Japan: Regionale Einteilungen
Achtung: Sie sehen eine veraltete Version von https://religion-in-japan.univie.ac.at/Handbuch/Grundbegriffe/Japan/Geographie.
Japan ist geo·graphisch gesehen ein Ar·chi·pel, also eine Insel·gruppe, aus vier Haupt·inseln Hokkaidō, Honshū, Shikoku und Kyūshū. Das moderne Japan umfasst außer·dem die Insel·gruppe Oki·nawa, die einst·mals ein eigenes König·reich war. Auch Hokkaidō wurde erst im neun·zehnten Jahr·hun·dert dem ja·pa·ni·schen Staat ein·ge·glie·dert.
Moderne Einteilung
Japan wird in acht Groß·regionen unter·teilt, die aus 47 Präfek·turen bestehen. Die Auf·zählung erfolgt nach dem üblichen Schema von Nord·osten nach Süd·westen:
Hokkaidō
- 1. Hokkaidō 北海道
Tōhoku
- 2. Aomori 青森県
- 3. Iwate 岩手県
- 4. Miyagi 宮城県
- 5. Akita 秋田県
- 6. Yamagata 山形県
- 7. Fukushima 福島県
Kantō
- 8. Ibaraki 茨城県
- 9. Tochigi 栃木県
- 10. Gunma 群馬県
- 11. Saitama 埼玉県
- 12. Chiba 千葉県
- 13. Tōkyō 東京都
- 14. Kanagawa 神奈川県
Chūbu
- 15. Niigata 新潟県
- 16. Toyama 富山県
- 17. Ishikawa 石川県
- 18. Fukui 福井県
- 19. Yamanashi 山梨県
- 20. Nagano 長野県
- 21. Gifu 岐阜県
- 22. Shizuoka 静岡県
- 23. Aichi 愛知県
Kinki oder Kansai
- 24. Mie 三重県
- 25. Shiga 滋賀県
- 26. Kyōto 京都府
- 27. Ōsaka 大阪府
- 28. Hyōgo 兵庫県
- 29. Nara 奈良県
- 30. Wakayama 和歌山県
Chūgoku
- 31. Tottori 鳥取県
- 32. Shimane 島根県
- 33. Okayama 岡山県
- 34. Hiroshima 広島県
- 35. Yamaguchi 山口県
Shikoku
- 36. Tokushima 徳島県
- 37. Kagawa 香川県
- 38. Ehime 愛媛県
- 39. Kōchi 高知県
Kyūshū
- 40. Fukuoka 福岡県
- 41. Saga 佐賀県
- 42. Nagasaki 長崎県
- 43. Kumamoto 熊本県
- 44. Ōita 大分県
- 45. Miyazaki 宮崎県
- 46. Kagoshima 鹿児島県
- 47. Okinawa 沖縄県
Historische Einteilung (vor 1868)
Vorlage:WmaxX In Japan kam es im achten Jahr·hun·dert zur Er·rich·tung eines landes·weiten Ver·waltungs·systems, das auch die alten Provinzen festlegte. Sie wurden wiederum in acht Groß·regionen unterteilt, die sich an den wichtigsten Handelsrouten orientierten (goki shichidō, wtl. „fünf Zentral·provinzen, sieben Routen“). Diese Ein·tei·lung wurde im Lauf des Mittel·alters von Territorial-Fürsten·tümern (Daimyaten) über·lagert, die alten Provinz·namen blieben aber im kultur·ellen und religiösen Brauch·tum ver·ankert und sind noch heute ein wichtiger Be·stand·teil regionaler Ident·itäten. Hokkaidō war bis ins 19. Jahr·hun·dert weit·gehend un·er·forscht und haupt·säch·lich von nicht-ja·pa·nisch·sprachigen Ur·ein·wohnern, den Ainu, bewohnt. Das·selbe galt bis ins Mittel·alter für den Norden der Haupt·insel Honshū. Diese Gegend hieß daher auch Michi·noku, wtl. „Hinter den Wegen“.
Die alten Provinzen werden üblicherweise vom Zentrum zum Rand hin aufgezählt:
Kinai |
畿内 | |
|
|
|
Tōkaidō |
東海道 | |
|
|
Ōkuninushi heilt den Hasen von Inaba, dem Meeresungeheuer (wani) das Fell abgezogen haben. Hokusai interpretiert Ōkuninushi als Daikoku und die wani als Krokodile. Werk von Katsushika Hokusai (1760–1849). Edo-Zeit. Museum of Fine Arts, Boston. |
Tōsandō |
東山道 | |
|
|
Ōkuninushi heilt den Hasen von Inaba, dem Meeresungeheuer (wani) das Fell abgezogen haben. Hokusai interpretiert Ōkuninushi als Daikoku und die wani als Krokodile. Werk von Katsushika Hokusai (1760–1849). Edo-Zeit. Museum of Fine Arts, Boston. |
Hokurikudō |
北陸道 | |
|
|
Ōkuninushi heilt den Hasen von Inaba, dem Meeresungeheuer (wani) das Fell abgezogen haben. Hokusai interpretiert Ōkuninushi als Daikoku und die wani als Krokodile. Werk von Katsushika Hokusai (1760–1849). Edo-Zeit. Museum of Fine Arts, Boston. |
San'indō |
山陰道 | |
|
|
Ōkuninushi heilt den Hasen von Inaba, dem Meeresungeheuer (wani) das Fell abgezogen haben. Hokusai interpretiert Ōkuninushi als Daikoku und die wani als Krokodile. Werk von Katsushika Hokusai (1760–1849). Edo-Zeit. Museum of Fine Arts, Boston. |
San'yōdō |
山陽道 | |
|
|
Ōkuninushi heilt den Hasen von Inaba, dem Meeresungeheuer (wani) das Fell abgezogen haben. Hokusai interpretiert Ōkuninushi als Daikoku und die wani als Krokodile. Werk von Katsushika Hokusai (1760–1849). Edo-Zeit. Museum of Fine Arts, Boston. |
Nankaidō |
南海道 | |
|
|
Ōkuninushi heilt den Hasen von Inaba, dem Meeresungeheuer (wani) das Fell abgezogen haben. Hokusai interpretiert Ōkuninushi als Daikoku und die wani als Krokodile. Werk von Katsushika Hokusai (1760–1849). Edo-Zeit. Museum of Fine Arts, Boston. |
Saikaidō |
西海道 | |
|
|
Ōkuninushi heilt den Hasen von Inaba, dem Meeresungeheuer (wani) das Fell abgezogen haben. Hokusai interpretiert Ōkuninushi als Daikoku und die wani als Krokodile. Werk von Katsushika Hokusai (1760–1849). Edo-Zeit. Museum of Fine Arts, Boston. |
Kinai — der kaiserliche Distrikt
Bevor sich das Konzept einer Haupt·stadt nach chi·ne·sischem Vor·bild in Japan durch·setzte, bezog jeder Tennō üblicher·weise eine neue Residenz. Erst Ende des 8. Jahr·hun·derts eta·blier·te sich Heian-kyō [Heian-kyō (jap.) 平安京 urspr. Name der Stadt Kyōto; wtl. Stadt des Friedens; politisches Zentrum 794–1185 (= Heian-Zeit)], das heutige Kyōto, als permanenter Sitz des Tennōs und der Zentral·re·gie·rung. Die alten Residenzen befanden sich jedoch zumeist auf dem verhält·mäßig begrenzten Raum zwischen den heutigen Städten Kyōto, Ōsaka und Nara. Diese Region erhielt daher die Be·zeich·nung Kinai, kaiser·licher oder Haupt·stadt-Distrikt.
Die obige Karte zeigt die ersten ja·pa·ni·schen Haupt·städte in der Zeit von 694–794, als das Konzept einer permanenten Haupt·stadt mit schach·brett·artigem Grund·riss neu von China über·nom·men wurde. Die polit·ischen Wirren Mitte des achten Jahr·hun·derts sind an den kurz·fris·tigen Haupt·stadt·projekten 741–745 ab·zu·lesen. Erst nach 794 stabili·sierte sich die Lage der Haupt·stadt und zu·gleich die polit·ische Ordnung. (S.a. Geschichte/Nara.)
Alte Karten
Vorlage:WmaxX Vorlage:WmaxX Vorlage:WmaxX Vorlage:WmaxX Vorlage:WmaxX
Verweise
Verwandte Themen
- Religiöse Anlagen (Karten)
Internetquellen
- Präfekturen Japans (Wikipedia.de)
- List of Provinces of Japan (Wikipedia.en)
- Maproom.org
Abb. aus einem historischen Altlas von James Murdoch, 1903 - Japanese Historical Maps, David Rumsey
Über 1000 historische Landkarten, beliebig vergrößerbar.
Literatur
- Chizu de tazuneru rekishi no budai: Nihon. Tōkyō: Teikoku Shoin, 2000.
Glossar
- Nikkō 日光 ^ Tempel-Schreinanlage im Norden der Kantō-Ebene, Präf. Tochigi; beherbergt u.a. den Tōshō-gū Schrein
Religion in Japan, Inhalt
- 一 Grundbegriffe
- 二 Bauten
- 五 Mythen
- Einleitung
- Mythologie:
- Götter des Himmels
- Götter der Erde
- Jenseits:
- Jenseits
- Geister:
- Totengeister
- Dämonen
- Tiere:
- Imaginäre Tiere
- Verwandlungskünstler
- Symboltiere
- 六 Geschichte
- Einleitung
- Altertum:
- Prähistorie
- Frühzeit
- Nara-Zeit
- Frühe kami-Kulte
- Heian-Zeit
- Saichō
- Kūkai
- Honji suijaku
- Mittelalter:
- Kamakura-Zeit
- Amidismus
- Zen Buddhismus
- Nichiren Buddhismus
- Mittelalterl. Shintō
- Frühe Neuzeit:
- Reichseinigung
- Christentum
- Terauke-System
- Neo-Konfuzianismus
- Kokugaku
- Moderne und Gegenwart:
- Bakumatsu-Zeit
- Staatsshintō
- Neue Religionen
- 七 Essays
- Überblick
- Buddhismus, Asien:
- Arhats in China und Japan
- Vajrapani: Der Feldherr des esoterischen Buddhismus
- Bishamon-ten: Wächter und Glücksgott
- Riesen-Buddhas: Im Kampf gegen die Unbeständigkeit des irdischen Daseins
- Lokale Vorstellungen, Japan:
- Jindō und shintō: Zum Begriffsinhalt des ‚Weges der kami‘
- Ōkuninushi als heimlicher Gegenspieler der Himmlischen Götter
- Religiöse Gewalt in Japan: Blutopfer, Selbstopfer, Menschenopfer
- Unterhändler des Imaginären: Regenmachen im vormodernen Japan
- Lieber das Herz in der Hand als die Taube über dem Heer
- Feuer mit Feuer bekämpfen: Der Gehörnte Meister und sein Kult
- Hundert Geschichten: Horrorklassiker aus der Edo-Zeit
- Religion und Politik:
- Die Tenshō-Mission: Beginn einer schwierigen transnationalen Beziehung
- Yasukuni: Der Schrein des ‚friedlichen Landes‘
- Herrigels Zen und das Bogenschießen
- Anhang
- Metalog
- Konzept
- Autor
- Impressum
- Glossare
- Fachbegriffe-Glossar
- Bilder-Glossar
- Künstler-Glossar
- Geo-Glossar
- Ressourcen
- Literatur
- Links
- Bildquellen
- Suche
- Suche
- Feedback
- Anmelden
„Japan: Regionale Einteilungen.“ In: Bernhard Scheid, Religion-in-Japan: Ein digitales Handbuch. Universität Wien, seit 2001