Portraits von Fudō Myōō

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Portraits von Fudō Myōō

Fudō [Fudō Myōō (jap.) 不動明王 prominentester japanischer myōō (Mantra-König), wtl. „der Unbewegliche“] ist der einzige unter den esoterischen „mantra [mantra (skt.) मन्त्र Gebetsformel (jap. shingon 真言)]-Königen“ (myōō [myōō (jap.) 明王 wtl. Licht-König, auch „Mantra-König“ oder „Weisheits-König“; meist zornvoll dargestellte Schutzgottheit; skt. vidyaraja]), der auch im modernen Japan allgemein bekannt und populär ist. Bei genauerem Hinsehen erkennt man, dass die furchterregenden Züge anderer myōō bei Fudō meist abgeschwächt — oder unterentwickelt — sind. Er wirkt eher streng als zornig.

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1 Japans ältester Fudō, 839
Älteste erhaltene Statue des Fudō Myōō (skt. Acala) Japans.
839. Tōji Kōdō Ritai Mandara.
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2 Fudō (Kaikei), 1203
Fudō Myōō (skt. Acala); man erkennt hier gut den „verbissenen Typ“, der sich fest auf die Unterlippe beißt.
Werk von Kaikei. 1203. Bildquelle: unbekannt.

Ikonographie

Fudō Myōō besitzt im Unterschied zu den meisten anderen myōō kein drittes Auge oder sonstige paranormale anatomische Eigenheiten. In vielen Fällen ist sein Gesicht allerdings von einer erstaunlichen Asymmetrie gekennzeichnet: Aus dem rechten Mundwinkel ragt ein Eckzahn nach oben, aus dem linken ein Eckzahn nach unten; sein rechtes Auge ist weit offen, das linke halb geschlossen (s. Abb. unten). Bemerkenswert ist auch sein Zopf, der ihm meist über die linke Schulter hängt.

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Fudō Myōō (skt. Acala); „Asymmetrischer Typ“ mit schiefen Zähnen und asymmetrischen Augen. Dieser Typ ist heute der bekannteste.
Bildquelle: unbekannt.
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Statue des Fudō Myōō (skt. Acala) des Saidai-ji in Nara.
Broschüre Saidaiji no bunka, Nara: Saidaiji. Abb. 73.
Fudō Portraits, asymmetrischer Typ

Daneben existiert auch ein Fudō, der sich mit den Oberzähnen auf die Unterlippe beißt. Diese Ikonographie dürfte die ursprüngliche sein, da sie sich auch bei anderen zornvollen Gottheiten, sowie bei Acala [Acala (skt.) अचल „Unbeweglich“, Beinamen des in Japan wichtigsten Mantra-Königs (jap. Fudō 不動)]-Darstellungen außerhalb Japans findet (s.u.). Sie wird auch als „Daishi-Stil“ bezeichnet, wobei sich Daishi auf Kōbō Daishi [Kōbō Daishi (jap.) 弘法大師 Ehrentitel von Kūkai], also auf Kūkai [Kūkai (jap.) 空海 774–835, Gründer des Shingon Buddhismus; Eigennamen Saeki Mao, Ehrennamen Kōbō Daishi], den Begründer des Shingon [Shingon-shū (jap.) 真言宗 Shingon-Schule, wtl. Schule des Wahren Wortes; wichtigste Vertreterin des esoterischen Buddhismus (mikkyō) in Japan]-Buddhismus, bezieht. Kūkai dürfte sich Fudō somit nicht mit schiefem Gebiss vorgestellt haben.

Fudo tendai 10jh.jpg
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Statue des Fudō Myōō (skt. Acala) des Hanshū-in in Kyōto.
Heian-Zeit, 9. Jh. Saichō to tendai no kokuhō, 2005, Abb. 123 (Ausstellungskatalog von Schätzen des Tendai Buddhismus).
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Frühe Darstellung des Fudō Myōō (skt. Acala).
Heian-Zeit, 9. Jh. Kōyasan, Kōya: Kongobuji, 1998. S. 35.
Ältere Fudōs, verbissen (Daishi-Typ)
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Fudō Myōō (skt. Acala) auf einem stilisierten, sanduhrförmigen Felsen sitzend. Rote Haare, schwarzblaue Haut. Schwert und Seil. Im Flammennimbus deuten sich Vogelköpfe an. Frühes Beispiel des „assymetrischen Typs“ mit schiefem Mund, assymmtrischen Eckzähnen und einem halb geschlossenen Auge. Gemessen an anderen Beispielen milder Gesichtsausdruck.
Heian-Zeit, 12. Jh. Kūkai mandara: Kōbō Daishi to Kōya-san (Katalog), Reihōkan 2006, S. 96, Abb. 38.
Fudo stehend.jpg
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In dieser Darstellung aus der späten Heian-Zeit ist der Charakter eines trotzigen Kindes, der ja auch in den klassischen Beschreibungen angedeutet wird, gut zu erkennen.
Späte Heian-Zeit, 12. Jh. Metropolitan Museum, New York.
Fudō der späten Heian-Zeit
Fudo daigoji2.jpg
9 Kaikei, 1203
Fudō Myōō (skt. Acala) mit eingelegten Glasaugen. Werk von Kaikei, einem Repräsentanten der Kei-Schule.
Werk von Kaikei. 1203. Bildquelle: unbekannt.
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10 Kaikei, undatiert
Fudō Myōō von Kaikei bzw. aus der Werkstatt der Kei-Schule. Stilistisch eng verwandt mit dem berühmten Fudō des Daigo-ji, der 1203 datiert ist. Besonders auffallend die hervorquellenden Augen, die aus Glas bestehen und innen in die Statue eingelegt wurden.
Werk von Kaikei. Kamakura-Zeit, frühes 13. Jh. Burke Collection.
Fudō von Kaikei, um 1200
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Fudō Myōō (skt. Acala) vom Tempel #75 der Shikoku-Pilgerroute.
Shikoku Henro Shashinshū.
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Rezenter Fudō Myōō (skt. Acala), mit assymetrischen Gesichtszügen.
Shikoku Henro Shashin-shū.
Moderne Fudōs, asymmetrisch

Die eigentümliche Ikonographie des asymmetrischen Fudō ist vor allem in Japan verbreitet, lässt sich aber auf Yixing [Yixing (chin.) 一行 683–727; chin. Astronom, Erfinder und Mönch des esoterischen Buddhismus (mijiao), vor allem als Übersetzer des Mahāvairocana Sutra (Dainichi-kyō) und Autor des zugehörigen Kommentars (Dainichi-kyō sho) bekannt], einen chinesischen Patriarchen des Shingon Buddhismus zurückführen. Dieser beschrieb Fudō in seinem Kommentar zum Dainichi-kyō [Dainichi-kyō (jap.) 大日経 Dainichi Sutra; wichtiger Text des esoterischen Buddhismus; früheste bekannte Version aus China, 8. Jh.] folgendermaßen:

Er besitzt die Gestalt eines Kindes. In der rechten Hand hält er das Siegel des Schwerts der Weisheit, in der Linken ein Lasso. Das Haar seines Kopfes ist zu einem Zopf geflochten, der ihm über die linke Schulter fällt. Sein linkes Auge ist halb geschlossen. Seine Zähne stehen hervor, sodass er sich rechtsseitig auf die Oberlippe, linksseitig auf die Unterlippe beißt. Die Stirn ist wellenförmig gefurcht. Er sitzt auf einem Felsen. Sein Leib ist jugendlich und fett. Er wirkt in höchstem Maße zornig.1

Die besonderen Zähne des japanischen Fudō stammen also aus kanonischen Quellen, die sich zumindest bis nach China zurück verfolgen lassen, doch scheinen sie sich erst nach und nach gegenüber dem Daishi-Typus durchgesetzt zu haben.

Fudōs Gefolge

Seitaka doji.jpg
13 Seitaka Dōji
Einer von insgesamt acht knabenhaften Begleitern des Fudō Myōō. Die Figur ist dank der realistischen Darstellung des Bildhauers Unkei bekannter als der Fudō, zu dem sie gehört.
Werk von Unkei. Kamakura-Zeit, 1197. Kōyasan, Kōya: Kongobuji, 1998. S. 37.
Fudo doji.jpg
14 Fudō und dōji
Fudō Myōō als stehende Figur, begleitet von jugendlichen Gehilfen namens Kongara Dōji und Seitaka Dōji.
Kamakura-Zeit, 14. Jh. Smithonian Institution.
Fudōs jugendliche Begleiter

Auf bildlichen Darstellungen wird Fudō außerdem häufig von (zwei oder acht) jugendlichen Begleitern (dōji [dōji (jap.) 童子 wtl. Knabe; oft Begleiterfigur („Page“) einer buddhistischen Gestalt, manchmal auch „böser Knabe“ = Dämon (z.B. → Shuten Dōji)]) umringt. Dieses Gefolge scheint eine japanische Innovation zu sein, die die starke Beziehung des japanischen Buddhismus zu diesem myōō unterstreicht. In den ältesten indischen Quellen wird Acala/Fudō lediglich als Bote oder Gefolgsmann eines Buddhas geschildert, im esoterischen Buddhismus Japans erhält er hingegen selbst ein Gefolge und wird in manchen Texten sogar als Personifizierung der Weisheit des Dainichi Nyorai [Dainichi Nyorai (jap.) 大日如来 Buddha Vairocana, der „kosmische Buddha“; wtl. „Großes Licht“ oder „Große Sonne“] interpretiert. Diese Bevorzugung geht möglicherweise auf die besondere Verehrung des Fudō durch den bereits erwähnten Schulgründer Kūkai [Kūkai (jap.) 空海 774–835, Gründer des Shingon Buddhismus; Eigennamen Saeki Mao, Ehrennamen Kōbō Daishi] zurück.

Volksreligion

Fudō wird u.a. von den synkretistischen Bergasketen (yamabushi [yamabushi (jap.) 山伏 Bergasket, wtl. der in den Bergen schläft; Praktikant des Shugendō]) besonders verehrt und gerne in den Mittelpunkt von Feuerriten (goma [goma (jap.) 護摩 buddh. Feuerritus, skt. Homa]) gestellt. Daher findet man in den Zentren des yamabushi-Kultes (Shugendō [Shugendō (jap.) 修験道 gemischt-rel. Bergkult, Orden der yamabushi]) häufig Darstellungen des Fudō, mitunter auch als überdimensionale Felsskulpturen. Eines dieser Zentren befindet sich auf der Halbinsel kunisaki [[[glossar:kunisaki|]] () ] in Kyūshū, wo z.B. ein „Fudō im Fluss“ anzutreffen ist.

Kawanaka fudo.jpg
15 Fudō im Fluss
Fudō Myōō mit zwei kindlichen Begleitern, Kongara Dōji und Seitaka Dōji. Die Felsskulptur befindet sich auf der Halbinsel Kunisaki unweit des Tempels Maki Ōdō, wo eine lange Zeit vergessene, prachtvolle Fudō-Triade aus der Heian-Zeit aufbewahrt wird.
Walk Japan.

Auch in den Tempeln der Shikoku-Pilgerroute, die überwiegend dem Shingon Buddhismus angehören, ist Fudō in mannigfachen, oft (unfreiwillig?) komischen Varianten anzutreffen.

Fudō/Acala außerhalb Japans

Acala 12jh.jpg
16 Acala, Tibet (12. Jh.)
Tibetische Abbildung des Acala, jap. Fudō Myōō.
Tibet, 12. Jh. Himalayan Art.
Acala xixia 1226.jpg
17 Acala, Xi Xia (13. Jh.)
Laut Beschreibung auf Himalayan Art stammt dieses Bild des Acala aus dem chinesischen Vasallenstaat Xi Xia (Tangutien) im Grenzgebiet zwischen China und Tibet, das seit Dschingis Khan zu China gehört.
Königreich Xi Xia, 1226. Himalayan Art, Museum of Tibet, Lhasa.

Die obigen Abbildungen zeigen einen tibetischen Acala [Acala (skt.) अचल „Unbeweglich“, Beinamen des in Japan wichtigsten Mantra-Königs (jap. Fudō 不動)] (Fudō) aus dem zwölften bzw. dreizehnten Jahrhundert. Dieser Acala entspricht in Haltung und Gestus dem Grundtyp der zornvollen Gestalten des tibetischen Tantrismus [tantra (skt.) तन्त्र „Gewebe“, Lehrschrift des esoterischen Buddhismus (ähnlich sutra, aber meist mit rituellem Inhalt)] (s.a. Vajrapani), hat aber dennoch einige bemerkenswerte Gemeinsamkeiten mit dem japanischen Fudō, nämlich die dunkle Haut, das Schwert, ein Seil (allerdings verknotet mit einer Schlange) und die verbissene Unterlippe. Laut Himalayan Art war Acala vom elften bis zum dreizehnten Jahrhundert in der Himalaya Region populär. Später scheint er von anderen zornvollen Gestalten überfügelt worden zu sein.

Verweise

Fußnoten

  1. Aus dem Dainichikyō sho, einem Kommentar zum Dainichi-kyō erstellt zwischen 724 und 727 von Yixing (683–727). In weiterer Folge werden den aufgezählten Eigenschaften präzise symbolische Bedeutungen zugeschrieben (nach Sawa Ryūken, Mikkyō daijiten, S. 1955; für ein ähnliches Zitat aus dem Dainichi-kyō s. Kreiner und Steineck 2008, S. 15–16). Das Dainichi-kyō wurde 724 ins Chinesische übertragen und beruht entweder auf einem (verlorenen) indischen Original oder auf einer Zusammenfassung mehrerer Texte des indischen esoterischen Buddhismus durch die Übersetzer Śubhakarasiṃha und Yixing (Digital Dictionary of Buddhism). Es zählt zu den zentralen Texten der Shingon-shū.

Internetquellen

Siehe auch Internetquellen


Letzte Überprüfung der Linkadressen: Jul. 2020

Literatur

Siehe auch Literaturliste

Josef Kreiner, Tomoe Steineck (Hg.), Tempelschätze des heiligen Berges Daigo-ji: Der Geheime Buddhismus in Japan. München: Prestel, 2008. [Ausstellungskatalog.]

Bilder

Quellen und Erläuterungen zu den Bildern auf dieser Seite

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    Fudo toji.jpg
    Älteste erhaltene Statue des Fudō Myōō (skt. Acala) Japans.
    839. Tōji Kōdō Ritai Mandara.
  2. ^ 
    Fudo daigoji detail.jpg
    Fudō Myōō (skt. Acala); man erkennt hier gut den „verbissenen Typ“, der sich fest auf die Unterlippe beißt.
    Werk von Kaikei. 1203. Bildquelle: unbekannt.
  3. ^ 
    Fudo portrait.jpg
    Fudō Myōō (skt. Acala); „Asymmetrischer Typ“ mit schiefen Zähnen und asymmetrischen Augen. Dieser Typ ist heute der bekannteste.
    Bildquelle: unbekannt.
  4. ^ 
    Fudo saidaiji.jpg
    Statue des Fudō Myōō (skt. Acala) des Saidai-ji in Nara.
    Broschüre Saidaiji no bunka, Nara: Saidaiji. Abb. 73.
  5. ^ 
    Fudo tendai 10jh.jpg
    Statue des Fudō Myōō (skt. Acala) des Hanshū-in in Kyōto.
    Heian-Zeit, 9. Jh. Saichō to tendai no kokuhō, 2005, Abb. 123 (Ausstellungskatalog von Schätzen des Tendai Buddhismus).
  6. ^ 
    Fudo koya.jpg
    Frühe Darstellung des Fudō Myōō (skt. Acala).
    Heian-Zeit, 9. Jh. Kōyasan, Kōya: Kongobuji, 1998. S. 35.
  7. ^ 
    Fudo kongobuji.jpg
    Fudō Myōō (skt. Acala) auf einem stilisierten, sanduhrförmigen Felsen sitzend. Rote Haare, schwarzblaue Haut. Schwert und Seil. Im Flammennimbus deuten sich Vogelköpfe an. Frühes Beispiel des „assymetrischen Typs“ mit schiefem Mund, assymmtrischen Eckzähnen und einem halb geschlossenen Auge. Gemessen an anderen Beispielen milder Gesichtsausdruck.
    Heian-Zeit, 12. Jh. Kūkai mandara: Kōbō Daishi to Kōya-san (Katalog), Reihōkan 2006, S. 96, Abb. 38.
  8. ^ 
    Fudo stehend.jpg
    In dieser Darstellung aus der späten Heian-Zeit ist der Charakter eines trotzigen Kindes, der ja auch in den klassischen Beschreibungen angedeutet wird, gut zu erkennen.
    Späte Heian-Zeit, 12. Jh. Metropolitan Museum, New York.
  9. ^ 
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    Fudō Myōō (skt. Acala) mit eingelegten Glasaugen. Werk von Kaikei, einem Repräsentanten der Kei-Schule.
    Werk von Kaikei. 1203. Bildquelle: unbekannt.
  1. ^ 
    Fudo kaikei 2b.jpg
    Fudō Myōō von Kaikei bzw. aus der Werkstatt der Kei-Schule. Stilistisch eng verwandt mit dem berühmten Fudō des Daigo-ji, der 1203 datiert ist. Besonders auffallend die hervorquellenden Augen, die aus Glas bestehen und innen in die Statue eingelegt wurden.
    Werk von Kaikei. Kamakura-Zeit, frühes 13. Jh. Burke Collection.
  2. ^ 
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    Fudō Myōō (skt. Acala) vom Tempel #75 der Shikoku-Pilgerroute.
    Shikoku Henro Shashinshū.
  3. ^ 
    Fudo modern.jpg
    Rezenter Fudō Myōō (skt. Acala), mit assymetrischen Gesichtszügen.
    Shikoku Henro Shashin-shū.
  4. ^ 
    Seitaka doji.jpg
    Einer von insgesamt acht knabenhaften Begleitern des Fudō Myōō. Die Figur ist dank der realistischen Darstellung des Bildhauers Unkei bekannter als der Fudō, zu dem sie gehört.
    Werk von Unkei. Kamakura-Zeit, 1197. Kōyasan, Kōya: Kongobuji, 1998. S. 37.
  5. ^ 
    Fudo doji.jpg
    Fudō Myōō als stehende Figur, begleitet von jugendlichen Gehilfen namens Kongara Dōji und Seitaka Dōji.
    Kamakura-Zeit, 14. Jh. Smithonian Institution.
  6. ^ 
    Kawanaka fudo.jpg
    Fudō Myōō mit zwei kindlichen Begleitern, Kongara Dōji und Seitaka Dōji. Die Felsskulptur befindet sich auf der Halbinsel Kunisaki unweit des Tempels Maki Ōdō, wo eine lange Zeit vergessene, prachtvolle Fudō-Triade aus der Heian-Zeit aufbewahrt wird.
    Walk Japan.
  7. ^ 
    Acala 12jh.jpg
    Tibetische Abbildung des Acala, jap. Fudō Myōō.
    Tibet, 12. Jh. Himalayan Art.
  8. ^ 
    Acala xixia 1226.jpg
    Laut Beschreibung auf Himalayan Art stammt dieses Bild des Acala aus dem chinesischen Vasallenstaat Xi Xia (Tangutien) im Grenzgebiet zwischen China und Tibet, das seit Dschingis Khan zu China gehört.
    Königreich Xi Xia, 1226. Himalayan Art, Museum of Tibet, Lhasa.

Glossar

Namen und Fachbegriffe auf dieser Seite

  • Acala (skt.) अचल ^ „Unbeweglich“, Beinamen des in Japan wichtigsten Mantra-Königs (jap. Fudō 不動)
  • Dainichi-kyō 大日経 ^ Dainichi Sutra; wichtiger Text des esoterischen Buddhismus; früheste bekannte Version aus China, 8. Jh.
  • Dainichi Nyorai 大日如来 ^ Buddha Vairocana, der „kosmische Buddha“; wtl. „Großes Licht“ oder „Große Sonne“
  • dōji 童子 ^ wtl. Knabe; oft Begleiterfigur („Page“) einer buddhistischen Gestalt, manchmal auch „böser Knabe“ = Dämon (z.B. → Shuten Dōji)
  • Fudō Myōō 不動明王 ^ prominentester japanischer myōō (Mantra-König), wtl. „der Unbewegliche“
  • goma 護摩 ^ buddh. Feuerritus, skt. Homa
  • Kōbō Daishi 弘法大師 ^ Ehrentitel von Kūkai
  • Kunisaki-hantō 国東半島 ^ Halbinsel Kunisaki, Präfektur Ōita, Kyūshū; Region im Hinterland des Usa Hachiman-gū, bekannt für ihre zahlreichen Tempel und Steinskulpturen
  • Kūkai 空海 ^ 774–835, Gründer des Shingon Buddhismus; Eigennamen Saeki Mao, Ehrennamen Kōbō Daishi
  • mantra (skt.) मन्त्र ^ Gebetsformel (jap. shingon 真言)
  • myōō 明王 ^ wtl. Licht-König, auch „Mantra-König“ oder „Weisheits-König“; meist zornvoll dargestellte Schutzgottheit; skt. vidyaraja
  • Shingon-shū 真言宗 ^ Shingon-Schule, wtl. Schule des Wahren Wortes; wichtigste Vertreterin des esoterischen Buddhismus (mikkyō) in Japan
  • Shugendō 修験道 ^ gemischt-rel. Bergkult, Orden der yamabushi
  • tantra (skt.) तन्त्र ^ „Gewebe“, Lehrschrift des esoterischen Buddhismus (ähnlich sutra, aber meist mit rituellem Inhalt)
  • yamabushi 山伏 ^ Bergasket, wtl. der in den Bergen schläft; Praktikant des Shugendō
  • Yixing (chin.) 一行 ^ 683–727; chin. Astronom, Erfinder und Mönch des esoterischen Buddhismus (mijiao), vor allem als Übersetzer des Mahāvairocana Sutra (Dainichi-kyō) und Autor des zugehörigen Kommentars (Dainichi-kyō sho) bekannt
Religion in JapanIkonographie
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„Portraits von Fudō Myōō.“ In: Bernhard Scheid, Religion-in-Japan: Ein digitales Handbuch. Universität Wien, seit 2001