Bauten/Bekannte Schreine/Hachiman: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Schon in der Nara-Zeit erhielt die Schrein·anlage von Usa einen der frühesten bud·dhis·tischen „Schreintempel“ — einen sogenannten ''jingū-ji'', der {{g|miroku}} (skt. {{ | + | Schon in der Nara-Zeit erhielt die Schrein·anlage von Usa einen der frühesten bud·dhis·tischen „Schreintempel“ — einen sogenannten ''jingū-ji'', der {{g|miroku}} (skt. {{s|Maitreya}}) geweiht war. Hier wurden buddhistische Riten für Hachiman, z.B. [[Texte/Sutra|Sutrenlesungen]], abgehalten. Der Schrein, also der Sitz der ''kami''-Gottheit, befand sich jedoch in einer hierarchisch höheren Position als der zugeordnete Tempel, wie sich an der Lage der beiden Gebäude erkennen lässt: Der Hauptschrein auf einer sanften Anhöhe, der Tempel am Fuß des Hügels. Wie in vielen ähnlichen Fällen auch, wurde diese öku·menische Koexistenz nach der ge·setz·lichen Trennung von ''kami'' und Buddhas ({{g|shinbutsubunri}}, 1868) durch Entfernung des Tempels beendet. |
== Iwashimizu Hachiman-gū, Kyōto == | == Iwashimizu Hachiman-gū, Kyōto == |
Version vom 19. Mai 2020, 14:55 Uhr
Achtung: Sie sehen eine veraltete Version von https://religion-in-japan.univie.ac.at/Handbuch/Bauten/Bekannte_Schreine/Hachiman.
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Hachiman [Hachiman (jap.) 八幡 Shintō-Gottheit, Ahnengottheit des Tennō und des Kriegeradels; auch „Yawata“ ausgesprochen] ist eine der be·kann·tes·ten Shintō-Gott·heiten Japans und verfügt über ein Netz·werk von etwa 25.000 in ganz Japan verteilten Zweig·schreinen. Er wurde ursprünglich in Usa [Usa (jap.) 宇佐 Region im Norden der Insel Kyūshū, bekannt für den Usa Hachiman Schrein.] (Kyūshū) verehrt und erlangte in der Nara [Nara (jap.) 奈良 Hauptstadt und Sitz des Tennō, 710–784 (= Nara-Zeit); auch: Heijō-kyō]-Zeit erstmals die Auf·merk·sam·keit des Hofes. In der frühen Heian [Heian (jap.) 平安 auch Heian-kyō 平安京, „Stadt des Friedens“; politisches Zentrum 794–1185 (= Heian-Zeit)]-Zeit verlagerte sich das Zentrum seines Kults nach Iwashimizu bei Kyōto. Als drittes (und heute vielleicht populärstes) Zentrum des Hachiman-Glaubens hat sich seit dem 12. Jahrhundert der Tsurugaoka Hachiman Schrein in Kama·kura etabliert.
Hachiman war einer der ersten kami [kami (jap.) 神 Gottheit; im engeren Sinne einheimische oder lokale japanische Gottheit, Schreingottheit (s. jinja), Gottheit des Shintō], die in den Bud·dhis·mus integriert wurden (s. Kap. Ikonographie, kami). Daher wurde auch seine Ver·breitung immer schon vom Buddhismus gefördert. Anhand der Geschichte seiner Schreine zeigt sich bei·spiel·haft, welche be·deu·ten·de Rolle der japanische Bud·dhis·mus für die kami-Verehrung spielte.
Usa Hachimangū, Kyūshū
Frühe Edo-Zeit. Bernhard Scheid, Juli 2007.
Bildquelle: Six National Histories of Japan, Japan Foundation Library São Paulo.
Der Usa Hachiman-gū [Usa Hachiman-gū (jap.) 宇佐八幡宮 Usa Hachiman Schrein (Usa, Kyūshū)] Schrein in der heutigen Präfektur Ōita (Nord-Kyūshū) soll 725 erbaut worden sein und blieb auch noch nach der Gründung von Hachiman Schreinen in den ver·schie·denen poli·tischen Zentren wichtig. Die ehe·mals häufigen Orakel Hachimans stammen zu·meist aus diesem Schrein. Man nimmt an, dass das Orakelwesen rund um Hachiman auch der Grund für die plötzlich ansteigende Be·deu·tung dieser Gottheit in der Nara [Nara (jap.) 奈良 Hauptstadt und Sitz des Tennō, 710–784 (= Nara-Zeit); auch: Heijō-kyō]-Zeit war. 1184 wurde die Anlage im Zuge des Genpei Krieges [Genpei Gassen (jap.) 源平合戦 Krieg zwischen den Minamoto (Gen) und den Taira (Hei, bzw. Pei), 1180–1185] niedergebrannt, bald darauf jedoch neu errichtet.
Die heutigen Gebäude stammen aus der Edo-Zeit, gehen aber wahr·schein·lich auf einen älteren Archi·tek·tur·stil zurück: Usa gilt als der Ursprungsort des Hachiman-Schreinstils (hachiman-zukuri [hachiman-zukuri (jap.) 八幡造り Baustil für Schreine mit zwei parallel-liegenden Giebeln]), der auch für einige andere wichtige Hachiman Schreinen cha·rak·teris·tisch ist. Das Hauptheiligtum (honden [honden (jap.) 本殿 Hauptgebäude eines Schreins]) besteht in diesem Fall aus zwei iden·tischen, mit Sattel·dächern bedeckten Hallen, die wie siamesische Zwillinge an einer Dachtraufe mit einander verbunden sind, sodass sie sich eine gemein·same Regen·rinne teilen. Die vordere Halle dient der Gottheit als „Tagraum“, während sie sich nachts in die hintere Halle zurückzieht. Wie in anderen großen Schreinen auch, ist diese Be·son·der·heit für gewöhnliche Besucher kaum zu erkennen, da die Haupt·hallen durch einen Zaun gegen Blicke von außen weitgehend ab·ge·schirmt sind. Neben diesem besonderen Architekturstil verfügt Usa auch über eine eigene torii [torii (jap.) 鳥居 Torii, Schreintor; wtl. „Vogelsitz“; s. dazu Torii: Markenzeichen der kami]-Variante.
Schon in der Nara-Zeit erhielt die Schrein·anlage von Usa einen der frühesten bud·dhis·tischen „Schreintempel“ — einen sogenannten jingū-ji, der Miroku [Miroku (jap.) 弥勒 Bodhisattva Maitreya, „Buddha der Zukunft“] (skt. Maitreya [Maitreya (skt.) मैत्रेय „Der Freundliche, der Liebevolle“, Buddha der Zukunft (jap. Miroku 弥勒)]) geweiht war. Hier wurden buddhistische Riten für Hachiman, z.B. Sutrenlesungen, abgehalten. Der Schrein, also der Sitz der kami-Gottheit, befand sich jedoch in einer hierarchisch höheren Position als der zugeordnete Tempel, wie sich an der Lage der beiden Gebäude erkennen lässt: Der Hauptschrein auf einer sanften Anhöhe, der Tempel am Fuß des Hügels. Wie in vielen ähnlichen Fällen auch, wurde diese öku·menische Koexistenz nach der ge·setz·lichen Trennung von kami und Buddhas (shinbutsu bunri [shinbutsu bunri (jap.) 神仏分離 Trennung von kami und Buddhas; religionspolitische Maßnahme zur Entflechtung von buddh. Tempeln und Shintō-Schreinen; vereinzelt in der Edo-Zeit, vor allem aber für die frühe Meiji-Zeit (1868–1873) charakteristisch], 1868) durch Entfernung des Tempels beendet.
Iwashimizu Hachiman-gū, Kyōto
Frühe Edo-Zeit. Bernhard Scheid, Oktober 2013.
Der Iwashimizu Hachiman-gū [Iwashimizu Hachiman-gū (jap.) 石清水八幡宮 Iwashimizu Hachiman Schrein (bei Kyōto), einer der Hauptschreine der Gottheit Hachiman] Schrein befindet sich in einem südlichen Vorort Kyōtos, der nach dem Schrein benannt ist: Yawata, die kun-Lesung von Hachiman [Hachiman (jap.) 八幡 Shintō-Gottheit, Ahnengottheit des Tennō und des Kriegeradels; auch „Yawata“ ausgesprochen]. Er versteht sich als Hüter der südwestlichen Ecke der Haupt·stadt und sieht sich als Ge·gen·stück zu Berg Hiei [Hiei-zan (jap.) 比叡山 Klosterberg Hiei bei Kyōto, traditionelles Zentrum des Tendai Buddhismus] im Nordwesten Kyōtos.
Die Gründung des Iwashimizu Schreins ist eng mit Seiwa Tennō [Seiwa Tennō (jap.) 清和天皇 850–881; regierte als erster Kindkaiser Japans 858–876] (850–881), dem ersten Kind·kaiser Japans, verbunden. Dieser soll den Schrein·chro·niken zufolge deshalb auf den Tennō-Thron gelangt sein, weil sein Großvater, Fujiwara no Yoshifusa [Fujiwara no Yoshifusa (jap.) 藤原良房 804–872; Staatsmann, Begründer der Fujiwara-Hagemonie], inständig zu Hachiman betete. Zum Dank beauftragte der Kindkaiser den bud·dhis·tischen Mönch (!) Gyōkyō [Gyōkyō (jap.) 行教 Mönch der frühen Heian-Zeit im Daian-ji (Nara); Gründer des Iwashimizu Hachiman Schreins] mit der Gründung eines neuen Hachiman Schreins, die schließlich 859 erfolgte. Hachiman wurde in dieser Zeit bereits als Inkarnation des my·tho·lo·gi·schen Tennō Ōjin [Ōjin Tennō (jap.) 応神天皇 auch Homuda Wake 誉田別; mytholog. Herrscher, offiziell der 15. Tennō; trad. Lebensdaten: 200–310, r. 270–310] aufgefasst (obwohl in den Mythen davon nicht die Rede ist). Hachiman galt daher als kai·ser·liche Ahnen·gottheit. Auf der Grund·lage dieser Identifizierung — die nebenbei bemerkt nur auf der Grund·lage bud·dhis·tischer Wieder·geburts·vor·stel·lun·gen möglich war — stieg der Iwashimizu Schrein (aber interessanterweise nicht der Usa Schrein) zum zweit·höchsten Ahnen·schrein des Tennō-Hauses nach Ise [Ise (jap.) 伊勢 vormoderne Provinz Ise (heute Präfektur Mie); Stadt Ise; Kurzbezeichnung für die Schreinanlage von Ise Ise Jingū] auf.
14. Jh. Bildquelle: Yamashiro Iwashimizu Hachimangū, S. Minaga, über Internet Archive.
Die Anlage ähnelt dem Usa Schrein insofern, als auch hier der Haupt·schrein auf der Kuppe eines Hügels (des „Mann-Berges“, Otoko-yama) liegt, an dessen Fuß sich einstmals ein buddhis·tischer, der Schrein·gottheit dienender Tempel befand. Dieser Tempel ist allerdings älter als der Schrein und diente zunächst als Fa·milien·tempel des Adels·hauses Ki, dem auch der Gründer·mönch Gyōkyō entstammte. Auch dieser Tempel wurde in der Meiji [Meiji (jap.) 明治 posthumer Name von Kaiser Mutsuhito; nach ihm wird auch die Meiji-Zeit (1868–1912) benannt]-Zeit geschliffen.
Tsurugaoka Hachiman-gū, Kamakura
Wikimedia Commons, Frank Gualteri, 2008.
Bildquelle: unbekannt.
Der Tsurugaoka Hachiman-gū [Tsurugaoka Hachiman-gū (jap.) 鶴岡八幡宮 repräsentativster Schrein des ehemaligen Shōgunats in Kamakura; Gründung durch die Familie Minamoto, die Hachiman als Ahnengottheit verehrten] Schrein dominiert die Stadt Kamakura [Kamakura (jap.) 鎌倉 Stadt im Süden der Kantō Ebene, Sitz des Minamoto Shōgunats 1185–1333 (= Kamakura-Zeit)] im Süden der Kantō-Ebene (die Großregion um das heutige Tōkyō). Er ist damit einer der wenigen großen Schreine, die direkt im Zentrum der politischen Macht errichtet wurden.
Kama·kura war der Sitz der Minamoto Shogune, die hier im Jahr 1185 eine von Kyōto unabhängige Regierung errichteten. Die Minamoto wiederum führten sich auf den erwähnten Seiwa Tennō zurück. Daher sahen auch sie Hachiman als ihre Ahnen·gottheit an und platzierten seinen Schrein auf einen Hügel im Norden Kama·kuras, von wo aus man die gesamte Stadt über·blicken kann. Die Anlage ist auch in ihrer heutigen (restaurierten) Form sehr imposant und wird an hohen Feier·tagen von zahl·reichen Tokiotern aufgesucht.
Auch spätere Krieger·familien folgten dem Beispiel der Minamoto und konstruierten — teils zu Recht, teils zu Unrecht — eine ver·wandt·schaft·liche Beziehung zu Hachiman. Hachiman wird daher auch oft als „Kriegsgott“ bezeichnet, richtiger ist jedoch Gott der Krieger (bushi [bushi (jap.) 武士 Krieger, Samurai]), deren oberste Ver·tre·ter sich als seine Nach·fahren an·sahen.
Weitere wichtige Schreine
- In Nara, unweit des Tōdaiji [Tōdaiji (jap.) 東大寺 Tempel des Großen Buddha von Nara; wtl. Großer Ost-Tempel] mit seinem Großen Budda, befindet sich der heute weit·gehend unbeachtete Tamukeyama Hachiman Schrein. Er ist aber wohl der älteste Zweigschrein Hachimans und wurde um 750 als Schutzschrein des Großen Buddha (daibutsu [daibutsu (jap.) 大仏 wtl. „Großer Buddha“; monumentale Buddha-Statue]) errichtet.
- Der Ōsaki Hachiman [Ōsaki Hachiman-gū (jap.) 大崎八幡宮 Ōsaki Hachiman Schrein in Sendai, Nord-Honshū] Schrein in Sendai ist eines der prächtigsten Beispiele der sogenannten Momoyama-Architektur, jenes pompösen Stils, der von Toyotomi Hideyoshi [Toyotomi Hideyoshi (jap.) 豊臣秀吉 1537–1598, Feldherr, militärischer Machthaber; bekannt als der zweite von drei Reichseinigern am Ende der „Zeit der kämpfenden Länder“ (Sengoku Jidai)] maßgeblich gefördert wurde. Der Ōsaki Schrein gilt zugleich als Ahnenschrein der Date, einer mächtigen Daimyō [Daimyō (jap.) 大名 Territorialfürst, Titel des Kriegeradels]-Familie in Nordost Japan, die Hachiman ebenfalls an den Beginn ihres Stammbaums setzten. Der Schrein soll dem Toyokuni [Toyokuni Jinja (jap.) 豊国神社 Schrein in Kyōto; Sitz des vergöttlichten Toyotomi Hideyoshi] Schrein in Kyōto nach·empfunden sein. Der Toyokuni Schrein wurde 1599 errichtet und sollte zunächst ebenfalls Hachiman gewidmet werden, schließlich wurde er aber zum Sitz des kurz davor verstorbenen und vergöttlichten Hideyoshi erklärt. 1615 wurde der Schrein im Zuge der militärischen Ausrottung von Hideyoshis Nachkommen auf Befehl von Tokugawa Ieyasu [Tokugawa Ieyasu (jap.) 徳川家康 1543–1616; Begründer des Tokugawa Shogunats; Reichseiniger] geschliffen. Insofern kann uns der Ōsaki Schrein einen Eindruck davon vermitteln, in welcher architektonischen Form sich Hideyoshi ein Denkmal setzen ließ.
Frühe Edo-Zeit, 1607. Shinto Shrines of Japan: The Blog Guide.
Verweise
Verwandte Themen
Internetquellen
- Hachiman Digital Handscrolls Webprojekt, in dem sieben illustrierte Schriftrollen der Hachiman-Legenden, die zwischen dem 14. und 19. Jahrhundert angefertigt wurden, in hoher Auflösung angesehen, in Übersetzung gelesen und mit einander verglichen werden können (Melanie Trede, Universität Heidelberg).
- Shintō Shrines of Japan: The Blog Guide, Joseph Cali.
- Kyōto, Uji 2 aus Heike monogatari wo aruku, ein Blog von Studenten der Universität Tübingen. Enthält u.a. eine Beschreibung des Iwashimizu Schreins im Zusammenhang mit seiner Rolle in klassischen japanischen Quellen.
Bilder
- ^ Eingang zum inneren Schreinbereich des Usa Hachiman-gū (Zeremonienhalle und Haupthalle).
Frühe Edo-Zeit. Bernhard Scheid, Juli 2007. - ^ Die charakteristische Haupthalle des Usa Hachiman-gū, bestehend aus einem vorderen und einem hinteren Bereich. Genau genommen handelt es sich hier um drei aneinander gebaute Hallen in diesem Stil, im Vordergrund jene für Hachiman (Ōjin Tennō), in der Mitte jene für Hime-gami, dahinter jene für Jingū Kōgō (die Mutter Ōjins).
Bildquelle: Six National Histories of Japan, Japan Foundation Library São Paulo. - ^ Eingang zum inneren Schreinbereich des Iwashimizu Hachiman-gū (Zeremonienhalle und Haupthalle). Der Zutritt ist Besuchern vorbehalten, die entweder eine private Zeremonie bezahlt haben oder an einer Schreinführung teilnehmen.
Frühe Edo-Zeit. Bernhard Scheid, Oktober 2013. - ^ Im oberen Bildteil ist die Anlage des Hauptschreins des Iwashimizu Hachiman-gū, in deren Mitte die doppelte Haupthalle im Hachiman-Stil zu erkennen ist. Der Haupteingang ist im Süden (links). Im Vordergrund (Osten), etwas unterhalb des Schreins sieht man das Gebäude des Gokoku-ji, eines buddhistischen Tempels. Zwischen Tempel und Schrein ist eine Pagode (tō) zu erkennen. Die buddhistischen Gebäude gibt es heute nicht mehr, insgesamt ist die Anlage aber trotz mehrmaliger Zerstörungen heute nicht allzu verschieden von diesem Bild.
14. Jh. Bildquelle: Yamashiro Iwashimizu Hachimangū, S. Minaga, über Internet Archive.
- ^ Zeremonienhalle (unten) und Eingang zur Haupthalle (oben) des Tsurugaoka Schreins. Zwischen den Gebäuden ist ein riesiger Ginkgo Baum zu erkennen, der ein Wahrzeichen des Schreins darstellte, allerdings 2010 von einem Taifun gefällt wurde.
Wikimedia Commons, Frank Gualteri, 2008. - ^ Schreintafel am Eingang der Haupthalle des Tsurugaoka Hachiman-gū mit den Zeichen hachi-man-gū: „Schrein des Hachiman“. Das erste Zeichen hachi („Acht“) hat die Form von zwei Tauben, den Botentieren dieses Gottes.
Bildquelle: unbekannt. - ^ Ōsaki Hachiman-gū, das älteste erhaltene Bauwerk im sogenannten gongen-zukuri. Auch wegen seiner aufwändigen Lackierung in schwarzem und buntem Lack berühmt.
Frühe Edo-Zeit, 1607. Shinto Shrines of Japan: The Blog Guide.
Glossar
- Fujiwara no Yoshifusa 藤原良房 ^ 804–872; Staatsmann, Begründer der Fujiwara-Hagemonie
- Gyōkyō 行教 ^ Mönch der frühen Heian-Zeit im Daian-ji (Nara); Gründer des Iwashimizu Hachiman Schreins
- hachiman-zukuri 八幡造り ^ Baustil für Schreine mit zwei parallel-liegenden Giebeln
- Iwashimizu Hachiman-gū 石清水八幡宮 ^ Iwashimizu Hachiman Schrein (bei Kyōto), einer der Hauptschreine der Gottheit Hachiman
- Ōsaki Hachiman-gū 大崎八幡宮 ^ Ōsaki Hachiman Schrein in Sendai, Nord-Honshū
- Ōjin Tennō 応神天皇 ^ auch Homuda Wake 誉田別; mytholog. Herrscher, offiziell der 15. Tennō; trad. Lebensdaten: 200–310, r. 270–310
- Seiwa Tennō 清和天皇 ^ 850–881; regierte als erster Kindkaiser Japans 858–876
- shinbutsu bunri 神仏分離 ^ Trennung von kami und Buddhas; religionspolitische Maßnahme zur Entflechtung von buddh. Tempeln und Shintō-Schreinen; vereinzelt in der Edo-Zeit, vor allem aber für die frühe Meiji-Zeit (1868–1873) charakteristisch
- Tamukeyama Hachiman-gū 手向山八幡宮 ^ gegr. 749 als Schutzschrein des Großen Buddha (daibutsu) von Nara, erster Zweig- oder Filialschrein des Usa Hachiman-gū (Kyūshū)
- Toyotomi Hideyoshi 豊臣秀吉 ^ 1537–1598, Feldherr, militärischer Machthaber; bekannt als der zweite von drei Reichseinigern am Ende der „Zeit der kämpfenden Länder“ (Sengoku Jidai)
- Tsurugaoka Hachiman-gū 鶴岡八幡宮 ^ repräsentativster Schrein des ehemaligen Shōgunats in Kamakura; Gründung durch die Familie Minamoto, die Hachiman als Ahnengottheit verehrten
- Usa Hachiman-gū 宇佐八幡宮 ^ Usa Hachiman Schrein (Usa, Kyūshū)