Alltag/Yamabushi: Unterschied zwischen den Versionen

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===Asketische und magische Riten===  
 
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Die Riten der ''yamabushi'' haben zumeist einen aus·geprägt körper·lichen, oft beinahe sport·lichen Aspekt: es geht um die Über·win·dung von Angst, Schmerzen und physischer Er·schöpfung, also in erster Linie um die Aus·lotung kör·per·licher Grenzen. {{g|goma|''Goma''}}-Riten, bei denen zu Ehren des {{g|Fudoumyouou}} ein Feuer entzündet und ein bloß·füßiger Gang durch die glühende Asche ver·an·stal·tet wird, zählen zu den typischen Ak·ti·vi·tä·ten der ''yamabushi'', aber auch das Beten unter eis·kalten Wasser·fällen ({{g|takigyou}}).
  
 
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Die Riten der ''yamabushi'' haben zumeist einen aus·geprägt körper·lichen, oft beinahe sport·lichen Aspekt: es geht um die Über·win·dung von Angst, Schmerzen und physischer Er·schöpfung, also in erster Linie um die Aus·lotung kör·per·licher Grenzen. {{g|goma|''Goma''}}-Riten, bei denen zu Ehren des {{g|Fudoumyouou}} ein Feuer entzündet und ein bloß·füßiger Gang durch die glühende Asche ver·an·stal·tet wird, zählen zu den typischen Ak·ti·vi·tä·ten der ''yamabushi'', aber auch das Beten unter eis·kalten Wasser·fällen ({{g|takigyou}}).
 
  
 
Es ist daher nicht weiter ver·wun·der·lich, dass den ''yamabushi'', ähnlich wie den indischen Yogis, in früherer Zeit magische oder para·nor·male Fähig·keiten nach·gesagt wurden, z.B. die Kunst des Fliegens. Sie waren eng mit den {{g| tengu}} assoziiert, jenen un·heim·lichen Kobolden, die ihrerseits meist in der Ordens·tracht der ''yamabushi'' dargestellt werden. Die grund·sätzlich am·bi·va·lente Haltung gegen·über den ''tengu'', die in Sagen und Legenden sowohl als un·heil·volle Böse·wichte als auch als tapfere Schwert·meister auftreten, scheint zugleich die tra·di·tio·nel·le Haltung gegen·über den ''yamabushi'' aus·zu·drücken: sie waren einerseits wegen ihrer magischen Fähig·keiten gefürchtet, konnten anderer·seits aber als Berg·führer und in krie·gerischen Zeiten als Elite·kämpfer durchaus von Nutzen sein.
 
Es ist daher nicht weiter ver·wun·der·lich, dass den ''yamabushi'', ähnlich wie den indischen Yogis, in früherer Zeit magische oder para·nor·male Fähig·keiten nach·gesagt wurden, z.B. die Kunst des Fliegens. Sie waren eng mit den {{g| tengu}} assoziiert, jenen un·heim·lichen Kobolden, die ihrerseits meist in der Ordens·tracht der ''yamabushi'' dargestellt werden. Die grund·sätzlich am·bi·va·lente Haltung gegen·über den ''tengu'', die in Sagen und Legenden sowohl als un·heil·volle Böse·wichte als auch als tapfere Schwert·meister auftreten, scheint zugleich die tra·di·tio·nel·le Haltung gegen·über den ''yamabushi'' aus·zu·drücken: sie waren einerseits wegen ihrer magischen Fähig·keiten gefürchtet, konnten anderer·seits aber als Berg·führer und in krie·gerischen Zeiten als Elite·kämpfer durchaus von Nutzen sein.

Version vom 3. September 2020, 14:12 Uhr

Yamabushi

Achtung: Sie sehen eine veraltete Version von https://religion-in-japan.univie.ac.at/Handbuch/Alltag/Yamabushi.

Yamabushi [yamabushi (jap.) 山伏 Bergasket, wtl. der in den Bergen schläft; Praktikant des Shugendō], wtl. „die in den Bergen schlafen“, bilden eine locker or·gani·sierte Kon·fö·dera·tion von Mön·chen und Laien·brüdern mit spe·ziel·len syn·kre·tis·ti·schen Riten. Man·che ihrer Prak·ti·ken las·sen sich höchst·wahr·schein·lich auf ein·heimi·sche, vor-bud·dhis·tische Berg·kulte zurück·führen, die meis·ten sind aber stark vom eso·te·ri·schen Bud·dhis·mus be·ein·flusst. Äu·ßer·lich er·kennt man die Berg·aske·ten an ihrer ei·gen·wil·ligen Mönchs·tracht, bei der als erstes die cha·rak·ter·is·tische, in die Stirn ge·rückte Kopf·be·deckung ins Auge fällt. Darüber hi·naus tragen viele eine bud·dhis·tische Stola (kesa [kesa (jap.) 袈裟 äußerstes Gewand der buddh. Mönchstracht, variiert zwischen einem breiten Wickeltuch und einer dünnen Stola; besteht der Theorie nach aus Flicken]) mit dicken Bom·meln und ein Muschel·horn, das einen dump·fen, kla·gen·den Ton von sich gibt.

Yamabushi kyoto2 staud.jpg
1
Ein älterer Yamabushi in sitzender Position, Mibu-tera, Kyōto.
Frantisek Staud, 1999, über Internet Archive.
Yamabushi kyoto staud.jpg
2
Eine lange Prozession von yamabushi im Mibu-dera, Kyōto.
Bildquelle: Frantisek Staud, 1999, über Internet Archive.
Yamabushi in Kyōto

Shugendō

Vorlage:Sidebox3

Der Orden der yamabushi nennt sich Shugendō [Shugendō (jap.) 修験道 gemischt-rel. Bergkult, Orden der yamabushi] und führt sich auf En no Gyōja [En no Gyōja (jap.) 役行者 Legendärer Begründer des Shugendō (um 700); auch: En no Ozunu/Ozuno], einen legenden·um·wo·benen Asketen und Magier aus der Asuka- und frühen Nara-Zeit (um 700) zurück. Organisierte Bergasketen tauchen allerdings erst in der Heian-Zeit in den Quellen auf und dürften mit dem damaligen Pilgerwesen auf der Halb·insel Kii [Kii Hantō (jap.) 紀伊半島 Halbinsel Kii, Wakayama-ken], südlich von Nara [Nara (jap.) 奈良 Hauptstadt und Sitz des Tennō, 710–784 (= Nara-Zeit); auch: Heijō-kyō] zusammen·hängen. Erst nach und nach breitete sich der Orden in ganz Japan aus. Manche yamabushi-Gruppen schlossen sich formal dem Shingon [Shingon-shū (jap.) 真言宗 Shingon-Schule, wtl. Schule des Wahren Wortes; wichtigste Vertreterin des esoterischen Buddhismus (mikkyō) in Japan]-, andere dem Tendai [Tendai-shū (jap.) 天台宗 Tendai-Schule, chin. Tiantai]-Bud·dhis·mus an. In jedem Fall war der Einfluss esoterisch-bud·dhis·tischer Riten, vor allem aber der Feuer·kulte des Fudō Myōō [Fudō Myōō (jap.) 不動明王 prominentester japanischer myōō (Mantra-König), wtl. „der Unbewegliche“] beträchtlich. Da die yamabushi aber auch Schreine für ein·heimische Berg·gott·heiten un·ter·hielten, entstand eine un·trenn·bare Mischung aus Buddha [Buddha (skt.) बुद्ध „Der Erleuchtete“ (jap. butsu, hotoke 仏 oder Budda 仏陀)]- und kami [kami (jap.) Gottheit; im engeren Sinne einheimische oder lokale japanische Gottheit, Schreingottheit (s. jinja), Gottheit des Shintō]-Kulten.

Unter dem Einfluss des Staatsshintō wurde die Tradition des Shugendō in der Meiji-Zeit (1868–1912) verboten, lebt allerdings in jüngerer Zeit in zahl·reichen ehemaligen Zentren des Berg·asketen·tums — auf der Halb·insel Kii in Kumano [Kumano (jap.) 熊野 Region im Süden der Halbinsel Kii (Wakayama-ken), bekannt für ihre alten Pilgerzentren (s. Kumano Sanzan)] und Yoshino [Yoshino (jap.) 吉野 Bergregion im Süden des Nara-Beckens mit mehreren Zentren der Bergasketen (yamabushi); wichtige Pilgerstätte der Heian-Zeit] (Kinpusen-ji [Kinpusen-ji (jap.) 金峯山寺 Tempel in der Bergregion Yoshino, Nara-ken; wichtiger Tempel des Shugendō]), auf Berg Takao [Takao-san (jap.) 高尾山 Berg Takao, rel. Zentrum im Westen Tōkyōs] bei Tōkyō oder auf Berg Haguro [Haguro-san (jap.) 羽黒山 Berg Haguro; religiöses Zentrum des Shugendō in der Präfektur Yamagata, Nord-Japan] in Nord-Japan — erneut wieder auf.

Asketische und magische Riten

Die Riten der yamabushi haben zumeist einen aus·geprägt körper·lichen, oft beinahe sport·lichen Aspekt: es geht um die Über·win·dung von Angst, Schmerzen und physischer Er·schöpfung, also in erster Linie um die Aus·lotung kör·per·licher Grenzen. Goma [goma (jap.) 護摩 buddh. Feuerritus, skt. Homa]-Riten, bei denen zu Ehren des Fudō Myōō [Fudō Myōō (jap.) 不動明王 prominentester japanischer myōō (Mantra-König), wtl. „der Unbewegliche“] ein Feuer entzündet und ein bloß·füßiger Gang durch die glühende Asche ver·an·stal·tet wird, zählen zu den typischen Ak·ti·vi·tä·ten der yamabushi, aber auch das Beten unter eis·kalten Wasser·fällen (takigyō [takigyō (jap.) 滝行 Beten unter einem Wasserfall; asketische Übung der yamabushi]).

Takishugyo.jpg
3 Beten unter eiskaltem Wasserfall
Bergasket (yamabushi) beim takigyō unter einem Wasserfall im winterlichen Niigata, tief in den japanischen Alpen.
Wada Yoshio, 2006/2/18 (mit freundlicher Genehmigung).
Yamabushi takao wada5m.jpg
4 Feuergang
Nachdem die Flammen großteils verlöscht sind, bahnen sich die erfahrenen Mönche mit Hilfe von Salz einen Weg durch die Glut (hiwatari). Die Schuhe haben sie natürlich abgelegt.
Wada Yoshio, 2004 (mit freundlicher Genehmigung).
Nishi no nozoki.jpg
5 Initiationsritus
Initiationsritus der yamabushi namens „Blick nach Westen“ (nishi no nozoki, bezogen auf das Reine Land Amidas), bei dem der Initiand, kopfüber über einem Abgrund schwebend, Fragen beantworten muss, um seine Willenskraft zu demonstrieren.
Détail des religions, 2014.

Es ist daher nicht weiter ver·wun·der·lich, dass den yamabushi, ähnlich wie den indischen Yogis, in früherer Zeit magische oder para·nor·male Fähig·keiten nach·gesagt wurden, z.B. die Kunst des Fliegens. Sie waren eng mit den tengu [tengu (jap.) 天狗 wtl. Himmelshund; vogelartiger oder geflügelter Kobold, meist in den Bergen] assoziiert, jenen un·heim·lichen Kobolden, die ihrerseits meist in der Ordens·tracht der yamabushi dargestellt werden. Die grund·sätzlich am·bi·va·lente Haltung gegen·über den tengu, die in Sagen und Legenden sowohl als un·heil·volle Böse·wichte als auch als tapfere Schwert·meister auftreten, scheint zugleich die tra·di·tio·nel·le Haltung gegen·über den yamabushi aus·zu·drücken: sie waren einerseits wegen ihrer magischen Fähig·keiten gefürchtet, konnten anderer·seits aber als Berg·führer und in krie·gerischen Zeiten als Elite·kämpfer durchaus von Nutzen sein.

Yamabushi yoshino2.jpg
6 Yamabushi in Yoshino
Vor dem Kinpusen-ji in Yoshino, einem religiösen Zentrum in den Bergen südlich von Nara, das u.a. auch für den Shugendō (den Glauben der yamabushi) bedeutend ist. (Der yamabushi im Vordergrund rechts ist im übrigen ein Westler!)
Wada Yoshio, 2002 (mit freundlicher Genehmigung).
Yamabushi 2011.jpg
7 Yamabushi in Kyoto
Yamabushi in Begleitung eines Shingon-Mönchs sammeln für die Opfer des Tōhoku-Erdbebens 2011 im Stadtzentrum von Kyoto.
2011. Andy Heather.

Heute haben viele yamabushi Ver·an·stal·tungen einen exotisch-touristischen Aspekt, in ent·legeneren Gegenden werden aber auch tra·di·tio·nel·le, mit echter körper·licher Heraus·forderung ver·bundene Riten erneut wieder·belebt. Auch in Europa haben sich unter den zahl·reichen asia·tischen Kampf·sport·arten Richtungen etabliert, die mit dem Shugendō in Ver·bindung stehen.

Shamanismus

Vorlage:Sidebox3 Yamabushi werden auch mit dem Sha·ma·nis·mus in Ver·bin·dung gebracht und waren vor allem in vor·mo·der·ner Zeit auf Ge·bie·ten wie Geis·ter·aus·trei·bung oder Wet·ter·vor·her·sage tätig, die man im weites·ten Sinne als „sha·ma·nis·tisch“ bezeichnen könnte. Der größte Teil dessen, was man mit Sha·ma·nismus verbindet, nämlich die Kom·mu·ni·kation mit der Welt der Geister, wurde und wird in Japan jedoch von Frauen über·nom·men. Noch heute gibt es or·ga·ni·sierte Geister·be·schwö·rerin·nen, die sich itako [itako (jap.) イタコ blinde Priesterin oder Shamanin; früher auch ichiko 市子] nennen und vor allem in Nord-Japan zu finden sind. In der Regel handelt es sich um seh·be·hin·derte Frauen. Die Edo-zeit·lichen Vorfah·rin·nen der itako koope·rierten eng mit den yamabushi, nicht selten waren sie auch ver·heiratet.

Ende des Kapitels „Religion und Alltag“

Verweise

Internetquellen

Siehe auch Internetquellen

  • Shiozawa seppu matsuri Wada Yoshio (jap.)
    Dokumentation eines winterlichen Wasser·fall-Rituals der yamabushi am Fuße des Makihata-yama in den japanischen Alpen. Auf der Website des Foto·grafen und Amateur·volks·kundlers Wada Yoshio finden sich noch etliche weitere Dokumentationen von Shugendō-Riten.
  • Shugendo Mark Schumacher
    Besonders umfangreiche Seite aus Marks umfangreichen Online-Lexikon.


Letzte Überprüfung der Linkadressen: Jul. 2020

Literatur

Siehe auch Literaturliste

Royall Tyler, Paul Swanson (Hg.), Shugendo and Mountain Religion in Japan. O.O.: Japanese Journal of Religious Studies 16/2–3, 1989. (Online.) [Sondernummer des JJRS.]

Bilder

Quellen und Erläuterungen zu den Bildern auf dieser Seite

  1. ^ 
    Yamabushi kyoto2 staud.jpg
    Ein älterer Yamabushi in sitzender Position, Mibu-tera, Kyōto.
    Frantisek Staud, 1999, über Internet Archive.
  2. ^ 
    Yamabushi kyoto staud.jpg
    Eine lange Prozession von yamabushi im Mibu-dera, Kyōto.
    Bildquelle: Frantisek Staud, 1999, über Internet Archive.
  3. ^ 
    Takishugyo.jpg
    Bergasket (yamabushi) beim takigyō unter einem Wasserfall im winterlichen Niigata, tief in den japanischen Alpen.
    Wada Yoshio, 2006/2/18 (mit freundlicher Genehmigung).
  4. ^ 
    Yamabushi takao wada5m.jpg
    Nachdem die Flammen großteils verlöscht sind, bahnen sich die erfahrenen Mönche mit Hilfe von Salz einen Weg durch die Glut (hiwatari). Die Schuhe haben sie natürlich abgelegt.
    Wada Yoshio, 2004 (mit freundlicher Genehmigung).
  1. ^ 
    Nishi no nozoki.jpg
    Initiationsritus der yamabushi namens „Blick nach Westen“ (nishi no nozoki, bezogen auf das Reine Land Amidas), bei dem der Initiand, kopfüber über einem Abgrund schwebend, Fragen beantworten muss, um seine Willenskraft zu demonstrieren.
    Détail des religions, 2014.
  2. ^ 
    Yamabushi yoshino2.jpg
    Vor dem Kinpusen-ji in Yoshino, einem religiösen Zentrum in den Bergen südlich von Nara, das u.a. auch für den Shugendō (den Glauben der yamabushi) bedeutend ist. (Der yamabushi im Vordergrund rechts ist im übrigen ein Westler!)
    Wada Yoshio, 2002 (mit freundlicher Genehmigung).
  3. ^ 
    Yamabushi 2011.jpg
    Yamabushi in Begleitung eines Shingon-Mönchs sammeln für die Opfer des Tōhoku-Erdbebens 2011 im Stadtzentrum von Kyoto.
    2011. Andy Heather.

Glossar

Namen und Fachbegriffe auf dieser Seite

  • Asuka 飛鳥 ^ Asuka Region im Süden des Yamato-Beckens (Nara), wo sich in der Frühzeit die Residenzen der Soga no uji befanden; Asuka-Zeit (587–645 oder auch 587–710)
  • Buddha (skt.) बुद्ध ^ „Der Erleuchtete“ (jap. butsu, hotoke 仏 oder Budda 仏陀)
  • En no Gyōja 役行者 ^ Legendärer Begründer des Shugendō (um 700); auch: En no Ozunu/Ozuno
  • Fudō Myōō 不動明王 ^ prominentester japanischer myōō (Mantra-König), wtl. „der Unbewegliche“
  • goma 護摩 ^ buddh. Feuerritus, skt. Homa
  • Haguro-san 羽黒山 ^ Berg Haguro; religiöses Zentrum des Shugendō in der Präfektur Yamagata, Nord-Japan
  • Heian 平安 ^ auch Heian-kyō 平安京, „Stadt des Friedens“; politisches Zentrum 794–1185 (= Heian-Zeit)
  • itako イタコ ^ blinde Priesterin oder Shamanin; früher auch ichiko 市子
  • kami^ Gottheit; im engeren Sinne einheimische oder lokale japanische Gottheit, Schreingottheit (s. jinja), Gottheit des Shintō
  • kesa 袈裟 ^ äußerstes Gewand der buddh. Mönchstracht, variiert zwischen einem breiten Wickeltuch und einer dünnen Stola; besteht der Theorie nach aus Flicken
  • Kii Hantō 紀伊半島 ^ Halbinsel Kii, Wakayama-ken
  • Kinpusen-ji 金峯山寺 ^ Tempel in der Bergregion Yoshino, Nara-ken; wichtiger Tempel des Shugendō
  • Kumano 熊野 ^ Region im Süden der Halbinsel Kii (Wakayama-ken), bekannt für ihre alten Pilgerzentren (s. Kumano Sanzan)
  • Meiji 明治 ^ posthumer Name von Kaiser Mutsuhito; nach ihm wird auch die Meiji-Zeit (1868–1912) benannt
  • mikkyō 密教 ^ esoterischer Buddhismus, Tantrismus; wtl. geheime Lehre; Gegenstück zu kengyō; in Japan vor allem durch den Shingon, aber auch durch Teile des Tendai Buddhismus vertreten
  • Nara 奈良 ^ Hauptstadt und Sitz des Tennō, 710–784 (= Nara-Zeit); auch: Heijō-kyō
  • Shingon-shū 真言宗 ^ Shingon-Schule, wtl. Schule des Wahren Wortes; wichtigste Vertreterin des esoterischen Buddhismus (mikkyō) in Japan
  • Shugendō 修験道 ^ gemischt-rel. Bergkult, Orden der yamabushi
  • Takao-san 高尾山 ^ Berg Takao, rel. Zentrum im Westen Tōkyōs
  • takigyō 滝行 ^ Beten unter einem Wasserfall; asketische Übung der yamabushi
  • Tendai-shū 天台宗 ^ Tendai-Schule, chin. Tiantai
  • tengu 天狗 ^ wtl. Himmelshund; vogelartiger oder geflügelter Kobold, meist in den Bergen
  • yamabushi 山伏 ^ Bergasket, wtl. der in den Bergen schläft; Praktikant des Shugendō
  • Yoshino 吉野 ^ Bergregion im Süden des Nara-Beckens mit mehreren Zentren der Bergasketen (yamabushi); wichtige Pilgerstätte der Heian-Zeit