Bauten/Bekannte Tempel/Berg Koya: Unterschied zwischen den Versionen
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Oben das Mausoleum Kukais, im Vordergrund Gräber der Tokugawa und anderer Prominenter aus der Edo-Zeit. Neben den Gräbern sind die Namen der berühmten Verstorbenen eingezeichnet. | Oben das Mausoleum Kukais, im Vordergrund Gräber der Tokugawa und anderer Prominenter aus der Edo-Zeit. Neben den Gräbern sind die Namen der berühmten Verstorbenen eingezeichnet. | ||
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Version vom 19. September 2010, 16:14 Uhr
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Der Klosterberg Kōya
Der Klosterberg
Der Begriff „Kōya-san“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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Geographische Lage
ist das geistliche Zentrum des
Shingon-Schule, wtl. Schule des Wahren Wortes; wichtigste Vertreterin des esoterischen Buddhismus (mikkyō) in Japan
Der Begriff „Shingon-shū“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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, der zusammen mit der
Der Begriff „Tendai-shū“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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zu den bedeutendsten buddhistischen Strömungen des Altertums zählt. Der weitläufige Gebäude·komplex befindet sich in einer abgelegenen Berg·region südlich von Nara. Wie alle große Tempel·anlagen besteht auch Berg Kōya aus vielen Einzel·tempeln, von denen einige wertvolle Kunst·schätze bergen. V.a. aber beein·druckt der Tempel·berg durch einen riesigen Fried·hof in dessen hinterstem Teil, dem
wtl. Innerste [Tempel-] Halle; oft auch Mausoleum
Der Begriff „Oku-no-in“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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, sich das Mausoleum des Tempel·gründers
774–835, Gründer des Shingon Buddhismus; Eigennamen Saeki Mao, Ehrennamen Kōbō Daishi
Der Begriff „Kūkai“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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(
Der Begriff „Kōbō Daishi“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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) befindet.
Oku-no-in
Oku-no-in bedeutet wtl. der „Innerste Tempel“ und kann u.a. den hintersten (innersten) Bereich einer religiösen Anlage bezeichnen. Es handelt sich dabei nicht um das nach außen hin re·prä·sen·ta·tivste Bau·werk, doch verbindet man mit Oku-no-in einen besonders heiligen und daher geschützten, ab·ge·schirm·ten Raum. Im Fall von Berg Kōya soll der viel·leicht bedeutendste Mönch des japanischen Bud·dhis·mus, Kūkai, nach wie vor in ewiger Meditation verharrend im Oku-no-in physisch anwesend sein. Ähnlich wie etwa auch in
Tempel-Schreinanlage im Norden der Kantō-Ebene, Präf. Tochigi; beherbergt u.a. den Tōshō-gū Schrein
Der Begriff „Nikkō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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Geographische Lage
bezeichnet Oku-no-in hier also die Grab·stätte oder genauer das Mausoleum einer „heiligen“ Figur.
Eine Besonderheit des Oku-no-in von Berg Kōya ist die Tatsache, das sich entlang des Zugangs·wegs zu Kūkais Mausoleum noch andere Gräber scharen, die im Schatten der großen Zedern eine besonders weihevolle Aura um sich verbreiten. Viele Einzel·tempel auf Berg Kōya sind mit der Pflege dieser Gräber beschäftigt, es gibt aber auch ein Museum und eine wichtige buddhistische Universität innerhalb der Klosteranlage.
Prominentengräber
Um dem heiligen Mann Kūkai möglichst nahe zu sein, wurde es bereits in der
Stadt im Süden der Kantō Ebene, Sitz des Minamoto Shōgunats 1185–1333 (= Kamakura-Zeit)
Der Begriff „Kamakura“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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Geographische Lage
-Zeit unter den Familien des Kriegeradels Brauch, ein Grab auf Berg Kōya zu unterhalten. Oft handelt es sich dabei nicht um wirkliche Gräber sondern um Grab·denk·mäler, d.h. die sterblichen Über·reste sind woanders beigesetzt. Diese Praxis wurde bis in die
Hauptstadt der Tokugawa-Shōgune, heute: Tōkyō; auch: Zeit der Tokugawa-Dynastie, 1600–1867 (= Edo-Zeit);
Der Begriff „Edo“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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Geographische Lage
-Zeit fortgeführt, aus der die meisten Grab·steine auf den obigen Bildern stammen. Kenner der japanischen Geschichte finden praktisch auf jedem Grab einen berühmten Namen, wie auch beim Anklicken der obigen Bilder zu erkennen ist.
Die meisten Grabsteine sind im
Grabsteinform; „Stupa der Fünf Elemente“
Der Begriff „gorintō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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-Stil gestaltet. Besonders auffallend ist, dass diverse Grab·stätten durch ein
Torii, Schreintor; wtl. „Vogelsitz“; s. dazu Torii: Markenzeichen der kami
Der Begriff „torii“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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gekenn·zeichnet sind, wie es heute nur noch vor Shinto Schreinen zu finden ist. Die torii dienen hier als Ein·gänge eines speziellen, meist umzäunten Areals, das den Gräbern einer Familie vor·be·halten ist. In der Regel handelt es sich um bekannte Samurai-Geschlechter aus der Edo-Zeit.
Darüber hinaus gibt auf dem Kōya-san auch ein Areal, in dem sich Industrielle und andere An·ge·hörige des modernen „Geldadels“ bestatten ließen. Auch dessen Be·sich·tigung lohnt sich, denn man findet hier die er·staun·lichsten Grab·denk·mäler, unter anderem eines in Form einer Rakete...
Schematische Darstellung (Detail) der Anlage von Hirata Eijkichi, 1896.
Oben das Mausoleum Kukais, im Vordergrund Gräber der Tokugawa und anderer Prominenter aus der Edo-Zeit. Neben den Gräbern sind die Namen der berühmten Verstorbenen eingezeichnet.
Quelle: Japanese Historical Maps
Verwandte Themen
- ^ Der Friedhof Oku-no-in auf Berg Kōya, einer der ältesten und größten Friedhöfe Japans, befindet sich inmitten eines alten Zedernwaldes.
Simon le nippon, flickr 2009. - ^ Grab (gorintō) der Matsudaira auf Berg Kōya.
Amy Nakazawa, flickr 2006. - ^ Kōya-san, Oku-no-in. Auf der linken Seite ist das Grab (haka) von Yūki Hideyasu zu sehen.
Edward Faulkner, flickr 2006. - ^ Typische Grabsteine (gorintō) aus vormoderner Zeit, entlang der Route zum Mausoleum Kūkais auf Berg Kōya.
MOQOO, flickr 2009. - ^ Alte und neue Gräber (gorintō) auf dem Oku-no-in Friedhof auf Berg Kōya.
Amy Nakazawa, flickr 2006. - ^ Typische Grabsteine (gorintō) aus vormoderner Zeit, entlang der Route zum Mausoleum Kūkais auf Berg Kōya.
Bildquelle: unbekannt. - ^ Statue des Kannon bosatsu.
Mike Murrill, flickr 2007. - ^ Jizō bosatsu darf auf Berg Kōya natürlich nicht fehlen. Auch die kleinen Figuren im Vordergrund repräsentieren diesen wichtigsten Erretter der buddhistischen Totenwelt.
Bildquelle: unbekannt. - ^ Die Statue befindet sich vor dem Mausoleum Oku-no-in, in dem Kūkai beigesetzt wurde.
Turner, flickr 2007. - ^ Auch einige moderne Gräber (haka) mit erstaunlichen Grabmonumenten sind auf Berg Kōya zu finden.
Trane DeVore, flickr 2006. - ^ Grabmal für muen botoke, wtl. „Buddhas (= Verstorbene) ohne Bindung (= Angehörige)“. Meist bezieht sich der Begriff auf abgetriebene Kinder. Jeder Verstorbene ist durch eine kleine gorintō-Stele repräsentiert, manche davon sind mit Lätzchen versehen. Auch einige Jizō-Statuen sind darunter.
Molly Des Jardin, flickr 2008. - ^ Grabpyramide aus gorintō für (Kinder-)Seelen ohne Angehörige (muen botoke).
Molly Des Jardin, flickr 2008. - ^ Grabanlage mit torii und gorintō der Daimyō-Familie Matsumoto
Chantal Dupasquier, flickr 2005. - ^ Grab (haka) von Yūki Hideyasu (1574–1607), dem zweiten Sohn von Tokugawa Ieyasu.
Edo-Zeit. Eckhart Derschmidt, 2014/8 (mit freundlicher Genehmigung). - ^ Grabanlage der Matsudaira von Shimabara, Kyūshū, im gorintō-Stil.
Eckhart Derschmidt, 2014/8 (mit freundlicher Genehmigung). - ^ Mönche beim Transport eines rituellen Gegenstandes über die Brücke, die zum Mausoleum Kūkais führt.
Amy Nakazawa, flickr 2006. - ^ Mönch des Kōya-san auf dem Weg zum Mausoleum Kūkais (Oku-no-in), das sich hinter der im Hintergrund sichtbaren Tempelhalle befindet.
Eckhart Derschmidt, 2014/8 (mit freundlicher Genehmigung). - ^ Die wichtigsten Familien der Edo-Zeit errichteten eigene Familientempel innerhalb der Friedhofsanlage des Kōya-san, allen voran die Tokugawa. Interessanterweise findet sich vor diesem buddhistischen Bauwerk ein torii.
Lonely Trip, 2007. - ^ Grabanlage (haka mit gorintō) der Daimyō-Familie Shimazu aus Satsuma/Kyūshū auf Berg Kōya.
Chantal Dupasquier, flickr 2005. - ^ Familiengrab mit gorintō der Date. Die Date waren seit dem berühmten Kriegsherren Date Masamune (1567–1636) die mächtigsten Daimyō in Nordjapan mit Hauptsitz in Sendai.
Chantal Dupasquier, flickr 2005. - ^ Alte Grabanlagen (haka mit gorintō) bedeutender Familien sind oft umzäunt und durch ein Schreintor (torii) zu betreten, wie hier auf Berg Kōya.
Amy Nakazawa, flickr 2006. - ^ Kūkai in der klassischen Darstellung mit vajra in der rechten Hand, auf dem Sessel eines Tempelabtes, flankiert von den beiden Schutzgöttern von Berg Kōya: Die Göttin Niu-tsu-hime in chinesisch anmutender Tracht und der Jäger Kariba (hier Kōya Myōjin) in klassischer Hoftracht. Oberhalb der drei Gestalten ist undeutlich eine Abbildung von Kūkais Mausoleum, Oku no In, zu sehen, unterhalb eine Abbildung des Amano Niu Schreins am Fuße von Berg Kōya. Das Bild wurde für einen bestimmten Ritus zur Verehrung der Gottheiten angefertigt, der sich mondōkō 問答講, wtl. Frage und Antwort Vortrag, nannte und 1291 begonnen wurde.
Kamakura-Zeit, 14. Jh. Kūkai mandara: Kōbō Daishi to Kōya-san (Katalog), Reihōkan 2006, S. 39, Abb. 10.