Mythen/Symboltiere: Unterschied zwischen den Versionen

Zur Navigation springen Zur Suche springen
Zeile 16: Zeile 16:
 
|}
 
|}
 
==Affen==
 
==Affen==
Zoologisch betrachtet ist in Japan nur eine einzige Affenart heimisch, der sog. Japan-Makak (''nihon-zaru''). Er besitzt ein rotes Gesicht, rote Hinter·backen und ein verhältnis·mäßig dichtes langes Fell. Diese in großen Rudeln lebende Makakenart ist auf allen Haupt·inseln außer auf Hokkaido weit verbrei·tet und kann sowohl in Tier·parks als auch in freier Natur beob·achtet werden. Der ''nihon-zaru'' ist den Japanern also sehr vertraut und kommt ent·spre·chend häufig in japa·nischen Märchen und Legenden vor. Er tritt dabei meist als Clown oder unge·schickter Schwindler auf, der erfolglos ver·sucht, es den Menschen gleich·zutun. Dennoch ist das Image des Affen nicht grund·sätzlich schlecht. Sogar einer der berühm·testen Heer·führer Japans, {{glossar:Toyotomihideyoshi}}, trug den Spitz·namen „Affe“.  Außerdem taucht der Affe auch als Gott oder göttlicher Bote auf.
+
Zoologisch betrachtet ist in Japan nur eine einzige Affenart heimisch, der sog. Japan-Makak ({{g|nihonzaru}}). Er besitzt ein rotes Gesicht, rote Hinter·backen und ein verhältnis·mäßig dichtes langes Fell. Diese in großen Rudeln lebende Makakenart ist auf allen Haupt·inseln außer auf Hokkaido weit verbrei·tet und kann sowohl in Tier·parks als auch in freier Natur beob·achtet werden. Der ''nihon-zaru'' ist den Japanern also sehr vertraut und kommt ent·spre·chend häufig in japa·nischen Märchen und Legenden vor. Er tritt dabei meist als Clown oder unge·schickter Schwindler auf, der erfolglos ver·sucht, es den Menschen gleich·zutun. Dennoch ist das Image des Affen nicht grund·sätzlich schlecht. Sogar einer der berühm·testen Heer·führer Japans, {{glossar:Toyotomihideyoshi}}, trug den Spitz·namen „Affe“.  Außerdem taucht der Affe auch als Gott oder göttlicher Bote auf.
  
 
{{w502|w2= 350|left2=-45|rahmen_h2=320|rahmen_h1=320|top1=-50
 
{{w502|w2= 350|left2=-45|rahmen_h2=320|rahmen_h1=320|top1=-50

Version vom 5. August 2015, 17:26 Uhr

Achtung: Sie sehen eine veraltete Version von https://religion-in-japan.univie.ac.at/Handbuch/Mythen/Symboltiere.

Tiergötter und Götterboten, Teil 3 Symboltiere und Tiersymbole

Vorlage:Wrapper Achtung: Sie sehen eine veraltete Version von https://religion-in-japan.univie.ac.at/Handbuch/Mythen/Symboltiere.

Sowohl einheimische Gottheiten (

kami(jap.)

Gottheit; im engeren Sinne einheimische oder lokale japanische Gottheit, Schreingottheit (s. jinja), Gottheit des Shintō

Der Begriff „kami“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Matsunoo josei.jpg
  • Kasugamandala 1.jpg
  • Gangoji engi 2.jpg
  • Matsunoo oyamakui.jpg
  • Hachiman kaikei.jpg
  • Baozhi heian.jpg
  • Kumano kami.jpg
  • Kongobo tengu konpira.jpg
  • Namazue daikoku.jpg

), als auch buddhis·tische Wesen können mit spezifischen Tieren eine enge symbo·lische Bezie·hung ein·gehen. In Legenden und bild·lichen Darstel·lungen kann das Tier entweder als Bote (

o-tsukai お使い (jap.)

wtl. Bote; auch: Götterbote, häufig in Tiergestalt

Pantheon, Tier

Der Begriff „o-tsukai“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

) einer Gottheit fungieren oder sich als Erscheinungsform der Gottheit entpuppen. An Tempeln und Schreinen dienen solche Tiere als ver·trau·te Erken·nungs·merk·male der jeweiligen Gottheit. Fol·gende Tiere, die teil·weise auf anderen Seiten genauer bespro·chen werden, stehen in besonders enger Verbindung zu bestimmten Gott·heiten:

Fuchs
Inari 稲荷 (jap.)

Reisgottheit, häufig von Fuchswächtern (myōbu) bewacht

Der Begriff „Inari“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Inari3.jpg
  • Nuregami.jpg
  • Ukiha inari.jpg
  • Kitsune4.jpg
  • Inari kuniyoshi2.jpg
  • Inari hokusai.jpg
  • Inari2.jpg
  • Inari yoshikazu.jpg
  • Takayama inari.jpg
  • Ninomine.jpg
  • Otsuka.jpg
Schlange
Benten 弁天 (jap.)

Glücksgöttin; Kurzform von Benzaiten

Glücksgottheit

Der Begriff „Benten“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Torii zeniarai.jpg
  • Hiroshige haneda.jpg
  • Tenkawa benzaiten doji.jpg
Affe
Hie Taisha 日吉大社 (jap.)

Schutzschrein des Tendai-Tempelkomplexes von Berg Hiei bei Kyōto; auch bekannt als Hiyoshi Taisha oder Sannō Schrein

Schrein

Der Begriff „Hie Taisha“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Sannotorii.jpg
  • Komainu hiyoshi.jpg
  • Hie11.jpg
  • Wakasa komainu.jpg

Geographische Lage

Die Karte wird geladen …
Geographische Lage von Hie Taisha; s.a. Geo-Glossar
(Sannō) |||| Hirsch ||
Kasuga Taisha 春日大社 (jap.)

Kasuga Schrein, Nara; ehemals Ahnenschrein der Fujiwara

Schrein

Der Begriff „Kasuga Taisha“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Kasuga miya mandara.jpg
  • Kasuga1.jpg
  • Kasuga5.jpg
  • Miko kasuga.jpg
  • Kasuga toro.jpg
  • Kasuga lanterns1.jpg
  • Kasuga2.jpg
  • Kasuga honden.jpg
  • Kasuga lanterns2.jpg
  • Kasuga hirsch.jpg
  • Kasuga eingang.jpg
  • Kasuga torii.jpg
  • Kasuga hirschmandala.jpg
  • Kasugagongen kenki1.jpg
  • Kasuga.jpg
  • Kasugamandala 4.jpg
  • Kasugamandala 3b.jpg
  • Kasuga3.jpg
  • Onigawara.jpg
  • Ema kasuga mcmorrow04.jpg
  • Izumo toyokuni.jpg
  • Kasuga reh.jpg

Geographische Lage

Die Karte wird geladen …
Geographische Lage von Kasuga Taisha; s.a. Geo-Glossar
Rind
Tenjin 天神 (jap.)

wtl. „Himmelsgott“, s.a. Tenman Tenjin

Der Begriff „Tenjin“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Tenjin.jpg
  • Kitano lantern.jpg
,
Enma 閻魔 (jap.)

skt. Yama; König oder Richter der Unterwelt; auch Enra; meist als Enma-ten oder Enma-ō angesprochen

Der Begriff „Enma“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Enma china13jh.jpg
  • Enma-ten.jpg
  • Enma gericht1.jpg
  • Enma schreiber.gif
  • Enmaten enmao.jpg
  • Enma kyosai.jpg
  • Juo mak 05.jpg
  • Rokudoe enma1.jpg
  • Rokudo kuniyoshi.jpg
  • Daiitoku myoo toji.jpg
  • Kumano sankei mandara.jpg
  • Enmaten tnm.jpg
Taube
Hachiman 八幡 (jap.)

Shintō-Gottheit, Ahnengottheit des Tennō und des Kriegeradels; auch „Yawata“ ausgesprochen

Der Begriff „Hachiman“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Tauben ema.jpg
  • Hachiman kaikei.jpg
  • Hojoe iwashimizu.jpg
  • Drachen hachiman engi.jpg
  • Fukagawa tauben.jpg
  • Hachiman 1326.jpg
  • Hachiman01.jpg
  • Tauben iwashimizu.jpg
  • Tomigaoka hachiman hiroshige.jpg
  • Drachen hakozaki engi.jpg
  • Jingu.jpg
  • Hato hachiman.jpg
Maus
Daikoku 大黒 (jap.)

Gott des Reichtums und Stellvertreter der Sieben Glücksgötter (Shichi Fukujin); skt. Mahakala = „Großer Schwarzer“; auch Daikoku-ten

Glücksgottheit

Der Begriff „Daikoku“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Sanmendaikoku hokusai.jpg
  • Sanmen daikoku.jpg
  • Daikoku kongorinji.jpg
  • Yamada Hagaki.jpg
  • Daikoku kiyomizu.jpg
  • Daikoku saidaiji2.jpg
  • Daikoku tsurumitake.jpg
  • Sanmendaikoku eishinji.jpg
  • Namazue daikoku.jpg
  • Mameitagin.jpg
  • Daikoku zushi.jpg
  • Daikoku koya.jpg
  • Takarabune kuniyoshi.jpg
  • Otoyo komanezumi2.jpg
  • Daikoku neu.jpg
  • Daikoku ebisu 1551.jpg
  • Ebisu hikifuda.jpg
  • Makakara daikoku.jpg
  • Daikoku 1en.jpg
  • Hansatsu daikoku yamato.jpg
  • Daikoku kyosai.jpg
  • Sanmen daikoku taizokyoji.jpg
  • Daikoku bishamon.jpg
  • Fukujin1777.jpg
  • Otoyo komanezumi1.jpg
  • Okuninushi hokusai.jpg
  • Daikoku motoyama.jpg
  • Daikoku Uzume.jpg
  • Daikoku edo yamaguchi.jpg
  • Daikoku tenshin.jpg
  • Kyosai daikoku.jpg
  • Daikoku kojimadera.jpg
  • Daikoku 1301.jpg
  • Daikoku kanzeonji.jpg
  • Kanda daikoku.jpg
  • Ebisu daikoku geldbaum.jpg
  • Hansatsu daikoku.jpg
,
Bishamon-ten 毘沙門天 (jap.)

Himmelswächter des Nordens, Glücksgott; abgeleitet von einem indischen Gott des Reichtums, Vaishravana

Der Begriff „Bishamon-ten“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Fukukensaku kannon.jpg
  • Ema kagurazaka.jpg
  • Shitenno jikkansho.jpg
  • Tohachi hokusai.jpg
  • Bishamonten hoshoin.jpg
  • Fukujin1777.jpg
  • Daikoku bishamon.jpg
  • Tamonten todaiji.jpg
  • Tamonten horyuji.jpg
  • Takarabune kuniyoshi.jpg
  • Jinjataisho.jpg
  • Bishamon zennishi.jpg
  • Bishamon familie.jpg
  • Bishamon kamakura.jpg
  • Mungo.jpg
  • Tamonten nara.jpg
  • Shoki heian.jpg
  • Bishamonten 12jh.jpg
  • Sanmen daikoku taizokyoji.jpg
  • BishamonKuramadera.jpg
  • 4ten N.jpg
  • Bishamon hokekyo.jpg
  • Sanmendaikoku hokusai.jpg
  • Tohachi hanabusa.jpg
  • Daikoku motoyama.jpg
  • Bishamon hekija.jpg
Hase
Ōkuninushi 大国主 (jap.)

mythol. Gottheit; wtl. Großer Meister des Landes

Der Begriff „Ōkuninushi“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Izumo toyokuni.jpg
  • Okuninushi hokusai.jpg
  • Okuninushi kuniyoshi.jpg
  • Inaba shirousagi jishujinja.jpg
  • Okuninushi sukunabikona kuniyoshi.jpg
  • Inasa2.jpg

Affen

Zoologisch betrachtet ist in Japan nur eine einzige Affenart heimisch, der sog. Japan-Makak (nihon-zaru [nihon-zaru (jap.) 日本猿 macaca fuscata, Japanmakak; einzige in Japan beheimatete Affenart, hat von allen Primaten das nördlichste Verbreitungsgebiet]). Er besitzt ein rotes Gesicht, rote Hinter·backen und ein verhältnis·mäßig dichtes langes Fell. Diese in großen Rudeln lebende Makakenart ist auf allen Haupt·inseln außer auf Hokkaido weit verbrei·tet und kann sowohl in Tier·parks als auch in freier Natur beob·achtet werden. Der nihon-zaru ist den Japanern also sehr vertraut und kommt ent·spre·chend häufig in japa·nischen Märchen und Legenden vor. Er tritt dabei meist als Clown oder unge·schickter Schwindler auf, der erfolglos ver·sucht, es den Menschen gleich·zutun. Dennoch ist das Image des Affen nicht grund·sätzlich schlecht. Sogar einer der berühm·testen Heer·führer Japans,

Toyotomi Hideyoshi 豊臣秀吉 (jap.)

1537–1598, Feldherr, militärischer Machthaber; bekannt als der zweite von drei Reichseinigern am Ende der „Zeit der kämpfenden Länder“ (Sengoku Jidai)

Der Begriff „Toyotomi Hideyoshi“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Hokoji daibutsu4.jpg
  • Sanmen daikoku taizokyoji.jpg
  • Gorinto amidagatake hide.jpg
  • Kitano1.jpg
  • Gorinto mimizuka.jpg
  • Daibutsu kaempfer.jpg
  • Ko-omote mask.jpg
  • Hideyoshi.jpg
  • Ema kano sanraku1614.jpg
  • Wakamochi.jpg
  • Fushimi inari romon.jpg

, trug den Spitz·namen „Affe“. Außerdem taucht der Affe auch als Gott oder göttlicher Bote auf.

Koshin sosen.jpg
Affe sosen.jpg
Affenportraits von Mori Sosen, dem Meister der Affendarstellung

Religiöse Rollen des Affen

Vorlage:Wrapper

  • Der
Hie Taisha 日吉大社 (jap.)

Schutzschrein des Tendai-Tempelkomplexes von Berg Hiei bei Kyōto; auch bekannt als Hiyoshi Taisha oder Sannō Schrein

Schrein

Der Begriff „Hie Taisha“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Sannotorii.jpg
  • Wakasa komainu.jpg
  • Komainu hiyoshi.jpg
  • Hie11.jpg

Geographische Lage

Die Karte wird geladen …
Geographische Lage von Hie Taisha; s.a. Geo-Glossar

(auch Hiyoshi) Schrein am Fuße des Kloster·berges

Hiei-zan 比叡山 (jap.)

Klosterberg Hiei bei Kyōto, traditionelles Zentrum des Tendai Buddhismus

Landschaft

Der Begriff „Hiei-zan“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Hie sanno mandala.jpg
  • Sannotorii.jpg
  • Enryakuji.jpg
  • Kinai1694.jpg
  • 01ratte kuniyoshi.jpg
  • Zegaibo emaki.jpg
  • Hie mandara.jpg
  • Sakai yusai.jpg
  • Sanmen daikoku.jpg
  • Daishi-varianten.jpg

Geographische Lage

Die Karte wird geladen …
Geographische Lage von Hiei-zan; s.a. Geo-Glossar

fungiert als Schutz·schrein dieses einstmals mächtigsten Klosters von Japan. Seine zahlreichen Unter·schreine werden kollektiv zu einer Gottheit zu·sammen·gefasst,

Sannō 山王 (jap.)

Wtl. „Bergkönig“; Schutzgott des Tendai-Klosters auf Berg Hiei

Der Begriff „Sannō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Sannotorii.jpg
  • Hie mandara.jpg

, wtl. der Bergkönig. Dieser „Bergkönig“ wird mitunter auch als Affe dargestellt, bzw. sieht man Affen als seine Boten an. Vielleicht kommt es daher, dass Affen gern in der Kleidung von Shinto-Priestern abge·bildet werden.

  • Das Noh-Theater nannte sich ursprüng·lich
sarugaku 猿楽 (jap.)

Alte Bezeichnung für -Theater; wtl. „Affenmusik“

Ritus

Der Begriff „sarugaku“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Koshin sosen.jpg

, wtl. „Affenmusik“ oder „Affentheater“. Dieser Namen war aber keinesfalls abfällig zu verstehen. Vielmehr hießen bereits die Priester·tänzerinnen am Hof der

Heian 平安 (jap.)

auch Heian-kyō 平安京, „Stadt des Friedens“; politisches Zentrum 794–1185 (= Heian-Zeit)

Ort, Epoche

Der Begriff „Heian“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • 04hase.jpg
  • Komainu toji.jpg
  • Chojugiga.jpg
  • Sayohime 1.jpg
  • Froesche.jpg
  • Amaterasu gakutei.jpg
  • 10hahn.jpg

Geographische Lage

Die Karte wird geladen …
Geographische Lage von Heian; s.a. Geo-Glossar

-Zeit

sarume 猿女 (jap.)

Priestertänzerin; wtl. „Affenfrau“

Der Begriff „sarume“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

, wtl. „Affen-Frauen“. Die Ahnen·göttin dieser Prieste·rinnen ist Sarume no kimi, alias Ame no Uzume, die Ahnherrin von Tanz und Theater. Sie heiratete einen Gott namens

Sarutahiko 猿田彦 (jap.)

Mythologische Gottheit in tengu-ähnlicher Gestalt

Der Begriff „Sarutahiko“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Sarutahiko takachiho.jpg
  • Sarutahiko hokkei.jpg
  • Iwado hiroshige.jpg
  • Sarutahiko uzume kuniyoshi1860.jpg
  • Uzume sarutahiko.jpg
  • Iwado kagura shunsai 1889.jpg
  • Sartahiko uzume eitaku.jpg
  • Iwado toyokuni 1844.jpg
  • Tengu shimokitazawa 2012.jpg
  • Odakejinja.jpg
  • Sarutahiko.jpg
  • Uzume Sarutahiko ningyo kuniyoshi.jpeg

, dessen rotes Gesicht vielleicht einst einen Affen darstellen sollte. Affe und (religiöser) Tanz waren jedenfalls im japanischen Altertum eng miteinander assoziiert.

  • Die berühmteste figurative Darstellung von Affen befindet sich im Schrein von Nikkō: die Drei Weisen Affen, die nicht hören, nicht sehen und nicht sprechen wollen. Das Motiv dieser Drei Affen gibt es in vielen Kulturen, in Japan macht es aber auf ganz besondere Weise Sinn: „nicht sehen“, „nicht hören“, und „nicht sprechen“ heißt auf Klassisch-Japanisch: mizaru kikazaru iwazaru, wobei die Endung -zaru sowohl eine Verneinung als auch „Affe“ bedeuten kann. Ihre Beliebtheit hängt mit dem soge·nannten Kōshin-Glauben (
kōshin shinkō 庚申信仰 (jap.)

Kōshin-Glauben, ein ursprünglich aus dem Daoismus stammender Kult zur Verlängerung des Lebens

Schulrichtung

Der Begriff „kōshin shinkō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

) zusammen, der ehemals in Japan weit verbreitet war.

  • Es ist auch kein Zufall, dass die Drei Affen von Nikkō an einem Nebengebäude des Schreins zu bewundern sind, in dem einst weiße Pferde gehalten wurden. Nach einem auch in China weit verbreiteten Glauben hält man Pferde gesund, indem man Affen in ihren Ställen ansiedelt. Affen und Pferde werden daher auch in der bildenden Kunst häufig gemeinsam dargestellt. Angeblich sollen die berittenen Samurai des Mittelalters Affen·häute über ihre Köcher gespannt haben, um die Gesund·heit ihrer Pferde zu garantieren.

Weitere Tiere mit religiöser Symbolik

Vorlage:Wrapper

  • Die Zwölf Tierkreis·zeichen (Ratte, Büffel, Tiger, Hase, Drache, Schlange, Pferd, Schaf, Affe, Hahn, Hund, Wildschwein) stehen im chinesischen Kalender, der in Japan bis zur
Meiji 明治 (jap.)

posthumer Name von Kaiser Mutsuhito; nach ihm wird auch die Meiji-Zeit (1868–1912) benannt

Der Begriff „Meiji“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Kyosai daikoku.jpg
  • Byodoin 1879.jpg
  • Tanuki yoshitoshi.jpg
  • Mitsumine.jpg
  • Ii naosuke.jpg
  • Meiji leaders.jpg
  • Yurei.jpg
  • Arhats kawagoe1.jpg
  • Torii kusakabe.jpg
  • Kusunoki masashige.jpg
  • Meiji chiossone.jpg
  • Monk meiji1.jpg

-Zeit Verwendung fand, nicht nur für Monate, sondern v.a. für Jahre. Ähnlich wie im Fall der hierzulande bekannten Sternzeichen, verleiht ein Jahrestier allen, die in diesem Jahr geboren werden, einen bestimmten Charakter. Mehr dazu...

  • Kraniche (
tsuru(jap.)

Kranich

Tier

Der Begriff „tsuru“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

) und Schildkröten (

kame(jap.)

Schildkröte

Tier

Der Begriff „kame“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

) sind beide chinesische Symbole des Langen Lebens und zieren daher alle möglichen glücks·bringenden Gegenstände, Schreine und Tempel. Sie sind auch ein beliebtes Neujahrs·motiv. Schildkröten treten darüber hinaus in Mythen und Legenden, etwa der Geschichte von

Urashima Tarō 浦島太郎 (jap.)

Held einer berühmten Sage; heiratet eine Meeresprinzessin, verbringt mit ihr drei Jahre im Meerespalast, kehrt nach Hause zurück und stellt fest, dass nicht drei, sondern dreihundert Jahre seit seinem Fortgang vergangen sind.

Fiktive Person

Der Begriff „Urashima Tarō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Urashima hiroshige.jpg

, als göttliche Boten·tiere in Erscheinung.

  • Katzen (
neko(jap.)

Katze

Tier

Der Begriff „neko“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

) sind ähnlich wie Füchse und Tanuki magisch begabt. Besonders zauber·kräftige Katzen erkennt man (ähnlich wie Füchse) an ihren mehrfach gespaltenen Schwänzen. Solche Gespensterkatzen (

nekomata 猫又 (jap.)

Gespensterkatze

Geist, Tier

Der Begriff „nekomata“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

) sind ausge·sprochen unheimlich. Als Winke-Katze (

maneki neko 招き猫 (jap.)

winkende Katze, Winkekatze; Glücksbringer, besonders für geschäftlichen Erfolg

Gegenstand

Der Begriff „maneki neko“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Marushime no neko.jpg
  • Manekineko.jpg
  • Manekineko schrein.jpg

) stellen sie hingegen ihre Magie in den Dienst der Geschäfts·leute und verhelfen ihnen zu mehr Umsatz.

  • Der Hase steht mit dem Mond in Verbindung. In Japan meint man, in der Scheibe des Voll·monds kein Gesicht, sondern einen Hasen zu erkennen, der mit einem hammer·artigen Schlegel (kine) Reis stampft. Diese Idee dürfte auf eine buddhis·tische Legende aus den indischen Jataka-Erzählungen zurückgehen. In China hat sich daraus ein Hase entwickelt, der Kräuter zu einem Elixier des Langen Lebens zusammen·stampft, in Japan hingegen stampft er Reiskuchen (mochi). Dies angeblich deshalb, weil der Ausdruck mochizuki sowohl „Vollmond“ als auch „Reisstampfen“ bedeuten kann. Die Verbindung Hase-Mond ist jedoch ein mytholo·gisches Motiv, das sich auch außerhalb des Buddhismus findet.
  • Pferde gelten zwar nicht als magisch begabt, dienten aber in früherer Zeit wie alle wertvollen Dinge als beliebte Opfergaben (siehe auch Pferde-Bilder) und außerdem als Götterboten. In der Edo-Zeit wurden z.B. die Gottheiten des kaiserlichen Ahnenschreins in
Ise Jingū 伊勢神宮 (jap.)

kaiserlicher Ahnenschrein (wtl. Götterpalast) von Ise, Präfektur Mie, bestehend aus den Anlagen Gekū und Naikū

Schrein

Der Begriff „Ise Jingū“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Shikinensengu.jpg
  • Ise2013.jpg
  • Naiku dach.jpg
  • Ise enface.jpg

Geographische Lage

Die Karte wird geladen …
Geographische Lage von Ise Jingū; s.a. Geo-Glossar
gerne als Pferd dargestellt.
  • Ein eher unheimliches Tier ist der Wels (
namazu(jap.)

Namazu oder Wels; in der Edo-Zeit als Erdbebengott von religiöser Bedeutung

Tier

Der Begriff „namazu“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Ryuko sannin.jpg
  • Namazu bordell.jpg
  • Namazu ken zenkoji.jpg
  • Namazu kanemochi.jpg
  • Kanameishi2.jpg
  • Namazue ise pferd 1855.jpg
  • Daruma kuniyoshi.jpg
  • Namazu.jpg
  • Namazu ken.jpg
  • Seppuku namazu.jpg
  • Kanameishi.jpg
  • Namazue daikoku.jpg

). In der Edo-Zeit glaubte man, dass ein riesiger Wels-Gott Ursache für Erdbeben sei. Ein großes Erdbeben im Jahr 1855 löste eine Flut von sog. Welsbildern (namazue) aus, in denen das Erdbeben und seine Folgen in symbolischer und oft karikierender Weise dargestellt wurden. (Mehr...)

Froesche.jpg
Detail einer der berühmtesten Tierdarstellungen Japans aus der späten Heian-Zeit. Auf einer Querbildrolle sind zahlreiche Tiere in humoristischen, menschenähnlichen Situationen dargestellt.
Werk von Kakuyū (zugeschr.) (1053–1140). Wikimedia Commons.
Ende des Kapitels „Mythen und Legenden“

  1. ^  
    Chojugiga.jpg
    Detail einer der berühmtesten Tierdarstellungen Japans, dem Chōju giga 鳥獣戯画 (Scherzhafte Bilder von Tieren) aus der späten Heian-Zeit. Auf einer Querbildrolle sind zahlreiche Tiere, in erster Linie Hasen, Frösche, Füchse und Affen, in humoristischen, menschenähnlichen Situationen dargestellt. In diesem Abschnitt scheint es sich um eine Totenfeier (sōshiki) zu handeln, bei der ein Frosch eine Buddha-Statue parodiert.
    Werk von Kakuyū (zugeschr.) (1053–1140). Heian-Zeit. Bildquelle: Spice.
  2. ^  
    Affe sosen.jpg
    Mori Sosen gilt als Meister der Affendarstellung; hier eine Darstellung eines sich lausenden nihon-zaru.
    Werk von Mori Sosen (1774-1821). Edo-Zeit. Yaneurabeya no Bijutsukan.
  3. ^  
    Affenmaske.jpg
    Maske in Form eines Affen (saru).
    Kamakura-Zeit. Miho Museum, Japan.
  4. ^  
    Hie11.jpg
    Wächterfigur in Form eines Affen (masaru), im Hie Jinja, Tōkyō, einem Zweigschrein des Hie Taisha
    I. Hatada.
  5. ^  
    Koshin sosen.jpg
    Das Bild wurde im „Metall-Affen“ Jahr 1800 am Tag des Metall-Affen (kōshin) angefertigt und zeigt einen tanzenden Affen in priesterlich anmutendem Gewand. Das Gewand ist mit Kranich-Motiven geschmückt, der Fächer mit Pinien — beides Symbole für langes Leben. Anhand von Fächer und Schelle lässt er der Affe (saru) als Tänzer des Sanbasō identifizieren. Dies ist ein ritueller Tanzes des -Theaters, das ja auch als sarugaku, „Affenmusik“, bezeichnet wird. Auch dieser Tanz soll langes Leben bringen.
    Werk von Mori Sosen (1774). 1800. Pacific Asia Museum, Pasadena.
  6. ^  
    Froesche.jpg
    Detail einer der berühmtesten Tierdarstellungen Japans aus der späten Heian-Zeit. Auf einer Querbildrolle sind zahlreiche Tiere in humoristischen, menschenähnlichen Situationen dargestellt.
    Werk von Kakuyū (zugeschr.) (1053–1140). Wikimedia Commons.