Ikonographie/Gluecksgoetter/Hotei

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Budai/ Hotei Der „Lachende Buddha“ in China und Japan

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Im China der Sung Zeit lebte der sagenumwobene Bettelmönch Qici, besser bekannt unter seinem Spitznamen Budai („Jutesack“; auch Pu-tai; jap.

Hotei 布袋 (jap.)

Glücksgott; Manifestation von Bodhisattva Maitreya; chin. Budai

Glücksgottheit

Der Begriff „Hotei“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

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). Budai war missgestaltet und dickbäuchig, stotterte und schlief ein, wo immer er hinfiel. Aber er war auch magisch begabt. Auf seinem Körper blieb der Schnee nicht liegen und er konnte den Regen und andere Dinge vorhersagen. Er war mit jeder Nahrung zufrieden, nahm dankbar alle Spenden, die man ihm gab, und hortete sie in seinem Sack. Er soll 916, nach einer anderen Version zwischen 901 und 904, gestorben sein. Von Budai ist folgender Vers überliefert:

Oh Maitreya, wahrer Maitreya! Du besitzt unzählige Formen.
Du zeigst Dich beständig den Menschen, aber die Menschen erkennen Dich nicht.

Zitiert nach Charles Muller, Digital Dictionary of Buddhism

Miroku
Bodhisattva Maitreya (jap. Miroko) in orthodoxer Erscheinungsform
Seidenbild aus der Kamakura Zeit, Chôgen-ji, Obama City.
Bildquelle: Wakasa Obama no dejitaru bunkazai. [2010/8]

Der von Budai angesprochene Maitreya (jap.

Miroku 弥勒 (jap.)

Bodhisattva Maitreya, „Buddha der Zukunft“

Buddha

Der Begriff „Miroku“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

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) ist im indischen und tibetischen Buddhismus eine Art Messias-Figur. Als Bodhisattva der neunten Stufe residiert er im Tusita-Himmel, dem vierten und höchsten Himmel der Devas, in dem alle Buddhas vor ihrer letzten Wiedergeburt leben. Am Ende des gegenwärtigen Weltzeitalters soll er die 10. Stufe, also die vollendete Buddhaschaft erlangen und dabei alle, die an ihn glauben, erretten. Deshalb wird er auch als „Buddha der Zukunft“ apostrophiert.

Aus Budais Vers spricht aber die Hoffnung, dass es gar nicht nötig ist, so lange zu warten, da Maitreya im Grunde schon überall zugegen ist. Es kommt nur darauf an, dies auch zu erkennen. Vielleicht ist dieser dem Budai zugeschriebene Gedanke auch der Grund, warum man ihn selbst im Lauf der Zeit als Inkarnation des Bodhisattva Maitreya ansah. In jedem Fall mahnt die Legende des Budai, nicht vorschnell nach dem äußeren Anschein zu urteilen und weist daraufhin, dass gerade die einfachsten Mönche am ehesten dem Ideal des Buddha entsprechen.

Der Kult des Budai wurde vor allem durch den Chan/Zen Buddhismus maßgeblich voran getrieben. Er fand in Budai jene „ausgeflippte“, weltabgewandte Exzentrik, die auch im Taoismus verehrt wird und die uns in verschiedenen legendären Figuren des Chan/Zen begegnet. Die Figur des dickbäuchigen „Lachenden Buddhas“ ist aber weit über den Zen hinaus Bestandteil der Volksreligion in China und Japan geworden. In China wirbt Budai in Restaurants um Kunden, in Japan hat Hotei die konfessionellen Grenzen zum Shinto überschritten, und wird im Ensemble der Sieben Glücksgötter auch als eine Art

kami(jap.)

Gottheit; im engeren Sinne einheimische oder lokale japanische Gottheit, Schreingottheit (s. jinja), Gottheit des Shintō

Der Begriff „kami“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

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verehrt.
Hotei hokusai ca1810.jpg
Hotei schläft auf seinem Sack.
Fächerbild von Katsushika Hokusai (ca. 1810), Detail.
Bild: Muian [2010/8]
Religion in JapanIkonographie
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„Budai, der Lachende Buddha.“ In: Bernhard Scheid, Religion-in-Japan: Ein digitales Handbuch. Universität Wien, seit 2001