Ame no Uzume, die Ahnherrin von Ritus, Tanz und Theater

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Ame no Uzume, die Ahnherrin von Ritus, Tanz und Theater

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A

Ame no Uzume 天鈿女/天宇受賣 (jap.)

mythologische Gottheit, Ahnherrin des Theaters

Der Begriff „Ame no Uzume“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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tritt in den Mythen in zwei ent·schei·den·den Episo·den auf: Im Mythos von  Amaterasu in der Felsen·höhle, wo sie die Sonnengottheit durch ihren Tanz aus der Höhle hervorlockt, und im Mythos von der  Her·ab·kunft des Himm·li·schen Enkels. In beiden Fällen entblößt sie sich und bewirkt dadurch einen Sinneswandel ihres Gegenübers.
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1 Ame no Uzume
Buchillustration von Hokusai, 1816
Darstellung der Ame no Uzume.
Werk von Katsushika Hokusai. Edo-Zeit, 1816. Internet Archive, Birmingham Young University.
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2 Ame no Uzume
Buchillustration von Taki Katei, 1866
Ame no Uzume in der Kleidung einer Schreindienerin (miko), mit Schellen und Zickzack-Papier (gohei). Sie trägt die Züge der dicklichen und vergnügten Glücksgöttin Otafuku.
Werk von Taki Katei (1832–1901). Bakumatsu Zeit, 1859. Library of Congress.

Uzumes Entblößungen sind allerdings kein schnöder Striptease, sondern tragen gewisse rituelle Züge. Gleichzeitig wird ihr Tanz vor der Felsenhöhle auch als Urszene des japanischen Theaters angesehen. Die Gestalt der Uzume macht somit deut·lich, dass Tanz, Theater und Ritus in alter Zeit wohl nicht von ein·ander zu trennen waren, und verrät zudem, dass Spaß und Erotik im alten Ritual·wesen durchaus ihren Platz hatten.

Die mythologische Gestalt der Uzume

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3 Ame no Uzume, Meiji-Zeit
Die auf einem Zuber tanzende Ame no Uzume (hier: Miyabi no Kami) in einer an den klassischen Mythen orientierten Darstellung.
Meiji-Zeit. Tomoe Steineck, Martina Wernsdörfer, Raji Steineck, WegZeichen: Japanische Kult- und Pilgerbilder. Die Sammlung Wilfried Spinner (1854–1918). Zürich: VMZ (Ausstellungskatalog), Abb. 68 (mit freundlicher Genehmigung).

Uzumes bekannteste mythologische Episode handelt von ihrem Tanz vor der Felsenhöhle, in die sich die Sonnengottheit

Amaterasu 天照 (jap.)

Sonnengottheit; Ahnherrin des Tennō-Geschlechts; Hauptgottheit von Ise

Der Begriff „Amaterasu“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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zurück gezogen hat. Während das

Nihon shoki 日本書紀 (jap.)

Zweitältestes Schriftwerk und erste offizielle Reichschronik Japans (720)

Text

Der Begriff „Nihon shoki“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Uzumes Tanz lediglich als heiter und ausgelassen schildert, spezifiziert das

Kojiki 古事記 (jap.)

„Aufzeichnung alter Begebenheiten“; älteste jap. Chronik (712)

Text

Der Begriff „Kojiki“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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, dass Uzume dabei ihre Brüste entblößt, was die versammelten Götter zu lautem Lachen reizt. In beiden Mythenvarianten erregt Uzume auf diese Weise die Neugier der Sonnengottheit, die daraufhin ihre freiwillige Isolation beendet und die Welt wieder in ihrem Licht erstrahlen lässt.

Währenddessen befestigte Amé-nó-uzume-nó-mikótó die Ranken vom himmlischen Schattengewächs (hikage) des [Berges] Amé-no-kagu-yama als Ärmelband, machte die himmlischen masaki-Ranken zum Haarschmuck, nahm die Blätter der Kleinen Bambus vom [Berg] Amé-no-kagu-yama zu einem Strauß gebunden in die Hand, stellte neben der Tür des Himmlischen Felsenhauses einen Kübel auf, trat dröhnend darauf und vollzog eine göttliche Besessenheit. Sie ließ die Brüste heraushängen und zog das Saumband ihres Gewandes hinab bis zur Scheide. Da geriet das Hohe Himmelsgefilde in Aufruhr, und die acht Millionen Gottheiten brachen alle vereint in Lachen aus.1

Man kann sich diese tanzende Uzume also am ehesten als eine wilde, mit Beses·sen·heits·kulten in Verbin·dung stehende Shamanin vor·stellen, die sich aus Ranken, Gräsern und Baum·zweigen Arm- und Kopf·schmuck fertigt. Laut Nihon shoki hält sie außer·dem einen Speer in der Hand. So angetan steigt sie auf einen um·ge·stürzten Zuber, der als Reso·nanz·boden ihres stamp·fenden Tanzes dient, und verfällt in einen eksta·tischen Trance-Zustand.2

In der zweiten Episode gehört Uzume zum Ge·folge des „Himmli·schen Enkel·sohns“

Ninigi 瓊瓊杵 (jap.)

mytholog. Gottheit, Enkel Amaterasus

Der Begriff „Ninigi“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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, der die Herr·schaft auf der Erde an·treten soll. Im Zuge seines Ab·stiegs zur Erde stellt sich ihm und seinen Begleitern eine unheim·liche Gott·heit namens

Sarutahiko 猿田彦 (jap.)

Mythologische Gottheit in tengu-ähnlicher Gestalt

Der Begriff „Sarutahiko“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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(wtl. „Prinz des Affenfelds“) in den Weg. Saruta·hiko besitzt eine „sieben-Hand-lange“ Nase, ist zudem von un·ge·wöhn·lich hohem Wuchs und emittiert Licht·strahlen aus Mund und After. Die himm·lischen Götter wissen nicht, ob er feind·lich oder freund·lich ge·son·nen ist. Ame no Uzume ergreift die Ini·tiative, um die Sache zu klären, und ent·blößt vor dem selt·samen Gott ein weiteres Mal ihre Brüste, wobei sie in ver·ächt·liches Lachen ausbricht. Saruta·hiko erklärt darauf·hin, dass er gekommen sei, um dem Himmli·schen Enkel den Weg zu weisen. Ob dies sein ur·sprüng·liches Vor·haben war, oder ob Uzume ihn durch ihr Ver·halten dazu brachte, bleibt offen. Auffallend ist jedoch, dass sich Uzume in beiden Szenen einer Art Striptease bedient, um andere Gottheiten zu manipulieren.
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4 Ame no Uzume und Sarutahiko
Buchillustration aus Nakatomi ōbarai ezu, einem Werk der späten Edo-Zeit
Darstellung von Ame no Uzume und Sarutahiko.
Werk von Matsunaga Hanzan (1818–1882). Späte Edo-Zeit. Bildquelle: Ritsumeikan ARC.
Uzume Sarutahiko ningyo kuniyoshi.jpeg
5 Ame no Uzume und Sarutahiko
Werbeplakat für eine Puppenausstellung, 1856
Begegnung von Ame no Uzume und Sarutahiko. Im Hintergrund das Urgötterpaar Izanagi und Izanami. Die für Kuniyoshi untypisch naive, fast plumpe Darstellung könnte dem Umstand geschuldet sein, dass hier für eine Ausstellung lebensechter Puppen geworben wird, die 1855–56 in Edo stattfand. Kuniyoshi scheint sich an das Erscheinungsbild der Götter in der Ausstellung gehalten zu haben.
Werk von Utagawa Kuniyoshi. Späte Edo-Zeit, 1856. The British Museum.

Uzume und Sarutahiko werden schlussendlich ein Paar und Uzume übernimmt von ihm den Namensteil „Affe“ (saru). Sie wird nun als

sarume 猿女 (jap.)

Priestertänzerin; wtl. „Affenfrau“

Der Begriff „sarume“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

no kimi — wtl. „Herrin der Affen·frauen“ tituliert. Affe ist dabei nicht als Schimpf·wort zu ver·stehen, sondern steht meta·phorisch für Schau·spieler, wie sich auch in einem alten Namen des Noh-Theaters andeutet:

sarugaku 猿楽 (jap.)

Alte Bezeichnung für -Theater; wtl. „Affenmusik“

Ritus

Der Begriff „sarugaku“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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, wtl. „Affenmusik“. Die „Affen·frauen“ wiederum waren Priester-Tänze·rinnen des frühen Tenno-Hofes, die in Ame no Uzume ihre Ahnherrin erblickten. Uzumes Hand·lungen, ihr erotischer Tanz vor der Felsen·höhle und ihr provo·kantes Techtel·mechtel mit Sarutahiko, stehen also mit dem Ritual·wesen bei Hof in enger Bezie·hung und dienen als Grün·dungs·mythen für bestimmte, regel·mäßig praktizierte Zere·monien. Laut dem

Kogo shūi 古語拾遺 (jap.)

Chronik Japans (807)

Text

Der Begriff „Kogo shūi“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

(verfasst 807) leitet sich insbe·sondere der „Ritus zur Besänf·ti·gung der Geister“ (

chinkonsai 鎮魂祭 (jap.)

Zeremonie zur Beruhigung der Totengeister

Ritus

Der Begriff „chinkonsai“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

) auf den Tanz der Ame no Uzume zurück. Damit wird indirekt klar, dass die von Uzume adres·sierten Gott·heiten, Amaterasu und Sarutahiko, in einem entrückten, übelwollenden Zustand waren, der mitunter auch als

aramitama 荒魂 (jap.)

wtl. rauer (wilder) Geist; gewalttätige Natur (mitama) einer Gottheit (im Ggs. zu nigimitama, milder Geist)

Der Begriff „aramitama“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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, als wilder, bösartiger Seelen·zu·stand bezeichnet wird. Uzumes Aufgabe bestand also darin, die jewei·ligen Gott·heiten durch thea·tra·lische Mittel in einen milden Seelen·zustand (

nigimitama 和魂 (jap.)

wtl. milder Geist; wohltätige Natur (mitama) einer Gottheit (im Ggs. zu aramitama, rauer Geist)

Der Begriff „nigimitama“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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) zu ver·setzen.

Uzume in kagura und ukiyoe

Die heute gängige ikonographische Form der Uzume hat mit der provokanten Shamanin auf den ersten Blick wenig zu tun. Sie zeigt die Göttin im Gewand einer modernen Schreindienerin (

miko 巫女 (jap.)

Miko, kami-Priesterin, Schreindienerin; auch: weibliche Shamanin; andere Schreibungen 神子 (Gott-Kind) oder 御子 (erhabenes Kind)

Der Begriff „miko“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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). Auch die Gegenstände, die sie in den Händen hält, sind meist dem neuzeitlichen Schreinritual entnommen.

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6 Ame no Uzume
repräsentiert durch einen Kabuki-Schauspieler
Ame no Uzume (rechts) mit anderen Göttern, die Amaterasu aus der Höhle locken wollen. Die Figuren tragen die Züge von Kabuki-Schauspielern, sind also relativ nahe an einer tatsächlichen Aufführung der Szene. Teil eines Triptychons.
Werk von Utagawa Toyokuni (1769–1825). Edo-Zeit. National Diet Library, Tōkyō.
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7 Ame no Uzume
in einem rezenten kagura
Ame no Uzume, dargestellt von einem kagura-Tänzer.
Bildquelle: unbekannt.
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8 Uzume und Sarutahiko vor der Felsenhöhle
Im Vordergrund Tajikara, der die Aufgabe hat, einen Felsen vom Eingang der Höhle zu entfernen, damit die Sonnengottheit — hier durch Strahlen angedeutet — wieder herauskommen kann. Dahinter einige Musiker und Ame no Uzume bei ihrem Tanz, begleitet von Sarutahiko.
Werk von Utagawa Hiroshige (1797–1858). Edo-Zeit, um 1850. British Museum.

Diese Charakteristika stammen nicht direkt aus den Mythen, sondern aller Wahrscheinlichkeit nach aus den sogenannten

kagura 神楽 (jap.)

rituelle Tänze und Gesänge

Ritus

Der Begriff „kagura“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

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-Tänzen. Dies sind rituelle Tänze, die zumeist in Shinto Schreinen aufgeführt werden. Während die frühesten bekannten Formen keine dramatische Handlung besaßen, haben sich seit der

Edo 江戸 (jap.)

Hauptstadt der Tokugawa-Shōgune, heute: Tōkyō; auch: Zeit der Tokugawa-Dynastie, 1600–1867 (= Edo-Zeit);

Ort, Epoche

Der Begriff „Edo“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Geographische Lage

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Geographische Lage von Edo; s.a. Geo-Glossar

-Zeit kagura in Form von dramatisierten mythologischen Themen mehr und mehr verbreitet. Die Hervorlockung der Sonnengottheit stellt dabei — neben dem Kampf Susanoos mit der achtköpfigen Schlange

Yamata no Orochi 八岐大蛇 (jap.)

Mythologische Schlange (Drache) mit acht Köpfen; wtl. „achtfach gegabelte Schlange“; wird von Susanoo besiegt

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— eines der populärsten Sujets dar. Seltsamerweise tritt in den kagura neben Uzume stets auch Sarutahiko auf, das Tanztheater verschmilzt also die beiden mythologischen Episoden vom Tanz vor der Felsenhöhle und dem Abstieg des Himmlischen Enkels. Auch auf den entsprechenden

ukiyo-e 浮世絵 (jap.)

„Bilder der fließenden Welt“, populäre Farbholzschnitte der Edo-Zeit

Bild

Der Begriff „ukiyo-e“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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ist zumeist Sarutahiko neben Uzume vor der Felsenhöhle zu erkennen.

Otafuku, Okame, Oto Goze: Uzume als Glücksgöttin

Die erotische Rolle, die Uzume in den Mythen inne hat, kommt in späteren Illustrationen zwar allenthalben zum Ausdruck, doch ist Uzume alles andere als ein Vamp oder eine femme fatale. Statt dessen wurde ihre Gestalt ironisiert und erhielt das Aussehen einer komischen, bisweilen auch dezidiert hässlichen weiblichen Gestalt. Angeblich soll auch ihr Name auf diese Hässlichkeit hindeuten (wobei die Etymologie allerdings nicht über jeden Zweifel erhaben ist): Aston (1896) übersetzt Uzume mit „terrible female“, Florenz (1919) mit „abschreckendes Weib“.3 Jedenfalls wurde Uzume in einer wenig attraktiven, aber komischen Gestalt schließlich sogar zu einer Glücks·göttin, wobei gerade ihr hässliches Aussehen dem Vertreiben von Unglück förderlich sein soll.

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9 Maske der Oto-goze, 15./16. Jh.
Oto-goze, auch Okame oder Otafuku, eine komödiantische Figur des kyōgen-Theaters. Sie wird auch als Erscheinung der Ame no Uzume, der Ahnherrin des japanischen Theaters, angesehen.
Muromachi-Zeit, 15./16. Jh. Museum Folkwang, Essen – ARTOTHEK, 2024 (mit freundlicher Genehmigung).
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10 Otafuku, 19. Jh.
Illustration des volkstümlichen Brauches, die oni zum setsubun-Fest mit Bohnen aus dem Haus zu treiben um das Glück einzuladen. Das Glück ist hier in Form der Göttin Otafuku dargestellt.
Werk von Shibata Zeshin (1807–1891). Hatena Fotolife, Etsuko and Joe Price Collection.
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11 Uzume von Irie Chōhachi (1815–1889)
Ame no Uzume mit entblößten Brüsten, hier unter dem Namen Okame.
Werk von Irie Chōhachi (1815–1889). Meiji Zeit, 19. Jh. Master plasterer Izu-no-Chohachi.

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Als volkstümlich komödiantische Glücks·bringerin ist Uzume auch unter Namen wie

Otafuku お多福 (jap.)

komödiantische weibliche Glücksgottheit, wtl. „Großes Glück“; auch Oto-goze, Okame; andere Schreibungen 阿多福

Glücksgottheit

Der Begriff „Otafuku“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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oder Okame bekannt ist. Jedes Kind in Japan kennt Otafuku als dicke, kleine Frau mit birnen·förmi·gem Gesicht, einer hohen Stirn und kleinen lachen·den Augen. Diese äußer·lichen Merk·male lassen sich auf eine Figur des komö·dianti·schen

kyōgen 狂言 (jap.)

komödiantischer Zwischenakt im -Theater

Ritus

Der Begriff „kyōgen“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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-Theaters namens

Oto-goze 乙御前 (jap.)

Nonne Oto; komödiantische weibliche Maske des kyōgenTheaters; Glücksgottheit

Der Begriff „Oto-goze“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Bilder

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zurück·führen. Diese eher derbe Gestalt gehört zur Kate·gorie der „häss·lichen Frauen“ (

shikome 醜女 (jap.)

„hässliche Frau“; Figur des -Theaters; Variante der Ama no Uzume; auch: Dämonin der Unterwelt (in der Izanami-Episode)

Fiktive Person

Der Begriff „shikome“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

) im Kyōgen und stellt einen be·wussten Kontrast zur ätheri·schen Schön·heit der weib·lichen Noh-Masken dar.

Ob die Figur der Oto-goze von Anfang an mit Uzume identi·fiziert wurde, oder ob dies erst eine sekun·däre Entwick·lung darstellt, ist unklar. Jedenfalls ist die ent·spre·chende Maske seit der

Muromachi 室町 (jap.)

Stadtteil in Kyōto; Sitz des Ashikaga Shōgunats 1336–1573 (= Muromachi-Zeit)

Ort, Geschichte

Der Begriff „Muromachi“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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-Zeit bekannt und prägt nicht nur die bis heute popu·lären Otafuku-Darstel·lungen, sondern auch die Dar·stel·lungen der mytho·logi·schen Uzume. In dieser Form trat Ame no Uzume einst sogar als einzige Frau im Ensemble der Sieben Glücks·götter (

Shichi Fukujin 七福神 (jap.)

Sieben Glücksgötter; populäres Ensemble von Glücksgöttern verschiedener Herkunft

Glücksgottheit

Der Begriff „Shichi Fukujin“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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) auf, wurde Anfang der

Edo 江戸 (jap.)

Hauptstadt der Tokugawa-Shōgune, heute: Tōkyō; auch: Zeit der Tokugawa-Dynastie, 1600–1867 (= Edo-Zeit);

Ort, Epoche

Der Begriff „Edo“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Geographische Lage

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Geographische Lage von Edo; s.a. Geo-Glossar

-Zeit aller·dings von

Benzaiten 弁才天/弁財天 (jap.)

Glücksgöttin im Ensemble der Sieben Glücksgötter (Shichi Fukujin); Gottheit des Wassers, der Musik und der Beredsamkeit; skt. Sarasvati; auch: Benten

Der Begriff „Benzaiten“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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ver·drängt.4

Wie man an den Abbildungen des 19. Jahrhunderts erkennt, haben manche Illustra·toren die an·geb·liche Häss·lich·keit der Uzume/ Otafuku sehr wört·lich genom·men, viel·leicht auch, um die ero·tische Kompo·nente der mytho·logi·schen Erzäh·lung ab·zuschwä·chen. Im allge·meinen hat sich aber ein hu·moris·tischer, durchaus nicht un·attrak·tiver Er·schei·nungs·typ der Uzume durch·gesetzt, der bei·spiel·haft in Hokusais Dar·stellung am Anfang dieser Seite wieder·ge·geben ist (s.o.).

Uzume ekin.jpg
12 Ame no Uzume
parodistische Darstellung von Ekin (1812-1876)
Parodistische Darstellung des erotischen Tanzes von Ame no Uzume.
Werk von Ekin (1812–76). Edo-Zeit. Bildquelle: Muian, über Internet Archive.
Uzume hokkei.jpg
13 Ame no Uzume
Holzschnitt von Hokkei
Ame no Uzume als Teil einer Serie von Göttern aus dem Mythos der Felsenhöhle; als Neujahrskarte konzipiert. Siehe auch Sarutahiko.
Werk von Totoya Hokkei (1780–1850). Edo-Zeit. Museum of Fine Arts, Boston.
Uzume kosugi.jpg
14 Moderne Version der Uzume (1951)
Ame no Uzume in einer modernen Interpretation. Amaterasu ist hier durch die Sonnenscheibe repräsentiert.
Werk von Kosugi Hōan (1881–1964). Shōwa-Zeit, 1951. Chiyoda Days.

Verweise

Fußnoten

  1. Kojiki 1, Antoni 2012, S. 39–40. Für die Nihon shoki Variante s. Aston 1972 I, S. 44–45; Florenz 1919, S. 155–56.
  2. Während das Stampfen in der japanischen Tradition, namentlich im Noh, durchaus erhalten blieb, ist die Entblößung kein Element des klassi·schen japanischen Theaters. Im butoh (wtl. Stampftanz) des 20. Jahrhunderts wurden beide Elemente allerdings erneut mit einander verbunden.
  3. Beide Übersetzer beziehen sich dabei auf eine Erklärung des Namens Uzume im
    Kogo shūi 古語拾遺 (jap.)

    Chronik Japans (807)

    Text

    Der Begriff „Kogo shūi“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

    (807), das einen Zusammenhang mit ozoshi, „furchtbar“, herstellt. S. z.B. Florenz 1919, S. 421–22.
    
  4. Kita Sadakichi, „Shichifukujin no seiritsu“ (Die Entstehung der Sieben Glücksgötter) 1935, nach Miyata 1998, S. 304–305

LL

Siehe auch Internetquellen

William George Aston (Ü.), Nihongi: Chronicles of Japan from the Earliest Times to A.D. 697. Rutland, Vt: Tuttle, 1972. (Online.) [Erste Ausgabe: London 1896.]
Karl Florenz (Ü.), Die historischen Quellen der Shinto-Religion. Göttingen: Vandenhoeck und Ruprecht, 1919. [Übersetzungen von Kojiki und Nihon shoki (in Auszügen) sowie Kogo shūi (ganz).]
Miyata Noboru 宮田登 (Hg.), Shichifukujin shinkō jiten 七福神信仰事典. Tokyo: Ebisu Kōshō Shuppan, 1998.


Letzte Überprüfung der Linkadressen: Mai 2013

Literatur

Siehe auch Literaturliste

Klaus Antoni (Ü.), Kojiki: Aufzeichnungen alter Begebenheiten. Berlin: Verlag der Weltreligionen (Insel Verlag), 2012. [Mit einer begleitenden Studie und ausführlichen Text-Anmerkungen.]
William George Aston (Ü.), Nihongi: Chronicles of Japan from the Earliest Times to A.D. 697. Rutland, Vt: Tuttle, 1972. (Online.) [Erste Ausgabe: London 1896.]
Basil Hall Chamberlain (Ü.), Kojiki: Records of Ancient Matters. Tokyo: Tuttle, 1981. (Online.) [Erste Auflage 1919, basierend auf einer ersten Übersetzung aus dem Jahr 1883.]
Karl Florenz (Ü.), Die historischen Quellen der Shinto-Religion. Göttingen: Vandenhoeck und Ruprecht, 1919. [Übersetzungen von Kojiki und Nihon shoki (in Auszügen) sowie Kogo shūi (ganz).]
Stephen Marvin, The masks of Kyōgen: A study of morphology, taxonomy and personae. O.O.: University of Hawai‘i, 2021. (Online.) [Diplomarbeit.]
Miyata Noboru 宮田登 (Hg.), Shichifukujin shinkō jiten 七福神信仰事典. Tokyo: Ebisu Kōshō Shuppan, 1998.

Bilder

Quellen und Erläuterungen zu den Bildern auf dieser Seite

  1. ^ 
    Uzume-hokusai.jpg
    Darstellung der Ame no Uzume.
    Werk von Katsushika Hokusai. Edo-Zeit, 1816. Internet Archive, Birmingham Young University.
  2. ^ 
    Uzume Taki Katei.jpg
    Ame no Uzume in der Kleidung einer Schreindienerin (miko), mit Schellen und Zickzack-Papier (gohei). Sie trägt die Züge der dicklichen und vergnügten Glücksgöttin Otafuku.
    Werk von Taki Katei (1832–1901). Bakumatsu Zeit, 1859. Library of Congress.
  3. ^ 
    Uzume spinner.jpg
    Die auf einem Zuber tanzende Ame no Uzume (hier: Miyabi no Kami) in einer an den klassischen Mythen orientierten Darstellung.
    Meiji-Zeit. Tomoe Steineck, Martina Wernsdörfer, Raji Steineck, WegZeichen: Japanische Kult- und Pilgerbilder. Die Sammlung Wilfried Spinner (1854–1918). Zürich: VMZ (Ausstellungskatalog), Abb. 68 (mit freundlicher Genehmigung).
  4. ^ 
    Uzume sarutahiko.jpg
    Darstellung von Ame no Uzume und Sarutahiko.
    Werk von Matsunaga Hanzan (1818–1882). Späte Edo-Zeit. Bildquelle: Ritsumeikan ARC.
  5. ^ Uzume Sarutahiko ningyo.jpeg 
  6. ^ 
    Uzume toyokuni.jpg
    Ame no Uzume (rechts) mit anderen Göttern, die Amaterasu aus der Höhle locken wollen. Die Figuren tragen die Züge von Kabuki-Schauspielern, sind also relativ nahe an einer tatsächlichen Aufführung der Szene. Teil eines Triptychons.
    Werk von Utagawa Toyokuni (1769–1825). Edo-Zeit. National Diet Library, Tōkyō.
  7. ^ 
    Uzume kagura.jpg
    Ame no Uzume, dargestellt von einem kagura-Tänzer.
    Bildquelle: unbekannt.
  1. ^ 
    Iwado hiroshige.jpg
    Im Vordergrund Tajikara, der die Aufgabe hat, einen Felsen vom Eingang der Höhle zu entfernen, damit die Sonnengottheit — hier durch Strahlen angedeutet — wieder herauskommen kann. Dahinter einige Musiker und Ame no Uzume bei ihrem Tanz, begleitet von Sarutahiko.
    Werk von Utagawa Hiroshige (1797–1858). Edo-Zeit, um 1850. British Museum.
  2. ^ 
    Otogoze.jpg
    Oto-goze, auch Okame oder Otafuku, eine komödiantische Figur des kyōgen-Theaters. Sie wird auch als Erscheinung der Ame no Uzume, der Ahnherrin des japanischen Theaters, angesehen.
    Muromachi-Zeit, 15./16. Jh. Museum Folkwang, Essen – ARTOTHEK, 2024 (mit freundlicher Genehmigung).
  3. ^ 
    Oni shibata.jpg
    Illustration des volkstümlichen Brauches, die oni zum setsubun-Fest mit Bohnen aus dem Haus zu treiben um das Glück einzuladen. Das Glück ist hier in Form der Göttin Otafuku dargestellt.
    Werk von Shibata Zeshin (1807–1891). Hatena Fotolife, Etsuko and Joe Price Collection.
  4. ^ 
    Uzume Izu-no-Chohachi.jpg
    Ame no Uzume mit entblößten Brüsten, hier unter dem Namen Okame.
    Werk von Irie Chōhachi (1815–1889). Meiji Zeit, 19. Jh. Master plasterer Izu-no-Chohachi.
  5. ^ 
    Uzume ekin.jpg
    Parodistische Darstellung des erotischen Tanzes von Ame no Uzume.
    Werk von Ekin (1812–76). Edo-Zeit. Bildquelle: Muian, über Internet Archive.
  6. ^ 
    Uzume hokkei.jpg
    Ame no Uzume als Teil einer Serie von Göttern aus dem Mythos der Felsenhöhle; als Neujahrskarte konzipiert. Siehe auch Sarutahiko.
    Werk von Totoya Hokkei (1780–1850). Edo-Zeit. Museum of Fine Arts, Boston.
  7. ^ 
    Uzume kosugi.jpg
    Ame no Uzume in einer modernen Interpretation. Amaterasu ist hier durch die Sonnenscheibe repräsentiert.
    Werk von Kosugi Hōan (1881–1964). Shōwa-Zeit, 1951. Chiyoda Days.

Glossar

Namen und Fachbegriffe auf dieser Seite

  • Amaterasu 天照 ^ Sonnengottheit; Ahnherrin des Tennō-Geschlechts; Hauptgottheit von Ise
  • Ame-no-iwato 天岩戸 ^ wtl. Felsentor des Himmels; Höhle, in die sich Amaterasu zurückzieht
  • Ame no Uzume 天鈿女/天宇受賣 ^ mythologische Gottheit, Ahnherrin des Theaters
  • aramitama 荒魂 ^ wtl. rauer (wilder) Geist; gewalttätige Natur (mitama) einer Gottheit (im Ggs. zu nigimitama, milder Geist)
  • Aston, William George (west.) ^ 1841–1911; brit. Diplomat und Pionier der Japanologie; Übersetzer des Nihon shoki
  • Benzaiten 弁才天/弁財天 ^ Glücksgöttin im Ensemble der Sieben Glücksgötter (Shichi Fukujin); Gottheit des Wassers, der Musik und der Beredsamkeit; skt. Sarasvati; auch: Benten
  • Butoh 舞踏 ^ wtl. Stampftanz; zeitgenössische Tanzform des 20. Jhs. (auch butō)
  • Chamberlain, Basil Hall (west.) ^ 1850–1935, brit. Pionier der Japanforschung
  • chinkonsai 鎮魂祭 ^ Zeremonie zur Beruhigung der Totengeister
  • Edo 江戸 ^ Hauptstadt der Tokugawa-Shōgune, heute: Tōkyō; auch: Zeit der Tokugawa-Dynastie, 1600–1867 (= Edo-Zeit);
  • Florenz, Karl (west.) ^ 1865–1939; Pionier der deutschen Japanforschung
  • kagura 神楽 ^ rituelle Tänze und Gesänge
  • Kitano tenjin engi 北野天神縁起 ^ Schreinchronik des Kitano Tenman-gū, in dem der Hofadelige Sugawara no Michizane (845–903) verehrt wird; besonders ab dem 13. Jahrhundert in illustrierten Querbildrollen (emaki) abgefasst
  • Kogo shūi 古語拾遺 ^ Chronik Japans (807)
  • Kojiki 古事記 ^ „Aufzeichnung alter Begebenheiten“; älteste jap. Chronik (712)
  • kokugaku 国学 ^ „Lehre des Landes“, Nationale Schule, Nativismus; in der Edo-Zeit entstandene Gelehrtentradition, die ihren Fokus auf das nationale Erbe Japans richtete
  • ko-omote 小面 ^ wtl. „kleines Gesicht“; Maske eines jungen Mädchens im -Theater
  • kyōgen 狂言 ^ komödiantischer Zwischenakt im -Theater
  • miko 巫女 ^ Miko, kami-Priesterin, Schreindienerin; auch: weibliche Shamanin; andere Schreibungen 神子 (Gott-Kind) oder 御子 (erhabenes Kind)
  • Muromachi 室町 ^ Stadtteil in Kyōto; Sitz des Ashikaga Shōgunats 1336–1573 (= Muromachi-Zeit)
  • nigimitama 和魂 ^ wtl. milder Geist; wohltätige Natur (mitama) einer Gottheit (im Ggs. zu aramitama, rauer Geist)
  • Nihon shoki 日本書紀 ^ Zweitältestes Schriftwerk und erste offizielle Reichschronik Japans (720)
  • Ninigi 瓊瓊杵 ^ mytholog. Gottheit, Enkel Amaterasus
  • ^ traditionelles jap. Theater mit charakterstischem Tanz, Gesang und Masken; entwickelte sich im 14. Jh. aus dem volkstümlichen dengaku (Feld- oder Bauern-Theater) und avancierte zur repräsentativen Theaterform der Kriegerelite (bushi)
  • Okame おかめ/お亀 ^ Volkstümliche Glücksgöttin, auch Otafuku; wird mit der mythologischen Göttin Ame no Uzume gleichgesetzt
  • Otafuku お多福 ^ komödiantische weibliche Glücksgottheit, wtl. „Großes Glück“; auch Oto-goze, Okame; andere Schreibungen 阿多福
  • Oto-goze 乙御前 ^ Nonne Oto; komödiantische weibliche Maske des kyōgenTheaters; Glücksgottheit
  • saru^ Affe; gehört auch zu den zwölf Tierkreiszeichen (jūni shi) (verwendet in dem Fall das Kanji 申)
  • sarugaku 猿楽 ^ Alte Bezeichnung für -Theater; wtl. „Affenmusik“
  • sarume 猿女 ^ Priestertänzerin; wtl. „Affenfrau“
  • Sarutahiko 猿田彦 ^ Mythologische Gottheit in tengu-ähnlicher Gestalt
  • Shichi Fukujin 七福神 ^ Sieben Glücksgötter; populäres Ensemble von Glücksgöttern verschiedener Herkunft
  • shikome 醜女 ^ „hässliche Frau“; Figur des -Theaters; Variante der Ama no Uzume; auch: Dämonin der Unterwelt (in der Izanami-Episode)
  • ukiyo-e 浮世絵 ^ „Bilder der fließenden Welt“, populäre Farbholzschnitte der Edo-Zeit
  • Utagawa Kuniyoshi 歌川国芳 ^ 1798–1861; Maler und Zeichner. Bekannter Verteter des ukiyo-e-Farbholzschnitts
  • Yamata no Orochi 八岐大蛇 ^ Mythologische Schlange (Drache) mit acht Köpfen; wtl. „achtfach gegabelte Schlange“; wird von Susanoo besiegt
Religion in JapanMythen
Diese Seite:

„Ame no Uzume: Die Ahnherrin von Ritus, Tanz und Theater.“ In: Bernhard Scheid, Religion-in-Japan: Ein digitales Handbuch. Universität Wien, seit 2001