Ikonographie/Amida

Zur Navigation springen Zur Suche springen

Achtung: Sie sehen eine veraltete Version von https://religion-in-japan.univie.ac.at/Handbuch/Ikonographie/Amida.

Amida Nyorai und sein Reines Land

Vorlage:Galerie1

Buddhas sind in der Theorie von der Lebenswirklichkeit des Gläubigen weit entfernt. Sie haben alle Leiden hinter sich gelassen, die Er·leuch·tung erfahren und den Kreis·lauf der Wieder·geburten ver·lassen. In der Praxis gibt es jedoch neben der abstrakten Vor·stel·lung vom Austritt aus dem Geburtenkreislauf (s. Grund·begriffe, Buddhismus Lehre) zahl·reiche Vor·stufen zur perfekten Erlösung, die plastischer sind als das

Nirvāṇa निर्वाण (skt., n.)

„Erloschen, ausgelöscht“, Ort der Erlösung von allem Leid, absolutes Jenseits (jap. Nehan 涅槃)

Pantheon, Konzept

Der Begriff „Nirvana“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Nehanzu.jpg

und in vieler Hin·sicht an abend·ländische Paradies·vorstellungen erinnern. Diese Paradiese werden auch als „Reines Land“ (jap.

jōdo 浄土 (jap.)

Reines Land, buddhistisches Paradies; auch gokuraku, Sukhavati

Pantheon, Konzept

Der Begriff „jōdo“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Kumano sankei mandara.jpg
  • Amida spinner.jpg
  • Raigo chionin.jpg
  • Rokudo kuniyoshi.jpg
  • Zojoji.jpg

, skt.

Sukhāvatī सुखावती (skt., f.)

„Reines Land“, buddhistisches Paradies (jap. jōdo 浄土)

Pantheon, Konzept

Der Begriff „Sukhavati“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

) bezeichnet. Jedes Reine Land wird von einem eigenen Buddha beherrscht oder verwaltet, doch im Kontext des japanischen Bud·dhis·mus ist mit dem Begriff „Reines Land“ fast immer das Paradies des

Amida 阿弥陀 (jap.)

Buddha Amitabha; Hauptbuddha der Schulen des Reinen Landes (Jōdo-shū bzw. Jōdo Shinshū)

Buddha

Der Begriff „Amida“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Kamakuradaibutsu face.jpg
  • Kamakura daibutsu beato.jpg
  • Kamakuradaibutsu meiji2.jpg
  • Amida spinner.jpg
  • Ushiku daibutsu.jpg
  • Mudra kamakuradaibutsu.jpg
  • Taima fukui.jpg
  • Amida byodoin.jpg
  • Amida horyuji.jpg
  • Daibutsu head2.jpg
  • Bato rinnoji.jpg
  • Raigo chionin.jpg
  • Kamakura Daibutsu.jpg
  • Kamakura daibutsu kusakabe.jpg
  • Taima narahaku.jpg
  • Koshinto amida.jpg
  • Namazu ken zenkoji.jpg
  • Amida heian.jpg
  • Amida yamagoe 13jh.jpg
  • Dabutsu back.jpg
  • Nishi no nozoki.jpg
  • Byodoin 1879.jpg
  • Daiitoku myoo detail.jpg
  • Koshinto kamakura.jpg
  • Kamakura daibutsu morgen.jpg
  • Kamakura daibutsu2008.jpg
  • Mudra amidahoryuji.jpg
nyorai 如来 (jap.)

Buddha-Titel; skt. tathagata

Buddha

Der Begriff „nyorai“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Daibutsu head2.jpg
im Westen gemeint. Dank seines Reinen Landes ist Amida in vielen ost·asi·atischen Regionen, vor allem aber in Japan, zu einem der populärsten Buddhas auf·ge·stiegen und drängte dabei insbesondere den historischen  Buddha Shakyamuni in den Hinter·grund. Daher sind Amidadarstellungen in Japan besonders häufig.

Amidas Ikonographie

amida
Amida Statue des Byōdō-in, eines Tempels südlich von Kyoto (Unesco Kulturerbe).
Holz-Statue von Jōchō (?-1057), datiert 1053.

Die obige Abbildungen zeigt eine der berühmtesten Amida-Figuren aus der

Heian 平安 (jap.)

auch Heian-kyō 平安京, „Stadt des Friedens“; politisches Zentrum 794–1185 (= Heian-Zeit)

Ort, Epoche

Der Begriff „Heian“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Chojugiga.jpg
  • Komainu toji.jpg
  • Amaterasu gakutei.jpg
  • Sayohime 1.jpg
  • Froesche.jpg
  • 04hase.jpg
  • 10hahn.jpg

Geographische Lage

Die Karte wird geladen …
Geographische Lage von Heian; s.a. Geo-Glossar

-Zeit. Amida ist hier in seiner häufigsten ikono·graph·ischen Form, im Meditations·sitz mit Meditations-Mudrā (

jōin 定印 (jap.)

mudrā der Meditation

Ritus

Der Begriff „jōin“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Mudra kamakuradaibutsu.jpg

) zu sehen. Auch der bekannte Große Buddha (

daibutsu 大仏 (jap.)

wtl. „Großer Buddha“; monumentale Buddha-Statue

Buddha, Bild

Der Begriff „daibutsu“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Sendai kannon.jpg
  • Todaiji daibutsu.jpg
  • Kamakura Daibutsu.jpg
  • Asuka daibutsu.jpg
  • Nandaimon.jpg
  • Nokogiri daibutsu2.jpg
  • Todaiji3.jpg
  • Daibutsu reinigung.jpg
  • Naradaibutsu shigisan.jpg
  • Hyakushaku kannon.jpg
  • Kamakura daibutsu2008.jpg
  • Hyogo daibutsu kusakabe.jpg
  • Daibutsu head2.jpg
  • Kamakura daibutsu beato.jpg
  • Todaiji daibutsu top.jpg
  • Todaiji.jpg
  • Kamakuradaibutsu meiji.jpg
  • Kamakura daibutsu morgen.jpg
  • Daibutsu kaempfer.jpg
  • Kamakuradaibutsu meiji2.jpg
  • Shakasanzon horyuji.jpg
  • Hokoji daibutsu4.jpg
  • Asuka daibutsu frontal.jpg
  • Ushiku daibutsu.jpg
  • Usuki Stone Buddha.jpg
  • Toganji daibutsu.jpg
  • Dabutsu back.jpg
  • Kamakura daibutsu kusakabe.jpg
  • Kamakuradaibutsu face.jpg

) in Kamakura stellt Amida in dieser Stellung dar. Wenn man eine Buddha·figur in sitzender Stellung mit der auf diesen Bildern erkennbaren, typischen Hand·haltung (inkl. abgewinkelter Zeige·finger) sieht, kann man davon ausgehen, dass es sich um Amida handelt. Es muss jedoch nicht jeder Amida sitzen. Er kann auch stehend dargestellt werden und ist dann meist von zwei kleineren Figuren flankiert, den Bodhisattvas

Seishi Bosatsu 勢至菩薩 (jap.)

Bodhisattva Mahasthamaprapta; Begleiter Amidas

Buddha

Der Begriff „Seishi Bosatsu“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Taima narahaku.jpg

und

Kannon 観音 (jap.)

auch Kanzeon 観世音, wtl. der den Klang der Welt erhört; skt. Avalokiteśvara; chin. Guanyin; als Bodhisattva des Mitleids bekannt

Buddha

Der Begriff „Kannon“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Nyoirin jukkansho.jpg
  • Senju kannon.jpg
  • Koya kannon.jpg
  • Yokawa kannon.jpg
  • Byakue kannon.jpg
  • Ofuna kannon.jpg
  • Fukukensaku kannon.jpg
  • Nio sugimoto a.jpg
  • Sanjusangendo2.jpg
  • Guanyin 12c.jpg
  • Hokekyo 25.jpg
  • Mantoe kannon.jpg
  • Nyoirin kannon.jpg
  • Amida spinner.jpg
  • Koyasu kannon.jpg
  • Maria kannon.jpg
  • Bato kamuriki.jpg
  • Hyakushaku kannon.jpg
  • Kannon fresco horyuji.jpg
  • Sendai kannon.jpg
  • Hiroshige asakusa fischer.jpg
  • Juichimen kannon.jpg
  • Nio sugimoto un.jpg
  • Yumedono2.jpg
  • Fujin 33.jpg
  • Kasugamandala 1.jpg
  • Nyoirin kannon 14c.jpg
  • Sanjusangendo.jpg
  • Bishamon hokekyo.jpg

.

Amidas Versprechungen

Ähnlich wie Shakyamuni war Amida der Legende nach ein indischer Prinz, der dem Thron entsagte, um Mönch zu werden. Auf der Suche nach Erleuchtung tat er 48 Schwüre, die sein Mit·gefühl mit anderen Lebe·wesen verdeutlichten. Einer der bedeutendsten dieser Schwüre besagt, dass er selbst die Erleuchtung zurück·weisen wolle, wenn er nicht kraft seiner Erleuchtung die Macht erlangen sollte, Gläubige, die im Augen·blick ihres Todes seines Namen gedenken würden, in sein Reines Land zu holen. Durch eigene Meditation erlangte der Prinz schließlich die Erleuchtung und damit verbunden die Herr·schaft über sein Reines Land. Wer nach dem Tod dorthin „hinübergeboren“ wird, dem ist die endgültige Erleuchtung sicher, auch wenn das Reine Land nur eine Vor·stufe des Nirvana darstellt.

Nach Ansicht des Amida-Buddhismus gibt es lediglich eine Bedingung, um ins Reine Land „hin·über·geboren“ zu werden, nämlich den aufrichtigen Glauben an Amidas Gnade, der sich in der Anrufung seines Namens kundtut. Aus diesem Grund sprechen Amidas Anhänger das sog.

nenbutsu 念仏 (jap.)

Anrufung des Namens von Buddha Amida, Gebetsformel der Amida-Anhänger

Ritus

Der Begriff „nenbutsu“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Kuya closeup.jpg
  • Kuya kosho.jpg

, eine schlichte Gebets·formel bestehend aus den Worten „Namu Amida Butsu“. Sie hoffen, dadurch Amidas Schwur zu genügen und in sein Reines Land zu gelangen.


Religion in JapanIkonographie
Diese Seite:

„Amida Nyorai und sein Reines Land.“ In: Bernhard Scheid, Religion-in-Japan: Ein digitales Handbuch. Universität Wien, seit 2001