Tanuki-Morphologie

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Tanuki-Morphologie

Tanuki [tanuki (jap.) Tanuki; Marderhund] sind in Japan weit verbreitete Tiere, die zoologisch eng mit den Füchsen verwandt sind und nach japanischer Auffassung auch ähnliche magische Begabungen besitzen wie diese. Während die Füchse aber elegant und schlau oder gar heimtückisch agieren, sind die tanuki eher derbe, draufgängerische Gesellen. Füchse sind eher weiblich konnotiert, tanuki dagegen männlich. Eines ihrer Charakteristika sind denn auch ihre übergroßen Hoden (natürlich ein Glückssymbol).

Nette Kumpel

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1
Tanuki mit Sakeflasche und Schuldschein.
Subrime, flickr 2005.
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Tanuki als harmloser Säufer vor einem japanischen Souvenirladen. Einzig seine übergroßen Hoden (kintama) widersprechen dem niedlichen Bild, das diese Figur vermittelt.
20. Jh. skasuga, flickr 2005.
Niedliche tanuki

Ihr Strohhut kennzeichnet die tanuki als Reisende bzw. als Vagabunden. Manchmal sieht man überlebensgroße tanuki-Figuren vor Restaurants oder Geschäften stehen. Meist haben sie eine Flasche Sake [Sake (jap.) Reiswein] in der Hand und animieren, ähnlich wie die Winkende Katze (maneki neko [maneki neko (jap.) 招き猫 winkende Katze, Winkekatze; Glücksbringer, besonders für geschäftlichen Erfolg]), zum Mittrinken. In der anderen Hand haben sie einen mysteriösen Zettel. Es ist ein Schuldschein, den der tanuki im Austausch für Sake ausstellt, den er allerdings nie bezahlt.

Diese niedlich-humorvolle Ikonographie des tanuki [tanuki (jap.) Tanuki; Marderhund] ist allerdings eine moderne Erfindung, die auf den Töpfermeister Fujiwara Tetsuzō [Fujiwara Tetsuzō (jap.) 藤原銕造 1876–1966; Töpfermeister in Shigaraki] (1877–1967) zurückgehen soll. Seine Werkstatt in Shigaraki [Shigaraki-chō (jap.) 信楽町 Kleinstadt in der Nähe von Kyōto, bekannt für keramisches Kunsthandwerk], einem berühmten Zentrum für keramisches Kunsthandwerk unweit von Kyōto, stellt auch heute noch die meisten tanuki-Figuren her.

Tanuki tigers.jpg
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Tanuki im Dress der Baseball-Mannschaft Hanshin Tigers
Bildquelle: H. Minagawa, über Internet Archive.
Tanuki shigaraki.jpg
4
Die meisten modernen tanuki entstammen dem Töpferei-Zentrum Shigaraki unweit von Kyōto.
akaitori, flickr 2005.
Varianten der shigaraki tanuki
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5 Tanuki close-up
Niedlicher tanuki, wie er sich im heutigen Japan als Standarddarstellung eingebürgert hat.
Bildquelle: H. Minagawa, über Internet Archive.

Kintama

Einem weit verbreiteten Glauben zufolge geht die besondere magische Kraft der tanuki von ihren besonders großen Hoden (kintama [kintama (jap.) 金玉 wtl. Goldbälle; Hoden]) aus. Diese treten daher auf den meisten Abbildungen prominent in Erscheinung.

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6
Statue eines tanuki aus Stein
mumblemurmur, flickr 2005.
Tanuki nagano.jpg
7
Der „Marderhund“ tanuki hier in einem japanischen Vorgarten mit einem Schild „Irasshaimase!“ (Willkommen).
manganite, flickr 2006.
Prominente Hoden, ein Glückssymbol

Tanuki können ihre Hoden sogar vergrößern und zu allerlei Werkzeugen umfunktionieren. Dies inspirierte ukiyo-e [ukiyo-e (jap.) 浮世絵 „Bilder der fließenden Welt“, populäre Farbholzschnitte der Edo-Zeit]-Künstler der Edo-Zeit wie etwa Utagawa Kuniyoshi [Utagawa Kuniyoshi (jap.) 歌川国芳 1798–1861; Maler und Zeichner. Bekannter Verteter des ukiyo-e-Farbholzschnitts] oder Tsukioka Yoshitoshi [Tsukioka Yoshitoshi (jap.) 月岡芳年 1839–1892; Maler; ukiyo-e-Küstler] zu den unglaublichsten Phantasien:

Tanuki yoshitoshi.jpg
8 Hoden als Waffe
Tanuki kämpfen mit ihren Hoden (kintama) gegen die Modernisierung der Meiji-Zeit. Der eingeschriebene Text lautet: „Asabu Hiroo-no-hara: senkintan erschrecken vor großen Hoden 千金丹 大きん玉に おどろく.“ Das Bild ist die Illustration eines Wortspiels: kintan ist ein Wunderheilmittel und senkintan 千金丹 waren um 1880 in Mode gekommene Arzneien aus Shikoku bzw. die sie feilbietenden Händler. Sie benutzten, wie auf dem Bild dargestellt, westlichen Schirme mit der Aufschrift „Senkintan“ als Markenzeichen. Da kintan aber auch als kintama („Goldbälle“ = Hoden) verstanden werden kann, fühlen sich die tanuki verständlicherweise herausgefordert und attackieren die fahrenden Händler mit ihren viel eindrucksvolleren „Goldbällen“. Die Szene basiert offenbar auf einer damals geläufigen Anekdote, die sich in Hiroo-no-hara in der Gegend des heutigen Shibuya, damals noch am Stadtrand Tōkyōs, abgespielt haben soll.
Werk von Tsukioka Yoshitoshi (1839–1892). Meiji-Zeit, 1881. Museum of Fine Arts, Boston.
Tanuki kuniyoshi1.jpg
9 Hoden-Hypertrophie
Hodenkranker tanuki mit Arzt und Pflegerin.
Werk von Utagawa Kuniyoshi (1798–1861). Edo-Zeit, 1843–44. Museum of Arts, Boston.

In diesen Darstellungen der Edo-Zeit sind die Tanuki — ähnlich den realen Tieren — von Füchsen kaum zu unterscheiden. Sie werden zwar witzig, aber noch nicht so treuherzig sympathisch dargestellt wie in den modernen Keramik-Figuren.

Vom Untier zum Glücksbringer

In alten Legenden, etwa in der Geschichten-Sammlung Konjaku monogatari [Konjaku monogatari (jap.) 今昔物語 „Geschichten aus alter und neuer Zeit“ (12. Jh.); umfangreiche Sammlung von Geschichten und Anekdoten, meist aus einem buddhistischen Kontext] aus der späten Heian [Heian (jap.) 平安 auch Heian-kyō 平安京, „Stadt des Friedens“; politisches Zentrum 794–1185 (= Heian-Zeit)]-Zeit, treten die an sich sehr scheuen tanuki hauptsächlich als böse yōkai [yōkai (jap.) 妖怪 Fabelwesen, Geisterwesen, Gespenster]-artige Untiere in Erscheinung. Einen tanuki zu erlegen stellt eine Heldentat dar, da dieser mit übernatürlichen Kräften ausgestattet ist.

Tanuki kaibutsugahon.jpg
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Tanuki und Mond
Werk von Nabeta Gyokuei, Toriyama Sekien (Vorlage). Meiji-Zeit, 1881. Nichibunken, Kyōto.
Tanuki takeda kuniyoshi.jpg
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Der jugendliche Takeda Shingen (1521–1573; Kindheitsnamen: Katsuchiyomaru), einer der berühmtesten japanischen Feldherren, erprobt seine Kräfte in einem Kampf mit einem feindseligen tanuki.
Werk von Utagawa Kuniyoshi (1797–1861). Edo-Zeit, 1825–30. National Museum of Asian Art, Arthur M. Sackler Gallery.
Gespenstische tanuki

Das Märchen Kachi-kachi yama [Kachi-kachi yama (jap.) かちかち山 wtl. Knisterknister-Berg; jap. Volksmärchen, in dem ein tanuki den Bösewicht abgibt] verdeutlicht diesen Aspekt: Hier tritt ein tanuki auf, der eine Bauersfrau tötet, kocht und verzehrt. Er lässt sich jedoch von einem Hasen übertölpeln, der die Untat mit allerhand Tricks rächt. U.a. zündet er ein Bündel Holz an, das der tanuki transportiert, sodass sich dieser arg verbrennt. Schließlich ertrinkt der tanuki, nachdem ihn der Hase dazu gebracht hat, in einem Boot aus Schlamm aufs Wasser hinaus zu rudern.

Kachikachiyama kiyonaga.jpg
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Zwei Szenen aus dem Märchen Kachi-kachi yama, in dem ein Hase einen tanuki übertölpelt. Detail aus einem neunteiligen Set von Märchenillustrationen.
Werk von Torii Kiyonaga (1752–1815). Edo-Zeit, 1776. Museum of Fine Arts, Boston.
Kachikachiyama.jpg
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Szene aus dem Märchen Kachi-kachi yama, von Kabuki-Schauspielern dargestellt. Ein Hase rächt die Untat eines tanuki, indem er das Bündel Holz, das der tanuki trägt, anzündet. Das Märchen wurde 1840 im Kabuki-Theater auf die Bühne gebracht. Die Szene wird hier mit dem Element „Feuer“ aus der Lehre der Fünf Wandlungsphasen (gogyō) assoziiert.
Werk von Utagawa Kunisada. Edo-Zeit, 1840. The British Museum.
Hase und tanuki

Parallel zu den bösen tanuki später entstanden wohl bereits im späten Mittelalter positivere Bilder, etwa in der bekannten Legende vom Teekessel (Bunbuku chagama [Bunbuku chagama (jap.) 分福茶釜 Märchen über einen tanuki der die Gestalt eines Teekessels annimmt, um sich von seinem Retter aus Dank verkaufen zu lassen]), der eigentlich ein verwandelter tanuki ist. Der tanuki hat die Gestalt dieses Teekessels aus Dankbarkeit oder Mitleid für einen armen alten Mann angenommen, damit dieser den Kessel verkaufen kann. Er muss aber jedes Mal Qualen erleiden, wenn der Kessel zum Teekochen verwendet wird. Das Bild des gutmütigen, glücksbringenden tanuki scheint von dieser Geschichte ihren Ausgangspunkt zu nehmen.

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14
Illustration einer berühmten tanuki-Legende von Tsukioka Yoshitoshi.
Werk von Tsukioka Yoshitoshi (1839–1892). Meiji-Zeit. National Diet Library, Tōkyō.
Tanuki hokusai.jpg
15
Tanuki mit Teekessel. Illustration zum Märchen Bunbuku chagama.
Werk von Katsushika Hokusai (1760–1849). Edo-Zeit. Bildquelle: unbekannt.
Tanuki mit Teekessel

Dass tanuki gerne tanzen und singen war schon in der Edo-Zeit bekannt und wurde in einem modernen Anime neuerlich bekräftigt:

Tanuki kuniyoshi giga.jpg
16
Tanuki in Gestalt von sechs unsterblichen Dichtern der Heian-Zeit
Werk von Utagawa Kuniyoshi (1798–1861). Edo-Zeit, 1846. Bildquelle: Ukiyoe-Karikaturen, Japanologie Wien.
Tanuki ghibli.jpg
17
Tanuki im Anime-Film Die Schlacht der Tanuki in der Ära Heisei (Heisei tanuki gassen ponpoko).
Werk von Takahata Isao. 1994. Wallpaper Abyss.
Vergnügte tanuki

Selten aber doch entstehen in der Shigaraki-Werkstatt auch weibliche tanuki, die ebenso lebensfroh sind wie ihre männlichen Partner:

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18 Tanuki Pinupgirl
Shigaraki-Keramik einer weiblichen tanuki in lasziv-entspannter Pose.
Werk von Fujiwara Tetsuzō (Rian) (1876–1966). Frühes 20. Jh. tatami-antiques.com.

Reale Tanuki

Tanuki werden oft fälschlich als Dachse oder Waschbären bezeichnet. Sie sind jedoch zoologisch gesehen sogenannte Marderhunde (Nyctereutes procyonoides), eine Unterart der Füchse. Marderhunde sind scheue, nachtaktive Waldtiere, die v.a. im östlichen Sibirien, im nordöstlichen China, in Korea und in Japan beheimatet sind. Wie die Füchse oder Dachse sind sie Allesfresser und leben in Erdhöhlen, ähneln den Dachsen aber insofern mehr als den Füchsen, als sie eher sammeln als gezielt jagen. Dies bedingt auch eine eher gemächliche Art der Fortbewegung. In der Edo-zeitlichen Nauturwissenschaft wurden Dachs und tanuki daher als Verwandte dargestellt.

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19 Tanuki, Edo-Zeit
Abbildungen aus dem Edo-zeitlichen Bildlexikon Kinmōzui. Der tanuki ist auf der linken Seite (Mitte) zusammen mit mujina und midanuki abgebildet. Die letzteren Begriffe gelten heute als variante Namen des japanischen Dachses (anaguma), in diesem Lexikon werden sie aber als unterschiedliche Verwandte des tanuki angeführt.
Edo-Zeit. Digital Archive, Kyushu University Museum (offline).

Das Fell des tanuki ist auch im Pelzhandel begehrt, wird dort jedoch zumeist als „Seefuchs“ bezeichnet. Seit tanuki bzw. Marderhunde von Pelztierzüchtern in der Ukraine angesiedelt wurden, breiten sie sich in ganz Osteuropa aus und sind sogar in Deutschland anzutreffen.1

Tanuki original.jpg
20 Originale tanuki
Originale tanuki, sie werden auch als „Marderhunde“ bezeichnet.
Wikimedia Commons, 663highland, 2006.
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21 Tanuki im Winter
Schlafloser tanuki während der Winterruhe.
Mother Nature Network, Stanislav Duben, 2014.
Tanuki Hardwicke.jpg
22 Tanuki aus europäischer Sicht, 19. Jh.
Abbildung eines chinesischen tanuki (hier racoon-faced dog) aus einer frühen Bildenzyklopädie der asiatischen Fauna, gesammelt von einem britischen Kolonialverwalter.
Werk von Benjamin Waterhouse Hawkins (1807–1894). Bildquelle: unbekannt.

Verweise

Verwandte Themen

Fußnoten

  1. Wikipedia, Marderhund

Bilder

Quellen und Erläuterungen zu den Bildern auf dieser Seite

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    Tanuki14.jpg
    Tanuki mit Sakeflasche und Schuldschein.
    Subrime, flickr 2005.
  2. ^ 
    Tanuki.jpg
    Tanuki als harmloser Säufer vor einem japanischen Souvenirladen. Einzig seine übergroßen Hoden (kintama) widersprechen dem niedlichen Bild, das diese Figur vermittelt.
    20. Jh. skasuga, flickr 2005.
  3. ^ 
    Tanuki tigers.jpg
    Tanuki im Dress der Baseball-Mannschaft Hanshin Tigers
    Bildquelle: H. Minagawa, über Internet Archive.
  4. ^ 
    Tanuki shigaraki.jpg
    Die meisten modernen tanuki entstammen dem Töpferei-Zentrum Shigaraki unweit von Kyōto.
    akaitori, flickr 2005.
  5. ^ 
    Tanuki13.jpg
    Niedlicher tanuki, wie er sich im heutigen Japan als Standarddarstellung eingebürgert hat.
    Bildquelle: H. Minagawa, über Internet Archive.
  6. ^ 
    Tanuki15.jpg
    Statue eines tanuki aus Stein
    mumblemurmur, flickr 2005.
  7. ^ 
    Tanuki nagano.jpg
    Der „Marderhund“ tanuki hier in einem japanischen Vorgarten mit einem Schild „Irasshaimase!“ (Willkommen).
    manganite, flickr 2006.
  8. ^ 
    Tanuki yoshitoshi.jpg
    Tanuki kämpfen mit ihren Hoden (kintama) gegen die Modernisierung der Meiji-Zeit. Der eingeschriebene Text lautet: „Asabu Hiroo-no-hara: senkintan erschrecken vor großen Hoden 千金丹 大きん玉に おどろく.“ Das Bild ist die Illustration eines Wortspiels: kintan ist ein Wunderheilmittel und senkintan 千金丹 waren um 1880 in Mode gekommene Arzneien aus Shikoku bzw. die sie feilbietenden Händler. Sie benutzten, wie auf dem Bild dargestellt, westlichen Schirme mit der Aufschrift „Senkintan“ als Markenzeichen. Da kintan aber auch als kintama („Goldbälle“ = Hoden) verstanden werden kann, fühlen sich die tanuki verständlicherweise herausgefordert und attackieren die fahrenden Händler mit ihren viel eindrucksvolleren „Goldbällen“. Die Szene basiert offenbar auf einer damals geläufigen Anekdote, die sich in Hiroo-no-hara in der Gegend des heutigen Shibuya, damals noch am Stadtrand Tōkyōs, abgespielt haben soll.
    Werk von Tsukioka Yoshitoshi (1839–1892). Meiji-Zeit, 1881. Museum of Fine Arts, Boston.
  9. ^ 
    Tanuki kuniyoshi1.jpg
    Hodenkranker tanuki mit Arzt und Pflegerin.
    Werk von Utagawa Kuniyoshi (1798–1861). Edo-Zeit, 1843–44. Museum of Arts, Boston.
  10. ^ 
    Tanuki kaibutsugahon.jpg
    Tanuki und Mond
    Werk von Nabeta Gyokuei, Toriyama Sekien (Vorlage). Meiji-Zeit, 1881. Nichibunken, Kyōto.
  11. ^ 
    Tanuki takeda kuniyoshi.jpg
    Der jugendliche Takeda Shingen (1521–1573; Kindheitsnamen: Katsuchiyomaru), einer der berühmtesten japanischen Feldherren, erprobt seine Kräfte in einem Kampf mit einem feindseligen tanuki.
    Werk von Utagawa Kuniyoshi (1797–1861). Edo-Zeit, 1825–30. National Museum of Asian Art, Arthur M. Sackler Gallery.
  1. ^ 
    Kachikachiyama kiyonaga.jpg
    Zwei Szenen aus dem Märchen Kachi-kachi yama, in dem ein Hase einen tanuki übertölpelt. Detail aus einem neunteiligen Set von Märchenillustrationen.
    Werk von Torii Kiyonaga (1752–1815). Edo-Zeit, 1776. Museum of Fine Arts, Boston.
  2. ^ 
    Kachikachiyama.jpg
    Szene aus dem Märchen Kachi-kachi yama, von Kabuki-Schauspielern dargestellt. Ein Hase rächt die Untat eines tanuki, indem er das Bündel Holz, das der tanuki trägt, anzündet. Das Märchen wurde 1840 im Kabuki-Theater auf die Bühne gebracht. Die Szene wird hier mit dem Element „Feuer“ aus der Lehre der Fünf Wandlungsphasen (gogyō) assoziiert.
    Werk von Utagawa Kunisada. Edo-Zeit, 1840. The British Museum.
  3. ^ 
    Tanuki yoshitoshi2.jpg
    Illustration einer berühmten tanuki-Legende von Tsukioka Yoshitoshi.
    Werk von Tsukioka Yoshitoshi (1839–1892). Meiji-Zeit. National Diet Library, Tōkyō.
  4. ^ 
    Tanuki hokusai.jpg
    Tanuki mit Teekessel. Illustration zum Märchen Bunbuku chagama.
    Werk von Katsushika Hokusai (1760–1849). Edo-Zeit. Bildquelle: unbekannt.
  5. ^ 
    Tanuki kuniyoshi giga.jpg
    Tanuki in Gestalt von sechs unsterblichen Dichtern der Heian-Zeit
    Werk von Utagawa Kuniyoshi (1798–1861). Edo-Zeit, 1846. Bildquelle: Ukiyoe-Karikaturen, Japanologie Wien.
  6. ^ 
    Tanuki ghibli.jpg
    Tanuki im Anime-Film Die Schlacht der Tanuki in der Ära Heisei (Heisei tanuki gassen ponpoko).
    Werk von Takahata Isao. 1994. Wallpaper Abyss.
  7. ^ 
    Tanuki w.jpg
    Shigaraki-Keramik einer weiblichen tanuki in lasziv-entspannter Pose.
    Werk von Fujiwara Tetsuzō (Rian) (1876–1966). Frühes 20. Jh. tatami-antiques.com.
  8. ^ 
    Tanuki kinmozui.jpg
    Abbildungen aus dem Edo-zeitlichen Bildlexikon Kinmōzui. Der tanuki ist auf der linken Seite (Mitte) zusammen mit mujina und midanuki abgebildet. Die letzteren Begriffe gelten heute als variante Namen des japanischen Dachses (anaguma), in diesem Lexikon werden sie aber als unterschiedliche Verwandte des tanuki angeführt.
    Edo-Zeit. Digital Archive, Kyushu University Museum (offline).
  9. ^ 
    Tanuki original.jpg
    Originale tanuki, sie werden auch als „Marderhunde“ bezeichnet.
    Wikimedia Commons, 663highland, 2006.
  10. ^ 
    Tanuki winter.jpg
    Schlafloser tanuki während der Winterruhe.
    Mother Nature Network, Stanislav Duben, 2014.
  11. ^ 
    Tanuki Hardwicke.jpg
    Abbildung eines chinesischen tanuki (hier racoon-faced dog) aus einer frühen Bildenzyklopädie der asiatischen Fauna, gesammelt von einem britischen Kolonialverwalter.
    Werk von Benjamin Waterhouse Hawkins (1807–1894). Bildquelle: unbekannt.

Glossar

Namen und Fachbegriffe auf dieser Seite

  • Bunbuku chagama 分福茶釜 ^ Märchen über einen tanuki der die Gestalt eines Teekessels annimmt, um sich von seinem Retter aus Dank verkaufen zu lassen
  • Fujiwara Tetsuzō 藤原銕造 ^ 1876–1966; Töpfermeister in Shigaraki
  • Heian 平安 ^ auch Heian-kyō 平安京, „Stadt des Friedens“; politisches Zentrum 794–1185 (= Heian-Zeit)
  • Kachi-kachi yama かちかち山 ^ wtl. Knisterknister-Berg; jap. Volksmärchen, in dem ein tanuki den Bösewicht abgibt
  • kintama 金玉 ^ wtl. Goldbälle; Hoden
  • Konjaku monogatari 今昔物語 ^ „Geschichten aus alter und neuer Zeit“ (12. Jh.); umfangreiche Sammlung von Geschichten und Anekdoten, meist aus einem buddhistischen Kontext
  • maneki neko 招き猫 ^ winkende Katze, Winkekatze; Glücksbringer, besonders für geschäftlichen Erfolg
  • Sake^ Reiswein
  • Shigaraki-chō 信楽町 ^ Kleinstadt in der Nähe von Kyōto, bekannt für keramisches Kunsthandwerk
  • tanuki^ Tanuki; Marderhund
  • Tsukioka Yoshitoshi 月岡芳年 ^ 1839–1892; Maler; ukiyo-e-Küstler
  • ukiyo-e 浮世絵 ^ „Bilder der fließenden Welt“, populäre Farbholzschnitte der Edo-Zeit
  • Utagawa Kuniyoshi 歌川国芳 ^ 1798–1861; Maler und Zeichner. Bekannter Verteter des ukiyo-e-Farbholzschnitts
  • yōkai 妖怪 ^ Fabelwesen, Geisterwesen, Gespenster
Religion in JapanMythen
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Tanuki-Morphologie.“ In: Bernhard Scheid, Religion-in-Japan: Ein digitales Handbuch. Universität Wien, seit 2001