Bernhard Scheid: Autor von Religion-in-Japan
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Ich bin Japanologe mit einem Forschungsschwerpunkt auf japanischer Religionsgeschichte, im besonderen der Geschichte des Shintō. Das digitale Handbuch Religion-in-Japan gehört seit 2001 zu meinen beruflichen Projekten (s.a. Das Konzept dieses Handbuchs).
Akademischer Lebenslauf
Bevor ich mein Japanologie Studium im Jahr 1999 mit einer Dissertation abschloss, probierte ich zunächst eine Reihe humanwissenschaftlicher Studien aus (am längsten Kultur- und Sozialanthropologie), bevor ich mich schließlich auf Japan festlegte. Obwohl ich den Großteil meines akademischen Lebens in Wien zubrachte, konnte ich das Land von 1994 bis 1996 als Stipendiat an der Waseda-Universität in Tōkyō auch aus eigener Erfahrung näher kennen lernen. Mein dortiges Studium unter Sugahara Shinkai [Sugahara Shinkai (jap.) 菅原信海 1925–2018; japanischer Religionshistoriker an der Waseda Universität; leitender Ordensvertreter (daisōjō) des Tendai-Buddhismus], einem Spezialisten für shintō-buddhistischen Synkretismus (shinbutsu shūgō [shinbutsu shūgō (jap.) 神仏習合 Übereinstimmung von kami und Buddhas; shintō-buddhistischer Synkretismus]), festigte meinen Entschluss, mich schwerpunktmäßig mit japanischer Religion zu befassen.
Noch während meines Studiums erhielt ich die Möglichkeit, mich an einem Forschungsprojekt zur Geschichte des Alters in Japan an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) zu beteiligen. Diese Institution blieb auch weiter das Zentrum meiner beruflichen Tätigkeit, zunächst in Form von FWF (Österreichischer Forschungsfonds) finanzierten Projekten, ab 2001 als fest angestellter Research- bzw. Senior Research Associate. Abgesehen davon unterrichte ich als externer Lektor an der Universität Wien.
Für Abwechslung in meiner akademischen Karriere sorgten u.a. ein Shortlisting für den Chair for Shinto Studies an der University of California, St. Barbara (2009), eine Gastprofessur in Religionswissenschaften an der Universität Göttingen (2012) und meine Tätigkeit als Mitherausgeber von Brill's Encyclopedia of Buddhism, Bd. 3, Doctrines (2019–). Abgesehen davon wurde ich mehrmals „österreichischer Staatsmeister“ im asiatischen Brettspiel Go.
Danksagungen
Dieses Projekt kann und konnte nur verwirklicht werden, weil ich ihm einen beträchtlichen Teil meiner Arbeit an der ÖAW widmen kann. Mein Dank dafür gebührt im besonderen Ernst Steinkellner, dem ehemaligen Direktor des Instituts für Kultur und Geistesgeschichte Asiens, der das Projekt schon befürwortete, als es noch in den Kinderschuhen steckte. Auch den nachfolgenden Direktoren und Direktorinnen meines Instituts, Helmut Krasser, Vincent Eltschinger und Birgit Kellner danke ich für ihre wohlwollende Unterstützung. Des Weiteren schulde ich den Professoren Klaus Antoni (Tübingen) und Klaus Vollmer (München) Dank dafür, dass sich als Mitglieder des wissenschaftlichen Beirats meines Instituts aus japanologischer Sicht für das Projekt ausgesprochen haben. Schließlich danke ich der Universität Wien für das Hosting dieser Website und dem Institut für Ostasienwissenschaften für die Möglichkeit, Religion-in-Japan auch als Vorlesung halten zu dürfen.
Neben zahlreichen Anregungen und freundlichen Tipps hat sich in der Frühzeit dieses Projekts auch ein Gastautor gefunden, der einen ganzen Artikel für Religion-in-Japan zur Verfügung stellte. Es ist Ulrich Goch (ehem. Dozent und Akademischer Rat an der Universität Bochum), mit dem Artikel „Lieber das Herz in der Hand als die Taube über dem Heer“, für den ich ihm sehr dankbar bin.
Schließlich möchte ich mich bei all jenen bedanken, die durch kritische Anregungen zur Verbesserung dieser Seiten beigetragen haben. Neben zahlreichen E-Mail Korrespondenten sind dies vor allem Studierende des Instituts für Ostasienwissenschaften der Universität Wien, die in Form von Praktika an Verbesserungen und Updates von Religion-in-Japan mitgearbeitet haben.
Inhaltliche Kommentare und Anregungen (Email) sind auch in Zukunft ebenso willkommen wie konstruktive Kritik und Hinweise auf technische Pannen oder Flüchtigkeitsfehler.
- Wien, Juli 2020
Bernhard Scheid
Verweise
Verwandte Themen
Internetquellen
- Institut für Kultur- und Geistegeschichte Asiens, Österreichische Akademie der Wissenschaften
- CV Bernhard Scheid (Lebenslauf, eng.)
- Publikationsliste
Ausgewählte Publikationen
Glossar
- Antoni, Klaus (west.) ^ 1953–; deutscher Japanologe und Kulturwissenschaftler an der Universität Tübingen
- Dolce, Lucia (west.) ^ Expertin für japanische Religionsgeschichte mit Schwerpunkt auf dem esoterischen Buddhismus; lehrt an der School of Oriental and African Studies (SOAS) in London
- shinbutsu shūgō 神仏習合 ^ Übereinstimmung von kami und Buddhas; shintō-buddhistischer Synkretismus
- Steinkellner, Ernst (west.) ^ 1937–; Indologe, Tibetologe und Buddhismusforscher an der Universität Wien und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften
- Sugahara Shinkai 菅原信海 ^ 1925–2018; japanischer Religionshistoriker an der Waseda Universität; leitender Ordensvertreter (daisōjō) des Tendai-Buddhismus
- Vollmer, Klaus (west.) ^ Deutscher Japanologe an der Universität München
Religion in Japan, Inhalt
- 一 Grundbegriffe
- 二 Bauten
- 五 Mythen
- Einleitung
- Mythologie:
- Götter des Himmels
- Götter der Erde
- Jenseits:
- Jenseits
- Geister:
- Totengeister
- Dämonen
- Tiere:
- Imaginäre Tiere
- Verwandlungskünstler
- Symboltiere
- 六 Geschichte
- Einleitung
- Altertum:
- Prähistorie
- Frühzeit
- Nara-Zeit
- Frühe kami-Kulte
- Heian-Zeit
- Saichō
- Kūkai
- Honji suijaku
- Mittelalter:
- Kamakura-Zeit
- Amidismus
- Zen Buddhismus
- Nichiren Buddhismus
- Mittelalterl. Shintō
- Frühe Neuzeit:
- Reichseinigung
- Christentum
- Terauke-System
- Neo-Konfuzianismus
- Kokugaku
- Moderne und Gegenwart:
- Bakumatsu-Zeit
- Staatsshintō
- Neue Religionen
- 七 Essays
- Überblick
- Buddhismus, Asien:
- Arhats in China und Japan
- Vajrapani: Der Feldherr des esoterischen Buddhismus
- Bishamon-ten: Wächter und Glücksgott
- Riesen-Buddhas: Im Kampf gegen die Unbeständigkeit des irdischen Daseins
- Lokale Vorstellungen, Japan:
- Jindō und shintō: Zum Begriffsinhalt des ‚Weges der kami‘
- Ōkuninushi als heimlicher Gegenspieler der Himmlischen Götter
- Religiöse Gewalt in Japan: Blutopfer, Selbstopfer, Menschenopfer
- Unterhändler des Imaginären: Regenmachen im vormodernen Japan
- Lieber das Herz in der Hand als die Taube über dem Heer
- Feuer mit Feuer bekämpfen: Der Gehörnte Meister und sein Kult
- Hundert Geschichten: Horrorklassiker aus der Edo-Zeit
- Religion und Politik:
- Die Tenshō-Mission: Beginn einer schwierigen transnationalen Beziehung
- Yasukuni: Der Schrein des ‚friedlichen Landes‘
- Herrigels Zen und das Bogenschießen
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„Bernhard Scheid: Autor von Religion-in-Japan.“ In: Bernhard Scheid, Religion-in-Japan: Ein digitales Handbuch. Universität Wien, seit 2001