Die Zeitmessung nach den 12 chinesischen Tierkreiszeichen
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Hannya Shin-gyō |
Das Herz-Sūtra (Hannya Shin-gyō 般若心経) ist ein kurzer Text der Prajñāpāramitā-Literatur (nur um die 250 Schriftzeichen), in dem die neue mahāyānistische Lehre prägnant formuliert wird und der in Ostasien vor allem in der chinesichen Übersetzung von Xuanzang bekannt ist. An einigen spezifischen Stellen unterscheidet er sich jedoch von anderen Texten dieser Gattung, was den Raum öffnete für Spekulationen hinsichtlich seiner Authentizität und Herkunft. Im Ryōiki kommt das Herz-Sūtra in vier Geschichten vor: I-14, II-7, II-19 und III-34. Video einer Rezitation des kanbun-Textes auf Japanisch Das Herz-Sūtra im Ryōiki
PrajñāpāramitāDie Vollkommenheit (pāramitā[1], hier: haramitta 波羅蜜多) in der Einsicht (prajñā, hannya 般若) besteht darin, das bisherige Ziel (nirvāṇa zu erreichen) hinanzustellen und stattdessen mit dem richtigen Mittel (Mitleid mit den Lebewesen) als bodhisattva mahāsattva[2] in der Welt zu bleiben und Buddhaschaft anzustreben. In Folge gibt es auf Basis der Leerheit (kū 空) in Wirklichkeit weder so etwas wie das nirvāṇa noch die buddhistische Lehre oder überhaupt Leid bzw. ist nirvāṇa ein seit jeher bereits erreichter Zustand, was auf irgendeine Weise nur noch realisiert werden muss, z.B. auch durch Rezitation eines Mantras. Das im Gegensatz zum früheren Buddhismus neue Ziel wird in den Texten der Prajñāpāramitā-Literatur formuliert: in unterschiedlicher Länge, z.T. aber mit den gleichen Textstellen. Das Herz-Sūtra ist ein kurzer Text dieser Gattung, in dem alle bisherigen buddhistischen Grundlagen negiert werden (z.B. die vier edlen Wahrheiten: 無苦集滅道 etc.). Widersprüche zur früheren buddhistischen Lehre sind dabei kein größeres Problem und werden hier wie andernorts dadurch gelöst, indem den früheren Lehren nur eine vorläufige Bedeutung (neyārtha, furyōgi 不了義) zugesprochen wird, die anfangs zwar gelehrt werden musste, da den wirklichen Sachverhalt sonst niemand verstanden hätte, aber mittlerweile von einer definitiven Bedeutung (nīthārtha, ryōgi 了義) abgelöst wurde. Beispielsweise lehrte der Buddha zu Beginn, dass es kein Selbst gibt, indem er alles anführte, was wirklich existiert (eingeteilt in die fünf skandhas, un 蘊 oder in 陰), worunter kein Selbst zu finden ist. In der späteren Lehre wird neben dem Selbst auch alles andere als nicht wirklich existierend verstanden (vgl. 照見五蘊皆空). Hätte er gleich zu Beginn die spätere Lehre verbreitet, hätte ihr niemand folgen können/wollen, weshalb er erst eine an Zeit und Umstände angepasste vorläufige Bedeutung erklärte, um die Anhängerschaft langsam an die definitve Bedeutung heranzuführen. Ein hermeneutisches Mittel, mit dem die verschiedensten konkurrierenden buddhistischen Schulen bei den unterschiedlichsten Themen die ihnen genehme Rangordnung fixieren konnten.
UnregelmäßigkeitenAn einigen Stellen weicht das Herz-Sūtra von den Konventionen der Prajñāpāramitā-Literatur bzw. der Gattung Sūtra ab. Beispielsweise:
HerkunftDiese Unregelmäßigkeiten und andere Hinweise brachten Jan Nattier zu dem Schluss, dass es sich beim Herz-Sūtra nicht um ein indisches Sūtra, sondern um einen für einen anderen Zweck bestimmten Text handelt, der erst in China aus Textbausteinen anderer Text zusammengestellt wurde, die den Übersetzungen anderer indischer Text entnommen wurden. Erst nachdem der Text populär geworden und seine Herkunft vergessen war, wurde er für ein indisches Original gehalten und auch rückübersetzt. Deutliche Hinweise für diese Entstehung liefert der Mittelteil des Textes, der - wie bereits lange bekannt - einem anderen Prajñāpāramitā-Text entnommen ist (dem in 25000 Versen): Die beiden Sanskrit-Texte decken sich zwar inhaltlich, unterscheiden sich aber in Wortwahl und Satzstruktur; die beiden chinesischen Texte hingegen sind nahezu ident. Da es äußerst unwahrscheinlich ist, dass die chinesischen Texte aus unterschiedlicher Vorlage gleich übersetzt wurden und die Unterschiede der Sanskrit-Text dergestalt sind, dass sie leicht anhand einer solchen Rückübersetzung erklärt werden können, ist von diesen Hinweisen aus gesehen eine wie von Nattier erklärte Herkunft des Herz-Sūtras sehr wahrscheinlich. Text
Quellen
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Hoke-kyō | 法華経, auch "Hokke-kyō" gelesen.[1] Lotos Sutra. ...
Das Lotos-Sūtra ist eines der wichtigsten Sūtren des Mahāyāna Buddhismus महायान. Autor und Abfassungsdatum sind unbekannt; die populärste chinesische Übersetzung wurde jedoch von Kumārajīva 鳩摩羅什 (343-413) angefertigt. In dieser Form besteht das Sūtra aus 28 Kapiteln. Das Lotos-Sūtra förderte Ehrfurcht und Glaube unter den Anhängern, nicht nur an Bodhisattvas बोधिसत्त्व (bosatsu 菩薩) sondern auch in das Sūtra selbst. Die Verehrung des Sūtra geht in China in die Tang-Zeit zurück. In Japan verbreitete sich der Glaube an das Hoke-kyō zur Zeit Shōtoku taishis 聖徳太子. Während der Nara-Zeit 奈良時代 war es eine der wichtigsten Aufgaben des buddhistischen Klerus, das Hoke-kyō zu studieren. Der Glaube an das Lotos-Sūtra wurde noch verstärkt, als Saichō 最澄 die Tendai-shū 天台宗 gründete, die es zum Haupttext wählte. Unter den zahlreichen Sūtren, die im Ryōiki genannt werde, kommt das Lotos-Sūtra am häufigsten vor. Das Lotos-Sūtra ist der zentrale Referenztext für Bodhisattva Avalokiteśvara अवलोकितेश्वर (Kannon 観音). Es bringt die Chance eines jeden Menschen zum Ausdruck, sein Leben und Schicksal selbst zu bestimmen und auf den Weg der „Leidfreiheit“ lenken zu können. Dazu bedarf es „geschickter Mittel“ hōben 方便 (Parabeln). Überdies enthält das Hoke-kyō die "Lehre der Drei Körper" (sanjin 三身). Buddha hat die Menschen seit ewigen Zeiten belehrt und ist das fundamentale Prinzip, das die Erscheinungen des Universums bedingt und das von Anbeginn des Universums an existiert hat. Verkörperung der universellen Wahrheit (Sambhogakaya). Buddha gilt als Verkörperung des Dharma, dessen irdische Verkörperung dazu dient, allen leidenden Wesen zu helfen (Dharmakaya).
Die trikāya-Lehre
Die „Lehre der drei Körper“ bezieht sich auf die verschiedenen Verwirklichungsebenen eines erleuchteten Wesens. Dharmakāya (Dharmakörper, hosshin 法身) bezeichnet die absolute Wahrheit und Erleuchtung im Nirvana; Saṃbhogakāya (Körper des Segens, hōjin 報身) erleuchtete Wesen, die den Wunsch haben, Unerleuchteten zu helfen. Nirmāṇakāya (Manifestationskörper, ōjin 応身) können von gewöhnlichen Wesen wahrgenommen werden und erscheinen diesen als Lehrer. Sie unterwerfen sich freiwillig den irdischen Leiden.
Bedeutung des Hoke-kyō heuteDas Hoke-kyō gilt nicht nur in der Tendai-shū, sondern auch im Nichiren 日蓮-Buddhismus als wichtigste Lehrschrift überhaupt. Da zahlreiche neureligiöse, shinshūkyō 新宗教, und neuneureligiöse Gruppierungen, shinshinshūkyō 新新宗教, dem Nichiren-Buddhismus entstammen, ist das Lotos-Sūtra auch ihr Haupttext (z.B. Fuji Taiseki Kenshōkai 冨士大石寺顕正会 „Gesellschaft der Offenlegung der Wahrheit des Taisekiji am Fuji“, Sōka Gakkai 創価学会 „Gesellschaft zur Schaffung von Werten“, Nichiren shoshū 日蓮正宗). Anmerkungen
Literatur
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Hermann Bohner | Hermann Bohner (1884–1963), Japanologe, Autor einer deutschen Übersetzung des Nihon ryōiki.
LebenHermann Bohner wurde 1884 in Abokobi im heutigen Ghana geboren, die Familie stammte aus dem süddeutschen Raum. Sein Vater gehörte der Basler Mission an, einem evangelischen Missionsorden, der dem sog. Pietismus zugerechnet wird und in Westafrika sehr aktiv war. Hermann Bohner wuchs getrennt von den Eltern in Deutschland auf, studierte u.a. Evangelische Theologie und Philosophie in Tübingen, und schloss seine Studien 1914 als ausgebildeter Missionar ab. Daraufhin trat er als Lehrer in den Dienst der Evangelischen Mission in Tsingtao (Quingdao), das damals deutsche Kolonie war. Hier kam er in Kontakt mit dem eminenten Sinologen und Übersetzer Richard Wilhelm (der gleichfalls Missionar war) und studierte unter seiner Anleitung Chinesisch. Etwa ein halbes Jahr nach Bohners Ankunft in China begann der Erste Weltkrieg. Bohner wurde in Tsingtao eingezogen und geriet nach einem Monat in japanische Kriegsgefangenschaft (Tsingtao wurde 1914 von Briten und Japanern erobert). Die nächsten sechs Jahre verbrachte Bohner überwiegend im Kriegsgefangenenlager Bandō auf der Insel Shikoku, wo die Gefangenen ein verhältnismäßig angenehmes Leben führen konnten und u.a. eine Lagerzeitung unterhielten, für die Bohner häufig schrieb. Außerdem erlernte er Japanisch im Selbststudium. Nach seiner Freilassung kehrte Bohner nicht nach Deutschland zurück, sondern entschloss sich weiter in Japan zu bleiben, wo er den Rest seines Lebens verbringen sollte. Er fand eine Stelle als Deutschlehrer in Osaka und heiratete Hanna Blumhardt, eine Verwandte Richard Wilhelms, die ebenfalls aus einer deutschen Missionarsfamilie stammte. Ab den 30er Jahren entfaltete Bohner eine rege Publikationstätigkeit japanologischer Schriften und Übersetzungen und erwarb sich den Ruf eines führenden Gelehrten auf dem Gebiet der japanischen Geschichte und Literatur. Er scheint aber nie Japanologie unterrichtet zu haben, sondern blieb an seiner Sprachschule in Osaka, wo er schließlich zum Professor befördert wurde. Versuche, an einer deutschen Universität Fuß zu fassen, gab es sowohl während der Nazi-Zeit als auch nach dem Krieg, sie scheiterten aber aus verschiedenen, offenbar eher persönlichen als politischen Gründen. WerkDie Übersetzung des Ryōiki war Bohners erstes größeres Übersetzungswerk und erschien im Jahr 1934. Im Jahr darauf veröffentlichte Bohner seine wesentlich bekanntere Übersetzung des Jinnō shōtōki 神皇正統記 („Über die Wahre Abfolge der Göttlichen Herrscher“, 1339 von Kitabatake Chikafusa), der er eine umfangreiche begleitende Studie beifügte. Es folgten Übersetzungen mit Studien über den Prinzregenten Shōtoku Taishi und über den Mönch Kūkai. Besonders die Studie des Jinnō shōtōki ist von einer großen Begeisterung für die nationalen Bewegungen sowohl des damaligen Japan als auch Deutschlands getragen. Dabei zitiert Bohner ausführlich aus Arthur Moeller van den Brucks Das Dritte Reich (1923), ein Werk das auch den Nationalsozialismus in seinen Anfängen prägte. Die Beschäftigung mit dem Jinnō shōtōki entsprach überdies genau dem Zeitgeist, wurde es doch als eine Art Klassiker des japanischen Nationalstolzes angesehen. Bohner scheint aber nie Mitglied der NSDAP gewesen zu sein, noch wurde er sonst politisch aktiv. Dennoch ist sein Denken stark von nationalistischen Idealen geprägt. Bohner wird daher gern als national-romantischer Schwärmer charakterisiert. Nachdem Krieg wandte sich Bohner dem Studium des Zen-Buddhismus und der japanischen Tee-Kultur zu und verfasste auch dazu zahlreiche Übersetzungen und Studien. SpracheBohners Prosa ist zum einen von dem Bemühen geprägt, den japanischen Originaltext möglichst wortgetreu wiederzugeben. Aus heutiger Sicht erschwert dies das Verständnis, wenn er sogar japanische Orts- und Personennamen ins Deutsche überträgt (z.B. „Himmlische Jungfrau des Glücklichen Omens“ für die buddhistische Gottheit Kichijō tennyo 吉祥天女, Ryōiki II-14). Auch bemüht sich Bohner mehr als dies heute üblich ist, die Satzkonstruktion des Originals beizubehalten, was ihn häufig zu kaum mehr verständlichen Partizipialkonstruktionen verleitet. Andererseits befleißigt er sich einer alter- und volkstümelnden Sprache, durch die er sicherlich bewusst Assoziationen mit deutschen Märchenmotiven evoziert. Dadurch wirken die Geschichten oft wesentlich naiver, als sie etwa in Nakamuras englischer Übersetzung erscheinen, was jedoch Bohners Sicht der Nara-Zeit durchaus entspricht (s. Einleitung zur Übersetzung, S. 17). Dennoch bietet Bohners Übersetzung auch eine bemerkenswerte Fülle an Informationen und sein Hang zur Genauigkeit nötigt Respekt ab. Wo heutige Übersetzungen dazu neigen, unverständliche Details in eleganten „freien“ Übersetzungen unter den Tisch zu kehren, geht Bohner jedem einzelnen Begriff nach, auch wenn dies die Verständlichkeit der Übersetzung schmälert. Man muss sich daher bei Bohner seiner sehr stark von eigenen Interpretationen gefärbten Sichtweise bewusst bleiben, darf seine Genauigkeit und Kenntnis jedoch nicht unterschätzen. Quellen
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60er Zyklus |
Der Sechziger Zyklus ist ein traditionelles chinesisches System zur Messung der Jahre. Jahre werden also in regelmäßigen Zyklen von sechzig Einheiten angegeben, die sich mit den uns geläufigen Jahrhunderten vergleichen lassen. (Es gibt allerdings keinen ersten 60er Zyklus.) Auch für die Erstellung von Horoskopen war und ist der 60er Zyklus wichtig. Der 60er Zyklus entstand aus der Kombination der „Fünf Wandlungsphasen“ (gogyō 五行) — bzw. der Fünf Elemente — mit den Zwölf Tierkreiszeichen. In der Kalenderkunde werden daraus allerdings die „Zehn Himmelsstämme“ und die „Zwölf Erdzweige“. Wieso diese Elemente zusammen trotzdem nur 60 ergeben und wie die Kombinationen genau aussehen, erklären die folgenden Tabellen. ErdzweigeDie Zwölf Tierkreiszeichen werden auch als die Zwölf Erdzweige (jūnishi 十二支) bezeichnet und bestehen aus:
HimmelsstämmeDie Fünf Wandlungsphasen sind:
An sich würden diese Bestandteile bereits genügen, um einen 60er Zyklus zu erzeugen, doch die chinesische Tradition will es, dass die Fünf Elemente entsprechend ihren Yin und Yang Aspekten noch einmal in die Zehn Himmelsstämme (jikkan 十干) unterteilt werden:
Vollständiger ZyklusDaraus ergibt sich also folgendes Schema:
Man erkennt, dass jedes Tier nur entweder mit Yang-Jahren (+) oder mit Yin-Jahren (–) kombiniert werden kann und genau deshalb muss es zehn und nicht fünf Himmelsstämme geben. Ob Yang oder Yin einem Tier entspricht, entscheidet sich nach seiner Position innerhalb der Erdzweige: eine gerade Position ergibt Yin, eine ungerade Yang. Siehe auchLinks
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Karma | Wie der Schatten der Gestalt folgt, werden Gutes und Schlechtes mit Freude und Leid vergolten, gleich dem Echo, das im Tale widerhallt.
Ryōiki, Vorwort I; SNKBT: 4, Bohner: 60, Nakamura: 101 Die Wirkung des Karma anhand von konkreten Beispielen nachzuweisen, bildet den Kern des Nihon ryōiki. Kyōkai verwendet für die Karma-Theorie zumeist den Begriff inga 因果, wtl. „Ursache und Frucht“ (Bohner), bzw. „Ursache und Wirkung“. Nakamura übersetzt dies mit „law of karmic causation“. Andere Begriffe sind myōhō 冥報 („karmische Vergeltung“) oder genpō 現報 (eigentlich „Vergeltung in diesem Leben“), der auch im vollen Titel des Ryōiki genannt wird. Im Vorwort zum Ryōiki bekennt sich Kyōkai zu einer umfassenden Gelehrsamkeit und Ethik, die auch die konfuzianischen Klassiker mit einschließt. Doch gerade jene Weisen, die sowohl in chinesischen Klassikern als auch in buddhistischen Schriften bewandert sind, würden über allem das Gesetz des Karma (inga) anerkennen (s. I-00). So ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass insbesondere die konfuzianische Tugend der kindlichen Pietät oder Kindesliebe (孝, 孝養, 孝行) immer wieder als Beispiel karmisch hochstehender Handlungsweisen herausgestrichen wird. S.a. Buddhismus Grundlagen; für eine allg. Erklärung der Karma Theorie siehe Religion-in-Japan. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kindliche Pietät | Kindliche Pietät (chin. 孝, xiao) ist ein Grundbegriff des Konfuzianismus und nimmt einen zentralen Platz in der Ethik des Konfuzius 孔夫子 ein.
Wesentlicher Inhalt ist die Liebe der Kinder zu ihren Eltern und darüber hinaus die Liebe zu ihren Ahnen. Aus dieser Verpflichtung gegenüber der Familie entwickelte sich ein System von Beziehungen, Verhaltensweisen und Ansprüchen.Konfuzius selbst äußerte sich zu seinem Schüler Zeng Zi folgendermaßen und schrieb dies im Buch von der kindlichen Pietät (孝經 / 孝经, Xiàojīng) nieder: In einfachen Worten bedeutet Kindliche Pietät, dass man gut zu seinen Eltern ist, sich um diese kümmert, sie unterstützt, sie respektiert und ehrt, nicht rebellisch ist, Liebe zeigt, den Namen der Eltern durch gute/richtige Taten ehrt, den Tod oder die Krankheit der Eltern betrauert und nach deren Ableben Opfer darbringt.
Im buddhistischen Kontext findet sich kindlichen Pietät beispielsweise im Śyāma-Jātaka, in dem ein Sohn seine blinden Eltern pflegt und dabei sein Leben riskiert. vgl. Sanbōe 1-13 Links
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Laiengebote | Buddhistischer „Laie“, upāsaka/upāsīka, wird man durch einfache „Zuflucht“. Tritt man zum Buddhismus über, muss man sich zu den fünf Sittenregeln, pañcaśīla (gokai 五戒), bekennen und folgende Formel aussprechen: „Ich nehme meine Zuflucht zum Buddha. Ich nehme meine Zuflucht zur Lehre. Ich nehme meine Zuflucht zur Gemeinde.“ (= drei Juwelen des Buddhismus). Die pañcaśīla gelten für buddhistische Mönche wie Laien gleichermaßen:
1. Ich gelobe, mich darin zu üben, kein Lebewesen zu töten oder zu verletzen (auch geistige Haltung des Mitleids gegenüber allen Lebewesen, meiden harter und unfreundlicher Rede). 2. Ich gelobe, mich darin zu üben, nichts zu nehmen, was mir nicht gegeben wird (nicht nur Diebstahl sondern jegliche Begehrlichkeit, die sich auf fremdes Gut hinrichtet). 3. Ich gelobe, mich darin zu üben, keine ausschweifenden sinnlichen Handlungen auszuüben (Von Laien wird nur Keuschheit im allgemeinen Sinn und Meiden des Ehebruchs gefordert, von Mönchen körperlich und geistig reine Lebensführung.) 4. Ich gelobe, mich darin zu üben, nicht zu lügen und wohlwollend zu sprechen. 5. Ich gelobe, mich darin zu üben, keine Substanzen zu konsumieren, die den Geist verwirren und das Bewusstsein trüben.
Die acht Gebote an den Fastentagen (hassaikai 八斎戒):
Die zehn Gebote (jikkai 十戒):
Quellen
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Nakamura Kyōko | Nakamura Kyōko, auch Kyoko Motomichi Nakamura, 1932-2001, japanische Kultur- und Religionswissenschaftlerin, Übersetzerin und Professorin an der Universität Tokyo, sowie an der Tokyo University for Foreign Language Studies.
Ihre Übersetzung des Nihon ryōiki aus dem Jahr 1973 stellte ihr bekanntestes japanologisches Werk in englischer Sprache dar. Die entsprechenden Sprachkenntnisse erwarb sie sich u.a. im Zuge eines Auslandsstudiums an der University of Chicago unter dem Religionswissenschaftler Mircea Eliade und dem Japanologen Joseph Kitagawa. Der Übersetzung ins Englische ging ein Dissertationsstudium des Ryōiki an der Universität Tokyo voraus. (Nakamura 1997: ix) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Nara-Zeit | Seite befindet sich in Bearbeitung --Kristina Habliczek 05:12, 13. Dez. 2010 (CET)
Die Nara-Zeit, jap. Nara jidai 奈良時代 umfasst die Jahre 710-784 [1] der japanischen Geschichte. Sie beginnt somit mit der Verlegung der Landeshauptstadt ins heutige Nara und endet mit der Gründung der neuen Hauptstadt Nagaoka (Nagaoka-kyō 長岡京).
NamensgebungGeschichtliche EntwicklungenEinführung des BuddhismusFußnoten
Quellen
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Nihon ryōiki |
Das Nihon ryōiki 日本霊異記 (mit vollem Titel Nihon-koku genpō zen'aku ryōiki, "Bericht von der wundersamen Vergeltung guter und schlechter Taten im Lande Japan") des Mönchs Kyōkai 景戒 (oder Keikai) ist eine Sammlung von 116 kurzen Anekdoten und Legenden, die zwischen 787 und 822 zusammen gestellt wurden. Sie gilt als der Beginn einer eigenen Literaturgattung von beispielhaften Lehrerzählungen (setsuwa), mit denen buddhistische Mönche versuchten, die wesentlichen Inhalte des Buddhismus (in diesem Fall die Karma-Theorie) in allgemein verständlicher Form zu vermitteln. Obwohl mit didaktischem Unterton, sind die Geschichten vor allem auch unterhaltsam und verraten viel über die gedankliche Vorstellungswelt und die sozialen Verhältnisse des japanischen Altertums. Textaufbau und ManuskripteDas Ryōiki besteht aus 116 Erzählungen, die auf drei Bände aufgeteilt sind. Bd. I umfasst 35 Erzählungen, Bd. II 42 Erzählungen, Bd. III 39 Erzählungen. Jeder Band wird von einem Vorwort eingeleitet. Die „Erzählungen“ sind unterschiedlicher Länge und reichen von einer halben Buchseite bis zu acht Buchseiten (III-38), wobei sich lange Erzählungen oft in mehrere Episoden unterteilen lassen. Es besteht die Möglichkeit, dass die heutige Anordnung nicht ganz den Intentionen des Autors entspricht, oder dass manche Geschichten oder Textteile von späteren Kopisten eingefügt wurden. Für eine genaue Übersicht siehe Erzählungen/Übersicht. Die Reihenfolge der Geschichten entspricht weitgehend ihrer chronologischen Folge (s. Bohner: 7-10). Diese reicht von Yūraku Tennō (myth. dat: 457-478) — I-01 — bis ins Jahr 822 — III-39 — der Lebenszeit des Autors. Keine einzige der bekannten frühen Handschriften des Textes enthält den gesamten Text. Heutige Ausgaben stützen sich auf vier Manuskripte:
VorläuferKyōkai selbst nennt als Vorläufer seiner Schrift zwei chinesische Werke, Myōhōki 冥報記 (chin. Mingpao chi, wtl. „Berichte Karmischer Vergeltung“, verfasst 650-655) und Hannya kenki 般若験記 (wtl. „Berichte über die Wunder des Sutras der Höchsten Weisheit“, 718). Das Myōhōki des chin. Laienmönchs Tanglin ging in China verloren, existiert aber noch in einer japanischen Abschrift. Ähnlich erging es auch dem Hannya kenki.[2] In einer autobiographischen Episode des Ryoiki (III-38) erwähnt Kyōkai außerdem die Schrift Shokyō yōshū 諸経要集 („essentielle Lehren der verschiedenen Sutren“), die 659 vom chinesischen Mönch Taoshi verfasst wurde und nach didaktischen Gesichtspunkten arrangierte Exzerpte aus verschiedenen Sutren zum Beweis der Karma Theorie enthält. Mehrere Episoden des Ryōiki beruhen vollinhaltlich auf Geschichten aus diesen Texten, obwohl sie in einen japanischen Kontext verlegt wurden. Im inhaltlichen Aufbau folgt das Ryōiki dem Shokyō yōshū. [3]
Spätere WirkungViele Geschichten werden in späteren Geschichten- bzw. setsuwa-Sammlungen zitiert oder weiter ausgeschmückt. Vor Allem für Sanbō ekotoba, Konjaku monogatari-shū oder Fusō ryakki stellte das Ryōiki eine wichtige Quelle dar. Erzählerische StrukturWenn man die erzählerische Struktur der einzelnen Episoden des Nihon Ryōiki genauer betrachtet, so fallen einem schnell Regelmäßigkeiten in Stil und Struktur auf, welche an dieser Stelle behandelt werden sollen. Sehr grob lässt sich eine Episode in eine Überschrift, eine Nummerierung, einen narrativen Teil und einen kommentierenden Teil (der oft die Moral enthält) einteilen. die NummerierungDie einzelnen Episoden des Nihon Ryōiki sind zwar nummeriert (Band I bis III, jeweils 1 bis ??), doch es scheint keine Notwendigkeit zu bestehen die Geschichten genau in dieser Reihenfolge zu lesen, da sie zwar in wenigen Fällen "Referenzen" (oder lose Hinweise) zu früheren Episoden enthalten, welche jedoch die Geschichten nicht beeinflussen. Insofern scheint die Nummerierung aus rein praktischen Motiven erfolgt zu sein. Die einzige erkennbare Ordnung innerhalb der Geschichten ist die chronologische Reihenfolge, die (von geringfügigen Ausnahmen abgesehen) von Band I-III durchgehend eingehalten wird. die ÜberschriftDie Überschriften bestehen aus einer Art kurzer Inhaltsangabe und enden mit dem Kanji 縁, welches bei Izumoji — einem Präzedenzfall aus dem Nihon shoki folgend — mit den Furigana koto no moto (Ursache/Grund einer Sache) betitelt ist. Das Kanji kann allerdings auch sino-japanisch EN (Anlass | Beziehung, Verhältnis, Verbindung | Karma, Schicksal | Rand | Veranda ) oder rein-japanisch enishi (mit der selben Bedeutung) oder aber auch fuchi oder heri ((Ein)Fassung | Krempe | Rand, Kante | Saum) gelesen werden; darüber hinaus sind auch noch die Lesungen yosuga (Mittel, Weg | Stütze, Hilfe) oder yukari(Verbindung, Beziehung, Verwandtschaft, Bekanntschaft) möglich. Da das Schriftzeichen 縁 jedoch in seiner buddhistischen Interpretation auf eine Kausalität hinweist und somit für das Karma steht, erscheint Izomojis Lesung/Deutung durchaus nachvollziehbar. Wie man diese Wendung am besten ins Deutsche übertragen kann, ist der nächste schwierige Punkt. Mögliche Varianten sind "Wie es dazu kam, dass...", "Der Grund für ... ist..." und ähnliches. Das Problem dabei ist vor allem, dass die Überschriften durch ihre knappe Form viel Interpretertionsspielraum zulassen und sich daher gegen eine langmächtig ausgeführte Übersetzung sträuben. Ein weiteres Charakteristikum der Überschriften besteht darin, dass sie den Inhalt der folgenden Erzählung (wie in Stichworten) verkürzt wiedergeben. Die Pointe, wenn man in dem Zusammenhang davon sprechen kann, wird daher schon zu Beginn vorweg genommen. Möglicherweise ist die Überschrift aber eher für den "Vorleser" gedacht, damit er schneller eine Geschichte findet, die zu seiner Vorstellung passt. Jede Überschrift endet mit der Band- und Episodennummer. der narrative TeilDieser beginnt meist mit einer (mehr oder weniger genauen) Angabe des Orts und der Zeit der Begebenheit. Oft werden auch Familiennamen oder Genealogie der handelnden Personen genau erklärt. Es wird somit hervorgehoben, dass die Geschichten nicht einfach fiktive Erzählungen, sondern Tatsachenberichte sind. In der Tat scheinen manche Erzählungen auf wahren Begebenheiten zu beruhen, welche dann im buddhistischen Sinne interpretiert und allenfalls mit transzendenten oder mystischen Zutaten ergänzt und "verfeinert" wurden. Andere Episoden sind jedoch derartig spektakulär (in vielerlei Hinsicht), dass eine zu Grunde liegende tatsächliche Begebenheit ausgeschlossen werden kann. Der originale Kanbuntext ist im narrativen Teil sehr vieldeutig und ähnelt stilistisch oft einer Sagen- oder Märchenerzählung. Es kommen zwar wertende Kommentare vor, jedoch sind die Kriterien nicht auf buddhistische Maßstäbe beschränkt, sondern schätzen auch "richtiges Verhalten", wie es andere Lehren (Taoismus, Konfuzianismus, ...) gebieten. Obwohl die Schilderung der Ereignisse recht knapp und einfach ist, sind die moralischen Schlussfolgerungen bzw. die „karmischen Gesetze“, auf die der Autor im Schlussteil zu sprechen kommt, oft nur schwer nachvollziehbar. Zumindest für den gegenwärtigen Leser ergeben sich eine Menge Ungereimtheiten. Dies mag zum Einen daran liegen, dass sich der Text an die Menschen zur Zeit der Entstehung richtet, die wohl viele Anspielungen verstanden und das nötige Vorwissen besaßen; zum anderen aber liegt die Verständnisschwierigkeit vielleicht auch an der Trennung in einen scheinbar bewusst "kaum interpretierten" narrativen Teil und einem manchmal gezwungen wirkenden, klar wertender Teil, ohne den keine Episode beendet werden kann. der kommentierende Teil (die Moral)Jeder Episode endet mit einem wertenden Schlussteil, der einen ganzen Absatz oder nur einen kurzen Satz lang sein kann. In längeren Episoden, die man in mehrere thematische Abschnitte trennen kann, kommt dieser Teil auch mehrmals - jeweils nach dem kommentierten Ereignis - vor. Dieser Textabschnitt enthält im Gegensatz zum narrativen Teil viele buddhistische Termini und verfolgt meist auch das klar erkennbare Ziel die Karma-Lehre zu beweisen, zu bewerben oder anhand der Geschichte zu erklären. Es handelt sich hierbei also um den "lehrhaften" Teil. ThemenWie der Titel des Werkes andeutet, ist das übergeordnete Thema des Werkes das „Geisthaft-Ungewöhnliche“ (ryōi 霊異), was in diesem Fall als das Unerklärliche, Wundersame oder Übernatürliche zu verstehen ist. Die wundersamen Begebenheiten, die hier versammelt sind, sollen nun, quasi „wissenschaftlich“, durch die buddhistische Karma-Theorie erklärt werden, was umgekehrt die Überlegenheit des buddhistischen Weltbilds unter Beweis stellen soll. Dank dieses Vorhabens ist das Nihon Ryōiki wahrscheinlich der erste japanische Text, der sich die Aufklärung der allgemeinen Bevölkerung bzw. der „Laien“ über die buddhistischen Prinzipien und die karmische Vergeltung zur Aufgabe macht. Die Geschichten stammen auch wirklich zum Teil aus dem Alltag des „einfachen Volkes“, es kommen aber andererseits auch zahlreiche historisch bekannte, einflussreiche Persönlichkeiten vor. In der genauen Bestimmung ihre Familiezugehörigkeit, sowie von Ort und Zeit der geschilderten Begebenheit erkennen wir Kyōkais Bemühen, die buddhistsische Dharma-Lehre anhand von realen Menschen und Vorkommnissen in der japanischen Geschichte zu erklären.[4] So phantastisch manche Erzählungen auch heute anmuten, sie verstehen sich — wie bereits erwähnt — alle als Tatsachenberichte. Damit ist das Ryōiki trotz seines Hangs zum „Wundersamen“ auch als historische Quelle interessant. Diesbezüglich relevante Geschichten beziehen sich z.B. auf bekannte Tempel (I-05, I-07, I-17, II-05, II-21, II-31, II-39), auf Bildwerke oder Skulpturen (I-33, III-17, III-30), auf geographische Gegegebenheiten (I-01) oder auf Familiennamen (I-02). Das Ryōiki hat auch die japanische Geschichtschreibung beeinflusst. Die von der Nachwelt stereotyp kolportierte Liebschaft zwischen dem buddhistischen Usurpator Dōkyō (dem „japanischen Rasputin“) und der Kaiserin Kōken lässt sich sich zum Beispiel auf die Geschichte III-38 als frühester Quelle zurückführen (s. Dōkyō Zwischenfall). Nicht-buddhistische ErzählungenEs gibt auch einzelne Geschichten, in denen das Ungewöhnliche, Übernatürliche nicht notwendigerweise mit einer buddhistischen Wahrheit in Verbindung steht. Hier scheint es sich um bekannte Erzählungen zu handeln, die Kyōkai nur notdürftig oder gar nicht mit einer buddhistischen Moral versieht. In diese Kategorie fallen vor allem Geschichten von außergewöhnlich kräftigen Menschen: In I-02 wird Kraft und Schnelligkeit einer bestimmten Familie durch die Tatsache erklärt, dass sie von eine Füchsin abstammen. In I-03 ist es die Abstammung vom Donnergott, die einen Menschen besonders kräftig werden lässt. (Dank dieser Kraft macht er im Kloster Gangō-ji Karriere). Die weiblichen (!) Nachfahren dieser Menschen messen in II-04 ihre unglaublichen Kräfte und in II-27 wird eine weitere Nachfahrin als "Kraftfrau" beschrieben. Es fällt auf, dass alle diese "nicht-buddhistischen" Geschichten aus dem gleichen familiären bzw. regionalen Kontext stammen. Vom Donner erfährt man bereits in I-01, dass es außerordentlichen Mut erfordert sich mit ihm einzulassen. Auch diese Geschichte hat keinen unmittelbaren Bezug zum Buddhismus. Schließlich enthält III-31 die Erzählung einer Frau, die jungfräulich zwei Steine zur Welt bringt, welche von einem Wahrsager (kannagi) zu Göttern erklärt werden. Der einzige Kommentar Kyōkais: „Auch dies ist eine wundersame Begebenheit.“ Fußnoten
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Nihon shoki | Das Nihon shoki 日本書紀 ("Bericht über Japan") wurde 720 fertig gestellt und ist damit nach dem Kojiki 古事記 das zweitälteste noch existierende Geschichtswerk Japans. Es ist das erste Buch des Rikkokushi 六国史, der "Sechs Reichschroniken", die nach chinesischem Muster angefertigt wurden und die offizielle Lesart der japanischen Geschichte durch den Kaiserhof repräsentierten. Das Werk ist auch als Nihongi 日本紀 bekannt, man nimmt aber an, dass die ursprüngliche offizielle Bezeichnung Nihon shoki lautete.
Es zeigt, im Unterschied zu anderen Mythologien, eine besonders große Bedachtnahme auf eine genaue Genealogie (Ahnenforschung) und auf die Datierung von Ereignissen. Das Nihon shoki ist detaillierter und auch sachlicher als das Kojiki, beinhaltet aber sehr viel religiöses und mythologisches Material und besitzt daher sowohl für die allgemeine Frühgeschichte als auch für die Religionsgeschichte Japans einen unschätzbaren Wert.
ZusammenstellungDas Nihon shoki wurde unter der Aufsicht von Prinz Toneri 舎人親王 (5. Kronprinz des Tenmu-tennō, 676–735) mit der Unterstützung von Ōno Yasumaro 太安万侶 (?-723) zusammengestellt. Es basiert auf älteren Dokumenten, besonders auf den Aufzeichnungen, die seit dem 6. Jahrhundert am Yamato-Hof 大和朝廷 gesammelt wurden. Aber auch Dokumente von Klans, die am Hofe dienten, flossen in die Chronik mit ein. Überdies verweisen die Zusammensteller auf drei Dokumente aus Baekje 百濟, die heute nicht mehr existieren.
InhaltWie das Kojiki beginnt auch das Nihon shoki mit einer Reihe von Mythen (Kapitel 1 und 2), setzt seinen Bericht aber ins Jahr 697 fort. Kapitel 3 befasst sich mit dem legendären Jinmu Tennō 神武天皇, Kapitel 9 mit Jingū Kōgō 神功皇后 und Kapitel 10 mit Ōjin Tennō 応神天皇. Kesshi HachidaiFür die acht Tennōs aus Kapitel 4, existieren nur Vermerke über das Geburts- und Regierungsdatum, das Jahre der Ernennung zum Kronprinzen und die Lage des Grabmales. Diese werden Kesshi Hachidai 欠史八代, die acht undokumentierten Kaiser, genannt. Vieles spricht dafür, dass diese Kaiser gar nicht existierten, sondern nur aus politischen Gründen im Nachhinein der Chronik beigefügt wurden. Amaterasu und das Nihon shokiDie Tatsache, dass die Sonnengöttin Amaterasu 天照 in Japan als weibliche Gottheit dargestellt wird, erscheint vielen als rätselhaft und inspiriert immer wieder zu Hypothesen über ein urgeschichtliches Matriarchat in Japan. Es wird spekuliert, dass Amaterasu ursprünglich männlich war. Als die japanischen Götter- und Ursprungsmythen im Kojiki und Nihon shoki festgehalten wurden, war Kaiserin Jitō an der Macht. Einige Forscher vermuten, dass Amaterasu als weibliche Gottheit dargestellt wurde, um den Herrschaftsanspruch der Kaiserin zu unterstreichen.
QuellenSakamoto, Tarō (1991), The Six National Histories of Japan. John S. Brown (Übs.), Tokyo: University Press, Vancouver: UBC Press. http://en.wikipedia.org/wiki/Nihonshoki http://www.univie.ac.at/rel_jap/an/Texte:Mythentexte
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Osaka | Ōsaka 大阪市 ist mit einer Einwohnerzahl von 2,6 Millonen nach Tokio und Yokohama, die drittgrößte Stadt Japans. Ōsaka ist sowohl ein bedeutendes Industriezentrum als auch einer der wichtigsten Häfen in Japan. Ōsaka hatte immer schon wichtige Verbindungen mit Nara, Korea und China. Ursprünglich hieß die Stadt Naniwa 難破 - dieser Name taucht in der Geschichte I-07, I-14 und II-35 auf.
Das Wort Ōsaka bedeutet “großer Hügel”; die älteste Verwendung dieses Wortes findet sich in einem Text vom Jahre 1496. Vor dem Jahre 1870 wurde Osaka (大阪) mit einem anderen Kanji Ōzaka (大坂) geschrieben. Doch, nach der Meiji Restauration, wollten sich Partisanen von der zweiten Lesung (坂) distanzieren, weil es als „die Rebellion der Samurai“ (士反) gelesen werden könnte.
Allgemeine Fakten
Geschichte - ÜberblickŌsaka vor 709
710 bis 793 - Asuka/Nara Zeit
794-1601 - Heian bis Edo Zeit
Shitennoji TempelDer Shitennō-ji (四天王寺) ist einer der ältesten staatlich geförderten Tempel und der erste buddhistische Tempel, der in Japan erbaut wurde. Er soll von Shōtoku Taishi 聖徳太子 - einer der ersten Verfechter des Buddhismus - gegründet worden sein. Er wird auch im Nihon Shoki (日本書紀) erwähnt. Der Tempel wurde im Laufe der Zeit immer wieder neu erbaut, weil, viele Teile des Tempels durch Unwetter, Feuerausbrüche, Bürgerkriege und Erdbeben immer wieder zerstört wurde. Das meiste von der derzeitigen Struktur stammt vom Jahre 1963 und der älteste Teil des Gebäudes ist das steinige Torri Tor aus dem Jahre 1294. Der Shitennoji wurde zum Ehren der Shitennō (四天王) erbaut, auch die vier himmlischen Könige genannt; Shōtoku hatte nämlich versprochen, dass – falls seine Gebete erhört und zum Sieg gegen den Moriya Clan, die den gegen die Ausbreitung des Buddhismus waren, führen wurde – den Shitennō (四天王) einen Tempel errichten würde. Der Bau des Tempel begann im Jahre 593; einer der Handwerker ist dafür sogar nach Baekje 百済 gereist. Der Shitennoji ist älter als der Hōryūji Tempel (法隆寺), der dem Shitennōji im Baustil ähnelt; dieser Baustil ist unter dem Namen Shitennoji Stil bekannt. Der Tempel wurde in vier Teile gegliedert – jeder dieser Teile sollte zur moralischen Erziehung der japanischen Bevölkerung beitragen. Naniwa-no-miya
Quellen und LinksHistory of Osaka Wikipedia (en) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Yamashiro |
Quellen
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SNKBT | Abkürzung für Shin nihon koten bungaku taikei 新日本古典文学大系 („Neuer Abriss der klassischen japanischen Literatur“), eine Publikationsreihe des Iwanami Verlags. Ebenso wie die Vorgängerreihe Nihon koten bungaku taikei (NKBT) umfasst die Reihe 100 Bände, die zwischen 1989 und 2005 herausgegeben wurden.
Das Ryōiki erschien:
Mehr dazu: Wikipedia (jap.) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Uji-Brücke |
Die Uji-Brücke (宇治椅) in der südlich von Kyōto liegenden Stadt Uji wird in den Geschichten I-12 und II-24 erwähnt. Die Brücke ist nicht nur eine der ältesten Brücken Japans, sie spielt auch in diversen Erzählungen, z.B. im Genji monogatari eine wichtige Rolle. Unweit der Brücke befindet sich ein berühmter Tempel, der Byōdō-in, der urspr. die Sommerresidenz von Fujiwara no Michinaga (aka. Uji-dono) darstellte und 1052 in einen Amida Tempel umgewandelt wurde. Eine vermutlich zur Errichtung der Brücke (646) erstellte Stein-Inschrift, der ältesten Japans, gibt Auskunft über Zeitpunkt und Umstände der Errichtung und wird in I-12 zitiert. Darüber hinaus erwähnt die Inschrift ausdrücklich das karmische Prinzip von Ursache und Wirkung. Die Brücke in den Geschichten
Inschrift über Dōtō und die Errichtung der BrückeDie Stein-Inschrift ging im Lauf der Zeit verloren und ist heute nicht mehr vollständig erhalten, nur ein Bruchstück (oberer Teil) konnte wieder gefunden werden. Der Text der Inschrift ist jedoch aus einer anderen Quelle bekannt. Text der Inschrift
Quellen und Links
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Soekami | Der Bezirk Soekami, jap. Soekami-gun 添上郡, gehörte einst zur Provinz Yamato und war bis 2003 Teil der Nara Präfektur.
Am 1. April 2005 fusionierten die Dörfer Tsuge (Bezirk Yamabe) und Tsukigase (Bezirk Soekami) mit der Stadt Nara. Als Folge dieser Fusion wurde der Bezirk Soekami aufgelöst. Fußnoten
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Yamato |
Die Provinz Yamato, jap. Yamato no kuni 大和(の)国, war eine alte Provinz Japans, die sich an der Stelle der heutigen Präfektur Nara befand. Sie ist das Kernland des späteren japanischen Kaiserreichs, weshalb man die japanische Frühzeit auch als Yamato-Zeit bezeichnet. Parallel geführte Bezeichnungen sind Kofun-Zeit 古墳時代 (250-710 u.Z.) und Asuka-Zeit 飛鳥時代 (550-710 u.Z.). [1] ReichsgründungDie Geschichtsforschung datiert die Gründung des Reiches Yamato etwa auf den Anfang des vierten Jahrhunderts n. Chr. Aufgrund von Konflikten mit benachbarten Völkern schlossen sich zu dieser Zeit etwa 30 Klans, jap. uji 氏 zusammen und gründeten so das Reich Yamato. Unter den vereinigten Familienverbänden nahm die Sippe, auf die sich das heutige Tennō-Geschlecht zurückführen lässt, eine besondere Stellung ein und die anderen Klans ordneten sich ihr unter. Das Reich Yamato wurde die erste politische Hegemonie Japans, was auch der Grund dafür ist, weshalb sich die Bezeichnung „Yamato-Zeit“ als Parallelbegriff zur Kofun-Zeit eingebürgert hat. Mythologische EntstehungEs gibt zwei zentrale japanische Geschichtswerke, die uns unter anderem von der Entstehung des Reiches Yamato berichten: Das Kojiki (712) und das Nihon Shoki (720). Ihr Wahrheitsgehalt wird jedoch oft angezweifelt, da allgemein vermutet wird, dass viele der vermeintlichen Fakten konstruiert wurden, um den Machtanspruch des Tennō zu legitimieren. Die mythologische Entstehung des Reiches Yamato soll sich folgendermaßen ereignet haben: Am Anfang trennten sich Himmel und Erde aus dem Chaos und viele Götter wurden geboren, unter ihnen auch die Geschwister Izanagi 伊弉諾 und Izanami 伊弉冉尊. Aus ihrer Verbindung gingen weitere Götter und die japanischen Inseln hervor. Zu ihren Kindern gehörte auch die Sonnengöttin Amaterasu-ōmikami 天照大御神. Diese soll ihren Enkel Ninigi 笵杵 mit den späteren Reichsinsignien Spiegel, Schwert und „Krummjuwelen“ ausgestattet und ihn auf die Erde geschickt haben. Aus der Verbindung dieses Enkels mit der Tochter des Drachenkönigs entstand der erste menschliche Herrscher, Jinmu Tennō, der sowohl das Tennō-Geschlecht als auch das Reich Yamato begründete. Laut den Mythen wird die Gründung Yamatos auf 660 v.u.Z. datiert. Lage und AusdehnungDie Provinz Yamato entstand im Nara-Becken, breitete sich jedoch im Laufe der Zeit über das südliche Honshu, bis nach Kyushu und Shikoku aus. Sie umfasste folgende Bezirke:
Fußnoten
Quellen
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Zeiteinteilung | Warnung: Der Anzeigetitel „Die Zeitmessung nach den 12 chinesischen Tierkreiszeichen“ überschreibt den früheren Anzeigetitel „Provinz Yamato“.
Die 12 Tierkreiszeichen wurden in Ostasien auch zur traditionellen Zeitmessung eingesetzt. Ein Tag wurde dabei in 12 Stunden gegliedert, wobei eine Stunde nicht wie bei uns 60, sondern (durchschnittlich) 120 Minuten umfasste. Genau genommen wurden die Zeitspanne zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang in jeweils 6 Stunden eingeteilt, wobei auf unterschiedlich lange Tage auf Grund der Jahreszeit keine Rücksicht genommen wurde. Grob konnte der Tag so gegliedert werden: Mitternacht entsprach der Stunde der Ratte, die bei den Himmelsrichtungen den Norden repräsentiert, Sonnenaufgang (im Osten) war die Stunde des Hasen, Mittag (im Süden) die Stunde des Pferdes, Sonnenuntergang (Westen) die Stunde des Hahns. Die heute gebräuchlichen Ausdrücke gozen (Vormittag) und gogo (Nachmittag) bedeuten wörtlich "vor dem Pferd" und "nach dem Pferd" und gehen auf diese Art der Zeitmessung zurück. Die einzelnen Tierkreiszeichen werden den Uhrzeiten wie folgt zugeteilt:
Siehe auch
Quellen
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Mönche und Nonnen | Auf dieser Seite sind Namen und Daten der im Ryōiki namentlich genannten Mönche und Nonnen sowie sonstiger PriesterInnen verzeichnet. S.a. weltliche Personen und Ränge und Titel.
Materialien
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Nara |
Die Präfektur Nara, jap. Nara-ken 奈良県 befindet sich in der Region Kinki auf der Insel Honshū. Vor der Meiji-Restauration war sie auch als Provinz Yamato bekannt. Hauptstadt und Sitz der Präfekturverwaltung ist die gleichname Stadt Nara. Nara wird im Ryōiki manchmal mit den Schriftzeichen 奈良, manchmal mit 諾樂 geschrieben:
GeographieDie Präfektur Nara liegt im Zentrum der Kii-Halbinsel, jap. Kii-hantō 紀伊半島, im westlichen Teil von Honshū. Die Präfektur hat keinen direkten Zugang zum Meer, da sie von vier weiteren Präfekturen umgeben wird: Wakayama, Osaka, Kyōto und Mie. Die Landschaft von Nara setzt sich hauptsächlich aus Wäldern und Gebirgsketten zusammen, was ca. 23% der Fläche der Präfektur zu unbesiedeltem Gebiet macht. Die besiedelte Fläche in Nara macht etwa 851km² aus, was die Präfektur zur kleinsten der 47 Präfekturen Japans macht. GeschichteGerade im 3. und 4. Jahrhundert lag das Zentrum der politischen Macht Japans im Reich Yamato und somit im Nara-Becken. Im Laufe der Zeit wurden insgesamt 3 wichtige Landeshauptstädte in dieser Präfektur errichtet: Asuka 飛鳥, Fujiwara-kyō 藤原京 (oder Aramashi-kyō 新益京) und Heijō-kyō 平城京 (das heutige Nara). Sie wurden anhand des Vorbilds der Hauptstädte der chinesischen Tang-Dynastie erbaut. 710-784 entwickelte sich in Heijō-kyō die erste unter buddhistischem Einfluss stehende Hochkultur Japans. Auch nach 784, als die Hauptstadt in die damalige Provinz Yamashiro verlegt wurde, behielten die Tempel von Nara eine einflussreiche Stellung und verlieren Nara den inoffiziellen Status der „südlichen Hauptstadt“. Stadt NaraNara, jap. Nara-shi 奈良市 ist die Hauptstadt der Präfektur Nara. Sie ist ganz im Norden der Präfektur gelegen und grenzt somit direkt an die Präfektur Kyōto. Im April 2005 wurden die beiden Dörfer Tsuge und Tsugikase mit der Stadt fusioniert, sodass sie im Osten nun auch an die Präfektur Mie angrenzt. Von 710 bis 784 war Nara (damals noch Heijō-kyō 平城京) die Hauptstadt von ganz Japan, was auch der Nara-Zeit ihren Namen verlieh. Das Nihon Shoki erklärt, dass der Name „Nara“ sich vom japanischen narashita ableitet, was soviel wie „flach gemacht“ bedeutet. Historische StättenIn der Stadt Nara befinden sich acht historische Monumente, die mittlerweile zum UNESCO-Welterbe zählen: 6 buddhistische Tempel:
1 Shintō-Schrein:
1 Palast:
Quellen
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Enra |
Enra 閻羅 (in anderen Texten: Enma 閻魔) ist Richter in der Unterwelt. Sein Name ist eine Abkürzung von Enmarasha 閻魔羅社, einer chinesischen Transliteration von skt. Yama Rāja (König Yama). Obwohl der Titel (versteckt) bereits im Namen enthalten ist, wird er manchmal noch durch ein zusätzliches ō 王 (König) als Enra-ō 閻羅王 hervorgehoben. II-05, II-07, II-19, II-24, II-25, III-09, III-22, III-26, III-36, III-37
Quellen und Links | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Besondere Tage | ==Jahreszyklus==
LampenfestIII-05: in Kawachi, Lampen 燃燈 für Myōken Bosatsu 妙見菩薩 Totenfest und NeujahrDas Fest, an dem den Verstorbenen gedacht wird (拜諸靈) und diese wiederkehren können, fand damals offenbar am letzten Tag (晦) des zwölften Monats statt, also zu Jahresende, und nicht wie heute zu Obon im Sommer. Jedenfalls ein Fest, für das man sich auch privat vorbereitete: In III-27 ist der Mann unterwegs, um für das Fest einzukaufen (為買正月物). Ob das Fest zu Neujahr und das zum Totengedenken ein Fest waren oder zwei verschiedene zum selben Zeitpunkt?
MonatszyklusDie sechs FastentageDie sechs monatlichen Fastentage (rokusainichi 六斎日, 六齋日) fallen auf den 8., 14. 15., 23., 29. und 30. jedes Monats. Es sind Fastentage (poṣadha, fusatsu 布薩 oder sekkai 説戒) an denen sich die Mönche (shukke 出家) zu Rezitation und Gespräch versammlen und die Laien (zaike 在家) neben den fünf Geboten auch die drei weiteren der acht strengeren Gebote beachten (hassaikai 八斎戒). Die Tage waren auch im ritsuryō 律令 System berücksichtigt, sodass es an diesem Tag untersagt war, zu töten. Siehe: Laiengebote
Siehe auchQuellen und Links
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Taika |
Die Taika Periode (大化) behandelt die Zeit zwischen 645-650; sie war nach der Kōgyoku und vor der Hakuchi Era. Die Taika Periode wurde in den Name gerufen als die Kaiserin Kōgyoku abdankte und Kōtoku den Thron bestieg. Die Taika Periode war durch Reformen gekennzeichnet. Außerdem verlagerte Kōtoku die Hauptstadt von Asuka nach Naniwa, das heutige Osaka. Die Geschichte I-12 spielt im im 2 Jahr der Taika Periode.
Coup d'EtatDie Taika Periode war eigentlich ein Coup d'Etat gegen den Soga Clan, das für 50 Jahre hindurch dominiert hatte; dieses Clan behielt die Macht an sich mit Hilfe von Intrigen, Attentaten und Manipulation. 645 wurde der letzte Oberhaupt des Soga Clans, Soga Iruka, von Nakana Oe and Nakatomi Kamatari ermordet; dies bewirkte, dass seine Mutter Kōgyoku den Thon an den Onkel von Nakana Oe, Kōtoku , übergab. Nakana Oe, der trotz seines Alters von erst zwanzig Jahren, einen großen Einfluss auf seinen Onkel ausübte wurde zum Kronprinzen ernannt; Nakatomi Kamatari wurde zum Innenminister berufen. Die Taika ReformenDie Taika Reformen, im Japanischen als Taika no Kaishin (大化の改新) benannt, war eine Reihe von Reformen, die einen Wendepunkt in der japanischen Geschichte darstellten, weil sie die Herrschaft der japanischen Kaiserfamilie erweiterte; der Herrscher war nicht länger nur Oberhaupt eines Clans, sondern ein Tennō, der als Nachkomme von Amaterasu, autoritär regierte. Nach Vorbild der Tang Dynastie in China wurde ein zentralistisches, feudales System geschaffen. Die Taika Reformen können als Startpunkt des japanischen Staatswesen angesehen werden. Einige der wichtigsten Veränderungen, die durch die Reformen hervorgerufen worden sind, waren:
Sinisierung des LandesWährend der Taika Reformen kam es zu einer erheblichen Sinisierung des Landes. In der Politik wurde dies deutlich, indem man hochgestellte Adelige als Verwaltungsbeamte einführte; viele von ihnen studierten in China. Doch nicht nur in der Politik kam es zu einem verstärkten chinesischen Einfluss; auch in der Kultur kam es zu einer Verbreitung chinesischen „Glaubenguts“. Durch Mönche wurde sowohl die chinesische Schrift als auch chinesisches Denken in Japan eingeführt; eine wichtige Rolle spielte dabei der Konfuzianismus.
Quellen und Links | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Konjaku monogatari-shū | Die Konjaku monogatari-shū 今昔物語集 ist eine gegen Ende der Heian-Zeit zusammengestellte, nicht (mehr) vollständige 31-bändige (巻) Sammlung von etwa 1000 Erzählungen aus Indien, China und Japan. Darunter befinden sich auch mehrere Geschichten aus dem Ryōiki, die mehr oder weniger überarbeitet übernommen wurden. Weil das Ryōiki knapp formuliert und oft nicht ganz eindeutig ist, wurden die Geschichten bei der späteren Übernahme in das Konjaku noch einmal gründlich überarbeitet. Ziel der Redaktion war es nicht, die Geschichten völlig neu zu schreiben, sondern nur alle unklaren Stellen zu verdeutlichen. Diese späteren Lösungen müssen nicht immer der ursprünglichen Intention entsprechen, können aber oft als eine Art Kommentar zum Ryōiki verwendet werden, da sie zu fraglichen Stellen eindeutige Interpretationen bieten.
Konkordanz
Beispiel: I-12 im KonjakuEma 恵満Im Ryōiki ist möglicherweise von Dōtōs Herkunft aus dem Haus Ema die Rede, im Konjaku von einem Besuch im Haus Ema.
Stimme
Verschwinden
Quellen und Links
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Fusō ryakki |
Das Fusō ryakki 扶桑略記 (Kurze Aufzeichnungen aus Fusō = Japan) ist eine während der Heian-Zeit zusammengestellte, heute nicht mehr vollständige Darstellung der Geschichte Japans von Jinmu bis in die damalige Gegenwart, wobei großer Wert auf buddhistische Zusammenhänge gelegt wird. ÜberblickFusōFusō ist der Name eines östlich von China gelegenen Landes, von dem ein buddhistischer Mönch am chinesischen Hof berichtete, nachdem er es im Jahr 499 bereist hatte. Welcher Ort damit gemeint war, ist nicht ganz klar, unter anderem wurde der Name aber später, wie hier, als eine Bezeichnung für Japan verwendet. AufbauDie wichtigsten Ereignisse aus der Regierungszeit jedes Tennō werden aufgezählt und, wenn möglich, mit Textstellen ergänzt, die aus anderen Werken übernommen werden. Als Quellen dienen nicht nur Geschichtsbücher, sondern auch ganz anderen Texte, sofern diese nur irgendwie datiert sind und sich in den Geschichtsverlauf einbinden lassen. RyōikiUnter diesen Textstellen finden sich auch mehrere Geschichten aus dem Ryōiki, die im Gegensatz zu den überarbeiteten Versionen des Konjaku monogatari-shū mehr oder weniger wörtlich übernommen wurden. Konkordanz
Beispiel: Geschichte I-12 im Kōtoku-KapitelIn I-12 stellt ein Mönchsgehilfe einen am Weg liegenden Schädel auf einen angemesseneren Platz, worauf der Verstorbene am letzten Tag des Jahres wiederkehrt und sich bei ihm bedankt. In Gang gesetzt wird die Geschichte durch den Mönch Dōtō, der seinen Gehilfen den Schädel aufheben lässt, in der eigentlichen Handlung aber keine wesentliche Rolle spielt. Dieser Dōtō beteiligte sich zu Beginn der Taika-Ära maßgeblich am Bau der Uji-Brücke. Sein Verdienst wird in einer Stein-Inschrift gelobt, die sich bei der Brücke am Ufer des Flusses befand und zu Beginn der Geschichte zitiert wird. Obwohl die Geschichte weiter nichts mit diesem Mönch oder der Brücke zu tun hat, führte die genaue Datierung dazu, dass die ganze Geschichte ins Fusō ryakki aufgenommen wurde. Der Bau der Brücke erfolgte zu Beginn der Regierung von Kōtoku Tennō 孝徳天皇, der die Herrschaft nach einem Staatsstreich übernahm, während seine Schwester Kōgyoku 皇極 (später: Saimei 斉明) vorübergehend vom Thron zurückgetreten war. Beginn des Kōtoku-KapitelsDas Kōtoku-Kapitel beginnt mit der Nennung des Tennō, einer Kurzübersicht und Angabe seiner engeren Familie:
Thronbesteigung und ReformenEs geht weiter mit dem Tag seiner Thronbesteigung und der Aufzählung einiger wichtiger Posten, die im Zuge der Taika-Reformen soeben eingeführt und besetzt wurden:
Regierungsdevise und Verlegung der HauptstadtDanach beginnt die Aufzählung der wichtigsten Ereignisse während Kōtokus Herrschaft. Gleich zu Beginn sind es z.B. die Einführung der Regierungsdevisen oder die Verlegung der Haupstadt. Ein Monat zuvor wurde Soga no Iruka während der Zeremonie für die koreanischen Tributzahlungen ermordet, hier handelt es sich wohl um eine spätere Fortsetzung der Zeremonie.
Bau der Uji-BrückeEs geht weiter mit dem zweiten Jahr Taikas und dem Bau der Uji-Brücke, also dem Ereignis, das auch im Ryōiki kurz erwähnt wird und weswegen die Geschichte I-12 überhaupt hier erst aufgenommen wurde:
Nach dieser kurzen Einleitung folgen Zitate aus drei anderen Texten:
Inschrift an der Uji-BrückeSie beginnt mit einem Teil der Stein-Inschrift, die bei der Uji-Brücke aufgestellt wurde:
RyōikiDie nächste Quelle ist das Ryōiki. Obwohl die eigentliche Geschichte nichts mit dem Ereignis zu tun hat, wird der ganze Text zitiert und mehr oder weniger 1:1 übernommen, wobei zu Beginn die nähere Zeitangabe nicht nochmals wiederholt wird:
Shoku NihongiDie letzten Zeilen, in denen im Ryōiki noch eine abschließende Moral folgt, werden am Ende weggelassen. Daraufhin wird noch eine dritte Quelle angeführt, in der allerdings der Name des Mönches, der die Brücke errichtete, anders lautet:
KapitelendeDaraufhin folgt die Aufzählung der weiteren Ereignisse während Kōtokus Herrschaft bis hin zu seinem Tod:
Danach setzt das nächste Kapitel mit Saimei Tennō fort, seiner älteren Schwester, die bereits vor ihm unter dem Namen Kōgyoku Tennō regiert hatte. Quellen und Links
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Setsuwa | Setsuwa 説話, auch setsuwa bungaku 説話文学, ist eine Art japanischer Erzählungsliteratur. Ursprünglich eine eigene Gattung neben shinwa 神話 (Mythen) und densetsu 伝説 (Legenden), wurde setsuwa im Laufe der Zeit dafür verwendet um Sammlungen von Kurzgeschichten, die zwischen ca. dem neunten und dem vierzehnten Jahrhundert entstanden, zu bezeichnen.
Viele setsuwa beschäftigen sich mit Buddhismus, buddhistischen Wundern, oder buddhistischen Figuren. Ein Beispiel dafür ist die früheste Sammlung buddhistischer Geschichten aus Japan, das Nihon ryōiki. Inspiriert von chinesischen Vorbildern liegt der Fokus hier auf Geschichten wo es z.B. um die Bestrafung für Sünden oder Belohnung für den Glauben geht. Die meisten dieser buddhistisch Geschichtssammlungen die vor dem zwölften Jahrhundert entstanden wurden auf chinesisch geschrieben. Während der Heian-Zeit entstand unter anderem das Sanbōe. Als weiteres äußerst wichtiges Werk in der japanischen Literatur gilt das Konjaku monogatari-shū 今昔物語集. Es umfasst über 1000 Geschichten. Davon handeln ca. zwei Drittel vom Buddhismus, und inkludiert dabei auch Geschichten aus Indien und China.
Quellen
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Dōtō und Dōshō | ==Dōtō==
Dōtō 道登 war laut I-12 ein Mönch aus Korea oder ein Gelehrter, der im koreanischen Goguryeo studierte, und lebte im (alten) Gangō-ji in Asuka (auch Asuka-dera, Hōkō-ji). Er tritt v.a. als Erbauer der Uji-Brücke (646) prominent in Erscheinung. Auch eine erhaltene Stein-Inschrift an der Uji-Brücke nennt Dōtō als ihren Erbauer, obwohl diese Leistung in anderen Quellen dem berühmteren Mönch Dōshō 道昭 zugeschrieben wird. Der Steininschrift, die auch im Ryōiki paraphrasiert wird, ist zu entnehmen, dass Dōtō aus Yamashiro (Familie Ema? 恵満) stammte. Im Ryōiki ist unklar, ob sich der Name auf einen Freund oder auf die Familie Dōtōs bezieht. DōshōDōshō 道昭 (629-700) gilt als Begründer der Hossō Schule und studierte unter dem eminenten Xuanzang 玄奘 (601?-664) in China. Er wird in Geschichte I-22 ausführlich, in I-28 flüchtig erwähnt. Dōshō entstammte laut I-22 dem Klan der Fune 舟の氏 (die Familie stammte aus Paekche 百済) in der Provinz Kawachi 河内国 [1] und wurde von Kōtoku Tennō 孝徳天皇 (Regierungszeit 645–654) 653 zu Studienzwecken nach China gesandt. Nach seiner Heimkehr 661 gründete er die Hossō-shū 法相宗 und eine Mediationshalle namens Zen’in-ji 禪院寺.[2] Geschichte I-22 des Nihon ryōiki berichtet, dass zum Zeitpunkt seines Todes ein grelles Licht die Halle erleuchtete und in sich in den Garten bewegte, um dann in den Westen zu fliegen. Dōshō starb dem Westen zugewandt [3]. Laut Nakamura war seine Einäscherung 700 die erste aufgezeichnete in Japan (vgl. Nakamura 1997:133-134). In I-28 scheint es, als ob Dōshō nach 701 noch einmal in China und Korea gewesen sei, was offensichtlich einen Anachronismus darstellt. Dies bemerkte auch schon das Fusō ryakki. Dennoch wurde die Begebenheit auch in späteren Quellen weiter tradiert. (Bohner 1934, Anmerkungen zu I-22, S. 18) Verwirrung um Dōtō und DōshōEin weiterer chinesischer Lehrer Dōshōs war ein gewisser 恵満.[4] Derselbe Name taucht auch im Zusammenhang mit der Brücke des Dōtō auf (s.o.). Beide Mönche, Dōtō und Dōshō, lebten etwa zur gleichen Zeit im Gangō-ji. Es ist also nicht ganz unmöglich, dass es zwischen den beiden zu Verwechslungen kam, bzw. dass beide Namen die gleiche Person bezeichnen. Dies auch insofern, als die Tätigkeit des Brückenbauens vom Schüler Dōshōs, dem berühmten Gyōki, weitergeführt wurde. Das Ryōiki sieht in beiden allerdings eindeutig verschiedene Personen. Anmerkungen
Quellen und Links
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Kannon | Als eine der am meisten verehrten Figuren des ostasiatischen Buddhismus findet sich Kannon 観音 zahlreich in Ikonographie, Texten und praktizierter Religion wieder. Seit Ende des 6 Jh.s auch in Japan der beliebteste Bodhisattva im buddhistischen Pantheon.
Der Name Kannon ist eine Kurzform von Kanzeon 觀世音 (chin. Guānshìyīn) und setzt sich aus den Schriftzeichen kan 觀 für „betrachten, anschauen, einen Blick auf etwas werfen“, oder „Anschauung, Ansicht“ und on 音 „Ton, Laut, Schall“ zusammen. 觀世音 bedeutet „die Töne (Gebete) der Welt wahrnehmend".
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Buddhismus Verbreitungsgeschichte |
Die drei „Fahrzeuge“ des BuddhismusŚrāvakayāna श्रभकयन Die südliche Richtung wurde ursprünglich als Śrāvakayāna („Fahrzeug der Schüler“) bezeichnet, von ihren achtzehn Schulrichtungen hat allerdings nur der Theravāda („Schule der Ordensälteren“) bis heute überdauert. Der Theravāda- Buddhismus gilt im Vergleich zum Mahāyāna als orthodoxere, bzw. konservativere Form des Buddhismus. Der historische Ausgangspunkt des Śrāvakayāna ist Śri Lanka ab 3. Jahrhundert v.Chr. Besondere „Buchgelehrsamkeit“ der Mönche: Pflege des Pali-Kanon. Ideal des Arhat Hīnayāna हीनयान, „kleines Fahrzeug“, ist eine polemische Bezeichnung des Mahāyāna-Buddhismus für die Theravāda-Strömung थेरवाद („Rede der Alten“). Die Verbreitungsländer der Theravāda-Tradition sind Śri Lanka, Burma, Laos, Thailand und Kambodscha.
Die nördliche Richtung ist allgemein als Mahāyāna, "Großes Fahrzeug", bekannt. Das Große Fahrzeug war eine Reformbewegung, die die ursprüngliche, auf eine rein mönchische Lebensführung ausgerichtete Form des Buddhismus auch für Laien zugänglich machen wollte. Auch Laien können nach Auffassung des Mahāyāna erleuchtet werden. Im Mahāyāna wurden die Lehren und Schriften des orthodoxen Śrāvakayāna-Buddhismus zwar nicht grundsätzlich abgelehnt, doch bezeichnete man sie als Hinayana, "Kleines Fahrzeug". Verbreitungsländer sind Vietnam, Japan, Tibet, Bhutan, Taiwan, der Volksrepublik China und Korea.
Im fünften und sechsten Jahrhundert n.Chr. kam eine weitere Reformbewegung dazu: der Tantrismus, benannt nach eigenen Lehrschriften, den Tantren, in denen neuartige Ritualtechniken behandelt werden. Der Tantrismus führte von der offenen Haltung des Mahāyāna zurück zu engen, in sich geschlossenen Zirkeln von Eingeweihten, innerhalb derer die Rituale kursierten. Man spricht daher auch vom "esoterischen Buddhismus". Man bezeichnete diese neue Strömung als Vajrayāna, „„Diamantfahrzeug“ (tantrischer Buddhismus). Benannt ist diese nach dem vajra वज्र, dem „Donnerkeil“, einem Ritualinstrument und Symbol des tantristischen/esoterischen Buddhismus. Es ist meist aus Metall gefertigt und besitzt fünf oder neun (in Japan auch ein oder drei) einwärts gebogene Zacken an beiden Enden. Im Wesentlichen fußt der Vajrayāna-Buddhismus auf dem Mahāyāna und wird alternativ auch als Phalayāna, die „Dritte Drehung des Rades“ bezeichnet.
Zu den besonderen tantrischen Mitteln gehören neben der Meditation und Visualisierung auch das Rezitieren von Mantras. Besonders im tibetischen Buddhismus wird dabei großer Wert auf direkte Übertragung und Unterweisung von Lehrer zu Schüler gelegt. Wichtig ist bei diesen Praktiken eine solide Kenntnis der buddhistischen Lehre als Ausgangsbasis. Ohne ein echtes Verständnis von Mitgefühl und der rechten Ansicht ist es nicht möglich, diese Methoden anzuwenden. Daher sind die ethischen Regeln des edlen achtfachen Pfades, wie sie von Buddha gelehrt wurden, Grundlage des gesamten buddhistischen Weges, auch des Vajrayana. Darüber hinaus ist die Motivation des Mahayana, zum Nutzen aller fühlenden Wesen Erleuchtung zu erlangen, beständig zu kultivieren. Vajrayāna-Tradition prägt die buddhistischen Traditionen des Hochlands von Tibet, den Buddhismus in Tibet sowie den Buddhismus in der Mongolei. In geringerem Maße fand der Vajrayana auch Verbreitung im chinesischen und im japanischen Buddhismus.
Ausbreitung nach OstasienDie Ausbreitung erfolgte zunächst nach Nordwesten entlang der Seidenstraße nach Zentralasien. In Zentralasien erfolgte die Ausbreitungsrichtung gegen Osten, um schließlich nördlich am Himalaya vorbei nach China zu gelangen. Der erste „Missionars“, Anshigao 安世高, soll 148 n.Chr. in Luoyang angekommen sein. Bedeutung erlangte der Buddhismus jedoch erst gegen Ende der Han 漢-Zeit (220 n.Chr.), seine Blütezeit in der Tang 唐-Zeit (618-907), in der er vom chinesischen Hof massiv gefördert wurde. Dies führte zu einer Sinisierung des Buddhismus. Von hier verbreitete sich der Buddhismus fächerförmig und erreichte im 5. und 6. Jh. auch Korea und Japan. Daneben gab es auch über Vietnam buddhistische Einflüsse aus dem Süden. Als der Buddhismus Japan erreichte, hatte er bereits eine lange Überlieferungsgeschichte hinter sich; die ursprüngliche, indische Religion war mit zahlreichen Elementen aus Zentralasien und China angereichert worden. Shōtoku Taishi 聖徳太子(574-622) hielt in der Verfassung die Verehrung der drei Juwelen des Buddhismus fest. Es kam zu einer symbiotischen Beziehung zwischen dem Buddhismus und bereits bestehenden Glaubensvorstellungen. Besondere Entfaltung erfuhr der Buddhismus ab dem 8./9. Jh. durch chinareisende buddhistische Mönche; Übernahme der wichtigsten chinesischen Schulen. Heute ist der Buddhismus aus Indien fast völlig, und aus China weitgehend verschwunden. In den Randgebieten seiner Einflusssphäre ist er bis heute Hauptreligion. Laut dem Nihon shoki 日本書紀 erhielt Kinmei Tennō 欽明天皇 (29. japanischer Kaiser; Regierungszeit: 539-571) im Jahr 552 eine Buddha-Statue, Sutrentexte und ein „Empfehlungsschreiben“ von Seong-wang 聖王/성왕 (523–554) aus Paekche 百済/백제 mit der Aufforderung, den Buddhismus staatlich zu fördern. Den endgültigen Durchbruch erzielte der Buddhismus in Japan erst Ende des sechsten Jahrhunderts unter der Regentschaft Shōtoku taishis 聖徳太子 (574–622). Dennoch stieß die Etablierung des Buddhismus in Japan weiterhin auf geteilten Zuspruch. Dies änderte sich erst in der Nara-Zeit, als er von Shōmu tennō 聖武天皇 (701–756) angenommen und als „Wächter des Staates“ instrumentalisiert wurde.
Quellen
--Schönberger Sarah-Allegra 20:35, 7. Nov. 2010 (CET) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Buddhismus Grundlagen | Die buddhistische Lehre (bukkyō 仏教) geht auf Siddhārtha Gautama सिद्धार्थ गौतम zurück, der in Japan als Shaka Nyorai 釈迦如来 verehrt wird. Siddhārtha Gautama wurde in Lumbini, Nepal, geboren. Siddhartha entstammte einem Adelsgeschlecht des nordindischen Volks der Shakya. Nach buddhistischer Auffassung existierten Buddhas schon in grauer Vorzeit; auch die Zukunft wird weitere Buddhas hervorbringen. Buddha Śākya-muni wird daher als der "historische Buddha" bezeichnet. Die Datierung des Todesjahres Buddhas ist bis heute kontrovers diskutiert; Auftreten aber mit höchster Wahrscheinlichkeit erst im 5./4. Jahrhundert v. Chr. Er hinterließ nach seinem Tod einen Orden von Mönchen und Nonnen sowie männliche und weibliche Laienanhänger.
GrundlagenSamsāra संसार von „herumwandern“ Unerleuchtete Lebewesen, die sich den Illusionen alles Irdischen Daseins, sind im Kreislauf der Wiedergeburten (samsāra) gefangen: Sie werden nach ihrem Tod in neuer Form wiedergeboren. Dieser Kreislauf führt stets auf weiteres Leid hinaus. Das Ziel ist daher der Austritt aus diesem und somit der Eintritt ins nirvāṇa.
Das nirvāṇa stellt das Ende des Begehrens und der Leidenschaften dar und befreit aus der Verkettung der Wiedergeburten. Es bezeichnet die Auslöschung alles Diesseitigen.
Dharma धर्म dhar- „halten“, „stützen“, „bewahren“, auch „das, was trägt“. Überdies bedeutet Dharma „Gesetz, Recht und Sitte, ethische und religiöse Verpflichtungen“, die auf einem umfassenden kosmischen Prinzip beruhen. Das Universum gehorcht keinem Gott oder Buddha, sondern dem Dharma (hō 法, "Gesetz"). Der Dharma ist ohne Intention, weder strafend oder belohnend. Er ist lediglich das Regelwerk, nach dem das Universum funktioniert.
Siehe auch Karma Karma leitet sich von karman „handeln“ her und bezeichnet eine Tat und ihre Auswirkung. Alle Lebewesen sind dem karma unterworfen. Die Qualität unseres Handelns wird bestimmt durch eine Kette von Ursachen und Wirkungen und diese bestimmen den Kreislauf der Wiedergeburten.
Drei Körbe Die wichtigsten Versionen des buddhistischen Kanon sind:
Der Pali-Kanon wird des Weiteren traditionell in die „drei Körbe“ (tripiṭaka) eingeteilt:
Ein Buddhist nimmt Zuflucht zu folgenden drei Kostbarkeiten:
Die „drei Merkmale“ der bedingten Dinge (trilakṣana) Eng mit dem Dogma vom Leiden ist die Erkenntnis der Endlichkeit alles Irdischen verbunden. Das Festhalten an irdischen Dingen ist nur Illusion, da alles früher oder später vergeht. Der Glaube an die illusorische Qualität des Diesseits führte innerhalb des Mahayana Buddhismus zur Idee von zwei Ebenen der Realität, einer sichtbaren, aber illusorischen; und einer absoluten, die sich hinter der sichtbaren Welt verbirgt. Alles, was ist, ist:
Kernelemente der Lehre
In seiner berühmten "Predigt von Benares", am Beginn seiner Lehrtätigkeit, erklärt der Buddha die Vier Edlen Wahrheiten: Alle irdische Existenz läuft auf Leiden hinaus und nur die Einsicht in die Wahrheit Buddhas führt zur Befreiung von Leid.
„Dies nun, o Mönche ist die edle Wahrheit vom Leiden. Geburt ist Leiden, Alter ist Leiden, Krankheit ist Leiden, Sterben ist Leiden, Kummer, Wehklage, Schmerz, Unmut und Unrast sind Leiden; […] was man wünscht, nicht zu erlangen, ist Leiden; kurz gesagt, die fünf Arten des Festhaltens am Sein sind Leiden."
„Und was, o Mönche, ist die edle Wahrheit von der Leidensentstehung? Es ist dieser Durst, der zur Wiedergeburt führt, verbunden mit Vergnügen und Lust, an dem und jenem sich befriedigend, nämlich der Liebestrieb, der Selbsterhaltungstrieb, die Sucht nach Reichtum." 243,6
„Dies nun, o Mönche ist die edle Wahrheit von der Aufhebung des Leidens. Es ist ebendieses Durstes Aufhebung durch (seine) restlose Vernichtung; (es ist) das Aufgeben (des Durstes), der Verzicht (auf ihn), die Loslösung (von ihm, seine) Beseitigung.“ 243,7
„Und was, o Mönche, ist die edle Wahrheit von dem zur Aufhebung des Leidens führenden Pfad? […]Es ist dieser edle achtgliedrige Weg, nämlich: rechte Einsicht, rechter Entschluss, rechte Rede, rechte Tat, rechter Wandel, rechtes Streben, rechte Wachheit, rechte Versenkung." 242-243, 4/8 Aus der kanonischen Pali-Literatur
Alle Glieder des achtfachen Pfades sind gleichwertig. Das Ziel ist nirvāṇa.
Rechte Anschauung und rechte Gesinnung als „Wissen“ (prajñā). Rechte Rede, rechtes Handeln und rechter Lebenserwerb: „Ethik“ (śīla): „heilsame“ (kuśala) und „unheilsame“ (akuśala) Taten. Rechtes Streben, rechte Achtsamkeit und rechte Versenkung: Meditation.
Der „Satz vom abhängigen Entstehen“ (pratītyasamutpāda) ist eine zwölfgliedrige kette mit strikter Abfolge. Die Grundanliegen sind:
1. Nichtwissen (avidyā) 2. Willensgestaltungen (saṃskāra) = karmische Kräfte 3. Bewusstsein 4. Name und Form (nāmarūpa) = Person 5. die sechs Sinnesbereiche 6. Berührung 7. Empfindung (vedanā) 8. Durst (tṛṣṇā) 9. Ergreifen (upādāna) 10. Werden 11. Geburt 12. Altern und Sterben
Die Einführung des Buddhismus in JapanDer Buddhismus gelangte über China und Korea nach Japan und wurde zunächst weitgehend unverändert übernommen. Dem Nihon Shōki zufolge wurde der Buddhismus auf Anregung von König Seong 聖王 (r. 523–554), dem Regenten von Baekje, von Kinmei-Tennō 欽明天皇 (r. 540?–571) in Japan eingeführt. Bereits kurz nach der Einführung des Buddhismus in Japan [1] bildeten sich allerdings Koalitionen gegen den neuen Glauben, deren bedeutenster Vertreter der Clan der Monobe war. Demgegenüber war der eher progressiv, und damit der Sinisierung des japanischen Staatswesens gegenüber positiv eingestellte, Klan der Soga ein Proponent des Buddhismus. Nach ersten Rückschlägen in Form der Zerstörung der buddhistischen Tempel der Soga, wurden die Konflikte zwischen Mononobe und Soga heftiger und resultierten schließlich in kriegerischen Auseinandersetzungen, aus welchen die Soga siegreich hervorgingen. Es folgte eine Stärkung des Buddhismus, welche sich in der Errichtung des Asuka Tempels im 6. Jahrhundert ausdrückte. Archäologische Grabungen am Standort des Asuka-Tempels förderten neben buddhistischen Insignien auch typische Grabbeigaben von Hügelgräbern, was Indizien für einen bereits früh stark ausgeprägtem Synkretismus zwischen Buddhismus und dem damaligen Kami-Glauben liefert. Eine besondere Bedeutung für die Verbreitung des Buddhismus in Japan hat der halb-legendäre Shōtoku Taishi 聖徳太子 (574–622), der die Ehrung des Buddhismus mit der 17 Punkte Verfassung in der japanischen Gesetzgebung vorschrieb. Allgemein ging die Einführung des Buddhismus mit Sinisierungsprozessen einher, und der japanische Staat nutzte die Institutionen des Buddhismus, und deren Ruf als Vollzieher magischer Rituale, und kontrollierte zugleich deren Ausbreitung.[2] Der Buddhismus in der Nara-ZeitFest etabliert war der Buddhismus in Japan seit der Nara-Zeit (710-794). Wichtiger Förderer dieser Zeit war Shōmu Tennō 聖武天皇 (r. 724–49), der wegweisende Impulse setzte. Ein wichtiger Meilenstein für den Buddhismus Japans war die Errichtung eines landesweiten Tempelnetzwerks (kokubunji 国分寺), dessen Zentrum der Tōdai-ji 東大寺 in Nara war. Bis heute ein wichtiges Symbol des japanischen Buddhismus ist der im Tōdai-ji stehende Bronzebuddha, der 752 eingeweiht wurde. Die Einweihung der Statue war ein ostasiatisches Großereignis, dessen Kosten den japanischen Staat fast in den Ruin trieben.[3] Aus Sicht des Ryōiki stellt diese Periode dennoch so etwas wie ein goldenes zeitalter dar (vgl. insbes. Vorwort zu Band II). Fußnoten
Quellen
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Geburtslegende Buddhas | == Die nicht ferne Einleitung (Avidūre-nidāna-kathā) ==
Der Bodhisattva wird noch im Tusita-Himmel von den vier Großkönigen (und dem großen Brahma) auserwählt: „Ehrwürdiger, als Ihr die zehn Vollendungen erfülltet, da erfülltet Ihr sie […] weil Ihr zur Rettung der Welt nach der Allwissenheit verlangtet […]. Jetzt ist es Zeit für Euch, Ehrwürdiger, zum Buddhawerden; die Gelegenheit, Ehrwürdiger, Buddha zu werden, ist da.“ Der Bodhisattva gibt seine Einwilligung aber nicht sofort, sondern zuvor vollzieht er die fünffache große Betrachtung:
Vor seiner Geburt berichten Dēvas der Königin Māyā, sie werde einen mächtigen Sohn gebären. In einem Traum erscheint der Bodhisattva, als weißer Elefant (Symbol für Kraft und Stärke), berührt ihre rechte Seite und geht so in ihren Leib ein. In dem Augenblick, indem er in Mayas Leib wiedergeboren wird, zeigen sich zweiunddreißig Vorzeichen (eine Auswahl nach der Nidānakathā): 1. In den zehntausend Welten entstand eine unermessliche Helle; 2. die Blinden, die diesen Glanz zu schauen verlangten, erhielten ihre Augen wieder; 3. die Tauben hörten, 4. die Stummen redeten, 5. die Buckeligen wurden gerade, 6. die Lahmen konnten wieder gehen; 7. alle, die in Banden waren, wurden von Ketten, Banden u. dgl. befreit. 8. In allen Höllen erlosch das Feuer, 10. die Tiere verloren ihre Furcht, 11. bei allen Wesen verschwand die Krankheit, 16. Alle Himmelsgegenden wurden heiter, 19. auch aus der Erde sprang Wasser hervor und floss dahin. 20. Die Vögel hörten auf, in der Luft zu fliegen, 21. die Flüsse hemmten ihren Lauf, 22. in dem großen Weltmeer war süßes Wasser, 30. überall regnete es Blumen. Am nächsten Morgen erzählt sie dem König ihren Traum. Dieser lässt Brahmanen herbeirufen und befragt sie zu ihrem Traum. Die Brahmanen antworten: „Einen Sohn wirst du erhalten. Wenn dieser das häusliche Leben wählen wird, wird er ein König werden, ein Weltherrscher; wenn er aber das Haus verlassen und die Weltflucht betätigen wird, wird er ein Buddha werden, der in der Welt alles Dunkel vertreibt.“ (vgl. §B2.2). In einem Wald in Lumbini, Nepal, wird Siddhārtha Gautama schließlich geboren. Königin Maya gebiert den Bodhisattva im Stehen; er kam völlig rein aus ihre hervor, konnte gehen und sprechen. Während seiner Geburt verkündet der Seher Asita, dass das Kind ein großer heiliger Mann werden solle. Daraufhin ließ der König seinen Sohn, weder religiös unterweisen, noch ließ er zu, dass Siddhartha menschliches Leid zu Gesicht bekam. Siddhārtha heiratete mit 16 Jahren und führte ein unbeschwertes Leben (vgl. §B2.3).
Mit 29 Jahren unternimmt er seine erste Ausfahrt von vieren. Dabei sieht er sich erstmals den Leiden der Menschheit gegenübergestellt. Die Legende berichtet von Begegnungen mit einem verkrüppelten Greis, einem Fieberkranken, einem verwesenden Leichnam und schließlich einem Asketen („Vier Zeichen“) – Alter, Krankheit, Tod und Schmerz. Er erkennt, dass Leid untrennbar mit dem Leben verbunden ist. Gautama verlässt den Palast und zieht in die „Freiheit“ / Hauslosigkeit Aufbruch zur Suche nach Wahrheit. Von da an ist Mara (Prinzip des Todes und Unheils) sein Gegenspieler und will ihn von seinem Weg zur Erleuchtung abbringen (vgl. §B2.6).
Gautama vollzieht totale Askese und meint, dies sei die Antwort auf die existentiellen Probleme. Er wird dabei von den fünf Bettelmönchen (Pañcavaggiyā) unterstützt. Dem Hungertod nahe erkannte er, dass auch dies nicht der Weg zur Befreiung sein könne. „Einmal versenkte er sich in atemlose Ekstase; da wurde er von großen Schmerzen heimgesucht und sank ohnmächtig am Ende seines Wandelganges nieder.“ Als Gautama nach vielen Jahren vergeblichem Mühen die strenge Askese verwirft und den „Mittleren Weg“ einschlägt, sind die fünf Bettelmönche enttäuscht und verlassen ihn (vgl. §B2.7).
„Darauf ließ der Bodhisattva den Stamm des Bodhi-Baumes in seinem Rücken und fasste, nach Osten hin gewendet, folgenden festen Entschluss: ‚Gern sollen meine Haut, meine Muskeln und meine Knochen austrocknen, dazu soll in meinem Körper das Fleisch und das Blut vertrocknen; ich werde aber diesen Sitz nicht aufgeben, ohne die völlige Erleuchtung erreicht zu haben.‘ So nahm er die Stellung mit gekreuzten Beinen ein, die unbesiegliche, selbst durch das Zusammentreffen von hundert Donnerkeilen unzerstörbare, und setzte sich nieder.“ (vgl. §B2.8). Bevor Gautama das „Erwachen“ erlangt, sucht ihn Maras Dämonenheer heim versucht ihn Mara durch die neun Überschüttungen (Wind, Regen, Steinregen, Waffenregen, Kohlenregen, Aschenregen, Sandregen, Schmutzregen und Finsternis) zur Flucht zu veranlassen (vgl. §B2.9 ). „Nachdem so, während die Sonne noch am Himmel stand, der Held Maras Heer gebändigt hatte […] erlangte er in der ersten Nachtwache klar die Erkenntnis seiner früheren Existenzen, in der mittleren Nachtwache das göttliche Auge (Fußnote: die Erkenntnis, wie die Wesen entstehen und wohin sie kommen) und in der dritten Nachtwache erreichte er die Erkenntnis des Zusammenhangs zwischen Ursache und Wirkung.“ Gautama erlangt unter einen Feigenbaum „das Erwachen“ und damit die Einsicht in die vier Edlen Wahrheiten und den Edlen Achtfachen Pfad.
Die nahe Einleitung (Santike-nidāna-kathā)Brahma drängt Buddha schließlich dazu, die Einsicht, die dieser erlangt hat, an andere weiterzugeben. Die erste Predigt erfolgte in einem Gazellenhain in Sarnath bei Benares und handelt bereits über die vier edlen Wahrheiten. Es erfolgt die erste Ingangsetzung des Rades der Lehre. Buddha wirkt vor allem im Raum Maghada. Ananda wird zum Lieblingsschüler des Buddha und soll dessen Reden niedergeschrieben haben. Buddha soll mit 80 Jahren nach dem Verzehr einer verdorbenen Speise gestorben. 543 v. Chr. soll Śākya-muniin das nirvāṇa eingegangen sein. Buddha wirkte aber wahrscheinlich zwischen 448 – 368 v. Chr. (vgl. §B3.).
Quellen
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Mahāyāna | == Faktoren für die Herausbildung des Mahāyāna ==
In den Mahāyāna-Sutren (ab 100 v.Chr.) kommt es zum Ausbau und zur Systematisierung der Tradition. Einzelne Texte erhalten einen zentralen Stellenwert (z.B. Hannya Shin-gyō 般若心経 und Hoke-kyō 法華経) und es kommt zu neuen Schulbildungen um diese Texte herum. Der historische Buddha tritt in den Hintergrund und es gibt fortan mehrere „Buddhas“ - „Buddhologie“. Die Kategorie des „Mitgefühls“ (skt. karuṇā) führt zu einem neuen Ideal, dem bodhisattva. Auch Laien können nach Auffassung des Mahāyāna erleuchtet werden. Die zentrale Philosophien sind „Leerheit“ und „Weisheit“.
BodhisattvasDer Sanskritbegriff Bodhisattva bedeutet "Erleuchteter". Bodhisattvas sind eine Schöpfung des Mahāyāna-Buddhismus und verkörpern die unmittelbare Vorstufe zur Existenz als Buddha. Sie sind zwar erleuchtete Wesen, haben aber auf das Nirvāṇa verzichtet, um allen Lebewesen zu helfen, Erleuchtung und somit Erlösung zu finden. Sie stehen mit einem Bein im Diesseits und sind den irdischen Leiden unterworfen (vgl. Scheid 2001-2010; Uhlig 1997:224). Der Bodhisattva repräsentiert Freigebigkeit im Gegensatz zur Gier und dem Anhaften, Liebe und Güte gegen Ablehnung und Hass, Freude gegen Eifersucht. Seine wesentliche Eigenschaft ist Mitgefühl (vgl. Borg 1999:19). Das Ziel ist es, andere Lebewesen ebenfalls zum Heil führen.
Konzept der Leehrheitausformuliert in den Prajñāpāramitā-Sutren प्रज्ञापारमिता (ab 100 n.Chr.) siehe Hannya Shin-gyō
NāgārjunaNāgārjuna नागार्जुन (2. Jahrhundert n.Chr.) gilt als die erste historisch bedeutende Persönlichkeit im Kontext des Mahāyāna-Buddhismus und als Vollender der Mahayana-Lehre. Bei seiner Philosophie handelt es sich um eine destruktive Philosophie, da er versucht, andere philosophische Strömungen mittels Logik zu zerstören. Sein Anliegen war eine Rückbesinnung auf das „Mittlere“ der Lehre Buddhas, das für ihn die Leerheit bildete. Die detaillierte Ausarbeitung des Leerheitsbegriffes (skt. Śūnyatā शून्यता) im direkten Zusammenhang mit dem „Entstehen in Abhängigkeit“ (skt. pratītyasamutpāda प्रतीत्यसमुत्पाद) zählen zu den von Nāgārjunas geleisteten Beiträge. So sind alle Phänomene substanzlos infolge ihrer Abhängigkeit von ihrem bedingten Entstehen. „Leerheit“ ist somit eine Umschreibung für das Fehlen eines konstanten Seins, einer Eigennatur und eines beständigen Ich im steten Wandel der Existenz. Die Welt ist keine Welt des Seins, sondern des ständigen Werdens, in dem es keine festen Substanzen und keine unumstößlichen Realitäten gibt. Nur weil die Phänomene leer sind, so argumentiert Nāgārjuna, können sie entstehen und vergehen. Und nur weil sie leer sind, ist die Überwindung des Leidens durch die Vier Edlen Wahrheiten sowie das Beschreiten des Edlen Achtfachten Pfades zur Erlösung überhaupt erst möglich. Wären die Phänomene nicht-leer, gäbe es keinerlei Entwicklung in der Welt, alles wäre vollkommen statisch, unveränderlich, gewissermaßen „eingefroren in der Unendlichkeit “. Die Dinge sind also ohne Selbst (skt. nairātmya), wesenlos (skt. asvabhāva) und leer (skt. śūnya), da sie infolge ihrer Abhängigkeit von bedingenden Faktoren über keinerlei „Eigenexistenz“ (skt. svabhāva) verfügen. Nāgārjuna analysierte die wichtigsten buddhistischen Kernthemen unter dem Gesichtspunkt der Gleichwertigkeit von Bedingtem Entstehen und der Leerheit, die er zu Beginn seines Werkes Mūlamadhyamikakārikā („Lehrstrophen über die grundlegenden Lehren des Mittleren Weges“) mit den „acht Verneinungen“ unterstreicht: Nichtvergehen, Nichtentstehen, Nichtabbrechen, Nichtandauern, Nichteinheit, Nichtvielheit, Nicht-zur-Erscheinung-Kommen, Nicht-aus-ihr-Verschwinden. Überdies ist für Nāgārjuna die Unwissenheit (skt. avidyā अविद्या) eine der Hauptquellen des Leidens, und sie gilt es vor allem anderen abzubauen, um sie im Gegenzug durch Erkenntnis (skt. prajñā प्रज्ञा) und Wissen (skt. jñāna ज्ञान) zu ersetzen.
Quellen
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Totenweltsvorstellungen | Erzählungen: I-30, II-05, II-16, II-19, III-09, III-22, III-25, III-26, III-35
Der Weg in die Unterwelt
Die Unterwelt
Die Rückkehr
Siehe auchExterne Links
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En 縁 |
Jede Geschichte im Ryōiki trägt das Wort en 縁/緣 im Titel, was für dieses Genre nicht unüblich ist und zum Beispiel auch im Senjū hyakuen-kyō oder Shūkyō yōshū konzonron genauso vorkommt. Auch im Begriff engi 縁起, der sich als generische Bezeichnung für Tempel- und Schreinchroniken eingebürgert hat, kommt das Zeichen im Sinne von Herkunfts(geschichte) vor. koto no motoIzumoji verwendet für dieses Schriftzeichen die Lesung koto no moto (Grund der Sache), die er nicht aus dem Ryōiki, sondern dem Nihon shoki (寛文版) entnommen hat[1], in dem die Phrase 此其縁也 (Dies ist dessen en) mit コレソノコトノモトナリ (Dies ist dieser Sache Grund) glossiert ist. Verwendet wird die Phrase, um Bräuche der Gegenwart mit Ereignissen aus der Vorgeschichte zu erklären. Zum Beispiel: Izanagi folgt Izanami in die Unterwelt, darf sie dort aber nicht ansehen. Als er das Gebot bricht, indem er an einer Kammspitze ein Licht entzündet, sieht er die von Maden zerfressene Izanami. Heute wirft man nachts keinen Kamm weg und verwendet auch kein einzelnes Licht. Das ist der Grund dieser Sache.
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Kitsune | Kitsune 狐 (Fuchs) in Japan - ein Wesen, welches sich entlang der Grenzen der Gesellschaft bewegt, das Schabernack treibt und gleichzeitig mit Sexualität in Verbindung gebracht wird. Es nutzt seine magischen Fähigkeiten sowohl für Belohnung als auch für Bestrafung und nimmt die Rolle des Boten der Reisgöttin Inari ein. Kitsune ist eine Kreatur, die seine Individualität auslebt und dessen Charme für viele Japaner durch die Jahre hindurch nicht an Reiz verloren hat. Füchsen in Japan werden überlegene Intelligenz, langes Leben und magische Kräfte zugeschrieben. Sie sind eine Art yôkai 妖怪(Ungeheuer, Monster) oder spirituelle Wesen, was man daran erkennen kann, dass das Word kitsune oft als Fuchsgeist übersetzt wird. Dies heißt jedoch nicht, dass diese spirituellen kitsune wirklich Geister sind, oder dass sie sich stark von gewöhnlichen kitsune unterscheiden, da das Wort Geist hier dazu verwendet wird einen Zustand von Wissen oder Erleuchtung zu beschreiben. Alle langlebigen Füchse erlangen übernatürliche Fähigkeiten.[1]
Es gibt mehrere Überlegungen warum Füchse im Japanischen kitsune genannt werden. Ein Ursprung der Namensgebung könnte eine Geschichte aus dem Nihon ryōiki sein. [2] „Komm und schlaf“ heißt laut Smyers im klassischen Japanisch kitsu-ne und „komm immer“ bedeutet ki-tsune [3] Laut Nozaki war das Wort kitsune ursprünglich ein Onomatopoetika. Kitsu repräsentierte den Laut, den ein Fuchs von sich gab und –ne war ein liebevolles Suffix. [4] Da im heutigen Japan der Fuchslaut mit kon kon oder gon gon transkribiert wird, ist Nozakis Überlegung allerdings nicht mehr ganz nachvollziehbar.
Der Fuchs in Japan und seine sexuelle KonnotationIn Japan ist die Assoziation mit Fuchs und Sexualität äußerst stark verankert. Die Bezeichnung kitsune wird als anderer Ausdruck für Prostituierte verwendet, jedoch nicht als anderes Wort für „aufreizend“ wie beispielsweise im Englischen „foxy“. Die Vorstellung, dass der Fuchs ein aufreizendes Tier ist, basiert nicht auf seinem wahren sexuellen, reproduktiven Verhalten, denn anders als Katzen und Hasen, welche mit äußerst produktiver Sexualität und Fruchtbarkeit assoziiert werden, zeugt ein Fuchspaar nur einen Wurf Junge pro Jahr. Das Paar ist für gewöhnlich zumindest für den Zeitraum der Aufzucht monogam und es gibt fast keine visuellen Unterschiede zwischen Männchen und Weibchen. Das einzige an der Fortpflanzung von Füchsen, das Vorstellungen von starker Sexualität hervor rufen könnte, ist die Tatsache, dass Füchse während des Geschlechtsakts 40 bis 60 Minuten vereint bleiben um eine Befruchtung zu gewährleisten. [5] Es ist also nicht das Sexualverhalten des Fuchses per se, aber seine Körpersprache und sein gesamtes Auftreten, was ihm in Japan zu seiner sexuellen Reputation verhilft. Karen A. Smyers schreibt in ihrem Buch The fox and the jewel, dass die Kombination von Anmut und Eleganz und sein Geschick als tödlicher Jäger die Wurzel der Beschreibung des Fuchses als Wesen mit starker, meist weiblicher, Sexualität sein könnten. Die Kombination einer Reihe von Qualitäten wie anpassungsfähiges und lernfähiges Verhalten, welches äußerst intelligent und schlau ist, die scheinbar herzlose Art, wie Füchse, katzenähnlich, mit ihrer Beute spielen und die geschmeidige Sensualität ihrer Bewegungen. All das lädt Menschen ein, den Fuchs als sexuelles Wesen anzusehen. [6] Sowohl die Schlauheit sich die richtige Beute auszusuchen, als auch das erbarmungslose Spielen mit ihr erinnert an das Verhalten von sogenannten Femme Fatales, Frauen, die sorgfältig ausgewählte Opfer mit ihrem Charme verzaubern und diese durch ihr abgebrühtes Spiel nicht selten in den Ruin treiben. [7] Die Vorstellung, dass Füchse lüsterne Neigungen haben ist in Japan eine kulturelle Projektion und keine biologische Beobachtung. [8] Kitsune können menschliche Gestalt annehmen, wenn sie ein gewisses Alter, meist 100 Jahre, in manchen Geschichten auch nur 50 [9] , erreicht haben. Als Grundvoraussetzung für eine Verwandlung muss der Fuchs Schilf, breite Blätter oder einen Schädel auf seinem Kopf platzieren [10] Meist nehmen sie die Gestalt von schönen Frauen, jungen Mädchen, aber auch die von älteren Männern an. Kitsune besitzen auch die Fähigkeit das Aussehen einer bestimmten Person zu kopieren. [11] Da Füchse im Japan der Edo Zeit dafür bekannt waren, die Gestalt von schönen Frauen anzunehmen, nahm man an, dass Frauen, die man abends oder nachts alleine antraf Füchse sein könnten. Der Charme und die Schönheit einer Frau wurden durch die Faszination mit kitsune noch verstärkt, sie wurde reizender und erotischer. Dies kommt in einem Gedicht, welches in Nozakis Werk abgedruckt ist, zur Geltung: Mit diesen Füchsen mit weißem Gesicht sind mit größter Wahrscheinlichkeit Geishas und Frauen in den Freudenvierteln der Edo Zeit gemeint, die in der Kunst des Bezauberns von Männern, wie Füchse, äußerst bewandert waren. In vielen Ukiyo-e Bildern sind sogenannte kitsune gao bijin (fuchsgesichtige Schönheiten), Frauen mit länglichem Gesicht, eng zusammenliegenden Augen, dünnen Augenbrauen und hohen Wangenknochen zu sehen, die an kitsune erinnern. Dieses Aussehen gilt laut Nozaki traditionell als attraktiv und in einigen Fuchsgeschichten werden diese Gesichtsmerkmale Füchsen in Menschengestalt zugeschrieben. [13] Ein bekanntes Beispiel für eine Fuchs-Frau mit diesem Gesicht ist Kuzu no Ha. In manchen Geschichten haben Füchse Schwierigkeiten ihren Schwanz zu verstecken, wenn sie menschliche Gestalt annehmen, besonders wenn sie betrunken oder unvorsichtig sind. Nach einem Schwanz zu suchen, war eine gängige Methode um die wahre Gestalt eines Geschöpfs herauszufinden. [14] Des Weiteren können auch fuchsähnliche Charaktereigenschaften, wie ein Film feinen Haares, ein Schatten oder ein Spiegelbild in Fuchsform kitsune in Menschengestalt verraten. [15] Auch im modernen Japan gibt es noch Anspielungen auf den Fuchs und seine Verführungskraft. Smyers berichtet von einem Plakat in der Stadt Tokyo, welches ältere Leute davor warnte, nicht auf die gekonnten Verkaufsmaschen von Hausierern hereinzufallen, da die Anzahl der Betrügereien, denen ältere Personen zum Opfer fielen, anstieg. Das Poster zeigte einen einsamen alten Mann, welcher hinter seiner Tür, die durch eine Türkette gesichert war, hervor spähte. Vor der Tür standen ein Fuchs und ein tanuki in menschlicher Gestalt. Der Fuchs war eine Frau mit draller weiblicher Form, was natürlich sofort die Assoziation mit all den Geschichten über die Tricks hervorrief, mit welchen kitsune ihre Opfer verführten. [16]
Liebende Frau und Femme FataleChinesische Fuchsgeschichten und ihr darin enthaltenes Leitbild der Sexualität bildeten oftmals das Rohmaterial für die japanischen Adaptionen. In der chinesischen Grundhandlung verwandeln sich Füchse meist in Frauen, haben Geschlechtsverkehr mit Männern und werden dadurch unsterblich, da sie die Lebenskraft der Männer stehlen. Ein Fuchs, egal ob männlich oder weiblich, verwandelt sich in eine Frau und schläft mit einem Mann, weil er dessen Yang Energie braucht um einen Ausgleich zu seinem Yin zu schaffen und somit spirituell reifen zu können. Das Yang ist laut Ermine W. Voegelin im männlichen Samen enthalten. Generell gibt es laut ihr in China den Glauben, dass beim Geschlechtsakt die Person, die zuerst den Orgasmus erreicht, einen Teil ihrer Lebenskraft verliert und der Partner diese Lebenskraft absorbiert, wenn er seinen Orgasmus unterdrücken kann. [17] Chinesische Fuchs-Frauen sind in der Kunst von „Atem und Rhythmus“ [18] sehr erfahren und besitzen stärkende Medizin für sexuell erschöpfte Männer. Ein Mann aus dem 4. Jahrhundert soll zugegeben haben, dass seine Erfahrung mit einem Fuchs unvergleichlich schön war. [19] T. Watters schreibt, dass Fuchs Speichel frigiden Frauen als Liebestrank verabreicht wurde [20] und T.W. Johnson ist der Meinung, dass chinesische Füchse daher nicht unbedingt böse waren, ihren Liebhaber jedoch durch ihren außergewöhnlichen sexuellen Appetit, schadeten. [21] In Japan wurden eigene Traditionen von Fuchsbesessenheit und Verwandlungen geschaffen. Geschichten von Fuchs-Ehefrauen sind ein gutes Beispiel dafür. Es handelt sich hierbei um eine Variation des chinesischen Motivs eines Fuchses, welcher die Gestalt einer schönen Frau annimmt und einen Mann verzaubert. Im japanischen Genre werden solche Frauen sowohl als Fluch als auch als Wohltäterinnen dargestellt. Solche Geschichten von Fuchs-Ehefrauen können bis in das frühe 9. Jahrhundert zurückverfolgt werden. Der Ursprung war die Geschichte eines Mannes, der eine Ehefrau suchte, in einer Sammlung von buddhistischen Fabeln, den Nihon ryōiki. [22] Kitsune waren also zwar Verführer, aber meist waren die Geschichten in Japan eher von romantischer Natur. [23] In solchen Geschichten heiratet ein junger Mann üblicherweise einen Fuchs, der eine hingebungsvolle Ehefrau ist. Der Mann entdeckt die wahre Gestalt seiner Frau und diese ist dadurch gezwungen ihn zu verlassen. In manchen Fällen erwacht der Mann wie aus einem Traum, schmutzig, orientierungslos und weit weg von zuhause und muss voll Schande zu seiner verlassenen Familie zurückkehren. Laut M.W. de Visser sind kitsune in der Lage Menschen zu vergiften, in sie einzufahren und sie zu verwirren, sodass sie ihre Erinnerung und ihr Wissen verlieren. [24] Viele Geschichten erzählen von Fuchs-Frauen, die Kinder gebären. Diese Kinder besitzen dann meist spezielle physische oder übernatürliche Kräfte. [25] Andere Geschichten handeln wiederum von Füchsen, die einander heiraten. Regen bei Sonnenschein wird meist solch einer Hochzeit zwischen zwei Füchsen zugeschrieben, daher in Japan auch der Name kitsune no yomeiri 狐の嫁入り (Fuchshochzeit). Ursprung dieser Bezeichnung ist eine Geschichte, in der geschrieben steht, dass zwei Füchse heirateten während die oben genannten Wetterkonditionen herrschten. [26] Dieses Wetterphänomen wird aber nicht nur in Japan Füchsen zugeschrieben, sondern beispielsweise auch in Armenien und im italienischen Kalabrien. [27] Es kam vor, dass Männer, die Geschlechtsverkehr mit kitsune hatten, nach dem Akt starben, es sei denn, der Fuchs starb an ihrer Stelle. [28] Vermutlich gibt es eine Verbindung zwischen dem Sterben eines Mannes und dem oben erwähnten Absorbieren der Yang Energie durch den männlichen Samen, denn Nozaki schreibt, dass der Fuchs in Frauengestalt die Energie von Männern derart erschöpfte, dass man glaubte, sie würden früher oder später sterben. Kitsune sind laut ihm von Natur aus liederlich, da sie ihre Lust dadurch befriedigen, dass sie Beziehungen mit Männern durch Nutzung von Magie haben. Kitsune nutzen ihren überlegenen Verstand auf verschiedene Art um Männer zu bezaubern. [29]
Ambivalenz gegenüber KitsuneFüchse in Japan können sowohl ein gutes Omen als auch ein schlechtes Omen sein. Sie haben übernatürliche Kräfte, die sie für Gutes und Schlechtes einsetzen können. Auch im Nihon Ryōiki findet man diese Ambivalenz gegenüber Kitsune. Während in der Geschichte I-02 etwas Positives aus der Verbindung Mann-Fuchs herauskommt, nutzt die Nachfahrin der Fuchsfrau aus Geschichte I-02 in Geschichte II-04 ihre Kräfte um andere zu tyrannisieren. In Geschichte II-40 und III-02 nutzen beide Kitsune ihre Fähigkeiten um sich zu rächen. Hätte man ihnen nicht zuerst übel mitgespielt, wären die Racheakte wohl nicht passiert. Interessant ist die Konsequenz, die in Geschichte II-41 auf ein Lob folgt. Obwohl der Junge schnell laufen kann und dies eine gute Eigenschaft ist, endet das Lob des Vaters in einer (laut Nihon Ryōiki) schlechten Konsequenz - der Wiedergeburt als Fuchs. Es scheint, dass in der Zeit, in der das Nihon Ryōiki geschrieben wurde, ein äußerst zwiespältiges, eher schlechtes Verhältnis zu Füchsen in Japan bestand. Dieses schlechte Image, welches Kitsune damals hatten wurde in späteren Perioden verbessert. Ihren Handlungen lagen nicht mehr immer nur schlechte Vorsätze oder grundsätzlich böse Absichten zugrunde, sondern auch ein Sinn für Schabernack. Im Nihon Ryōiki hingegen ist die Verbindung Fuchs = schlechtes Omen überwiegend. Die einzige Ausnahme bildet hier, wie bereits oben genannt, die Geschichte I-02 - der Vorläufer der Geschichte von Kuzu no Ha. Füchse im RyōikiKitsune oder Verbindungen/Vergleiche mit Füchsen kommen im Nihon Ryōiki in den Geschichten folgenden Geschichten vor: Ein Mann heiratet eine Fuchsfrau. Daraus entsteht die Familie Mino no Kitsune 三野狐 (wortwörtlich Füchse aus Mino). Siehe dazu Kuzu no Ha. Eine Protagonistin in dieser Geschichte ist ebenfalls eine Mino no Kitsune, eine Frau mit großer Kraft. Ihre Kräfte erhielt sie durch ihre Vorfahren. Im Text steht ausdrücklich, dass diese Frau die vierte Generation der Person ist, deren Mutter Mino no Kitsune (I-02) war. In dieser Familie scheinen also nicht nur Fuchskräfte weitergegeben worden zu sein, sondern auch der Name Mino no Kitsune. Anders als Kuzu no Has Nachkommen, ist die Nachkommin dieser ersten Mino no Kitsune eine Tyrannin, die ihre Kräfte nicht für Gutes, sondern nur zum Eigennutz verwendet. Eine Fuchsmutter tötet aus Rache das Kind des Mannes, der ihre Kinder umbrachte. Ein Vater vergleicht seinen Sohn mit einem Fuchs, weil dieser schnell laufen kann. Der Sohn wird als Fuchs wiedergeboren. Ein Fuchs wird von einem Mann getötet, fährt aus Rache in ihn ein und macht ihn krank. Ein Beamter der Schlechtes tat, wird mit einem Fuchs verglichen, der sich das Fell und die Macht eines Tigers zu eigen macht und dafür bestraft wird. III-38c: Der Fuchs als Todesomen
Fußnoten
Literatur
Internet:
--Christina Ellensohn 16:38, 29. Okt. 2010 (CEST) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kuzu no Ha |
Ein Paradebeispiel für eine Fuchsfrau, welche einen Mann heiratet und ihm ein Kind gebärt ist Kuzu no Ha 葛の葉. Die Geschichte über diese Fuchsfrau existiert in mehreren Varianten und lautet ungefähr folgendermaßen: Abe no Yasuna, ein Heian-zeitlicher Höfling rettet im Wald von Shinoda (Umgebung des heutigen Osaka) einen Fuchs vor einem Jäger. Er verletzt sich, wird aber von einer schönen jungen Frau namens Kuzu no Ha gesundgepflegt. Sie verlieben sich, heiraten und bald darauf gebärt sie ihm einen Sohn. Als der Junge 7 Jahre [1] alt ist, wird die wahre Gestalt seiner Mutter, die des geretteten Fuchses, versehentlich aufgedeckt, da sie kurz nicht aufpasst und das Kind ihren Fuchsschwanz entdeckt. Kuzu no Ha kann nicht länger bei der Familie bleiben, besucht ein letztes Mal ihren Sohn, schreibt ein Abschiedsgedicht auf eine Schiebetür aus Papier und kehrt als Fuchs in den Wald zurück. Das Kind des Paares, Abe no Seimei 安倍晴明 (921 – 1005) wuchs zu einem der berühmtesten Magier der Heian Zeit heran. [2] In de Vissers Version dieser Geschichte, bleibt Kuzu no Ha bei ihrem Mann, nachdem er sagt: „Komm immer um mit mir zu schlafen.“ [3] Anders als die meisten Geschichten, in denen kitsune in ihrer menschlichen Gestalt heiraten[4], endet die Geschichte von Kuzu no Ha in der oben genannten Version nicht mit dem Tod des Fuchses oder des Mannes. [5]
Kuzu no Ha in Ukiyo-e DruckenKuzu no Ha ist ein beliebtes Motiv in Ukiyo-e Drucken der Edo Periode und die zwei Szenen die am meisten dargestellt werden, sind die des Schreibens des Abschiedsgedichts und die Abschiedsszene. Obwohl in der Geschichte nicht erwähnt wird, dass Kuzu no Ha ihr Gedicht in Anwesenheit ihres Kindes schreibt, wird dieses immer abgebildet. Ihr Sohn schläft entweder oder kriecht seiner Mutter bei der Abschiedsszene weinend hinterher. Die Fuchsfrau schreibt ihr Gedicht auf besondere Art, mit dem Pinsel in ihrem Mund von unten nach oben. Dies wird jedoch nicht in allen Ukiyo-e Drucken so dargestellt. Dieser besondere und äußerst schwere Schreibstil wird laut Nozaki in Theaterstücken über Kuzu no Ha nachgeahmt, da diese Szene die herzergreifendste und ansprechendste in der ganzen Geschichte ist. [6] In allen Bildern ist Kuzu no Has Trauer über den nahen Abschied zu spüren. Meist blickt sie noch ein letztes Mal auf ihr Kind, bevor sie durch das offene shôji 障子 (Papierschiebetür) verschwindet. Das Rankenblatt, dem Kuzu no Ha ihrem Namen verdankt, wird gelegentlich abgebildet und die Körperhaltung der Fuchsfrau lässt vereinzelt ihre wahre Gestalt erahnen, ebenso wie ihr Schatten, der die Form eines Fuchses hat. Tsukioka Yoshitoshi 月岡芳年 (1839-1892), ein bekannter Ukiyo-e Künstler der Meiji Zeit, zeigt in seinem Bild über den Abschied von Kuzu no Ha den Schatten eines Fuchskopfes und einer Pfote auf einem shôji. Ihr noch sichtbarer Körper ist menschlich. In manchen Drucken wird Kuzu no Ha von ihrem Mann beim Schreiben des Gedichts beobachtet. Er ist nur ein stiller Beobachter und hält sie, passend zu Nozakis Version der Geschichte, nicht zurück da er weiß, dass er sie nicht aufhalten kann, auch wenn es ihn innerlich verletzt. Da er offensichtlich bei klarem Verstand ist, macht dies Kuzu no Ha zu einer der wenigen Füchsinnen, die ihren Mann nicht verzaubert, oder dessen Lebensenergie gestohlen haben. FuchsgeschenkeKuzu no Ha ist ein Beispiel für einen Fuchs in Frauengestalt, die grundsätzlich nichts Böses wollte, denn sie hinterließ ein Geschenk. Dabei handelte es sich um bestimmte Eigenschaften, welche ihr Kind dadurch erlangte, dass seine Mutter ein Fuchs, also ein magisches Wesen war. Abe no Seimei wurde ein berühmter Zauberer und Astrologe. Er war mit „göttlicher Weisheit und der kostbaren Gabe des Prognostizierens und Voraussagens von zukünftigen Geschehnissen“ [7] gesegnet. Kinder wie Abe no Seimei erbten tierische und spirituelle Qualitäten, die mit Füchsen assoziiert wurden und dies machte sie von Natur aus übernatürlich und übermenschlich. Ihre animalischen Eigenschaften machten sie nicht nur anderen Menschen gegenüber physisch überlegen, ihr geerbtes Wissen über die Mächte und Strukturen des Universums verlieh ihnen Wissen über menschliche Kenntnis hinaus. Neben dem oben genannten Geschenk von Kuzu no Ha, welches auch andere Füchse gaben, existiert noch ein zweites Geschenk, das von Fuchs-Frauen, die Kuzu no Has Güte besaßen, hinterlassen wurde. Dieses zweite Geschenk galt sowohl ihren Kindern als auch dem Ehemann. Dies waren das Wissen der Natur und ihre Großzügigkeit. Die Kinder waren beispielsweise fähig, die Sprache der Tiere zu sprechen, ein Geheimnis, welches meist in einer Schachtel oder in einem leuchtenden Juwel versteckt wurde. [8] Oder die Fuchs-Frau pflanzte Reis auf solch eine Art, dass er beim Wachsen unfruchtbar aussah, um Steuereintreiber in die Irre zu führen, der Ertrag bei der Ernte aber dafür umso reichhaltiger war. Beide Geschenke erhielten die Menschen, also der Ehemann und die Kinder dafür, dass sie den Fuchs mit Rücksicht und Respekt behandelten. Der Fuchs wird mit den Mächten und der Unberechenbarkeit der Natur in Verbindung gebracht. Dies scheint zu bedeuten, dass ein gutes Verhältnis zu den natürlichen Kräften außen und den instinktiven Mächten innen, die beide nicht von Menschenhand kontrolliert werden können, wundervolle und nützliche Geschenke hervorbringen, die nicht mit Geld aufgewogen werden können. [9] In Kuzu no Has Fall wurden der Ehemann und der Sohn durch ihr gutes Verhältnis zur Natur, also den natürlichen Kräften, und ihre Liebe zu Kuzu no Ha mit ihren instinktiven inneren Mächten, mit unbezahlbaren Geschenken belohnt. Wenn das Verhältnis zwischen Mensch und kitsune jedoch negativ ist, werden solche Geschenke vergeltend und strafend. Doch selbst dann, haben sie ein klares Ziel – den Empfänger und andere anzuleiten, ein besseres Verhältnis mit den natürlichen Kräften anzustreben. [10]
Geschichte I-02Diese Geschichte kann als Vorläufer der Geschichte von Kuzu no Ha gesehen werden. Auch wenn die Fuchsfrau hier nicht von ihrem zukünftigen Ehemann gerettet wird, so treffen sich die beiden jedoch in der Natur - dem Hoheitsgebiet der Füchse. Aus der Verbindung der beiden entsteht ein Kind, welches ungewöhnliche Kräfte besitzt (wie auch seine Nachkommen). Versionen, in denen die Identität der Fuchsfrau durch einen Hund aufgedeckt wird, kommen nicht selten vor. Das Abschiedsgedicht wird hier durch ein Lied ersetzt. Fußnoten
Literatur
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Shōtoku Taishi |
Shōtoku Taishi 聖徳太子 , der von 574 bis 622 lebte, war ein Regent der Asuka Zeit. Er war auch ein Mitglied des Soga Klans. Übrigens war er auch ein Gelehrter und Staatsmann. Sein eigentlicher Name oder Eigenname war Umayado no ōji (厩戸皇子), aber er war auch bekannt als Toyosatomimi (豊聡耳) bzw. Kamitsumiyao 上宮王. Der Name Umayado no ōji 厩戸皇子 bedeutet „Prinz des Stalles", weil er vor einem Stall geboren wurde. Im Kojiki wird er als Kamitsumiya no Umayado no Toyosatomimi no Mikoto 上宮之厩戸豊聡耳命 bezeichnet. Shōtoku Taishi wird als der Vorreiter der Taika Reformen angesehen. Allerdings ist nicht ganz gesichert, ob es sich bei ihm überhaupt um eine historische oder eine fiktive Person handelt (s.u.). Später gab es auch eine Kaiserin mit Namen Shōtoku, allerdings anders geschrieben: 稱德 (r. 764-770). BiografischesShōtoku Taishi war der zweite Sohn des Tennō Yohmei und dessen Gemahlin Anahobe Hashihito. Laut einer Legende, gebar ihn seine Mutter unerwartet und ohne jegliche Schmerzen während sie die Ställe des imperialen Palastes untersuchte. Bereits als Kind besaß er eine erstaunliche Intelligenz, die sich darin manifestierte, dass er sehr viel las. Die Liebe des Yomei zu seinem Sohn war so groß, dass dem Prinzen ein eigens reservierter Platz im Palast angeboten wurde – der Jogū (上宮, „Oberer Palast“). Nach dem Tod des Yomei im Jahre 587 kam es zu einem erbitterten Machtkampf um die Herrschaft zwischen den Familien Soga und Mononobe, der erst endete, als Soga ihre Rivalen - Prinz Anahobe und Mononobe no Moriya – töteten. Prinz Hasebe, der Neffe von Soga no Umako, wurde als unter dem Name Sushun zum Tenno gekrönt, fiel aber schlussendlich aber ebenfalls einem von Umako geplanten Attentat zum Opfer. Nach dem Tod des Sushun Tennō wurde 593 mit Suiko die erste historisch belegbare Frau zum Tennō gemacht; Shōtoku, der mit Suikos Tochter verheiratet war, wurde zum Kronprinzen und Regenten erklärt. Seine politischen Leistungen
Shōtoku und der BuddhismusShōtoku war ein Unterstützer des Buddhismus zu einer Zeit als es in Japan noch nicht weit verbreitet war. Seine religiöse Überzeugung spiegelten sich auch in seinen politischen Aktivitäten wieder: er war auf der Seite Umako no Sogas, der darin interessiert war einen Staat zu etablieren, welcher den Buddhismus als seine Grundlage ansah. Der pro-buddhistischen Soga 蘇我 Clan befand sich mit Mononobe Clan 物部, die den Shintoismus befürworteten, in einem politischen Machtkampf. Nachdem der Soga 蘇我 Clan “gesiegt hatte” und Shōtoku an die Macht kam, verkündete er eine Verfassung, welche von buddhistischen als auch konfuzianischen Werten und Grundgedanken geprägt war – diese Ideen und Grundgedanken sollten als eine moralische Stütze für das Volk dienen. Shōtoku soll auch mehere Tempel erbaut haben, darunter zählen:
Bezug zu Nihon RyōikiShōtoku Taishi tritt in den Erzählungen I-04, I-05 und II-17 auf. Er wird in den Erählungen als Förderer des Buddhismus und ein Heiliger dargestellt.
Shōtoku Taishi – Fiktion oder historische Persönlichkeit?Forschungen japanischer Historiker in den letzten Jahren deuten darauf, dass Shōtoku Taishi eine rein fiktive Person ist, die in den alten Chroniken (v.a. dem Nihon shoki) in der Tenpyō-Ära (720–794), einer Zeit des weitreichenden gesellschaftlichen Wandels, fabriziert wurde. Aufgabe der beiden Chroniken war es, die Legitimität des japanischen Kaisers überzeugend zu begründen. Beide beginnen daher mit der Genealogie des Kaiserhauses, die in die schintoistische Mythologie reichen soll und auf der Abstammung des Kaisers von Amaterasu, der zentralen Gottheit der shintoischen Mythologie, basiert. Das Kojiki endet mit der Thronbesteigung von Suiko Tennō 推古天皇. Shōtoku Taishi tritt hier unter den Namen Umayado ō 厩戸皇 an, ohne jegliche Hinweise auf seine Herkunft oder Identität, wahrscheinlich weil die Schriftsteller nicht wussten, wie sie die Biografie einer fiktiven Person formulieren sollten. Das Nihon Shoki endet mit dem Rücktritt von Jitō Tennō 持統天皇 und der Machtübernahme von Monmu Tennō 文武天皇. Deswegen ist anzunehmen, dass das Nihon shoki vor allem Monmu Tennō mit einem Beweis für die Legimität seines Anspruchs versorgen sollte. Aus diesem Grund erzeugten die Autoren eine fiktive Person, Shōtoku Taishi. (Doo Yong Lee 2007:46) Die Existenz Shōtoku Taishis wurde bereits von dem renomierten Forscher Tsuda Sokichi 津田 左右吉, der sich in seinem Werk Nihon koten no kenkyū (Forschung der klassischen Japanischen Literatur) mit Kojiki und Nihon shoki auseinandersetzte, in Frage gestellt. Vor allem die Erzählungen von seiner Geburt in einem Stall, seiner Fähigkeit kurz nach dem Geburt zu sprechen (I-04) und seine angeblichen Fähigkeiten die Zukunft die Zukunft vorauszusagen. Es wird oft argumentiert, dass diese Erzählungen von Shōtoku Taishi erfunden scheinen, um ihn als einen Heiligen oder Inkarnation einer buddhistischen Gottheit darzustellen. Ebenso ist auch Shōtokus Autorschaft der 17 Verfügungen (Kenpō-jūshichi-jō 憲法十七条) im Nihon shoki fragwürdig. Forschungen ergaben etliche Anachronismen, die nahe legen, dass die 17 Verfügungen nicht im Jahre 604 verfasst worden sein können. Vor allem der Begriff, kokushi kokuzō 国司国造 [oder kokushi kuni no miyatsuko] wurde im Jahre 604 nicht gebraucht. Der Begriff kokushi bedeutet „Regierungsbeamter“, wurde aber erst im ritsuryō 律令 System [historisches Rechtssystem, basierend auf der Philosophie des Konfuzianismus und des Chinesischen Legalismus] verwendet, das im Jahre 701 etabliert wurde. Ein weiteres Argument ist die Ideologie der Machtzentralisierung der hinter der Verfassung, die sehr an die Taika Reformen im Jahre 645 erinnert. (Doo Yong Lee 2007: 36-37) Ein weiterer Forscher und Historiker Ōyama Seiichi 大山誠一 glaubt auch, dass Shōtoku Taishi eine fiktive Persönlichkeit ist, die aber äußerst geschickt konstruiert wurde. Shōtoku Taishi wurde vor allen unter den buddhistischen Gelehrten als die Inkarnation von Kannon wahrgenommen. Dies kann durch die Verbreitung des Mahāyāna Buddhismus im Ostasien erklärt werden. Japan brauchte in dieser Zeit eine buddhistisch ausgebildete symbolische Persönlichkeit mit starker Moral, die die neue Gedanken verkörpern sollte. (Doo Yong Lee 2007:37-38) Dadurch, dass die Autoren des Nihon shoki den Sieg des pro-buddhistischen Soga 蘇我 Klans über die Mononobe 物部 (Befürworter des Shintoismus) Shōtoku Taishi zuschrieben, trugen sie dazu bei, das Bild Shōtokus als eines Erlösers und Patriarchen des Buddhismus in Japan zu erzeugen. Gleichzeitig etablierte sich die aufkommende Religion am kaiserlichen Hof und half mit den Hof nach chinesischem Vorbild umformen. (Como 2008:19) Quellen und LinksShotoku Seite von der Hachimanopedia (de) Biography of Shotoku taishi (en) Prince Shotoku definition (en) Prince Shōtoku Taishi - First Great Patron of Buddhism in Japan (en) Como, Michael (2008), Shōtoku. Ethnicity, Ritual, and Violence in the Japanese Buddhist Tradition. New York: Oxford University Press. Lee, Kenneth Doo Young (2007), The prince and the monk. Shōtoku worship in Shinran’s Buddhism. New York: State University of New York Press. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Amaterasu |
Amaterasu 天照, die unter vollem Namen als Amaterasu-ō-mi-kami 天照大神 bekannt ist, ist die wichtigste Gottheit des Shintō. Sie wird als die Begründerin des japanischen Kaiserhauses angesehen; das japanische Kaiserhaus wird als die Nachkommenschaft von ihr angesehen. Amaterasu 天照 ist auch die Personifikation der Sonne und des Lichts. Sie wurde aus dem linken Auge des Urgotten Izanagi 伊邪那岐 geboren. Ursprung und GeburtLaut dem Nihon shoki 日本書紀 und dem Kojiki 古事記 ist die Erschaffung der Welt auf Izanagi 伊耶那岐 und Izanami 伊耶那美 zurückzuführen. Dieses Geschwister- und Ehepaar befindet sich zuerst in einem Raum, der nur aus Wasser, Luft und einer Brücke, die frei schwebt, besteht. Während das Paar auf der frei schwebenden Brücke steht, stoßt Izanagi seinen Speer in das Wasser; als er es aus dem Wasser wieder herauszieht, bilden sich salzige Klumpen an der Spitze. Diese fallen wieder in das Wasser und formen gemeinsam die erste Insel onogoroshima 淤能碁呂島. Auf dieser Insel siedelt sich das Paar dann nieder, wo sie einen Palast gründen und weitere Kinder – in Form von japanischen Inseln – zeugen. Außerdem erzeugen ihre Bewegungen eine große Anzahl an Gottheiten. Doch, als Izanami 伊耶那美 den Feuergott gebärt, verbrennt dieser ihren Schoß und sie stirbt an den Folgen dieser Verbrennung – sie landen in der Unterwelt yomi 黄泉. Izanagi zerschlägt den Feuergott mit seinem Schwert in Stücke und macht sich auf die Suche nach Izanami 伊耶那美. Er trifft auf sie wieder in der Unterwelt, kann sie aber nicht sehen, weil es dunkel ist. Trotz der Tatsache, dass ihn Izanami 伊耶那美 darum anfleht kein Licht zu machen, zündet Izanagi 伊耶那岐 ein Licht an und erschreckt als er sieht was aus Izanami 伊耶那美 geworden ist: sie ist zu einem verwestem Leichnam geworden. Da sie sich bloßgestellt und entehrt fühlt, verwandelt sich Izanagi 伊耶那岐 in eine Furie und jagt Izanagi 伊耶那岐 bis zum Tor der Unterwelt. Ihm gelingt aber die Flucht, indem er das Tor mit einem Felsen versiegelt. Hiermit verzieht sich ein Akt der Trennung zwischen der Welt der Lebenden und das der Toten. Izanami wird zur Göttin der Unterwelt und Izanagi zum Gott des Lebens. Nachdem er sich wieder in der Welt der Lebenden befindet, unterzieht sich Izanagi 伊耶那岐 einer rituellen Waschung (misogi 禊) vor, um sich von den Verunreinigungen (kegare 穢れ) der Unterwelt zu lösen. Bei dieser Waschung kommen mehrere Götter auf die Welt – darunter befindet sich auch Amaterasu 天照. Nachdem all dies vorgefallen ist, zieht sich Izanagi 伊耶那岐 zurück und nichts wird mehr über ihn berichtet. Im Nihon shoki 日本書紀 verläuft die Geburt Amaterasus 天照 etwas anderes als in dem obig beschriebenen Ereignissen aus dem Kojiki 古事記: Izanami 伊耶那美 ist noch am Leben und beschließt, gemeinsam mit Izanagi 伊耶那岐, eine Gottheit zu erschaffen, die über die Welt regieren kann. Diese Gottheit ist Amaterasu 天照. Mythen rund um AmaterasuIse JingūQuellen und Links | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Soga |
Die Soga 蘇我 waren eine der mächtigsten Familien aus der Yamato Region (das heutige Nara) und spielten eine wichtige Rolle in der Ausbreitung des Buddhismus. Im 5. und 7. Jahrhundert, regelten die Soga die Position des Ōomi 大臣 und waren einer der ersten Familien die das japanische Herrscherhaus dominierten, indem sie Entscheidungen über die Herrscherreihenfolge und Regierungsmaßnahmen beeinflussten. Außerdem waren sie, laut dem Nihon shoki 日本書紀 auch für die Außenpolitik und die Finanzen verantwortlich. Herkunft und Aufstieg
Niedergang
Die Soga und der BuddhismusQuellen und Links | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Hōryūji |
Der Hōryū-ji (法隆寺) zählt zu den ältesten buddhistischen Tempeln Japans. Er liegt in der alten Hauptstadt von Nara, Ikaruga 斑鳩町. Der volle Name des Tempels lautet Hōryū Gakumonji (法隆学問寺). Der Tempel wird auch Ikaruga-dera (斑鳩寺) genannt. Die drei zentralen Bauwerke des Hōryū-ji (法隆寺) gelten als die ältesten Holzbauten der Welt. Ausgrabungen aus dem Jahre 1939 stellten heraus, dass sich beim östlichen Teil des Tempels früher der Ikaruga-no-miya (斑鳩宮) befand - der Palast des Regenten Shōtoku Taishi 聖徳太子. Im Jahre 1993 wurde es zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. EntstehungsgeschichteIn historischen Schriften, die auf der Rückseite des Heiligenscheins der Yakushi Nyorai Buddhastatue eingraviert sind und aus den offiziellen Horyuji-Bestandsverzeichnis aus dem Jahr 747 kann man etwas über die Grundungsgeschichte des Tempels in Erfahrung bringen.
TempelanlageDerzeitige Struktur Der Tempel besteht aus 2 Teilen: dem Sai-in 西院 im Westen und dem Tō-in 東院 im Osten.
Die fünfstöckige Pagode 五重の塔
Kondō 金堂 (Haupthalle, Goldene Halle)
Yumedono, die Halle der Träume
BaustilDer Hōryū-ji weist eine interessante Mischung aus Baustillen und Eigenheiten auf.
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Gangō-ji |
Der Gangō-ji 元興寺 gilt als der älteste buddhistische Tempel Japans und liegt in der heutigen Stadt Nara 奈良市. Einst gehörte dieser Tempel zu den „Sieben große Tempel der südlichen Hauptstadt [=Nara]“ (Nanto Shichi Daiji 南都七大寺). Der Gangō-ji zählt heute zum UNESCO-Weltkulturerbe der Stadt Nara. Er wird mehrfach im Ryōiki erwähnt (s.u.). Geschichte
Der Chuin-cho Tempel allgemeinDer Chuin-cho Gangō-ji wurde in der Kamakura Zeit 鎌倉時代 (1185–1333) renoviert. Der Hondo 本堂 oder auch Gokurakubō (極楽坊)
Das Zen Zimmer 禅室
Goju-no-sho-to 五重小塔 – die Miniatur Pagode
Der Gangō-ji im Nihon Ryōiki
Zahlreiche Geschichten erwähnen auch den Mönch Gyōki, der ein Schüler des Dōshō im Gangō-ji war. Das Ryōiki erwähnt aber diese Verbindung jedoch nicht. Obwohl viele Geschichten in der Zeit handeln, als der eigentliche Name des Tempels Hōkō-ji war, wird immer nur der Name Gangō-ji genannt. Quellen und Links | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Yakushi-ji |
Der Yakushi-ji 薬師寺 ist einer der sogenannten Sieben Großen Tempel von Nara, die 1998 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurden. Er dient hauptsächlich der Verehrung des Buddha Yakushi. Sein Bau wurde im Jahr 680 von Tenmu-tennō 天武天皇 veranlasst. Kyōkai, der Autor des Nihon ryōiki, wurde hier ausgebildet.
GeschichteIm 9. Jahr des Tenmu-tennō (680) begann man im Gebiet der heutigen Stadt Kashihara mit dem Bau des Tempels, der schließlich um 698 vollendet wurde. Ursprünglich sollte er erbaut werden, damit man darin für die Genesung der schwerkranken Kaiserin Jitō (jitō-tennō 持統天皇) beten konnte. Letztendlich überlebte diese jedoch ihren Ehemann und leitete die Fertigstellung des Bauwerkes nach dessen Tod selbst an. BeschreibungKyōkai und der Yakushi-jiQuellen
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Gyōki |
Gyōki 行基 (auch: Gyōgi) (668-749) zählt zu den berühmtesten Mönchen der Nara Zeit. Er ist derjenige Mönch, der von Kyōkai am meisten verehrt wurde (Nakamura 1973: 24) und im Nihon ryōiki 日本霊異記 eine sehr wichtige Rolle spielt. Er kommt in den Geschichten I-05, II-02, II-07, II-08, II-12, II-29 und II-30 vor. Biografisches
Seine LeistungenGyōki ist vor allem für seine charitativen Projekte bekannt, durch die er große Popularität erlangte (Nakamura 1973: 24):
Darüber hinaus setzte er sich für verschiedene Bauprojekte ein, die ebenfalls vor allem den Armen zugute kamen:
Die entsprechenden technischen Kenntnisse erlangte er offenbar durch seinen Lehrer Dōshō. Gyōki im Nihon Ryōiki
Anmerkungen
Quellen und Links
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Shitennoji | Der Shitennō-ji (四天王寺) ist einer der ältesten staatlichen buddhistischen Tempel in Japan. Er befindet sich im heutigen Osaka. Er wurde im Jahr 593 von Shōtoku Taishi 聖徳太子 gegründet zu Ehren der Shitennō (四天王).
Geschichte
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Enras Boten | Erzählungen: I-30, II-05, II-24, II-25, III-09, III-23
Links | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Jingūji | Jingūji 神宮寺 sind eine Kombination von einem schintoistischen Schrein 神社 und einem buddhistischen Tempel 寺, die erstmals zum Ende des 7. Jahrhundert gebaut wurden.
Weitere Bezeichnungen sind von jingūji sind bettōji 別当寺、shingoji 神護寺 und gūji beziehungsweise miyadera 宮寺. Jingūji 神宮寺 werden als die ersten Anzeichen der Verschmelzung von Buddhismus und Schintō, die man in der japanischen Religionsforschung als shinbutsu shūgō 神仏習合 bezeichnet, emfunden und gilt als Ausdruck des honji suijaku-Paradigmas 本地垂迹. GeschichteÜber den wahrscheinlich ersten Schrein-Tempel jingūji Mitanidera 三谷寺 wird in der Erzählung I-07 in Nihon ryōiki berichtet. Zur Zeit der Regierung des Tenmu Tennōs (672-686 n.Chr.) entstanden in der unmittelbaren Nähe von dem Schrein von Usa, Usa Jingū 宇佐神宮, buddhistische Tempeln Hokkyō-ji und Kokūzō-ji, die später als ein Schrein-Tempel unter dem Namen Mirokuji 弥勒寺 konsolidiert wurden. Die Tempel, die unter der Bezeichnung jingūji errichtet und einem bestimmten Schrein zugeordnet wurden, erschienen erst später. Der erste solcher Schrein-Tempel ist Kehi jingūji 気比神宮寺, der laut des Eintrags in Tōshi kaden 藤原氏家伝, einem Werk, das die Geschichte der Fujiwara Klan-Familie dokumentiert, im Jahre 715 n. Chr. errichtet wurde. Anschließlich wurden die Schrein-Tempel Wakasahiko Jinganji 若狭比古神願寺 in der Yōrō Ära (717-724 n. Chr.) und Kashima Jingūji 鹿島神宮寺 in der Tempyō-shōhō Ära (749-775 n. Chr.) gebaut. Später während der Nara-Zeit, zur Zeit der Regierung des Shōtoku Taishi (764-770 n. Chr.) bestimmte der kaiserliche Hof einen privaten Tempel in der Provinz Ise Ōkasedera 逢鹿瀬寺 als Schrein-Tempel für die Schreine von Ise. Die ersten Schrein-Tempel wurden gebaut, um die wegen der karmischen Vergeltung myōhō 冥報 als kami geborene Wesen durch buddhistische Rituale von ihrem Leid befreien. Jingūji in Nihon ryōiki
Fußnoten
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Shinbutsu shūgō | Als shinbutsu shūgō 神仏習合 bezeichnet man den Prozess der Verschmelzung von dem Kult der lokalen Gottheiten kami und Buddhismus. Ein weitere Bezeichnung ist shinbutsu konkō 神仏混淆.
Shinbutsu shūgō ist ein Begriff der Japanischen Religionswissenschaft, der zum ersten Mal von dem japanischen Forscher Tsuji Zennosuke 辻 善之助, der sich auf das Gebiet der frühen Geschichte des Buddhismus in Japan spezialisiert, eingeführt wurde. Vier Phasen des shinbutsu shūgōShinbutsu shūgō bezeichnet die graduelle Integration und Adoption der vorbuddhistischen Gottheiten der kami 神 in das buddhistische Pantheon, die ungefähr 400 Jahre dauerten (700-1100 n.Chr.). Der Prozess begann mit der neuen Definition von ‚kami als fühlenden Wesen‘, die durch die buddhistische Lehre Versöhnung erreichen können und entwickelte sich zusammen mit dem honji suijaku-Paradigma. Der Prozess der Verschmelzung teilt man in 4 Phasen ein. Buddhas als fremde Gottheiten (kami)Buddhismus gelang nach Japan während des 6. Jahrhunderts und setzte sich in dem 7. Jahrhundert als kultisches System der prominenten Klans und des kaiserlichen Hofs durch. Während der ersten Phase des Japanischen Buddhismus wurden Buddhistische Gottheiten und heilige Figuren als adashikuni no kami 蕃神, fremde kami, verehrt. Der Unterschied zwischen Japanischen kami 神 und den adoptierten Gottheiten des Buddhistischen Pantheons lag nur in dem Ursprung und der Art, in der sie rituell verehrt wurden. Buddhas und Boddhisatvas verhielten sich genau wie die Japanischen kami. Man glaubte, dass sie Krankheiten verursachten, wenn man sie ärgerte, und dass sie die Klanfamilie, die in ihrer Name Rituale durchführte, beschützen vermochten. Viele kami wurden in heiligen Wäldern oder am Fuße eines heiligen Bergs, wo das Fällen von Bäumen verboten war, verehrt. Weiter sollten Bäume als heilige Behälter der kami funktioniert haben. Dies bekam bald zum Objekt der Auseinandersetzung, da Holz als primäres Baumaterial für das schnell expandierende Yamato Reich und den Bau von buddhistischen Tempeln gebraucht wurde. In Nihon Shoki gibt es mehrere Geschichten, die von diesen Auseinandersetzungen berichten:
kami als fühlende Wesen (Bekehrung der kami)Die ersten Anzeichen der Verschmelzung von schintoistischen und buddhistischen Tradition erschienen am Ende des 7. Jahrhunderts und nahmen eine Konkrete Form von Schrein-Tempeln Jingūji 神宮寺 an. Diese Tempeln tera 寺 wurde in der Umgebung von schintoistischen Schreinen jinja 神社 gebaut, um die dort „angesiedelten“ kami durch die buddhistischen Rituale aufzuklären. (TEEUWEN und RAMBELLI 2003:9) Die ersten Schrein-Tempel wurden gebaut, um die wegen der karmischen Vergeltung myōhō 冥報 als kami geborene Wesen durch buddhistische Rituale von ihrem Leid befreien. (Enzyklopädie des Shintō) Über den wahrscheinlich ersten Schrein-Tempel Mitanidera 三谷寺 wird in der Erzählung I-07 in Nihon ryōiki berichtet. Laut der Erzählung I-07 hatte ein Nachkomme des Gouverneurs (dairyō 大領) in dem Bezik Mitani der Bingo Provinz (heutige Präfektur Hiroshima) einen Tempel für die Gottheiten der kami mit dem Namen Mitanidera 三谷寺 errichten lassen um ein Versprechen, das während einer Reise nach Baekje zur Zeit der Regierung des Saimei Tennōs ( 665-661 n.Chr.) gemacht wurde zu erfüllen. Laut der schriftlichen Quellen hat man im Laufe des 8.-9. Jahrhunderts mindestens 20 weitere Schrein-Tempel jingūji 神宮寺 gebaut. Diese befanden sich meistens in der Nachbarschaft von prominenten lokalen Schreinen an der Peripherie des Yamato Reiches gebaut. Meistens wurden die Schrein-Tempel von lokalen Klanführern gebaut und nach ihrer Errichtung von asketischen Mönchen übernommen. Dieser Entwicklung vorkamen die Transformation der lokalen Gottheiten der kami in Menschen-ähnliche Ahnen der patrilinearen Sitten (Klans) und die Verbreitung von asketischen Praktiken als ein Teil der Buddhistischen Übungen. (TEEUWEN und RAMBELLI 2003:9) kami als Dharma-BeschützerAls weitere Phase des shinbutsu shūgō werden die neuen Charakteristika des dharma-Beschützers, die den kami zugeschrieben wurden, bezeichnet. Das beste Beispiel dieser Phase der Verschmelzung von Shintoismus und Buddhismus ist der Kult des Hachimans. Zentrum dieses Kults war der nordöstlicher Teil von Kyūshū, wo der Buddhismus sehr früh angelangte. Mehrere Schrein-Tempeln (Jingūji) entstanden hier bereits in dem 7. Jahrhundert, die im Jahre 725 als ein Schrein-Tempel unter dem Namen Mirokuji 弥勒寺 konsolidiert wurden. (TEEUWEN und RAMBELLI 2003:13) Unter den Ritualen, die man in diesen Schrein-Tempeln ausführte war auch der Ritual Hōjō-e. Das Hōjō-e 放生会 ist eine Zeremonie, bei der gefangene Tiere in feierlichem Rahmen freigelassen werden. Zum ersten Mal gab es eine Freilassungszeremonie im Usa Hachiman-Gū 宇佐神宮 in Kyūshū im Jahr 745. Von dort aus verbreitete es sich zum Iwashimizu Hachiman-Gū 岩清水八幡宮 und später in ganz Japan. Die Usa Hachiman Version des Rituals der Freilassung ist unüblich, denn hier verschmelzen buddhistische Elemente (der ursprüngliche Gedanke der Freilassungszeremonie) und shintoistische Elementen (Chinkonsai-Ritual). War Hachiman vor dem Bau des Tōdai-ji 東大寺 (um 728 erbaut unter Shomū-tennō) eine noch auf die Insel Kyūshū beschränkte Lokalgottheit, fiel er während der Errichtung des großen Buddhas des Tempel das erste Mal ins Interesse der kaiserlichen Familie. Welche Rolle der Gott beim Bau der Statue des Buddhas Vairocana gespielt haben soll, ist unklar. Laut Ross Bender vermutet Nakano Hatayoshi jedoch, dass Hachiman für die Entdeckung des Goldes verantwortlich sei, mit welchem die Statue überzogen wurde. Als gesichert gilt jedoch, dass der Usa Hachiman-Gū 宇佐神宮 wohl einer der größten finanziellen Unterstützer dieses ehrgeizigen Projektes war. Nach der erfolgreichen Errichtung der Statue wurde Hachiman Dank für sein Zutun ausgesprochen und bekam zusätzlich den höchsten göttlichen Rang des Kaiserhofes zugesprochen. Ihm wurde auch ein Schrein als Schutzgottheit des Vairocana im Tōdai-ji errichtet. In den Jahren zwischen 765 und 781 wurde Hachiman als erstem kami der buddhistische Titel eines Großen Bodhisattvas (jap.: 大菩薩 Daibosatsu) verliehen. (Hachiman-no-pedia) Der Hachiman-Kult zeigt deutlich, dass die Verschmelzung von Shintoismus und Buddhismus viel mehr voranrückte als man anhand der Schrein-Tempeln beobachten konnte. Die Schrein-Tempel wurden gebaut, um die wegen der karmischen Vergeltung myōhō 冥報 als kami geborene Wesen durch buddhistische Rituale von ihrem Leid befreien. Im Gegensatz dazu, ist die Funktion des Hachimans, die des Dharma-Beschützers. Dieser unterschiedliche Charakter des Hachimans wird auch an den Ritualen sichtbar, die man in den Schreinen, wo der Hachiman verehrt wurde, praktizierte. Im Gegensatz zu den Schrein-Tempeln, wo die Zeremonien von den buddhistischen Mönchen ausgeführt wurden, wurden die Sutren in den Schreinen von Hachiman von Priesterinnen für die kami rezitiert. Der Hachiman-Kult unterschied sich radikal von der ursprünglichen Verehrung der kami. Die Präsenz der jeweiligen Gottheit wurde nicht durch einen Träger in Form von Stein, Baum u.a. gegeben. Die Objekte der Verehrung in den Schreinen wurden nun ähnlich wie in den buddhistischen Tempeln die Statuen und Abbildungen der Gottheit Hachiman. Der Hachiman wurde oft auch als buddhistischer Mönch abgebildet. Zum Beginn des 9. Jahrhunderts wurden die Schreine dieses Dharma-Beschützers bei den großen Tempeln, wie Tōdai-ji 東大寺, Yakushi-ji 薬師寺, Tōji 東寺, and Daianji 大安寺 errichtet. Hachiman zusammen mit den traditionellen buddhistischen Schutzgottheiten, wie die 4 Deva Könige und 5 Könige der Weisheit, dienten als die Beschützer des Tempels, seiner Umgebung und der Mönchen. Es wurden nicht mehr Tempel bei den Schreinen (Schrein-Tempel) gebaut, sondern es wurden Schreinen in der Umgebung von Tempeln gebaut (Tempel-Schreine). Der Brauch, dass Mönche den Gottheiten der kami dienen, entstand bereits vor der Errichtung des ersten Tempel-Schreins. Im Jahre 850 entsandte der kaiserliche Hof 70 Mönche, um 70 der bedeutendsten kami Sutren zu rezitieren. Bereits davor, im Jahre 794 bestimmte man 7 Mönche, die den Gottheiten kami von Aso die Sutren vortragen sollten. Weiter wurden am besonderen Tagen, wie der Thronbesteigung eines neunen Kaisers, buddhistischen Reliquien, Abbildungen und Schriftrollen den prominenten Schreinen geschenkt. (TEEUWEN und RAMBELLI 2003: 14–15) kami als Manifestationen von Buddhas und BodhisattvasAuch wenn die Beförderung einzelner kami in den Rang buddhistischer Schutzgötter aus buddhistischer Sicht eine Aufwertung bedeutete, gab es wohl weiterhin das Bedürfnis gläubiger japanischer Buddhisten der Heian-Zeit, ihre kami mit Bodhisattvas und Buddhas auf die gleiche Stufe zu stellen. Aus diesem Bedürfnis entwickelte sich allmählich eine weitere Interpretation, die sogenannte honji suijaku 垂迹 Konzeption. Laut dieser Konzeption sind gewisse kami im Grunde Buddhas oder Bodhisattvas, die sich aus Gründen der Bekehrung vorübergehend in kami-Gestalt manifestieren. Hon („Original“) und jaku („Abbild“, „Spur“) sind in der Tendai Philosophie gebräuchliche Termini, um die absolute Wahrheit von ihrer historischen Erscheinungsform (z.B. den absoluten Dharma von den Lehren des historischen Buddhas) zu unterscheiden. Die Tendai Lehre unterscheidet beispielsweise zwischen der „originalen Lehre“ und der „abgebildeten Lehre“. Diese Dichotomie wird nun in Japan auch auf die Gottheiten übertragen (was in China nicht geschah). Früheste Erklärungen dieser Art entstammen — kein Wunder — der Tendai Schule: Kami werden als „Spuren des Höchsten Buddha“ bezeichnet, woraus sich der technische Terminus suijaku (wtl. „herabgelassene Spur“) entwickelt. Ein weiterer Begriff in diesem Zusammenhang ist der kami-Titel gongen 権現 , was soviel wie provisorische oder vorläufige Erscheinung bedeutet. Ein gongen ist also die vorläufige oder provisorische Erscheinungsform eines Buddhas oder Bodhisattvas in der Gestalt eines kami. Zum Beispiel die Gottheit des Hie Sannō Schreins wird als eine der ersten als Sannō gongen 山王権現 bezeichnet. Eine analoge Erklärung für die Tatsache, dass Buddhas nicht in ihrer unmittelbaren Gestalt in Erscheinung treten, entwickelte sich aus der poetischen (letztlich von Laotse entlehnten) Metapher vom „gedämpften Licht, das sich dem Staub angleicht“ wakō dōjin 和光同塵 (= Angleichung der Buddhas an die kami). Gemäß dieser Vorstellung ist das Licht der Buddhas so hell, dass es die gewöhnlichen Sterblichen nicht schauen können. Um aber dennoch mit den Sterblichen kommunizieren zu können, hätten Buddhas und Bodhisattvas ihr Licht gedämpft und es „dem Staub der Erde angeglichen“ und das Ergebnis sei die Erscheinungsform der kami gewesen. Dies ist eine gängige Alternative zur eigentlichen honji-suijaku Metapher, welche die kami als sichtbare „Spur“ begreift, die die Buddhas auf Erden hinterlassen haben. (Religion in Japan) Die erste Erwähnung von suijaku in Referenz zu kami wurde in einem Dokument, das im Jahre 937 in Daizafu (Nordkyūshū) ausgestellt wurde und den Bau einer Pagode in dem Schrein-Tempel Hakozaki Hachimangū 筥崎八幡宮史 betraf, gemacht. In der Pagode sollte eine Sammlung von Sutren aufbewahrt werde, die ursprünglich für den Tempel Miroku-ji (Usa) vorgesehen war. Das Dokument argumentiert, dass trotzdem die Schreine in Hakozaki und Usa an verschiedenen Orten stehen, die dort verehrte gogen, Boddhisattva oder suijaku Hachiman identisch ist. (TEEUWEN und RAMBELLI 2003:16-17) Im zehnten und elften Jahrhundert finden sich Beispiele für die ganz konkrete Übereinstimmung bestimmter Buddhas oder Bodhisattvas mit bestimmten kami, wie sie für die voll entwickelte honji suijaku Konzeption typisch sind. Meist findet eine Übereinstimmung der kami mit Kannon, Yakushi, Amida oder Shaka Nyōrai statt. Wie schon in früheren Fällen, gründen sich diese Übereinstimmungen zumeist auf Traumbotschaften oder Offenbarungen berühmter Mönche und werden in Schrein- oder Tempelchroniken engi 縁起 festgehalten. Mit dem Beginn der Kamakura Kamakura 鎌倉 Stadt im Süden der Kantō Ebene, Sitz des Minamoto Shogunats 1185–1333 (= Kamakura-Zeit) festigen sich die kami-Buddha Zuordnungen in den meisten größeren Schreinen. (Religion in Japan) Quellen
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Dōkyō | Dōkyō 道鏡 (700-772) war ein Mitglied der Hossō-shū 法相宗, eine der wichtigsten Schulen des japanischen Buddhismus der Nara-Zeit und enstammte dem Yuge-Klan, einer niederen Adelsfamilie aus Kōchi. Er hatte konfuzianische Lehrer und war später ein Schüler des Gien 義淵 (644–728), unter dem auch Gembō 玄昉, Gyōki 行基 (668-749) und Rōben 良弁 (689–773) gelernt hatten. Laut Bender praktizierte Dōkyō einen „schamanistischen Buddhismus“ (Vgl. Bender 179:138), ähnlich wie En no Gyōja 役行者 (643~700), bei dessen Meditation nicht der Eintritt ins Nirvana von größter Bedeutung war sondern das Erlangen übernatürlicher Kräfte. Wie En no Gyōja hielt sich auch Dōkyō am Berg Katsuragi 葛城山 auf. Desweiteren studierte Dōkyō esoterische Sutren, die sich mit magischen Sprüchen und Astrologie beschäftigten (Bender 1979: 138). 748 diente er unter Rōben als Messdiener im Tōdai-ji 東大寺 und ab den frühen 750ern im Naidōjō 内道場, einem Tempel innerhalb der Mauern des Kaiserpalastes.
Dōkyōs politischer Aufstieg761 heilte Dōkyō, zu jener Zeit offensichtlich bereits ein bekannter Heiler, die abgedankte Kaiserin Kōken 孝謙天皇, die an einer schweren Krankheit laborierte, und erlangte so ihre Zuneigung. Noch im selben Jahr wurde er unter Kōkens Minister berufen. 762 kehrte die tennō nach Nara zurück und übernahm als Shōtoku tenno 称徳天皇 764 erneut die Macht. Im Jahr darauf wurde Dōkyō zum Dajō daijin zenji 太政大臣禅師 („Priesterlicher Großminister“) ernannt mit der Begründung, jeder „geweihte“ Monarch brauche einen „geweihten“ Kanzler (die Kaiserin hatte sich zur Nonne weihen lassen). Dieses Amt war vormals Mitgliedern der kaiserlichen Familie vorbehalten gewesen und wurde in der Geschichte Japans nur äußerst selten vergeben. Es erfolgte eine aktive Propagierung des Buddhismus. Überdies versuchte Dōkyō die Mach der Klans einzuschränken und besetzte wichtige Ämter mit Mitgliedern seines eigenen Klans. Schließlich wurde dem ambitionierten Mönch sogar der Titel des Hō-ō 法王 („Dharma-König“) verliehen; in dieser Position war es Dōkyō möglich, die Politik der Regierung zu bestimmen. Das Shoku Nihongi berichtet, seine Nahrung, Kleidung und Sänfte seien wie die eines Kaisers gewesen (Vgl. Bender 1979: 142). Höhepunkt des Usurpationsversuchs Dōkyōs war die Verkündung eines Orakels des Usa-Hachiman-gū 宇佐神宮, das besagte, es würde im Land Frieden einkehren, würde Dōkyō zum Tennō ernannt werden. Als die Kaiserin von dieser Proklamation hörte, entsandte sie den Beamten Wake no Kiyomaro 和気清麻呂 (733–99) zum Schrein, um das Orakel bestätigen zu lassen. Allerdings kehrte er mit einem gegenteiligen Orakelspruch zurück und der erzürnte Dōkyō verbannte Kiyomaro. Daraufhin erhob die Kaiserin Dōkyō nicht zum Tennō und als diese 770 starb, wurde Dōkyō seiner Ämter enthoben und ebenfalls ins Exil gesandt, wo er zwei Jahre später verstarb.
Quellen
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Shōmu Tennō |
Shōmu tennō 聖武天皇 (701–756), ein Sohn des Kaiser Monmus 文武天皇, war der 45. Kaiser Japans (Regierungszeit: 724–749). Er war einer der essentiellen Förderer des Buddhismus in Japan und etablierte diesen als „Beschützer des Staates“. Das Ryōiki sieht die Regierungszeit Shōmus als Goldenes Zeitalter des Buddhismus an, in dem "wundersame Zeichen" den Menschen die Lehre des Karma unmittelbar sichtbar machten. (S. Vorwort zu Band 2, II-00.)
Gemäß dem Fusō ryakki 扶桑略記 soll sich der bereits abgedankte Shōmu im Jahr Tenpyō 天平 21 (750) zum Mönch weihen haben lassen; dies geschah durch den Daisōjō 大僧正 Gyōki 行基 (vgl. Izumoji 1996:116).
Der Bau des Tōdai-ji743 ordnete Shōmu den Bau des Tōdai-ji 東大寺 und einer großen Statue des Buddha Danichi 大日 [1] an, der das Zentrum des Kokubunji-Systems darstellen sollte. Ein Orakel wurde verkündet, das besagte, Amaterasu Ōmikami 天照大神 und Vairocana seien wesensgleich. Von diesem Punkt an ergab sich ein allmählicher Synkretismus zwischen Buddhismus und Shintō, bezeichnet als Shinbutsu shūgō 神仏習合. Shōmu selbst erklärte sich zum „Diener der drei Schätze“ (Bender 1979: 134). Das hierarchische System der Tempel leistete überdies einen Beitrag zur Zentralisierung des Staates. Der Tōdai-ji als Mitte mit seinem System der untergeordneten Provinztempel wurde mit dem Symbol des Daibutsu assoziiert – der Buddha thront in einer großen Lotosblüte, umgeben von kleinen Buddhafiguren, die auf den Blütenblättern sitzen. Der Daibutsu konnte 749 nach einigen Schwierigkeiten vollendet werden. Die Augenöffnungszeremonie erfolgte 752 und war ein großes Ereignis für die buddhistische Welt (Bender 1979:134).
Quellen
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Dōkyō Zwischenfall | Die Nara-Zeit war geprägt von ständigen Machtkämpfen verfeindeter Hoffamilien und später auch buddhistischer Mönche, die zu einer ständigen Umordnung der Machtverhältnisse führten und die kaiserliche Institution stark in Mitleidenschaft zogen.
Politische Ereignisse zur Regierungszeit Shōmu TennōsDer Fujiwara Klan 藤原氏 war eine der einflussreichsten Adelsfamilie der Nara-Zeit, die lange Zeit die Regenten für den Kaiser, Sesshō 摂政 (Regent, der die Regierungsgeschäfte anstelle eines unmündigen oder weiblichen Tennō führt) und Kanpaku 関白 (Berater des Tennō) stellten. Der Ahnherr der Fujiwara, Nakatomi no Kamatari 中臣鎌足 (614-669), war im Verlauf der Taika-Periode 大化前代 an die Macht gekommen und verheiratete seine Enkel in die kaiserliche Familie: Eine Enkelin war die Mutter Kaiser Shōmus 聖武天 (701–756; Regierungszeit: 724–749); die andere wurde zu Shōmus Hauptgemahlin, Kaiserin Kōmyō 光明. Dieser Sachverhalt führte zur Hegemonie der Fujiwara von 729-733 innerhalb der höfischen Familien. 737 fielen die mächtigsten Vertreter des Fujiwara Klans allerdings einer Pockenepidemie zum Opfer, was die Macht der Fujiwara stark schwächte. Tachibana no Moroe 橘諸兄 (684-757), dessen Familie die Opposition zu den Fujiwara bildete, übernahm die Regierungsgewalt. Ab 738 war er Udaijin 右大臣 (Kanzler zur Rechten), später hatte er auch das noch höher bewertete Amt des Sadaijin 左大臣 (Kanzler zur Linken) inne. Mit dem Rückgang der Macht der Fujiwara-Familie gelang es einer buddhistischen Fraktion, die über den Mönch Genbō 玄肪 mit dem Tachibana-Klan 橘氏 verbunden war, ihre Macht zu festigen (Bender 1979: 133) Erstarken des buddhistischen KlerusBereits unter der Herrschaft Shōmu Tennōs (701–756) war es zur Etablierung des Buddhismus als „Beschützer des Staates“ gekommen, nachdem die Religion seit ihrer Einführung in Japan unter Kaiser Kinmei 欽明天皇 (~540–571) und einer Blütezeit unter Shōtoku Taishi 聖徳太子(574–622), auf geteilten Zuspruch gestoßen war. Als 737 eine Pockenepidemie das Reich heimsuchte und zahllose Opfer forderte, erkrankte Shōmu nicht, was er dem Mönch Genbō zuschrieb. Genbō, ein Mönch der Hossō-shū 法相宗, war einer der treibenden Kräfte des Tachibana-Klans und hatte gute Kontakte zu Kaiser Shōmu. Er hatte viele Jahre in China studiert. Nach seiner Rückkehr errichtete er den Naidōjō 内道場, einen Tempel innerhalb des imperialen Palastes nach chinesischem Vorbild . Das ermöglichte es buddhistischen Mönchen, erstmals im Kaiserpalast selbst Dienst zu tun. Somit hielt der Buddhismus Einzug bei Hof und wurde zu einer permanenten politischen Macht (Bender 1979: 132-133). Ab 741 ließ Shōmu ein landesweites Netz von Provinztempeln, kokubunji 国分寺, errichten und in diesen die gokoku-kyō 護国経, die „drei Sutren, die den Staat schützen“ [1] rezitieren (Bender 1979:134/148). Genbō, wie auch Gyōki 行基, sollen dem Kaiser zur Errichtung der kokubunji zugeredet haben. 743 ordnete Shōmu den Bau des Tōdai-ji 東大寺 und einer großen Statue des Buddha Dainichi 大日 an, der das Zentrum des kokubunji-Systems darstellen sollte. Ein Orakel wurde verkündet, das besagte, die Göttin Amaterasu Ōmikami 天照大神 und Dainichi seien wesensgleich. Von diesem Punkt an ergab sich ein allmählicher Synkretismus zwischen Buddhismus und Shintō, der auch als shinbutsu shūgō 神仏習合 bezeichnet wird. Shōmu selbst erklärte sich zum „Diener der drei Schätze“ des Buddhismus: dem Buddha, den Lehren des Buddhismus und der buddhistischen Gemeinschaft (Bender 1979:134) und soll sich, folgt man dem Fusō ryakki 扶桑略記, als bereits abgedankter Kaiser 750 zum Mönch weihen haben lassen; dies geschah durch den Daisōjō 大僧正 Gyōki (vgl. Izumoji 1996:116).
Kōken Tennō und Fujiwara no NakamaroEin Wiedererstarken der Fujiwara bei Hofe gelang erst, als Shōmu 749, kurz vor seinem Tod, das Kaiseramt an seine Tochter Prinzessin Abe 阿部内親王 übergab, die zunächst als Kōken Tennō 孝謙天皇 regierte. Die wirkliche Macht lag aber bei Exkaiserin Kōmyō und ihrem Neffen Fujiwara no Nakamaro 仲麻呂, der das Wiedererstarken seiner Familie maßgeblich vorantrieb. Kōmyō richtete ein Amt namens shibi chūdai 恵美押勝 ein und bestimmte Nakamaro zum Leiter. Er sollte das Amt zum mächtigsten Organ der japanischen Regierung machen. Der offizielle Leiter der Regierung war zu jener Zeit zwar Tachibana no Moroe, doch schwand seine Macht in dem Maße, in dem die Nakamaros anstieg. 755 wurde Moroe seines Amtes enthoben, zwei Jahre später wurde eine geplante Revolte seines Sohnes vereitelt. Kōmyō und Nakamaro blieben ohne wirkliche Rivalen zurück. Der von Shōmu als Kōkens Nachfolger vorhergesehene Kronprinz wurde durch Prinz Ōi 大炊 ersetzt, der mit Nakamaros Tochter verheiratet war. 758 wurde Kōken dazu genötigt, den Thron an Prinz Ōi (733-765) abzugeben, der schließlich zu Junnin Tennō 淳仁天皇 gekrönt wurde. 760 wurde Nakamaro als Sadaijin des Junnin Tennō eingesetzt, der nur als seine Marionette fungierte. Allerdings war Nakamaros Macht nur von kurzer Dauer. Noch im selben Jahr verstarb die Exkaiserin Kōmyō, seine größte Stütze. Überdies machte sich Junnin innerhalb der am Hofe einflussreichen Mönchsgemeinschaft durch die Abschaffung einer Bußzeremonie unbeliebt, die von den Mönchen als Quelle der (persönlichen) Bereicherung benutzt worden war (Bender 1979: 136-138). Exkaiserin Kōken erkrankte 761 schwer. Dōkyō 道鏡, ein buddhistischer Mönch, der bereits seit den 750ern im Naidōjō gedient hatte und die Kaiserin möglicherweise schon kannte, soll sie durch magische Riten geheilt haben und gewann so ihr Vertrauen. Noch im selben Jahr wurde er dank Kōken in ein Ministeramt berufen. Schon zuvor hatte ihr Dōkyō geraten, nur Buddhisten als Minister einzusetzen. Nach ihrer Heilung ging sie als buddhistische Nonne ins Kloster, kehrte jedoch 762 nach Nara zurück und ließ verkünden, sie werde von nun an wieder alle Staatsangelegenheiten leiten. Obwohl Junnin nicht direkt abdankte, legte er schnell buddhistische Gelübde ab und zog sich in einen Tempel zurück. Der Tod Kōmyōs und Verdrängung Jikuns durch Dōkyō waren tiefe Einschnitte in Nakamaros Macht und Zeichen für seinen Niedergang. Er reagierte mit einer Rebellion gegen Kōken, die 764 niedergeschlagen werden konnte und in Nakamaros Tod mündete. Einen Monat später wurde Junnin, der beschuldigt wurde, an dem Komplott beteiligt gewesen zu sein, ins Exil nach Awaji 淡路 gesandt, wo er im Alter von 33 Jahren starb (Bender 1979:138-139).
Bericht des Nihon ryōikiDer erste Absatz und das erste Lied der Geschichte III-38 beschäftigen sich mit ebendiesen geschichtlichen Ereignissen. Kyōkai erzählt, wie der bereits abgedankte Shōmu Tennō den Dainagon Nakamaro zu sich bestellt, um ihn von der Wahl seiner Nachfolge in Kenntnis zu setzen; er ernennt die kaiserliche Prinzessin Abe 阿部内親王 und den kaiserlichen Prinzen Funato 道祖親王 zu seinen Nachfolgern. Überdies lässt er Nakamaro schwören, sich nicht gegen diese beiden zu wenden. Doch berichtet das Ryōiki weiter, dass bereits 757, ein Jahr nach dem Tod Shōmus, Funato getötet wurde und Prinz Ōi (als Junnin Tennō) die Regentschaft übernahm. Aus anderen geschichtlichen Quellen geht hervor, dass Prinzessin Abe (Kōken Tennō) 758 von Nakamaro und Exkaiserin Kōmyō zum Abdanken gezwungen wurde. Das Nihon ryōiki setzt seinen Bericht damit fort, dass Prinzessin Abe den Thron zurückerlangt und Nakamaro den Tod fand (Vgl. Izumoji 1996:186-190). Das Orakel Hachimans 宇佐八幡宮神託事件Kōken übernahm als Shōtoku Tennō 称徳天皇 764 erneut die Macht. Im Jahr darauf wurde Dōkyō zum Dajō daijin zenji 太政大臣禅師 („Priesterlicher Großminister“) ernannt mit der Begründung, jeder „geweihte“ Monarch brauche einen „geweihten“ Kanzler. Dieses Amt war vormals Mitgliedern der kaiserlichen Familie vorbehalten gewesen und wurde in der Geschichte Japans nur äußerst selten vergeben. Kurz nach ihrem Amtsantritt ließ Kōken, die die die Niederschlagung ihrer politischen Gegner der Unterstützung buddhistischer Mächte zuschrieb, zum Dank eine Million winziger, tönerner Stupas 百万塔 (hyakumantō) anfertigen, darin mit magischen Gebetsformeln 陀羅尼 (darani) bedruckte Papierstreifen einfassen und in den Klöstern des Landes verteilen (vgl. Scheid 2001-2011). Es erfolgte eine Beschleunigung der Errichtung der kokubunji, die aus lokalen Geldern bezahlt werden mussten. Bereits existierende Tempel erhielten großzügige Spenden der Kaiserin. Überdies versuchte Dōkyō die Macht der höfischen Klans einzuschränken und besetzte wichtige Ämter mit Mitgliedern seiner eigenen Familie (Bender 1979:140). Schließlich wurde dem ambitionierten Mönch sogar der Titel des Hō-ō 法王 („Dharma-König“) verliehen; in dieser Position war es Dōkyō möglich, die Politik der Regierung zu bestimmen. Das Shoku Nihongi berichtet, seine Nahrung, Kleidung und Sänfte seien wie die eines Kaisers gewesen (Vgl. Bender 1979: 142). Trotz seiner buddhistischen Ämter baute Dōkyō auch auf die Macht von Orakelsprüchen 託宣 (takusen) einheimischer Gottheiten. Laut Shoku Nihongi wollte ein gewisser Suge no Asomaro Dōkyō schmeicheln und erfand daher eine Verkündung des Hachiman 八幡 [2], die lautete: '
Als die Kaiserin von dieser Proklamation erfuhr, wurde sie offenbar doch von Zweifeln erfasst,rief den Beamten Wake no Kiyomaro 和気清麻呂 (733–99) zu sich und berichtete ihm:
Kiyomaro folgte ihrem Befehl, kehrte jedoch mit einem gegenteiligen Orakelspruch in die Hauptstadt zurück:
Dieser Spruch war zweifellos gegen Dōkyō gerichtet, die Kiyomaro kurzerhand verbannte . Allerdings erhob die Kaiserin Dōkyō nicht zum Tennō. Der Orakelspruch dürfte wohl auch die Anti-Dōkyō Fraktion bei Hofe gestärkt haben. Noch vor Shōtokus Tod 770 gewann diese wieder die Oberhand und verdrängte Dōkyōs Verbündete aus den Regierungsämtern. Als Shōtoku schließlich starb, wurde Dōkyō seiner Ämter enthoben und ins Exil nach Shimtotsuke 下野国 gesandt, wo er zwei Jahre später verstarb (Bender 1979: 144).
Bericht des Nihon ryōikiWährend sich aus offiziellen Geschichtsquellen lediglich herauslesen lässt, dass Dōkyō und die Kaiserin einander gegenseitig unterstützten, so vermittelt das Nihon ryōiki ein anderes Bild: Die Lieder zwei und drei der Geschichte III-38 des Nihon ryōiki weisen laut [Kyōkai]]s Interpretation eindeutig auf ein Liebesverhältnis zwischen Dōkyō und Shōtoku Tennō hin, das er implizit als allgemein bekannt darstellt. Das dritte Lied soll schließlich Dōkyōs Lebens- und Sinneswandel vom einfachen Mönch zum machthungrigen Usurpator karikieren. Auswirkungen des Dōkyō ZwischenfallsDer auf Shōtoku folgende Kōnin Tennō 光仁天皇 (709-782) rehabilitierte Wake no Kiyomaro und versuchte, die Verflechtung zwischen Buddhismus und Staat zu lockern. Unter Kanmu Tennō 桓武天皇 (737-806) erfolgte schließlich die Verlegung der Hauptstadt 784 zunächst nach Nagaoka 長岡 und 794 nach Heian 平安, um dem Einfluss der Nara-Klöster zu entkommen. Der Dōkyō Zwischenfall führte wohl auch dazu, dass spätere Generationen der Tennō-Dynastie, bis auf wenige Ausnahmen, Frauen die Thronbesteigung untersagten. Die nächsten (und vorerst auch letzten) Frauen auf dem Thron waren Meishō 明正天皇 (1623-1696)und Go-Sakuramachi 後桜町天皇 (1740–1813). Quellen
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Kōken Tennō | Kōken 孝謙天皇 (718- 770) war die 46. Tennō Japans (Regierungszeit 749–758) und regierte erneut 764–770 als 48. Tennō unter dem Namen Shōtoku 称徳天皇. Nachdem Shōmu Tennōs 聖武天皇 (701–756; Regierungszeit 724–749) einziger Sohn verstorben war, wurde sie als einzige Tochter des Shōmu Tennō (聖武天皇) und seiner Gemahlin Fujiwara Kōmyōshi 藤原光明子, der Kaiserin Kōmyō-kōgō 光明皇后 (701~760) als erbberechtigt erwählt (Sakamoto 1991:254).
Kōken Tennō 749-758749 danke Shōmu ab und seine Tochter, Prinzessin Abe 阿部内親王, bestieg den Thron als Kōken Tennō. Die wirkliche Macht lag zu jener Zeit aber bei der Exkaiserin Kōmyō und ihrem Neffen Fujiwara no Nakamaro 仲麻呂. Nach Shōmus Tod 756 wurde der von Shōmu als Kōkens Nachfolger vorhergesehene Kronprinz von Kōmyō und Nakamaro durch Prinz Ōi 大炊 ersetzt. Zwei Jahre später wurde Koken dazu genötigt, den Thron an Prinz Ōi abzugeben, der sich schließlich zu Junnin Tennō 淳仁天皇 (733-765) krönen ließ. Das Shoku Nihongi berichtet allerdings, dass sie Prinz Ōi zu ihrem Adoptivsohn erklärte und ihn zum Kronprinzen machte. Sie trat zu seinen Gunsten vom Thron zurück und wurde von da an Dajō Tennō genannt (Sakamoto 1991:253). 761 erkrankte Kōken schwer. Dōkyō 道鏡, ein buddhistischer Mönch, soll sie durch magische Riten geheilt haben und gewann so ihr Vertrauen. Noch im selben Jahr berief Kōken ihn unter ihre Minister. Nach ihrer Heilung ging sie als buddhistische Nonne ins Kloster, kehrte jedoch 762 nach Nara zurück und ließ die Verordnung verkünden, sie werde von nun an wieder alle Staatsangelegenheiten leiten. Obwohl Junnin nicht direkt abdankte, legte er schnell das Gelübde ab und zog sich in einen Tempel zurück. Nakamaro reagierte mit einer Rebellion gegen Kōken, die 764 niedergeschlagen werden konnte und in Nakamaros Tod mündete. Einen Monat später wurde Junnin, der beschuldigt wurde, an dem Komplott beteiligt gewesen zu sein, ins Exil nach Awaji 淡路 gesandt, wo er im Alter von 33 Jahren starb (Bender 1979:138-139). Interessanterweise vermittelt auch hier das Shoku Nihongi einen etwas anderen Eindruck: Die Kaiserin soll Nakamaro sogar gewogen gewesen sein. Als sie aber später Dōkyō favorisierte, zürnte ihr Nakamaro und reagierte mit einer Rebellion, die mit seinem Tod endete (Sakamoto 1991:254).
Shōtoku Tennō 764-770Kōken übernahm als Shōtoku Tennō 称徳天皇 764 erneut die Macht. Es erfolgte eine aktive Propagierung des Buddhismus. Überdies ließ sie kurz nach Amtsantritt eine Million winziger, tönerner Stupas 百万塔 (hyakumantō) anfertigen, darin mit magischen Gebetsformeln 陀羅尼 (darani) bedruckte Papierstreifen einfassen und in den Klöstern des Landes verteilen. Vermutlich weil sie ihre Machtübernahme auch als Sieg des Buddhismus ansah (Vgl. Scheid 2001-2011). Im Jahr darauf ernannte sie Dōkyō zum Dajō daijin zenji 太政大臣禅師 („Priesterlicher Großminister“) und verlieh ihm schließlich den Titel des Hō-ō 法王 („Dharma-König“); in dieser Position war es Dōkyō möglich, die Politik der Regierung zu bestimmen. Als Dōkyō jedoch eine Botschaft des Gottes Hachiman 八幡 verkündete, die besagte, er solle zum Kaiser ernannt werden, rief sie den Beamten Wake no Kiyomaro 和気清麻呂 (733–99), um den Orakelspruch bestätigen zu lassen (Vgl. Bender 1979:142). Kiyomaro kehrte jedoch mit einem gegenteiligen Orakelspruch in die Hauptstadt zurück und die Kaiserin erhob Dōkyō nicht zum Tennō. Als Shōtoku 770 schließlich starb, wurde Dōkyō seiner Ämter enthoben und ins Exil nach gesandt, wo er zwei Jahre später verstarb (Bender 1979: 144).
Quellen
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Kongō hannya-kyō | Das Diamant-Sutra (sanskr. Vajracchedikāprajñāpāramitāsūtra; jap. Kongō hannya-kyō 金剛般若経) ist eines der wichtigsten Werke des Mahayana-Buddhismus und neben dem Lotus-Sutra das in Asien bekannteste der Mahayana-Sutras. Es gehört zu der Prajñāpāramitā-Literatur[1], welche die ältesten Texte zu Beginn des Mahayana-Buddhismus in Indien um ca. 100 v. Chr. beinhaltet. Das Diamant-Sutra ist ein aus der Zusammenfassung des 600 Bücher umfassenden Maha-Prajna-Sutras entstandenes Buch, das zu Beginn des fünften Jahrhunderts von Kumārajivā ins Chinesische übersetzt wurde und so auch seinen Weg nach Japan fand. Das allgemein akzeptierte Entstehungsjahr des Sutras wird mit 350 n. Chr. festgelegt, es könnte aber auch wesentlich älter sein (laut Nakamura Hajime[2] zwischen 150 und 200 n. Chr.).
Form und StilmittelDas Sutra besteht aus 32 kurzen Kapiteln, in denen für den Dialog des Buddha mit seinem Anhänger Subhuti, die Methoden der direkten und indirekten Rede benutzt werden. In ausgewogener Form werden auch negative Sätze und Paradoxien (z.B. Kapitel 17: „Das, was alle Dharmas genannt wird, sind in Wirklichkeit alles Nicht-Dharmas. Darum werden sie alle Dharmas genannt.“, oder Kapitel 8: „Subuthi, das, was Buddhadharma genannt wird, ist all das, was nicht Buddhadharma ist.“) verwendet. Das Diamant-Sutra beginnt mit den Worten: „So habe ich gehört“ (sanskr. evam maya shrutam ekasmin samaye), eine Einleitung die sich schon bei allen Sutren des Pali-Kanon findet und vermutlich im Diamant-Sutra übernommen wurde um das Mahayana-Sutra als tatsächliches Wort Buddhas zu legitimieren. InhaltBefindet sich in Bearbeitung--Patricia Weisgram 20:07, 15. Feb. 2011 (CET) Das Druckwerk aus DunhuangUnter den Dunhuang Manuskripten (religiöse und weltliche Dokumente des 5. bis zum frühen 11. Jh.), die Anfang des 20. Jahrhunderst in den Mongao-Grotten (Dunhuang, China) entdeckt wurden, befand sich auch eine als Holztafeldruck hergestellte Ausgabe des Diamant-Sutra, datiert mit dem 11. Mai 868 und gilt somit als das älteste komplett erhaltene im Druckverfahren hergestellte datierte Buch der Welt. Es wurde 1907 von dem Archäologen Sir Marc Aurel Stein dem Mönch, der die Mongao-Grotten bewachte, abgekauft und befindet sich heute im Besitz des Britischen Museums. Das Diamant-Sutra wurde oftmals abgeschrieben, bis zu Ende der Tang-Ära, in welcher der Einfluss des Buddhismus’ zu einer der größten Blüten der chinesischen Kultur geführt hatte, Druckplatten aus Holz gefertigt wurden, um dem steigenden Bedürfnis nach einem eigenen Exemplar des Diamant-Sutras nachzukommen. Dabei wurden die einzeln bedruckten Seiten jeweils Seite an Seite zu einer 5,30 m langen Schriftrolle zusammengeklebt. Die Titelseite zeigt einen auf einem Lotus-Thron sitzenden Buddha der von Löwen und Himmelsboten bewacht wird, wie er einen Dialog mit Subhuti führt. Um ein solches Druckexemplar handelt es sich bei dem Diamant-Sutra aus Dunhuang. Quellen
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Tod | Geschichten mit Bezug zum Thema Tod.
BegräbnisritenMönche oder fromme Laien kümmern sich darum, dass (achtlos umherliegende) Tote ordentlich bestattet werden: I-12, III-27. Implizite Botschaft: Ohne Buddhismus ist eine kultivierte Bestattung nicht sicher gestellt. Sonstige Erwähnungen: I-04:
Totenfestesiehe: Neujahr WiederauferstehungIII-09: Drei Tage nach den ersten Begräbnisriten. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Tiere | Tiere spielen in der asiatischen Mythologie eine wichtige Rolle. In Japan kommen ihnen sowohl im Shinto als auch im Buddhismus wichtige Rollen zu. Dem entsprechend sind Tiere auch ein zentraler Gegenstand in den Geschichten des Nihon ryōiki.
Folgende Tiere werden erwähnt: Adler
Affen
Ameisen
FischeFische kommen als zweifelhafte Lebensmittel im Ryōiki vor, ihr Verzehr widerspricht (eigentlich) dem Weg des frommen Buddhisten. Aber es gibt Ausnahmen.
FröscheFüchse(siehe auch Kitsune)
Hasen
Hirsche
Hunde
Krabben
Krähen, Raben
Pferde
RinderDie Wiedergeburt als Rind hängt stark mit Eigentumsdelikten zusammen. Diese Logik stützt sich auf buddhistische Texte wie Jōjitsu-ron[1], die auch wtl. im Ryōiki erwähnt sind (II-32). Der Zusammenhang erklärt sich wahrscheinlich daraus, dass Rinder für ihre Besitzer arbeiten und auf diese Weise den angeeigneten Besitz zurückzahlen.
SchildkrötenSchildkröten (kame 亀) gelten in der chinesischen und japanischen Mythologie als ein Zeichen des Langen Lebens. Sie werden daher an diversen religiösen Orten verehrt und treten weiters in Mythen und Legenden als Götterboten auf. Im Buddhismus befinden nach Ansicht vieler Gläubigen in jeder Schildkröte verschiedene Seelen von Menschen, die auf dem Weg ins Nirwana sind. Aus diesem Grund ist es verboten eine Schildkröte zu töten. (Auch für die Hinduisten haben die Schildkröten eine besondere Bedeutung. Laut hinduistischer Überlieferung soll der Gott Vishnu bei einer großen Sintflut in eine Schildkröte verwandelt worden sein und anschließend auf dem Rücken dieser Schildkröte eine neue Welt entwickelt haben.)
Schlangen
Sexuell konnotierte Schlangengeschichten:
Anmerkungen
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Ortsnamen | Informationen zu den in den Geschichten des Nihon ryōiki vorkommenden Orten.
kuni 國/国 (Provinzen)
kōri 郡 (Distrikt/Bezirk)
sato 里 und 鄉 (Dorf/Gemeinde)
mura 村 (Dorf/Weiler)
Städte, Inseln, Berge, andere Länder
Siehe auch Tempel und Schreine | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Tempel und Schreine | ==tera und ji 寺==
amadera 尼寺 (Nonnenkloster)
yamadera 山寺
dō 堂
in 院
yashiro 社 (Schrein)
miya 宮 (Palast)
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Parallelstellen | Übersicht über Erzählungen mit identen Ploten:
Besuch der Unterwelt
Erzählung: I-30, III-09, III-35, III-37
Erzählung: II-05, II-16, III-22, III-23
Erzählung: III-36
Erzählung: II-19
Erzählung: II-07 Diebstahl
Erzählung: II-17, II-22, II-23, III-05
Erzählung: I-27
Erzählung: I-20, II-05, II-09, II-32
Erzählung: III-26 [keine Wiedergeburt als Rind, aber zum Thema passend]
Erzählung: II-30 Heilung
Erzählung: I-08, III-21, III-34
Erzählung: I-31 KraftweiberKultbilder und Sutren
Erzählung: II-13, II-14, II-21, II-28, II-34, II-42, III-03
Erzählung: I-35, II-22, II-23, II-26, II-39, III-17, III-28
Erzählung: I-19, II-18, III-20
Erzählung: I-33, II-37, III-10 Lotos-SutraSchmähen des Lotos Sutra bewirkt unmittelbar einen schiefen Mund (wie im Sutra selbst prophezeit): Rettung
Erzählung: II-20, III-04, III-13
Erzählung: III-07, III-25, III-32
Todesvergeltung
Erzählung: II-01, II-35, III-14, III-15
Erzählung: I-27, II-03, II-10, II-11, II-18, III-18, III-26, III-29 Totenschädel
Parallelstellen in den Nebenhandlungen
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Hōgō-Sutra | Das Hōgō-Sutra 方広経/方廣經 (jap. Hōgō-gyō oder Hōkō-kyō, chin. Fāng guǎn/Fang kuan) findet im Nihon ryōiki in den Geschichten I-08, I-10, III-04 und III-14 Erwähnung. Ob der Begriff hier ein spezifisches Sutra oder allgemein Mahāyāna-Schriften bezeichnet ist nicht ganz eindeutig.
Hinweise für Mahāyāna-Schriften allgemeinFür die Bedeutung des Begriffs hōkō-kyō als allgemeine Bezeichnung für Mahāyāna-Schriften spricht sich unter anderem Nakamura aus, weswegen es ihrer Meinung nach heute nicht mehr möglich ist mit Sicherheit zu bestimmen, um welches spezifische Manuskript es sich dabei handelt. Hinweise für ein spezifisches ManuskriptSowohl Nakamura als auch Izumoji weisen darauf hin, dass die Bezeichnung hōkō-kyō 方廣經 auf das Manuskript Daitsū hōkō sange metsuzai shōgon jōbutsu-kyō 大通方広懺悔滅罪荘厳成仏経 [chin. Ta t'ong fang kouang tch'an houei mie tsouei tchouang yen tch'eng 大通方廣懺悔滅罪莊嚴成佛經; auch Daitsū hōkō-kyō 大通方広経 oder Ta t'ong fang 大通方廣] hinweisen könnte. Historisches zum 大通方広懺悔滅罪荘厳成仏経Das Fang-kuang chin oder Fang-kouang king ist ein Katalog von Sutren, der 594 fertig gestellt wurde. Das Ta t'ong fang 大通方廣 ist darin als fragwürdiges bzw. zweifelhaftes Sutra gelistet. Laut dem Katalog besteht das Sutra aus drei Teilen (kiuan).
Quellen
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Amida Buddha | == Einführung ==
Amitābha (skr. अमिताभ Buddha des unermesslichen Lichtglanzes) oder Amitāyus (unendliches Leben)[1] Im japanischen wird er 阿弥陀仏 (Amida butsu) oder 阿弥陀如来(Amida nyorai) genannt. Amitābha ist Herr der Buddhas der Lotusfamilie und thront im Reinen Land von Sukhāvatī. Dank seines Reinen Landes ist Amitābha in vielen ostasiatischen Regionen, vor allem aber in Japan, zu einem der populärsten Buddhas aufgestiegen und drängte dabei insbesondere den historischen Buddha Shakyamuni in den Hintergrund. Daher sind Amidadarstellungen in Japan besonders häufig.[2] Die sich auf Buddha Amitābha berufende Schule wird auch Amidismus oder Amitābha-Buddhismus genannt. In seiner Rolle als Buddha der umfassenden Liebe lebt Amitābha in der Ruhe (Darstellung als meditierender Buddha) und arbeitet für die Erleuchtung aller Wesen (Darstellung als segnender Buddha). Seine wichtigste Erleuchtungstechnik ist die Visualisierung der umgebenden Welt als Paradies. Wer seine Welt als Paradies begreift, erweckt dadurch die Erleuchtungsenergie in sich. Seine Welt als Paradies sehen kann man durch einen entsprechenden positiven Gedanken (Erleuchtungsgedanke) oder in dem man allen Wesen Licht sendet (alle Wesen glücklich wünscht). Nach der Amitābha-Lehre steigt man bei seinem Tod ins Paradies auf (in das Reine Land Amitābhas), wenn man seinen Namen als Mantra denkt und als Seele durch das Scheitelchakra den Körper verlässt.[3]
Das Reine LandDas Reine Land Sukhāvatî des Buddha Amitābha stellt im buddhistischen Lehrgebäude keine Einzelerscheinung dar. Vielmehr gibt es nach der Tradition des Mahāyāna unendlich viele Bereiche, über die jeweils ein Buddha herrscht. Es bildet einen idealen Projektionsort für die Wünsche der Menschen und bietet eine Fluchtmöglichkeit vor den Widrigkeiten und Ängsten des täglichen Lebens. Insofern stellt es auch einen Gegenentwurf zu den Gegenenheiten der erlebten Welt dar. Das Sukhāvatī bietet nicht nur beste Lebensverhältnisse, sondern auch ideale Bedingungen für dessen Bewohner, sich auf das Studium des buddhistischen Dharma zu konzentrieren und somit hin zur Buddhaschaft geführt zu werden.[4]
Darstellung von AmitābhaAmitābha wird in der Regel auf einem Lotusthron oder einer Loturblüte sitzend in Meditationshaltung dargestellt. Seine Hände ruhen in der Meditationsgeste in seinem Schoß. Amitābha wird oft auch in dunkelroter Farbe, versehen mit dem Attribut der Lotusblüte, die die Geburt im Reinen Land symbolisiert, dargestellt. Das ihm zugehörige Tier ist der Pfau, der in Asien den Ruf genießt, gegen jedes Gift bzw. schädlichen Einfluss immun zu sein. Die ihm ugeordnete Himmelsrichtung ist der Westen. In China und Japan wird Amitābha oft stehend, mit erhobener rechter Hand in der Ermutigungsgeste (skr. abhayamudrā) und herunterhängender linker Hand in der Geste der Wunschgewährung (skr. varadamudrā), in goldener Farbe dargestellt.[5]
GeschichtenAminda Buddha kommt in folgenden Geschichten vor: FußnotenLiteratur
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En no Ozuno | En no Ozunu (役の小角)(*634 in Yamato; † etwa 701 (?)), auch bekannt unter der Bezeichnung En no Gyōja (役の行者) oder E no Ubasoku (役の優婆塞), war ein berühmter Mystiker des siebten Jahrhunderts. Er gilt als Begründer des Shugendō. Ansätze zu einer Heiligenlegende finden sich erstmals im Ryōiki, I-28.
BiographieEn no Gyōja wurde im Jahr 634 in den Katsuragi-Bergen(葛木)in Yamato in die Familie Kamo no E no Kimi (加茂役公) geboren. Sein Geburtsname lautete späteren Quellen zufolge Asahimaru 朝日丸. Zum ersten Mal taucht En no Ozunu im Shoku nihongi 797 auf. Die Grundelemente seiner Legende sind bereits vorhanden: Er lebt zur Zeit des Monmu Tennō (697–707) als Einsiedler auf dem heiligen Berg Katsuragi und ist für seine magischen Fähigkeiten bekannt. Er ist in der Lage, sich sowohl Dämonen als auch Götter durch seine Magie dienstbar zu machen und zu binden. Schließlich wird En no Ozunu der Vorbereitung eines Umsturzes bezichtigt, worauf er nach Izu verbannt wird. Im Nihon ryōiki (日本霊異記) (frühes 9. Jh.) wird er E no Ubasoku genannt. Hier erfolgt seine Verbannung durch die Intrige des Gottes Hitokotonushi, der es satt hat, dass E no Ozunu die Götter zu Diensten zwingen kann. Als Strafe bindet En no Ozunu Hitokotonushi in ein Bergtal. En no Gyōja und ShugendōAls En no Gyōja wird En no Ozuno von den Yamabushi als Gründer der religiösen Praxis Shugendō verehrt. Laut Rotermund findet sich jedoch kein Beleg für eine dezidierte Verbindung zwischen den Yamabushi und den Übungen En no Ozunos; vielmehr sei dieser später aufgrund seiner Prominenz als mythischer Magier als Gründerfigur auserkoren worden. LinksE no Gyōja in der deutschen Wikipedia Die En no Gyōja-Legende im Web-Handbuch "Religion in Japan" von Bernhard Scheid Literatur
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Kichijō tennyo | Kichijō Tennyo 吉祥天女 wird auch Kichijōten/Kitchōten 吉祥天 oder Kudokuten 功徳天 genannt und ist in Japan die buddhistische Göttin der Fruchtbarkeit, des Glück, der Schönheit und der Leistung.
Ursprünglich stammt sie aus der hinduistischen Mythologie und in Sanskrit lautet ihr Name Śrī-Mahadevi, Mahāśrī, Mahasri, Lakṣmī und/oder Laksmi. In hinduistischen Mythen ist sie die Frau von Vishnu und in buddhistischen Mythen wird sie oft als Schwester von Bishamonten dargestellt. Ihr Attribute ähneln sehr denen von Benzaiten (弁才天 oder 弁財天), obwohl diese von der indischen Flussgöttin Sarasvati abgeleitet ist. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kyōkai | Autor des Nihon ryōiki. Kyōkai war ein buddhistischer Priester des Yakushi-ji 薬師寺 Tempels in Nara.
Quelle
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Oharida Palast | Der 小墾田宮(おはりだのみや)war zur Asuka Zeit 飛鳥時代 (552-646) der Palast von Suiko Tennō 推古朝天皇 und in der Nara Zeit 奈良時代 (710-784 bzw.794) diente er als Palast von Junnin Tennō 淳仁天皇 und später als der Sitz von Shōtoku Tennō 称徳天皇 (=Kōken Tennō 孝謙天皇). | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Rokudō shishō | rokudō shishō 六道四生 bezieht sich auf die buddhistische Idee der sechs möglichen Welten des saṃsāra, in welche man geboren werden kann, sowie die vier verschiedenen Arten der Geburt.
六道 - sechs Welten/DaseinsformenIn die ersten drei gelangt man, wenn man im vorhergehenden Leben schlechtes karma angehäuft hat, in die anderen drei, wenn man gutes karma angehäuft hat.
四生 - vier Arten der Geburt
siehe DDB [2] | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Shitennō |
Die Shitenno (四天王) sind vier Wächtergötter: jeder von ihnen wacht über und und repräsentiert eine der vier Himmelsrichtungen. Sie bieten Schutz vor Geistern aus allen Richtungen. Es gibt viele Tempel, in denen sie als Gruppe gemeinsam verehrt werden. Der Shitennō-ji (四天王寺) in Osaka ist ihnen gewidmet. Ursprung und FunktionDie vier WächterQuellen und Links | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Steuerreis | Der Reis war Edos wichtigster Rohstoff. Er war nicht nur das Hauptnahrungsmittel, sondern auch die Basiswährung des Kaiserreichs. In den Provinzen und Lehen, wurde ein Großteil der Steuern in Form von Reis berechnet und bezahlt. Dies galt bis zur Verwestlichung Japans im Zuge der Meiji-Reform (1868). In verschiedenen japanischen Provinzen bestand die Bevölkerung zwischen 80% und 90% aus Bauern. Für die Steuern wurden die Bauern fast ganz alleine herangezogen. In der Regel konnte sich das Landvolk den leckeren Genuss von Reis nicht leisten. Stattdessen aßen sie hauptsächlich Weizen, Gerste und eine besondere Hirse. Wohlhabende aßen Reis schneeweiß geputzt, die ärmeren nur ungeschält.
Die Arbeit war schwer und die Steuerlast drückend. Die Tradition empfahl, von der Ernte „vier Teile dem Fürsten und sechs Teile dem Volk“, aber oft genug wurden vom Herren 50% oder gar 70% des Ertrages verlangt. Während der Steuerreis im Dorfspeicher (gōkura) verwahrt wurde, war dort ein Wachposten aufgestellt. Trat ein Verlust ein, dann musste diesen das ganze Dorf ersetzen. Nach einzahlen wurde der Steuerreis vom Shogun in den Zentralen Speichern am Sumida [1] aufbewahrt. Da jedoch die Wirtschaft längst auf Gold- und Kupfermünzen basierte und auch Beamte und Krieger der Regierung, ihre Bezahlung lieber in Geldstücken, als in Reissäcken heim trugen, haben sich um die Speicher Kaufleute angesiedelt. Diese tauschten Reis gegen eine Gebühr in Geld um. Da der Geldbedarf der Krieger groß war und die Reisernte oft mager, geben Reishändler Vorschüsse und Kredite und verdienten gut an den Zinsen. Mittlerweile gehörten diese Kaufleute zu den reichsten Bürgern der Stadt und hatten an enormen Einfluss gewonnen (札差, fudasashi) [2]. Somit konnten sie den Preis für Reis kontrollieren. Die bäuerliche Bevölkerung und auch Untergebene des bakufu [3] )waren von ihnen abhängig und litten darunter. Auf Reis gründeten sich die Ernten der Samurai. Nach der Ertragshöhe war die Größe der Lehensgebiete festgelegt und durch den Verkauf überschüssigen Reises, war es den einzelnen Feudalländereien möglich, Bargeld zu bekommen und über dies andere Waren zu erstehen. Fußnoten
MaterialienWikipedia: | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Suiko Tennō | 推古天皇 Suiko Tennō (*554; †15. April 628) Kaiserin von Japan von 592-628; war die erste, schriftlich überlieferte, regierende Kaiserin Japans
Suiko Tennō war die Tochter von Kinmei Tennō 欽明天皇 und wurde im Alter von 18 Jahren die Gemahlin von Bidatsu Tennō 敏達天皇 (regierte von 572-585). Nach Bidatsus Tod, kam Suikos Bruder Yōmei Tennō 用明 für kurze Zeit an die Macht, starb aber nach zwei Jahren an einer Krankheit. Suiko bestieg nach dem Tod ihres Bruders den Thron, ernannte Prinz Shōtoku (聖徳太子 shōtoku taishi) zum Regenten und übertrug die politische Macht auf ihn. Suiko Tennō war eine Förderin des Buddhismus in Japan. Im zweiten Artikel der 17-Artikel-Verfassung (十七条憲法 jūshichijō kenpō) forcierte sie die Ehrung der Drei Schätze des Buddhismus (sanbō). Sie unterstützte auch den Bau von buddhistischen Tempeln und Köstern. Darüber hinaus war Suiko Tennō eine der ersten buddhistischen Monarchen in Japan. Sie legte kurz vor ihrer Krönung das Gelübte einer Nonne ab. Weitere erbrachte Leistungen während Suiko Tennōs Regierungsperiode sind die Aufnahme von Beziehungen mit dem Sui Hof in China, die Bildung eines Beamtensystems (冠位十二階 Kanijūnikai) und die Abfassung der oben genannten Verfassung (十七条憲法 jūshichijō kenpō). Suiko Tennō wird in folgenden Geschichten erwähnt:
AnmerkungenArtikel 2. der 17-Artikel-Verfassung:
Literatur | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Sanbō | Unter sanbō versteht man im Buddhismus je nach Schreibweise
1) 三宝Die Drei Kleinodien (skt.: Triratna) bezeichnen Buddha, Dharma und Sangha im Buddhismus. Dharma heißt die Buddha-Lehre. Sangha heißt in der Regel nur die Gemeinschaft der Erwachten, nicht die des allgemeinen Sangha, der die Buddhismus-Praktizierenden in ihrer Gesamtheit bezeichnet. Erst durch die Zufluchtnahme zu den Drei Kleinodien, und zwar aus tiefster innerer Überzeugung, gilt jemand als Buddhist. 2) 三報Karmische Vergeltung/Belohnung für gute oder schlechte Taten
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Übernatürliche Wesen |
Generische TerminiBegriffe, die Gruppen von überirdischen Wesen bezeichnen:
Einzelne Gestalten
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Awa no kuni | class="wikitable float-right" border="1" cellpadding="2" cellspacing="0" align="right" | Awa no kuni 粟國 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
<display points service="openlayers" layers="ryomap_temp" height="376" width="276" centre="-3.2,-0.5" zoom="1">-3.2,-0.5|Awa no kuni 粟國|III-20</display points> | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Namen | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
damals | Awa no kuni 粟國 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
heute | Tokushima-ken 徳島県 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Zugehörigkeit | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bezirke (kōri) | Nagata 名方郡 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Erzählungen | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
III-20 |
Awa no kuni 粟國 (あは)
Ab 730 auf Anordnung der Genmei-Tennō mit den Schriftzeichen 阿波 geschrieben.
Quellen und Links
|- |Sanbō ekotoba |Das Sanbō ekotoba 三宝絵詞 (Bilder und Erklärungen zu den Drei Juwelen) ist eine Sammlung buddhistischer Geschichten, die während der Heian-Zeit als Leitfaden für Sonshi Naishinnō 尊子内親王 zusammengestellt wurde, einer Tochter des Tennō, die sich für ein Leben als Nonne entschieden hatte.
Namen
Das Werk bestand ursprünglich wohl aus Bildern (e 絵) und Erklärungen (kotoba 詞) zu den Drei Juwelen (sanbō 三宝). Die Bilder gingen im Lauf der Zeit verloren, einzig der Text blieb erhalten.
Aufbau
Die drei Teile, aus denen es besteht, entsprechen thematisch den drei Juwelen: Es beginnt mit Erzählungen über Buddha, geht über zu Geschichten über die Lehre und schließt im dritten Teil mit den Regeln für Mönche und Nonnen.
Vergleich mit dem Ryōiki
Bis auf die erste und letzte Geschichte basiert der ganze zweite Teil des Sanbōe auf Vorlagen aus dem Ryōiki.
Konkordanz
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Quellen und Links
- SNKBT 31
- Edward Kamens, The Three Jewels. A Study and Translation of Minamoto Tamenori's Sanbōe. Ann Arbor: Center for Jap. Studies, Univ. Michigan, 1988.
- Wikipedia jap. — Sanbō ekotoba
- Sanbō ekotoba, älteste Abschrift aus dem Jahr 1273, E-Museum
|- |Weltliche Personen | Auf dieser Seite sind biographische Eckdaten zu den namentlich genannten weltlichen Akteuren des Ryōiki aufgelistet. Siehe auch Mönche und Nonnen oder Ränge und Titel für weitere Informationen.
Tennō
# | Lesung | Kanji | Daten | Anmerkungen | Erzählung |
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21. | Yūryaku Tennō | 雄略天皇 | R: 456-479 |
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I-01 |
29. | Kinmei Tennō | 欽明天皇 |
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I-02 |
30. | Bidatsu Tennō, Bitatsu Tennō (B/N), Bintachi Tennō (I) | 敏達天皇 |
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I-03, I-05 |
33. | Suiko Tennō | 推古天皇 |
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41. | Jitō Tennō | 持統天皇 |
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I-25, I-26 |
42. | Monmu Tennō | 文武天皇 |
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Enkel des Tenmu Tennō 天武天皇 und Kaiserin Jitō 持統 | I-28
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45. | Shōmu Tennō | 聖武天皇 |
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II-00, I-05, I-32, II-01, II-02, II-03, II-04, II-05, II-06, II-23, II-26, II-27, II-35, II-38 |
46.
48. |
Kōken Tennō | 孝謙天皇
称徳天皇 |
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III-38 |
50. | Yamabe Tennō | 山部天皇 |
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(im E-Text jeweils mit 桓武 glossiert)
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III-30, III-31, III-35, III-39 |
Tennōfamilie
Lesung | Kanji | Daten | Erzählung |
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Prinz Kamino | 神野 |
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III-39 |
Ki no Omi Umakai | 紀臣馬養 | Laut Shinsen Shōriroku Mitglied der kaiserlichen Familie | III-25 |
Prinz Nagaya | 長屋親王 |
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II-01, II-02 |
Shōtoku Kōtaishi, Shōtoku Taishi, Umayado Ōji | 聖德皇太子, 聖德太子, 厩戸皇子 (574-622) |
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I-04, I-05, II-17 |
Tachibana no asomi Naramaro | 橘朝臣諾樂麻呂 (8. Jh.) |
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II-40 |
Tajihi no Omina | 丹治比孃女 |
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III-39 |
Andere
Lesung | Kanji | Daten | Erzählung |
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Ato no Muraji | 跡連 | weltlicher Name von Dhyāna-Meister Shaku Zenju 釈善珠 | III-39 |
Aya no Kimi | 綾君 |
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II-16 |
Chīsakobe no Sugaru | 小子部栖軽 |
Chīsakobe war ein Adelsgeschlecht im Dienste des Yūryaku Tennō 雄略天皇 |
I-01 |
Chinu no Agatanushi Yamatomaro | 血沼縣主倭麻呂 |
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II-02 |
Fumi no Imiki | 文忌寸 | = Ueda no Saburō 上田三郎 | II-11 |
Ikebe no Atahi Hida | 池辺直氷田 (I), 池邊直冰田 |
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I-05 |
Kashiwade no Omi Hirokuni | 膳臣廣國 |
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I-30 |
Kamitsukeno no Kimi Ōhashi | 上毛野公大椅 | II-11 | |
Kinunui no Tomo no Miyatsuko Norimichi/Gitsū | 衣縫伴造義通 |
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I-08 |
Kishi no Homaro | 吉志火麻呂 |
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II-03 |
Kurabe no Kotosaka (I), Kuratsukuri no Tokuseki (B), Kuratsukuri no Tokosaka (N) | 鞍部徳積 |
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I-05 |
Kusakabe no Matoji | 日下部真刀 | Mutter von Kishi no Homaro 吉志火麻呂 | II-03 |
Kusakabe no Saru | 日下部猿 |
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I-18 |
Miteshiro no Atsumabito | 御手代東人 | Seine erste Frau war die Tochter von Awata no Asomi 粟田朝臣, seine zweite Frau war die Nichte seiner ersten Frau | I-31 |
Mononobe no Moriya no Ōmuraji Kimi | 物部弓削守屋大連公 |
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I-05 |
Nakatomi no Muraji Ojimaro | 中臣連祖父麿 | Als Nakatomi Mitglied einer bedeutenden Priesterfamilie und Ahnherr der Fujiwara | III-25 |
Nara no Iwashima | 楢磐嶋
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II-24 |
Nuribe no Miyatsuko Maro | 漆部造麿 |
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I-13 |
Ochi no Atae | 越智直 |
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I-17
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Ōmiwa no Takechimaro | 大神高市萬侶 | Chūnagon oder mittleres Ratsmitglied unter Jitō Tennō 持統天皇, modellhafter Staatsdiener | I-25 |
Ōtomo no Akamaro | 大伴赤麻呂 | Gouverneur 大領 des Landkreises Tama 多摩郡 der Provinz Musashi 武蔵国 | II-09 |
Ōtomo no Yasunoko no Muraji | 大部屋栖古連 |
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I-05 |
Shima no Ōomi | 嶋大臣 | Asuka-Periode | I-05 |
Shirakabe no Numaru (I), Shiragabe no Imaro (N/B) | 白髮部猪丸 (I), 白髮部猪麿 (N/B) |
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I-29 |
Soga no Iruka | 宗我入鹿 | pro-buddhistischer Staatsmann (nur beiläufig erwähnt) | I-05 |
Takahashi no Muraji Azumabito | 高橋連東人 |
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II-15 |
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|Myōhōki
|Myōhōki 冥報記, chin. Mingpao chi, wtl. „Berichte Karmischer Vergeltung“, verfasst 650-655.
Enthalten in Taishō Tripitaka; Vol. T51, No. 2082.
Konkordanz
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Siehe
Quellen und Links
- Nienhauser, William H. (Hg.), The Indiana Companion to Traditional Chinese Literature. Bloomington: Indiana Univ. Press, 1986, 628-630.
- Chinese Buddhist Electronic Text Association (Text, T2082)
- The SAT Daizōkyō Text Database (Text, T2082)
|- |Ränge und Titel | Hier sind alle im Ryōiki erwähnten Titel und Ränge, unterteilt in weltlich und geistlich, aufgelistet. S.a. Weltliche Personen, Mönche und Nonnen und Kabane.
Weltliche Ränge und Titel
In alphabetischer Reihenfolge:
Lesung | Kanji | Bedeutung | Anmerkung | Erzählung |
---|---|---|---|---|
agata no tsukasa | 縣主宰 | provincial magistrate (N)
Gau-Regent (B) |
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II-20 |
agatanushi | 縣主, 県主 | gehört zu den Standestiteln kabane vor der Reform im Jahre 684 nach dem alten System shiseido 氏姓制度 | II-02, III-26 | |
ason, asomi, eventuell chōshin | 朝臣 | asomi 朝臣 ist der ehrenvolle Beiname für Personen, die an der zweiten höhsten Stelle des Rangsystems Yakusa no kabane 八色の姓 stehen | I-28, I-31, II-26, II-40, III-09, III-14, III-25, III-35, III-36, III-38 | |
atahi, atae | 直, 値 | gehört zu den Standestiteln kabane vor der Reform im Jahre 684 nach dem alten System shiseido 氏姓制度 | I-05, II-31, III-33 | |
chūnagon | 中納言 | Councillor (N)
mittlerer Nagon (B) |
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I-25 |
fuhito, fubito | 史 | gehört zu den Standestiteln kabane vor der Reform im Jahre 684 nach dem alten System shiseido 氏姓制度 | II-07 | |
imiki | 忌寸 | imiki 忌寸 ist der ehrenvolle Beiname für Fremdadel (z. B. Angehörige des Königshauses von Baekje, die 663-668 nach Japan flohen) nach dem Rangsystem Yakusa no kabane | II-11, II-32 | |
kimi | 公 | gehört zu den Standestiteln kabane vor der Reform im Jahre 684 nach dem alten System shiseido 氏姓制度 | I-05, I-10, I-28,II-11, II-16, III-19, III-27, III-33 | |
kuni no tsukasa | 国司 | siehe: agata no tsukasa | ||
mabito, mahito | 真人 | mahito 真人 ist der ehrenvolle Beiname für Personen, die am höhsten Stelle des Rangsystems Yakusa no kabane 八色の姓 stehen, insbesondere kaiserliche Verwandte (Nachfahren der 5. Generation oder später) | III-26 | |
miko | 親王 | Prinz | II-01, III-03, III-38, III-39 | |
miyatsuko, tomo no miyatsuko | 造, 伴造 | miyatsuko (N, B) | gehört zu den Standestiteln kabane vor der Reform im Jahre 684 nach dem alten System shiseido 氏姓制度.
Kuni no miyatsuko 国造 (spätere Lesung auch kokuzō) ist die Bezeichnung für Pronvinzverwalter des frühzeitlichen Japan. |
I-08, I-13, II-07, II-33 |
muraji[1] | 連 | Begleiter, Freund | muraji 連 ist einer der ehrenvollen Beinamen des Rangsystems Yakusa no kabane 八色の姓 | I-05, II-07, II-11, II-15, III-20, III-23, III-25 |
kōtaishi | 皇太子 | kaiserlicher Thronfolger (B)
Prinz Regent (N) |
I-04, I-05, II-17, III-35, III-38 | |
omi, shin[1] | 臣 | Vasall, Untertan | omi 臣 ist einer der ehrenvollen Beinamen des Rangsystems Yakusa no kabane 八色の姓 | I-05, I-30, II-08, II-25, III-16, III-25 |
shōryō | 少領 | Assistenz-Gouverneur (N) | dem Gouverneur dairyō 大領 eines Kōri 郷 (vergleichbar mit dem heutigen Gun 郡) untergeordneter Beamter | I-30 |
suguri | 村主 | gehört zu den Standestiteln kabane vor der Reform im Jahre 684 nach dem alten System shiseido 氏姓制度 | II-32, III-30 | |
sukune | 宿禰 | sukune 宿禰 ist der ehrenvolle Beiname für Adlige aus Familien „göttlichen“ Ursprungs nach dem Rangsystem Yakusa no kabane | II-27, III-15, III-37 | |
tairyō; dairyō | 大領 | Gouverneur |
|
I-07, II-09, II-27, III-26
|
Geistliche Ränge und Titel
In alphabetischer Reihenfolge:
Lesung | Kanji | Bedeutung | Anmerkung | Erzählung |
---|---|---|---|---|
biku | 比丘 | Mönch | biku die phonetische Transkription von sanskr. bhiksu und bedeutet "Mönch". | I-05 |
bosatsu | 菩薩 | Bodhisattva | als Titel verwendet für: Gyōki, Konsu, Eikō, Saru-hijiri, Jakusen | III-39 |
byakue, tadahito | 白衣 | Laie | nach dem weißen Gewand der Laien | I-19, II-18 |
daitoku, daitoko | 大德 / 大徳 | (Buddh.) tugendhafter Priester | I-05, I-08, I-11, I-12, I-22, II-02, II-07, II-08, II-12, II-29, II-30, III-04, III-19, III-30, III-35, III-38, III-39 | |
daisōjō | 大僧正 | (Buddh.) Erzbischof; Definition: höchster buddhistischer Priesterrang | hoher Rang, Gyōki (745) | I-05, II-07 |
dōji, warawa | 童子 | (Buddh.) Novize | junger Novize (unter 20 Jahren), der in einem buddhistischem Tempel als Lehrling arbeitet | I-03 |
gakushō | 學生 | buddhistischer Gelehrter | Nach B/N/I ein koreanischer Mönch; nach G ein japanischer, der in Korea studierte. Nach N, jemand der auf einer staatlichen Universität buddhistische Schriften oder chinesische Klassiker studierte. | I-12
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gyōja, gyōza | 行者 | Asket, asketischer Bergmönch | Wird für für fromme, aber nicht voll ordinierte Mönche alternierend mit ubasoku gebraucht. | I-11, II-21, III-28 |
hijiri | 聖 oder 仙 | buddhistischer Asket, Heiliger, daoistischer Unsterblicher | III-28, ... | |
hōshi | 法師 oder 僧 | buddhistischer Mönch, buddhistischer Priester | I-03, I-04, I-06, I-10, I-12, I-14, I-15, I-20, I-22, I-28, II-04, II-07, II-11, II-16, II-20, II-24, II-27, II-35, II-39, III-03, III-04, III-16, III-17, III-19, III-24, III-38, III-39 | |
jido | 自度 | als jido 自度 bezeichnet einen Mönch, der nicht offiziell ordiniert ist/ein Laie, der sich als Mönch ausgibt | I-19, I-27, III-04, III-10, III-15, III-17, III-33 | |
jisha | 侍者 | Diener | Diener eines hochrangigen Zen-Priesters | III-09 |
jōza | 上座 | Vorsitzende | Vorsitzende eines Nonnentempels (amadera 尼寺) | II-08 |
kaminaki (kannagi) | 卜人 (巫), 卜者 | Wahrsager | wtl. Kamirufer; oder allgemein Kami-PriesterInnen bzw. „ShamanInnen“. Das Wort wird (möglicherweise eher abfällig) für einheimische, nicht-buddhistische PriesterInnen verwendet. | II-00, III-31, III-39 |
rōshi | 老師 | alter Meister, Altmeister | I-06 | |
shami | 沙彌, 沙弥 | junger Mönch (Kind) | von skt. śrāmaṇera, einer Ableitung von shramana (shamon 沙門) | I-19, I-27, I-29, II-01, II-07, II-24, III-10, III-13, III-15, III-17, III-33, III-38 |
shamini | 沙彌尼, 沙弥尼 | junge Nonne (Novizin) | von skt. śrāmaṇera, einer Ableitung von shramana (shamon 沙門) | I-35 |
shamon | 沙門 | Mönch (allg. Bezeichnung) |
|
I-00, I-11, I-12, I-20, II-07, II-35, III-02, III-03, III-04, III-17, III-21, III-30 |
sōjō | 僧正 | hoher buddhistischer Mönch/Priester. Laut Ritsuryō (ab 624) höchstes Amt im Sōgō 僧綱, dem Kontrollorgan des Klerus. | I-05, II-07, III-39 | |
sōzu | 僧都 | Generalvikar (B) | hoher geistlicher Rang. Laut Ritsuryō (ab 624) zweithöchstes Amt im Sōgō 僧綱. Laut Ryōiki wird das Amt aber zunächst (frühes 7. Jh.) an weltliche Minister (Ōtomo no Yasunoko) vergeben. Der Bericht deckt sich nicht mit den entsprechenden Stellen im Nihon shoki. | I-05. |
ubasoku | 優婆塞 | Ubasoku, Laienmönch | von skt. upāsaka, weibl. upāsikā Laienmitglied: Ein Buddhist, der zusätzliche Gebote auf sich nimmt, ohne sein weltliches Leben aufzugeben und in den Mönchsstand einzutreten. | I-03, I-04, I-11, I-28, I-31, II-13, II-16, II-21, III-01, III-14, III-24, III-26, III-28, III-38 |
ubai | 優婆夷 | Ubai, Laiennonne | von skt. upāsikā weibl. Laienmitglied | II-19 |
zenji | 禪師 / 禅師 | Dhyāna-Meister, Meditationsmeister, Zenji, Zen-Meister | Zenji wird generell als ehrerbietige Anrede für Mönche benützt. (Nakamura: 116, A. 2) | I-07, I-08, I-10, I-15, I-26, I-31, II-02, II-11, II-12, II-26, III-01, III-02, III-03, III-06, III-26, III-36, III-39 |
|- |Kabane |In der japanischen Frühzeit wurden gesellschaftliche Hierarchien unter anderem durch Standestitel kabane 姓 ausgedrückt, die aber zunächst noch keinem einheitlichen System gehorchten. Laut Richard Miller[1] handelte es sich bei den kabane um Titel, die ursprünglich lediglich einen bestimmten sozialen oder beruflichen Status einer Person ausdrückten. Erst später erfüllten sie die Funktion von Abstammungsnamen, also Nachnamstiteln, welche Rangordung und Status der verschiedenen Abstammungslinien am kaiserlichen Hof ausdrückten. Dieser Wandel vollzog sich im Laufe des 6. bzw. frühen 7. Jh.s, wobei kabane vorerst zu erblichen beruflichen Titeln, und danach schließlich zu reinen Statustiteln wurden, die jeweils Teil des Nachnamens waren. (Nach Fudokipedia: Kabane)
Ältere Kabane (vor 684)
Im alten System shisei seido 氏姓制度 gab es 24 Titel , unter anderem omi 臣, muraji 連, miyatsuko 造 (darunter v.a. kuni no miyatsuko 国造), kimi 公/君, atahi 値, fubito 史, agatanushi 県主, suguri 村主, ... Diese werden im Nihon ryōiki z.T. auch von Personen der Nara-Zeit als Teil ihres Familiennamen getragen.
Ältere kabane im Nihon ryōiki
In alphabetischer Reihenfolge:
Lesung | Vertreter |
---|---|
agatanushi 縣主, 県主 | |
atahi (atae) 直, 値 | |
fuhito, fubito 史 | |
kimi 公, 君 |
|
suguri 村主 | |
tomo no miyatsuko 伴造, miyatsuko 造 |
Yakusa no Kabane ab 684
Im Jahr 684 wurden die ursprünglichen 24 Rangtitel vereinheitlicht und auf 8 reduziert, die sogenannten yakusa no kabane 八色の姓. Das neue System wurde unter Tenmu Tennō 天武天皇 eingeführt.
Yakusa no kabane und ihre Vorkommen im Nihon ryōiki
Rang/Titel | Vertreter | |
---|---|---|
1. |
mabito, mahito 真人 Rang für kaiserliche Verwandte (Nachfahren der 5. Generation oder später) |
|
2. |
asomi 朝臣 (ason, chōshin) Rang für Personen vom 5. (Hof-)Rang aufwärts als ehrenvoller Beiname |
|
3. |
sukune 宿禰 Adelige aus Familien „göttlichen“ Ursprungs |
|
4. |
imiki 忌寸 Fremdadel (z. B. Angehörige des Königshauses von Baekje, die 663-668 nach Japan flohen) |
|
5. |
michi no shi 道師 Rangtitel für für Handwerker, Künstler |
nicht erwähnt |
6. |
omi, shin 臣 „Vasall“, „Untertan“ |
|
7. |
muraji 連 „Begleiter“, „Freund“ |
|
8. |
inaki 稻置 Unterster Rang für Bauern. Wörtlich: „Reispflanzer“ |
nicht erwähnt |
Quellen
- Nihon Shoki E-Text
- Wikipedia, Wikipedia
- Kabane (Fudokipedia)
Siehe auch Ränge und Titel |- |Tennyo
|
Tennyo 天女 („Himmelsmädchen“) sind Frauen, die im Himmel wohnen. Sie dienen als Hofdamen der Kaiser im Himmel. In der Welt der Menschen gibt es keine Unterschiede zwischen Tennyo und menschlichen Frauen außer die auffallende Schönheit der Tennyo. Es heißt, dass die Tennyo im Himmel dank eines Kleides namens hagoromo fliegen können. Die Legende Hagoromo densetsu erzählt von einer Tennyo, die einen menschlichen Mann heiratet, weil sie ihrer Kleidung beraubt wurde und nicht nach dem Himmel zurückfliegen konnte.
Diese Erzählung findet sich schon im Afumi/Ōmi fudoki[1] in der Geschichte „Der kleine See Ikago“: Acht Himmelsmädchen kommen in der Gestalt von Schwänen zur Erde, um im See Ikago zu baden. Ein junger Mann beobachtet sie und verliebt sich in die jüngste der Göttinnen. Daher lässt er seinen Hund das himmlische Federkleid der jüngeren Schwester stehlen. Als die Himmelsmädchen dies bemerken, steigen sie in den Himmel auf, nur das jüngste Mädchen muss auf der Erde zurückbleiben. Die Bucht, in der die Tennyo gebadet hatten, wird heute Kami-ura 上浦, die Götterbucht, genannt. Der junge Mann heiratet sie und nachdem sie ihm zwei Kinder geboren hat, findet die Mutter ihr Himmels-Flügelkleid und kehrt in den Himmel zurück.
- ↑ Ōmi fudoki, Chronik der Provinz Ōmi 近江/淡海, der heutigen Präfektur Shiga 滋賀. Vgl Florenz 1901: 305-307
Quellen
- Florenz, Karl (1901), Japanische Mythologie. Nihongi. „Zeitalter der Götter“, nebst Ergänzungen aus anderen alten Quellenwerken. Tōkyō: MOAG.
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