Jinnō shōtō-ki

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Jinnō shōtō-ki

Das

Jinnō shōtō-ki 神皇正統記 (jap.)

„Über die Wahre Abfolge der Göttlichen Herrscher“, Traktat von Kitabatake Chikafusa, 1339

Text

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ist ein umstrittenes Werk. Umstritten vor allem deshalb, weil es im frühen zwanzigsten Jahrhundert als Quelltext der sogenannten Götterland-Ideologie interpretiert wurde und als Rechtfertigung für den japanischen Imperialismus und Ultra-Nationalismus diente. Auch als Quelle des

Shintō 神道 (jap.)

Shintō; wtl. Weg der Götter, Weg der kami

Schulrichtung

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wurde und wird das Werk immer wieder herangezogen. Es diente mit anderen Worten dazu, die Verbindung von Shinto und Tenno-Loyalismus als essenziellen Bestandteil der japanischen Geistesgeschichte zu belegen. Heute wird dieser Aspekt des Shinto eher schamhaft verschwiegen, doch wird er auch nicht widerlegt. Was hat es also mit dem Nationalismus des Jinnō shōtō-ki auf sich? 

Autor und Zeitumstände

Kitabatake Chikafusa 北畠親房 (jap.)

1293–1354; Krieger und Gelehrter

Gelehrte Person

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(1293–1354) stammte aus der Familie der Minamoto, also einem der führenden Krieger-Klans des japanischen Mittelalters, und wurde in die Spätzeit des von

Minamoto no Yoritomo 源頼朝 (jap.)

1147–1199; Feldherr, Staatsmann, Begründer des Minamoto Shōgunats

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begründeten Kamakura Shogunats geboren. Dieses Regime stand vor allem durch die aufwendigen Verteidigungsmaßnahmen gegen mögliche Angriffe der Mongolen unter zunehmenden Druck. In dieser Situation sah der ungewöhnlich tatkräftige Tennō

Go-Daigo 後醍醐 (jap.)

1288–1339 (r. 1318–1339); Tennō der späten Kamakura-Zeit, der versuchte, die pol. Autorität des Kaiserhofes wieder herzustellen.

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Bilder

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eine Chance, das Kamakura-Shogunat zu stürzen und die Regierungsgewalt wieder in die Hände des kaiserlichen Hofes zu überführen. Er erhielt dabei die Unterstützung verschiedener unzufriedener  Krieger-Klans, selbst von Seitenlinien der Minamoto, u.a. von Kitabatake Chikafusa. 

Einer von Chikafusas Verwandten,

Ashikaga Takauji 足利尊氏 (jap.)

1305–1358; Feldherr, Staatsmann; regierte als erster Ashikaga Shōgun 1338–1358; älterer Bruder von Ashikaga Tadayoshi

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, zählte zu Go-Daigos wichtigsten Feldherrn während der sogenannten Kenmu-Restauration (1333–1336), durch die das Kamakura Shogunat endgültig gestürzt wurde. Schließlich wandte sich Takauji jedoch gegen Go-Daigo, entthronte den Tenno und begründete 1336 neuerlich ein Shogunat mit Sitz in Kyoto (

Muromachi 室町 (jap.)

Stadtteil in Kyōto; Sitz des Ashikaga Shōgunats 1336–1573 (= Muromachi-Zeit)

Ort, Geschichte

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-Zeit). Go-Daigo vermochte allerdings eine Exil-Regierung ins Leben zu rufen, der auch Chikafusa angehörte. Von 1336–1392 gab es daher zwei kaiserliche Dynastien, den Nordhof in Kyoto, der nach der Pfeife der Ashikaga tanzte, und den Südhof in den Bergen von Yoshino (südlich des Nara-Beckens). Go-Daigos Exilregierung war zwar politisch weitgehend machtlos, aber doch stark genug, um nicht vom Ashikaga Shogunat überrannt zu werden. 1392 kam es zu einer friedlichen Einigung zwischen den beiden Parteien.

Kitabatake Chikafusa stellt so etwas wie das intellektuelle Gegenstück zum berühmten Feldherrn

Kusunoki Masashige 楠木正成 (jap.)

1294?–1336; Feldherr und loyaler Gefolgsmann von Go-Daigo Tennō

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dar. Auf politisch-militärischem Gebiet werden diesem Masashige vor allem zwei legendäre Leistungen zugeschrieben: Zum ersten machte er 1331 durch eine taktische Meisterleistung (die Verteidigung von Chihaya und Akasaka), die zum Aufstieg Go-Daigos beitrug, auf sich aufmerksam. Zum zweiten zog er 1336 gegen Ashikaga Takauji in die Schlacht, obwohl er wusste, dass er diesmal unterliegen würde. Er plädierte daher für eine Hinhalte-Taktik, doch da der Tenno nicht auf seinen Rat hören wollte, fügte er sich in sein Schicksal und starb in einem aussichtslosen Angriff. Die meisten anderen Generäle dieser Zeit wären in einer solchen Situation zur Gegenseite übergelaufen. Aus diesem Grund gilt Masashige, insbesondere seit der

Meiji 明治 (jap.)

posthumer Name von Kaiser Mutsuhito; nach ihm wird auch die Meiji-Zeit (1868–1912) benannt

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-Zeit, als der Inbegriff des loyalen Untertanen in Japan.

Chikafusa, der die meiste Zeit seines Lebens an kaiserlichen Höfen verbrachte, war zwar als Feldherr nicht so prominent wie Masashige, stellte sich jedoch ebenfalls auf die Seite der Loyalisten des Südhofes und steuerte die Ideologie für ihre Sache bei. Diese klingt bereits im Titel des Jinnō shōtōki (in etwa „Die wahre/legitime Abfolge unserer göttlichen Kaiser“) an. Es ist eine Kurzdarstellung der japanischen Geschichte mit besonderer Betonung der Kontinuität – und daraus abgeleitet der einzig legitimen japanischen Herrschaftsform – des Tenno-Hauses. Chikafusa begann das Werk 1339, nach dem Tod Go-Daigos, als Unterweisung für dessen Sohn und Nachfolger. Er selbst saß zu dieser Zeit in seiner von Ashikaga-Truppen belagerten Festung in Hitachi (Ostjapan) fest, wo er sich vier Jahre halten konnte, bis er schließlich an den Südhof in Yoshino floh und dort bis zu seinem Tod (1354) weitere Werke verfasste.

Inhalt

Der berühmteste Satz des Jinnō shōtō-ki ist sein Beginn:

Groß-Japan ist ein Götterland. Die himmlischen Ahnen begründeten es und die Sonnengottheit übergab seine Herrschaft für ewig [an ihre Nachkommen]. Dies gibt es nur in unserem Land. Andere Dynastien haben nichts dergleichen. Deshalb nennt man dieses Land ein Götterland.

Damit weist Chikafusa auf die göttliche Abstammung des Tenno (und davon abgeleitet auch der anderen Bewohner Japans) hin, wie dies in den alten Chroniken

Kojiki 古事記 (jap.)

„Aufzeichnung alter Begebenheiten“; älteste jap. Chronik (712)

Text

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und

Nihon shoki 日本書紀 (jap.)

Zweitältestes Schriftwerk und erste offizielle Reichschronik Japans (720)

Text

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beschrieben ist. Der Begriff Götterland ist zwar keine Erfindung Chikafusas, wurde aber durch seine Schrift popularisiert.

Trotz dieser anscheinend „nationalistischen“ Grundhaltung macht Chikafusa auch von chinesischen Quellen Gebrauch und beweist große Gelehrsamkeit, wenn er japanische und chinesischen Geschichte mit einander in Beziehung bringt. Als Kind seiner Zeit glaubt er außerdem an die buddhistische Zeitenlehre, nach der man sich in der Endzeit des buddhistischen Gesetzes (

mappō 末法 (jap.)

Endzeit des Dharma

Kalender, Konzept

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oder masse) befände, und greift immer wieder auf die

Karma कर्म (skt., n.)

„Tat“, auch „konsequente Folge“; moralische Bilanz der gesetzten Handlungen (jap. 業)

Konzept

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-Theorie zurück, um seine Zeitgenossen vor unmoralischem Verhalten zu warnen.

Letztlich folgt Chikafusa aber der Tradition der frühen Chroniken und strukturiert die japanische Geschichte entlang der „Regierungen“ der einzelnen Tenno, bis hin zu ihren göttlichen Ahnen. Vor allem durch diese Struktur erhält der Text seine rote Linie, nach der der kaiserliche Souverän den Angelpunkt aller geschichtlichen Ereignisse des Landes darstellt. Einzelne Passagen werden darüber hinaus zum Anlass genommen, diese Kontinuität als Spezifikum der japanischen Geschichte herauszustreichen und daraus umgekehrt die Fortdauer des imperialen Herrschaftsanspruchs zu legitimieren.

Kosmologie

Besonders am Anfang seiner Schrift versucht Chikafusa sein intiales Statement durch eine Erörterung der Kosmologien und Kosmogonien der Drei Länder (Indien, China und Japan) zu erhärten. Dabei fällt eine besonders negative Sicht Chinas auf, die sich wohl aus den Zeitumständen (die Angriffe der Yuan Dynastie liegen kaum ein Menschenalter zurück) erklären. Die buddhistische Lehre vom Weltenberg

Sumeru सुमेरु (skt., m.)

Weltenberg des indisch-buddhistischen Universums, üblicherweise sanduhrförmig dargestellt; auch: Meru (jap. Shumisen 須弥山)

Konzept

Der Begriff „Sumeru“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Bilder

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wird jedoch durchaus ernst genommen. Aus ihr schließt Chikafusa, dass China im Grunde ein fast ebenso peripheres Land sei wie Japan, während Indien das Weltzentrum darstelle. Auch die buddhistische Lehre vom sukzessiven Weltenverfall (vgl.

mappō 末法 (jap.)

Endzeit des Dharma

Kalender, Konzept

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) wird in anschaulichen Bildern wiedergegeben. Chikafusa scheint auch nicht zu bezweifeln, dass die Menschen gemäß der buddhistischen Lehre früher nahezu ewig lebten und um ein vielfaches größer waren als heute. Doch trifft dies scheinbar nur auf Indien zu, während für Japan die Weltentstehungsmythen der indigenen Chroniken gelten. Chikafusa lässt also die widersprüchlichen Berichte unterschiedlicher Denktraditionen neben einander bestehen, um letztlich auf den für ihn wichtigsten Punkt zu kommen: Nur in Japan bestand von Beginn an eine Herrschaftslinie. In Indien und China hingegen sei es öfter vorgekommen, dass sich sogar Leute gemeinen Standes zum Herrscher aufschwangen.

Nach dem Klan des [ersten chinesischen Herrschers]
Fuxi 伏羲 (chin.)

Erster von drei mythologischen Herrschern in China, Begründer der chinesischen Kultur; jap. Fukugi

Fiktive Person

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Bilder

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änderte sich der Klan-Name des Himmelssohnes sechsunddreißig Mal. Das Ausmaß dieser Unordnung ist nicht zu beschreiben! Nur in unserem Land wurde von der Zeit, als Himmel und Erde sich teilten, bis zum heutigen Tag nie von der Sonnenerbfolge (hitsugi) abgewichen. [...] Dieser Herrschaftsauftrag der Leuchtenden Gottheit (Amaterasu) ist etwas, das [uns] von anderen Ländern unterscheidet.

Im Folgenden geht Chikafusa detailliert auf die japanischen Schöpfungsmythen ein, identifiziert Kuni no Tokotachi als die erste Gottheit und interpretiert alle weiteren im Sinne von Yin und Yang sowie den Fünf Wandlungen (

gogyō 五行 (jap.)

Fünf Wandlungsphasen; Prinzip der chin. Naturphilosophie

Konzept

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Bilder

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). In der weiteren Nacherzählung der Mythen des Götterzeitalters schleichen sich Varianten aus dem Ise Shinto ein, die in den klassischen Mythen fehlen und die Watarai Priester des Äußeren Ise Schreins als Chikafusas Informanten identifizieren. Zugleich betont Chikafusa jedoch, dass er sich strikt an Nihongi, Kuji hongi und Kogo shūi halte (die damals als die orthodoxen Quellentexte galten).

Anlässlich der ersten Erwähnung von Amaterasu betont Chikafusa, dass es sich um eine weibliche Gottheitheit handelt (was auf diesbez. Unsicherheiten in der damaligen Rezeption schließen lässt). In der weiteren Nacherzählung der Mythen des Götterzeitalters hält sich Chikafusa weitgehend an die Vorlagen. Auch in den Komplikationen der verschiedenen Erzählvarianten beweist er große Quellenkompetenz und vermeidet bewusst, sich auf eine einzige Variante festzulegen.

Herrschaftsauftrag

Die mythologische Szene, in der Amaterasu ihrem Enkel

Ninigi 瓊瓊杵 (jap.)

mytholog. Gottheit, Enkel Amaterasus

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zusammen mit den Drei Throninsignien den sogenannten Herrschaftsauftrag mit auf den Weg gibt, stellt einen der Höhepunkte Chikafusas Abhandlung der Mythologie dar. Auch in späteren Abschnitten greift er immer wieder auf diese Passage zurück. Sie wird zunächst wortgetreu nach dem Nihon shoki (Nebenvariante 1) wiedergegeben: 

Sodann übergab [Amaterasu] die drei göttlichen Schätze. Zuvor sprach sie zu ihrem Enkel: „Dieses Land der Schilfgefilde von eintausendfünfhundert Herbsten von Reisähren soll von meinen Nachkommen beherrscht werden. Geh du, mein erlauchter Enkel, hin und regiere es! Möge deine himmlische Dynastie blühen und gedeihen, unendlich wie Himmel und Erde!“ Dann nahm die Große Gottheit den Schatzspiegel in ihre Hände und übergab ihn dem erlauchten Enkel mit den Worten: „Mein Kind, wenn du in diesen Spiegel blickst, so sei es, als ob du mich anblicktest. An deinem Nachtlager und in deinem Palast verehre ihn als heiligen Spiegel.“

Im Anschluss finden sich mittelalterliche Ausschmückungen, die in den Quellen des Altertums fehlen:

Zusammen mit den Yakasaka Krummjuwelen und dem Schwert Ama no Murokumo sind dies die Drei Insignien. Weiters sprach [Amaterasu]: „Erfülle das Reich mit Licht, gleich diesem Spiegel, beherrsche das Reich mit Wundern, wie sich diese Juwelen vermehren, und vernichte die Unfolgsamen mit diesem Schwert.“

Daran schließt der Autor folgende persönliche Interpretation an:

Man erkennt daraus, dass die Drei Insignien als göttliche Geister dieses Landes wahrhaftig die eine kaiserliche Linie darstellen. Die Weitergabe der Drei Insignien gleicht Sonne, Mond und Sternen am Himmel. Der Spiegel ist der Körper der Sonne. Die Juwelen sind der Geist des Mondes. Und das Schwert ist die Essenz der Sterne.

Zu den Insignien und ihrer magischen sowie symbolischen Bedeutung finden sich noch weitere, dem esoterischen Diskurs der Zeit entsprechende Ausführungen.

In einer späteren Passage geht Chikafusa noch einmal auf die Reichsinsignien ein. Diese sind ja, wie auch andere Quellen berichten, teilweise in der Seeschlacht von Dan no Ura (1185) zusammen mit dem Kindkaiser Antoku im Meer versunken, wie auch Chikafusa berichtet. Doch seien es im Grunde nur Kopien gewesen. Die Originale von Spiegel und Schwert befänden sichin den Schreinen Ise und Atsuta, von deren Gottheiten die kaiserliche Dynastie weiter beschützt werden würde.

Mandat des Himmels

Als direkter Verwandter Chikafusas wird Minamoto Yoritomo naturgemäß sehr positiv dargestellt. Seine Shogunatsregierung stimmte laut Chikafusa mit dem Willen Go-Shirakawas (der dominanten Person innerhalb des kaiserlichen Haushalts) überein und war daher legitim. Das Shogunat wird im übrigen durch die chaotischen Zustände gerechtfertigt, die vor allem den Taira zur Last gelegt werden.

In der Darstellung der folgenden verworrenen Zeitumstände taucht überraschender Weise das Konzept des himmlischen Mandats (tenmei oder ten'i) mehrmals auf, mit dem klassische chinesische Konfuzianer den Umsturz bestehender Dynastien erklärten und rechtfertigten. Ganz ähnlich argumentiert Chikafasu im Hinblick auf die Kriegerdynastien der Taira, Minamoto und Hōjō. Mit Einschränkungen gilt das Prinzip, das auch als Ureid (

hongan 本願 (jap.)

„Ureid“; zumeist Gelübde des Buddha Amida, alle Lebewesen zu retten

Konzept

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) der kami bezeichnet wird, sogar für einzelne Mitglieder der kaiserlichen Dynastie selbst, auch wenn deren Fehler nicht zur Folge haben können, das die Dynastie selbst komplett ausgelöscht oder entmachtet wird.1

Abschließend kritisiert Chikafusa die Inflation an Rangerhöhungen, die seit der späten Heian-Zeit an Mitglieder des Kriegerstandes vergeben wurden, und macht diese Praxis dafür verantwortlich, dass Krieger mehr Macht anstrebten, als ihrem angestammten Status entsprach. Alle Untertanen, Krieger eingeschlossen, müssten bereit sein gegebenenfalls ihr Leben für den Tenno zu geben, ohne an Belohnungen für ihre Verdienste zu denken.

Interpretation durch die Nachwelt

  1. Buch 3, Varley, S. 163.
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Jinnō shōtō-ki (Shintō-Klassiker, Teil 1).“ In: Bernhard Scheid, Religion-in-Japan: Ein digitales Handbuch. Universität Wien, seit 2001