitere wichtige Schreine

  • In Nara, unweit des
Tōdaiji 東大寺 (jap.)

Tempel des Großen Buddha von Nara; wtl. Großer Ost-Tempel

Tempel

Der Begriff „Tōdaiji“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Goeido higashi honganji.jpg
  • Yasukuni komainu.jpg
  • Tengu zoshi todaiji.jpg
  • Hachiman kaikei.jpg
  • Yoyogi sporthalle.jpg
  • Aizen 1256.jpg
  • Todaiji daibutsu top.jpg
  • Nigatsudo.jpg
  • Nandaimon.jpg
  • Todaiji daibutsu.jpg
  • Todaiji.jpg
  • Garuda gigaku.jpg
  • Shibi.jpg
  • Tamonten todaiji.jpg
  • Todaiji3.jpg

Geographische Lage

Die Karte wird geladen …
Geographische Lage von Tōdaiji; s.a. Geo-Glossar
mit seinem Großen Budda, befindet sich der heute weitgehend unbeachtete Tamukeyama Hachiman Schrein. Er ist aber wohl der älteste Zweigschrein Hachimans und wurde um 750 gleichzeitig mit dem Großen Buddha zu dessen Schutz gegründet.  
  • Der Ōzaki Hachiman Schrein in Sendai ist eines der prächtigsten Beispiele der sogenannten Momoyama-Architektur, jenes pompösen Stils, der von Toyotomihideyoshi maßgeblich gefördert wurde. Der Ōzaki Schrein gilt zugleich als Ahnenschrein der Date, einer mächtigen Daimyo-Familie in Nordost Japan, die Hachiman ebenfalls an den Beginn ihres Stammbaums setzten. Der Schrein soll dem Toyokuni-Schrein Hideyoshis nachempfunden sein. Dieser Schrein wurde 1599 errichtet und sollte zunächst ebenfalls Hachiman gewidmet werden, schließlich wurde er aber zum Sitz des kurz davor verstorbenen und vergöttlichten Hideyoshi erklärt.

  1. ^  
    Tsurugaoka 1869 burger.jpg
    Diese Aufnahme des Tsurugaoka Hachiman-gū in Kamakura entstand auf der k.k. ostasiatischen Expedition 1868–1870 und ist eine der frühesten Photographien der Anlage. Im Hintergrund ist die Treppe zur Haupthalle sowie ein mächtiger Ginkgo-Baum zu sehen, der bis zu einem Taifun im Jahr 2010 ein Markenzeichen des Schreins darstellte. Im Vordergrund links sieht man eine große buddhistische Pagode (tahō-tō), die bald nach dieser Aufnahme der sog. Trennung von Shintō und Buddhismus (shinbutsu bunri) zum Opfer fiel.
    Werk von Wilhelm Burger (1844–1920). 1869. Bildarchiv Austria, Österreichische Nationalbibliothek.
  2. ^  
    Usa Hachimangu.jpg
    Eingang zum inneren Schreinbereich des Usa Hachiman-gū (Zeremonienhalle und Haupthalle).
    Frühe Edo-Zeit. Bernhard Scheid, Juli 2007.
  3. ^  
    Usa torii wm.jpg
    Das sogenannte usa torii entspricht weitgehend der konventionellen Form, besitzt allerdings keine Mittelverstrebung (gakuzuka) zwischen den beiden Querbalken, dafür aber einen besonders lebhaft hochgezogenen Querbalken. Der berühmte Usa Hachiman-gū dürfte diese Variante geprägt haben.
    Soramimi, Wikimedia Commons.
  4. ^  
    Usa hachiman hongu.jpg
    Die charakteristische Haupthalle des Usa Hachiman-gū, bestehend aus einem vorderen und einem hinteren Bereich. Genau genommen handelt es sich hier um drei aneinander gebaute Hallen in diesem Stil, im Vordergrund jene für Hachiman (Ōjin Tennō), in der Mitte jene für Hime-gami, dahinter jene für Jingū Kōgō (die Mutter Ōjins).
    Bildquelle: Six National Histories of Japan, Japan Foundation Library São Paulo.
  5. ^  
    Hachimanzukuri.jpg
    Grundriss und dreidimensionale Skizze im hachiman-zukuri. Bemerkenswert ist die Lage der Treppe an der Längsseite, da sich die Türe zum Schreininneren an der Giebelseite befindet. Das hat wahrscheinlich damit zu tun, dass stets mehrere solcher Gebäude wie Reihenhäuser aneinander gefügt wurden.
    Shintō Shrines of Japan, John Cali.
  6. ^  
    Iwashimizu Hachimangu.jpg
    Eingang zum inneren Schreinbereich des Iwashimizu Hachiman-gū (Zeremonienhalle und Haupthalle). Der Zutritt ist Besuchern vorbehalten, die entweder eine private Zeremonie bezahlt haben oder an einer Schreinführung teilnehmen.
    Frühe Edo-Zeit. Bernhard Scheid, Oktober 2013.
  7. ^  
    Iwashimizu mandara.jpg
    Im oberen Bildteil ist die Anlage des Hauptschreins des Iwashimizu Hachiman-gū, in deren Mitte die doppelte Haupthalle im Hachiman-Stil zu erkennen ist. Der Haupteingang ist im Süden (links). Im Vordergrund (Osten), etwas unterhalb des Schreins sieht man das Gebäude des Gokoku-ji, eines buddhistischen Tempels. Zwischen Tempel und Schrein ist eine Pagode () zu erkennen. Die buddhistischen Gebäude gibt es heute nicht mehr, insgesamt ist die Anlage aber trotz mehrmaliger Zerstörungen heute nicht allzu verschieden von diesem Bild.
    14. Jh. Bildquelle: Yamashiro Iwashimizu Hachimangū, S. Minaga, über Internet Archive.
  8. ^  
    Tsurugaoka Hachimangu.jpg
    Zeremonienhalle (unten) und Eingang zur Haupthalle (oben) des Tsurugaoka Schreins. Zwischen den Gebäuden ist ein riesiger Ginkgo Baum zu erkennen, der ein Wahrzeichen des Schreins darstellte, allerdings 2010 von einem Taifun gefällt wurde.
    Wikimedia Commons, Frank Gualteri, 2008.
  9. ^  
    Hato hachiman.jpg
    Schreintafel am Eingang der Haupthalle des Tsurugaoka Hachiman-gū mit den Zeichen hachi-man-gū: „Schrein des Hachiman“. Das erste Zeichen hachi („Acht“) hat die Form von zwei Tauben, den Botentieren dieses Gottes.
    Bildquelle: unbekannt.
  10. ^  
    Osaki hachimangu.jpg
    Ōsaki Hachiman-gū, das älteste erhaltene Bauwerk im sogenannten gongen-zukuri. Auch wegen seiner aufwändigen Lackierung in schwarzem und buntem Lack berühmt.
    Frühe Edo-Zeit, 1607. Shinto Shrines of Japan: The Blog Guide.

Religion in JapanBauten
Diese Seite:

„Die Schreine des Hachiman Glaubens.“ In: Bernhard Scheid, Religion-in-Japan: Ein digitales Handbuch. Universität Wien, seit 2001