Alltag/Kamidana
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Der shintoistische Hausschrein
Das shintoistische Gegenstück zum
buddh. Hausaltar
Der Begriff „butsudan“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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ist der
shintōistischer Hausaltar
Der Begriff „kamidana“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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, der Hausschrein für die
Gottheit; im engeren Sinne einheimische oder lokale japanische Gottheit, Schreingottheit (s. jinja), Gottheit des Shintō
Der Begriff „kami“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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. Meist sind in einem solchen Miniaturschrein
Amulett oder Talisman in Gestalt eines symbolischen Zeichens, meist aus Papier; auch shinsatsu; das Zeichen 札 kann auch „Geldschein“ bedeuten, wird dann aber sinojap. satsu ausgesprochen;
Der Begriff „o-fuda“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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aufgestellt, das sind Papierschildchen, die bestimmte kami repräsentieren. Kamidana bedeutet „Götterregal“ — der Hausschrein wird zumeist auf einem erhöhten Regalbrett (tana) aufgebaut. Kamidana sind zwar nicht ganz so häufig wie buddhistische Hausaltäre, in ländlicheren Gebieten, wo die Leute mehr Platz haben und überhaupt mehr für Religion und Tradition tun, sind sie jedoch meist ebenso häufig anzutreffen.
Schematische Darstellung
Oft findet man das hier abgebildete Schema: In der Mitte ein ofuda von
Der Begriff „Amaterasu“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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, bzw.
vormoderne Provinz Ise (heute Präfektur Mie); Stadt Ise; Kurzbezeichnung für die Schreinanlage von Ise Ise Jingū
Der Begriff „Ise“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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Geographische Lage
, links die Gottheit (bzw. der Schrein), mit der einen eine ganz besondere, persönliche Überzeugung verbindet, rechts die Gottheit des lokalen Schreins (
Altertum: Klangottheit; heute: lokale Schutzgottheit
Der Begriff „ujigami“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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). Kamidana dienen dem Gedenken an diese Gottheiten. Ihnen zu Ehren stellt man Opfergaben vor den Schrein, dem hier abgebildeten Vorschlag entsprechend Wasser, Reis und Salz. Darüber hinaus können kamidana mit einem Götterseil (
shintōistisches „Götter-Seil“; geschlagene Taue aus Reisstroh.
Der Begriff „shimenawa“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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) oder mit Zickzackpapier (
Papieropfergabe, Zickzack-Papier
Der Begriff „gohei“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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) geschmückt werden. Manche stellen auch einen kleinen runden Spiegel vor ihren Miniaturschrein.
Miniatur-Laterne, Miniaturvasen, Spiegel, gohei-Zickzack Papier (aus Metall)
Kamidana und Butsudan
Kamidana haben sich ebenso wie butsudan erst ab der
posthumer Name von Kaiser Mutsuhito; nach ihm wird auch die Meiji-Zeit (1868–1912) benannt
Der Begriff „Meiji“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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-Zeit (1868–1912) landesweit verbreitet. Zu dieser Zeit wurde die Bildung von Gläubigengemeinden (
(Mitglied einer) Schrein-Gemeinde
Der Begriff „ujiko“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
) um lokale Schreine stark forciert. Es gab und gibt auch Versuche, rund um die kamidana eine shintoistische Form der Ahnenverehrung zu entwickeln. Dem steht allerdings der weit verbreitete Brauch entgegen, bei einem Todesfall den shintoistischen Hausaltar mit weißen Tüchern zu verhängen, damit die kami nicht mit der Unreinheit des Todes konfrontiert werden. Dies ist ein weiteres Indiz dafür, dass zumindest das Begräbnis und davon abgeleitet der gesamte Bereich des Totenkults eher als Domäne des Buddhismus als des Shinto angesehen wird. Shinto hat eine starke Tradition, alles was mit dem Tod zu tun hat, als unrein zu erachten und zu tabuisieren. Daher ist der butsudan bei weitem beliebter, wenn es um das Gedenken an die Toten und die Ahnen geht. Da dies, wie schon gesagt, der wichtigste Bereich häuslicher Religion ist, wird dem butsudan meist mehr Bedeutung beigemessen als dem kamidana.
Bild: Wikipedia
Religion in Japan, Inhalt
- 一 Grundbegriffe
- 二 Bauten
- 五 Mythen
- Einleitung
- Mythologie:
- Götter des Himmels
- Götter der Erde
- Jenseits:
- Jenseits
- Geister:
- Totengeister
- Dämonen
- Tiere:
- Imaginäre Tiere
- Verwandlungskünstler
- Symboltiere
- 六 Geschichte
- Einleitung
- Altertum:
- Prähistorie
- Frühzeit
- Nara-Zeit
- Frühe kami-Kulte
- Heian-Zeit
- Saichō
- Kūkai
- Honji suijaku
- Mittelalter:
- Kamakura-Zeit
- Amidismus
- Zen Buddhismus
- Nichiren Buddhismus
- Mittelalterl. Shintō
- Frühe Neuzeit:
- Reichseinigung
- Christentum
- Terauke-System
- Neo-Konfuzianismus
- Kokugaku
- Moderne und Gegenwart:
- Bakumatsu-Zeit
- Staatsshintō
- Neue Religionen
- 七 Essays
- Überblick
- Buddhismus, Asien:
- Arhats in China und Japan
- Vajrapani: Der Feldherr des esoterischen Buddhismus
- Bishamon-ten: Wächter und Glücksgott
- Riesen-Buddhas: Im Kampf gegen die Unbeständigkeit des irdischen Daseins
- Lokale Vorstellungen, Japan:
- Jindō und shintō: Zum Begriffsinhalt des ‚Weges der kami‘
- Ōkuninushi als heimlicher Gegenspieler der Himmlischen Götter
- Religiöse Gewalt in Japan: Blutopfer, Selbstopfer, Menschenopfer
- Unterhändler des Imaginären: Regenmachen im vormodernen Japan
- Lieber das Herz in der Hand als die Taube über dem Heer
- Feuer mit Feuer bekämpfen: Der Gehörnte Meister und sein Kult
- Hundert Geschichten: Horrorklassiker aus der Edo-Zeit
- Religion und Politik:
- Die Tenshō-Mission: Beginn einer schwierigen transnationalen Beziehung
- Yasukuni: Der Schrein des ‚friedlichen Landes‘
- Herrigels Zen und das Bogenschießen
- Anhang
- Metalog
- Konzept
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„Kamidana: Der shintōistische Hausschrein.“ In: Bernhard Scheid, Religion-in-Japan: Ein digitales Handbuch. Universität Wien, seit 2001