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Fachbegriffe zum Thema „“

2206 Treffer

H
  • hashira 柱 (jap.)
    Pfeiler, Pfosten; auch: Zählwort für Gottheiten (kami)
  • Hata no Irogu 秦伊侶具 (jap.)
    Nara-zeitlicher Vertreter des koreanisch-stämmigen Hata-Klans
  • Hata-uji 秦氏 (jap.)
    Familienklan des japanischen Altertums mit kontinentalen Wurzeln; der Name schreibt sich mit den gleichen Zeichen wie die chinesische Qin Dynastie (778–207 v.u.Z.) und war von jeher sowohl in China als auch in Korea ein häufiger Familiennamen
  • hato 鳩 (jap.)
    Taube; u.a. Tierbegleiter der Gottheit Hachiman
  • hatsumōde 初詣 (jap.)
    Schrein-Neujahrsbesuch
  • Hayagrīva हयग्रीव (skt.)
    „Der Pferdeköpfige“ (jap. Batō 馬頭)
  • Hayashi Gahō 林鵞峰 (jap.)
    1618–1680; neo-konfuzianischer Gelehrter und Hof-Konfuzianer des Tokugawa Shōgunats; Sohn von Hayashi Razan
  • Hayashi Razan 林羅山 (jap.)
    1583–1657; neo-konfuzianischer Gelehrter
  • hebi 蛇 (jap.)
    Schlange
  • Heian 平安 (jap.)
    auch Heian-kyō 平安京, „Stadt des Friedens“; politisches Zentrum 794–1185 (= Heian-Zeit)
  • Heian Jingū 平安神宮 (jap.)
    Shintō-Schrein in Kyōto; zu Ehren des Kanmu Tennō im Jahr 1895 errichtet; die historisierende Bauweise ist der Palastarchitektur der Heian-Zeit nachempfunden
  • Heian-kyō 平安京 (jap.)
    urspr. Name der Stadt Kyōto; wtl. Stadt des Friedens; politisches Zentrum 794–1185 (= Heian-Zeit)
  • Heiji monogatari 平治物語 (jap.)
    „Geschichte der Heiji Rebellion“; Kriegsepos aus der Kamakura-Zeit, Berichtszeitraum 1159–1160
  • Heijō-kyō 平城京 (jap.)
    urspr. Name der Stadt Nara; wtl. Stadt der Friedensburg
  • heikegani 平家蟹 (jap.)
    japanische Krabbenart mit charakteristischem Furchenmuster auf dem Rücken, welches an ein zorniges menschliches Gesicht erinnert
  • Heike monogatari 平家物語 (jap.)
    „Geschichte der Heike [= Taira]“; mittelalterliches Kriegerepos
  • Heim, Karl (west.)
    1874–1958; deutscher evangelischer Theologe
  • Heisei 平成 (jap.)
    Äranamen von Kaiser Akihito; Heisei-Zeit (1989–2019)
  • hekija-e 辟邪絵 (jap.)
    „Bild der Bekämpfung von Übeln“; eine Serie von fünf Hängerollenbildern aus dem späten 12.Jh. die Gottheiten bei der Bekämpfung des Bösen darstellen
  • henro 遍路 (jap.)
    Pilger; Pilgerschaft
  • Hepburn, James Curtis (west.)
    1815–1911; amerikanischer Missionar und Pionier der Japanforschung; entwickelte die heute noch gebräuchliche Hepburn-Umschrift des Japanischen
  • Herakles (west.)
    auch Herkules, Held des antiken Griechenlands, bekannt für seine außergewöhnliche Kraft
  • Herodot (west.)
    ca. 484–425 v.u.Z.; antiker griechischer Geschichtsschreiber
  • Herrigel, Eugen (west.)
    1884–1955; deutscher Philosoph und Autor des Bestsellers Zen und die Kunst des Bogenschießens
  • Hetsumiya 辺津宮 (jap.)
    Zweigschrein des Munakata-Schreinkomplexes, heute der Göttin Ichikishima-hime geweiht; auf dem „Festland“ von Kyūshū situiert ist Hetsumiya (auch Hetsugū, wtl Uferschrein) der Hauptrepräsentant von Munakata, während sich die anderen Schreine auf vorgelagerten kleinen Inseln befinden.
  • hibutsu 秘仏 (jap.)
    wtl. „geheimer Buddha“; geheim gehaltene Buddha-Statue
  • Hidari Jingorō 左甚五郎 (jap.)
    sagenumwobener Meisterbildhauer der frühen Edo-Zeit, der Statuen so naturgetreu anfertigte, dass sie zum Leben erwachten
  • hidarimae 左前 (jap.)
    wtl. links vorne; Bezeichnung für die besondere Bindung von Totenkleidern (shini shōzoku)
  • Hiei-zan 比叡山 (jap.)
    Klosterberg Hiei bei Kyōto, traditionelles Zentrum des Tendai Buddhismus
  • Hie Taisha 日吉大社 (jap.)
    Schutzschrein des Tendai-Tempelkomplexes von Berg Hiei bei Kyōto; auch bekannt als Hiyoshi Taisha oder Sannō Schrein
  • higan 彼岸 (jap.)
    „jenseitiges Ufer“; Jenseits; buddhistischer Name für die Woche der Tag-und-Nacht-Gleiche
  • Higashi Hongan-ji 東本願寺 (jap.)
    Östlicher Hongan-Tempel in Kyōto; Haupttempel der Ōtani-Linie des Jōdo-Shin Buddhismus; s.a. Westlicher Hongan-Tempel (Nishi Hongan-ji)
  • Higashiyama 東山区 (jap.)
    „östlicher Bergbezirk“; einer der 11 Stadtbezirke (ku) von Kyōto
  • Higurashi-mon 日暮門 (jap.)
    wtl. „Tor des Tage Verbringens“; Beinamen des Yōmei-mon in Nikkō
  • Hiko Hohodemi 彦火火出見 (jap.)
    auch Hoori; mythologischer Vorfahre der Tennō Dynastie und Held des Mythos von Bergglück und Meerglück
  • himaneki 日招き (jap.)
    wtl. Einladen der Sonne; Gebet um Sonnenschein
  • hi matsuri 火祭り (jap.)
    wtl. Feuerfest; rel. Fest rund um ein Feuer
  • Himegami 比売神 (jap.)
    wtl. „göttliche Gemahlin oder Tochter“; oft anonymes weibl. Gegenstück zu einer männl. Schreingottheit
  • Himeji-jō 姫路城 (jap.)
    Burg Himeji in der Präfektur Hyōgo
  • Himiko 卑弥呼 (jap.)
    ca. 170–248; frühgeschichtliche Priesterkönigin; auch Pimiko (wahrscheinliche Bedeutung: „Kind der Sonne“); chin. Pei-mi-hu
  • himotoki 紐解き (jap.)
    Zeremonie des ersten Anlegens des obi für Kinder im siebenten Lebensjahr; auch obihajime
  • Hina Matsuri 雛祭 (jap.)
    „Puppenfest“; jahreszeitliches Fest am 3.3.
  • Hīnayāna हीनयान (skt.)
    „Kleines Fahrzeug“, buddhistische Richtung (jap. Shōjō 小乗)
  • hinoe-uma 丙午 (jap.)
    „Feuer-Pferd“; 43. Jahr des Sechzigerzyklus (kanshi) im chinesischen Kalender
  • Hinokuma no Hamanari 檜前浜成 (jap.)
    Fischer, legendärer Gründer des Sensō-ji und eine von drei Gottheiten des Asakusa Jinja in Tōkyō
  • Hinokuma no Takenari 檜前竹成 (jap.)
    Fischer und Begründer des Sensō-ji in Tōkyō; als Gottheit im dortigen Asakusa Jinja verehrt
  • hiōgi 桧扇 (jap.)
    Fächer aus Zypressenholz; in der Heian-Zeit Privileg des Adels; Bestandteil der feierlichen Mönchstracht
  • Hirado-shi 平戸市 (jap.)
    Stadt in der Präfektur Nagasaki
  • Hirata Atsutane 平田篤胤 (jap.)
    1776–1843; kokugaku-Gelehrter
  • Hirata Kanetane 平田鉄胤 (jap.)
    1799–1880; Kokugaku-Gelehrter
  • Hirefuri no mine 褶振峯 (jap.)
    „Hügel des Schalwinkens“; Ort wo Matsura Sayohime sich von ihrem nach Korea segelnden Mann verabschiedet haben soll, bis sie sich in Stein verwandelte
  • Hirose Kazutoshi 広瀬和俊 (jap.)
    1931–; Oberpriester des Mitsumine Jinja Schreins westlich von Tōkyō
  • Hiru-ko 蛭子 (jap.)
    wtl. Blutegel-Kind; erstes (missratenes) Kind von Izanagi und Izanami
  • Hitachi 常陸 (jap.)
    Provinz Hitachi; eine der historischen Provinzen Japans, heute die Präfektur Ibaraki
  • Hitachi fudoki 常陸風土記 (jap.)
    „Aufzeichnungen von Luft und Erde aus Hitachi“; auch Hitachi no kuni fudoki, 713; Chronik kultureller Bräuche der historischen Provinz Hitachi 常陸, heutige Präf. Ibaraki
  • hitaikakushi 額隠 (jap.)
    weißes, dreieckiges Stück Papier oder Stoff, welches von Totengeistern auf der Stirn getragen wird
  • hitobashira 人柱 (jap.)
    wtl. menschlicher Pfeiler; Menschenopfer bei Damm- oder Brückenbauten
  • Hitokotonushi 一言主 (jap.)
    mytholog. Gottheit des Berges Katsuragi-san; wtl. Meister des einen Wortes
  • hitsugi 日嗣 (jap.)
    Sonnenerbfolge, auch „himmlische Sonnenerbfolge“ (amatsu-hitsugi, 天津日嗣); dynastische Linie des Tennō-Geschlechts
  • hitsuji 未 (jap.)
    Schaf/Ziege der zwölf Tierkreiszeichen (jūni shi)
  • hiwatari 火渡り (jap.)
    Feuer-Gang, Gang durch glühende Kohlen
  • hiyorigoi 日和乞い (jap.)
    Gebet oder Ritus zum Erwirken von Sonnenschein
  • Hizen 肥前 (jap.)
    Name einer alten Provinz im Nordwesten von Kyūshū; heute Saga-ken und Nagasaki-ken
  • Hizen fudoki 肥前風土記 (jap.)
    auch Hizen no kuni fudoki, Lokalchronik (fudoki) aus Hizen (N-Kyūshū), wahrsch. 8. Jh.
  • hizen torii 肥前鳥居 (jap.)
    Regionale Sonderform der torii aus der alten Provinz Hizen (heute Präfektur Nagasaki und Saga) in Nord-Kyūshū. Meist aus Stein, gedrungene Form.
  • Hoke-kyō 法華経 (jap.)
    Lotos Sutra; skt. Saddharma pundarika sutra; jap. auch Hokkekyō oder Myōhō renge kyō; zählt zu den einflussreichsten Texten des Mahayana-Buddhismus, älteste Fassungen dürften im ersten Jh. v.u.Z. entstanden sein.
  • Hokke-shū 法華宗 (jap.)
    Andere Bez. des Nichiren Buddhismus
  • hokora 祠 (jap.)
    Miniaturschrein (innerhalb einer Schreinanlage oder am Wegrand)
  • hokuto 北斗 (jap.)
    Sternbild des Großen Wagens (chin. Nördlicher Schöpflöffel)
  • Holtom, Daniel Clarence (west.)
    1884–1962; christlicher Missionar, Theologe und Japanologe mit besonderem Schwerpunkt auf Shintō
  • homa होम (skt.)
    indisches Feuerritual (jap. goma 護摩)
  • hon 本 (jap.)
    „Original“, „Ursprung“
  • honchō 本朝 (jap.)
    wtl. unsere Dynastie; Eigenbezeichnung für Japan
  • Honchō tsugan 本朝通鑑 (jap.)
    Geschichte Japans von Hayashi Gahō und Hayashi Razan; 1670 fertiggestellt; 310 Bände
  • honden 本殿 (jap.)
    Hauptgebäude eines Schreins
  • hondō 本堂 (jap.)
    Haupthalle eines Tempels
  • hongan 本願 (jap.)
    „Ureid“; zumeist Gelübde des Buddha Amida, alle Lebewesen zu retten
  • Hongan-ji 本願寺 (jap.)
    Tempel in Kyōto; Haupttempel der Jōdo Shinshū; seit der Aufspaltung dieser Richtung im 17. Jh. gibt es eigentlich zwei, einen östlichen (Higashi Hongan-ji, Ōtani-ha) und einen westlichen (Nishi Hongan-ji, Honganji-ha)
  • hongsalmun 紅箭門/홍살문 (kor.)
    Koreanisches Zeremonialtor, wtl. „Rotes Pfeiltor“; jap. kōzenmon
  • hongū 本宮 (jap.)
    Stamm-Schrein, Hauptschrein; ältester bzw. prestigereichster Shintō-Schrein eines Schrein-Netzwerks
  • honji 本地 (jap.)
    (buddhistische) Urform (eines kami); s.a. suijaku
  • honji suijaku 本地垂迹 (jap.)
    wtl. Grundform und herabgelassene Spur; Theorie der Identität von kami und Buddhas
  • honzon 本尊 (jap.)
    Hauptheiligtum eines Tempels
  • Hori, Victor Sōgen (west.)
    1940–; kanadischer Zen-Lehrer und Religions-Historiker
  • Hoshina Masayuki 保科正之 (jap.)
    1611–1673; Daimyō von Aizu-han, Regent von Shōgun Tokugawa Ietsuna, konfuzianischer Gelehrter
  • Hosokawa Tama 細川玉 (jap.)
    1563—1600; prominente japanische Christin aus dem Kriegeradel, besser bekannt als Hosokawa Gracia
  • Hossō-shū 法相宗 (jap.)
    Schulrichtung des frühen jap. Buddhismus, eine der Sechs Nara-Schulen
  • hossu 払子 (jap.)
    Pferdeschweifwedel; buddhistischer Ritualgegenstand; Symbol höchsten okkulten Wissens
  • Hotei 布袋 (jap.)
    Glücksgott; Manifestation von Bodhisattva Maitreya; chin. Budai
  • hotoke 仏 (jap.)
    Buddha; umgangsspr. auch: Totenseele; andere Lesung: butsu; alte Schreibung: 佛
  • 法 (jap.)
    buddhistischer Dharma, wtl. Gesetz
  • 袍 (jap.)
    Obergewand der Mönchstracht mit rundem, im Nacken hochgezogenen Kragen; wird ober dem shitagasane getragen
  • hōanden 奉安殿 (jap.)
    Schreine zur Aufbewahrung des kaiserlichen Portraits (1880er Jahre bis 1945); meist in Schulhöfen
  • hōben 方便 (jap.)
    geschicktes Mittel; skt. upāya
  • Hōjō 北条 (jap.)
    Regentenfamilie des Shōgunats von Kamakura; pol. Machthaber der Kamakura-Zeit
  • hōjō-e 放生会 (jap.)
    Rituelle Freilassung von gefangenen Tieren
  • Hōjō Kashima 北条鹿島 (jap.)
    Schreininsel vor dem Hafen Hōjō in Ehime-ken, Shikoku; westlich der Insel befinden sich pittoreske Felsformationen (Iyo Futami), die jedes Jahr mit einem 45m langen shimenawa geschmückt werden
  • Hōjōki 方丈記 (jap.)
    „Bericht aus meiner Hütte“, Traktat von Kamo no Chōmei, geschrieben 1212
  • Hōjō Masako 北条政子 (jap.)
    1157–1225; Tochter des ersten Regenten im Kamakura-Shōgunat und Frau des ersten Shōgun Minamoto no Yoritomo
  • hōju 宝珠 (jap.)
    wtl. Schatzperle; auch nyoi no tama, „Perle, die jeden Wunsch erfüllt“; skt. cintamani; magische Perle, meist, aber nicht nur, im buddhistischen Kontext
  • hōken 奉献 (jap.)
    Spende, Opfergabe, Widmung
  • Hōki no maki 伯耆巻 (jap.)
    Schriftrolle der ehem. Präf. Hōki, heute Tottori
  • Hōkō-ji 方広寺 (jap.)
    Tempel in Kyōto, erbaut 1586-95 als Ahnentempel des Toyotomi Hideyoshi. Einstmals im Besitz der größten Buddha Statue Japans
  • Hōkō-ji 法興寺 (jap.)
    ältester Tempel Japans, Gründung vor 600 in der Asuka-Region, Nara; besser bekannt als Asuka-dera; 718 unter der Bezeichnung Gangō-ji in die neue Hauptstadt Heijō-kyō (Nara) verlegt
  • hōmo-shichigesa 七袈裟 (jap.)
    Mönchsgewand für die höchsten buddhistischen Würdenträger
  • Hōmyō Dōji 法妙童子 (jap.)
    wtl. Knabe des Wunderbaren Dharma; Held einer in Indien angesiedelten buddhistischen Legende aus dem japanischen Mittelalter
  • Hōnen 法然 (jap.)
    1133–1212; Gründer der Jōdo-shū, der Schule vom Reinen Land
  • hōnen matsuri 豊年祭 (jap.)
    Erntebitt-Fest, Fruchtbarkeitsfest
  • hōnen odori 豊年踊り (jap.)
    Tänze zum Dank für eine reiche Ernte
  • Hōon-ji 報恩寺 (jap.)
    Tempel der Sōtō-shū in Morioka, Präf. Iwate-ken (Nordjapan); errichtet 1394
  • hōō 鳳凰 (jap.)
    „Phönix“; imaginärer Vogel, chin. fenghuang
  • hōō 法王 (jap.)
    „Dharma-König“; urspr. Titel für einen Buddha, speziell Gautama-Buddha
  • Hōrai 蓬莱 (jap.)
    daoistische Insel der Unsterblichkeit; chin. Penglai
  • hōriki 法力 (jap.)
    spirituelle Kraft, wtl. Dharma-Kraft
  • Hōryū-ji 法隆寺 (jap.)
    Tempel in Ikaruga bei Nara, gegr. 607; wtl. „Tempel des prosperierenden [Buddha]-Gesetzes“
  • hōsō-e 疱瘡絵 (jap.)
    „Pockenbilder“; Bilder zur Abwehr der Pocken
  • hōsōgami 疱瘡神 (jap.)
    Pockengottheit; hōsōgami können die Pocken selbst versinnbildlichen, werden aber auch als Wirkmacht gegen die Pocken verehrt, sie besitzen also einen krankmachenden und einen heilenden Aspekt
  • hōyaku 宝鑰 (jap.)
    wtl. Dharma-Schlüssel; Glückssymbol, das sich von einem Gerät zum Öffnen von Schiebetüren ableitet
  • Hōzan-ji 宝山寺 (jap.)
    Tempel in Ikoma
  • Hōzō Bosatsu 宝蔵菩薩 (jap.)
    skt. Dharmākara; Bodhisattva-Namen des Buddha Amida
  • huabiao 華表 (chin.)
    Chinesische Zeremonialstele; jap. kahyō
  • Huainanzi 淮南子 (chin.)
    philosophisches Werk aus der Han-Zeit, 2. Jh. u.Z.
  • Huangdi 黃帝 (chin.)
    „Gelber Kaiser“; legendäre Regierungsdaten 2698–2598; Kulturheroe und mytholog. Reichsgründer Chinas
  • Huiguo 惠果 (chin.)
    746–806; ältere Schreibung Hui-kuo; chin. Lehrer Kūkais
  • Huike 慧可 (chin.)
    487–593; chin. Chan Patriarch; ältere Umschrift: Hui k‘o
  • hyakki 百鬼 (jap.)
    wtl. „hundert Geister“; Sammelbezeichnung für Geisterwesen
  • hyakuman tō 百万塔 (jap.)
    Miniatur-Stupas, wtl. Millionen-Stupas
  • Hyaku monogatari 百物語 (jap.)
    „Hundert Geschichten“; Edo-zeitliches Gesellschaftsspiel bei dem man sich 100 Gruselgeschichten erzählte
  • hyakushaku Kannon 百尺観音 (jap.)
    Hundertfuß-Kannon; Kannon-Statue von ca. 30m Höhe
  • Hyōgo Daibutsu 兵庫大仏 (jap.)
    11 m hohe Statue des Dainichi Nyorai im Tempel Nōfuku-ji in Kōbe, err. 1891
I
  • i 亥 (jap.)
    Eber der zwölf Tierkreiszeichen (jūni shi)
  • Ibaraki Dōji 茨城童子 (jap.)
    in der Heian-Zeit angesiedelte oni-Gestalt, dem Namen nach ein „Knabe“ (dōji), in bildlichen Darstellungen aber meist weiblich konnotiert; Dämonin des Rajō-mon
  • ichiboku-zukuri 一木造 (jap.)
    wtl. ein Holz-Stil; aus einem Holzblock geschnitzte Plastik; Gegenstück zu yosegi-zukuri
  • Ichijō Tennō 一条天皇 (jap.)
    980-1011; 66. Kaiser von Japan; (r. 986-1011)
  • Ichikishima-hime 市寸島比売 (jap.)
    Meeresgöttin; urspr. im Munakata Taisha, später auch im Itsukushima Schrein (Miyajima) verehrt; eine von drei weiblichen Gottheiten, die aus einem mythologischen Wettstreit zwischen Amaterasu und Susanoo entstanden
  • Ichi-no-miya 一宮 (jap.)
    „Erster Schrein“; oberste Shintō-Schreine der früheren Provinzen Japans
  • iemoto 家元 (jap.)
    traditionelles System von Handwerkern und Künstlern als hierarchisch organisierte, quasi-familiäre Betriebe
  • igomori matsuri 忌籠祭 (jap.)
    wtl. „Fest der Abgeschiedenheit“; matsuri für Ebisu, an dem nur ausgewählte Mitglieder einer Schreingemeinde teilnehmen
  • ihai 位牌 (jap.)
    Ahnentäfelchen
  • Ihara Saikaku 井原西鶴 (jap.)
    1642–1693; Schriftsteller der Edo-Zeit, verfasste zahlreiche erotische Romane
  • Ii Naosuke 井伊直弼 (jap.)
    1800–1860; Staatsmann des Bakufu; wegen pro-amerikanischer Politik ermordet
  • Ikaruga-chō 斑鳩町 (jap.)
    Stadt im Norden der Präfektur Nara; Die Residenz des Shōtoku Taishi befand sich hier, an der Stelle wo heute der Hōryū-ji steht
  • Ikebana 生け花 (jap.)
    Die traditionelle japanische Kunst des Blumenarrangierens.
  • Ikeda Daisaku 池田大作 (jap.)
    geb. 1928; Publizist, buddh. Laien-Prediger, dritter Präsident der neurel. Bewegung Sōka Gakkai
  • Ikeda Mitsumasa 池田光政 (jap.)
    1609–1682; Daimyō von Okayama-han; Konfuzianist, religiöser Reformer
  • ikenie 生贄 (jap.)
    wtl. Lebensopfer; wird heute zumeist für Pferde verwendet, die in Schreinen gehalten werden; in zahlreichen Legenden aber auch Terminus für Menschenopfer
  • Iki 壱岐 (jap.)
     Insel in der Meerenge zwischen Korea und Japan
  • ikkō ikki 一向一揆 (jap.)
    Aufstände der Ikkō Anhänger; 15. und 16. Jh.
  • Ikkō-shū 一向宗 (jap.)
    Ikkō Sekte, eine Fraktion des Buddhismus vom Reinen Land ( Jōdo-shū)
  • Ikkyū Sōjun 一休宗純 (jap.)
    1394–1481; Zen-Mönch und Dichter
  • Ikō Myōan 惟高妙安 (jap.)
    1480–1567; Sprachgelehrter
  • Imamiya Ebisu Jinja 今宮戎神社 (jap.)
    Ebisu Schrein in Ōsaka
  • Imjin Waeran 壬辰倭亂/임진왜란 (kor.)
    Imjin-Krieg, 1592–1598; wtl. Japanische Invasion des Imjin-Jahres (Wasser-Drache 壬辰/임진 = 1592); International übliche Bezeichnung für die Invasion Koreas unter Toyotomi Hideyoshi
  • -in 院 (jap.)
    Suffix für Institutionen, z.B. buddhistischer Tempel
  • Inaba 因幡 (jap.)
    alte jap. Provinz in Zentraljapan
  • Inari 稲荷 (jap.)
    Reisgottheit, häufig von Fuchswächtern (myōbu) bewacht
  • Inariyama Tekken 稲荷山鉄剣 (jap.)
    Eisenlangschwert aus der kofun-Zeit (471?), 1968 im Inariyama Kofun (Saitama-ken) ausgegraben; Nationalschatz; Länge 73,5 cm
  • Inasa 伊那佐 (jap.)
    Strand in der Bucht von Izumo; Ort des Aufeinandertreffens zwischen der mythologischen Gottheit Ōkuninushi und Gottheiten aus anderen Sphären
  • Indra इन्द्र (skt.)
    hohe indische Gottheit, vergleichbar mit Zeus/Jupiter (jap. Taishaku-ten 帝釋天)
  • ine nari 稲なり (jap.)
    Namensherkunft von Inari
  • Inga-kyō 因果経 (jap.)
    „Sutra von Ursache und Wirkung (=Karma)“; eig. Kako genzai inga-kyō 過去現在因果経 (Sutra von Ursache und Wirkung in Vergangenheit und Gegenwart, chin. Guoqu xian zaiyin guo jing) oft auch E-ingakyō 絵因果経 (Illustriertes Sutra von Ursache und Wirkung); Lebensbeschreibung des historischen Buddha; erstmals greifbar in chin. Übersetzung durch Gunabhadra, Mitte 5. Jh.
  • Inoue Enryō 井上円了 (jap.)
    1858-1919; buddhistischer Philosoph; verfasste u.a. das Werk Tengu-ron
  • Inoue Tetsujirō 井上哲次郎 (jap.)
    1856–1944; führender Philosoph und Intellektueller der Meiji-Zeit
  • Inoue Tomokatsu 井上智勝 (jap.)
    1967–; japanischer Religionshistoriker an der Universität Saitama
  • insei 院政 (jap.)
    Regierung der „Klosterkaiser“ (späte Heian-Zeit)
  • inu 戌 (jap.)
    Hund der zwölf Tierkreiszeichen (jūni shi)
  • inugami 犬神 (jap.)
    Götter bzw. Geister in Hundegestalt
I (Fortsetzung)
  • inyōseki 陰陽石 (jap.)
    wtl. Yin Yang-Stein; Stein in der Form männlicher oder weiblicher Genitalien; Fruchtbarkeitssymbol
  • inzō 印相 (jap.)
    Handzeichen, skt. Mudrā
  • Ippen (jap.)
    1239–1289; Amida-Mönch und Gründer der Ji-shū
  • iruman イルマン/以留満 (jap.)
    christlicher Mönchsbruder/Frater im feudalen Japan; von Portugiesisch irmão
  • Ise 伊勢 (jap.)
    vormoderne Provinz Ise (heute Präfektur Mie); Stadt Ise; Kurzbezeichnung für die Schreinanlage von Ise Ise Jingū
  • Ise Jingū 伊勢神宮 (jap.)
    kaiserlicher Ahnenschrein (wtl. Götterpalast) von Ise, Präfektur Mie, bestehend aus den Anlagen Gekū und Naikū
  • Ise monogatari 伊勢物語 (jap.)
    Geschichtensammlung aus der frühen Heian-Zeit; im Zentrum der über 100 Episoden steht zumeist ein Liebesgedicht, dessen Kontext in einer kurzen Erzählung erläutert wird
  • ise torii 伊勢鳥居 (jap.)
    einfache Form von torii nach dem Muster der Ise Schreine; auch shinmei torii
  • Ishibashiyama no Tatakai 石橋山の戦い (jap.)
    Schlacht von Ishibashiyama, 1180; Teil des Genpei-Kriegs
  • īśvara ईश्वर (skt.)
    „Herr“, König, Gott
  • Isoppu monogatari 伊曾保物語/イソップ物語 (jap.)
    die Fabeln Äsops in japanischer Übersetzung, erstmals publiziert von Jesuiten, 1593
  • itako イタコ (jap.)
    blinde Priesterin oder Shamanin; früher auch ichiko 市子
  • Itami Jūzō 伊丹十三 (jap.)
    1933–1997; japanischer Filmregisseur; bekannt für Komödien wie Osōshiki (1984), Tampopo (1985) oder die Steuerfahnderin (1987)
  • Itō Chūta 伊東忠太 (jap.)
    1867–1954; Star-Architekt des frühen 20. Jh., der traditionelle japanische Architektur mit Elementen aus Asien und Europa verband
  • Itō Hirobumi 伊藤博文 (jap.)
    1841–1909; Staatsmann; Premierminister der Meiji-Zeit
  • Itō Jakuchū 伊藤若冲 (jap.)
    1716–1800; Edo-zeitl. Maler und Literat aus Kyōto; kein Mönch, aber dem Zen-Buddhismus nahe stehend
  • Itō Mancio 伊東満所/マンショ (jap.)
    1569?—1612; jugendlicher Leiter der Tenshō-Gesandtschaft, später christlicher Priester in Kyūshū; jap. Eigenname Sukemasu 祐益
  • Itsukushima 厳島 (jap.)
    auch Miyajima, Schrein bei Hiroshima; der Name bedeutet wtl. „Tabu-Insel“ und dürfte sich von der weiblichen Meeresgottheit Ichikishima-hime herleiten
  • Itsuse 五瀬 (jap.)
    mythologischer Herrscher, Bruder des Jinmu Tennō; mit vollem Namen Hiko Itsuse no Mikoto 彦五瀬命
  • Iwakura Shisetsudan 岩倉使節団 (jap.)
    Iwakura-Mission; diplomatische Delegation unter Führung von Iwakura Tomomi, die im Rahmen einer Weltreise von 1871 bis 1873 Amerika sowie mehrere Länder Europas besuchte
  • Iwakura Tomomi 岩倉具視 (jap.)
    1825–1883; Staatsmann der Meiji-Zeit; Leiter der Iwakura Mission Iwakura Shisetsudan, 1871–1873)
  • Iwanaga-hime 石長比売/磐長姫 (jap.)
    wtl. Prinzessin Felsenlang; mythol. Gottheit, Schwester der Konohana Sakuya-hime
  • Iwashimizu Hachiman-gū 石清水八幡宮 (jap.)
    Iwashimizu Hachiman Schrein (bei Kyōto), einer der Hauptschreine der Gottheit Hachiman
  • iwashi no atama mo shinjin kara 鰯の頭も信心から (jap.)
    „Für den Gläubigen zählt selbst ein Sardinenkopf ...“; sinngemäß: Wer fest daran glaubt, für den wird selbst der Kopf einer Sardine zu etwas Göttlichem werden. Tatsächlich werden Sardinenköpfe manchmal zur Dämonenabwehr eingesetzt.
  • Iyanaga Nobumi 彌永信美 (jap.)
    1948–; Spezialist für kulturelle Beziehungen innerhalb der buddhistischen Welt; verfasste u.a. eine Studie zu den indischen Wurzeln des japanischen Daikoku
  • Iyo Futami 伊予二見 (jap.)
    Felsformation vor der Schreininsel Hōjō Kashima in der Präfektur Ehime, Shikoku (einstmals Iyo); Futami ist eine Anspielung auf die „vermählten Felsen“ des Futami Okitama Jinja in der Bucht von Ise
  • I-yü 壹與 (chin.)
    235–?; Tochter der japanischen Königin Himiko (da der Name nur aus chin. Chroniken bekannt ist, ist die jap. Aussprache unklar)
  • Izanagi 伊耶那岐/伊奘諾 (jap.)
    Göttervater; auch Izanaki (ki hier männliche Endung); Bruder und Mann von Izanami
  • Izanami 伊耶那美/伊奘冉 (jap.)
    Göttermutter, Göttin der Unterwelt (mi hier weibliche Endung); Schwester und Frau des Izanagi
  • Izumi Shikibu 和泉式部 (jap.)
    978?–1033?; Hofdame und Dichterin der Heian-Zeit
  • Izumo 出雲 (jap.)
    alter Namen der Präfektur Shimane in West-Japan; auch kurz für Izumo Taisha
  • Izumo fudoki 出雲風土記 (jap.)
    Lokalchronik von Izumo, 733
  • Izumo Taisha 出雲大社 (jap.)
    Großschrein von Izumo (Präfektur Shimane)
  • Izuna Gongen 飯縄権現 (jap.)
    Gottheit in tengu-Gestalt
J
  • jaki 邪鬼 (jap.)
    buddhistischer Dämon, Podest der Himmelswächter
  • jaku 迹 (jap.)
    „Spur“, „Fährte“; „Vermächtnis“
  • Jambhala जम्भल (skt.)
    Reichtumsgottheit; identisch oder eng verwandt mit Vaishravana (Kubera)
  • Jambudvīpa जम्बूद्वीप (skt.)
    „Rosenapfelland“, in der trad. indischen Kosmologie: Kontinent der irdischen Welt südlich des Weltenbergs Sumeru (jap. Enbudai 閻浮提)
  • jangseung 長承/장승 (kor.)
    koreanischer Totempfahl; oft bei Eingängen von Dörfern für spirituellen Schutz oder gute Ernte
  • Jātaka जातक (skt.)
    „Wiedergeburtsgeschichte“, Heiligenlegende des Buddha (jap. Honjōtan 本生譚 oder Honjōkyō 本生経)
  • -ji 寺 (jap.)
    buddhistischer Tempel; andere Lesung: tera
  • Jiangong Shenshe 建功神社 (chin.)
    jap. Kenkō Jinja; Schrein zur Verehrung von jap. Kriegshelden in Taipei, welcher 1928, in der Zeit der japanischen Besatzung (1895–1945) errichtet wurde; Entwurf von Ide Kaoru (1879–1944); das Gebäude wurde nach dem Krieg in die staatl. Zentralbibliothek Taiwan umgewandelt
  • jichinsai 地鎮祭 (jap.)
    shintōistische Zeremonie; rituelle Reinigung eines Baugrunds vor Baubeginn, um übelwollende Geister zu vertreiben
  • Jie Daishi 慈恵大師 (jap.)
    posthumer Ehrentitel des Tendai-Mönchs Ryōgen
  • Jigen Daishi 慈眼大師 (jap.)
    Ehrentitel des Tendai-Abts Tenkai
  • jigoku 地獄 (jap.)
    wtl. „[unter]irdischer Kerker“, buddhistische Hölle
  • Jigoku zōshi 地獄草紙 (jap.)
    Bildrollen der Hölle; im zwölften Jh. angefertigte Illustrationen von verschiedenen Bereichen der Hölle (jigoku), heute in zwei fragmentarischen Varianten bekannt
  • jiin 寺院 (jap.)
    buddhistischer Tempel, Kloster
  • jikkan 十干 (jap.)
    zehn Himmelsstämme; Kategorie der traditionellen Kalenderkunde
  • Jikkan-shō 十巻抄 (jap.)
    ikonographisches Handbuch, wtl. „Abhandlung in zehn Kapiteln“; siehe Zuzōshō.
  • Jikoku-ten 持国天 (jap.)
    Der Hüter des Ostens der Shi-Tennō, wtl. „der, der das Reich aufrecht erhält“; skt. Dhritarashtra
  • Jin 金 (chin.)
    chin. Herrschaftsdynastie; 1115–1234
  • Jina जिन (skt.)
    „Der Siegreiche“, Ehrenname des Mahavira, Begründer des nach ihm benannten Jainismus, soll ein Zeitgenosse Buddhas gewesen sein
  • jindō 神道 (jap.)
    alternative Lesung von Shintō; vgl. Jindō und shintō
  • jing 經 (chin.)
    chin. Bezeichnung für eine kanonische Schrift, z.B. ein buddhistisches sutra oder ein daoistischer „Klassiker“; jap. kyō
  • jingi 神祇 (jap.)
    wtl. Götter/Geister des Himmels und der Erde, chin. shenqi; in Japan zumeist Synonym von kami
  • jingi-dō 神祇道 (jap.)
    „Weg der Götter des Himmels und der Erde“; Synonym von Shintō
  • Jingi-kan 神祇官 (jap.)
    Götteramt, wtl. Amt für Götter des Himmels und der Erde
  • Jingi-shō 神祇省 (jap.)
    „Götter Ministerium“, Ministerium für Shinto-Schreinangelegenheiten, 1871–1872; s.a. Jingi-kan
  • Jingo-ji 神護寺 (jap.)
    Tempel nordwestlich von Kyōto, gegr. um 800; wtl. Tempel des göttlichen Schutzes
  • jingū 神宮 (jap.)
    „Götterpalast“; Ahnenschrein des Kaiserhauses, meist Ise Jingū
  • jingūji 神宮寺 (jap.)
    an einen Schrein angeschlossener Tempel, Tempel-Schrein Komplex
  • Jingū Kōgō 神功皇后 (jap.)
    mytholog. Herrscherin; Witwe des 14. Tennō, Chūai, und Mutter des Ōjin Tennō
  • jinja 神社 (jap.)
    Shintō-Schrein; rel. Gebäude für einheimische Gottheiten (kami)
  • jinja shintō 神社神道 (jap.)
    Schreinshintō; im Ggs. zu „Sektenshintō“ (kyōha shintō), ...
  • Jinja Taishō 深沙大将 (jap.)
    wtl. Wüstengeneral; dämonische Erscheinungsform Bishamon-tens
  • Jinmu Tennō 神武天皇 (jap.)
    wtl. „göttlicher Krieger“; gemäß den japanischen Mythen der erste menschliche Herrscher (Tennō) Japans; eigentlicher Name: Kami Yamato Iware-hiko no Sumera Mikoto 神日本磐余彦天皇 (Nihon shoki)
  • Jinmu tōsei 神武東征 (jap.)
    Jinmus Eroberung des Ostens; Bezeichnung des legendären Feldzugs, durch den Jinmu Tennō Japan einigte
  • Jinnō shōtō-ki 神皇正統記 (jap.)
    „Über die Wahre Abfolge der Göttlichen Herrscher“, Traktat von Kitabatake Chikafusa, 1339
  • jiriki 自力 (jap.)
    wtl. eigene Kraft; buddhistisches Konzept
  • jisha bugyō 寺社奉行 (jap.)
    Amt bzw. Amtsrat für Tempel und Schreine; oberste Instanz der religionspolitischen Verwaltung in der Edo-Zeit (ab 1635)
  • Jishu Jinja 地主神社 (jap.)
    Schrein des Ōkuninushi beim Kiyomizu Tempel in Kyōto; Ōkuninushi wird hier als enmusubi no kami, als Gottheit für Liebende oder Liebesuchende, verehrt
  • Ji-shū 時宗 (jap.)
    Amida-Schulrichtung aus der Kamakura-Zeit, gegründet von Ippen
  • Jiten 地天 (jap.)
    Göttin der Erde
  • Jitō Tennō 持統天皇 (jap.)
    645–703, r. 686–697; 41. japanische Kaiserin
  • jitsu 実 (jap.)
    wirklich (im Ggs. zu gon, „vorläufig“)
  • jitsu no kami 実神 (jap.)
    „wahre kami“ = kami ohne buddhistische Urform (honji)
  • Jiyū Minshu-tō 自由民主党 (jap.)
    japanische Liberal Demokratische Partei (LDP)
  • Jizō 地蔵 (jap.)
    wtl. Schatzhaus/Mutterleib der Erde; skr. Kṣitigarbha; populäre Bodhisattva Figur
  • Jizō Bosatsu 地蔵菩薩 (jap.)
    Bodhisattva (Bosatsu); skr. Kṣitigarbha, „Speicher oder Mutterleib der Erde“ (vgl. Jizō)
  • Jizō jūō-kyō 地蔵十王経 (jap.)
    „Das Sutra von Jizō und den Zehn Königen“, um 1200?
  • Jolliffe, Pia (west.)
    Japanologin
  • Joseon Wangjo 朝鮮王朝/조선왕조 (kor.)
    koreanisches Herrschergeschlecht; herrschte über das Kaiserreich Korea von 1392–1910
  • 丈 (jap.)
    altes japanisches Maß für Längen; urspr. eine menschliche Körperlänge (chin. zhang), später auf ca. 3m festgelegt
  • Jōchō 定朝 (jap.)
     ?–1057; buddhistischer Bildhauer der Heian-Zeit; perfektionierte die yosegi-zukuri-Technik (zusammengesetzte Statuen) und bereitete damit den dynamischen Stil der Kamakura-zeitlichen buddhistischen Plastiken vor
  • jōdo 浄土 (jap.)
    Reines Land, buddhistisches Paradies; auch gokuraku, Sukhavati
  • Jōdo Shinshū 浄土真宗 (jap.)
    Shin-Buddhismus, bzw. Jōdo Shin-Buddhismus; wtl. „Wahre Schule des Reinen Landes“
  • Jōdo-shū 浄土宗 (jap.)
    Schule des Amida-Buddhismus
  • jōin 定印 (jap.)
    mudrā der Meditation
  • Jōjin 成尋 (jap.)
    1011–1081; Mönch der Tendai-shū, u.a. für seinen Reisebericht aus China (1072) bekannt; erhielt vom chin. Kaiser nach einem erfolgreichen Regenbittritus den Ehrennamen Zenne Daishi 善慧大師 und blieb bis zu seinem Tod in China
  • Jōjitsu-shū 成實宗 (jap.)
    Schulrichtung des frühen jap. Buddhismus, eine der Sechs Nara-Schulen
  • Jōkō-in 常高院 (jap.)
    1570–1633; Ehefrau von Kyōgoku Takatsugu; wurde nach seinem Tod zur Nonne und gründete ein Kloster
  • Jōmon 縄文 (jap.)
    Jōmon-Zeit (bis ca. 300 v.u.Z.), jap. Urgeschichte; wtl. „Schnurmuster“, was sich auf die charakteristischen keramischen Ornamente dieser Zeit bezieht
  • jōrokubutsu 丈六仏 (jap.)
    Standardgröße einer Buddhastatue von einem sechs shaku (4,8m)
  • jōza 上座 (jap.)
    wtl. „Vorsitzender“; hochrangiger Mönch, Abt; urspr. ein Ehrentitel für Mönche, die mehr als 10 Jahre lang ausgebildet wurden
  • jōzabu bukkyō 上座部仏教 (jap.)
    Theravada Buddhismus, wtl. „Lehre der Ordensältesten“
  • ju 寿 (jap.)
    Langes Leben
  • Juhō-sen 鷲峰山 (jap.)
    Geierberg; Ort in Indien, wo Buddha seine wichtigsten Predigten abgehalten haben soll; , skt. Grdhrakuta; jap. auch Ryōju-sen (vgl. Ryōzen Jōdo)
  • jukkai 十界 (jap.)
    Zehn Welten des buddhistischen Jenseits; auch jikkai ausgesprochen
  • jukyō 儒教 (jap.)
    Konfuzianismus, Lehre des Konfuzius (Kong Zi oder Kong Fuzi); wtl. Lehre der Gelehrten
  • Jurakudai 聚楽第 (jap.)
    Residenz von Toyotomi Hideyoshi in Kyōto, 1587–1595
  • Jurōjin 寿老人 (jap.)
    Glücksgott, Gott des Langen Lebens
  • jūdō 柔道 (jap.)
    Judo Kampfkunst, wtl. Weicher Weg
  • Jūichimen Kannon 十一面観音 (jap.)
    „Kannon mit den Elf Gesichtern“; geläufige Erscheinungsform von Kannon Bosatsu
  • jūni-kyū 十二宮 (jap.)
    wtl. „Zwölf Paläste“; traditionelle jap. Bezeichnung für die 12 Sternzeichen der westl. Astrologie
  • jūni shi 十二支 (jap.)
    Zwölf Erdzweige (chin. Tierkreiszeichen)
  • Jūni Shinshō 十二神将 (jap.)
    Die Zwölf Göttlichen Generäle
  • Jūō 十王 (jap.)
    Die Zehn Könige oder Richter der Totenwelt
  • Jūō-kyō 十王経 (jap.)
    Sutra der Zehn Könige“; apokryphe chinesische Schrift aus China, 8. oder 9.Jh.
  • Jūsan-mairi 十三参り (jap.)
    festlicher Tempelbesuch dreizehnjähriger Kinder am 13. 3.
  • Jūshichijō kenpō 十七条憲法 (jap.)
    17 Punkte Verfassung; erstes staatsrechtliches Dokument Japans, das Prinz Shōtoku Taishi im Jahr 604 nach chinesischem Vorbild verfasst haben soll
  • juzu 数珠 (jap.)
    Buddhistische Gebetskette; skt. mala
K
  • Kabuki 歌舞伎 (jap.)
    „Gesang- und Tanzkunst“; Anfang des 17. Jh. aus Musik, Schauspiel und Tanz entwickeltes Theater-Genre
  • Kachi-kachi yama かちかち山 (jap.)
    wtl. Knisterknister-Berg; jap. Volksmärchen, in dem ein tanuki den Bösewicht abgibt
  • Kada Azumamaro 荷田春満 (jap.)
    1669–1736; kokugaku-Gelehrter
  • Kadenokōji Kanenaka 勘解由小路兼仲 (jap.)
    1244–1308; auch Hirobashi Kanenaka; Höfling aus der Fujiwara Linie; Chronist
  • kadomatsu 門松 (jap.)
    wtl. Pinien[zweige] am Tor; Neujahrsschmuck
  • Kadoya Atsushi 門屋溫 (jap.)
    1958–; japanischer Shintō-Experte, lehrt unter anderem an der Iwaki Meisei Universität
  • Kaempfer, Engelbert (west.)
    1651–1716; deutscher Arzt und Naturforscher, Japanreisender (1790–1792); Autor einer detaillierten Japanbeschreibung
  • kagamimochi 鏡餅 (jap.)
    Speiseopfer in Form von Reiskuchen (mochi); wtl. Spiegel-Mochi
  • Kagemusha 影武者 (jap.)
    wtl. „Schattenkrieger“ oder Doppelgänger; Historienfilm von Kurosawa Akira aus dem Jahr 1980
  • kagura 神楽 (jap.)
    rituelle Tänze und Gesänge
  • kaidan 怪談 (jap.)
    Gespenstergeschichte
  • kaidan 戒壇 (jap.)
    Ordinationsplattform (für Mönchsweihen)
  • kaigan-e 開眼会 (jap.)
    wtl. Augenöffnungszeremonie; Einweihung einer Buddha-Statue durch zeremonielles Bemalen der Augen
  • kaimyō 戒名 (jap.)
    buddhistischer Totenname, posthumer Name eines Verstorbenen
  • Kain und Abel (west.)
    Brüderpaar des alten Testaments, Söhne der ersten Menschen, Adam und Eva; Kain, der Ackerbauer, erschlägt seinen jüngeren Bruder Abel, den Hirten
  • kakebotoke 懸仏 (jap.)
    wtl. „Hängebuddha“; Relief des „Urbuddhas“ (honji) einer Shintō-Gottheit, meist an der Rückseite von Bronze-Spiegeln gefertigt, welche in Schreinen dieser Gottheit aufgehängt wurden
  • Kakumei 覚明 (jap.)
    buddhistischer Mönch der späten Heian-Zeit
  • kakure kirishitan 隠れキリシタン (jap.)
    „Krypto-Christen“; christliche Geheimbünde
  • Kāmadhātu कामधातु (skt.)
    „Welt der Begierden“, Bereich der Wiedergeburten (Samsara) im buddhistischen Modell des Universums
  • Kamakura 鎌倉 (jap.)
    Stadt im Süden der Kantō Ebene, Sitz des Minamoto Shōgunats 1185–1333 (= Kamakura-Zeit)
  • Kāmasūtra कामसूत्र (skt.)
    „Leitfaden der Liebe“, klassisch-indisches Lehrbuch der Erotik
  • kame 亀 (jap.)
    Schildkröte
  • Kamei Koremi 亀井茲監 (jap.)
    1825–1885; Daimyō von Tsuwano; nach 1868 führende Ämter in der Administration von Shintō Schreinen
  • kami 神 (jap.)
    Gottheit; im engeren Sinne einheimische oder lokale japanische Gottheit, Schreingottheit (s. jinja), Gottheit des Shintō
  • Kamiaritsuki 神有月 (jap.)
    Monat der anwesenden Götter (Oktober in Izumo)
  • kamidana 神棚 (jap.)
    shintōistischer Hausaltar
  • kamidana fūji 神棚封じ (jap.)
    Verdecken des Shintō-Altars (kamidana) während häuslicher Totenriten
  • kamikakushi 神隠し (jap.)
    übernatürliches Verschwinden“; wtl. „von den kami [hier eher Geister, Dämonen] versteckt“; Ausdruck wurde vor allem mit tengu-Legenden (Nihon kokugo daijiten) in Zusammenhang gebracht.
  • kamikaze 神風 (jap.)
    Götterwind; urspr. ein poetischer Beinamen der Provinz Ise, wird der Begriff seit den Mongolenangriffen des 13. Jh.s mit göttlichem Schutz im Krieg assoziiert und daher auch mit den Selbstmord-Piloten des 2. Weltkriegs in Verbindung gebracht
  • Kaminari-mon 雷門 (jap.)
    Kaminari-mon, wtl. Donnertor; Haupttor des Sensō-ji in Tōkyō
  • kamioki 髪置き (jap.)
    vormoderne Zeremonie für Kinder ab drei Jahren, deren Haar zuvor rasiert wurde, danach hingegen wachsen durfte
  • kamishimo 裃 (jap.)
    Edo-zeitliches Zeremonialgewand für Männer
  • Kamo Jinja 賀茂神社 (jap.)
    Bezeichnung für einen Schreinkomplex in Kyōto, der aus dem Kamigamo und Shimogamo Schrein besteht; das genaue Gründungsdatum ist unbekannt, wird aber im 6.-7. Jhdt. vermutet
  • Kamo no Chōmei 鴨長明 (jap.)
    1153?–1216; japanischer Poet und Autor, der nach buddh. Lehren als Eremit lebte; auch bekannt unter seinem buddh. Namen Ren’in 蓮胤
  • Kamo no Mabuchi 賀茂真淵 (jap.)
    1697–1769; kokugaku-Gelehrter
  • kana (jap.)
    2 japanische Silbenalphabete: hiragana (ひらがな) und katakana (カタカナ); bestehend aus 46 Zeichen
  • kanabō 金棒 (jap.)
    mit Spitzen versehener Knüppel oder Schlagstock, der im feudalen Japan als Waffe von Samurai gebraucht wurde (in der Mythologie auch von oni)
  • kanamara 金マラ (jap.)
    „Eisenpenis“; kana ist eine dialektale Variante von kane, Metall, mara ist ein altes umgangsspr. Wort für Penis; der Begriff dürfte mit dem Fruchtbarkeitsgott Konsei-sama zusammenhängen
  • Kanamara Matsuri かなまら祭り (jap.)
    Phallus-matsuri des Kanayama Jinja; Fest des Eisenpenis (kanamara)
  • kaname-ishi 要石 (jap.)
    wtl. „Schlussstein“; Stein im Schrein von Kashima, mit dem der Erdbeben-Wels ruhig gehalten wird; auch: yōseki
  • Kanayama Jinja 金山神社 (jap.)
    wtl. „Schrein des Eisenberges“; Schrein in Yokohama, berühmt für sein „Fest des Eisenpenis“, Kanamara Matsuri
  • Kanda Jinja 神田神社 (jap.)
    Kanda Schrein, einer der bekanntesten Schreine in Tōkyō
  • Kanda Myōjin 神田明神 (jap.)
    Generelle Bezeichnung für die Gottheiten des Kanda Schreins in Tōkyō bzw. Bezeichnung für den Schrein selbst
  • Kan’ei-ji 寛永寺 (jap.)
    Tendai-Tempel in Tōkyō; in der Edo-Zeit Zentrum des Tendai Buddhismus in der Kantō Region, gegr. 1625 (Kan’ei 2)
  • Kangan Giin 寒巌義尹 (jap.)
    1217–1300; Mönch des Zen Buddhismus
  • Kāṇiṣka कनिष्क (skt.)
    ca. 127–163 u.Z., Regent des Kushana Reichs, dessen Zentrum sich in Gandhara im heutigen Pakistan befand. Er spielte eine große Rolle bei der Entwicklung der Seidenstraße und der Übertragung des Buddhismus aus seinem Reich nach China
  • kanji 漢字 (jap.)
    chin. Schriftzeichen im japanischen Schriftsystem
  • kanjō 勧請 (jap.)
    zeremonielle „Einladung“ einer Gottheit; Schreingründungsritual
  • kanme 貫目 (jap.)
    Gewichts- bzw. Währungseinheit der Edo-Zeit; ca. 3,7 kg
  • kanmuri 冠 (jap.)
    Kanmuri, wtl. „Krone“; Kopfbedeckung von hochrangigen Shintō-Priestern
  • Kanmuryōju-kyō 観無量寿経 (jap.)
    Meditations Sutra (wtl. „Sutra der Meditation über [den Buddha] des unbegrenzten Lebens“), ein elementarer Text des Amidismus
  • Kanmu Tennō 桓武天皇 (jap.)
    737–806; 50. japanischer Tennō; (r. 781–806); verantwortlich für Verlegung der Hauptstadt nach Heian (Kyōto)
  • kannagara no michi 随神の道 (jap.)
    Alternativer Ausdruck für Shintō
  • Kanname-sai 神嘗祭 (jap.)
    wtl. Fest des göttlichen Kostens [des ersten Reises]; kaiserl. Erntedankfest im zehnten Monat, das parallel am Kaiserpalast und im Ise Schrein durchgeführt wird
  • Kannazuki 神無月 (jap.)
    „Monat ohne Götter“; volkstümlicher Beiname des 10. Monats, in dem sich die Götter Japans alle nach Izumo begeben sollen
K (Fortsetzung)
  • Kannon 観音 (jap.)
    auch Kanzeon 観世音, wtl. der den Klang der Welt erhört; skt. Avalokiteśvara; chin. Guanyin; als Bodhisattva des Mitleids bekannt
  • Kannon Bosatsu 観音菩薩 (jap.)
    Bodhisattva Avalokiteshvara, wtl. „der den Klang der Welt erhört“; „Bodhisattva des Mitleids“; s.a. Kannon, Guanyin;
  • kannushi 神主 (jap.)
    Shintō-Priester; wtl. „Meister der Götter“
  • Kanō Mitsunobu 狩野光信 (jap.)
    1565?–1608?; Hofmaler von Toyotomi Hideyoshi; Vater von Kanō Sadanobu
  • Kanō Sadanobu 狩野貞信 (jap.)
    1597–1623; jap. Maler; Sohn von Kanō Mitsunobu
  • Kanō Tan'yū 狩野探幽 (jap.)
    1602–1674; Hofmaler der Tokugawa Shōgune
  • Kanō Tsunenobu 狩野常信 (jap.)
    1636–1713; Künstler der Kanō-Schule
  • kanshi 干支 (jap.)
    Sechzigerzyklus des traditionellen Kalenders, wtl. Himmelsstämme (干) und Erdzweige (支)
  • Kanzeon 観世音 (jap.)
    voller Name von Kannon
  • kaō 花押 (jap.)
    „Blumensiegel“; individuell stilisierte Unterschriftszeichen
  • kappa 河童 (jap.)
    Flussgeist, wtl. „Flussjunge“
  • kappa maki かっぱ巻き (jap.)
    mit Gurken gefüllte Sushi-Röllchen; Gurken gelten als die Lieblingsspeise der Flussgeister (kappa)
  • karagokoro 唐心/漢意 (jap.)
    „chinesischer Geist“; xenophober Begriff der kokugaku
  • karajishi 唐獅子 (jap.)
    wtl. „China-Löwe“, auch „Löwenhund“; Wächterfigur vor religiösen Gebäuden; Synonym für komainu; auch karashishi
  • karako 唐子 (jap.)
    chinesische Knaben; wtl. „Kinder der Tang-Zeit“; häufige Begleiter der Glücksgötter (fukujin)
  • Kara-mon 唐門 (jap.)
    wtl. chinesisches Tor; Tor mit wellenförmig aufgewölbter Dachkante (meist über dem Eingang); trotz seines Namens ist dieser Baustil spezifisch für die japanische Holzarchitektur; das bekannteste karamon in Nikkō ist darüber hinaus auch tatsächlich mit chinesischen Motiven geschmückt
  • karasu tengu 烏天狗 (jap.)
    tengu in Krähen-(bzw. Vogel-)Gestalt
  • Kariba Myōjin 狩場明神 (jap.)
    Schutzgottheit des Kosterbergs Kōya-san; männliche Gottheit in Jägergestalt
  • kariginu 狩衣 (jap.)
    Priestertracht (ehemals Hoftracht); wtl. „Jagdgewand“
  • karitaku 仮宅 (jap.)
    „vorläufige Wohnung“, Unterschlupf, billiges Bordell (Edo-Zeit)
  • Karma कर्म (skt.)
    „Tat“, auch „konsequente Folge“; moralische Bilanz der gesetzten Handlungen (jap. 業)
  • Karow, Otto (west.)
    1813–1992; linguistisch ausgerichteter Japanologe und Sinologe
  • karura 迦楼羅 (jap.)
    Vogelmensch; von skt. garuda
  • kasagi 笠木 (jap.)
    Oberer Querbalken eines torii (Schreintors)
  • kāṣāya काषाय (skt.)
    „Erdfarben“, Umhang buddhistischer Mönche, aus mehreren Stoffstreifen zusammengenähtes Tuch (jap. kesa 袈裟)
  • Kashihara 橿原 (jap.)
    Ort im Nara-Becken, wo der legendäre erste japanische Kaiser, Jinmu Tennō, seinen Palast errichtet haben soll
  • Kashihara Jingū 橿原神宮 (jap.)
    Schrein von Kashihara, gegründet 1890 zu Ehren des Jinmu Tennō
  • Kashima Daimyōjin 鹿島大明神 (jap.)
    Gottheit des Kashima Schreins (Präfektur Ibaraki, n.-östl. von Tokyo); identisch mit dem Schwertgott Takemikazuchi; Ahnengottheit der Fujiwara
  • Kashima Jingū 鹿島神宮 (jap.)
    Shintō-Schrein in Kashima, Präfektur Ibaraki
  • Kaśyapa कश्यप (skt.)
    Schüler des Buddha, s. Mahakashyapa
  • Kasuga gongen kenki 春日権現験記 (jap.)
    illustrierte Chronik des Kasuga Taisha, des Ahnenschreins der Adelsfamilie Fujiwara, aus der Kamakura-Zeit (1309); das Original im Besitz des Kaiserhauses ist unzugänglich, existiert aber in Kopien aus dem 19. und 20. Jh.
  • Kasuga Taisha 春日大社 (jap.)
    Kasuga Schrein, Nara; ehemals Ahnenschrein der Fujiwara
  • katagami 型紙 (jap.)
    trad. Färbetechnik; Schablonen aus gehärtetem Papier zum Druck von Stoffmustern
  • Kataoka 片岡 (jap.)
    Ort aus der Legende des Shōtoku Taishi, wo der Prinz einem Bettler half, der eigentlich ein Buddha war
  • katashiro 形代 (jap.)
    Stellvertreter oder „Sündenbock“ für shintōistische Reinigungszeremonien, meist in stilisierter menschlicher Gestalt, heute zumeist aus Papier
  • katsu 喝 (jap.)
    Ausruf im Zen-Buddhismus, der vom Zen-Meister genutzt wird, um seine Schüler zu einem Status der Erleuchtung zu führen
  • katsuogi 鰹木 (jap.)
    ornamentale Querhölzer auf dem Schreindach; wörtlich „Bonito-Holz“, abgeleitet von der Form eines beliebten Speisefisches (katsuo = Bonito-Fisch)
  • Katsuragake Jinja 葛懸神社 (jap.)
    Schrein in Ikenoue, Gifu-ken
  • Katsuragi-san 葛城山 (jap.)
    Heiliger Berg der yamabushi, südwestl. von Nara; auch Yamato Katsuragi-san
  • Katsura Rikyū 桂離宮 (jap.)
    kaiserlicher Nebenpalast und -garten aus dem 17. Jahrhundert im Westen Kyōtos
  • Katsushika Hokusai 葛飾北斎 (jap.)
    1760–1849; Maler und Zeichner. Bekanntester Verteter des ukiyo-e-Farbholzschnitts
  • kawaii かわいい (jap.)
    „süß“, „niedlich“; Kanji (nicht in Gebrauch): 可愛い (vgl. kawaii bunka)
  • kawaii bunka かわいい文科 (jap.)
    wtl. Niedlich-Kultur; Tendenz zur Verniedlichung in der japanischen Populärkultur (vgl. kawaii)
  • Kawanabe Kyōsai 河鍋暁斎 (jap.)
    1831–1889; Künstler und Karikaturist Ende Edo-, Anfang Meiji-Zeit
  • kawaraban 瓦版 (jap.)
    Printmedien der Edo-Zeit, in denen aktuelle Ereignisse angekündigt wurden; Vorläufer der Zeitung in Japan
  • Kawazoe Noboru 川添登 (jap.)
    1926–2015; japanischer Architekturkritiker
  • Kayō Fujin 華陽夫人 (jap.)
    Dame Kayō; legendäre Kaisergemahlin, die eigentlich am Hof der chinesischen Qin-Dynastie (3. Jh. v.u.Z.) lebte, in der Literatur aber in eine indische Gestalt umgedeutet wurde; in jedem Fall soll sie eine Füchsin gewesen sein, die den Herrscher verhexte;
  • kegare 穢れ (jap.)
    rituelle Verunreinigung, Befleckung, Schande
  • Kegon-kyō 華厳経 (jap.)
    Avatamsaka Sutra bzw. Blütenkranz Sutra
  • Kegon-shū 華厳宗 (jap.)
    Schulrichtung des frühen jap. Buddhismus, eine der Sechs Nara-Schulen
  • Kehi Jingū 氣比神宮 (jap.)
    alter und prestigereichster Schrein der Provinz Echizen, heute Fukui-ken
  • Keian Genju 桂庵玄樹 (jap.)
    1427–1508; Zen-Mönch aus West-Honshū, der nach Aufenthalt in China den konfuzianischen Philosophen Zhu Xi in Japan bekannt machte und die japanischen Standards zur Lesung chinesischer Texte reformierte
  • Keichū 契沖 (jap.)
    1640–1701; philologischer Gelehrter, Vorläufer der kokugaku
  • Kei-ha 慶派 (jap.)
    Buddh. Bildhauerschule des japanischen Mittelalters; benannt nach ihren berühmtesten Vertretern Unkei und Kaikei
  • Keikō Tennō 景行天皇 (jap.)
    mythol. Herrscher, offiziell der 12. japanische Tennō, Sohn von Suinin Tennō, Vater von Yamato Takeru; mythol. Daten 71–130 u.Z.
  • Keiran shūyōshū 渓嵐拾葉集 (jap.)
    wtl. „Gesammelte Blätter aus stürmischen Tälern“; enzyklopädische Textsammlung zu den Lehren des Tendai-Buddhismus, erstellt zwischen 1311 und 1348 vom Mönch Kōshū (1276–1350) auf Berg Hiei.
  • kekkonshiki 結婚式 (jap.)
    Hochzeitszeremonie
  • ken 拳 (jap.)
    wtl. Faust; auch Bez. für das Spiel „Schere-Stein-Papier“, ken-Spiel
  • Kenchō-ji 建長寺 (jap.)
    Zen-Tempel in Kamakura
  • kengyō 顕教 (jap.)
    „offene Lehren“ im Ggs. zu mikkyō, „geheime Lehren“
  • Kenkoku Kinen no Hi 建国記念の日 (jap.)
    wtl. Tag zum Gedenken an die Gründungen des Landes; japanischer Nationalfeiertag am 11. Februar
  • kenmitsu taisei 顕密体制 (jap.)
    System exoterischer und esoterischer Lehren
  • Kenmu no shinsei 建武の新政 (jap.)
    Kenmu-Restauration; dreijähriges Interregnum zwischen Kamakura- und Muromachi-Shōgunat, 1333–1336; Versuch von Tennō Go-Daigo das Shōgunat zu stürzen und die Macht des Kaiserhauses wieder herzustellen
  • Kennin-ji 建仁寺 (jap.)
    Bekannter Zen-Tempel in Kyōto, Gründung 1202
  • Kenrō Jishin 堅牢地神 (jap.)
    indo-buddhistische Erdgöttin, auch jiten 地天; skt. Prthvi
  • Kentsū-ji 建通寺 (jap.)
    nur durch Legenden belegter Name eines Tempels der Asuka-Zeit
  • kesa 袈裟 (jap.)
    äußerstes Gewand der buddh. Mönchstracht, variiert zwischen einem breiten Wickeltuch und einer dünnen Stola; besteht der Theorie nach aus Flicken
  • keshin 化身 (jap.)
    Manifestation (meist einer buddhistischen Wesenheit); wtl. „verwandelter Körper“
  • Khotan (khotan)
    buddhistisches Königreich rund um die gleichnamige Oasenstadt im südl. Tarim-Becken, 56–1006 u.Z.; Knotenpunkt der Seidenstraße; chin. Yutian 于闐, heute Hetian (Hotan) 和田
  • Kichijō-ten 吉祥天 (jap.)
    Hindu-buddhistische Göttin des Glücks; wtl. „Gottheit des Guten Omens“; auch: Kisshōten; skt. Lakshmi
  • Kidder, Jonathan Edward (west.)
    1922–2014; Japanologe und Archäologe an der International Christian University, Tōkyō
  • Kido Takayoshi 木戸孝允 (jap.)
    1833–1877; Staatsmann der Meiji-Zeit
  • Kifune Jinja 貴船神社 (jap.)
    alter Schrein für eine Wassergottheit im Norden Kyotos; Kifune bedeutet wörtlich „edles Schiff“
  • Kigensetsu 紀元節 (jap.)
    ab 1873 Nationalfeiertag bzw. Reichsgründungstag Japans am 11. Februar; seit 1966 kenkokukinennohi
  • Kii Hantō 紀伊半島 (jap.)
    Halbinsel Kii, Wakayama-ken
  • kiki 記紀 (jap.)
    Sammelbezeichnung für KojiKI und Nihon shoKI (ki, Bericht, ist jeweils mit einem leicht abweichenden Zeichen geschrieben)
  • Kimbrough, R. Keller (west.)
    1968–; Japanologe an der University of Colorado
  • kimi 君 (jap.)
    Herrscher, Herr; im modernen Sprachgebrauch entweder altertümliche Bezeichnung für den Tennō oder ugsp. für „du“
  • Kimigayo 君が代 (jap.)
    Nationalhymne Japans
  • kimon 鬼門 (jap.)
    „Dämonentor“, Nord-Osten; nach alter Vorstellung die Richtung, aus der die Dämonen kommen
  • Kimono 着物 (jap.)
    allg. Bez. für traditionelle jap. Kleidung
  • Kinai 畿内 (jap.)
    Region rund um die ehem. Hauptstadt Kyōto, bestehend aus den alten Provinzen Yamato, Yamashiro, Settsu, Izumi und Kawachi
  • kindai 近代 (jap.)
    japanische Moderne
  • kine 杵 (jap.)
    Stößel; Mörserkeule; hammerartiger Schlegel zum Reisstampfen
  • Kinkaku-ji 金閣寺 (jap.)
    Goldener Pavillion; Teil der Anlage des Zen-Tempels Shōkoku-ji in Kyōto, ursp. ein weltliches Teehaus
  • kinkishoga 琴棋書画 (jap.)
    die Vier Eleganten Zerstreuungen des klassischen chinesischen Gelehrten: Laute, Brettspiel (Go), Kalligraphie, Malerei.
  • Kinmei Tennō 欽明天皇 (jap.)
    509–571; 29. Tennō Japans; r. 540?–571; Kinmei Tennō ist ein posthumer Name; sein eig. Herrschername lautete Amekuni-oshihiraki-hironiwa 天国排開広庭
  • Ki no Tsurayuki 紀貫之 (jap.)
    872–945; Hofdichter, Herausgeber des Kokinshū
  • Kinpusen-ji 金峯山寺 (jap.)
    Tempel in der Bergregion Yoshino, Nara-ken; wichtiger Tempel des Shugendō
  • Kinpusen 金峯山 (jap.)
    Heiliger Gipfel in den Bergen von Yoshino, südl. von Nara
  • Kinryū no mai 金龍の舞 (jap.)
    Schreinfest, wtl. Tanz des Goldenen Drachens; 1958 anlässlich des Wiederaufbaus der Haupthalle des Sensō-ji gegründet;
  • kinsei 近世 (jap.)
    japanische Neuzeit, 17.–19. Jh.
  • kinshi 金鵄 (jap.)
    goldener Milan; Vogel aus dem mythologischen Feldzug des Jinmu Tennō (Jinmu tōsei), der Jinmu in der letzten Schlacht zum Sieg führte; auch Bez. eines japanischen Ordens
  • kintama 金玉 (jap.)
    wtl. Goldbälle; Hoden
  • kirin 麒麟 (jap.)
    „Drachenpferd“; mythologisches Tier; Giraffe
  • Kirishitan kanagaki 喜利志袒仮名書 (jap.)
    „Das Christentum [erklärt] in kana-Schrift“ (oder „Christentum für Dummies“); anti-christliche Schrift in Form einer historischen Erzählung über das Christentum, frühes 17. Jh.
  • kirishitan shūmon キリシタン宗門 (jap.)
    Christentum im feudalen Japan; wtl. christliche Sekte
  • Kitabatake Chikafusa 北畠親房 (jap.)
    1293–1354; Krieger und Gelehrter
  • Kitagawa Utamaro 喜多川歌麿 (jap.)
    1753–1806; ukiyo-e-Meister, vor allem für seine Frauenportraits berühmt
  • Kita-in 喜多院 (jap.)
    Tendai-Tempel in Kawagoe in der Präfektur Saitama, 830 errichtet
  • kitamakura 北枕 (jap.)
    wtl. „das Kopfkissen nach Norden drehen“; Brauch, einen Verstorbenen mit dem Kopf nach Norden aufzubahren
  • Kitano tenjin engi 北野天神縁起 (jap.)
    Schreinchronik des Kitano Tenman-gū, in dem der Hofadelige Sugawara no Michizane (845–903) verehrt wird; besonders ab dem 13. Jahrhundert in illustrierten Querbildrollen (emaki) abgefasst
  • Kitano tenjin engi emaki 北野天神縁起絵巻 (jap.)
    Sammelbegriff für eine Reihe von illustrierten Herkunftslegenden (engi) des Kitano Tenman-gū, die ab dem 13. Jh. in leicht unterschiedlichen Varianten hergestellt wurden
  • Kitano Tenman-gū 北野天満宮 (jap.)
    Kitano Tenman Schrein (Kyōto); einer der beiden Hauptschreine des Sugawara no Michizane, gegr. 947
  • Kita Reikichi 北昤吉 (jap.)
    1885–1961; Philosoph und Politiker
  • Kita Sadakichi 喜田貞吉 (jap.)
    1871–1939; regime-treuer Historiker und Archäologe der Zwischenkriegszeit
  • kitsune 狐 (jap.)
    Fuchs; Botentier der Gottheit Inari
  • kitsunebi 狐火 (jap.)
    „Fuchslichter“; mysteriöse Leuchterscheinungen
  • kitsunetsuki 狐憑き (jap.)
    Fuchsbessenheit; Glaube, dass der Geist eines Fuchses (kitsune) Besitz von einem Menschen ergreifen und ihn verwirren kann
  • kiu 祈雨 (jap.)
    Regenbitte; Ritus, um Regen zu erwirken; s.a. amagoi, shōu
  • Ki-uji 紀氏 (jap.)
    Haus Ki; höfische Adelsfamilie des japanischen Altertums
  • Kiyohime 清姫 (jap.)
    Heldin einer berühmten Legende aus der Heian-Zeit (10. Jh.); Sinnbild rasender Eifersucht
  • Kiyomizu-dera 清水寺 (jap.)
    Tempel in Kyōto; der Name des Tempels leitet sich vom wunderwirkenden Wasserfall her (kiyomizu 清水 = „Reines Wasser“)
  • Kizuki no Ōyashiro 杵築大社 (jap.)
    Ursprünger Name des Izumo Taisha; kizuki bedeutet in etwa „festes Fundament“
  • kleśa क्लेश (skt,)
    „Leid“, auch: Leidenschaft, die den Menschen ans Diesseits bindet; neben den sog. Fünf Giften (Ignoranz, Gier, Hass, Stolz und Neid) gibt es auch Serien von 3, 6, 10 oder 108 Kleshas (jap. bonnō 煩悩)
  • Kobayakawa Hideaki 小早川秀秋 (jap.)
    1577-1602; kämpfte in der Schicksalsschlacht von Sekigahara (1600) später an Tokugawa Ieyasus Seite und verriet infolgedessen seinen Verbündeten Ōtani Yoshitsugu; Neffe von Toyotomi Hideyoshi
  • Kobayashi Eitaku 小林永濯 (jap.)
    1843–1890; Meiji-zeitlicher Maler; auch Sensai Eitaku
  • Kobutori jīsan 瘤取り爺さん (jap.)
    „Der Alte, dem die Beule genommen wurde“; Märchen aus dem 13. Jh.
  • kodai 古代 (jap.)
    japanisches Altertum
  • Kodomo-no-hi 子供の日 (jap.)
    Kinder- bzw. Knabenfest am 5.5.
  • kofun 古墳 (jap.)
    Hügelgrab der japanischen Frühzeit (ca. 300–700), wtl. „altes Grab“
  • kogaku 古学 (jap.)
    „Lehre vom Alten“, neo-konfuzianische Richtung der Edo-Zeit
  • Kogo shūi 古語拾遺 (jap.)
    Chronik Japans (807)
  • Kohada Koheiji 小幡小平次 (jap.)
    Figur des Kabuki-Theaters; Totengeist eines betrogenen Ehemannes
  • koi 鯉 (jap.)
    Karpfen
  • Koizumi Jun'ichirō 小泉純一郎 (jap.)
    1942–; japanischer Premierminister; (r. 2001–2006)
  • Kojiki 古事記 (jap.)
    „Aufzeichnung alter Begebenheiten“; älteste jap. Chronik (712)
  • Kokinshū 古今集 (jap.)
    erste kaiserlich kommissionierte Anthologie der japanischen waka-Dichtung aus dem 10. Jh.; auch Kokin waka-shū
  • kokka shintō 国家神道 (jap.)
    Staatsshintō, staatliche Ideologie der Moderne vor dem 2. WK
  • kokubunji 国分寺 (jap.)
    Provinztempel, Provinzialhaupttempel; in der Nara-Zeit Teil eines landesweiten Tempel-Netzwerks
  • kokugaku 国学 (jap.)
    „Lehre des Landes“, Nationale Schule, Nativismus; in der Edo-Zeit entstandene Gelehrtentradition, die ihren Fokus auf das nationale Erbe Japans richtete
  • Kokugakuin Daigaku 國學院大學 (jap.)
    Privatuniversität in Tokyo; Gründung als Ausbildungsstätte für Shintō-Priester 1882
  • kokuhō 国宝 (jap.)
    japanischer „Nationalschatz“; offizielle Auszeichnung besonderer Kulturgüter
  • kokumin dōtoku 国民道徳 (jap.)
    „Nationale Moral“, „Volksmoral“; Schlagwort der nationalistischen Propaganda der Zwischenkriegszeit
  • kokumin seishin 国民精神 (jap.)
    „Nationaler Geist“, „Volksgeist“; Schlagwort der nationalistischen Propaganda der Zwischenkriegszeit
  • Kokura 小倉 (jap.)
    Burgstadt und Zentrum der christlichen Mission in der Provinz Buzen, heute Stadtteil von Kitakyūshū
  • kokutai 国体 (jap.)
    Nationalwesen, wtl. „Landeskörper“
  • Kokutai no hongi 国体の本義 (jap.)
    Ein Lehrbuch, welches 1937 vom japanischen Bildungsministerium veröffentlicht wurde; wtl. „Grundsätzliche Prinzipien des Japanischen kokutai
  • Kokūzō Bosatsu 虚空蔵菩薩 (jap.)
    Bodhisattva des esoterischen Buddhismus, wtl. „Bodhisattva des [unermesslichen] Raumes“; skt. Bodhisattva Ākāśagarbha
  • Koll, Gerald (west.)
    1966–; deutscher Kulturjournalist, Autor und Regisseur
  • Komachiya Sōzō 小町谷操三 (jap.)
    1893–1979; japanischer Anwalt und Kollege bzw. Dolmetscher von Eugen Herrigel
  • komainu 狛犬 (jap.)
    wtl. „Korea-Hund“, auch „Löwenhund“; Wächterfigur vor religiösen Gebäuden
  • Konchi-in Sūden 金地院崇伝 (jap.)
    1569–1633; Zen-Abt und religiöser Berater von Tokugawa Ieyasu; Verfasser des ant-christlichen Edikts von 1614 (Hai kirishitan bun) und von diversen Gesetzen zur Neuordnung religiöser Gruppierungen
  • kondō 金堂 (jap.)
    Haupthalle eines Tempels; Synonym von hondō
  • kongō 金剛 (jap.)
    skt. Vajra; „Diamant“, magische Waffe, Donnerkeil
  • Kongōbu-ji 金剛峯寺 (jap.)
    Haupttempel auf Berg Kōya, zentrales Heiligtum des Shingon Buddhismus
  • Kongōkai 金剛界 (jap.)
    Vajra-Welt, Diamant-Welt; Welt der absoluten Erkenntnis des Dainichi Nyorai; s.a. Taizōkai
  • Kongōkai mandara 金剛界曼陀羅 (jap.)
    Vajra-Welt-Mandala, Diamant-Welt-Mandala; Mandala des Buddha Dainichi in seiner „Vajra-Welt“ (Kongōkai)
  • Kongō-kyō 金剛経 (jap.)
    Diamant Sutra, vollst. Name Kongō hannyaharamitsu kyō bzw. skt. Vajracchedikā-prajñāpāramitā-sūtra, erste Übersetzung ins Chinesische Kumārajīva, 403; online-Version inkl. eng. Ü.: Charles Muller
  • kongō rikishi 金剛力士 (jap.)
    Buddhistische Wächterfigur, „Vajra-Kraftkerl“; Synonym Niō
  • Kongōrin-ji 金剛輪寺 (jap.)
    Tendai Tempel in der Präfektur Shiga, östl. des Biwa-Sees; laut Gründungslegende bereits in der Nara-Zeit von Gyōki gegründet, später vom Tendai-Mönch Ennin ausgebaut.
  • kongōshu 金剛手 (jap.)
    Vajra-Hand, skt. Vajrapani; s.a. Niō
  • Kongōyasha Myōō 金剛夜叉 (jap.)
    skt. Vajrayaksha, einer der Fünf Großen Myōō
  • Kong Zi 孔子 (chin.)
    verm. 551–479 v.u.Z.; chin. Philosoph zur Zeit der Östlichen Zhou-Dynastie; der latinisierte Name „Konfuzius“ (eine Kreation der Jesuiten des 16. Jh.s) leitet sich ab von Kong Fu Zi 孔夫子 (wtl. Lehrmeister Kong); auch bekannt unter seinem Geburtsnamen Kong Qiu 孔丘
  • Konjaku monogatari 今昔物語 (jap.)
    „Geschichten aus alter und neuer Zeit“ (12. Jh.); umfangreiche Sammlung von Geschichten und Anekdoten, meist aus einem buddhistischen Kontext
  • Konkōmyō-kyō 金光明経 (jap.)
    Goldglanz Sutra; skt. Suvarṇaprabhāsasottama sūtra; eines von drei „Staatsschutz-Sutren“ des frühen japanischen Staats
  • Konoe Tennō 近衛天皇 (jap.)
    1139–1155, r. 1142–1155; 76. jap. Kaiser (Heian-Zeit)
  • Konohana Sakuya-hime 許乃波奈佐久夜比賣 (jap.)
    Prinzessin der aufblühenden Baumblüten; Ehefrau des Ninigi; später auch als Gottheit des Berges Fuji angesehen.
  • Konpira-san 金比羅山 (jap.)
    vor allem für Seeleute wichtige, gemischt-rel. Kultstätte in Shikoku; seit der Meiji-Zeit offiziell ein Schrein namens Kotohira-gū, doch haben sich sowohl die buddhistischen Elemente als auch die alte Bezeichnung „Konpira“ bis heute gehalten
  • Konsei-sama 金精様 (jap.)
    phallische, als Gottheit verehrte Steinformationen in Nord-Japan
  • Kosala कोसल (skt.)
    Geburtsland des Buddha Shakyamuni
  • Koselleck, Reinhart (west.)
    1923–2006; deutscher Historiker des 20. Jahrhundert
  • koto 琴 (jap.)
    Mit 13 Saiten bespannte Wölbbrettzither; aus China übernommenes Instrument der klassischen höfischen Musik Japans
  • Kotoshiro-nushi 事代主 (jap.)
    mythol. Gottheit; Sohn und Thronfolger des Ōkuninushi; in etwa „Meister des Wortwissens“
  • kotowari 理 (jap.)
    fundamentale Wahrheit, Prinzip
  • kotsuage 骨上げ (jap.)
    wtl. Knochenheben (Bestattungsbrauch)