Ein kōan

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Achtung: Sie sehen eine veraltete Version von https://religion-in-japan.univie.ac.at/Handbuch/Geschichte/Zen/Koan.

Ein kōan

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Suigan begab sich zu Meister Jimyō.

Jimyō fragte: „Was ist die genaue Bedeutung des Buddha-Gesetzes?“

Suigan: „Wenn über den Gipfeln keine Wolken sind, fällt der Mond ins Herz der Wellen.“

Jimyō, ver·ächt·lich: „Bis dein Haupt weiß und deine Zähne gelb geworden sind, wirst du dieser Ansicht bleiben.“

Suigan strömte der Schweiß aus allen Poren und alles Leben wich aus ihm.

Da sagte Jimyō: „Nun frage du mich, ich will es dir er·klären.“

Suigan: „Was ist die genaue Be·deu·tung des Buddha-Gesetzes?“

Jimyō: „Wenn über den Gipfeln keine Wolken sind, fällt der Mond ins Herz der Wellen.“

Durch diese Worte erfuhr Suigan die Erleuchtung.

kōan [kōan (jap.) 公案 Koan, paradoxes Zen-Rätsel] aus dem Enzanwadei gassuishū
(„Sammlung des Enzan, in der sich Schlamm und Wasser mischt“)
von Bassui Tokushō (1327–1387)
Ü.: Bernhard Scheid


Jimyō ist auch bekannt als Sekisō Soen [Sekisō Soen (jap.) 石霜楚圓 986–1039; chin. Shishuang Chuyuan 石霜楚圓, Chan Patriarch], ein chinesischer Chan Meister.

hotei
Hotei und ein Kind
Tuschezeichnung von Sengai Gibon (1750–1837)
Bildquelle: zenguide.de [2010/8]
Religion in JapanGeschichte
Diese Seite:

„Zen Buddhismus.“ In: Bernhard Scheid, Religion-in-Japan: Ein digitales Handbuch. Universität Wien, seit 2001