Mönchsgalerie, Teil II Buddhistische Würdenträger

Zur Navigation springen Zur Suche springen

Achtung: Sie sehen eine veraltete Version von https://religion-in-japan.univie.ac.at/Handbuch/Alltag/Moenche/Wuerdentraeger.

Mönchsgalerie, Teil II Buddhistische Würdenträger

Achtung: Sie sehen eine veraltete Version von https://religion-in-japan.univie.ac.at/Handbuch/Alltag/Moenche/Wuerdentraeger.

In großen Tem·pel·an·lagen (oder „Klöstern“) gibt es eine stark ausgeprägte Hier·archie inner·halb der Mönchs·schaft, die sich ähn·lich wie in der katholischen Kirche u.a. in der Kleidung aus·drückt. Besonders bei feierlichen Zeremonien sind die Ornate bud·dhis·tischer Würden·träger enorm prächtig und farben·froh. Neben dem prunk·vollen Gewand können Würden·träger z.B. auch durch einen roten Schirm (im alten Indien Zeichen königlicher Autorität) hervor·gehoben werden.

Zeremonialgewand

Shingon monk koya.jpg
Hochrangige Shingon Mönche, Berg Kōya
Bild: Cody Ryal, 2006 [2010/9]
Würdenträger des Shingon Buddhismus bei einer Zeremonie auf Berg Kōya.
Cody Ryal, 2006.

Die Mönche auf dem obigen Bild tragen ein so·ge·nann·tes hōmo-shichigesa Gewand. Dieses ist bereits im Altertum do·ku·men·tiert, war damals aber nur den aller·höchsten Würden·trägern bei den wichtigsten Zeremonien gestattet.

Houmo.jpg
Zeremonialgewand (hōmo shichijōgesa)
Buddhistisches Zeremonialgewand hōmo-shichigesa.
Bildquelle: Costume Museum, Kyōto (2009/1).

Die oben dargestellen Bestandteile des hōmo-shichigesa sind:

  1. mōsu [mōsu (jap.) 帽子 kapuzenartige Kopfbedeckung buddhistischer Mönche; gleiche Schreibung, aber andere Ausprache wie bōshi („Hut“, „Kappe“)]-Kapuze, heute meist wie ein Schal getragen
  2. kesa [kesa (jap.) 袈裟 äußerstes Gewand der buddh. Mönchstracht, variiert zwischen einem breiten Wickeltuch und einer dünnen Stola; besteht der Theorie nach aus Flicken]-Umhang aus sieben Stoffbahnen (shichijōgesa)
  3. eine spezielle Schärpe zum Fixieren des kesa (ōhi 横被)
  4. Obergewand ( 袍) mit einem charakteristischen, im Nacken hochgezogenen Kragen
  5. Untergewand (shitagasane 下襲)
  6. Rock (mo 裳).
  7. Überhose (ue no hakama 表袴)
  8. Hose (Ōguchi-hakama 大口袴)
  9. Mönchssocken (shitōzu 襪)
  10. Gebetskette (juzu [juzu (jap.) 数珠 Buddhistische Gebetskette; skt. mala])
  11. Fächer (ebenfalls Bestandteil der Kleidervorschrift)

Hochrangige Dame im Nonnenstand

Nonne eisho.jpg
Hochrangige Nonne, frühe Edo-Zeit
Portrait der Nonne Jōkō-in, einer Nichte des Oda Nobunaga, die nach dem Tod ihres Mannes Kyōgoku Takatsugu (1563-1609) der Welt entsagte und ein Kloster gründete. Sie trägt eine Mönchskapuze (mōsu) sowie ein taschen­förmiges kesa und hält eine Gebetskette (juzu) in der Hand.
Frühe Edo-Zeit. Digital cultural properties of Wakasa, Obama City, über Internet Archive.

Die obige Ab·bil·dung zeigt das seltene Bild einer bud·dhis·tischen Nonne aus dem Samurai-Adel der frühen

Edo 江戸 (jap.)

Hauptstadt der Tokugawa-Shōgune, heute: Tōkyō; auch: Zeit der Tokugawa-Dynastie, 1600–1867 (= Edo-Zeit);

Ort, Epoche

Der Begriff „Edo“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Wagojin hokusai.jpg
  • Onna daruma.jpg
  • Morokoshi kinmozui ziege.jpg
  • Morokoshi kinmozui ratte.jpg
  • Morokoshi kinmozui hund.jpg
  • Mito komon.jpg
  • Dainihonshi.jpg
  • Junigu butsuzozui.jpg
  • Morokoshi kinmozui ochse.jpg
  • Geisha-daruma.jpg
  • Nikko karamon.jpg
  • Morokoshi kinmozui tiger.jpg
  • Oda Nobunaga.jpg
  • Gangoji engi 2.jpg
  • Morokoshi kinmozui hahn.jpg
  • Morokoshi kinmozui schlange.jpg
  • Morokoshi kinmozui pferd.jpg
  • Kitsune ojiinari hiroshige.jpg
  • Deshima 1790.jpg
  • Koi hiroshige.jpg
  • Tokugawa koyasan.jpg
  • Daruma togetsu.jpg
  • Emaden3.jpg
  • Morokoshi kinmozui affe.jpg
  • Drachen hakozaki engi.jpg
  • Asakusa nakamise.jpg
  • Morokoshi kinmozui hase.jpg
  • Morokoshi kinmozui drache.jpg
  • Asakusa jinja2.jpg
  • Nichiren exile kuniyoshi.jpg
  • Morokoshi kinmozui eber.jpg
  • Kaika no daruma.jpg
  • Namazu ken.jpg

Geographische Lage

Die Karte wird geladen …
Geographische Lage von Edo; s.a. Geo-Glossar

-Zeit. Es handelt sich um die Nonne Jōkō-in [Jōkō-in (jap.) 常高院 1570–1633; Ehefrau von Kyōgoku Takatsugu; wurde nach seinem Tod zur Nonne und gründete ein Kloster], eine Nichte des

Oda Nobunaga 織田信長 (jap.)

1534–1582, Kriegsfürst, Reichseiniger

Der Begriff „Oda Nobunaga“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Wakamochi.jpg
  • Nonne eisho.jpg
  • Oda Nobunaga.jpg

, die nach dem Tod ihres Mannes Kyōgoku Takatsugu [Kyōgoku Takatsugu (jap.) 京極高次 1563–1609; Daimyō und Gründer des Kyōgoku-Clans] der Welt ent·sag·te und ein Kloster gründete. Auf dem Bild trägt sie die übliche Kapuze (mōsu) sowie ein taschen·förmiges

kesa 袈裟 (jap.)

äußerstes Gewand der buddh. Mönchstracht, variiert zwischen einem breiten Wickeltuch und einer dünnen Stola; besteht der Theorie nach aus Flicken

Gegenstand

Der Begriff „kesa“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Arhat10 ryozen.jpg
  • Shitennoji monk.jpg
  • Siebold yamabushi.jpg
  • Shinran narahaku.jpg
  • Moench nagano.jpg
  • Sakai yusai.jpg
  • Monk2.jpg
  • Kesa enryakuji.jpg
  • Amida heian.jpg
  • Monk meiji1.jpg
  • Monks koya wada.jpg
  • Nonne eisho.jpg
  • Haniwa mukade.jpg

und hält einen Rosen·kranz (

juzu 数珠 (jap.)

Buddhistische Gebetskette; skt. mala

Gegenstand

Der Begriff „juzu“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Tomomori kuniyoshi.jpg
  • Monk meiji1.jpg
  • Nichirenpriests.jpg
  • Nonne eisho.jpg
  • Kuukai2.jpg
  • Bettelmoench3.jpg
  • Kukai2.jpg
  • Itako.jpg

) in der Hand. Äußerlich ist kaum zu unter·scheiden, ob es sich um das Portrait einer Nonne oder eines Mönchs handelt.

Weitere Bilder

Moench schirm.jpg
Yamabushi mibudera 2007.jpg
Monk sensoji.jpg
Schirme als Auszeichnung
Nichirenpriests.jpg
Würdenträger der Nichiren Buddhismus
Monk meiji1.jpg
Mönch der Meiji Zeit

Siehe auch: Mönchstrachten (Mönchsgalerie I)

Religion in JapanAlltag
Diese Seite:

„Buddhistische Würdenträger (Mönchsgalerie, Teil 2).“ In: Bernhard Scheid, Religion-in-Japan: Ein digitales Handbuch. Universität Wien, seit 2001