Der Großschrein von Izumo
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Die Hauptgottheit des
Der Begriff „Izumo Taisha“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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Geographische Lage
Schreins heißt
mythol. Gottheit; wtl. Großer Meister des Landes
Der Begriff „Ōkuninushi“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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, wtl. „Großer Herr des Landes“. In den Mythen nimmt diese Gottheit als Gegenpol zur Sonnengottheit
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einen bedeutenden Platz ein. Es deutet sich an, dass
alter Namen der Präfektur Shimane in West-Japan; auch kurz für Izumo Taisha
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Geographische Lage
einst ein eigenes Reich oder Stammesgebiet darstellte, das nur unter Schwierigkeiten in den frühen japanischen Staat integriert werden konnte. In his·to·rischer Zeit nahm die Be·deu·tung der Gegend allerdings sukzessive ab. Ōkuninushi erhielt einen neuen Schrein, den
Schrein nahe der alten Haupt·stadt Nara, und wurde schließlich mit dem populären Glücksgott
Gott des Reichtums und Stellvertreter der Sieben Glücksgötter (Shichi Fukujin); skt. Mahakala = „Großer Schwarzer“; auch Daikoku-ten
Der Begriff „Daikoku“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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assoziert. Als sagenumwobener Ort, an dem sich alle japanischen Götter einmal im Jahr zu·sam·men·fin·den, blieb Izumo aber den·noch bis heute im all·ge·mei·nen Be·wusst·sein präsent.
Bildquelle: Photo Dokuritsuken, 2008, über Internet Archive.
1980er Jahre. Nanzan Institute for Religion and Culture, Ian Reader.
Umino Tomoko, flickr 2007.
Ein sagenhafter Riesenschrein in grauer Vorzeit
Das heutige Haupt·ge·bäude des Izumo Schreins stammt aus dem Jahr 1744 und ist mit 24m Höhe für einen Shintō-Schrein un·ge·wöhn·lich groß, doch soll es in alter Zeit sogar noch größer gewesen sein. In den alten Mythen aus
„Aufzeichnung alter Begebenheiten“; älteste jap. Chronik (712)
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und
Zweitältestes Schriftwerk und erste offizielle Reichschronik Japans (720)
Der Begriff „Nihon shoki“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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(8. Jh.) wird ein riesiger Palast von knapp 100m Höhe erwähnt, der für Ōku·ni·nushi errichtet wurde, nachdem er seine Herr·schaft an den Enkel der Sonnen·gott·heit abgegeben hatte. Alles deutet daraufhin, dass es sich dabei um eine Frühform des Izumo Schreins handelt, doch die Ausmaße er·schei·nen my·tho·lo·gisch übertrieben. Allerdings existiert aus der Heian [Heian (jap.) 平安 auch Heian-kyō 平安京, „Stadt des Friedens“; politisches Zentrum 794–1185 (= Heian-Zeit)]-Zeit (10. Jh.) ein weiterer Bericht, laut dem der Izumo Schrein höher war als die damalige Halle des Großen Buddha von Nara, nämlich 16 jō [jō (jap.) 丈 altes japanisches Maß für Längen; urspr. eine menschliche Körperlänge (chin. zhang), später auf ca. 3m festgelegt] = 48m. Schließlich haben archäologische Aus·gra·bun·gen aus jüngerer Zeit die Stümpfe von riesigen Holzpfeilern frei·gelegt, die zu derartigen Angaben passen könnten. Sie stammen aus dem drei·zehnten Jahr·hundert und bestätigen eine weitere schrift·liche Quelle, nach der die Haupt·pfeiler des Schreins jeweils aus drei zu·sam·men·ge·bun·de·nen Riesen·stämmen bestan·den.
Bildquelle: unbekannt.
Die Aus·gra·bun·gen legen somit nahe, dass der Izumo Schrein noch in his·to·rischer Zeit we·sentlich größer war als heute. Man nimmt an, dass er auf einer riesigen Platt·form stand, zu der eine mächtige Treppe hinauf führte. Re·konstruk·tionen sind in modell·hafter Form im Museum des Izumo Schreins zu besichtigen.
Der Ursprung des Izumo Schreins ist ein weiterer Punkt, der nach wie vor kontrovers diskutiert wird. Nach den besagten Mythen müsste es sich um den ältesten Schrein Japans handeln. Es gibt jedoch auch eine Stelle des Nihon shoki, die so interpretiert werden könnte, dass der Schrein 659 errichtet wurde und seine Errichtung somit keineswegs in mythische Zeiten zurückreicht.1
Verweise
Verwandte Themen
Fußnoten
- ↑
In this year [659], the Izumo magistrate was ordered to repair/create the shrine of the god.
Nihon shoki (Saimei Tennō), zit. nach Torrance 2016, S. 28.
Der strittige Punkt in diesem Zitat ist die Bedeutung des Verbs tsukuri yosowashimu, das entweder als reparieren oder als errichten ausgelegt werden kann. Es ist auch nicht unumstritten, ob mit dem „Schrein“ tatsächlich der Izumo Schrein gemeint ist.
Internetquellen
- Shinwa no kuni Izumo o otozureru (jap.)
- Izumo Ōyashiro (jap.)
Offizielle Homepage des Schreins.
Literatur
Bilder
- ^ Innere Schreinanlage des Izumo Schreins.
Jenny Huang, flickr 2006. - ^ Izumo Schrein, Haupt- und Seitengebäude
Blue Lotus, flickr 2006. - ^ Izumo Schrein, Haupt- und Seitengebäude
Bildquelle: unbekannt. - ^ Izumo Schrein, Haupthalle (honden)
Bildquelle: unbekannt. - ^ Izumo Schrein, Zeremonienhalle, dahinter die innere Schreinanlage.
Bildquelle: Shimbutsudo, University of Wisconsin, über Internet Archive. - ^ Luftaufnahme des Schreinanlage von Izumo an einem Fasttag.
Bildquelle: Photo Dokuritsuken, 2008, über Internet Archive.
- ^ Das möglicherweise größte shimenawa Japans befindet sich im Izumo Taisha.
1980er Jahre. Nanzan Institute for Religion and Culture, Ian Reader. - ^ Ein junger Priester (shinshoku) des Izumo Schreins.
Jenny Huang, flickr 2006. - ^ Schreinbesucher befestigen o-mikuji an den Zweigen und Rinden der alten Zedern auf dem Schreingelände von Izumo.
Umino Tomoko, flickr 2007. - ^ Stümpfe riesiger Pfeiler, welche 1999 bei Ausgrabungen gefunden wurden. Sie legen nahe, dass der Izumo Schrein einst viel größer war.
Bildquelle: unbekannt. - ^ Rekonstruktion eines Pfeilers des Izumo Taisha, welche man bei Ausgrabungen gefunden hat.
Bildquelle: unbekannt. - ^ Modellgraphische Rekonstruktion des ursprünglichen Izumo Schreins.
Bildquelle: unbekannt.
Glossar
- Daikoku 大黒 ^ Gott des Reichtums und Stellvertreter der Sieben Glücksgötter (Shichi Fukujin); skt. Mahakala = „Großer Schwarzer“; auch Daikoku-ten
- enmusubi no kami 縁結びの神 ^ wtl. „Gottheit, die Verbindungen knüpft“; Gottheit für Verliebte, japanischer Amor
- Kizuki no Ōyashiro 杵築大社 ^ Ursprünger Name des Izumo Taisha; kizuki bedeutet in etwa „festes Fundament“
- Nihon shoki 日本書紀 ^ Zweitältestes Schriftwerk und erste offizielle Reichschronik Japans (720)
- Ōkuninushi 大国主 ^ mythol. Gottheit; wtl. Großer Meister des Landes
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„Der Großschrein von Izumo.“ In: Bernhard Scheid, Religion-in-Japan: Ein digitales Handbuch. Universität Wien, seit 2001