Amidas Gelübde

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Amidas Gelübde

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Gemäß dem Großen Amitabha Sutra tat Amida [Amida (jap.) 阿弥陀 Buddha Amitabha; Hauptbuddha der Schulen des Reinen Landes (Jōdo-shū bzw. Jōdo Shinshū)] 48 Schwüre, die sich auf die Erreichung seiner Buddhaschaft bezogen. Die vier wichtigsten sind der 18., der 19., der 20. und der 22.:

  • 18. Schwur: Jeder der selbst schwört, im Reinen Land wiedergeboren werden zu wollen, wird dort wiedergeboren, auch wenn dieser Schwur nicht öfter als zehn Mal in vollem Ernst getan wurde.
  • 19. Schwur: Amitabha Buddha wird demjenigen im Moment des Todes erscheinen, der tugendhaft war, nach Erleuchtung strebte, und stets danach trachtete, im Reinen Land wiedergeboren zu werden.
  • 20. Schwur: Derjenige wird im Reinen Land wiedergeboren, der tugendhaft war, nach Erleuchtung strebte, und stets danach trachtete, im Reinen Land wiedergeboren zu werden.
  • 22. Schwur: Wer einmal im Reinen Land wiedergeboren wurde, kann entweder den Weg des Bodhisattva [Bodhisattva (skt.) बोधिसत्त्व „Erleuchtetes Wesen“, Vorstufe zur vollkommenen Buddhaschaft (jap. bosatsu 菩薩)] vollenden (d.h. sich für die Erleuchtung anderer Lebewesen einsetzen) oder Vollkommene Erleuchtung erlangen (ins Nirvana [Nirvāṇa (skt.) निर्वाण „Erloschen, ausgelöscht“, Ort der Erlösung von allem Leid, absolutes Jenseits (jap. Nehan 涅槃)] eingehen).

Man sieht also, dass sich die einzelnen Schwüre inhaltlich überlappen und mehr oder weniger das selbe besagen. Es lassen sich aber auch widersprüchliche Bedingungen für die Wiedergeburt im Reinen Land ausmachen, was im Amidismus zu unterschiedlichen Interpretationen geführt hat.

Raigo chionin.jpg
1 Amida kommt mit einem Gefolge von 25 Bodhisattvas zum Haus eines Sterbenden, um ihn ins Reine Land zu geleiten.
Amida kommt mit einem Gefolge von 25 Bodhisattvas zum Haus eines Sterbenden, um ihn ins Reine Land (jōdo) zu geleiten. Im Hintergrund rechts ist schemenhaft Amidas Paradies (gokuraku) in Form eines Palastes zu erkennen. Das Bild stammt aus dem Haupttempel der Jōdo-shū, Chion-in.
Kamakura-Zeit. Wikimedia Commons.

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    Raigo chionin.jpg
    Amida kommt mit einem Gefolge von 25 Bodhisattvas zum Haus eines Sterbenden, um ihn ins Reine Land (jōdo) zu geleiten. Im Hintergrund rechts ist schemenhaft Amidas Paradies (gokuraku) in Form eines Palastes zu erkennen. Das Bild stammt aus dem Haupttempel der Jōdo-shū, Chion-in.
    Kamakura-Zeit. Wikimedia Commons.

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„Amidas Gelübde.“ In: Bernhard Scheid, Religion-in-Japan: Ein digitales Handbuch. Universität Wien, seit 2001