Friedhof und Grab

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Wie im Zusammenhang mit den Totenriten besprochen, wird der Körper eines Ver·storbenen meist verbrannt. Seine Asche wird in einer Urne aufbewahrt und schließlich in einem Familien·grab (

haka(jap.)

Grab

Architektur

Der Begriff „haka“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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) beigesetzt. Auf dem Grab·stein ist der Name der Familie deutlich ein·graviert, die übliche Aufschrift auf Gräbern lautet: „Grab mehrer Generationen der Familie XY“. Die individuellen Familien·mitglieder sind hingegen entweder gar nicht, oder nur an der Rück·seite des Grab·steins eingetragen. Darin liegt einer der Unter·schiede zwischen Grab·stein und ihai. Während

ihai 位牌 (jap.)

Ahnentäfelchen

Gegenstand

Der Begriff „ihai“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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einem individuellen Ver·storbenen zugeordnet sind, repräsentieren Grab·steine in der Regel eine ganze Familie. Die Familien·zu·ge·hörig·keit folgt der männlichen Linie. Frauen werden daher meist im Familien·grab ihres Mannes beigesetzt.
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Friedhof in Tokyo
Traditionelles Grab in Tōkyō.
Jens Quade, fickr 2005.

In Tokyo sind derartige Familiengräber meist etwas kleiner als ein durch·schnitt·liches europäisches Grab, ihre Anschaffung und Auf·recht·erhaltung bedeutet aber dennoch einen erheblichen Kosten·aufwand. Es gehört zu den traditionellen Pflichten des ältesten Sohnes, diese Kosten zu übernehmen. Dem ältesten Sohn (ev. Tochter) kommt auch die Leitung der familiären Trauer·feiern beim Tod der Eltern zu.

Grabbesuch

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Ähnlich wie in Europa dienen Gräber dem Gedenken an die Toten in Form von Fried·hofs·besuchen. Beim Grab·besuch (

(o)haka mairi (お)墓参り (jap.)

Grab- oder Friedhofsbesuch

Ritus

Der Begriff „(o)haka mairi“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

) schmückt man das Grab mit Blumen und entzündet Räucher·stäbchen. Zuvor wird der Grab·stein rituell gereinigt, indem man ihn mit Wasser übergießt. Wieder sind es vor allem ältere Menschen, die die Pflege eines Familien·grabs übernehmen. Viele besuchen ihr Grab einmal pro Monat an einem bestimmten Tag, beispiels·weise dem Sterbe·tag ihres Vaters oder ihrer Mutter. Zumindest einmal im Jahr, nämlich zum Bon-Fest, dem Fest der Ahnen, sollte allerdings jeder sein Familien·grab aufsuchen.

Grabformen

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Die Geschichte des japanischen Bestattungs·wesens ist äußerst wechselvoll. Auf alten Fried·höfen, beispiels·weise dem Oku-no-in auf Berg

Kōya-san 高野山 (jap.)

Klosterberg südl. von Nara; sprituelles Zentrum des Shingon Buddhismus

Landschaft, Tempel

Der Begriff „Kōya-san“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Geographische Lage

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Geographische Lage von Kōya-san; s.a. Geo-Glossar

, sieht man noch die ehemals verbreiteten Grab·steine in

gorintō 五輪塔 (jap.)

Grabsteinform; „Stupa der Fünf Elemente“

Tempel

Der Begriff „gorintō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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-Form, die sich als Abbilder von bud·dhis·tischen

stūpa स्तूप (skt., m.)

„Hügel“, Grabmonument (jap. 塔 oder sotoba 卒塔婆)

Tempel

Der Begriff „stupa“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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verstehen, also eigentlich nichts anderes sind als verkleinerte Grab·denk·mäler des

Buddha बुद्ध (skt., m.)

„Der Erleuchtete“ (jap. butsu, hotoke 仏 oder Budda 仏陀)

Buddha

Der Begriff „Buddha“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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(s. Sidepage  Gorintō).

Andererseits bezeichnet man auch die hölzernen Latten, die sich bisweilen als Grab·bei·gaben neben den Gräbern befinden, als

sotoba 卒塔婆 (jap.)

hölzerne Grabbeigabe; abgeleitet von skt. stupa, aus dem sich auch die sino-japanische „Pagode“ () entwickelte

Gegenstand

Der Begriff „sotoba“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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oder tōba, was wiederum von skt. stupa abgeleitet ist. Diese Latten tragen eine hand·geschriebene Inschrift, die u.a. den Toten·namen des Ver·storbenen oder den Namen eines Buddhas, etc. enthalten kann. Je nach bud·dhis·tischer Richtung können auch Sanskrit·zeichen auf dem Holz eingetragen sein. Diese Grab·bei·gaben haben im Grunde dieselbe Funktion wie der Grab·stein, allerdings sind sie natürlich nicht von so langer Dauer wie Stein·grab·mäler. Zumeist werden sie daher am Ende der Trauer·zeit vom Grab entfernt und ggf. anlässlich späterer Gedenk·feiern noch einmal aufgestellt. Der technische Fort·schritt hat im übrigen auch vor sotobas nicht Halt gemacht: Wie die Ab·bildung rechts zeigt, können sie heute bereits mit Hilfe eines Computers ausgedruckt werden.

Näheres zu den Jenseits·vor·stellungen, die natürlich bei der Gestaltung der Toten- und Be·gräbnis·riten eine wichtige Rolle spielen, findet man im Kapitel „Mythen“.

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