Bauten/Schreine: Unterschied zwischen den Versionen

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{{fl|E}}in Shintō Schrein dient der Verehrung einer ein·hei·mischen Gottheit ({{glossar:kami}}). Das Wort „Schrein“ wurde gewählt, um Ver·ehrungs·stätten für ''kami'', jap. ({{glossar:jinja}}), von bud·dhis·tischen „Tempeln“, jap. ({{glossar:tera}}), zu unter·scheiden. Im engeren Sinn bezieht sich „Schrein“ auf ein ein·zel·nes Gebäude, meist be·zeich·net der Begriff aber eine „Schrein·anlage“, in der eine Vielzahl religiöser Gebäude zu finden sind.
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{{fl|E}}in Shintō-Schrein dient der Verehrung einer ein·hei·mischen Gottheit ({{glossar:kami}}). Das Wort „Schrein“ wurde gewählt, um Ver·ehrungs·stätten für ''kami'', jap. ({{glossar:jinja}}), von bud·dhis·tischen „Tempeln“, jap. ({{glossar:tera}}), zu unter·scheiden. Im engeren Sinn bezieht sich „Schrein“ auf ein ein·zel·nes Gebäude, meist be·zeich·net der Begriff aber eine „Schrein·anlage“, in der eine Vielzahl religiöser Gebäude zu finden sind.
 
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Ein Schrein·gebäude ist also in erster Linie ein Speicher oder ein Schatz·haus zum Schutz des ''shintai''. Es dient nicht als Ort religiöser Ver·samm·lungen oder Messen. Verglichen mit dem Christentum entspricht ein Schrein·gebäude daher eher einem Altar als einer Kirche. Dies gilt im übrigen auch für bud·dhis·tische Tempel in Japan, deren Haupt·gebäude ebenfalls als Schatz·häuser dienen. Im Gegen·satz zu bud·dhis·tischen Heilig·tümern ({{Glossar:honzon}}) werden die ''shintai'' aber niemals hergezeigt. Lediglich bei großen Schrein·festen ({{Glossar:matsuri}}) werden sie, durch einen tragbaren Schrein vor Blicken geschützt, in einer Prozession umhergeführt.
 
Ein Schrein·gebäude ist also in erster Linie ein Speicher oder ein Schatz·haus zum Schutz des ''shintai''. Es dient nicht als Ort religiöser Ver·samm·lungen oder Messen. Verglichen mit dem Christentum entspricht ein Schrein·gebäude daher eher einem Altar als einer Kirche. Dies gilt im übrigen auch für bud·dhis·tische Tempel in Japan, deren Haupt·gebäude ebenfalls als Schatz·häuser dienen. Im Gegen·satz zu bud·dhis·tischen Heilig·tümern ({{Glossar:honzon}}) werden die ''shintai'' aber niemals hergezeigt. Lediglich bei großen Schrein·festen ({{Glossar:matsuri}}) werden sie, durch einen tragbaren Schrein vor Blicken geschützt, in einer Prozession umhergeführt.
  
Viele japanische Shintō Schreine sind so klein, dass man sie nicht einmal mit einer mittel·euro·päisch·en Kapelle, sondern eher mit einem „Marterl“ (im österr. -süddt. Raum gebräuchlicher Ausdruck für „Bildstock“) ver·gleichen könnte. Die über·rasch·end hohe Zahl von 90.000 Schreinen (s. [[Grundbegriffe]]) ergibt sich wohl aus der Tatsache, dass auch solche Shintō-Marterln ({{Glossar:hokora}}) in die Zählung mit auf·ge·nommen werden. Schrein·anlagen, die die Größe eines Ein·familien·hauses mit Klein·garten übersteigen, gibt es in ähnlich großer Zahl wie in Mittel·europa Kirchen.
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Viele japanische Shintō-Schreine sind so klein, dass man sie nicht einmal mit einer mittel·euro·päisch·en Kapelle, sondern eher mit einem „Marterl“ (im österr. -süddt. Raum gebräuchlicher Ausdruck für „Bildstock“) ver·gleichen könnte. Die über·rasch·end hohe Zahl von 90.000 Schreinen (s. [[Grundbegriffe]]) ergibt sich wohl aus der Tatsache, dass auch solche Shintō-Marterln ({{Glossar:hokora}}) in die Zählung mit auf·ge·nommen werden. Schrein·anlagen, die die Größe eines Ein·familien·hauses mit Klein·garten übersteigen, gibt es in ähnlich großer Zahl wie in Mittel·europa Kirchen.
  
 
==Schreinanlage==
 
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Für den Laien ist oft nicht leicht zu erkennen, ob ein religiöses Gebäude für eine shintōistische Gottheit bestimmt ist oder für eine buddhistische. Es gibt aber bestimmte Er·kennungs·merkmale, die auf einen Schrein hinweisen. Das markanteste Kenn·zeichen eines Schreins ist das {{Glossar:Torii}}, das Shintō-Tor, das vor jedem Schrein steht. Die Bilder am Seiten·anfang zeigen einige ''torii''-Varianten. In jedem Fall bleibt die Grund·form, zwei Quer·balken auf zwei Pfosten, dieselbe. ''Torii'' sind im allgemeinen nicht vor bud·dhis·tischen Bau·werken zu finden sind. Diese „Regel“ hat sich allerdings erst in der jüngeren japanischen Religions·geschichte zweifelsfrei durch·gesetzt. Auf der Sidepage [[Torii]] sind auch Beispiele von nicht-shin·to·is·tischen ''torii'' sowie von „Verwandten“ der ''torii'' außerhalb Japans angeführt.
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Für den Laien ist oft nicht leicht zu erkennen, ob ein religiöses Gebäude für eine shintōistische Gottheit bestimmt ist oder für eine buddhistische. Es gibt aber bestimmte Er·kennungs·merkmale, die auf einen Schrein hinweisen. Das markanteste Kenn·zeichen eines Schreins ist das {{Glossar:Torii}}, das Shintō-Tor, das vor jedem Schrein steht. Die Bilder am Seiten·anfang zeigen einige ''torii''-Varianten. In jedem Fall bleibt die Grund·form, zwei Quer·balken auf zwei Pfosten, dieselbe. ''Torii'' sind im allgemeinen nicht vor bud·dhis·tischen Bau·werken zu finden sind. Diese „Regel“ hat sich allerdings erst in der jüngeren japanischen Religions·geschichte zweifelsfrei durch·gesetzt. Auf der Sidepage [[Torii|''torii'']] sind auch Beispiele von nicht-shin·to·is·tischen ''torii'' sowie von „Verwandten“ der ''torii'' außerhalb Japans angeführt.
  
Abgesehen von den ''torii'' gibt es in größeren Schrein·anlagen noch andere Kenn·zeichen religiöser Orte, etwa Laternen ({{Glossar:tourou}}) (s. dazu das Beispiel des Kasuga Schreins) oder Löwenhunde ({{Glossar:komainu}}). Die meisten dieser Objekte stammen aus China und kamen mit dem Bud·dhis·mus nach Japan. Sie sind heute sowohl vor bud·dhis·tischen Tempeln als auch vor Shintō-Schreinen zu finden.
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Abgesehen von den ''torii'' gibt es in größeren Schrein·anlagen noch andere Kenn·zeichen religiöser Orte, etwa Laternen ({{Glossar:tourou}}) (s. dazu das Beispiel des [[Bauten/Bekannte_Schreine/Kasuga|Kasuga Schreins]]) oder Löwenhunde ({{Glossar:komainu}}). Die meisten dieser Objekte stammen aus China und kamen mit dem Bud·dhis·mus nach Japan. Sie sind heute sowohl vor bud·dhis·tischen Tempeln als auch vor Shintō-Schreinen zu finden.
  
 
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Auf den folgenden Seiten werden einige re·prä·sen·ta·tive Schreine sowie weitere Be·stand·teile der Schrein·architektur beschrieben. [[Alltag/Schreinpriester | Shinto Priester]], die in allen größeren Schreinen zu finden sind, werden im Kapitel „Alltag und Praxis“ vorgestellt. Im Kapitel „Ikonographie“ erfährt man mehr über die [[Ikonographie/Kami|Schrein·gott·heiten]], im Kapitel „Mythen“ sind die wichtigsten [[Mythen/Goetter des Himmels| Göttermythen]] zu·sammen·gefasst. Allgemeines zum Thema [[Grundbegriffe/Shinto|Shinto]] findet sich im Kapitel „Grundbegriffe“.
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Auf den folgenden Seiten werden einige re·prä·sen·ta·tive Schreine sowie weitere Be·stand·teile der Schrein·architektur beschrieben. [[Alltag/Schreinpriester | Shintō-Priester]], die in allen größeren Schreinen zu finden sind, werden im Kapitel „Alltag und Praxis“ vorgestellt. Im Kapitel „Ikonographie“ erfährt man mehr über die [[Ikonographie/Kami|Schrein·gott·heiten]], im Kapitel „Mythen“ sind die wichtigsten [[Mythen/Goetter des Himmels| Göttermythen]] zu·sammen·gefasst. Allgemeines zum Thema [[Grundbegriffe/Shinto|Shintō]] findet sich im Kapitel „Grundbegriffe“.
 
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Version vom 26. Juli 2015, 14:48 Uhr

Was ist ein Schrein?
Watatsumi Jinja.jpg
Torii miyajima.jpg
Torii zeniarai.jpg
Torii, Erkennungszeichen eines Schreins

Vorlage:Flin Shintō-Schrein dient der Verehrung einer ein·hei·mischen Gottheit (

kami(jap.)

Gottheit; im engeren Sinne einheimische oder lokale japanische Gottheit, Schreingottheit (s. jinja), Gottheit des Shintō

Der Begriff „kami“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

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). Das Wort „Schrein“ wurde gewählt, um Ver·ehrungs·stätten für kami, jap. (

jinja 神社 (jap.)

Shintō-Schrein; rel. Gebäude für einheimische Gottheiten (kami)

Schrein

Der Begriff „jinja“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

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  • Kyoto 1710.jpg
  • Nikko karamon.jpg
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), von bud·dhis·tischen „Tempeln“, jap. (

tera(jap.)

buddhistischer Tempel; das Wort leitet sich von einem koreanischen Begriff her, der ehemals in etwa tyər ausgesprochen wurde

Tempel

Der Begriff „tera“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Kyoto 1710.jpg
  • Nikko karamon.jpg

), zu unter·scheiden. Im engeren Sinn bezieht sich „Schrein“ auf ein ein·zel·nes Gebäude, meist be·zeich·net der Begriff aber eine „Schrein·anlage“, in der eine Vielzahl religiöser Gebäude zu finden sind.

Vokabel

jinja 神社 (jap.)

Shintō-Schrein; rel. Gebäude für einheimische Gottheiten (kami)

Schrein

Der Begriff „jinja“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Kyoto 1710.jpg
  • Nikko karamon.jpg
  • Schrein bruecke.jpg
  • Shendao.jpg
  • Mitsumine.jpg
  • Schrein garage.jpg
  • Schrein skizze.jpg

,

yashiro(jap.)

Shintō-Schrein, andere Lesung: -sha

Schrein

Der Begriff „yashiro“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

,

miya(jap.)

Shintō-Schrein, andere Lesung:

Schrein

Der Begriff „miya“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

,

-sha(jap.)

Shintō-Schrein, Kurzform von jinja; andere Lesung: yashiro; andere Zeichenbedeutungen: „Gesellschaft“; „Firma“

Schrein

Der Begriff „-sha“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

,

-gū(jap.)

Shintō-Schrein, andere Lesung: miya

Schrein

Der Begriff „-gū“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

— Shintō Schrein
jingū 神宮 (jap.)

„Götterpalast“; Ahnenschrein des Kaiserhauses, meist Ise Jingū

Schrein

Der Begriff „jingū“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

— kaiserl. Ahnen·schrein (meist Ise)
taisha 大社 (jap.)

Shintō-Schrein, wtl. Großschrein

Schrein

Der Begriff „taisha“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

— Großschrein
shintai 神体 (jap.)

heiliges Objekt eines Shintō-Schreins; wtl. „Gottkörper“

Schrein, Gegenstand

Der Begriff „shintai“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

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— „Gott-Körper“, Schrein·hei·lig·tum
torii 鳥居 (jap.)

Torii, Schreintor; wtl. „Vogelsitz“; s. dazu Torii: Markenzeichen der kami

Schrein

Der Begriff „torii“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

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Weitere Bilder...

— Schreintor
shimenawa 注連縄 (jap.)

shintōistisches „Götter-Seil“; geschlagene Taue aus Reisstroh.

Gegenstand

Der Begriff „shimenawa“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

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— Götterseil
honden 本殿 (jap.)

Hauptgebäude eines Schreins

Schrein

Der Begriff „honden“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

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— Haupthalle
haiden 拝殿 (jap.)

Zeremonienhalle eines Schreins

Schrein

Der Begriff „haiden“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Itsukushima.jpg
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  • Toshogu skizze.jpg
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— Zeremonienhalle

Im Regelfall dient ein Schrein dazu, einen heiligen Ge·gen·stand aufzubewahren. Diesen Ge·gen·stand nennt man

shintai 神体 (jap.)

heiliges Objekt eines Shintō-Schreins; wtl. „Gottkörper“

Schrein, Gegenstand

Der Begriff „shintai“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Hachiman kaikei.jpg
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  • Hibara torii.jpg
  • Hibara mitsutorii.jpg
  • Shikinensengu.jpg

, wtl. „Gott-Körper“. Die häufigsten shintai sind Spiegel oder Schwerter, es kann sich aber auch, wie im Bud·dhis·mus, um Statuen handeln. Das shintai gilt als Sitz der Schrein·gott·heit, man sagt auch, dass es von einer Gott·heit „bewohnt“ wird. Bei der Grün·dung eines neuen Schreins muss die ent·sprech·ende Gott·heit zunächst „eingeladen“ werden, im shintai wohnhaft zu werden.

Ein Schrein·gebäude ist also in erster Linie ein Speicher oder ein Schatz·haus zum Schutz des shintai. Es dient nicht als Ort religiöser Ver·samm·lungen oder Messen. Verglichen mit dem Christentum entspricht ein Schrein·gebäude daher eher einem Altar als einer Kirche. Dies gilt im übrigen auch für bud·dhis·tische Tempel in Japan, deren Haupt·gebäude ebenfalls als Schatz·häuser dienen. Im Gegen·satz zu bud·dhis·tischen Heilig·tümern (

honzon 本尊 (jap.)

Hauptheiligtum eines Tempels

Tempel, Gegenstand

Der Begriff „honzon“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

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) werden die shintai aber niemals hergezeigt. Lediglich bei großen Schrein·festen (

matsuri(jap.)

religiöses (Volks-)Fest

Ritus

Der Begriff „matsuri“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

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  • Tenno matsuri.jpg

) werden sie, durch einen tragbaren Schrein vor Blicken geschützt, in einer Prozession umhergeführt.

Viele japanische Shintō-Schreine sind so klein, dass man sie nicht einmal mit einer mittel·euro·päisch·en Kapelle, sondern eher mit einem „Marterl“ (im österr. -süddt. Raum gebräuchlicher Ausdruck für „Bildstock“) ver·gleichen könnte. Die über·rasch·end hohe Zahl von 90.000 Schreinen (s. Grundbegriffe) ergibt sich wohl aus der Tatsache, dass auch solche Shintō-Marterln (

hokora(jap.)

Miniaturschrein (innerhalb einer Schreinanlage oder am Wegrand)

Schrein

Der Begriff „hokora“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

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  • Daruma und hokora.jpg
  • Schrein hochhaus.jpg
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  • Minischreine.jpg

) in die Zählung mit auf·ge·nommen werden. Schrein·anlagen, die die Größe eines Ein·familien·hauses mit Klein·garten übersteigen, gibt es in ähnlich großer Zahl wie in Mittel·europa Kirchen.

Schreinanlage

Vorlage:Sidebox Im allgemeinen kann man die Be·deu·tung eines Schreins eher an der Größe seines Areals als an der Größe des eigentlichen Haupt·schreins messen. Die meisten wirklich einfluss·reichen Schreine sind von einer weit·läufigen park·ähnlichen Anlage umgeben, in der neben der Haupt·gott·heit auch eine Vielzahl von Neben·gott·heiten verehrt wird. Man erkennt diese Anlagen oft auch an dem dichten Wald, der sie umgibt. Es ist nämlich tabu, die Bäume inner·halb eines Schrein·areals zu fällen.

Diese größeren Schrein·anlagen sind zumeist am Fuß eines Hügels oder an einem sanft ansteigenden Hang gelegen. Daraus ergibt sich auf natürliche Weise eine Trennung in einen tiefer gelegenen Eingangs·bereich und einen erhöhten inneren Bereich. Der Eingangs·bereich dient eher profanen Zwecken, etwa dem Verkauf von Glücks·bringern. Der innere Bereich wird in vielen Fällen von einem niederen Zaun (

tamagaki 玉垣 (jap.)

Zaun einer Schreinanlage, wtl. „Juwelenzaun“

Schrein

Der Begriff „tamagaki“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

) umgrenzt und beherbergt die Gebäude für religiöse Zwecke — Haupt·halle (

honden 本殿 (jap.)

Hauptgebäude eines Schreins

Schrein

Der Begriff „honden“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Kitano1.jpg
  • Dazaifu tenmangu.jpg
  • Izumo honden.jpg
  • Yasukuni haiden.jpg
  • Toshogu skizze.jpg

), Zeremonien·halle (

haiden 拝殿 (jap.)

Zeremonienhalle eines Schreins

Schrein

Der Begriff „haiden“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Kitano1.jpg
  • Yasukuni haiden.jpg
  • Itsukushima.jpg
  • Toshogu skizze.jpg

), und Zweig·schreine. Die Haupt·halle ist mitunter durch einen weiteren Zaun geschützt, sodass man sie nur aus einer gewissen Distanz wahr·nehmen kann. Manchmal ist der Haupt·schrein sogar zur Gänze den Blicken der normalen Besucher entzogen. Vorlage:Galerie1

Torii

Vorlage:Sidebox

Für den Laien ist oft nicht leicht zu erkennen, ob ein religiöses Gebäude für eine shintōistische Gottheit bestimmt ist oder für eine buddhistische. Es gibt aber bestimmte Er·kennungs·merkmale, die auf einen Schrein hinweisen. Das markanteste Kenn·zeichen eines Schreins ist das

torii 鳥居 (jap.)

Torii, Schreintor; wtl. „Vogelsitz“; s. dazu Torii: Markenzeichen der kami

Schrein

Der Begriff „torii“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

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  • Fushimi nacht.jpg
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  • Backyardshrine.jpg
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  • Kehi torii.jpg
  • Benten chikubushima1.jpg
Weitere Bilder...

, das Shintō-Tor, das vor jedem Schrein steht. Die Bilder am Seiten·anfang zeigen einige torii-Varianten. In jedem Fall bleibt die Grund·form, zwei Quer·balken auf zwei Pfosten, dieselbe. Torii sind im allgemeinen nicht vor bud·dhis·tischen Bau·werken zu finden sind. Diese „Regel“ hat sich allerdings erst in der jüngeren japanischen Religions·geschichte zweifelsfrei durch·gesetzt. Auf der Sidepage torii sind auch Beispiele von nicht-shin·to·is·tischen torii sowie von „Verwandten“ der torii außerhalb Japans angeführt.

Abgesehen von den torii gibt es in größeren Schrein·anlagen noch andere Kenn·zeichen religiöser Orte, etwa Laternen (

tōrō 灯篭 (jap.)

Laterne, meist Stein oder Metall

Der Begriff „tōrō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

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  • Kasuga lanterns3.jpg
  • Kasuga dark.jpg
  • Kasuga7.jpg
  • Kasuga2.jpg
  • Kasuga4.jpg
  • Toro nobukazu.jpg

) (s. dazu das Beispiel des Kasuga Schreins) oder Löwenhunde (

komainu 狛犬 (jap.)

wtl. „Korea-Hund“, auch „Löwenhund“; Wächterfigur vor religiösen Gebäuden

Tier, Bild

Der Begriff „komainu“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

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  • Plattkopf komainu a.jpg

). Die meisten dieser Objekte stammen aus China und kamen mit dem Bud·dhis·mus nach Japan. Sie sind heute sowohl vor bud·dhis·tischen Tempeln als auch vor Shintō-Schreinen zu finden.

Götterseile und Zickzackpapier

Vorlage:Sidebox

Das vielleicht archaischste Merkmal des Shintō ist das

shimenawa 注連縄 (jap.)

shintōistisches „Götter-Seil“; geschlagene Taue aus Reisstroh.

Gegenstand

Der Begriff „shimenawa“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Jichinsai.jpg
  • Wedrocks.jpg
  • Iyo futami3.jpg
  • Iyo futami11.jpg
  • Iyo futami7b.jpg
  • Iyo futami2.jpg
  • Kusunoki kumano.jpg
  • Kamidana2018.jpg
  • Shinboku kurama.jpg
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  • Shimenawa gohei.jpg
  • Fertility festival.jpg
  • Torii kyoto.jpg
  • Koshinto karuizawa nagano.jpg
  • Shimekazari.jpg
  • Nenchugyoji.jpg
  • Iyo futami1.jpg
  • Tsurugaoka ginkgo.jpg
  • Luck.jpg
  • Yokozuna hakuho.jpg
  • Iyo futami14.jpg
  • Shimenawa hokkaido.jpg
  • Miyajidake shimenawa.jpg
  • Reisgott kyushu.jpg
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(„Götterseil“), das aus einfachem Stroh geflochten wird. Es symbolisiert die An·wesen·heit eines Gottes oder einer göttlichen Kraft und ist häufig an der Front von Schrein·gebäuden oder an torii zu finden. Aber auch außer·halb von Schreinen stößt man immer wieder auf ein·drucks·volle Bäume (

shinboku 神木 (jap.)

Heiliger Baum

Pflanze

Der Begriff „shinboku“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

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  • Tsurugaoka ginkgo.jpg
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) oder Felsen, die durch ein Götter·seil als Ort der kami ge·kenn·zeich·net sind. Shimenawa können sehr einfach sein oder kunst·voll ge·floch·ten sein. Oft sind sie mit Zickzack-Papier·streifen (

shide 四手 (jap.)

Papierstreifen in Zickzackform, rituelles Emblem des Shintō

Gegenstand

Der Begriff „shide“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Shimenawa gohei.jpg

) versehen, die ebenfalls als ein Kenn·zeichen für den kami geweihte Objekte fungieren. Shide können auch an Stäben an·ge·bracht werden. Sie werden dann als

gohei 御幣 (jap.)

Papieropfergabe, Zickzack-Papier

Gegenstand

Der Begriff „gohei“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Jichinsai.jpg
  • Uzume Taki Katei.jpg
  • Gohei.jpg
  • Uneme.jpg
bezeichnet und dienen als eine Art Opfer·gabe für die kami.

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