Komainu Portraits
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wtl. „Korea-Hund“, auch „Löwenhund“; Wächterfigur vor religiösen Gebäuden
Der Begriff „komainu“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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lassen sich sich auf den Löwen zurück·führen, der seinen Weg als herr·schaft·liches Symbol·tier vom Vorderen Orient über Indien nach Ost·asien fand. Da er dort aller·dings nicht heimisch ist, wurde er zu einem legendären Tier und zum Gegenstand zahlreicher ikonographischer Variationen. Wie bei vielen einstmals exotischen Wesen, die durch den Bud·dhis·mus in Ostasien bekannt wurden, lässt sich auch bei den Komainu die Tendenz fest·stellen, dass sie mit zu·nehmender Ver·traut·heit ihre ge·fähr·lichen Züge verlieren und von den Künstlern statt·dessen — freiwillig oder un·frei·willig — mit einer gewissen Komik ausgestattet werden.
Klassische Vorbilder
Muromachi-Zeit, 14. Jh. Metropolitan Museum of Art, New York (bildbearbeitet).
Ältere Exemplare, wie z.B. die Abbildungen oben, lassen sich noch deutlich in einen „Korea-Hund“ (komainu, mit Horn und geschlossenem Maul) und einen „China-Löwen“ (
wtl. „China-Löwe“, auch „Löwenhund“; Wächterfigur vor religiösen Gebäuden; Synonym für komainu; auch karashishi
Der Begriff „karajishi“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
Bilder
— manchmal auch schlicht als
Löwe, auch „Löwenhund“; Wächterfigur vor religiösen Gebäuden
Der Begriff „shishi“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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Bilder
bezeichnet — mit Mähne und offenem Maul) unterscheiden.
Diese beiden Löwen stammen von chinesischen Steinmetzen, die Ende des 12. Jahrhunderts beim Wiederaufbau des
Tempel des Großen Buddha von Nara; wtl. Großer Ost-Tempel
Der Begriff „Tōdaiji“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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Geographische Lage
eingesetzt wurden, und sind offensichtlich vom damaligen chinesischen Löwenstil geprägt. Sie wirken zugleich archaischer und machtvoller als die meisten japanischen Komainu und gehorchen nicht dem A-Un Schema, riefen aber offenbar in Japan einen eigenen Typ von Komainu hervor, der etwa auch im
Yasukuni Schrein, Tōkyō; Schrein zum Gedenken an Kriegsgefallene
Der Begriff „Yasukuni Jinja“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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Geographische Lage
Schrein in Tokyo oder beim
Tempel in Kyōto; der Name des Tempels leitet sich vom wunderwirkenden Wasserfall her (kiyomizu 清水 = „Reines Wasser“)
Der Begriff „Kiyomizu-dera“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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Geographische Lage
Tempel in Kyoto zu finden ist.
Edo-zeitlicher Standard
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Die obigen Beispiele zeigen zwei sehr schön erhaltene Löwenhunde des Hofmalers Kanō Tsunenobu aus der mittleren Edo-Zeit (um 1710). Wie man sieht, gehören diese beiden Tiere der gleichen Spezies an, besitzen kein Horn und unterscheiden sich lediglich durch ihre Gestik, die Farbe der Mähne und vor allem die Öffnung des Mauls. Auf einem Holzschnitt von Utagawa Kuniyoshi (1797–1861) sind ganz ähnliche Exemplare zu erkennen. (Kuniyoshis stellt allerdings ein Exemplar noch mit Horn dar.) Sie wurden der Legende nach vom Meisterbildhauer
sagenumwobener Meisterbildhauer der frühen Edo-Zeit, der Statuen so naturgetreu anfertigte, dass sie zum Leben erwachten
Der Begriff „Hidari Jingorō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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so lebensecht gestaltet, dass sie tatsächlich Räuber in die Flucht schlagen konnten (und sich in diesem Sinne eher wie Hunde als Löwen verhielten).
Humorvolle Komainu
Die folgenden Beispiele entstammen zum Großteil einer umfangreichen Sammlung von Komainu-Bildern von Takuki Yoshimitsu. Takuki hebt vor allem die humorvollen Züge der japanischen Löwenhunde hervor. Vorlage:Galerie2
Löwenwächter in China, Korea und Okinawa
Auch in den Nachbarländern Japans findet man Löwen als Wächter, oft ebenso humor·voll gestaltet wie die Komainu. Während letztere aller·dings fast aus·schließ·lich vor religiösen Gebäuden zu finden sind, bewachen chinesische und koreani·sche Löwen eher weltliche Paläste. Vorlage:W504
Links
- Komainu Net, Takuki Yoshimitsu (jap.)
Klassische Komainu-Sammlung und Dokumentation. - Jinja tanbō
Photoreportagen japanischer Schreine mit einem Komainu-Schwerpunkt. - Komainu World (jap.)
Photosammlung. - Stone Lions, Greg Pringle
Bilder chinesischer Löwenhunde und Links. - Shisa (en.)
Wikipedia-Artikel über die Löwenhunde in Okinawa, die offenbar eine Variante zwischen japanischen und chinesischen Löwenhunden darstellen.Letzte Überprüfung der Linkadressen: Aug. 2010
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„Komainu-Zoologie.“ In: Bernhard Scheid, Religion-in-Japan: Ein digitales Handbuch. Universität Wien, seit 2001