Alltag/Moenche/Wuerdentraeger

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Buddhistische Würdenträger Mönchsgalerie, Teil II

In großen Tempelanlagen (oder „Klöstern“) gibt es eine stark ausgeprägte Hierarchie innerhalb der Mönchsschaft, die sich ähnlich wie in der katholischen Kirche u.a. in der Kleidung ausdrückt. Besonders bei feierlichen Zeremonien sind die Ornate buddhistischer Würdenträger enorm prächtig und farbenfroh. Neben dem prunkvollen Gewand können Würdenträger z.B. auch durch einen roten Schirm (im alten Indien Zeichen königlicher Autorität) hervorgehoben werden.

Zeremonialgewand

shingon mönche

Hochrangige Shingon Mönche, Berg Kōya
Bild: Cody Ryal, 2006 (2007/5)

Die Mönche auf dem obigen Bild tragen ein sogenanntes hōmo-shichigesa Gewand. Dieses ist bereits im Altertum dokumentiert, war damals aber nur den allerhöchsten Würdenträgern bei den wichtigsten Zeremonien gestattet.

shingon mönche

Zeremonialgewand (hōmo shichijōgesa)

Die oben dargestellen Bestandteile des hōmo-shichigesa sind:

  1. Kapuze (mōsu 帽子, gleiche Schreibung aber andere Aussprache wie bōshi, „Hut“, „Kappe“), heute meist wie ein Schal getragen
  2. Kesa-Umhang aus sieben Stoffbahnen (shichijōgesa)
  3. eine spezielle Schärpe zum Fixieren des kesa (ōhi 横被)
  4. Obergewand ( 袍) mit einem charakteristischen, im Nacken hochgezogenen Kragen
  5. Untergewand (shitagasane 下襲)
  6. Rock (mo 裳).
  7. Überhose (ue no hakama 表袴)
  8. Hose (Ōguchi-hakama 大口袴)
  9. Mönchssocken (shitōzu 襪)
  10. Rosenkranz (juzu 数珠)
  11. Fächer (ebenfalls Bestandteil der Kleidervorschrift)

Bildquelle und Erklärung: Costume Museum, Kyoto (2010/7)

Hochrangige Dame im Nonnenstand

nonne

Hochrangige Nonne, frühe Edo-Zeit
Bild: Digital cultural properties of Wakasa Obama (2009/1)

Die obige Abbildung zeigt das seltene Bild einer buddhistischen Nonne aus dem Samurai-Adel der frühen

Edo 江戸 (jap.)

Hauptstadt der Tokugawa-Shōgune, heute: Tōkyō; auch: Zeit der Tokugawa-Dynastie, 1600–1867 (= Edo-Zeit);

Ort, Epoche

Der Begriff „Edo“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Geographische Lage

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Geographische Lage von Edo; s.a. Geo-Glossar

-Zeit. Es handelt sich um die Nonne Eishō, eine Nichte des

Oda Nobunaga 織田信長 (jap.)

1534–1582, Kriegsfürst, Reichseiniger

Der Begriff „Oda Nobunaga“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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, die nach dem Tod ihres Mannes Kyōgoku Takatsugu (1563-1609) der Welt entsagte und ein Kloster gründete. Auf dem Bild trägt sie die übliche Kapuze (mōsu) sowie ein taschenförmiges

kesa 袈裟 (jap.)

äußerstes Gewand der buddh. Mönchstracht, variiert zwischen einem breiten Wickeltuch und einer dünnen Stola; besteht der Theorie nach aus Flicken

Gegenstand

Der Begriff „kesa“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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und hält einen Rosenkranz (

juzu 数珠 (jap.)

Buddhistische Gebetskette; skt. mala

Gegenstand

Der Begriff „juzu“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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) in der Hand. Äußerlich ist kaum zu unterscheiden, ob es sich um das Portrait einer Nonne oder eines Mönchs handelt.

Weitere Bilder

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Religion in JapanAlltag
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„Buddhistische Würdenträger (Mönchsgalerie, Teil 2).“ In: Bernhard Scheid, Religion-in-Japan: Ein digitales Handbuch. Universität Wien, seit 2001