Ikonographie/Shinto-Goetter: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 5. Januar 2012, 17:11 Uhr

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Seit jeher nennt man die einheimischen Götter in Japan

kami(jap.)

Gottheit; im engeren Sinne einheimische oder lokale japanische Gottheit, Schreingottheit (s. jinja), Gottheit des Shintō

Der Begriff „kami“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Bilder

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. Doch was kami bewirken, wo sie sich auf·halten und wie sie aus·sehen, darüber lassen sich im Unter·schied zu bud·dhis·tischen Gestalten kaum ver·bindliche Aus·sagen fest·machen. Bildliche Dar·stel·lungen von kami in mensch·licher Gestalt sind aus alter Zeit allenfalls in stark stilisierter Form bekannt. Erst der Ein·fluss der buddhistischen Kunst brachte es mit sich, dass kami als realistische Menschen dar·ge·stellt wurden. Aller·dings gab und gibt es viel weniger Bilder von kamis als von Buddhas.

Frühe Darstellungen

Einige ur- und frühgeschichtliche Grabbeigaben (so z.B. einige

haniwa 埴輪 (jap.)

frühgeschichtliche Grabbeigaben aus Ton, meist in Form einfacher Skulpturen

Bild, Gegenstand

Der Begriff „haniwa“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Tonfiguren der Kofun-Zeit, 3.–6.Jh.) können als Götter·dar·stel·lungen gedeutet werden, doch scheint diese altertümliche Ikonographie mit dem Aufkommen des Buddhismus so voll·kommen ab·ge·schafft worden zu sein, dass heute nur noch spekulative Interpretationen über die Ver·bindung von haniwa und kami möglich sind. Das einzige, was sich in Ver·bindung mit Götter·dar·stel·lungen aus vor-buddhistischer Zeit bis heute er·halten hat, sind spezifisch ge·formte

shintai 神体 (jap.)

heiliges Objekt eines Shintō-Schreins; wtl. „Gottkörper“

Schrein, Gegenstand

Der Begriff „shintai“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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(Gottkörper). Shintai stellen die Haupt·heilig·tümer shintoistischer  Schreine dar. Sie repräsentieren jedoch streng ge·nommen nicht die Gott·heit selbst, sondern stellen ihren Aufenthaltsort in dem jeweiligen Schrein dar.

Shintai

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Typische shintai sind Spiegel, Schwert und Krummjuwelen (

magatama 勾玉 (jap.)

Krummjuwelen; archaischer Schmuck, Teil der Insignien des Tennō

Gegenstand

Der Begriff „magatama“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Bilder

  • Magatama korea.jpg
  • Magatama.jpg

). Sie bilden auch die „drei göttlichen Schätze“, die — vor allem in früheren Zeiten — als Insignien der kaiserlichen Macht galten und so den Herr·schafts·an·spruch des

Tennō 天皇 (jap.)

jap. „Kaiser“-Titel, wtl. Herrscher des Himmels

Person

Der Begriff „Tennō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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legitimierten. Shintai können aber auch ganz andere Formen an·nehmen, z.B. Papier·opfer·gaben (

gohei 御幣 (jap.)

Papieropfergabe, Zickzack-Papier

Gegenstand

Der Begriff „gohei“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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) oder figurative Dar·stellungen. Doch auch in diesem Fall handelt es sich streng ge·nommen nicht um die tat·säch·liche Gestalt der kami sondern um ihren Wohnort. Vorlage:Galerie1

Wenn shintai in menschlicher Form dargestellt werden, so sind sie zumeist wie Hofadelige ge·kleidet. Das trifft schon auf die archaisch wirkenden Gott·heiten des

Matsunoo Taisha 松尾大社 (jap.)

Matsunoo Schrein (auch: Matsuo Schrein), Kyōto; Hauptgottheiten: Ōyamakui und Nakatsushima-hime

Schrein

Der Begriff „Matsunoo Taisha“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Geographische Lage

Geographische Lage von Matsunoo Taisha; s.a. Geo-Glossar

zu, die als die ältesten Beispiele figurativer kami-Dar·stel·lungen gelten. Die männliche Figur (u.r.) hält eine Art Szepter (

shaku(jap.)

Zeremonielles Zepter der Schreinpriester; trad. Emblem von Herrschern und Götterstatuen

Gegenstand

Der Begriff „shaku“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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) in der Hand, das noch heute in Shinto Zeremonien zum Einsatz kommt, ursprünglich aber ein Insignium weltlicher Herrscher war.

Multiple Identitäten

Was die kami-Ikonographie verwirrend macht, ist unter anderem die Tatsache, dass es oft gar nicht leicht zu er·kennen ist, welcher Gott in einem bestimmten Schrein verehrt wird. Größere Schrein·an·lagen bestehen immer aus mehreren Einzel·schreinen, die ver·schiedenen Gott·heiten geweiht sind. Selbst in der Haupthalle eines Schrein können mehrere Gott·heiten zu Hause sein oder es existieren mehrere gleich·rangige Haupt·hallen neben einander. Dies ist wohl mit ein Grund, warum Schreine in Japan häufig unter ihrem Ort·namen, nicht unter dem Namen ihrer Gott·heit bekannt sind. In früherer Zeit wurde dieser Orts·namen sogar mit eigenen Gottes-Titeln versehen. Die ver·schiedenen Gott·heiten eines Schreins wurden also auch als eine einzige multiple Gottheit aufgefasst.

Beispiel Kasuga

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Der

Kasuga Taisha 春日大社 (jap.)

Kasuga Schrein, Nara; ehemals Ahnenschrein der Fujiwara; Schutzschrein des buddhistischen Tempels Kōfuku-ji

Schrein

Der Begriff „Kasuga Taisha“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Geographische Lage

Geographische Lage von Kasuga Taisha; s.a. Geo-Glossar

Schrein in

Nara 奈良 (jap.)

Hauptstadt und Sitz des Tennō, 710–784 (= Nara-Zeit); auch: Heijō-kyō

Ort, Geschichte

Der Begriff „Nara“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Geographische Lage

Geographische Lage von Nara; s.a. Geo-Glossar

ist ein besonders an·schau·liches Beispiel für multiple Gott·heiten. Er wurde als Ahnen·schrein der mächtigen Adels·familie

Fujiwara 藤原 (jap.)

mächtigste Adelsfamilie im jap. Altertum

Der Begriff „Fujiwara“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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gegründet und birgt vier Haupt·gott·heiten, die von den Fujiwara als ihre Vor·fahren erachtet wurden. Im Mittel·alter taucht neben den vier einzelnen Namen aber auch die Gott·heit Kasuga

Daimyōjin 大明神 (jap.)

kami-Titel, wtl. Große Leuchtende Gottheit

Der Begriff „Daimyōjin“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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auf. Kasuga Daimyōjin wird zwar als Einzel·gott·heit verstanden und sogar ab·gebildet, ersetzt die ein·zelnen kami in Kasuga aber nicht rest·los, sondern fasst sie zu einer Art kollektiven Supergottheit zusammen.

Es gibt darüber hinaus auch einige namhafte Zweigschreine des Kasuga Schreins, etwa den

Yoshida Jinja 吉田神社 (jap.)

Yoshida Schrein, Kyōto; 859 als Zweigschrein des Kasuga Taisha gegründet; ursprünglich Ahnenschrein der Fujiwara; später Zentrum des Yoshida Shintō

Schrein

Der Begriff „Yoshida Jinja“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Geographische Lage

Geographische Lage von Yoshida Jinja; s.a. Geo-Glossar
in Kyoto. Auch er war ur·sprüng·lich ein Ahnen·schrein der Fujiwara und diente der Ver·ehrung des gleichen Ensembles von vier Göttern. Später wurden auch diese Gott·heiten zu einer einzigen ver·schmolzen, die diesmal den Namen Yoshida Daimyōjin erhielt. Die einzelnen Ahnen·götter waren zwar die gleichen wie im Kasuga Schrein, als Ensemble an einem anderen Ort bildeten sie aber eine neue Gottheit.

Der mühelose Wechsel von Einzahl und Mehrzahl und das Ver·schmelzen von mehreren Einzel·figuren zu einer einzigen wird wahr·schein·lich jedem, der mit japanischen Manga vertraut ist, bekannt vor·kommen. Auch hier vereinigen sich Einzel·figuren zu einem Superhelden, um sich nach ge·mein·samen Kampf wieder zu individualisieren. Kann es sein, dass dieser fließende Über·gang von einzel·per·sön·lichen und kollektiven Identitäten etwas mit der Bedeutung der Gruppe in der japanischen Ge·sell·schaft zu tun hat? Oder erleichtert die Tatsache, dass es im Japanischen keinen grammatikalischen Unter·schied zwischen Singular und Plural gibt, derartige Vorstellungen?

Amaterasu

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In der japanischen Mythologie fällt auf, dass weiblichen Figuren eine wichtige, manch·mal sogar führende Rolle zukommt. Prominentestes Bei·spiel ist natürlich die Sonnen·gott·heit

Amaterasu 天照 (jap.)

Sonnengottheit; Ahnherrin des Tennō-Geschlechts; Hauptgottheit von Ise

Der Begriff „Amaterasu“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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, aber auch die mythische Kaiserin

Jingū Kōgō 神功皇后 (jap.)

mytholog. Herrscherin; Witwe des 14. Tennō, Chūai, und Mutter des Ōjin Tennō

Fiktive Person

Der Begriff „Jingū Kōgō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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führt zu ihrer Zeit das Zepter über eine ganze Nation. Zur Zeit der Ab·fassung der Mythen waren weibliche Tenno tat·säch·lich keine Selten·heit. Im Laufe des japanischen Alter·tums scheint die Stellung der Frau jedoch schwächer ge·worden zu sein. Das wirkte sich auch in der Welt der Götter aus. Offen·bar tat man sich immer schwerer damit, die wichtigste Ahnen·gott·heit des Tenno in weiblicher Gestalt zu ver·ehren. Auf den seltenen Dar·stel·lungen aus dem Mittel·alter erscheint Amaterasu daher meist als Mann. Noch in der frühen

Edo 江戸 (jap.)

Hauptstadt der Tokugawa-Shōgune, heute: Tōkyō; auch: Zeit der Tokugawa-Dynastie, 1600–1867 (= Edo-Zeit);

Ort, Geschichte

Der Begriff „Edo“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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-Zeit herrschte die Dar·stel·lung von Amaterasu als Jüngling vor. In dieser Zeit wurde der Name Amaterasu Ōmikami im übrigen sino-japanisch

Tenshō Daijin 天照大神 (jap.)

sinojap. Lesung von Amaterasu Ōmikami

Der Begriff „Tenshō Daijin“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

aus·ge·sprochen. Erst später, als unter dem Einfluss der

kokugaku 国学 (jap.)

„Lehre des Landes“, Nationale Schule, Nativismus; in der Edo-Zeit entstandene Gelehrtentradition, die ihren Fokus auf das nationale Erbe Japans richtete

Schulrichtung

Der Begriff „kokugaku“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Bilder

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-Gelehrten der einheimische Mythos wieder deutlicher ins all·gemeine Bewusst·sein trat, etablierte sich die heute gängige Form, wie sie etwa auf dem Holz·schnitt rechts zu sehen ist.

Ganz allgemein kann man aus diesen Beispielen schließen, dass die persönliche Identität einer Schrein·gott·heit wesentlich variabler ist als man aus der Sicht einer mono·theistischen Religion vermuten würde. In vielen Fällen werden Schreine daher mit ihrem Ortsnamen identifiziert. Selbst der Haupt·schrein von Amaterasu, der Ahnen·schrein des Tenno in

Ise 伊勢 (jap.)

vormoderne Provinz Ise (heute Präfektur Mie); Stadt Ise; Kurzbezeichnung für die Schreinanlage von Ise Ise Jingū

Ort, Schrein

Der Begriff „Ise“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Geographische Lage

Geographische Lage von Ise; s.a. Geo-Glossar

wird nicht als „Amaterasu Schrein“ sondern als „Götter·palast von Ise“ (

Ise Jingū 伊勢神宮 (jap.)

kaiserlicher Ahnenschrein (wtl. Götterpalast) von Ise, Präfektur Mie, bestehend aus den Anlagen Gekū und Naikū

Schrein

Der Begriff „Ise Jingū“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Geographische Lage

Geographische Lage von Ise Jingū; s.a. Geo-Glossar

) bezeichnet. Dass die verehrte Gottheit Amaterasu heißt, mag in diesem Fall noch all·ge·mein bekannt sein. Aber welche Gott·heit ihren Sitz im eben·so populären

Izumo Taisha 出雲大社 (jap.)

Großschrein von Izumo (Präfektur Shimane)

Schrein

Der Begriff „Izumo Taisha“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Geographische Lage

Geographische Lage von Izumo Taisha; s.a. Geo-Glossar

hat, ist selbst in Japan weithin unbekannt. Man besucht die be·rühmten Schreine von

Nikkō 日光 (jap.)

Tempel-Schreinanlage im Norden der Kantō-Ebene, Präf. Tochigi; beherbergt u.a. den Tōshō-gū Schrein

Schrein, Tempel

Der Begriff „Nikkō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Geographische Lage

Geographische Lage von Nikkō; s.a. Geo-Glossar

oder

Miyajima 宮島 (jap.)

Schreininsel nahe Hiroshima; s.a. Itsukushima Schrein

Ort

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Geographische Lage

Geographische Lage von Miyajima; s.a. Geo-Glossar

und bringt ihren Gott·heiten den ge·bührenden Respekt ent·gegen, aber man spricht immer nur vom Orts·namen dieser Schreine, kaum je von der dort ver·ehrten Gott·heit. Aus·nahmen stellen

Hachiman 八幡 (jap.)

Shintō-Gottheit, Ahnengottheit des Tennō und des Kriegeradels; auch „Yawata“ ausgesprochen

Der Begriff „Hachiman“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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-,

Inari 稲荷 (jap.)

Reisgottheit, häufig von Fuchswächtern (myōbu) bewacht

Der Begriff „Inari“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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- und

Tenjin 天神 (jap.)

wtl. „Himmelsgott“, s.a. Tenman Tenjin

Der Begriff „Tenjin“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

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-Schreine (s. Bekannte Schreine) dar. Interessanter·weise sind all dies Gott·heiten, die erst in historischer Zeit und unter bud·dhis·tischem Einfluss entstanden sind.

Buddhistische Kami

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Obwohl wie ein buddhistischer Mönch gekleidet, ist auch die Figur rechts ein kami. Es ist

Hachiman 八幡 (jap.)

Shintō-Gottheit, Ahnengottheit des Tennō und des Kriegeradels; auch „Yawata“ ausgesprochen

Der Begriff „Hachiman“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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, ein Gott, der ur·sprüng·lich von der West·insel Kyushu stammt aber bereits seit der

Nara 奈良 (jap.)

Hauptstadt und Sitz des Tennō, 710–784 (= Nara-Zeit); auch: Heijō-kyō

Ort, Geschichte

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Geographische Lage

Geographische Lage von Nara; s.a. Geo-Glossar

Zeit (710–784) landes·weit ver·ehrt wurde. Der Hachiman Glaube wurde be·sonders vom Buddhismus gefördert, denn Hachiman wurde als einer der ersten kami in das buddhistische Pantheon integriert und als zum Bud·dhis·mus bekehrte Gott·heit angesehen. 781 erhielt er vom Tenno (!) den Titel

bosatsu 菩薩 (jap.)

Bodhisattva, buddhistische Heilsgestalt

Buddha

Der Begriff „bosatsu“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Bilder

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(

Bodhisattva बोधिसत्त्व (skt., m.)

„Erleuchtetes Wesen“, Vorstufe zur vollkommenen Buddhaschaft (jap. bosatsu 菩薩)

Buddha

Der Begriff „Bodhisattva“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Bilder

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) und wurde ab da meist in Mönchs·tracht dar·ge·stellt. In späterer Zeit wurde Hachiman aber auch als Schutz·patron des Krieger·standes verehrt. In dieser Funktion wird er nicht als Mönch dar·ge·stellt. Somit wurde Hachiman rück·wirkend wieder in den Laien·stand ver·setzt. Noch heute ist er einer der populärsten kami Japans. (Siehe auch: Bekannte Schreine)

Hachiman war jedoch nicht der einzige einheimische Gott, der im Laufe der japanischen Religions·ge·schichte in den Dienst des Bud·dhis·mus trat. Viel·mehr wurden im Grund sämt·liche kami früher oder später in das bud·dhis·tische Pantheon integriert und als Schutz·gott·heit, bzw. als Inkarnation einzelner Buddhas oder Bodhisattvas dar·ge·stellt. (Mehr dazu im Kapitel „Geschichte“, Honji-suijaku.) Besonders deutlich ist dies auf den Mandalas von kami-Schreinen zu erkennen.

Schrein Mandalas

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Ab der

Kamakura 鎌倉 (jap.)

Stadt im Süden der Kantō Ebene, Sitz des Minamoto Shōgunats 1185–1333 (= Kamakura-Zeit)

Ort, Geschichte

Der Begriff „Kamakura“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Geographische Lage

Geographische Lage von Kamakura; s.a. Geo-Glossar

Zeit (13. Jh.) findet man japanische Gott·heiten auch auf sog. Mandalas (jp.

mandara 曼荼羅 (jap.)

Repräsentation eines religiösen Kosmos; japanische Aussprache von skt. mandala

Bild, Konzept

Der Begriff „mandara“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Bilder

  • Kasugamandala 4.jpg

) dar·ge·stellt. Es handelt sich dabei aber meist nicht um die abstrakten geo·metrischen Strukturen, die wir von den klassischen

maṇḍala मण्डल (skt., n.)

„Kreis“, schematische Darstellung der kosmischen Ordnung (jap. mandara 曼荼羅)

Bild, Konzept

Der Begriff „mandala“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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  • Dakini taizokai.jpg
  • Taizokai kamakura.jpg
  • Pagoden mandala.jpg
  • Borobudur10.jpg
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  • Nichiren mandala.jpg
  • Kongokai.jpg
  • Pagoden mandala detail.jpg
des Buddhismus kennen. Vielmehr scheinen die ver·gleichs·weise freien Dar·stel·lungen buddhistischer  Paradiese, die ebenfalls als Mandalas be·zeichnet wurden, für die Schrein Mandalas Pate gestanden zu haben.

Auf den Mandalas berühmter Schreine sieht man kami häufig paarweise mit

Buddha बुद्ध (skt., m.)

„Der Erleuchtete“ (jap. butsu, hotoke 仏 oder Budda 仏陀)

Buddha

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Bilder

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abgebildet. Diese Dar·stel·lung ist Aus·druck einer be·stimmten Auf·fassung vom Ver·hältnis zwischen Buddhas und kami, die von der

Heian 平安 (jap.)

auch Heian-kyō 平安京, „Stadt des Friedens“; politisches Zentrum 794–1185 (= Heian-Zeit)

Ort, Geschichte

Der Begriff „Heian“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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-Zeit bis zum Beginn der

Meiji 明治 (jap.)

posthumer Name von Kaiser Mutsuhito; nach ihm wird auch die Meiji-Zeit (1868–1912) benannt

Der Begriff „Meiji“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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-Zeit gängig war: Buddhas wurden als „Urform“ (jap.

honji 本地 (jap.)

(buddhistische) Urform (eines kami); s.a. suijaku

Der Begriff „honji“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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), kami als deren „Spur“ (

suijaku 垂迹 (jap.)

wtl. kami-Spur (eines Buddha); buddh. Bezeichnung für → kami

Konzept

Der Begriff „suijaku“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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), d.h. als sekundäre Er·scheinungs·form angesehen. Jede einzelne Gott·heit war demnach die Inkarnation eines bestimmten Buddhas. Diese Ver·mischung von bud·dhis·tischer und ein·heimischer Ikono·graphie stellte bis zur Meiji-Zeit kaum ein Problem dar. Man war lediglich unter·schied·licher An·sicht, welcher kami zu welchem Buddha ge·hörte. Die Schrein Mandalas dienten u.a. dazu, die spezifische Inter·pre·ta·tion bestimmter kami und ihrer Urformen zu illustrierten.

Ende des Kapitels „Ikonographie“

  1. ^  
    Jomon venus.jpg
    Im Jahr 1986 ausgegrabene weibliche Figur aus der mittleren Jōmon-Zeit. Die Figur wird, ähnlich wie die österreichische „Venus von Villendorf“, üblicherweise als Gottheit interpretiert.
    Jōmon-Zeit, 2–3000 v.u.Z. Jomon Heritage.
  2. ^  
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    Prähistorische Figur aus Nordjapan, aufgrund der charakteristischen Augen als Schneebrillen-Tonfigur (shakōki dogū) bezeichnet. Das Gesicht wird von den scheinbar geschlossenen Augen dominiert, der massige, wahrscheinlich weibliche Körper endet in winzigen Extremitäten. Reste roter Farbe deuten auf eine ursprüngliche Bemalung hin. Die Figur wurde bereits 1886 ausgegraben und ist eine der größten und bekanntesten Repräsentanten ihres Typus.
    Spätere Jōmon-Zeit, 1000–400 v.u.Z. e-Museum.
  3. ^  
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    Yayoi-zeitliches Tongefäß mit dem Gesicht eines Mannes. Rund um Augen und Mund sind Tatoo-artige Muster zu erkennen. Man nimmt an, dass das Gefäß zur Aufbewahrung menschlicher Knochen diente, die nach anfänglicher Erdbestattung auf diese Weise aufbewahrt wurden.
    Yayoi-Zeit, 2.–1. Jh. v.u.Z. Colbase.
  4. ^  
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    Yayoi-zeitliche hohle Tonfigur, die zusammen mit Kinderknochen ausgegraben wurde. Man nimmt an, dass das Gefäß zur Aufbewahrung menschlicher Knochen diente, die nach anfänglicher Erdbestattung auf diese Weise aufbewahrt wurden.
    Yayoi-Zeit, 4.–3. Jh. v.u.Z. Colbase.
  5. ^  
    Haniwa priesterin.jpg
    Grabbeigabe (haniwa) aus der kofun-Zeit, in Gestalt einer Priesterin in tänzerischer Bewegung, mit einer Trinkschale in der Hand. Die Frisur entspricht den Frauenfiguren dieser Zeit, auch sind weibliche Brüste angedeutet.
    Kofun-Zeit, 6. Jh. Colbase.
  6. ^  
    Haniwa vogel.jpg
    Grabfigur (haniwa) in Gestalt eines Vogels, möglicherweise die Seele des Verstorbenen darstellend.
    Kofun-Zeit, 6. Jh. Google Arts & Culture.
  7. ^  
    Bronzespiegel okinoshima.jpg
    Dieser Spiegel wurde auf Oki-no-shima, einer Schreininsel des Munakata Taisha in Kyūshū, gefunden. Auf der verzierten Außenseite des Spiegels befinden sich vier mythologische Tiere, die als krokodilartige Drachen (daryū 鼉龍) gedeutet werden. Der Spiegel wurde nach einem chinesischen Modell in Japan selbst hergestellt und dokumentiert damit den Fortschritt der Metallverarbeitung in der kofun-Zeit. Siehe auch:
    Harris, Victor (Hg.), Shintō: The Sacred Art of Ancient Japan. London: The British Museum, 2001.

    Kofun-Zeit, 5. Jh. Munakata Archives.
  8. ^  
    Inariyama2.jpg
    Das Inariyama Schwert, das auch unter der Bezeichnung Kinsakumei Tekken (Eisenschwert mit Goldinschrift) bekannt ist, wurde im Inariyama Hügelgrab in der Präfektur Saitama (Ostjapan) gefunden. Es ist auf Vorder- und Rückseite beschriftet und diente somit nicht als Waffe, sondern als Ehrenzeichen seines Besitzers, der sich in der Inschrift verewigen ließ. Es handelt sich also nicht nur um ein sehr altes Schwert, sondern auch um eines der ältesten schriftlichen Dokumente Japans.
    471(?). Bildquelle: Alexander Silverman.
  9. ^  
    Magatama korea.jpg
    Krummwelen (magatama) aus dem frühgeschichtlichen Korea.
    Korea, Drei-Reiche Zeit (vor 660). Tokyo National Museum.
  10. ^  
    Magatama.jpg
    Krummwelen (magatama) aus Halbedelsteinen aus dem Taniguchi Kofun, einem mittelgroßen Hügelgrab (77m Länge).
    Frühe Kofun-Zeit, 4. Jh. Tokyo National Museum.
  11. ^  
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    Gottheit des Matsunoo Taisha. Die für kami-Darstellungen typische Haltung deutet an, dass dieser Gott ursprünglich ein shaku-Zepter in den Händen hielt. Dieses Szepter zeichnet auch weltliche Herrscher aus und symbolisiert sakrale ebenso wie politische Autorität. Die Statue zählt zu den ältesten erhaltenen Exemplaren naturalistischer kami-Darstellungen (shinzō).
    Heian-Zeit, 9. Jh. Bildquelle: Discover Kyoto.
  12. ^  
    Matsunoo josei.jpg
    Weibliche Gottheit des Matsunoo Taisha. Zählt zu den ältesten kami-Skulpturen Japans. Möglicherweise identisch mit den Gottheiten von Munakata Taisha und Itsukushima. Die Statue zählt zu den ältesten erhaltenen Exemplaren naturalistischer kami-Darstellungen (shinzō).
    Heian-Zeit, 9. Jh. Bildquelle: unbekannt.
  13. ^  
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    Männliche Gottheit des Hayatama Schreins, eines der drei Schreine von Kumano. Wird auch mit Göttervater Izanagi identifiziert. Die Statue ist ein Beispiel für den „Stil aus einem Holz“ (ichiboku-zukuri), der v.a. für kami-Darstellungen (shinzō) kennzeichnend ist.
    Frühe Heian-Zeit. Bildquelle: Wada Yoshio.
  14. ^  
    Fusumi.jpg
    Weibliche Hauptgottheit des Kumano Hayatama Schreins, eines der drei Schreine von Kumano. Wird auch als Göttermutter Izanami gedeutet.
    Frühe Heian-Zeit. Kyushu National Museum, 2014.
  15. ^  
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    Zaō Gongen ist eine der Hauptgottheiten der yamabushi. Seinem Titel (gongen) nach ist er ein einheimischer kami, er trägt jedoch die Züge eines buddhistischen Myōō. Ursprünglich hielt er wohl einen vajra, also ein buddhistisches Ritualinstrument, in der Hand.
    Heian-Zeit, 11. Jh. Metropolitan Museum of Art, New York.
  16. ^  
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    Auf den Hirschen sind die Götter von Kashima und Katori zu sehen, die sich von der östlichen Kantō-Region auf den Weg zum Kasuga Schrein in Nara machen. Unter ihnen sind zwei Angehörige der Fujiwara Familie zu sehen, welche die Götter begleiteten und in Nara zu Priestern des Kasuga Schreins wurden. Die Legende erzählt genau genommen nur davon, dass Takemikazuchi, der Gott von Kashima, in den Jahren 766–68 auf diese Weise nach Nara übersiedelte, doch da der Kashima Schrein in der Nähe des Katori Schreins liegt und dessen Gottheit Futsunushi auch zu den Göttern des Kasuga Schreins zählt, war es für die mittelalterlichen Künstler offenbar logisch, dass sie die Reise gemeinsam antraten.
    Muromachi Zeit, 14. Jh. Nara National Museum.
  17. ^  
    Tensho kodaijin butsuzozui.jpg
    Die Sonnengottheit Amaterasu [Amaterasu '"`UNIQ--nowiki-00000000-QINU`"' (jap.) 天照 Sonnengottheit; Ahnherrin des Tennō-Geschlechts; Hauptgottheit von Ise], hier wohl in der sino-japanischen Lesung Tenshō Kōtaijin, als männliche Shinto-Gottheit in der Kleidung eines höfischen Adeligen. Darstellung aus der ersten Ausgabe des Butsuzō zui, einem Bildlexikon der frühen Edo-Zeit. Der Text besagt: „Tenshō Kōtaijin ([anzubeten am] 10. Tag [des Monats]), eingeschreint in Ise, Bezirk Watarai, im 25. Jahr des Suinin Tennō wurde der Innere Schrein errichtet, im 20. Jahr des Buryaku Tennō der Äußere Schrein. Urform: Dainichi.“
    Edo-Zeit. Ritsumeikan ARC.
  18. ^  
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    Die Sonnengottheit Amaterasu [Amaterasu '"`UNIQ--nowiki-00000000-QINU`"' (jap.) 天照 Sonnengottheit; Ahnherrin des Tennō-Geschlechts; Hauptgottheit von Ise], hier in der sino-japanischen Lesung Tenshō Kōtaijin, als weibliche Shinto-Gottheit in der Kleidung einer adeligen Dame. Darstellung aus einer der erweiterten Ausgabe des Bildlexikons Butsuzō zui, aus der mittleren Edo-Zeit.
    Werk von Tosa Hidenobu. Edo-Zeit, 1783. Ritsumeikan ARC.
  19. ^  
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    Die Gottheit Hachiman als weltlicher Herrscher in höfischer Tracht
    Werk von Kyōkaku. 1326. Bildquelle: Victor Harris, Shintō (Tōkyō: Seikandō bunko, 2001), S. 145.
  20. ^  
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    Der Yasumigaoka Schrein befindet sich innerhalb des buddhistischen Tempels Yakushi-ji. Hachiman fungiert dort als Schutzgottheit (chinjujin) des Buddhismus. Die Statue ist Teil einer Triade, wobei der Mönch von zwei weiblichen Gottheiten in höfischem Gewand flankiert wird.
    Heian-Zeit, späteres 9. Jh. Bildquelle: unbekannt.
  21. ^  
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    Die Shintō-Gottheit Hachiman [Hachiman '"`UNIQ--nowiki-00000000-QINU`"' (jap.) 八幡 Shintō-Gottheit, Ahnengottheit des Tennō und des Kriegeradels; auch „Yawata“ ausgesprochen] in seiner Erscheinungsform als buddhistischer Mönch (Originalausgabe des Butsuzō zui). Der eingeschriebene Text besagt: „Hachiman Daimyōji; [anzubeten am] 11. Tag. Eingeschreint in der Provinz Yamashiro, Hato-no-mine. Als der Mönch Gyōkō nach Usa in Kyūshū ging, erhielt er ein Orakel, und lud [die Gottheit] ein, am Yawata-Berg [zu wohnen]. Seelengeist des Ōjin Tennō.“
    Edo-Zeit. Ritsumeikan ARC.
  22. ^  
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    Die Gottheit Hachiman [Hachiman '"`UNIQ--nowiki-00000000-QINU`"' (jap.) 八幡 Shintō-Gottheit, Ahnengottheit des Tennō und des Kriegeradels; auch „Yawata“ ausgesprochen] als Bogenschütze. Darstellung aus einer der erweiterten Ausgabe des Bildlexikons Butsuzō zui, aus der mittleren Edo-Zeit. In einer früheren Ausgabe des buddhistischen Werks wurde Hachiman als buddhistischer Mönch dargestellt, in der späteren Ausgabe scheint dieser buddhistische Bezug bewusst weggelassen zu sein. Der begleitende Text ist allerdings fast identisch.
    Werk von Tosa Hidenobu. Edo-Zeit, 1783. Ritsumeikan ARC.
  23. ^  
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    Darstellung der Götter des Kasuga Schreins in kami-Form (suijaku), unterste Reihe, und darüber in Buddha-Form (honji). Die oberste Gottheit (ganz oben) wurde offenbar zwei Buddha-Gestalten, Shaka (re.) und Kannon (li.) zugeordnet.
    14. Jh. Bildquelle: Victor Harris, Shintō (Tōkyō: Seikandō bunko, 2001), S. 167.
  24. ^  
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    ukiyo-e-Triptychon mit dem Titel „Ursprung des Tanzes vor der Felsenhöhle“ (Iwato kagura no kigen). Dieser Tanz stellt die mythologische Szene nach, in der Amaterasu durch den Tanz von Ame no Uzume aus ihrer Felsenhöhle gelockt wird. Solche kagura-Tänze werden auch heute noch häufig aufgeführt. In der Darstellung ist deutlich die Kabuki-artige Schminke der Darsteller zu erkennen. Siehe auch Iwado_kagura.jpg.
    Werk von Utagawa Kunisada (1786–1865). Edo-Zeit, 1857. Nichibunken, Kyōto.
  25. ^  
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    Die Sonnengöttin Amaterasu kommt aus ihrer Höhle. Zuvor hatte sie sich dort versteckt, nachdem ihr Bruder Susanoo — dem sie Zugang zu ihrem Reich gewährte — sie durch verschiedene Untaten zutiefst verletzt hatte. Die anderen Götter veranstalten schließlich ein ausgelassenes Fest, bei welchem die Göttin Ame no Uzume eine Art Striptease vorführt, woraufhin alle Götter schallend zu Lachen beginnen. Amaterasu, neugierig ob des Gelächters, öffnet die Höhle einen spaltbreit. Sie erblickt ihr eigenes Abbild in einem Spiegel, den man ihr vorhält und verlässt verwundert darob ihr Versteck.
    Werk von Kobayashi Eitaku (1843-1890). Waseda University Library.