Metalog:Konzept
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Über Religion-in-Japan
Dieses Web-Handbuch Religion-in-Japan versteht sich als Einführung für Studenten der Japanologie oder der Religionswissenschaft sowie für alle an der japanischen Kultur Interessierten. Es bietet einen Einstieg in die aus meiner Sicht wichtigsten thematischen Bereiche der verschiedenen religiösen Traditionen Japans und soll sowohl als zusammenhängender Text als auch als Nachschlagewerk genutzt werden können. Ausgangspunkt war meine gleichnamige Vorlesung am Institut für Ostasienwissenschaften der Universität Wien, deren Skriptum ich ab 2001 im Internet zur Verfügung stellte. Der weitere Ausbau der Website ergab sich aus meiner Lust am Experimentieren mit Webdesign und den entsprechenden Formen der Informationsvermittlung.
Umfang und Aufbau
Zur Zeit besteht Religion-in-Japan aus ca. 150 Fachartikeln, die in sieben Kapitel, bzw. Themenbereiche aufgegliedert sind. Jedes Kapitel besteht aus Hauptseiten und Anmerkungsseiten (Sidepages). Die Hauptartikel enthalten die wichtigsten Basisinformationen, die Sidepages widmen sich Spezialthemen und/oder Bildersequenzen, oder auch längeren Textzitaten. Ergänzt werden die sieben Kapitel durch Seiten mit „Meta-Information“, die großteils im Themenbereich „Metalog“ zu finden sind. Bis auf wenige, entsprechend gekennzeichnete Gastartikel stammen alle Fachtexte von mir.
Darüber hinaus enthält Religion-in-Japan über 1500 Abbildungen, die vor allem dem Internet entnommen sind. Die meisten Abbildungen lassen sich durch Anklicken vergrößern. Abgesehen von einigen Bildern aus den Anfängen dieser Website sind die Abbildung nach Möglichkeit mit Quellenangaben versehen.
Grundsätzlich ist Religion-in-Japan nach wie vor ein work-in-progress, doch bilden die Hauptseiten eine Art Gerüst, zwischen dem sich die weiteren Informationen in Form von Bildern und Anmerkungen verdichten. Von Zeit zu Zeit nehme ich eine grundlegende Überarbeitung vor, die meist mit einem Umbau des Navigationsdesigns oder mit neuen technischen Funktionen verknüpft ist. Die letzte größere Revision dieser Art wurde 2010 fertig gestellt, als Religion-in-Japan in ein Wiki-Web umgewandelt wurde.
Wiki-Feedback
Was ist ein Wiki?
Ein Wiki ist ein System von verlinkten Webseiten, die online von verschiedenen Usern/Benutzern erstellt und verändert werden. Je nach Wiki-Konfiguration können alle Besucher Seiten bearbeiten oder nur bestimmte (z.B. angemeldete) Nutzer. Das ganze funktioniert technisch ganz ähnlich wie bei der bekannten Wikipedia. (Mehr dazu...)
Wenn Sie konkrete Hilfe zum Bearbeiten von Wiki-Seiten brauchen, sehen Sie sich kurz auf den Hilfe Seiten um.
Zusätzlich zu den Hauptseiten bietet diese Website Lesern neuerdings die Möglichkeit eines Feedbacks, bzw. die Möglichkeit, Kommentare zu den einzelnen Seiten zu verfassen. Die zugrunde liegende Software funktioniert ähnlich wie Wikipedia oder andere „Wiki-Webs“. Religion-in-Japan ist jedoch so konfiguriert, dass die bestehenden „Fachartikel“ nicht verändert werden können. Auf den entsprechenden Kommentar- (Diskussions-) Seiten haben hingegen alle Benutzer die Möglichkeit, Kommentare zu verfassen oder vorhandene Kommentare zu bearbeiten. Angemeldete Benutzer können darüber hinaus neue Seiten kreieren und so ein Wiki-Web rund um das eigentliche Handbuch erzeugen. Die technischen Details werden voraussichtlich im Laufe der Zeit entsprechend den User-Feedbacks verfeinert werden. Jedes Feedback hilft, die Seite zu verbessern. Benutzen Sie dazu auch:
Inhaltliches Konzept
Inhaltlich geht es in diesem Web-Projekt vor allem darum, das komplexe Nebeneinander verschiedener religiöser Traditionen in Japan adäquat darzustellen. Meine persönlichen Interessen sind dabei in erster Linie auf historische und gesellschaftliche Zusammenhänge ausgerichtet, doch hoffe ich, dass aus dem patchworkartigen Nebeneinander verschiedener thematischer Aspekte auch ein „Gefühl“ für die Eigenart japanischer, bzw. ost-asiatischer Religiosität entsteht. Ohne dass dieses Thema explizit angesprochen wird, sollte auch zum Ausdruck kommen, dass der Begriff von Religion, wie er in Japan vorherrscht, in vieler Hinsicht verschieden von unserem abendländisch-monotheistischen Religionsbegriff ist. Der prinzipiell offene Charakter einer Website scheint mir für eine solche „dichte Beschreibung“ ein besseres Ausdrucksmittel als die herkömmliche Buchform, die den Autor eher zwingt, zu einem „Schluss“ zu kommen.
Das bedeutet jedoch nicht den Verzicht auf eine systematische Annäherung an das Thema. Daher ist die Website in Kapitel unterteilt, die von der konkret erfahrbaren Gegenwart der japanischen Religion zu ihren historischen und kulturellen Hintergründen führen. Da ich nicht davon ausgehe, dass diese Seiten wie ein Buch von Anfang zu Ende gelesen werden, gibt es reichlich Querbezüge und Anmerkungen, die teils in recht spezielle Bereiche führen. Dennoch besteht grundsätzlich der Anspruch, die Flut der Informationen nicht überhand nehmen zu lassen: Übersichtlichkeit hat Vorrang vor Vollständigkeit. Für speziell an einzelnen Themen Interessierte sollen Links und weiterführende Informationen Hilfe bieten.
Benutzungsfunktionen
Orientierung
Das Navigationsmenü (auf allen Seiten am linken Rand) ermöglicht es, von jedem Fachartikel der Website direkt zu jedem anderen Fachartikel zu gelangen. Die Sitemap bietet darüber hinaus einen Gesamtüberblick aller Seiten. Der THIS WAY Pfeil am Ende jeder Hauptseite führt in inhaltlich kontinuierlicher Reihenfolge durch die einzelnen Kapitel.
Glossar
Japanische Namen und Fachausdrücke sind immer wieder
blau
Der Begriff „aoi“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
unterlegt. Beim Anklicken erscheint die Wiedergabe des Begriffs in japanischen Zeichen (Kanji), inkl. Übersetzung bzw. kurzer Erläuterung. Wenn der Begriff auf einer anderen Seite genauer erklärt ist, erscheint außerdem ein Link dorthin („mehr dazu“). Alle blau unterlegten Fachbegriffe erscheinen auch im Glossar auf.
Suche
Im Navigationsmenü ist auch die Suchfunktion der Wiki-Software integriert. Sie bietet zunächst eine Suche nach Seitentiteln („Seite“") oder eine Volltextsuche („Suchen“) an, wobei standardmäßig nur die Hauptkapitel von Religion-in-Japan durchsucht werden. Auf der Spezialseite Suche lässt sich diese Voreinstellung jedoch einschränken oder erweitern.
Persönliche Einstellungen
Die Wiki Software bietet hier einige Funktionen an, mit Hilfe derer man die Darstellung der Seite an persönliche Vorlieben anpassen kann. Unerfahrenen Nutzern ist aber zu empfehlen, die Standardeinstellungen zu behalten. Im Unterschied zu Wikipedia ist die Auswahl verschiedener Seitenlayouts deaktiviert.
Site History
Online seit März 2001. Parallel zur gleichnamigen Vorlesung entsteht das inhaltliche Grundgerüst der sieben Kapitel. Von da ab regelmäßig inhaltliche Erweiterungen.
- 2001-2002: Farbcodes der einzelnen Kapitel und ein rudimentäres Navigationsmenü.
- 2003 bis 2004: Redesign von Navigation und Seiten Layout.
- 2004 bis 2005: Neue Startseite und Dropdown-Menü.
- 2006: 2. Redesign des Seiten-Layouts. Neugestaltung des Bereichs „Orientierung“.
- 2006/12-2007/1: Kleinere Änderungen des Seiten-Layouts, Anpassung an den Internet Explorer 7.0.
- 2007/10: Kleinere Änderungen des Seiten-Layouts, vor allem der Sidepages. Änderung der Kapiteleinteilung.
- 2008-2009: Optimierung der Javascript-Funktionen (Popup-Bilder, Glossar, ...).
- 2010: Neufassung als Wiki-Web. Verbesserung der Navigation, Ausdehnung des Glossars auf die Sidepages.
Frühere Versionen
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Danksagung
Mein Dank gilt zunächst der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und im besonderen Prof. Ernst Steinkellner, dem ehemaligen Direktor des Instituts für Kultur und Geistesgeschichte Asiens, dank dessen Befürwortung dieses Projekt Teil meiner Arbeit an diesem Institut werden konnte. Des weiteren danke ich der Universität Wien für das Hosting dieser Website und dem Institut für Ostasienwissenschaften für die Möglichkeit, Religion-in-Japan auch als Vorlesung halten zu dürfen.
Schließlich möchte ich mich bei all jenen bedanken, die durch kritische Anregungen zur Verbesserung dieser Seiten beigetragen haben. Neben zahlreichen E-Mail Korrespondenten sind dies vor allem meine Studenten am Institut für Ostasienwissenschaften der Universität Wien, von denen einige auch mitgeholfen haben, die neue Wiki-Version von Religion-in-Japan zu erstellen.
Weitere Kommentare und Anregungen sind auch in Zukunft höchst willkommen!
- Wien, Sommer 2010
Autor
Ich bin Japanologe und Mitarbeiter am Institut für Kultur- und Geistesgeschichte Asiens der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Der Schwerpunkt meiner wissenschaftlichen Tätigkeit liegt auf der japanischen Religionsgeschichte, insbesondere auf der Geschichte des Shinto.
Links
- Curriculum Vitae (eng.)
- Institut für Kultur- und Geistesgeschichte Asiens der Österreichischen Akademie der Wissenschaften
- Institut für Ostasienwissenschaften der Universität Wien
- ^ Hokusais Illustration der buddhistischen Parabel von den Blinden, die einen Elefanten beschreiben sollen. Jeder beschreibt ihn anders, keiner lügt, aber die Wahrheit geht über all diese Einzelbeschreibungen hinaus. Hokusais Elefant ist vergleichsweise realistisch, hat aber doch einige Ähnlichkeiten mit dem legendären baku.
Werk von Katsushika Hokusai. Edo-Zeit, 1819. Internet Archive, (bearbeitet). - ^ Werbeposter (hikifuda) eines Kaufhauses in Kotohira, Shikoku. Die Sieben Glücksgötter, inbesondere Ebisu und Daikoku waren die beliebtesten Werbesujets in der Pionierzeit kommerzieller Werbung im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert.
Frühes 20. Jh. Fujii Hikifuda Collection, Bild 2. - ^ Auf dieser Färbeschablone aus dem 19. Jahrhundert, die zum Drucken von Stoffmustern diente, sind diverse Motive versammelt, die alle mit populären religiösen Festen bzw. allgemein mit Glücksbringern zu tun haben. Von links oben nach rechts unten sind dies:
- hagoita, assoziiert mit dem dem Neujahrsfest (1.1.)
- männliche und weibliche Papierfigur, assoziiert mit dem Puppenfest (3.3.)
- Trommel und Trommelschlägel, assoziiert mit dem Ahnenfest O-bon
- Sardine und Stechpalme zur Dämonenabwehr, assoziiert mit setsubun
- mikoshi, ein tragbarer Schrein, wie er bei diversen Schreinfesten (matsuri) zum Einsatz kommt
- Schwert und Schwertscheide, wahrscheinlich assoziiert mit dem Knabenfest (5.5.)
- Opfertischchen (sanbō) mit Reisklößen und Schilf, assoziiert mit dem Fest der Mondschau (tsukimi, 15.8.)
- geschmückter Bambus, assoziiert mit Tanabata (7.7.)
- Trommel mit Hahn, altes chinesisches Friedenssymbol: die Kriegstrommel ist so lange nicht benützt, dass Vögel darauf ungestört ihre Nester bauen; häufiges Objekt bei Schreinumzügen
- Brasse (tai), Attribut des Glücksgottes Ebisu
- shimenawa, das heilige Strohseil des Shintō
- Holzbottich und Holzstößeln für mochitsuki, Stampfen von gedämpftem Klebreis in Vorbereitung für das Neujahrsfest;
- Otafuku, eine volkstümliche Glücksbringerin, und kumade („Bärentatze“), ein glücksbringender Bambusrechen
- Banner(?)
- Löwenmaske, assoziiert mit Löwentänzen (shishimai) zu Neujahr
Edo-Zeit, 19. Jh. MAK, Museum für Angewandte Kunst, Wien.
Religion in Japan, Inhalt
- 一 Grundbegriffe
- 二 Bauten
- 五 Mythen
- Einleitung
- Mythologie:
- Götter des Himmels
- Götter der Erde
- Jenseits:
- Jenseits
- Geister:
- Totengeister
- Dämonen
- Tiere:
- Imaginäre Tiere
- Verwandlungskünstler
- Symboltiere
- 六 Geschichte
- Einleitung
- Altertum:
- Prähistorie
- Frühzeit
- Nara-Zeit
- Frühe kami-Kulte
- Heian-Zeit
- Saichō
- Kūkai
- Honji suijaku
- Mittelalter:
- Kamakura-Zeit
- Amidismus
- Zen Buddhismus
- Nichiren Buddhismus
- Mittelalterl. Shintō
- Frühe Neuzeit:
- Reichseinigung
- Christentum
- Terauke-System
- Neo-Konfuzianismus
- Kokugaku
- Moderne und Gegenwart:
- Bakumatsu-Zeit
- Staatsshintō
- Neue Religionen
- 七 Essays
- Überblick
- Buddhismus, Asien:
- Arhats in China und Japan
- Vajrapani: Der Feldherr des esoterischen Buddhismus
- Bishamon-ten: Wächter und Glücksgott
- Riesen-Buddhas: Im Kampf gegen die Unbeständigkeit des irdischen Daseins
- Lokale Vorstellungen, Japan:
- Jindō und shintō: Zum Begriffsinhalt des ‚Weges der kami‘
- Ōkuninushi als heimlicher Gegenspieler der Himmlischen Götter
- Religiöse Gewalt in Japan: Blutopfer, Selbstopfer, Menschenopfer
- Unterhändler des Imaginären: Regenmachen im vormodernen Japan
- Lieber das Herz in der Hand als die Taube über dem Heer
- Feuer mit Feuer bekämpfen: Der Gehörnte Meister und sein Kult
- Hundert Geschichten: Horrorklassiker aus der Edo-Zeit
- Religion und Politik:
- Die Tenshō-Mission: Beginn einer schwierigen transnationalen Beziehung
- Yasukuni: Der Schrein des ‚friedlichen Landes‘
- Herrigels Zen und das Bogenschießen
- Anhang
- Metalog
- Konzept
- Autor
- Impressum
- Glossare
- Fachbegriffe-Glossar
- Bilder-Glossar
- Künstler-Glossar
- Geo-Glossar
- Ressourcen
- Literatur
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„Das Konzept dieses Handbuchs.“ In: Bernhard Scheid, Religion-in-Japan: Ein digitales Handbuch. Universität Wien, seit 2001