Hachiman

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Hachiman 10jh.jpg
Hachiman[Abb. 1]
Seiten-Infobox
Themengruppe Gottheiten (Götter, numinose Erscheinungen)
Name Hachiman 八幡 („acht Banner“)
Sonstige Namen Yawata 八幡, Hachiman Daibosatsu 八幡大菩薩
Rel. Zugehörigkeiten Shinto, Buddhismus
Herkunft Japan
Ikonographie häufig in Mönchsgestalt oder Krieger
Attribute, Begleiter Bogen, Pfeil, Armschoner, Taube
Funktion, Wirkkraft Kriegsgottheit, Ahnengottheit
Dieser Artikel wurde ursprünglich für das Schwesterprojekt Hachiman-no-pedia verfasst.

Hachiman 八幡 ist eine der bekanntesten japanischen Gottheiten (kami 神). Im späten 8. Jh. erhielt Hachiman den buddhistischen Beinamen daibosatsu 大菩薩 (Großer Bodhisattva). Damit ist er ein repräsentatives Beispiel für kami, die vom japanischen Buddhismus kreiert oder maßgeblich geformt wurden. Zugleich ist er Ahnengott sowohl des Tennō-Hauses als auch zahlreicher Kriegerdynastien und mutierte in dieser Funktion auch zu einem prominenten Kriegsgott, von dem man sich Schlachtenglück erhoffte. Spätestens seit der Edo-Zeit ist aber auch eine große Zahl von einfachen Dorfschreinen Hachiman geweiht.

Namen

Hachiman als Bodhisattva [Abb. 2]

Der Ursprung der Bezeichnung „Hachiman“ 八幡 (wtl. „acht Banner“) ist nicht ganz klar. Es existieren dazu mehrere Theorien, die alle plausibel klingen:

  1. Der Name Hachiman stammt wahrscheinlich von den 8 Bannerscharen 幡, welche das chinesische Militär benützte, um seine Truppen in kleinere Einheiten, den 4 bzw. 8 Himmelsrichtungen nach, einzuteilen.
  2. Hachiman ist die spätere Sinifizierung eines älteren Yahata (onyomi-Lesung von 八幡). Hata stand aber ursprünglich nicht für „Banner“, sondern für „Feld“ (畠 = hata, mod. jap. hatake). Der Name bedeutete demnach „acht Felder“ und bezeichnete „eine beschützende agrarische Bodengottheit“.[1]
  3. Yahata war ursprünglich eine rein japanische Kriegsgottheit und Hachiman ein ähnlicher chinesischer Kriegsgott. Beide wurden im Zuge der Einführung der chinesischen und koreanischen Zivilisation vermengt.

Yahata/Yawata

Der Name Hachiman kann auch Yahata/Yawata 八幡 gelesen werden (Yahata bzw. Yawata ist eine alternative Lesung zu sino-japanisch „Hachiman“). Die meisten frühen Dokumente zu Hachiman beziehen sich auf einen Yahata-Schrein, der offenbar mit dem Usa Hachiman-gū 宇佐八幡宮 identisch ist.[2]

Eine mögliche Grundbedeutung von yahata sind die acht Banner Hachimans (ya-hata oder yawata), die bei seiner Wiedergeburt in China, dem Rokugō kaizan Ninmon Daibosatsu hongi 六郷開山仁聞大菩薩本紀 nach, am Himmel hingen und das Symbol des Hachimankults sind.

Yahata könnte aber auch in Beziehung zu den Hata stehen, eine Gruppe chinesischer oder koreanischer Immigranten, die sich zunächst in Nord-Kyūshū ansiedelten.

Ursprünge Hachimans

Da Hachiman weder in Klassikern wie dem Kojiki 古事記 (712) oder dem Nihon shoki 日本書紀 (720), ebenso wenig in einer der fünf überlieferten Lokalchroniken aus der Nara-Zeit, den Fudoki 風土記, erwähnt wird, kann angenommen werden, dass Hachiman zu Beginn der Nara-Zeit ein wenig bedeutender Lokalgott aus Kyūshū war. Sein Name wird erstmals für das Jahr 737 in der offiziellen Regierungschronik Shoku Nihongi (spätes achtes Jhdt.) überliefert. Es war eine Zeit, in der Kyūshū zahlreichen Gefahren ausgesetzt war, darunter der Bedrohung durch Korea, Aufständen durch lokale ethnische Minderheiten und einer Pest in den Jahren 735–737.[3] Laut dem Shoku Nihongi zettelten im Jahr 720 der aus dem Süden von Kyūshū stammende „Barbarenstamm“ der hayato 隼人 einen Aufstand an und töteten einen Gouverneur.[4] Die in den engi 縁起, Schreinchroniken des Hachiman, dargestellten Geschichten berichten von einer großangelegten militärischen Kampagne gegen die hayato, wobei durch göttliche Unterstützung durch Hachiman der Sieg gelang.[3]

Die militärische Rolle von Hachiman lässt sich möglicherweise durch kriegerische Handlungen der Priester selbst erklären.[3]

737 wird Hachiman als eine der drei Schreingottheiten Kyūshūs im Nihon Shoki erwähnt, die aufgrund ihrer Unterstützung gegen das Königreich Silla im gleichen Jahr vom japanischen Kaiserhaus aus mit Geschenken bedacht wurden.[3]

Erst beim Bau des Großen Buddha (Daibutsu 大仏) in Nara beginnt die einigermaßen verlässlich dokumentierte Geschichte Hachimans, 749 wurde er erstmals im Zusammenhang mit dem Daibutsu erwähnt. Demnach soll Hachiman eine tragende Rolle gespielt haben, als Shōmu Tennō 聖武天皇(701–756, r.724-749) dieses ehrgeizige Projekt in Angriff nahm. Bereits im Jahr 740 soll Shōmu eine Weissagung Hachimans erhalten haben, welche unter anderem besagt, dass Hachiman als kami die Errichtung des Daibutsu mithilfe der Götter des Himmels und der Erde gewiss vollbringen werde können und das Kupfer zu Wasser schmelzen würde. Dies würde erklären, warum Hachiman ab dem Jahr 749 sehr viel Aufmerksamkeit zuteil wurde und er und seine Frau Himegami unvermittelt in die höchsten Schrein- bzw. Adelsränge katapultiert worden sind.

Hachimans heutige Bedeutung

Schon während der Edo-Zeit zählte Hachiman zu den am weitesten verbreiteten Schreingottheiten in Japan. Nach der Meiji-Restauration (1868–1912) bekam die Verehrung von Hachiman einen neuen Impuls, und zwar zu einem militärischen Zweck. Verschiedene Schreine wurden in ihrem Rang erhöht und man schickte Schulkinder, sowie Rekruten in Form von Ausflügen zur Huldigung von Schreinen Hachimans. So wurde Hachiman vor dem Zweiten Weltkrieg mehr zu einem nationalen Kriegsgott, als er es davor gewesen war.

Insgesamt kann Hachiman am ehesten als eine Universalgottheit bezeichnet werden: Er ist der kriegerische Gott, der gegen das Böse und für die gerechte Sache kämpft, das aufrichtige Anliegen unterstützt und für Hilfe und Schutz sorgt. Leute beten aber auch für einen Ehepartner, Kinder, Heilung von sexuellen Krankheiten oder gute Ernten.

Embleme

Bogen, Pfeil und Armschoner des Bogenschützen

Bogen, Pfeil und Armschoner [Abb. 3]

Unter homuda oder homuta verstand man in alter Zeit offenbar ein gepolstertes Armband aus Leder, das die Bogenschützen zum Schutz vor der Bogensehne am linken Unterarm anbrachten. In späterer Zeit wurde es tomo 鞆 genannt. Kaiser Ōjin 応神天皇, der später mit Hachiman identifiziert wurde, soll einen Geburtsfehler in der Form eines solchen homuda gehabt haben und erhielt daraufhin den Eigennamen Homuda (auch "Honda" gelesen). Nach den militärischen Erfolgen seiner Mutter Jingū 神功皇后, wurde ein Geburtsfehler in Form eines kriegerischen Artefakts als gutes Omen gedeutet. Das tomoe Zeichen, das u.a. Hachiman symbolisiert, soll nach einer (eher unwahrscheinlichen) Etymologie aus dem tomo Armband entstanden sein.

Tomoe

tomoe [Abb. 4]

Das tomoe 巴 bzw. tomoe-mon 巴紋 ist ein abstraktes japanisches Emblem bestehend aus einem, zwei oder drei komma-artigen Formen. Am häufigsten ist das dreifache tomoe (mitsudomoe 三つ巴) zu finden, es gibt jedoch auch einfache, zweifache und sogar vierfache tomoe-Embleme, jeweils in linksdrehender und rechtsdrehender Version.

Seinen Namen verdankt das Emblem seiner Ähnlichkeit mit einem Wasserstrudel (tomoe 巴), doch gibt es auch die Ansicht, das tomoe stelle ein archaisches Krummjuwel (magatama 勾玉) dar. Eine weitere etymologische Erklärung führt den Begriff auf den Handschutz der Bogenschützen (tomo 鞆) zurück. Schließlich könnte sich das Emblem aus dem chinesischen Yin-Yang Zeichen entwickelt haben, mit dem es zweifellos eine Ähnlichkeit hat (s. Abb., ganz rechts oben).

Das tomoe wird als Hauswappen (kamon 家紋) bzw. Geschäftslogo, vor allem aber als Schreinsymbol (shinmon 神紋) verwendet.

Tomoe und Hachiman

Das tomoe gilt oft generell als Symbol des Hachimans, doch weder ist es allein auf Hachiman beschränkt, noch benützen alle Hachiman-Schreine ein tomoe-Symbol. Einige verwenden z.B. ein Taubensymbol, während der berühmte Tsurugaoka Hachiman-gū 鶴岡八幡宮 in Kamakura, in Anspielung auf den Ortsnamen Tsurugaoka (wtl. „Kranichhügel“) durch das bekannte Kranichsymbol repräsentiert wird, das bis 2002 auch die Luftflotte der Japan Airlines zierte. Andererseits ist das tomoe-mon mitunter auch in buddhistischen Tempeln, z.B. auf Dachschindeln, zu finden. Als universales religiöses Symbol ist es zudem häufig auf den traditionellen japanischen Trommeln (taiko太鼓) abgebildet.

Eine gewisse Affinität zwischen dem tomoe-Symbol und Hachiman lässt sich dennoch belegen. So wurde das Zeichen von den wakō 倭寇 Piraten verwendet, die Hachiman zu ihrem speziellen Schutzgott erkoren hatten. Möglicherweise durch Vermittlung der wakō wurden sowohl Hachiman als auch das tomoe Symbol im Inselreich Ryūkyū, heute Okinawa, bekannt und vom dortigen Königshaus übernommen.

Das Wort tomoe kann in Japan auch als Vornamen sowohl von Männern als auch von Frauen getragen werden. Berühmtestes Beispiel ist die halblegendäre Tomoe Gozen 巴御前, die einzige weibliche Samurai-Gestalt der gunki 軍記物語 (Krieger-Epen).

Taube

Hachiman, der als Schutzgott der kaiserlichen Familie galt, wurde auch von dem Klan der Minamoto 源 als Schutzgott adaptiert, wahrscheinlich weil sie selber ein Nebenzweig der kaiserlichen Familie waren, nämlich der des Kaisers Seiwa 清和天皇. Deshalb auch die Bezeichnung Seiwa-Genji, wobei Genji für die Bezeichnung der Minamoto-Familie steht. Sie nahmen die weiße Taube, welche ein Symbol des Hachimans ist, als ihr Familienwappen und die Legende ist wie folgt:

Nach der Niederlage von Ishibashiyama, anno 1181, musste Yoritomo 源 頼朝 hart bedrängt fliehen, fand aber glücklicherweise einen hohlen Baum, in dem er sich versteckte. Der verfolgende Kajiware Kagetoki sah den Baum, ging hin, und stiess in Gegenwart etlicher Kameraden mit seinem Bogen in die Hölung. Zwei Tauben flogen heraus - ein sicherer Beweis, dass er ein ruhiges Nest gestört hatte, und sich niemand im Baum befinden konnte.
Casal 1962, S. 21

Für Yoritomo war es ein Beweis, dass ihn Hachiman besonders in Schutz genommen hatte und so wurde das Familienwappen der Minamoto ausgewählt.[5]

Kult- und Ritualgegenstände

  • Armlehne
  • Steinkult

Im frühen Hachiman-Kult in Kyūshū spielten offenbar Megalithe (Riesensteine) ein große Rolle. In vielen Legenden hat sich die Erinnerung daran undeutlich erhalten.

So gibt es eine Legende, nach der Hachiman sich zum ersten Mal auf dem Maki-Gipfel in Usa, in Form von 3 Steinen manifestierte. Nicht 3 Steine, aber 2 Steine sind es, die es Kaiserin Jingū ermöglichten ihre Schwangerschaft um 3 Jahre hinaus zu zögern, um den Korea Feldzug durchführen zu können.

  • Shintai 神体 (Götterkörper)

Shintai stellen die Hauptheiligtümer shintoistischer Schreine dar. Sie repräsentieren jedoch streng genommen nicht die Gottheit selbst, sondern stellen ihren Aufenthaltsort in dem jeweiligen Schrein dar.

  • Hossu 払子
Hossu [Abb. 5]

Der Pferdeschweifwedel stammt aus dem Indischen und heißt chauri. Er wurde vom Buddhismus übernommen und gilt als Symbol des höchsten okkulten Wissens. Im Daoismus wird er verwendet um böse Geister zu vertreiben. Er wird im Allgemeinen von Heeresführern als Signalstab verwendet. Es besteht also eine Verbindung zum Krieg und damit die Möglichkeit, diesen für Hachiman als Kriegsgott zu verwenden, jedoch wurde die Verwendung als Signalstab in Japan nie eingeführt.

Kunst

Architektur

Bildhauerei

Shinzō

Der Begriff shinzō 神像 bezeichnet Statuen oder Bilder von japanischen kami. Die ältesten shinzō stammen aus dem späten 8. Jahrhundert oder frühen 9. Jahrhundert. Die ältesten Hachiman Statuen werden auf das 9. und 10. Jahrhundert datiert. Der Grund, wieso die ersten shinzō relativ spät auftauchen, liegt in der Art der frühen kami-Verehrung. Kami haben keine fixe Gestalt und keinen fixen Aufenthaltsort. Sie können sich in Gegenständen, Erscheinungen natürlicher Art (z.B. alten Bäumen, Wasserfällen, Vulkanen) oder auch in Naturkatastrophen manifestieren. Erst mit dem Auftauchen des Buddhismus und der Darstellung der Buddhas kam es langsam zur Entwicklung von shinzō.[6]

Kaikeis Hachiman

Kakeis Hachiman [Abb. 6]

Kaikeis Hachiman ist die wahrscheinlich bekannteste aller Hachiman-Statuen. Sie steht im Tōdaiji 東大寺 und wurde vom Bildhauer Kaikei 快慶 um 1201 erstellt. Die Statue ist deshalb so bekannt, weil die Umstände der Entstehung in Aufzeichnungen und Tagebüchern erwähnt wird, also quasi die komplette Entstehungsgeschichte für diese shinzō vorhanden ist.[7]

Ein Unterschied zu den vorher erwähnten Statuen ist der, dass Hachiman als erleuchteter Boddhisvata dargestellt ist. Anzeichen dafür geben das Lotus Podest, auf dem die Statue steht, und der Heiligenschein, der seinen Kopf umgibt.

Hachiman Triade

Eine Dreiergruppe (Triade) von Hachiman und seinen Begleiterinnen, Jingū Kōgō 神功皇后 und Ōhime-gami, aus dem 10. Jahrhundert, die im Yakushiji 薬師寺 zu finden ist. Sie ist nur 36cm hoch. Hachiman wird als sitzender Mönch dargestellt (sōgyō Hachiman 僧形八幡) und die flankierenden Göttinnen tragen höfische Kleidung. Siehe auch Hachiman Triade (Tōji) und Kaikeis Hachiman.


Malerei

Rituale und Zeremonien in Verbingung mit Hachiman

Primärquellen zum Thema Hachiman

Schreine des Hachiman

Hauptschreine

Weitere Schreine

Schrein-Gottheiten mit Verbindung zu Hachiman

  • Ōjin Tennō in vergöttlicher Form, männliches Element der Hachiman Triade
  • Jingū Kōgō in vergöttlicher Form, mütterliches Element der Hachiman Triade
  • Himegami als Gemahlin des Hachiman, bzw. jüngeres weibliches Element der Hachiman Triade
  • Sumiyoshi Sanshin 住吉三神 - Die drei Kami des Meeres.
  • Azumi no Isora 阿曇磯良

Historische Personen mit Verbindung zu Hachiman

Folgende historische/ mythologische Persönlichkeiten stehe in Beziehung zu Hachiman:

  • Chūai Tennō 仲哀天皇 (149–200) - Vater von Ōjin Tennō und Gemahl von Jingū Kōgō
  • Jingū Kōgō 神功皇后 (~169–269) - Legendäre Gemahlin Chūai Tennōs und Mutter von Ōjin Tennō.
  • Takeshiuchi no Sukune 武内宿禰 (auch Takeuchi gelesen) legendäre Figur; erster Großminister (ō-omi) unter Chūai und Jingū.
  • Fujiwara no Tsurayasu, legendäre Figur, Vasall unter Chūai und Jingū
  • Ōjin Tennō 応神天皇 (200–310) - 15. Kaiser von Japan. Hachiman wird u.a. als Manifestation Ōjins aufgefasst.
  • Nintoku Tennō 仁徳天皇 (???–399)
  • Shōtoku Taishi 聖徳太子 (574–622) - Regent in Yamato von 593 bis 622. Sohn Yōmei Tennōs und Neffe von Suiko Tennō.
  • Dōkyō 道鏡 (700–772) - Buddhistischer Mönch in der Nara-Zeit. Er versuchte mit Hilfe von Shōtoku Tennō 称徳天皇 selbst Kaiser zu werden und berief sich auf ein Orakel des Hachiman.
  • Shōmu Tennō 聖武天皇 (701–756) - Der 45. tennō von Japan. Sein Eigenname war Prinz Obito, nach Abdankung Hirohata no Hachiman. Berief sich auf Orakel des Hachiman.
  • Kōken Tennō 孝謙天皇 (718–28. August 770) - 46. tennō von Japan (749–758), regierte erneut als 48. Tennō unter dem Namen Shōtoku 称徳天皇 (764–770). Stützte sich auf die Orakel von Hachiman.
  • Wake no Kiyomaro 和気清麻呂 (733–799) - Ein Hofadeliger, der Kanmu Tennō 桓武天皇 beratend zur Seite stand und den Hachiman Kult in Kyushu entscheidend beeinflusste.
  • Wake no Hiromushi 和気広虫 (730–799) - Die ältere Schwester von Wake no Kiyomaro.
  • Seiwa Tennō 清和天皇, verdankte seine Geburt angebl. der Fürbitte an Hachiman.
  • Minamoto no Yoriyoshi 源頼義 (984–1075) - Mitglied der Minamoto-Familie und Vater von Minamoto no Yoshiie. Erbauer des Hachiman-Schreines in der nähe von Kamakura.
  • Minamoto no Yoshiie 源義家 (1041–1108) - Mitglied der Minamoto-Familie (Nachkomme von Seiwaa), wurde auch "Hachiman Tarō" genannt.
  • Kamakura Gongoro Kagemasa 鎌倉権五郎景正, ein in manchen Schreinen vergöttlichter Vasall des Yoshiie 源義家(Hogen-monogatari 保元物語) mit Beziehung zu Hachiman-Kult in Usa
  • Minamoto no Yoritomo 源頼朝 (1147–1199) - Begründer und erster Shōgun des Kamakura-Shōgunats, Ausbau des Tsurugaoka Hachiman Schreins in Kamakura.
  • Go-Daigo Tennō 後醍醐天皇 (1288–1339) - 96. tennō von Japan (1318-1332) und Begründer der Kenmu-Restauration.
  • Toyotomi Hideyoshi 豊臣秀吉 (1536–1598)- Japanischer Feldherr und Politiker, zweiter Reichseiniger, als Shin-Hachiman vergöttlicht.

Verweise

Literatur

  • William George Aston 1905
    Shinto: The way of the gods. London: Longmans, Green 1905.
  • Ross Bender 1979
    „The Hachiman cult and the Dōkyō incident.“ Monumenta Nipponica 34/2 (1979), S. 125-153. (Exzerpt.)
  • Ugo Alfonso Casal 1962
    Hachiman, der Kriegsgott Japans. (Mitteilungen der deutschen Gesellschaft für Natur und Völkerkunde Ostasiens Band XLI, Teil D.) Wiesbaden: Otto Harrassowitz 1962. (Exzerpt.)
  • Christine Guth Kanda 1981
    „Kaikei's statue of Hachiman in Tōdaiji.“ Artibus Asiae 43/3 (1981), S. 190–208. (Exzerpt.)
  • Christine Guth Kanda 1985
    Shinzō: Hachiman imagery and its development. Cambridge, Massachussets u.a.: Harvard University Press 1985. (Exzerpt.)
  • Nelly Naumann 1988
    Die einheimische Religion Japans: Teil 1: Bis zum Ende der Heian-Zeit. Leiden: Brill 1988. (Exzerpt.)
  • Bernhard Scheid 2014
    „Shōmu Tennō and the Deity from Kyushu: Hachiman’s Initial Rise to Prominence.“ Japan Review 27 (2014) (2014), S. 31–51.

Internetquellen

Letzte Überprüfung der Linkadressen: 2021/08/16

Fußnoten

  1. Casal 1962, S. 3
  2. Die Erwähnung eines Usa-Schreins gibt es erst nach 859, als eine Unterscheidung zwischen den Usa und Iwashimizu Schreinen notwendig wurde.
  3. 3,0 3,1 3,2 3,3 Scheid 2014, S. 33
  4. Bender 1979, S. 131
  5. Die Legende stammt aus Casal 1962 und die Informationen sind möglicherweise etwas einseitig.
  6. Kanda 1985, S. 7
  7. Vgl. Kanda 1981

Bilder

Quellen und Erläuterungen zu den Bildern auf dieser Seite:

  1. Hachiman 10jh.jpg
    Hachiman als Mönch Statue (Holz, bemalt). Heian-Zeit, spätes 9. Jh., Jap. Nationalschatz; Yasumigaoka Hachiman-gū, Yakushi-ji, Nara; Höhe: 38,6 cm
    Bild © studyblue. (Letzter Zugriff: 2021/9/12)
    Mittlere Figur der Hachiman-Triade. Der Yasumigaoka Schrein befindet sich innerhalb des buddhistischen Tempels Yakushi-ji 薬師寺. Hachiman fungiert dort als Schutzgottheit (chinjujin) des Buddhismus.
  2. Sogyo Hachiman.jpg
    Sōgyō Hachiman Hängerollbild
    Bild © Wikimedia Commons. (Letzter Zugriff: 2014/8/17)
    Hachiman wird als sitzender Mönch (sōgyō Hachiman 僧形八幡) dargestellt.
  3. Humuta tomo.jpg
    Kyūjitsu Querbildrolle, Detail. Edo-Zeit, 17. Jh.
    Bild © Wikimedia Commons. (Letzter Zugriff: 2014/9/10)
    Früh-Edo-zeitliche Kopie einer Illustration aus dem Nenchū gyōji emaki 年中行事絵巻 (Heian-Zeit, 12. Jh.).
  4. Tomoe.jpg
    Tomoe Emblem, mon
    Bild © Clanlong.com. (Letzter Zugriff: 2014/8/13)
    Das tomoe 巴 bzw. tomoe-mon 巴紋 ist ein abstraktes japanisches Emblem bestehend aus einem, zwei oder drei komma-artigen Formen.
  5. Hossu.jpg
    Ehrenwedel (Chaur Sahib) Kultgegenstand
    Bild © Sikh Chic. (Letzter Zugriff: 2021/9/12)
  6. Hachiman kaikei.jpg
    Hachiman als Mönch Statue (Holz, bemalt) von Kaikei. Kamakura-Zeit, 1201, Jap. Nationalschatz; Tōdaiji, Nara; Höhe: 87,1 cm
    Bild © Kyudo. (Letzter Zugriff: 2014/9/11)
    Wie viele Statuen dieser Zeit ist auch diese hohl und in ihrem Inneren mit einer Liste von Künstlern und Sponsoren versehen, die zu ihrem Entstehen beigetragen haben. Die Statue diente lange als shintai des Tamukeyama Hachiman Schreins (Schutzschrein des Tōdaiji) und wurde nicht hergezeigt, daher ihr fast unnatürlich guter Erhaltungszustand. Das Gesicht ist einerseits extrem realistisch (Gesichtsfalten), andererseits aber streng symmetrisch, was an ältere Darstellungsweisen gemahnt. Obwohl als Kami verehrt, wird die buddhistische Natur des Dargestellten durch Symbole wie Lotos-Podest, Nimbus („Heiligenschein“) und Pilgerstab unmissverständlich hervorgehoben. Vorbild dieser Hachiman-Figur war ein Portrait, das von Kūkai stammen soll.
  7. Jingu.jpg
    Jingū Kōgō Blockdruck. Edo-Zeit
    Bild © Kunisada. (Letzter Zugriff: 2021/9/9)
    Kaiserin Jingu und ihr Minister Takeuchi mit dem Säugling Homuda (Ōjin) im Arm.
  8. Hachiman 10jh.jpg
    Hachiman als Mönch Statue (Holz, bemalt). Heian-Zeit, spätes 9. Jh., Jap. Nationalschatz; Yasumigaoka Hachiman-gū, Yakushi-ji, Nara; Höhe: 38,6 cm
    Bild © studyblue. (Letzter Zugriff: 2021/9/12)
    Mittlere Figur der Hachiman-Triade. Der Yasumigaoka Schrein befindet sich innerhalb des buddhistischen Tempels Yakushi-ji 薬師寺. Hachiman fungiert dort als Schutzgottheit (chinjujin) des Buddhismus.
  9. Yakushiji-hachiman.jpg
    Hachiman Triade Statue (Holz, bemalt). Heian-Zeit, 9. Jh., Jap. Nationalschatz; Yakushi-ji 薬師寺, Nara; Höhe: 36 cm
    Bild © butsuzobot. (Letzter Zugriff: 2021/9/12)
    Dreiergruppe (Triade) von Hachiman und seinen Begleiterinnen, Jingū Kōgō und Ōhime-gami. Hachiman wird als sitzender Mönch dargestellt (sōgyō Hachiman 僧形八幡), die flankierenden Göttinnen in höfischer Kleidung.