Mythen/Symboltiere/Drei Affen

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Affen, Würmer und durchwachte Nächte

Nikkō 日光 (jap.)

Tempel-Schreinanlage im Norden der Kantō-Ebene, Präf. Tochigi; beherbergt u.a. den Tōshō-gū Schrein

Schrein, Tempel

Der Begriff „Nikkō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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, der Schrein in dem Shogun

Tokugawa Ieyasu 徳川家康 (jap.)

1543–1616; Begründer des Tokugawa Shogunats; Reichseiniger

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vergöttlicht wurde, zählt zu den berühmtesten Sehenswürdigkeiten Japans und die Drei Weisen Affen zählen zu den berühm·testen Sehens·würdig·keiten von Nikkō. Wie aber fanden diese Affen Eingang in das Mauso·leum eines der mächtigsten Herrscher der gesamten japa·nischen Geschichte? Und aus welchem Grund halten sie sich Augen, Mund und Ohren zu? Und wieso findet man man die Drei Affen bei aufmerk·samer Betrach·tung auch an zahlreichen volkstümlichen Stein·monu·menten, die kaum beachtet in den Arealen von Tempeln und Schreinen, am Rande von Fried·höfen oder in der freien Natur anzutreffen sind? Die Antwort auf derartige Fragen dürfte in einem eigenartigen Kult zu finden sein, der heute selbst in Japan kaum mehr bekannt ist, in der

Edo 江戸 (jap.)

Hauptstadt der Tokugawa-Shōgune, heute: Tōkyō; auch: Zeit der Tokugawa-Dynastie, 1600–1867 (= Edo-Zeit);

Ort, Epoche

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-Zeit jedoch jedem geläufig war: der

kōshin shinkō 庚申信仰 (jap.)

Kōshin-Glauben, ein ursprünglich aus dem Daoismus stammender Kult zur Verlängerung des Lebens

Schulrichtung

Der Begriff „kōshin shinkō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

-Glaube. Um diesen Glauben zu erklären, ist ein kurzer Exkurs in die traditionelle Medizin- und Kalenderkunde notwendig.

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Die Drei Weisen Affen. Nikkō, Tōshōgū, 17. Jh.
Die Drei Weisen Affen (saru), welche ihren Ursprung im kōshin-Glauben haben, sind die vielleicht berühmteste Figurengruppe innerhalb der reich ornamentierten Anlage des Tōshō-gū Schreins. Sie befinden sich an einem Nebengebäude, das einstmals als Stall diente, denn angeblich sollen Affen gut für die Gesundheit von Pferden sein. Die Affen repräsentieren das Prinzip „Nicht sehen, nicht hören, nicht reden“ (mizaru, iwazaru, kikazaru).
Werk von Hidari Jingoro. Edo-Zeit, 17. Jh. Ron Reznick, 2004.

Die Drei Würmer

Sanshi

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„Drei Würmer“ ist die in der west·lichen Lite·ratur gän·gige Über·setzung für jap.
sanshi 三尸/三蟲 (jap.)

wtl. „Drei Leichname“ oder „Drei Würmer“; auch als „Drei Leichenwürmer“ (sanshichū 三尸虫) bezeichnet; verräterische Seelengeister daoistischen Ursprungs

Geist

Der Begriff „sanshi“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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. Der Zei·chen·be·deu·tung nach handelt es sich je·doch um drei Leich·name oder um drei Leich·nams-Würmer (sanshi no mushi), wobei mushi so·wohl Kriech·tiere als auch Insek·ten be·zeich·net und daher nicht un·be·dingt „Wurm“, sondern eher „Gewürm“ oder „Getier“ be·deu·tet. Die ent·spre·chen·den Geist·wesen haben aber, so sie über·haupt näher beschrie·ben werden, ganz eigen·artige Gestalten, näm·lich die eines daois·tischen Weisen („Oberwurm“, sitzt im Kopf), eines Löwen („Mittel·wurm“, im Brust·raum) und eines mensch·lichen Beins mit Rinder·kopf („Unter·wurm“, im Unter·leib). Alle drei haben außer·dem jeweils eine Schrift·rolle bei sich, was ihre Funktion als Proto·koll·führer unter·streicht.

Gemäß der traditionellen chinesischen Medizin, die bis zum Beginn der Moderne auch in Japan gepflegt wurde, wird der menschliche Körper von einer Unzahl an Geistern oder „Seelen“ bevölkert, die gute oder schlechte Einflüsse auf das körper·liche Befinden haben. In manchen Fällen scheinen diese Geister oder Seelen durchaus eine eigenständige physische Existenz zu haben und sind insoferne weniger mit transzendenten Wesen als zum Beispiel mit Bakterien zu vergleichen. Zu diesen Bakterien-ähnlichen Geisterwesen zählen die sogenannten „Drei Würmer“. Sie haben einen direkten Einfluss auf die dem Menschen zugedachte Lebens·spanne.

Nach ursprüng·licher chinesischer Auffassung verhalten sich die Drei Würmer wie Parasiten, die den Körper schwächen und so sein Leben verkürzen. Auf der Suche nach dem Geheimnis des ewigen Lebens suchten und fanden frühe Daoisten asketische Diäten, mittels derer sie die Drei Würmer in ihrem Körper aushungerten. Spätere, eher ethisch-moralisch orientierte Theorien erklärten die Wirkungs·weise der Drei Würmer hingegen folgender·maßen: Nachts, wenn der Mensch schläft, steigen die Drei Würmer zur Gottheit des Polar·sterns (jap.

Tentei 天帝 (jap.)

Daoist. Gottheit des Polarsterns, wtl. Himmelsherrscher

Pantheon

Der Begriff „Tentei“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

, wtl. „Himmels·herr·scher“) empor und berichten ihm die bösen Taten ihres „Wirts“. Tentei bestraft dann den betref·fenden Menschen, und zwar vorwie·gend mit Krankheit oder frühem Tod. Die Würmer verlas·sen den Körper ihres Wirts aller·dings (aus mir unbe·kannten Gründen) nur einmal in sechzig Tagen, genauer am 57. Tag des tradi·tionellen Sechziger Zyklus der chinesi·schen Kalender·kunde. Diesem Tag sind die Wand·lungs·phase „Metall“ und das Tierkreis·zeichen „Affe“ zuge·ordnet. Auf Japanisch heißt dieser Tag

kōshin 庚申 (jap.)

Kalendereinheit; Kombination von Metall und Affe im 60er Zyklus

Kalender

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, „Metall-Affe“.

Die Kōshin Nacht

Die entscheidende Bedeutung des Kōshin Tages, oder besser, der Kōshin Nacht, für die Länge des Lebens scheint bereits unter den Adeligen der

Heian 平安 (jap.)

auch Heian-kyō 平安京, „Stadt des Friedens“; politisches Zentrum 794–1185 (= Heian-Zeit)

Ort, Epoche

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Geographische Lage von Heian; s.a. Geo-Glossar

-Zeit bekannt gewesen zu sein. Zugleich waren sie der Über·zeugung, dass es möglich sei, die Spionage der Würmer zu unter·binden, wenn man die ent·spre·chende Nacht durch·wachte und die Würmer so am Verlassen des Körpers hinderte. Aus diesem Grund organi·sierten sie in den Kōshin Nächten ein geselliges Zusam·men·seins und hielten sich mit allerlei Spielen bis zum frühen Morgen wach. Daraus ent·wickelte sich der Brauch der Kōshin-Wache (

kōshin machi 庚申待 (jap.)

kōshin-Wache, Durchwachen der kōshin-Nacht

Ritus

Der Begriff „kōshin machi“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

), die bis zum Beginn des zwan·zigsten Jahr·hunderts in verschie·denen Formen in immer breiteren Schichten der Bevöl·kerung durch·geführt wurde.

Shōmen Kongō

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Während die Heian-zeitlichen Adeligen eine eher sekuläre Form der Wür·mer·kur pfleg·ten, griff auch der japa·nische Buddhis·mus den Kōshin Glau·ben auf und inte·grierte ihn in das

Karma कर्म (skt., n.)

„Tat“, auch „konsequente Folge“; moralische Bilanz der gesetzten Handlungen (jap. 業)

Konzept

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-Konzept. Die drei Würmer wurden so zu miss·güns·tigen Spio·nen im Dienste der kar·mischen Ver·gel·tung. Als strafende Instanz wurde der daoisti·sche Polar·stern·gott Tentei nach und nach von stärker buddhistisch kon·notierten Gestalten abgelöst, u.a. von

Indra इन्द्र (skt., m.)

hohe indische Gottheit, vergleichbar mit Zeus/Jupiter (jap. Taishaku-ten 帝釋天)

Der Begriff „Indra“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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(jap.

Taishaku-ten 帝釈天 (jap.)

Skt. Indra, eine der wichtigsten Gottheiten (deva) der indischen Mythologie. In Japan meist mit Brahma (jap. Bonten) in einem Atemzug genannt

Der Begriff „Taishaku-ten“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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), der ober·sten buddhis·tischen Wächter·gott·heit, später aber auch von

Enma 閻魔 (jap.)

skt. Yama; König oder Richter der Unterwelt; auch Enra; meist als Enma-ten oder Enma-ō angesprochen

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, dem obersten Rich·ter der Toten·welt. Schließlich geriet eine bedroh·liche Gott·heit namens

Shōmen Kongō 青面金剛 (jap.)

wtl. „grüngesichtiger Vajra“, dämonische Gottheit

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(wtl. grün·ge·sich·tiger

vajra वज्र (skt., m.)

„Donnerkeil“, Ritualinstrument und Symbol des tantristischen/esoterischen Buddhismus (jap. kongō 金剛)

Gegenstand

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) — urspüng·lich ein Diener des Indra, der äußer·lich den eso·teri·schen

mantra मन्त्र (skt., n.)

Gebetsformel (jap. shingon 真言)

Ritus, Text

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-Köni·gen (Myōō) nach·empfun·den ist — ins Zentrum des Kōshin Glau·bens. Zu Shōmen Kongō bete·ten die Gläu·bi·gen um Beistand, wenn sie das Tun der Würmer unter·binden und auf diese Weise ihr Leben ver·län·gern wollten.

Die Drei Affen

Auf bildlichen Darstellungen wird Shōmen Kongō zumeist in Beglei·tung der Drei Affen dargestellt. Die Asso·zia·tion entstand mög·licher·weise daraus, dass der Tag, bzw. die Nacht, in der die Drei Würmer den Körper ver·lassen, mit dem Tier·kreis·zei·chen des Affen zu tun hat. In einem wei·teren Asso·zia·tions·schritt wurde der Affe mit dem ver·bun·den, was die Drei Würmer NICHT tun sollen: nichts sehen, nichts hören, und vor allem nichts aus·plau·dern. Auf Japa·nisch ist diese Ver·bin·dung leicht her·zustel·len, da saru („Affe“) zu -zaru („nicht“) umge·formt werden kann: „nichts sehen“, „nichts sagen“, „nichts hören“ (mizaru, iwazaru, kikazaru) kann also auch als „Seh-Affe“, „Sprech-Affe“, und „Hör-Affe“ ver·stan·den werden.

Das Drei Affen-Motiv verdankt seine Beliebtheit in Japan also nicht der Tat·sache, dass die Affen sich von allem Bösen fern·hal·ten wollen, wie heute gerne ange·nom·men wird. Sie stehen im Gegen·teil für den Wunsch, dass die Drei Würmer, die jeder in sich trägt, von ihrer ver·räte·rischen Auf·gabe abge·hal·ten werden sollen und der Mensch selbst weiter seinen Lastern frönen kann, ohne sich dabei vor einem frühen Tod fürchten zu müssen. Obwohl dieses Vor·haben auf den ersten Blick gegen buddhis·tische Moral·vorstel·lungen gerich·tet zu sein scheint, wider·sprach es nicht der land·läu·figen buddhis·tischen Praxis. Diese war stets bemüht, Schlupf·lö·cher im Gesetz des Karma aus·findig zu machen, und versprach den Gläu·bigen, mit dem gering·sten mög·lichen Auf·wand ein Maxi·mum an gutem Karma zu er·wirt·schaf·ten. Daher wurde der Kōshin-Glauben vom Buddhis·mus geför·dert, ja, es entstan·den sogar eigene Tempel für Shōmen Kongō, die Haupt·gott·heit des Kōshin-Glau·bens. Der älteste Tempel dieser Art befin·det sich im Gebäude·kom·plex des

Shitennō-ji 四天王寺 (jap.)

buddh. Tempel im heutigen Ōsaka; zählt zusammen mit dem Asuka-dera zu den beiden ältesten Tempeln Japans (Gründung 593)

Tempel

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Geographische Lage

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Geographische Lage von Shitennō-ji; s.a. Geo-Glossar
in Osaka und wurde bereits um das Jahr 700 errichtet.
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Drei Lebenslustige Affen, Chichibu Schrein
Der Chichibu Schrein stammt aus derselben Zeit wie der berühmte Tōshō-gū Schrein, wo die Drei Affen, die nichts sehen, nicht hören und nichts ausplaudern, zu sehen sind. Die Drei Affen des Chichibu Schreins scheinen wie ein ironischer Kommentar zu dieser Gruppe, indem sie ganz offensichtlich neugierig schauen, hören und den Mund weit aufreißen. Sie werden daher auch als die „lebenslustigen Drei Affen“ bezeichnet. Das Motiv findet sich auch auf den Votivbildern des Schreins.
Frühe Edo-Zeit. Keihin Nike, Wikipedia (jp.).

Drei Affen Gedenksteine

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Schematische Darstellung eines
Kōshin-Gedenksteins aus der Edo-Zeit
Bildquelle: Makita Hidenosuke [2010/9]


Das erwähnte Ensemble von Shōmen Kongō und den Drei Affen ist aller·dings erst seit der frühen

Edo 江戸 (jap.)

Hauptstadt der Tokugawa-Shōgune, heute: Tōkyō; auch: Zeit der Tokugawa-Dynastie, 1600–1867 (= Edo-Zeit);

Ort, Epoche

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Geographische Lage von Edo; s.a. Geo-Glossar

-Zeit belegt. Es entstand wahr·schein·lich Hand in Hand mit dem Auf·kom·men der so·genann·ten Kōshin-Fra·ter·ni·tä·ten (

kōshin-kō 庚申講 (jap.)

Bruderschaft des Kōshin-Glaubens

Schulrichtung

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) im japa·ni·schen Spät·mittel·alter.

Dabei handelt es sich um gut organisierte Gruppen von Laien·an·hän·gern des Kōshin-Glaubens, die sich gemein·sam bemüh·ten, eine fest·ge·setzte Anzahl von Kōshin-Näch·ten zu durch·wa·chen. Wenn es ihnen bei·spiels·weise gelang, die Drei Würmer drei Jahre lang von ihrem Rapport abzu·hal·ten, errich·te·ten sie Ge·denk·steine oder Kōshin-

stūpa स्तूप (skt., m.)

„Hügel“, Grabmonument (jap. 塔 oder sotoba 卒塔婆)

Tempel

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s (

kōshin-tō 庚申塔 (jap.)

wtl. kōshin-Stupa; kōshin-Gedenkstein

Bild

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). Typische Bei·spiele sol·cher Kōshin-Ge·denk·steine stellen die Drei Affen zu Füßen des Shōmen Kongō dar. Oft sind sie auch mit den Sym·bo·len von Sonne und Mond ver·se·hen, die hier für die Urkräfte des Uni·ver·sums, Yin und Yang, stehen.

Stilistisch haben diese einfachen Steinskulp·tu·ren Ähnlich·kei·ten mit den volks·tüm·lichen Statuen des Jizō, die in Japan fast übe·rall zu finden sind, oder mit den Wegegöttern. Andere Ver·wandte sind Kannon mit dem Pferde·kopf (

Batō Kannon 馬頭観音 (jap.)

Kannon mit dem Pferdekopf, eine zornvolle Manifestation Kannons

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), die

komainu 狛犬 (jap.)

wtl. „Korea-Hund“, auch „Löwenhund“; Wächterfigur vor religiösen Gebäuden

Tier, Bild

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oder die bud·dhis·tischen Tor·wächter (

niō 仁王 (jap.)

Wächterfigur, Torwächter

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  • Nio sanboin.jpg
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), die oft von Laien in sehr indi·vi·duel·ler Art in Stein ge·hauen wurden. Sie alle stehen für eine volks·tüm·liche Laien·reli·gio·sität, die un·vor·ein·ge·nom·men von sämt·lichen Tradi·tio·nen Gebrauch macht. Obwohl die Wur·zeln des Kōshin-Glau·bens aus einer Mischung von Buddhis·mus und Daois·mus entstan·den sind, zeigen Beispiele aus der Edo-Zeit, dass Shōmen Kongō auch mit Shinto-Riten verehrt wurde. Der Kōshin-Glau·ben stellt inso·fern ein typi·sches Beispiel für die untrenn·bare Ver·flech·tung von Buddhis·mus und Shinto in der vor·mo·der·nen Zeit dar.

Religion in JapanMythen
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„Affen, Würmer und durchwachte Nächte.“ In: Bernhard Scheid, Religion-in-Japan: Ein digitales Handbuch. Universität Wien, seit 2001