Einleitung: Mythen, Legenden und Glaubensformen

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Einleitung Mythen, Legenden und Glaubensformen

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Wenn von japa·nischen Mythen die Rede ist, fallen sogleich die Namen der japani·schen Sonnen·gott·heit

Amaterasu 天照 (jap.)

Sonnengottheit; Ahnherrin des Tennō-Geschlechts; Hauptgottheit von Ise

Der Begriff „Amaterasu“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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, ihres un·gezo·genen Bruders

Susanoo 須佐之男/素戔男 (jap.)

mytholog. Gottheit; Trickster-Gott, Sturmgott, Mondgott; Bruder der Amaterasu

Der Begriff „Susanoo“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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und ihrer Eltern

Izanagi 伊耶那岐/伊奘諾 (jap.)

Göttervater; auch Izanaki (ki hier männliche Endung); Bruder und Mann von Izanami

Der Begriff „Izanagi“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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und

Izanami 伊耶那美/伊奘冉 (jap.)

Göttermutter, Göttin der Unterwelt (mi hier weibliche Endung); Schwester und Frau des Izanagi

Der Begriff „Izanami“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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. Auch dieses Kapitel beginnt mit einer Zusam·men·fas·sung der mytho·logi·schen Erzäh·lungen aus dem sogenannten „Zeitalter der Götter“ zu An·be·ginn der Welt. Doch darf man die ge·schicht·liche Be·deutung dieser Mythen nicht über·bewerten. Die Zahl der Schreine, die den mytho·logi·schen Gott·heiten geweiht sind, ist über·raschend gering (s. dazu auch: Bekannte Schreine). Viele dieser Gott·heiten wurden lediglich in Zeiten propagiert, als der Hof des

Tennō 天皇 (jap.)

jap. „Kaiser“-Titel, wtl. Herrscher des Himmels

Der Begriff „Tennō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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das tat·sächliche politische Zentrum des Landes dar·stellte.  In der Zeit vom zwölften bis zum neun·zehnten Jahr·hundert hingegen, als die Tennō-Dynastie zwar existierte, aber in politischer Bedeu·tungs·losig·keit versunken war, drohten auch die Mythen vom Zeitalter der Götter in Ver·gessen·heit zu geraten. Erst im neun·zehnten Jahr·hundert kam es mit dem Wieder·er·starken des Tennō auch zu einer neuerlichen Auf·wertung der klassischen Mythologie (s. dazu auch Kap. Geschichte,  Staatsshintō).

Vor der Wieder·ent·deckung der Mythen spielten beispiels·weise chinesi·sche Legen·den von tugend·haften Vor·bildern — etwa die vierund·zwanzig Bei·spiele kind·licher Pietät — vor allem aber buddhis·tische Erzäh·lungen und Glaubens·vor·stel·lungen eine viel wesent·lichere Rolle im ethisch-religiösen Be·wusst·sein Japans. Noch heute prägen daher bud·dhis·tische Motive die Vor·stel·lungen vom Jenseits und vom Leben nach dem Tod. Diese Vor·stel·lungen werden im vor·lie·genden Kapitel unter dem Stich·wort Jenseits ausführ·licher behandelt.

Vom Jenseits kaum zu trennen sind die zahlreichen Geister und Fabelwesen, die bis in die moder·nen Manga, Anime und Horror·filme hinein die japa·nische Welt des Über·natür·lichen bevölkern. Auch sie haben nur wenig mit den klas·sischen Mythen, dafür aber umso mehr mit dem japa·nischen Bud·dhis·mus zu tun.

Von diesen über·sinnlichen Wesen ist es nur ein kleiner Schritt zu teil·weise realen, teil·weise imaginären Tieren, denen magische Fähig·keiten zuge·sprochen werden. Viele dieser Tiere stehen sowohl mit einzel·nen Gott·heiten des Shintō [Shintō (jap.) 神道 Shintō; wtl. Weg der Götter, Weg der kami], als auch mit Ge·stalten des Buddhis·mus in engster Ver·bin·dung. Ihnen ist der letzte Abschnitt dieses Kapitels gewidmet.

Religion in JapanMythen
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„Mythen, Erzähltes und Imaginäres (Einleitung).“ In: Bernhard Scheid, Religion-in-Japan: Ein digitales Handbuch. Universität Wien, seit 2001