Niō Wächterstatuen

Zur Navigation springen Zur Suche springen
Niō Wächterstatuen
Nio horyuji.jpg
Torwächter des Hōryū-ji, Nara
Darstellung der Wächterfiguren (niō) des Hōryū-ji in Nara.
Nara-Zeit, 711. Ron Reznick, 2008 (mit freundlicher Genehmigung).

Achtung: Sie sehen eine veraltete Version von https://religion-in-japan.univie.ac.at/Handbuch/Ikonographie/Waechtergoetter/Nio.

Die beiden

niō 仁王 (jap.)

Wächterfigur, Torwächter

Der Begriff „niō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Nio dunhuang 9c.jpg
  • Niomon ninnaji.jpg
  • Nio hokusai.jpg
  • Nio sanboin.jpg
  • Nio ryuunji.jpg
  • Yomeimon vorne.jpg
  • Nio sugimoto a.jpg
  • Diamant Sutra.jpg
  • Fushimi inari romon.jpg
  • Nio tenshoji niigata.jpg
  • Yomeimon waechter.jpg
  • Nio sokenji.jpg
  • Nio sugimoto un.jpg
  • Nio shirahige kunisaki kaze.jpg
  • Nio nikko.jpg
  • Nio jinguji.jpg
  • Nio horyuji.jpg
  • Nio ninnaji2.jpg
  • Kongorikishi todaiji2.jpg
  • Nio shokoji kunisaki kaze.jpg
  • Nio koya.jpg
  • Yukisono torii.jpg
  • Nikko ngyo.jpg
  • Nio taiyuin.jpg
  • Kongorikishi todaiji1.jpg
  • Nio shitennoji.jpg
  • Drache kenninji un.jpg
  • Nio zenkoji.jpg

des

Hōryū-ji 法隆寺 (jap.)

Tempel in Ikaruga bei Nara, gegr. 607; wtl. „Tempel des prosperierenden [Buddha]-Gesetzes“

Tempel

Der Begriff „Hōryū-ji“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Horyuji chumon.jpg
  • Shakasanzon horyuji.jpg
  • Pagode horyuji.jpg
  • Yumedono2.jpg
  • Pagode horyuji.gif
  • Horyuji kondo.jpg
  • Horyuji-Ascending-Dragon.jpg
  • Amida horyuji.jpg
  • Nandaimon Horyuji.jpg
  • Nakibotoke horyuji.jpg
  • Nio horyuji.jpg
  • Kannon fresco horyuji.jpg
  • Horyuji Google.jpg
  • Tamonten horyuji.jpg
  • Guze kannon.jpg
  • Hyakumanto.jpg
  • Drachen horyuji.jpg

Geographische Lage

Die Karte wird geladen …
Geographische Lage von Hōryū-ji; s.a. Geo-Glossar

sind die ältesten buddhis·tischen Tor·wächter·skulp·turen Japans aus dem Jahr 711. Sie sind in unter·schied·lichen Farben gehalten (rot und blau/grün), was sich auch in spä·teren Bei·spielen oft findet. Der aktivere

A-gyō 阿形 (jap.)

Bez. für einen Typ von Wächtergottheit (niō) mit geöffnetem Mund; wtl. „A-Form“ (Figur, die ein „A“ ausspricht); Gegenstück von UN-gyō; im Fall von menschlichen Figuren zumeist mit einer aufbrausenden Geste (mudra) verbunden.

Bild

Der Begriff „A-gyō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Nio dunhuang 9c.jpg
  • Yasukuni komainu a.jpg
  • Kongorikishi todaiji1.jpg
  • Nio sugimoto a.jpg
  • Kashii komainu a.jpg
  • Nio jinguji.jpg
  • Drache kenninji.jpg
  • Shisa a.jpg
  • Unryu a fusuma kenninji.jpg
  • Karajishi Ninnaji.jpg
  • Komainu a mak.jpg
  • Komainu noda a.jpg
  • Koma kamakura2.jpg
  • Komainu niku a.jpg

(rechts), der seinen Arm zum Angriff erhebt, ist üblicher·weise rot, der kontrol·liertere

UN-gyō 吽形 (jap.)

wtl. „HUM-Form“; Figur, die das Sanskritzeichen „HUM“, jap. un, ausspricht, und daher mit geschlossenem Mund dargestellt wird; Gegenstück von A-gyō (offener Mund); im Fall von menschlichen Figuren zumeist mit einer beruhigenden Geste (mudra) verbunden; s.a. niō

Bild

Der Begriff „UN-gyō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Nikko ngyo.jpg
  • Koma kamakura1.jpg
  • Nio dunhuang 9c.jpg
  • Komainu mak.jpg
  • Nio sugimoto un.jpg
  • Kongorikishi todaiji2.jpg
  • Kashii komainu un.jpg
  • Shisa un.jpg
  • Nio jinguji.jpg
  • Drache kenninji un.jpg
  • Komainu ninnaji1.jpg
  • Unryu un fusuma kenninji.jpg
(links) ist blau, was natür·lich auch einen Yin Yang [Yin Yang  (chin.) 陰陽 Dualistisches Prinzip der chin. Naturphilosophie] Aspekt vermuten lässt. Der Un-gyō des Hōryū-ji trägt übrigens eine Art Band, das seinen Mund verschließt.
Kongorikishi todaiji1.jpg
Kongorikishi todaiji2.jpg
Torwächter des Südlichen Haupttores ( Nandaimon) des Tōdaiji, Nara

Die beiden Wächter des

Tōdaiji 東大寺 (jap.)

Tempel des Großen Buddha von Nara; wtl. Großer Ost-Tempel

Tempel

Der Begriff „Tōdaiji“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Yoyogi sporthalle.jpg
  • Garuda gigaku.jpg
  • Goeido higashi honganji.jpg
  • Tengu zoshi todaiji.jpg
  • Hachiman kaikei.jpg
  • Aizen 1256.jpg
  • Todaiji.jpg
  • Todaiji daibutsu top.jpg
  • Todaiji3.jpg
  • Nigatsudo.jpg
  • Tamonten todaiji.jpg
  • Nandaimon.jpg
  • Todaiji daibutsu.jpg
  • Yasukuni komainu.jpg
  • Shibi.jpg

Geographische Lage

Die Karte wird geladen …
Geographische Lage von Tōdaiji; s.a. Geo-Glossar

, die den daibutsu [daibutsu (jap.) 大仏 wtl. „Großer Buddha“; monumentale Buddha-Statue] von Nara bewachen, sind mit etwa 8,5m Höhe die größten hölzer·nen niō in Japan. Sie stammen aus der Werk·statt des berühmten Bild·hauer·meisters Unkei [Unkei (jap.) 運慶 ca.1150–1223; berühmtester Bildhauer-Mönch der sog. Kei-Schule (Kei-ha), bekannt für einen besonders realistischen und zugleich dynamischen Stil] und wurden 1203 in nur 69 Tagen fertig gestellt. Die ganze Tempel·anlage war 1181 im Zuge des Genpei [Genpei Gassen (jap.) 源平合戦 Krieg zwischen den Minamoto (Gen) und den Taira (Hei, bzw. Pei), 1180–1185]-Krieges abge·brannt. Die beiden Statuen ent·standen also im Zuge von Reno·vierungs·arbeiten an der Halle des Großen Buddha. Beide sind aus extrem vielen Holz·teilen zu·sammen·gesetzt, da große Holz·blöcke zu dieser Zeit rar waren.

Weitere Beispiele

Vorlage:Galerie2

Geschichtliches

Die Grundform der niō — einmal mit offenem, einmal mit geschlossenem Mund; einmal zum Angriff ansetzend, einmal abwehrend — ist in Japan über viele Jahrhunderte dieselbe geblieben und hat sich sogar auf andere Figurenpaare, etwa die komainu [komainu (jap.) 狛犬 wtl. „Korea-Hund“, auch „Löwenhund“; Wächterfigur vor religiösen Gebäuden] übertragen. In China und Korea scheint sie hingegen nicht auf den entsprechenden Figuren auf. Es liegt also nahe, hier eine japanische Stilvariante anzunehmen. In den Tausend-Budda-Höhlen von Dunhuang [Dunhuang (chin.) 敦煌 Oasenstadt an der Seidenstraße zwischen dem Tarim-Becken und China; zumeist von China, aber zeitweise auch von Tibet beherrschtes Handelszentrum; buddhistisches Zentrum mit ausgedehnten Höhlentempeln], die über Jahrhunderte in Vergessenheit geraten waren und den Stand des chinesischen Buddhismus aus der Tang [Tang (chin.) chin. Herrschaftsdynastie, 618–907] und Song [Song (chin.) chin. Herrschaftsdynastie, 960–1279]-Zeit bewahrt haben, sind allerdings doch vergleichbare Beispiele zu finden, bemerkenswerterweise sogar auf Papier:

Nio dunhuang.jpg
Niō aus Dunhuang
Wächterstatuen, Dunhuang // Skizze (Papier, Tusche). Ca. 1000 u.Z.; Mogao Höhlen, Dunhuang, China; 29,5 x 42cm // Bild © British Library, (IDP, International Dunhuang Project) (letzter Zugriff: 2015/9/1) // Zwei Wächterfiguren (jap. niō) in den heute noch in Japan klassischen Posen.

Es ist möglich, dass sich die ansons·ten in Ost·asien unüb·liche Betonung des musku·lösen Körpers, der in der niō-Ikono·graphie so stark zum Ausdruck kommt, auf die Figur des Herakles zurück·führen lässt, mit der der frühe Buddhis·mus auf seinem Weg durch Zentral·asien zusam·mentraf. Siehe dazu die Spezialseite Vajrapani.

Achtung: Sie sehen eine veraltete Version von https://religion-in-japan.univie.ac.at/Handbuch/Ikonographie/Waechtergoetter/Nio.

Religion in JapanIkonographie
Diese Seite:

Niō-Wächterstatuen.“ In: Bernhard Scheid, Religion-in-Japan: Ein digitales Handbuch. Universität Wien, seit 2001