Benzaiten, die Göttin des Wassers, der Musik und der Beredsamkeit
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Werk von Tosa Mitsuoki (1617–1691). Edo-Zeit. Museum of Fine Arts, Boston.
Werk von Ogawa Haritsu (1663–1747). Edo-Zeit. Museum of Fine Arts, Boston.
Glücksgöttin im Ensemble der Sieben Glücksgötter (Shichi Fukujin); Gottheit des Wassers, der Musik und der Beredsamkeit; skt. Sarasvati; auch: Benten
Der Begriff „Benzaiten“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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oder kurz
Der Begriff „Benten“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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bedeutet wtl. „
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-Gottheit der Beredsamkeit“. Diese Be·zeich·nung geht auf die indische Fluss·göttin
indischer Fluss; Flussgöttin der Beredsamkeit, der Musik und der Gelehrsamkeit (jap. Benzaiten 弁才天)
Der Begriff „Sarasvati“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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zurück, die — wahr·schein·lich aus·gehend vom Geräusch des Wassers — auch für Be·red·sam·keit, für Musik, und schließ·lich für das Wissens und die Künste zu·ständig ist. Der frühe Bud·dhis·mus (im speziellen das Goldglanz Sutra, jap.
Goldglanz Sutra; skt. Suvarṇaprabhāsasottama sūtra; eines von drei „Staatsschutz-Sutren“ des frühen japanischen Staats
Der Begriff „Konkōmyō-kyō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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) integrierte diese wichtige Gott·heit als Be·schützerin des Dharma in sein Pantheon und machte sie als Göttin der Be·red·sam·keit auch in Ost·asien be·kannt. In Japan wird sie seit dem späten Mittel·alter auch als eine der Sieben Glücksgötter verehrt.
Die gängige Darstellung der Benzaiten ist betont weiblich: Meist trägt sie prächtige Gewänder, entweder bud·dhis·tisch an·ge·haucht oder im Stil einer
auch Heian-kyō 平安京, „Stadt des Friedens“; politisches Zentrum 794–1185 (= Heian-Zeit)
Der Begriff „Heian“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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-zeit·lichen Hof·dame. In vielen Fällen sieht man Benten mit ihrer Laute (jap.
japanische Kurzhalslaute mit vier oder fünf Saiten, wird mit einem großen Plektron angeschlagen
Der Begriff „biwa“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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) bei Mond·schein auf einem Felsen im Wasser sitzen. In der gleichen Pose findet man auch
auch Kanzeon 観世音, wtl. der den Klang der Welt erhört; skt. Avalokiteśvara; chin. Guanyin; als Bodhisattva des Mitleids bekannt
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, den weib·lich·sten aller
„Erleuchtetes Wesen“, Vorstufe zur vollkommenen Buddhaschaft (jap. bosatsu 菩薩)
Der Begriff „Bodhisattva“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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, häufig dar·ge·stellt.
Werk von Yashima Gakutei (1786?–1868). Edo-Zeit. Museum of Fine Arts, Boston.
Werk von Aoigaoka Keisei. Edo-Zeit, 1832. Metropolitan Museum.
Kamakura-Zeit. Bildquelle: Wada Yoshio.
Muromachi-Zeit, 14. Jh. The British Museum.
Die häufigen Darstellungen Benzaitens mit Schlangen oder Drachen unterstreichen die Beziehung der Göttin zum Wasser. Es gibt darüber hinaus ver·ein·zelte Statuen der „Nackten Benten“, eines der wenigen Akt·motive in der klassischen japanischen Kunst. Diese wurden früher aber wahrscheinlich, wie Puppen, mit wirklichen Kleidern angezogen. Noch seltener sind Darstellungen von Benzaiten als männlicher Bodhisattva (mit zartem Bartwuchs).
Benten Tempel und Schreine
Tim Wilkinson, flickr 2009 (mit freundlicher Genehmigung).
Benzaiten sind sowohl buddhistische Tempel als auch shintoistische Schreine geweiht. Oft handelt es sich um eher kleine Seiten·gebäude, die auf einer künst·lichen Insel im Teich einer größeren Schrein- oder Tempel·anlage zu finden sind. Besonders hübsche Bei·spiele finden sich im Daigo-ji in Kyoto, oder im Ueno-Park in Tokyo, wo Benzaiten eine Kapelle im berühmten Shinobazu-Teich besitzt. Im Schrein der Geld·waschenden Benten (Zeniarai Benten) in Kamakura gibt es zwar keinen Teich, aber immerhin eine Quelle, in der die Gläubigen, einem historischen Bei·spiel folgend, Münzen und Geld·scheine waschen, um diese zu vermehren.
Matsui Fumio, TOKYO VIEWS, flickr 2009.
Werk von Keisai Eisen (1790–1848). Edo-Zeit. British Museum.
Werk von Utagawa Hiroshige (1797–1858). Edo-Zeit. Museum of Fine Arts, Boston.
Werk von Utagawa Hiroshige (1797–1858). Edo-Zeit. Museum of Fine Arts, Boston.
Werk von Utagawa Hiroshige. Edo-Zeit. National Diet Library, Tōkyō.
Die Drei Großen Benten
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Auch die sogenannten „Drei Großen Benten Japans“ befinden sich alle auf einer Insel, nämlich auf der Schrein·insel Miyajima (bei Hiroshima), auf der Insel Chikubushima (im Biwa-See bei Kyoto) und auf der Insel
Schreininsel; rel. Zentrum nahe Kamakura
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(bei Kamakura). Im Zentrum aller drei Kult·stätten stehen Statuen der Benzaiten, die ehemals so heilig waren, dass sie als „geheime Buddhas“ (
wtl. „geheimer Buddha“; geheim gehaltene Buddha-Statue
Der Begriff „hibutsu“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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) be·zeich·net wurden und nur äußerst selten oder gar nicht her·ge·zeigt wurden. In Enoshima bei·spiels·weise fand das Ent·hüllen der „Nackten Benten“ (s.o.) nur ein·mal alle sechs Jahre im Rahmen eines religiösen Massen·events statt, das Scharen von Pilgern aus der nahe gelegenen Metropole Edo (Tokyo) anzog.
Werk von Utagawa Hiroshige (1797–1858). Edo-Zeit. MAK, Museum für Angewandte Kunst, Wien.
Werk von Utagawa Hiroshige (1797–1858). Edo-Zeit, 1851. The British Museum.
Der Ausdruck „geheimer Buddha“ deutet bereits an, dass die Benten-Ver·ehrung ehemals in bud·dhis·tischer Hand lag. In allen drei Fällen wurde Benzaiten jedoch auch mit lokalen weib·lichen
Gottheit; im engeren Sinne einheimische oder lokale japanische Gottheit, Schreingottheit (s. jinja), Gottheit des Shintō
Der Begriff „kami“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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assoziiert, die ge·mein·sam mit ihr in sogenannten „Tempel-Schrein Komplexen“ (jingūji) ver·ehrt wurden. Die ge·setz·lich ver·ordnete „Trennung von Kami und Buddhas“ zu Beginn der
posthumer Name von Kaiser Mutsuhito; nach ihm wird auch die Meiji-Zeit (1868–1912) benannt
Der Begriff „Meiji“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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-Zeit (1868) zwang derartige religiöse Institutionen jedoch dazu, sich ent·weder als Tempel oder als Schrein zu deklarieren.
Die Benten-Halle auf Chikubushima wurde auf diese Weise zum Tempel und be·hielt Benzaiten als Haupt·gott·heit. Die Gründungs·legende dieses Tempels be·sagt, dass er in der
Der Begriff „Nara“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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-Zeit (724) von
701–56; 45. japanischer Kaiser; (r. 724–49); Förderer des Buddhismus
Der Begriff „Shōmu Tennō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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auf Ge·heiß der
Der Begriff „Amaterasu“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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(!) er·richtet wurde. Die heilige Statue der Benzaiten von Chikubushima (die nicht her·ge·zeigt wird) soll aus den Händen des wunder·tätigen Mönch Gyōki (668–749) stammen. Neben Benzaiten gibt es aber auch einen Schrein für eine shin·to·istische Göttin, die wohl ehe·mals eine Art Schutz·herrin des Biwa-Sees war. Außer·dem wird
auch Kanzeon 観世音, wtl. der den Klang der Welt erhört; skt. Avalokiteśvara; chin. Guanyin; als Bodhisattva des Mitleids bekannt
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in Chikubushima verehrt.
Die beiden anderen „Großen Benten“ Kultstätten,
auch Miyajima, Schrein bei Hiroshima; der Name bedeutet wtl. „Tabu-Insel“ und dürfte sich von der weiblichen Meeresgottheit Ichikishima-hime herleiten
Der Begriff „Itsukushima“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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und Enoshima, gelten heute als Shinto Schreine und ver·ehren beide das gleiche Trio von weib·lichen Göttinnen, nämlich Tagori-hime, Tagitsu-hime und Ichikishima-hime. Es sind Meeres·göttinnen, deren eigent·licher Haupt·sitz im Munakata Schrein in Kyushu zu finden ist. Benzaiten da·gegen wurde nach der Meiji-Restauration auf beiden Inseln den Hinter·grund ge·drängt. Ihre Statuen werden heute nur noch in kleinen, ver·hält·nis·mäßig un·schein·baren Seiten·tempeln auf·bewahrt. Die Statue in Miyajima gilt aller·dings nach wie vor als hibutsu und wird nur einmal im Jahr, an einem Tag, der nach dem tra·di·tio·nellen Kalender mit dem Tierkreiszeichen der Schlange zu tun hat, der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Benzaiten und Schlange
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Im japanischen Mittelalter zeigte Benzaiten nicht nur lieb·liche Züge, sondern trat auch als mächtige und furcht·ein·flößende Gestalt auf. Sie besitzt in dieser Er·schei·nungs·form acht Arme (happi), mit denen sie ganz im Stil einer bud·dhis·tischen Wächtergottheit magische Instrumente und Waffen hochhält. Während diese ikono·graphische Form bereits im Goldglanz Sutra zu finden ist, kam es in Japan außer·dem zu einer Ver·schmelzung Benzaitens mit einer ein·heimischen Schlangen·gott·heit namens Ugajin. Die aus dieser Ver·schmelzung resultierende ikono·graphische Gestalt nennt man auch Uga Benten. Die Gott·heit Ugajin thront hierbei als Schlange mit mensch·lichem Kopf auf dem Haupt der Benten. Auch ein
Torii, Schreintor; wtl. „Vogelsitz“; s. dazu Torii: Markenzeichen der kami
Der Begriff „torii“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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findet sich un·weiger·lich als Kopfputz der Uga Benten.
Wada Yoshio, 2003 (mit freundlicher Genehmigung).
Schlangenwächter in Chikubushima nach „agyō/ ungyō“ Schema. |
Relativ alte Darstellungen der Benzaiten mit Schlange gibt es z.B. im Benzaiten Heilig·tum von Chikubushima, das zu den „Drei Große Benten Japans“ zählt. Das Haupt·heilig·tum (
Hauptheiligtum eines Tempels
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) dieses Tempels soll Benzaiten sein, doch ist diese Statue ein „ge·heimer Buddha“ und wird nicht her·ge·zeigt. Zu sehen sind dagegen zwei acht·armige Benzaiten Statuen (Happi Benten) mit Ugajin-Schlangen auf dem Kopf (s. Abb. oben).
Auf einem Schrein-Mandala des Tenkawa Schreins aus dem Spät·mittel·alter findet sich Benzaiten selbst als drei·köpfige Schlange dar·ge·stellt. Trotz ihrer furcht·ein·flößenden Er·scheinung deuten die zahl·reichen Glücks·symbole der obigen Ab·bildung darauf hin, dass sie schon damals als Glücks·gott·heit fungierte. Die feminine Grazie der Gott·heit hat sich in dieser Dar·stel·lung auf die Reis·opfer darbringenden Dienerinnen rund um die Gott·heit übertragen.
Werk von Shiba Rinken. Muromachi-Zeit, 1546. Präfektur Nara.
Seidenrollbild von Shiba Rinken, 1546.
Das Bild stellt die besonderen Fähigkeiten der Benten des Tenkawa Schreins in der Nähe von Nara dar.
Die geläufige Assoziation Bentens mit einer Schlange hängt wohl mit dem Wasser zu·sammen. Schon die indische Ahnen·gott·heit der Benzaiten, Sarasvati, ist zu·nächst einmal eine Fluss·gott·heit. Schlangen wiederum sind eben·falls mit dem Wasser ver·bunden. Sie gelten u.a. als Boten des Drachen·königs, der im Meer wohnt, bzw. werden als Drachen im Kind·heits·stadium auf·ge·fasst. Das Element Wasser, das mythische Tier Drache/Schlange und die Gottheit Benzaiten bilden somit eine enge assoziative Ein·heit.
Schlangen sind aber auch Symboltiere der Eifersucht. Viel·leicht hängt es damit zu·sammen, dass auch Benten diese Eigen·schaft nach·gesagt wird. Jeden·falls heißt es in vielen Benten-Schreinen, dass Männer und Frauen lieber getrennt vor die Gott·heit treten sollen, um nicht ihre Eifer·sucht zu er·regen.
Anmerkungen
Verwandte Themen
Bilderläuterungen
Weiterführende Informationen
- Catherine Ludvik (2007), Sarasvati: Riverine Goddess of Knowledge. From the Manuscript-Carrying Vina-Player to the Weapon-Wielding Defender of the Dharma. Leiden: Brill.
- Ugajin, Itō Satoshi (en.)
Artikel zu Ugajin in der Encyclopedia of Shinto. - Chikubushima, Philbert Ono
Detaillierte Bilderstrecke der Insel Chikubushima. - Benzaiten Imaginary in Japan, Mark Schumacher (A-Z Photo Dictionary).
Besonders ausführliche Einzelseite aus Mark Schumachers empfehlenswertem Web-Lexikon.Letzte Überprüfung der Linkadressen: Mai 2012
- ^ Benzaiten mit Laute (biwa), auf Felsen im Meer.
Werk von Tosa Mitsuoki (1617–1691). Edo-Zeit. Museum of Fine Arts, Boston. - ^ Benzaiten mit biwa-Laute, Mond und Wellen
Werk von Ogawa Haritsu (1663–1747). Edo-Zeit. Museum of Fine Arts, Boston. - ^ Die Serie portraitiert Geishas mit einigen typischen Merkmalen der einzelnen Glücksgötter. Benzaiten ist durch ihre Laute (biwa) repräsentiert.
Werk von Yashima Gakutei (1786?–1868). Edo-Zeit. Museum of Fine Arts, Boston. - ^ Benzaiten auf einem Drachen, wie sie dem Krieger und Staatsmann Hōjō Tokimasa erschienen sein soll. Als er im Schrein von Enoshima betete, prophezeihte die Göttin ihm und seiner Familie große Macht, was sich in der Folge bewahrheitete. Soweit eine der Legenden, die die Bedeutung des Schreins nahe der ehemaligen Hauptstadt Kamakura erklären.
Werk von Aoigaoka Keisei. Edo-Zeit, 1832. Metropolitan Museum. - ^ Eine der „Drei Großen Benten Japans“. Offiziell heißt diese Statue Myôon Benzaiten, „Benzaiten des Wunderbaren Klanges“. Sie ist zweifellos die bekannteste, aber nicht die einzige Aktdarstellung Bentens (Hadaka Benten).
Kamakura-Zeit. Bildquelle: Wada Yoshio. - ^ Benzaiten als (offensichtlich männlicher) Bodhisattva mit feinem Bart. Die Darstellung erinnert stark an Abbildungen von Bodhisattva Kannon in seinem Reinen Land, symbolisiert durch einen Felsen im Meer. Spezifisch für Benzaiten ist jedoch die Laute (biwa). Interessant auch der Wasserfall im Hintergrund.
Muromachi-Zeit, 14. Jh. The British Museum. - ^ Liegt in der weitläufigen Anlage des Daigo-ji Tempels in Kyōto; hier eine Herbstansicht in klassischer Ahornröte.
Tim Wilkinson, flickr 2009 (mit freundlicher Genehmigung). - ^ Benten-Tempel und Schrein (jingūji) am mit Lotosblumen bedeckten Shinobazu-Teich
Matsui Fumio, TOKYO VIEWS, flickr 2009. - ^ Shinobazu Benten: Tempel und Schrein (jingūji) en face
Fernando Aguiar, flickr 2007. - ^ Panoramaansicht der Benten Anlage im Shinobazu-Teich, der damals noch nicht so stark von Lotosblumen überwuchert war.
Werk von Keisai Eisen (1790–1848). Edo-Zeit. British Museum. - ^ Die Anlage am Shinobazu no ike ist auch heute noch intakt, allerdings ist der Teich von Hochhäusern umgeben. Interessanterweise befindet sich das torii, das hier prominent in Erscheinung tritt, nicht mehr an dieser Stelle, wohl weil die Insel sowohl ein buddhistisches als auch shintōistisches Benten-Heiligtum beherbergt.
Werk von Utagawa Hiroshige (1797–1858). Edo-Zeit. Museum of Fine Arts, Boston. - ^ Der Inokashira Benzaiten Schrein, heute im westlichen Stadtgebiet Tōkyōs, galt in der Edo-Zeit als Ort besonderer Naturschönheit. Natürlich liegt auch dieser Schrein auf einer kleinen künstlichen Insel.
Werk von Utagawa Hiroshige (1797–1858). Edo-Zeit. Museum of Fine Arts, Boston. - ^ Dieses Bild bezieht seinen besonderen Reiz aus der Tatsache, dass der Übergang von Wasser und Land kaum auszumachen ist. Auf einer kleinen Halbinsel ist hier ein kleiner Weiler und der Eingang zu einer Schreinanlage zu sehen. Ein Schwarm von Gänsen scheint hier Station machen zu wollen; was wohl auch als Anspielung an den Namen des Ortes, Haneda (wtl. Feder-Feld) zu verstehen ist.
Es handelt sich um den Tamagawa Benten Schrein in der Bucht von Edo (nahe der Mündung des Tamagawa im Süden des heutigen Tōkyō), den Hiroshige auch in einem späteren Werk verewigt hat. In der einstmals idyllischen Gegend befindet sich heute der Inlandsflughafen Tōkyōs. Man möchte fast meinen, dass die auf diesem Bild dargestellten Vögel die Stadtväter einst auf diese Idee gebracht haben.
Werk von Utagawa Hiroshige. Edo-Zeit. National Diet Library, Tōkyō. - ^ Die Schreininsel Enoshima mit Berg Fuji im Hintergrund, vom Meer aus gesehen. Auf der Insel findet eben das Fest der Benzaiten statt. Die Höhlen auf der dem Meer zugewandten Seite sind wohl der Ausgangspunkt der mit der Insel verbundenen Legenden. Sie berichten von bösen Drachen, welche in diesen Höhlen hausten.
Werk von Utagawa Hiroshige (1797–1858). Edo-Zeit. MAK, Museum für Angewandte Kunst, Wien. - ^ Die Insel Enoshima ist über eine Sandbank mit dem Festland verbunden (heute befindet sich hier eine Straße). Anlässlich der Zurschaustellung von Enoshimas Benzaiten Statuen, die in der Edo-Zeit nur einmal in sechs Jahren stattfand, herrscht festliches Gedränge.
Werk von Utagawa Hiroshige (1797–1858). Edo-Zeit, 1851. The British Museum. - ^ Benten chikubushima detail.jpg
- ^ Statue der Benzaiten mit Schlangengottheit (Ugajin).
Wada Yoshio, 2003 (mit freundlicher Genehmigung). - ^ Das Bild stellt die besonderen Fähigkeiten der Benten des Tenkawa Schreins in der Nähe von Nara dar. Wunschjuwelen (nyoi no tama) symbolisieren die Kraft der Gottheit, die Wünsche der Gläubigen zu erfüllen. Auch Reisopfergaben sind dargestellt. Am unteren Bildrand sieht man außerdem Füchse und eine weiße fuchsschwänzige Frauengestalt (Inari?, Dakiniten?), die mit einem männlichen Gott mit Schlange auf dem Haupt (Uga-jin?) tanzt. Diese Darstellungen deuten auf Verbindungen zwischen dem Benten-Kult von Tenkawa und der Fuchsgottheit Inari hin. An den Bildrändern sind die kindlichen Gehilfen (dōji) der Benzaiten dargestellt.
Werk von Shiba Rinken. Muromachi-Zeit, 1546. Präfektur Nara. - ^ Tenkawa benzaiten2.jpg
Religion in Japan, Inhalt
- 一 Grundbegriffe
- 二 Bauten
- 五 Mythen
- Einleitung
- Mythologie:
- Götter des Himmels
- Götter der Erde
- Jenseits:
- Jenseits
- Geister:
- Totengeister
- Dämonen
- Tiere:
- Imaginäre Tiere
- Verwandlungskünstler
- Symboltiere
- 六 Geschichte
- Einleitung
- Altertum:
- Prähistorie
- Frühzeit
- Nara-Zeit
- Frühe kami-Kulte
- Heian-Zeit
- Saichō
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- Honji suijaku
- Mittelalter:
- Kamakura-Zeit
- Amidismus
- Zen Buddhismus
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- Mittelalterl. Shintō
- Frühe Neuzeit:
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- Terauke-System
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- 七 Essays
- Überblick
- Buddhismus, Asien:
- Arhats in China und Japan
- Vajrapani: Der Feldherr des esoterischen Buddhismus
- Bishamon-ten: Wächter und Glücksgott
- Riesen-Buddhas: Im Kampf gegen die Unbeständigkeit des irdischen Daseins
- Lokale Vorstellungen, Japan:
- Jindō und shintō: Zum Begriffsinhalt des ‚Weges der kami‘
- Ōkuninushi als heimlicher Gegenspieler der Himmlischen Götter
- Religiöse Gewalt in Japan: Blutopfer, Selbstopfer, Menschenopfer
- Unterhändler des Imaginären: Regenmachen im vormodernen Japan
- Lieber das Herz in der Hand als die Taube über dem Heer
- Feuer mit Feuer bekämpfen: Der Gehörnte Meister und sein Kult
- Hundert Geschichten: Horrorklassiker aus der Edo-Zeit
- Religion und Politik:
- Die Tenshō-Mission: Beginn einer schwierigen transnationalen Beziehung
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„Benzaiten: Göttin des Wassers, der Musik und der Beredsamkeit.“ In: Bernhard Scheid, Religion-in-Japan: Ein digitales Handbuch. Universität Wien, seit 2001