Ein Kōan

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Suigan begab sich zu Meister Jimyō.
Jimyō fragte: „Was ist die genaue Bedeutung des Buddha-Gesetzes?“
Suigan gab zur Antwort: „Wenn über den Gipfeln keine Wolken sind, fällt der Mond ins Herz der Wellen.“
Jimyō sagte ver·ächt·lich: „Bis dein Haupt weiß und deine Zähne gelb geworden sind, wirst du dieser Ansicht bleiben.“
Suigan strömte der Schweiß aus allen Poren und alles Leben wich aus ihm. Da sagte Jimyō: „Nun frage du mich, ich will es dir er·klären.“
Suigan fragte: „Was ist die genaue Be·deutung des Buddha-Gesetzes?“
und die Ant·wort war: „Wenn über den Gipfeln keine Wolken sind, fällt der Mond ins Herz der Wellen.“
Durch diese Worte erfuhr Suigan die Erleuchtung.

Aus dem Enzanwadei gassuishū von Bassui (1327-1387)
Ü: Bernhard Scheid

hotei
Hotei und ein Kind
Tuschezeichnung von Sengai Gibon (1750-1837)
Bildquelle: zenguide.de [2010/8]
Religion in JapanGeschichte
Diese Seite:

„Zen Buddhismus.“ In: Bernhard Scheid, Religion-in-Japan: Ein digitales Handbuch. Universität Wien, seit 2001