Denken/Jinno shotoki

Zur Navigation springen Zur Suche springen

Autor und Zeitumstände

Kitabatake Chikafusa 北畠親房 (jap.)

1293–1354; Krieger und Gelehrter

Gelehrte Person

Der Begriff „Kitabatake Chikafusa“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

(1293–1354) stammte aus der Familie der Minamoto, also einem der führenden Krieger-Klans des japanischen Mittelalters und wurde in die Endzeit des von

Minamoto no Yoritomo 源頼朝 (jap.)

1147–1199; Feldherr, Staatsmann, Begründer des Minamoto Shōgunats

Der Begriff „Minamoto no Yoritomo“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Yoritomo.jpg
  • 06schlange.jpg
  • 07pferd.jpg

begründeten Kamakura Shogunats geboren. Dieses Regime stand vor allem durch die aufwendigen Verteidigungsmaßnahmen gegen mögliche Angriffe der Mongolen unter zunehmenden Druck. In dieser Situation sah der ungewöhnlich tatkräftige Tennō Glossar:Godaigoutennou eine Chance, das Kamakura-Shogunat zu stürzen und die Regierungsgewalt wieder in die Hände des kaiserlichen Hofes zu überführen. Er erhielt dabei die Unterstützung verschiedener unzufriedener Krieger-Klans, selbst von Seitenlinien der Minamoto, u.a. von Kitabatake Chikafusa. Einer von Chikafusas Verwandten,

Ashikaga Takauji 足利尊氏 (jap.)

1305–1358; Feldherr, Staatsmann; regierte als erster Ashikaga Shōgun 1338–1358; älterer Bruder von Ashikaga Tadayoshi

Der Begriff „Ashikaga Takauji“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

, zählte zu Go Daigos wichtigsten Feldherrn während der sogenannten Kenmu-Restauration (1333–1336), durch die das Kamakura Shogunat endgültig gestürzt wurde. Schließlich wandte sich Takauji jedoch seinerseits gegen Go Daigo und begründete 1336 neuerlich ein Shogunat mit Sitz in Kyoto. Go Daigo vermochte allerdings eine Exil-Regierung ins Leben zu rufen, der auch Chikafusa angehörte. Von 1336–1392 gab es daher zwei imperiale Dynastien, den Nordhof in Kyoto, der nach der Pfeife der Ashikaga tanzte, und den Südhof in den Bergen von Yoshino (südlich des Nara-Beckens). Go Daigos Exilregierung war zwar politisch weitgehend machtlos, aber doch stark genug, um nicht vom Ashikaga Shogunat überrannt zu werden. 1392 kam es zu einer friedlichen Einigung zwischen den beiden Parteien.

Chikafusa stellt so etwas wie das intellektuelle Gegenstück zum berühmten Feldherrn

Kusunoki Masashige 楠木正成 (jap.)

1294?–1336; Feldherr und loyaler Gefolgsmann von Go-Daigo Tennō

Der Begriff „Kusunoki Masashige“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Kusunoki masashige.jpg

dar. Auf politisch-militärischem Gebiet werden diesem Masashige vor allem zwei legendäre Leistungen zugeschrieben: Zum ersten machte er 1331 durch eine taktische Meisterleistung (die Verteidigung von Chihaya und Akasaka), die zum Aufstieg Go Daigos beitrug, auf sich aufmerksam. Zum zweiten zog er 1336 gegen Ashikaga Takauji in die Schlacht, obwohl er wusste, dass er diesmal unterliegen würde. Er plädierte daher für eine Hinhalte-Taktik, doch da der Tennō nicht auf seinen Rat hören wollte, fügte er sich in sein Schicksal und starb in einem aussichtslosen Angriff. Die meisten anderen Generäle dieser Zeit wären in einer solchen Situation zur Gegenseite übergelaufen. Aus diesem Grund gilt Masashige, insbesondere seit der

Meiji 明治 (jap.)

posthumer Name von Kaiser Mutsuhito; nach ihm wird auch die Meiji-Zeit (1868–1912) benannt

Der Begriff „Meiji“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Kusunoki masashige.jpg
  • Kyosai daikoku.jpg
  • Monk meiji1.jpg
  • Yurei.jpg
  • Meiji leaders.jpg
  • Meiji chiossone.jpg
  • Torii kusakabe.jpg
  • Tanuki yoshitoshi.jpg
  • Mitsumine.jpg
  • Ii naosuke.jpg
  • Arhats kawagoe1.jpg
  • Byodoin 1879.jpg

-Zeit, als der Inbegriff des loyalen Untertanen in Japan.

Chikafusa, der die meiste Zeit seines Lebens an kaiserlichen Höfen verbrachte, war zwar als Feldherr nicht so prominent wie Masashige, stellte sich jedoch ebenfalls auf die Seite der Loyalisten des Südhofes und steuerte vor allem die Ideologie für ihre Sache bei. Diese klingt bereits im Titel des Jinnō shōtōki (in etwa „Bericht der wahren Abfolge unserer göttlichen Kaiser“) an. Es ist eine Kurzdarstellung der japanischen Geschichte mit besonderer Betonung der Kontinuität – und daraus abgeleitet der einzig legitimen japanischen Herrschaftsform – des Tenno-Hauses. Chikafusa begann das Werk 1339, nach dem Tod Go Daigos, als Unterweisung für dessen Sohn und Nachfolger. Er selbst saß zu dieser Zeit in seiner von Ashikaga-Truppen belagerten Festung in Hitachi (Ostjapan) fest, wo er sich vier Jahre halten konnte, bis er schließlich an den Südhof in Yoshino floh, wo er bis zu seinem Tod (1354) weitere Werke verfasste.

Inhalt

Interpretation durch die Nachwelt

Religion in JapanDenken
Diese Seite:

Jinnō shōtō-ki (Shintō-Klassiker, Teil 1).“ In: Bernhard Scheid, Religion-in-Japan: Ein digitales Handbuch. Universität Wien, seit 2001