Geschichte/Nara/Miniaturstupas

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Eine Million Miniatur-Stupas

Hyakumanto.jpg
Im Inneren der Stupas befinden sich Papierzettel mit einem buddhistischen Text. Diese Zettel wurden mit einem einfachen Druckstempelverfahren hergestellt und gelten als die ältesten erhaltenen Druckwerke der Welt. Etwa 40.000 Exemplare befinden sich derzeit noch im Besitz des Hōryū-ji.
Nara-Zeit, 8. Jh. Tanaka Motomasa.

Die hier abgebildeten Miniatur-Stupas stellen ein Beispiel für die bud·dhis·tische Be·geiste·rung unter

Kōken Tennō 孝謙天皇 (jap.)

718–770; japanische Kaiserin; r. 749–758 und 764–770 unter dem Namen Shōtoku 称徳

Der Begriff „Kōken Tennō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

(nicht zu ver·wechseln mit Prinz Shōtoku!) und dem Mönch

Dōkyō 道鏡 (jap.)

700?–772; Nara-zeitl. Mönch; buddhistischer Staatsmann

Der Begriff „Dōkyō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Kiyomaro geldschein.jpg

dar. Angeblich wurden von diesen

stūpa स्तूप (skt., m.)

„Hügel“, Grabmonument (jap. 塔 oder sotoba 卒塔婆)

Tempel

Der Begriff „stupa“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Hyakumanto.jpg
  • Torana detail.jpg
  • Osorezan flickr11.jpg
  • Borobudur10.jpg
  • Sotoba.jpg
  • Dhamek.jpg
  • Borobudur stupas2.jpg
  • Swayambhunatha kathmandu nepal.jpg
  • Borobudur.jpg
  • Stupa sanchi.jpg
  • Borobudur buddha.jpg

s eine Million (hyaku·man) ange·fertigt, wes·halb man sie auch als „Millionen Stupas“ (

hyakuman tō 百万塔 (jap.)

Miniatur-Stupas, wtl. Millionen-Stupas

Tempel

Der Begriff „hyakuman tō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

) be·zeichnet. Anlass dieser frommen Massen·produk·tion war ein militärischer Sieg im Jahr 764, durch den es ge·lang, eine Rebellion inner·halb der Hof·aristo·kratie zu ver·eiteln. Dieser militärische Erfolg wurde von der siegreichen Kaiserin dem Bud·dhis·mus zugeschrieben.

In der Gegend von Nara sind heute noch einige dieser Stupas zu finden. Es sind ein·fache, etwa 21cm hohe Figuren, in deren Innerem sich Papier·streifen mit einer Gebets·formel (skt.

dhāraṇī धारणी (skt., f.)

(magische) Gebetsformel, ähnlich wie, aber meist länger als Mantra (jap. darani 陀羅尼 oder ju 呪)

Ritus

Der Begriff „dharani“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

) be·finden. Die Gebets·formel ist einem Sutra ent·nommen, das diese Art religiöser Handlung — die Her·stellung von Miniatur-Stupas zum Zweck der Auf·be·wahrung von dharanis — explizit anpreist. Die Texte sollten dem·nach nicht ge·lesen werden, sondern wie eine Reliquie als Heilig·tum auf·be·wahrt werden.

Die Gebets·texte wurden mit Hilfe eines primitiven Druck·ver·fahrens ver·viel·fältigt. Es handelt sich nicht nur um die frühesten Druck·werke Japans, sondern auch welt·ge·schicht·lich um eines der frühesten Bei·spiele des Buch·drucks. Aller·dings deutet vieles darauf hin, dass ähn·liche Bei·spiele bud·dhis·tischen Staats·kults zu dieser Zeit auch in China und Korea praktiziert wurden.

Religion in JapanGeschichte
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„Der Buddhismus der Nara-Zeit.“ In: Bernhard Scheid, Religion-in-Japan: Ein digitales Handbuch. Universität Wien, seit 2001