II-08
Inhaltsangabe:
Okisome no omi Taime widmete sich ganz dem Weg des Buddha und sammelte täglich Kräuter für den ehrwürdigen Gyōki. Eines Tages sah sie dabei, wie eine Schlange einen Frosch verschlingen wollte. Sie versprach sich der Schlange im Austausch für den Frosch und rettete ihm so das Leben. Als die Schlange zu ihr kam, um ihr Versprechen einzufordern, versteckte sich das Mädchen jedoch in seinem Haus und ließ sie nicht hinein. Ihr Meister Gyōki riet ihr, die Gebote weiter streng einzuhalten und sie versicherte ihren Glauben in die Drei Schätze und die fünf Gebote. Auf dem Heimweg traf sie einen alten Mann mit einer Krabbe und sie bot ihm ihre Kleidung im Austausch für das Leben der Krabbe, die sie freiließ. In der Nacht kam die Schlange erneut zu ihr und verschaffte sich Zutritt zu ihrem Haus, wurde dort jedoch von der Krabbe zerstückelt, die sich so für ihre Rettung bedankte.
Hintergrund
- Zeit: Zur Zeit Gyōkis (668–749)
- Ort: Tomi no amadera in Nara, Ikoma no yamadera, Bezirk Uhara der Provinz Settsu (heute Muko-gun in Hyōgo-ken)
- Personen: Okisome no omi Taime, Nonne Hōni, Gyōki, alter Mann (Inkarnation Buddhas, Snkbt: Tsukumono Kanimaro, Nakamura: Edoi no Nimaro)
Ursache und Wirkung
Ein Mädchen rettet einen Frosch vor einer Schlange, indem es sich ihr als Braut anbietet. Es löst sein Versprechen nicht ein, bleibt aber weiterhin den fünf Geboten treu und bewahrt den Glauben an die Drei Schätze. Es rettet einer Krabbe das Leben und lässt diese frei. Als die Schlange zu dem Mädchen kommt, wird diese von der Krabbe getötet.
Anmerkungen
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Materialien
- Datei:Snkbt II-08.pdf — Originaltext in SNKBT 30 + Kanbun
- Datei:Bohner II-08.pdf — Deutsche Übersetzung, Bohner 1934, Haupttext
- Datei:Bohner II-08A.pdf — Bohner 1934, Anmerkungen
- Datei:Nakamura II-08.pdf — Englische Übersetzung, Nakamura 1997
- Datei:Naumann II-8.pdf — Deutsche Übersetzung, Naumann 1973