Mönchsgalerie, Teil II Buddhistische Würdenträger
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In großen Tempelanlagen (oder „Klöstern“) gibt es eine stark ausgeprägte Hier·archie inner·halb der Mönchs·schaft, die sich ähnlich wie in der katholischen Kirche u.a. in der Kleidung aus·drückt. Besonders bei feierlichen Zeremonien sind die Ornate bud·dhis·tischer Würden·träger enorm prächtig und farben·froh. Neben dem prunk·vollen Gewand können Würden·träger z.B. auch durch einen roten Schirm (im alten Indien Zeichen königlicher Autorität) hervor·gehoben werden.
Zeremonialgewand
Die Mönche auf dem obigen Bild tragen ein sogenanntes hōmo-shichigesa Gewand. Dieses ist bereits im Altertum dokumentiert, war damals aber nur den aller·höchsten Würden·trägern bei den wichtigsten Zeremonien gestattet.
Die oben dargestellen Bestandteile des hōmo-shichigesa sind:
- Kapuze (mōsu 帽子, gleiche Schreibung aber andere Aussprache wie bōshi, „Hut“, „Kappe“), heute meist wie ein Schal getragen
- Kesa-Umhang aus sieben Stoffbahnen (shichijōgesa)
- eine spezielle Schärpe zum Fixieren des kesa (ōhi 横被)
- Obergewand (hō 袍) mit einem charakteristischen, im Nacken hochgezogenen Kragen
- Untergewand (shitagasane 下襲)
- Rock (mo 裳).
- Überhose (ue no hakama 表袴)
- Hose (Ōguchi-hakama 大口袴)
- Mönchssocken (shitōzu 襪)
- Rosenkranz (juzu 数珠)
- Fächer (ebenfalls Bestandteil der Kleidervorschrift)
Bildquelle und Erklärung: Costume Museum, Kyoto [2010/9]
Hochrangige Dame im Nonnenstand
Frühe Edo-Zeit. Digital cultural properties of Wakasa, Obama City, über Internet Archive.
Die obige Abbildung zeigt das seltene Bild einer buddhistischen Nonne aus dem Samurai-Adel der frühen
Hauptstadt der Tokugawa-Shōgune, heute: Tōkyō; auch: Zeit der Tokugawa-Dynastie, 1600–1867 (= Edo-Zeit);
Der Begriff „Edo“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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Geographische Lage
-Zeit. Es handelt sich um die Nonne Eishō, eine Nichte des
1534–1582, Kriegsfürst, Reichseiniger
Der Begriff „Oda Nobunaga“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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, die nach dem Tod ihres Mannes Kyōgoku Takatsugu (1563-1609) der Welt entsagte und ein Kloster gründete. Auf dem Bild trägt sie die übliche Kapuze (mōsu) sowie ein taschen·förmiges
äußerstes Gewand der buddh. Mönchstracht, variiert zwischen einem breiten Wickeltuch und einer dünnen Stola; besteht der Theorie nach aus Flicken
Der Begriff „kesa“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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und hält einen Rosen·kranz (
) in der Hand. Äußerlich ist kaum zu unter·scheiden, ob es sich um das Portrait einer Nonne oder eines Mönchs handelt.
Weitere Bilder
Siehe auch: Alltag/Moenche/Moenchstracht (Mönchsgalerie I)
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- Jenseits
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- Vajrapani: Der Feldherr des esoterischen Buddhismus
- Bishamon-ten: Wächter und Glücksgott
- Riesen-Buddhas: Im Kampf gegen die Unbeständigkeit des irdischen Daseins
- Lokale Vorstellungen, Japan:
- Jindō und shintō: Zum Begriffsinhalt des ‚Weges der kami‘
- Ōkuninushi als heimlicher Gegenspieler der Himmlischen Götter
- Religiöse Gewalt in Japan: Blutopfer, Selbstopfer, Menschenopfer
- Unterhändler des Imaginären: Regenmachen im vormodernen Japan
- Lieber das Herz in der Hand als die Taube über dem Heer
- Feuer mit Feuer bekämpfen: Der Gehörnte Meister und sein Kult
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- Religion und Politik:
- Die Tenshō-Mission: Beginn einer schwierigen transnationalen Beziehung
- Yasukuni: Der Schrein des ‚friedlichen Landes‘
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„Buddhistische Würdenträger (Mönchsgalerie, Teil 2).“ In: Bernhard Scheid, Religion-in-Japan: Ein digitales Handbuch. Universität Wien, seit 2001