Geschichte/Amidismus
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AmidismusDer Buddhismus des Reinen Landes
Der Buddhismus vom Reinen Land ist die bedeutendste Reform·be·wegung des japanischen Mittel·alters. Er besteht aus einer radikalen Ver·ein·fachung der religiösen Praxis und aus der Kon·zentration auf ein paar wenige Glaubens·inhalte. Im Zentrum steht der Glaube an Amida (Buddha Amitābha) und sein Reines Land, eine Art Vorstufe des Nirvana. Die Reform·bewegung hat ihre Wurzeln im Tendai Buddhismus und reicht bis Mitte der
auch Heian-kyō 平安京, „Stadt des Friedens“; politisches Zentrum 794–1185 (= Heian-Zeit)
Der Begriff „Heian“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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-Zeit zurück. Im Laufe der
Stadt im Süden der Kantō Ebene, Sitz des Minamoto Shōgunats 1185–1333 (= Kamakura-Zeit)
Der Begriff „Kamakura“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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Geographische Lage
- Zeit schlossen sich ihre Anhänger, die sog. Amidisten, zu ver·schiedenen häretischen Sekten (also Sekten, die nicht als recht·gläubig aner·kannt werden) zusammen. Auch wenn diese Sekten alle ein wenig unter·schied·lich aus·ge·richtet sind, kon·zentriert sich ihr Glaube jeweils auf die gleichen Haupt·texte und auf ähnliche religiöse Praktiken. Sie zielen noch stärker, als dies im Mahayana Buddhismus zuvor der Fall war, auf Laien·gläubige ab, die im gewöhn·lichen Alltags·leben stehen und dennoch ein Ver·langen nach bud·dhis·tischer Erlösung ver·spüren. Diese Hin·wendung zu den Laien hat wohl auch in anderen Ländern zu Erfolgen des Reinen Land Glaubens geführt, doch hat sich daraus wohl nirgends eine so starke gesell·schaft·liche Kraft entwickelt wie im mittelalterlichen Japan.
Theorie und Praxis
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Im Zentrum des Amida Glaubens stehen drei Sutren, das Große Amitabha Sutra (jap.
Großes Amida Sutra
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), das Kleine Amitabha Sutra (jap.
) und das sog. Meditations-Sutra (jap.
Meditations Sutra (wtl. „Sutra der Meditation über [den Buddha] des unbegrenzten Lebens“), ein elementarer Text des Amidismus
Der Begriff „Kanmuryōju-kyō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
), die teilweise aus dem Indien des zweiten Jahr·hunderts unserer Zeit·rech·nung stammen. Im Kern geht es darin um
Buddha Amitabha; Hauptbuddha der Schulen des Reinen Landes (Jōdo-shū bzw. Jōdo Shinshū)
Der Begriff „Amida“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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(sk. Amitabha), der vor un·zähligen Erd·zeit·altern ein Prinz war, der Welt ent·sagte und ver·schiedene Gelübde tat, für den Fall dass er einst die Buddha·schaft erreichen würde (nicht zufällig enthält diese Erzählung Parallelen zur Biografie Buddha Shakyamunis, aber Amida lebte nach bud·dhis·tischer Auf·fas·sung viel früher). Amida schwor, ein „Reines Land“ (skt. shukavati, jap.
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) im Westen zu errichten und dorthin alle diejenigen zu „erretten“, die an ihn glauben.
Aus dem Reinen Land Amidas entwickelten sich Vor·stellungen, die stark an das Paradies der mono·theis·tischen Religionen erinnern (s. dazu auch Jenseitsvorstellungen). Dieser (im Unterschied zum Nirvana) konkret fassbare Ort der Hoffnung war wahr·scheinlich ein ent·scheidender Faktor für die Breiten·wirkung des Amida-Glaubens. Die wichtigste Voraus·setzung, um ins Reine Land zu kommen ist der be·dingungs·lose „Glaube“ an Amida. Inner·halb des Amidismus existieren jedoch unter·schied·liche Auf·fassungen, worin sich der für die Errettung ins Reine Land notwendige Glaube manifestiert.
Nenbutsu
In Japan wurde vor allem die Anrufung von Amidas Namen als erfolgversprechende Praxis angesehen, um ins Reine Land zu gelangen. Man bezeichnet diese Praxis als
(wtl. „Eingedenksein Buddhas“). Das nenbutsu äußert sich im Aussprechen der Formel
in etwa: „Gelobt sei Buddha Amida“; Gebetsformel im Buddhismus des Reinen Landes
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(in etwa: „Gelobt sei Buddha Amida“). Manche Richtungen des Amida Buddhismus setzten auf Quantität (tausend nenbutsu pro Tag), andere auf Qualität (ein nenbutsu, aber das im richtigen Glauben), es gab kollektive nenbutsu Gesänge und Tänze sowie das so·ge·nannte Totenbett-nenbutsu, das für viele den ent·scheidenen Aus·schlag für die „Errettung“ im Jenseits darstellte.
Einer der Pioniere des nenbutsu-Glaubens war der Heian-zeitliche Mönch
Wanderprediger des 10. Jh.s
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, der das nenbutsu intonierend durch die Lande zog und den einfachen Menschen von der Gnade Amidas erzählte. Er soll auch die Praxis des kollektiven nenbutsu-Tanzes initiert haben und wurde zum Vorbild einer bestimmten Form von amidistischen Wander·predigern, die sich später zur
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zusammenschlossen.
Tariki, die „andere Kraft“
So einfach die Doktrin des Amidismus klingen mag, ihre japanischen Ver·fechter gehörten nicht nur zu den gelehrtesten Mönchen ihrer Zeit, sie schufen auch eine theo·logisch fun·dierte Be·grün·dung ihrer Be·vor·zugung des nenbutsu. Diese Be·grün·dung steht mit der bereits er·wähnten Vor·stellung des Nieder·gangs, bzw. der „Endzeit des Gesetzes“ (
Endzeit des Dharma
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) in Zu·sammen·hang (s. Heian Zeit). Dieser Nieder·gang bedingt nach Ansicht der Amidisten, dass an·spruchs·volle Mittel zur Er·lan·gung der Er·leuch·tung, wie sie aus den Leb·zeiten des historischen Buddha berichtet werden (Meditation, Verständnis der Lehre, Askese, usw.), nicht mehr ziel·führend sind, da die Menschen ihnen nicht mehr gewachsen sind. Den spirituell kraftlos gewordenen Menschen bliebe nur noch die Möglichkeit, auf das Mitleid Amidas zu vertrauen. Die Er·leuch·tung aus eigenen Kräften erreichen zu wollen, kritisierten die Amidisten als An·maßung. Im Zu·sammen·hang mit den früheren an·spruchs·vollen Methoden, die Erleuchtung zu erlangen, sprechen die Amidisten von
wtl. eigene Kraft; buddhistisches Konzept
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(eigener Kraft). Jiriki ist aber in der Endzeit nicht mehr möglich. Statt·dessen gewährt Amida
(andere Kraft), d.h. Erlösung ohne vor·her·gehende voll·kommene Einsicht, und ohne besondere (meditative, asketische) Techniken oder Studien. Wer sich voll Vertrauen auf die „andere Kraft“ Amidas verlässt, wird in seinem Reinen Land wieder·ge·boren, egal wie weit sein Lebensweg auch von konventionellen Moralvorstellungen entfernt ist.
Die Einschätzung des Menschen als fundamental unwissendes, zur Erleuchtung unfähiges (=sündhaftes) Wesen und die Betonung der Gnade einer höheren Macht als einziger Hoffnung ist häufig mit der Theologie Martin Luthers verglichen worden. In beiden Fällen gab wahr·schein·lich die Kritik am über·trieben kom·pli·zierten Lehr·ge·bäude und am leeren Formalis·mus der etablierten religiösen Eliten den Ausschlag für die Suche nach einer einfachen, direkten Form der Frömmig·keit. In beiden Fällen führte diese Lehre nicht nur zu theo·logischen sondern auch zu sozialen Re·form·be·we·gungen, die teils einen anderen Verlauf nahmen, als dies von ihren Gründern vorgesehen war.
Japanische Gründerväter
In Japan gab es schon in der Heian-Zeit viele Mönche, die die Nennung von Amidas Namen (nenbutsu) als besonders erfolgversprechende Übung praktizierten und Gleichgesinnte um sich scharten, z.B. den Wanderprediger Kūya (s. oben).
Erst der Tendai Mönch
1133–1212; Gründer der Jōdo-shū, der Schule vom Reinen Land
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(1133–1212), der diese Praxis in diversen theoretischen Schriften erklärte, wird allerdings als Begründer einer eigenen Schule, der
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(Buddhismus vom Reinen Land), angesehen und verehrt. Der Glaube an Amida und sein paradiesisches Land im Westen existierte also, wie wir auch den zahlreichen ikonographischen Darstellungen Amidas entnehmen können, bereits vor Hōnen und blieb auch nach der Entstehung der Jōdo-shū buddhistisches Allgemeingut in Japan. Die Amidisten im engeren Sinne unterscheiden sich nur durch die Ausschließlichkeit, mit der sie sich Amida zuwenden, von anderen japanischen Buddhisten.
1173–1262; Gründer der Jōdo Shin-Schule
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(1173–1262), ein Schüler Hōnens, trieb die Konzeption des sündigen Menschen, der lediglich durch Amidas „andere Kraft“ ins Reine Land eingeht, soweit, dass es bisweilen scheint, Sünder seien geradezu die prädestinierten Subjekte der Wiedergeburt im Reinen Land. Er leugnete, dass die Einhaltung der traditionellen Mönchsdisziplin irgend einen spirituellen Vorteil brächte, und war der erste Mönch von Rang, der den bereits weitgehend obsolet gewordenen Zölibat öffentlich zurückwies und heiratete. Dies führte dazu, dass die sich auf Shinran zurückführende
Shin-Buddhismus, bzw. Jōdo Shin-Buddhismus; wtl. „Wahre Schule des Reinen Landes“
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stets von seinen leiblichen Nachkommen angeführt wurde. In späterer Zeit entwickelte sich die Jōdo Shinshū zur zahlenmäßig stärksten Richtung des japanischen Buddhismus und ist dies bis heute geblieben. Das Zentrum der Jōdo Shinshū sind die beiden Tempel
Westlicher Hongan-Tempel in Kyōto; Haupttempel der Honganji-Linie des Jōdo-Shin Buddhismus; s.a. Östlicher Hongan-Tempel (Higashi Hongan-ji)
Der Begriff „Nishi Hongan-ji“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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Geographische Lage
und
Östlicher Hongan-Tempel in Kyōto; Haupttempel der Ōtani-Linie des Jōdo-Shin Buddhismus; s.a. Westlicher Hongan-Tempel (Nishi Hongan-ji)
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in Kyoto.
, von dem sich diese Tempelnamen ableiten, bezeichnet das Gelübde Amidas, auf das sich die Amidisten berufen.
Die religionsgeschichtliche Bedeutung des Amidaglaubens
Obwohl Hōnen und Shinran heute als Gründerväter von Jōdo-shū, bzw. Jōdo Shin-shū gelten, hat sich die Herausbildung dieser Richtungen historisch nicht mit einem Schlag ergeben. Hōnen und Shinran sind vielmehr die wichtigsten Vertreter einer ganzen Reihe von japanischen Mönchen, die der bereits in der Heian-Zeit einsetzenden Breitenwirkung des Amidaglaubens einen theoretischen Rahmen zu geben versuchten.
Schon Ende der Heian-Zeit wurde die soziale Sprengkraft des radikalen Amidismus sichtbar. Indem er im Prinzip jedem ermöglichte, sich erleuchtet und damit über alle konventionellen Wertvorstellungen erhaben zu fühlen, brachte er eine Reihe volkstribunartiger Führer hervor, die die breite Bevölkerung gegen die etablierte geistliche und weltliche Ordnung aufrührten. Radikale Amidisten wurden daher schon früh selbst innerhalb des sonst so toleranten Buddhismus mit den schärfsten Repressionen bedroht. Wer selbst nicht bereit war, den Pluralismus der etablierten Schulen zu teilen, dem wurde auch selbst keine Toleranz mehr zuteil (s. dazu Einführung, Buddhismus). Die radikalen Amidisten wurden im Mittelalter kollektiv als
(„Schule der Einen Richtung“) bezeichnet, was ungefähr soviel wie „Fanatiker“, „Extremisten“ bedeutet haben muss und als abfällige Bezeichnung galt. Erst in späterer Zeit setzte sich die Bezeichnung Jōdo Shinshū für diese Richtung durch.
Hōnen und Shinran standen den politischen Auswirkungen ihres Glaubens offenbar ambivalent gegenüber. Sie betonten immer wieder, dass der Glaube an Amidas „andere Kraft“ (tariki) nicht zum Hochmut führen dürfe, dass man auch denen, die jiriki praktizierten, Respekt zollen müsse. Sie mahnten also ihre Anhänger zur Mäßigung. Wie weit diese Mahnungen bloße Lippenbekenntnisse aus Furcht vor Repressionen waren, ist schwer zu sagen. Jedenfalls waren beide, Hōnen und Shinran, selbst Opfer von Verfolgungen und mussten zeitweilig ins Exil. Viele ihrer Anhänger wurden wegen ihres Glaubens hingerichtet.
Es gab also auf der einen Seite Theoretiker wie Hōnen und Shinran, die sich bemühten, dem Amidismus im Rahmen des etablierten Buddhismus (= die
Der Begriff „Nara“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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Schulen, sowie Tendai und Shingon Buddhismus) einen Platz zu schaffen, und auf der anderen Seite Agitatoren, für die der Amidismus eher eine politische Befreiungsideologie darstellte. In dieser Kategorie von Amidisten fanden sich ausgebeutete Bauern und der niedere Landadel zusammen, um gegen die Zwänge der feudalen Adelsgesellschaft zu revoltieren. Besonders die
Stadtteil in Kyōto; Sitz des Ashikaga Shōgunats 1336–1573 (= Muromachi-Zeit)
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-Zeit ist geprägt von den sogenannten
Aufstände der Ikkō Anhänger; 15. und 16. Jh.
Der Begriff „ikkō ikki“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
(Ikkō Aufständen), die von einer zunehmend organisierten religiösen Anhängerschaft getragen waren. Die Stärke dieser späteren Jōdo Shinshū lag darin, dass sie imstande war, in Laien ein religiös motiviertes Gemeinschaftsgefühl zu entwickeln und sie straff zu organisieren. Ihre ökonomische Basis bezog sie aus einer Art allgemeiner Kirchensteuer, im Gegensatz zum Pachtwesen der etablierten Klöster. Es war eine „grassroot-organization“ mit teilweise egalitären Grundsätzen, in der kaum ein Unterschied zwischen Laien und Klerus existierte.
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Obwohl sowohl Hōnen als auch Shinran stets bestritten, eigene buddhistische Richtungen begründen zu wollen, bildeten sich Schülergruppen heraus, die ihre Lehren weitertradierten, Tempel gründeten und so die Konturen einer eigenen buddhistischen Richtung schufen.
1415–1499; Mönch der Jōdo Shin-Schule
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(1415-99), einem direkten Nachfahre Shinrans, gelang es schließlich, sich und seinen Familientempel Hongan-ji als spirituelles und politisches Zentrum der Ikkō-shū zu etablieren. Dank der organisatorischen Stärke der Amidisten, kontrollierten Rennyos Nachfolger im 16. Jh. ganze Landstriche und verwandelten Teile des politisch zersplitterten Japan tatsächlich in so etwas wie einen buddhistischen Gottesstaat. Die Ikkō-Bewegung schreckte auch keineswegs vor Waffengewalt zurück, im Gegenteil sie konnte es auch auf militärischem Gebiet mit fast jedem Regionalfürst (Daimyo) aufnehmen. Erst
1534–1582, Kriegsfürst, Reichseiniger
Der Begriff „Oda Nobunaga“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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und
1537–1598, Feldherr, militärischer Machthaber; bekannt als der zweite von drei Reichseinigern am Ende der „Zeit der kämpfenden Länder“ (Sengoku Jidai)
Der Begriff „Toyotomi Hideyoshi“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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, die mit bis dahin ungesehener Brutalität gegen religiöse Institutionen vorgingen, bereiteten der politischen Herrschaft der Ikkō-shū ein Ende (siehe Reichseinigung). Unter
Der Begriff „Tokugawa Ieyasu“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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wurde die mittlerweile moderat gewordene Sekte unter der Bezeichnung Jōdo Shinshū als offizielle buddhistische Richtung anerkannt, doch sorgte Ieyasu dafür, dass sie sich in zwei rivalisierende Gruppen (Nishi Hongan-ji und Higashi Hongan-ji) aufspaltete und damit jeden Rest ihres rebellischen Potentials verlor. Ieyasu selbst gehörte im übrigen der sich auf Hōnen berufenden Jōdo-shū an, die in jeder Hinsicht moderater und mehr dem traditionellen Buddhismus verpflichtet war, als Shinrans Gefolge. Wie Ieyasu gehörten auch die meisten anderen Kriegerfamilien des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit der Jōdo-shū (und nicht dem Zen-Buddhismus) an.
Es gab im übrigen innerhalb des Amidismus noch weitere Spielarten. Die Anhänger Ippens bildeten die Ji-shū, die besonders unter Künstlern und Schaustellern beliebt war und der wahrscheinlich auch die frühen Nō-Schauspieler angehörten. (Darauf deuten u.a. Namen wie Kan-ami, Ze-ami und On-ami hin; -ami steht für „Amida“.) Auch scheint das Ideal des Totenbett-nenbutsu auch außerhalb amidistischer Sekten Geltung gehabt zu haben. Eine kursorische Lektüre von mittelalterlichen Kriegerepen wie z.B. dem
Der Begriff „Heike monogatari“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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zeigt, dass praktisch jeder fromme Laie im japanischen Mittelalter das nenbutsu zu seinen religiösen Praxisformen zählte. Insbesondere Frauen scheinen sich von dieser Form des Buddhismus angesprochen gefühlt zu haben.
Aus der illustrierten Hōnen-Biografie Hōnen shōnin eden (14. Jh.)
Bild: Chionin, Kyoto
Links
- Jōdo-shū
Sehr ausführliche und informative Homepage der japanischen Jōdo-shū auf Englisch. Enthält auch ein kleines japanisch-englisches Wörterbuch von wichtigen Jōdo Begriffen. - Amida Net - A Compehensive Website of Shin Buddhism, Hisao Inagaki (Zuio)
Mit Erläuterungen und Übersetzungen von Primärquellen ins Englische, einem Glossar buddhistischer Termini, etc. - Shin Dharma Net, Alfred Bloom (en.)
Eine reichhaltige Website des Jōdo Shin Anhängers und Buddhismuskundlers Alfred Bloom.Letzte Überprüfung der Linkadressen: Aug. 2010
Literatur
Religion in Japan, Inhalt
- 一 Grundbegriffe
- 二 Bauten
- 五 Mythen
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- Götter des Himmels
- Götter der Erde
- Jenseits:
- Jenseits
- Geister:
- Totengeister
- Dämonen
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- Altertum:
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- Saichō
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- 七 Essays
- Überblick
- Buddhismus, Asien:
- Arhats in China und Japan
- Vajrapani: Der Feldherr des esoterischen Buddhismus
- Bishamon-ten: Wächter und Glücksgott
- Riesen-Buddhas: Im Kampf gegen die Unbeständigkeit des irdischen Daseins
- Lokale Vorstellungen, Japan:
- Jindō und shintō: Zum Begriffsinhalt des ‚Weges der kami‘
- Ōkuninushi als heimlicher Gegenspieler der Himmlischen Götter
- Religiöse Gewalt in Japan: Blutopfer, Selbstopfer, Menschenopfer
- Unterhändler des Imaginären: Regenmachen im vormodernen Japan
- Lieber das Herz in der Hand als die Taube über dem Heer
- Feuer mit Feuer bekämpfen: Der Gehörnte Meister und sein Kult
- Hundert Geschichten: Horrorklassiker aus der Edo-Zeit
- Religion und Politik:
- Die Tenshō-Mission: Beginn einer schwierigen transnationalen Beziehung
- Yasukuni: Der Schrein des ‚friedlichen Landes‘
- Herrigels Zen und das Bogenschießen
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„Amidismus: Der Buddhismus des Reinen Landes.“ In: Bernhard Scheid, Religion-in-Japan: Ein digitales Handbuch. Universität Wien, seit 2001