Ikonographie/Gluecksgoetter/Daikoku: Unterschied zwischen den Versionen

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|Mahakala, tibetische Darstellung, 19.Jh.  
 
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In Tibet zählt der bereits erwähnte „Große Schwarze“ (Nag po chen po, skt. Mahakala) zu den populärsten Gott·heiten (s. z.B. Kumar 2005) und wird, wie viele andere Gott·heiten auch, zumeist als furcht·ein·flößender, kriegerischer Dämon dargestellt. Die beiden Dar·stel·lungen rechts stammen aus dem Tibet des sieb·zehnten bzw. neun·zehnten Jahr·hunderts, gehen aber auf ältere ikono·graphische Vor·bilder zurück. Das untere Beispiel ist der aus·ge·zeich·neten online Kollek·tion tibetischer Kunst [http://www.himalayanart.org/ Himalayan Art] entnommen, wo noch jede Menge ähnlicher Dar·stel·lungen zu finden sind. Auf dieser Seite findet sich zum dar·ge·stellten Motiv folgende ikonographische Beschreibung:
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In Tibet zählt der bereits erwähnte „Große Schwarze“ (Nag po chen po, skt. Mahakala) zu den popu·lärs·ten Gott·heiten (s. z.B. Kumar 2005) und wird, wie viele andere Gott·heiten auch, zumeist als furcht·ein·flößen·der, krie·ge·ri·scher Dämon dargestellt. Die beiden Dar·stel·lun·gen rechts stam·men aus dem Tibet des sieb·zehn·ten bzw. neun·zehn·ten Jahr·hun·derts, gehen aber auf ältere ikono·graphi·sche Vor·bilder zurück. Das untere Bei·spiel ist der aus·ge·zeich·ne·ten online Kol·lek·tion tibe·tischer Kunst [http://www.himalayanart.org/ Himalayan Art] ent·nom·men, wo noch jede Menge ähnlicher Dar·stel·lungen zu finden sind. Auf dieser Seite findet sich zum dar·ge·stell·ten Motiv fol·gende ikono·gra·phivsche Be·schreibung:
 
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{{Zitat|quelle=Jeff Watt, Himalayan Art|text=
Mahakala, Vajra Panjarnata (Tibetan: dor je gur gyi gon po, English: the Great Black One, Lord of the Vajra Pavilion [or Canopy]): from the Vajra Panjara Tantra. Fiercely wrathful, black in colour with one face, large round eyes, flaming yellow hair and two hands he holds a curved knife in the right and a skullcup in the left - both held to the heart. Resting across the fore·arms is a 'gandhi' stick from which all other forms of Mahakala emanate. Adorned with a crown of five dry skulls, bone ornaments and a necklace of fifty freshly severed heads he wears a lower garment of tiger skin. Atop a corpse, circular disc of the sun and multi-coloured lotus he stands surrounded by the flames of pristine awareness. [...] Panjaranatha Mahakala arises from the Panjara (Pavilion, or canopy) Tantra for which he is the protector and guardian. [...]
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Mahakala, Vajra Panjarnata (Tibetan: dor je gur gyi gon po, English: the Great Black One, Lord of the Vajra Pavilion [or Canopy]): from the Vajra Panjara Tantra. Fiercely wrathful, black in colour with one face, large round eyes, flaming yellow hair and two hands he holds a curved knife in the right and a skullcup in the left - both held to the heart. Resting across the fore·arms is a 'gandhi' stick from which all other forms of Maha·kala ema·nate. Adorned with a crown of five dry skulls, bone orna·ments and a neck·lace of fifty freshly severed heads he wears a lower garment of tiger skin. Atop a corpse, circular disc of the sun and multi-coloured lotus he stands sur·rounvded by the flames of pristine aware·ness. [...] Panjaranatha Mahavkala arises from the Panjara (Pavilion, or canopy) Tantra for which he is the pro·tector and guardian. [...]
 
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Diese Mahakala Ikonographie ist auch im esoterischen Buddhismus Japans bekannt. Man findet sie vor allem auf [[Ikonographie:Mandala | Mandalas]] des „Makakara“ (jap. Aussprache von Mahakala), also auf Ab·bildungen einer eigenen spirituelllen Welt, in der Makakara im Mittel·punkt steht. Auch in der ältesten Sammlung ikonographischer Grundtypen, dem ''Zuzōshō'' aus der späten Heian Zeit, ist eine solche Darstellung des Daikoku zu finden (Abb. unten). Die hier ab·ge·bildete Gottheit geht ganz offen·sicht·lich auf denselben ikono·graphischen Grund·typus zurück wie der indo-tibetische Mahakala. Toten·schädel im Haar, Schlangen·ketten und die Leichen von Menschen und Tieren in Mahakalas Händen finden sich hier wie da. Auch die mehr·fachen Gesichter und die Elefanten·haut sind auf manchen tibetischen Darstel·lungen zu finden.
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Diese Mahakala Ikonographie ist auch im eso·teri·schen Buddhis·mus Japans bekannt. Man findet sie vor allem auf [[Ikonographie:Mandala | Mandalas]] des „Makakara“ (jap. Aussprache von Mahakala), also auf Ab·bil·dun·gen einer eige·nen spiritu·elllen Welt, in der Maka·kara im Mittel·punkt steht. Auch in der ältes·ten Samm·lung iko·no·gra·phi·scher Grund·typen, dem ''Zuzōshō'' aus der späten Heian Zeit, ist eine solche Dar·stel·lung des Daikoku zu finden (Abb. unten). Die hier ab·ge·bildete Gott·heit geht ganz offen·sicht·lich auf den·sel·ben ikono·graphischen Grund·typus zurück wie der indo-tibetische Mahakala. Toten·schädel im Haar, Schlangen·ketten und die Leichen von Menschen und Tieren in Maha·kalas Händen finden sich hier wie da. Auch die mehr·fachen Gesich·ter und die Ele·fanten·haut sind auf manchen tibeti·schen Darstel·lungen zu finden.
  
 
<div class="bildbox bildtext">[[Image:daikoku_tenshin.jpg|link=|]]
 
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Version vom 11. April 2011, 21:40 Uhr

Achtung: Sie sehen eine veraltete Version von https://religion-in-japan.univie.ac.at/Handbuch/Ikonographie/Gluecksgoetter/Daikoku.

Metamorphosen des Daikoku

Vorlage:Galerie2

Auf den obigen Bildern sieht man den Glücksgott

Daikoku 大黒 (jap.)

Gott des Reichtums und Stellvertreter der Sieben Glücksgötter (Shichi Fukujin); skt. Mahakala = „Großer Schwarzer“; auch Daikoku-ten

Glücksgottheit

Der Begriff „Daikoku“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Daikoku kongorinji.jpg
  • Hansatsu daikoku yamato.jpg
  • Daikoku ebisu 1551.jpg
  • Daikoku motoyama.jpg
  • Daikoku edo yamaguchi.jpg
  • Daikoku koya.jpg
  • Sanmen daikoku.jpg
  • Sanmen daikoku taizokyoji.jpg
  • Daikoku kiyomizu.jpg
  • Daikoku saidaiji2.jpg
  • Daikoku 1301.jpg
  • Sanmendaikoku hokusai.jpg
  • Namazue daikoku.jpg
  • Okuninushi hokusai.jpg
  • Daikoku tsurumitake.jpg
  • Daikoku zushi.jpg
  • Daikoku Uzume.jpg
  • Daikoku kanzeonji.jpg
  • Daikoku neu.jpg
  • Daikoku kyosai.jpg
  • Otoyo komanezumi2.jpg
  • Kyosai daikoku.jpg
  • Mameitagin.jpg
  • Daikoku 1en.jpg
  • Yamada Hagaki.jpg
  • Makakara daikoku.jpg
  • Daikoku tenshin.jpg
  • Daikoku kojimadera.jpg
  • Sanmendaikoku eishinji.jpg
  • Otoyo komanezumi1.jpg
  • Fukujin1777.jpg
  • Kanda daikoku.jpg
  • Ebisu hikifuda.jpg
  • Ebisu daikoku geldbaum.jpg
  • Takarabune kuniyoshi.jpg
  • Hansatsu daikoku.jpg
  • Daikoku bishamon.jpg

in seiner gängigen Form: als einen sehr dies·seitigen Gott des Wohl·stands und Reich·tums. In dieser Eigen·schaft wurde er sogar auf einem der ersten modernen Geld·scheine der

Meiji 明治 (jap.)

posthumer Name von Kaiser Mutsuhito; nach ihm wird auch die Meiji-Zeit (1868–1912) benannt

Der Begriff „Meiji“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Kyosai daikoku.jpg
  • Yurei.jpg
  • Kusunoki masashige.jpg
  • Ii naosuke.jpg
  • Mitsumine.jpg
  • Tanuki yoshitoshi.jpg
  • Arhats kawagoe1.jpg
  • Byodoin 1879.jpg
  • Meiji leaders.jpg
  • Monk meiji1.jpg
  • Meiji chiossone.jpg
  • Torii kusakabe.jpg
Zeit ab·ge·bildet. Daikoku, wtl. der „Große Schwarze“, ver·fügt aber auch über eine dunkle, geheim·nis·volle Dimen·sion, die sich vor allem auf älteren Abbil·dungen erschließt.

Wieso „groß und schwarz“?

Daikoku kiyomizu.jpg
Shusse Daikoku ("Karriere Daikoku")
Kiyomizu Tempel, Kyoto

Der links abgebildete Daikoku stammt aus dem

Kiyomizu-dera 清水寺 (jap.)

Tempel in Kyōto; der Name des Tempels leitet sich vom wunderwirkenden Wasserfall her (kiyomizu 清水 = „Reines Wasser“)

Tempel

Der Begriff „Kiyomizu-dera“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Daikoku kiyomizu.jpg
  • Ema kiyomizu.jpg
  • Brunnen kiyomizu.jpg
  • Drache kiyomizu.jpg
  • Pagode kiyomizu 1892-95.jpg
  • Pagode kiyomizu.jpg
  • Kiyomizu1.jpg

Geographische Lage

Die Karte wird geladen …
Geographische Lage von Kiyomizu-dera; s.a. Geo-Glossar
in Kyoto und ist durch Hammer, Sack und Reis·ballen mit den gängigen ikono­graphischen Details dieses Glück·gottes aus·ge·stattet. Er verfügt zudem über das ent·sprech·ende Lächeln und den ent·sprech·enden Leibes­um·fang. Seine schwarze Haut·farbe erinnert aller·dings an den schreck·lichen „Großen Schwarzen“ (skt. Mahakala), eine Gott·heit des esoterischen Bud·dhis·mus, die vor allem in Indien und Tibet, aber auch in Japan verehrt wurde.

Analog zum „Großen Schwarzen“ aus Indien wird auch Daikoku für ge·wöhn·lich mit den Zeichen für „groß“ 大 und „schwarz“ 黒 ge·schrieben. Sein häufiger Bei·name (Daikoku)

-ten(jap.)

wtl. Himmel; Göttertitel für eine eine aus Indien übernommene Gottheit (skt. deva)

Der Begriff „-ten“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

kenn·zeichnet Daikoku zudem als  Deva-Gottheit und deutet auf seinen indischen Ur·sprung hin.

Daneben existiert aber auch die Erklärung, dass Daikoku eine Erschei­nungs­form des ein·heimischen Gottes

Ōkuninushi 大国主 (jap.)

mythol. Gottheit; wtl. Großer Meister des Landes

Der Begriff „Ōkuninushi“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Izumo toyokuni.jpg
  • Inasa2.jpg
  • Inaba shirousagi jishujinja.jpg
  • Okuninushi kuniyoshi.jpg
  • Okuninushi sukunabikona kuniyoshi.jpg
  • Okuninushi hokusai.jpg

sei. Der Zu·sammen·hang wird dabei meist über den Gleich·klang der beiden Namen her·ge·stellt: die beiden ersten Zeichen des Namens Ō-kuni-nushi (大国主, wtl. „Groß-Land-Herr“) lassen sich sino-japanisch auch als dai-koku lesen. Dar·über hin·aus exis·tiert eine mittel­alter·liche Legende, die den Ur·sprung der Daikoku Ver·ehrung auf

Saichō 最澄 (jap.)

767–822; Gründer des Tendai-Buddhismus; auch bekannt als Dengyō Daishi

Der Begriff „Saichō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Daikoku kongorinji.jpg
  • Saicho ichijoji.jpg

, den Be·gründer des

Tendai-shū 天台宗 (jap.)

Tendai-Schule, chin. Tiantai

Schulrichtung

Der Begriff „Tendai-shū“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Hojoe iwashimizu2.jpg
  • Hie mandara.jpg
  • Aizen mandara 1107.jpg
  • Daikoku kongorinji.jpg
  • Sakai yusai.jpg
  • Sannotorii atago.jpg

-Buddhismus, zurück·führt. Saichō habe im Schrein des Ōkuninushi (Miwa Schrein) ge·betet, worauf sich Ōkuninushi ihm „in Gestalt des Daikoku Tenshin“ offen·bart hätte. Saichō hätte nach diesem Vor·bild selbst eine Statue des Daikoku geschnitzt und als Schutz·gott des Tendai Bud·dhis·mus verehrt. (Iyanaga 2002,S.547–548.)

Es gibt also verschiedene Hinweise, dass der heutige Daikoku aus einer Kombination des indischen Mahakala und des Ōkuninushi entstand.

Frühe Darstellungen des Daikoku als einheimische Gottheit

Betrachtet man die ältesten Daikoku-Figuren aus der späteren

Heian 平安 (jap.)

auch Heian-kyō 平安京, „Stadt des Friedens“; politisches Zentrum 794–1185 (= Heian-Zeit)

Ort, Epoche

Der Begriff „Heian“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Amaterasu gakutei.jpg
  • 10hahn.jpg
  • Chojugiga.jpg
  • 04hase.jpg
  • Sayohime 1.jpg
  • Froesche.jpg
  • Komainu toji.jpg

Geographische Lage

Die Karte wird geladen …
Geographische Lage von Heian; s.a. Geo-Glossar

-Zeit, so findet man eine eher derbe Gott·heit, die weder die Züge eines Bodhisattvas noch die eines höfischen Adeligen (s. einheimische Kami), wie sie ansonsten in der religiösen Plastik vor·herr·schen, trägt. Die Figuren wirken eher bäuer·lich. Dies hängt offen·bar mit Daikokus Haupt·auf·gabe zu·sammen, die Küche eines buddhis·tischen Tempels und die darin gehor·teten Nahrungsmittel zu beschützen.

Daikoku kongorinji.jpg
Daikoku des Kongorin-ji (Shiga-ken), Heian-Zeit


Die Abbildung oben zeigt die angeblich älteste Darstellung des japanischen Daikoku aus einem Tendai-Tempel in der Um·gebung von Saichōs Kloster·berg Hiei. Rüstung, Stab und vor allem die langen Ohren offen·baren einen starken Ein·fluss der bud·dhis·tischen Ikono·graphie. Dennoch ver·leihen die Mütze und die ge·drun·gene Statur diesem Daikoku eine gewisse Boden·ständig·keit.
Daikoku kanzeonji.jpg
Daikoku, Heian-Zeit

Die frühesten Beispiele der Daikoku Ikonographie stammen aus dem Umfeld des Tendai Bud·dhis·mus. Sie wirken ver·hält·nis·mäßig realis·tisch und tragen (noch?) nicht die paranor·malen Attribute des Mahakala. Daikoku besitzt bereits die Tracht, die er auf moder·neren Darstel·lungen trägt. Man beachte auch den Sack, der noch heute auf fast allen Darstel·lungen ein Er·kennungs·merkmal des Daikoku dar·stellt.

Daikoku koya.jpg
Daikoku des Hōju-in, Berg Kōya, späte Kamakura-Zeit
Daikoku saidaiji2.jpg
Daikoku des Saidai-ji, Nara
Kamakura Zeit

Der gemalte Daikoku links aus der

Kamakura 鎌倉 (jap.)

Stadt im Süden der Kantō Ebene, Sitz des Minamoto Shōgunats 1185–1333 (= Kamakura-Zeit)

Ort, Epoche

Der Begriff „Kamakura“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Yoritomo.jpg
  • Tsurugaoka 1869 burger.jpg
  • Hokekyo 25.jpg
  • Kanto1694.jpg
  • Amida yamagoe 13jh.jpg
  • Daruma kamakura.jpg

Geographische Lage

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Geographische Lage von Kamakura; s.a. Geo-Glossar

-Zeit (die älteste ge·malte Version) erinnert nur durch ihre her·vor·quel·lenden Augen an die Wächter·gott·heiten des esoterischen Bud·dhis·mus, während sich in der Skulptur rechts bereits die humor·volle Aus·strah·lung des späteren Glücks·gottes andeutet. Beide Bei·spiele stammen aus dem Umfeld des

Shingon-shū 真言宗 (jap.)

Shingon-Schule, wtl. Schule des Wahren Wortes; wichtigste Vertreterin des esoterischen Buddhismus (mikkyō) in Japan

Schulrichtung

Der Begriff „Shingon-shū“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Pagode muroji.jpg
  • Shingon monk koya.jpg
  • Saidaiji eisonto.jpg
  • Yamabushi takao wada2m.jpg
  • Monk koya.jpg
  • Pagode jodoji hiroshima.jpg
  • Pagode negoroji.jpg
  • Yamabushi 2011.jpg
  • Siebold shingon monk.jpg
  • Kukai nitto.jpg
  • Aizen mandara 1107.jpg
  • Monks koya wada.jpg
  • Daikoku kojimadera.jpg
  • Amoghavajra.jpg
  • Gorinto kuroda.jpg
  • Toji Monks.jpg
  • Shaka muroji.jpg

Buddhismus. Die Figur rechts ist im Besitz des

Saidai-ji 西大寺 (jap.)

Buddhistischer Tempel in Nara, err. 765, Haupttempel der Shingon Risshū Schule

Tempel

Der Begriff „Saidai-ji“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Hadaka okayama2.jpg
  • Hadaka saidaiji1.jpg
  • Hadaka okayama edo.jpg
  • Hadaka saidaiji2.jpg

Geographische Lage

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Geographische Lage von Saidai-ji; s.a. Geo-Glossar

in

Nara 奈良 (jap.)

Hauptstadt und Sitz des Tennō, 710–784 (= Nara-Zeit); auch: Heijō-kyō

Ort, Geschichte

Der Begriff „Nara“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Kasuga torii.jpg
  • Kisshoten.jpg
  • Garuda gigaku.jpg
  • Todaiji.jpg
  • Matsunoodera bato kannon.jpg

Geographische Lage

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Geographische Lage von Nara; s.a. Geo-Glossar

, wo ein beson·derer Daikoku-Kult durch den berühmten Mönch Eizon (1201–1290) belegt ist. Ähn·lich wie (der Legende nach) Saichō unter·hielt auch Eizon gute Beziehungen zum Miwa Schrein (südlich von Nara), wo die oben erwähnte Gottheit Ōkuninushi verehrt wird.

Offenbar bestand also sowohl im Tendai als auch im Shingon Buddhismus ein ge·wisses Interesses an der Gott·heit des Miwa Schreins. Wie deren Ver·bindung mit dem Küchen·gott Daikoku zu·stande kam, ist für mich trotz der Homophonie der Namen nicht leicht nach·voll·zieh·bar. Es scheint aber auf jeden Fall plausibel, dass die Be·deutung Daikokus ab dem Zeit·punkt, wo er mit der wichtigen alten Gottheit Ōkuninushi iden·tifiziert wurde, über seine Funktion als Wächter der Tempel·küche hinaus ging. Möglicher·weise erklärt dies auch die Tat·sache, dass einer bäuerlichen Figur wie Daikoku bereits in früher Zeit bildliche Denk·mäler ge·setzt wurden. Für eine wirklich be·deutende Gestalt des Bud·dhis·mus waren in der Blüte·zeit der esoterischen Lehren aber zusätzliche Eigen·schaften, wie sie der Namens·vetter aus Indien bereit hielt, von Nöten.

Mahakala in Tibet und Japan

Mahakala 17jh bm.jpg
Mahakala, tibetische Darstellung, 17.Jh.
Mahakala tibet.jpg
Mahakala, tibetische Darstellung, 19.Jh.

In Tibet zählt der bereits erwähnte „Große Schwarze“ (Nag po chen po, skt. Mahakala) zu den popu·lärs·ten Gott·heiten (s. z.B. Kumar 2005) und wird, wie viele andere Gott·heiten auch, zumeist als furcht·ein·flößen·der, krie·ge·ri·scher Dämon dargestellt. Die beiden Dar·stel·lun·gen rechts stam·men aus dem Tibet des sieb·zehn·ten bzw. neun·zehn·ten Jahr·hun·derts, gehen aber auf ältere ikono·graphi·sche Vor·bilder zurück. Das untere Bei·spiel ist der aus·ge·zeich·ne·ten online Kol·lek·tion tibe·tischer Kunst Himalayan Art ent·nom·men, wo noch jede Menge ähnlicher Dar·stel·lungen zu finden sind. Auf dieser Seite findet sich zum dar·ge·stell·ten Motiv fol·gende ikono·gra·phivsche Be·schreibung:

Mahakala, Vajra Panjarnata (Tibetan: dor je gur gyi gon po, English: the Great Black One, Lord of the Vajra Pavilion [or Canopy]): from the Vajra Panjara Tantra. Fiercely wrathful, black in colour with one face, large round eyes, flaming yellow hair and two hands he holds a curved knife in the right and a skullcup in the left - both held to the heart. Resting across the fore·arms is a 'gandhi' stick from which all other forms of Maha·kala ema·nate. Adorned with a crown of five dry skulls, bone orna·ments and a neck·lace of fifty freshly severed heads he wears a lower garment of tiger skin. Atop a corpse, circular disc of the sun and multi-coloured lotus he stands sur·rounvded by the flames of pristine aware·ness. [...] Panjaranatha Mahavkala arises from the Panjara (Pavilion, or canopy) Tantra for which he is the pro·tector and guardian. [...]

Jeff Watt, Himalayan Art

Diese Mahakala Ikonographie ist auch im eso·teri·schen Buddhis·mus Japans bekannt. Man findet sie vor allem auf Mandalas des „Makakara“ (jap. Aussprache von Mahakala), also auf Ab·bil·dun·gen einer eige·nen spiritu·elllen Welt, in der Maka·kara im Mittel·punkt steht. Auch in der ältes·ten Samm·lung iko·no·gra·phi·scher Grund·typen, dem Zuzōshō aus der späten Heian Zeit, ist eine solche Dar·stel·lung des Daikoku zu finden (Abb. unten). Die hier ab·ge·bildete Gott·heit geht ganz offen·sicht·lich auf den·sel·ben ikono·graphischen Grund·typus zurück wie der indo-tibetische Mahakala. Toten·schädel im Haar, Schlangen·ketten und die Leichen von Menschen und Tieren in Maha·kalas Händen finden sich hier wie da. Auch die mehr·fachen Gesich·ter und die Ele·fanten·haut sind auf manchen tibeti·schen Darstel·lungen zu finden.

Daikoku tenshin.jpg
Abbildung des Daikoku aus einer Kopie des Jikkan-shō (auch Zuzōshō), dem ältesten Kompendium der buddhistischen Ikonographie Japans aus 1139.
Edo-Zeit, 1702. Ryūkoku University Library, Kyoto.

Dass man in Japan bewusst eine Verbindungen zwischen dem ein·heimischen „Daikoku“ und „Makakara“ her·stellte, lässt sich auch aus Schriften des mittel·alter·lichen esoterischen Bud·dhis·mus in Japan wie z.B. dem Keiran shūyōshū ersehen. Dieser Text enthält z.B. den Vermerk, dass Daikoku-ten eine Gottheit sei, die „das Fleisch und das Blut der Menschen frisst“ (nach Yamamoto 1998: 126). Dass gerade eine solche Gottheit im esoterischen Buddhismus Bedeutung erlangte, entspricht einer paradoxen esoterischen Logik, die gerade in den schreck·lichsten Gestalten einen Weg zur Er·leuch·tung sucht. Diese Logik war im übrigen nicht auf Mahakala allein beschränkt, sondern findet sich in allen möglichen Figuren des esoterischen Buddhismus, z.B. den „Vajra-Königen“ ( Myōō). Die all·ge·meine historische Entwick·lung dieser Ikonographie wird auch in meinem Essay über die Figur des Vajrapani genauer besprochen.

Kombinationen des indischen und des japanischen Daikoku/Mahakala Typs

Neben seinen esoterisch-zornvollen Metamorphosen scheinen die bäuer·lichen, auf Nahrung und Wohl·stand bezogenen Aspekte des Daikoku nie ganz in Ver·gessen·heit geraten zu sein. Rein esoterische Dar·stel·lungen, die der indisch-tibetischen Ikonographie entsprechen, sind dagegen selten. Häufiger findet man Kombinationen des bäuerlichen und des esoterischen Daikoku-Typs.

sanmen daikoku
Daikoku des Eishin-ji, Tokyo
Der Legende nach von Kūkai geschnitzt,
wahrschein·licher in der Edo-Zeit entstanden.
sanmen daikoku
Sanmen Daikoku des Shurin-ji, Sendai
Bild: Sendai Shichifukujin [2010/9]
sanmen daikoku
Sanmen Daikoku
Edo-zeitliche Buchillustration von Hokusai
Bild: Yamaguchi Bijutsukan [2010/9]


Ähnlich wie der indische Mahakala kann auch Daikoku eine drei·ge·sichtige Form an·nehmen. In obigen Bei·spielen aus der Edo-Zeit ver·schmilzt er dabei zu·meist mit
Bishamon-ten 毘沙門天 (jap.)

Himmelswächter des Nordens, Glücksgott; abgeleitet von einem indischen Gott des Reichtums, Vaishravana

Der Begriff „Bishamon-ten“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Shoki heian.jpg
  • Bishamon zennishi.jpg
  • Fukujin1777.jpg
  • BishamonKuramadera.jpg
  • Mungo.jpg
  • Jinjataisho.jpg
  • Takarabune kuniyoshi.jpg
  • Bishamon kamakura.jpg
  • Sanmen daikoku taizokyoji.jpg
  • Sanmendaikoku hokusai.jpg
  • Tamonten todaiji.jpg
  • Tamonten horyuji.jpg
  • Bishamonten hoshoin.jpg
  • Ema kagurazaka.jpg
  • Bishamon hekija.jpg
  • Bishamon hokekyo.jpg
  • Bishamon familie.jpg
  • Tohachi hanabusa.jpg
  • Daikoku motoyama.jpg
  • Shitenno jikkansho.jpg
  • Tamonten nara.jpg
  • 4ten N.jpg
  • Daikoku bishamon.jpg
  • Tohachi hokusai.jpg
  • Bishamonten 12jh.jpg
  • Fukukensaku kannon.jpg
(li.) und
Benzaiten 弁才天/弁財天 (jap.)

Glücksgöttin im Ensemble der Sieben Glücksgötter (Shichi Fukujin); Gottheit des Wassers, der Musik und der Beredsamkeit; skt. Sarasvati; auch: Benten

Der Begriff „Benzaiten“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Bentendo inokashira.jpg
  • Takarabune kuniyoshi.jpg
  • Enoshima hadaka4 wada.jpg
  • Chikubushima benten2.jpg
  • Benzaiten muromachi.jpg
  • Enoshima ema.jpg
  • Sanmendaikoku hokusai.jpg
  • Hadaka benten.jpg
  • Benzaiten tosa.jpg
  • Sanmen daikoku taizokyoji.jpg
  • Enoshima hiroshige2.jpg
  • Benzaiten keisei.jpg
  • Daikoku Uzume.jpg
  • Benten gakutei.jpg
  • Kisshoten.jpg
  • Benten chikubushima1.jpg
  • Enoshima hiroshige.jpg
  • Benzaiten.jpg
  • Daikoku motoyama.jpg
(re). Frühere Beispiele dieses Typs tragen durchaus auch zorn·volle, furcht·ein·flößende Züge.

Obwohl die Bedeutung des esoterischen Buddhismus in der

Edo 江戸 (jap.)

Hauptstadt der Tokugawa-Shōgune, heute: Tōkyō; auch: Zeit der Tokugawa-Dynastie, 1600–1867 (= Edo-Zeit);

Ort, Epoche

Der Begriff „Edo“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Morokoshi kinmozui pferd.jpg
  • Geisha-daruma.jpg
  • Morokoshi kinmozui tiger.jpg
  • Morokoshi kinmozui eber.jpg
  • Morokoshi kinmozui hund.jpg
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  • Emaden3.jpg
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  • Onna daruma.jpg
  • Morokoshi kinmozui hahn.jpg
  • Oda Nobunaga.jpg
  • Nikko karamon.jpg
  • Dainihonshi.jpg
  • Namazu ken.jpg
  • Tokugawa koyasan.jpg
  • Morokoshi kinmozui drache.jpg
  • Gangoji engi 2.jpg
  • Kaika no daruma.jpg
  • Mito komon.jpg
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  • Koi hiroshige.jpg
  • Morokoshi kinmozui affe.jpg
  • Morokoshi kinmozui schlange.jpg
  • Nichiren exile kuniyoshi.jpg
  • Morokoshi kinmozui ziege.jpg

Geographische Lage

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Geographische Lage von Edo; s.a. Geo-Glossar

-Zeit ins·ge·samt zurück ging, hielten sich die esoterischen Aspekte des Mahakala, be·sonders die schwarze Haut und die drei Ge·sichter, noch lange. Zu·gleich verlor Daikoku mit steigender Popularität als Glücks·gott seine furcht·ein·flößenden Züge und be·hielt ledig·lich den Hammer (in frühen Dar·stel·lungen eher ein Stab oder ein Schwert) als eine Art magisches Instrument.

sanmen daikoku
Sanmen-Daikoku des Motoyama-dera, einem Tempel der Pilgerroute in Shikoku. Edo-Zeit.
Bild: B. Scheid, 2007
sanmen daikoku
Daikoku Miniaturschrein (zushi), 19. Jh.
Bildquelle unbekannt.

Die Ikonographie des modernen Glücksgottes hat sich mittler·weile sogar von der schwarzen Haut des Daikoku weg·ent·wickelt und ent·spricht weit·gehend dem ur·sprüng·lichen, bäuer·lichen Typ. Damit aus diesem Gott der Tempel·küche ein all·ge·mein bekannter und populärer Glücks·gott werden konnte, scheint jedoch die zeit·weilige Ver·bindung mit Mahakala not·wendig ge·wesen zu sein. Erst durch diese Ver·bindung wurde Daikoku mit den nötigen Kräften aus·ge·stattet, um die Wünsche seiner An·hänger erfüllen zu können.

Vieles an der Figur des Daikoku bleibt aber nach wie vor rätselhaft. Woher rührt bei·spiels·weise die Tatsache, dass Daikoku stets von Mäusen begleitet wird? Ent·spricht dies viel·leicht auch einer paradoxen Logik, wonach eine Gott·heit, die die Nahrung schützt, einen Ein·fluss auf Mäuse haben muss, die die Nahrung vernichten?

daikoku
Daikoku ver·anstaltet ein Wagen·rennen mit Mäusen.
Auch ein weiteres Attribut Daikokus ist dar·gestellt, der Rettich (Daikon), der hier als Wagen dient.
Neujahrsbild von Kawanabe Kyōsai, 19. Jh.

Daikokus Mauswächter

Die Maus gilt als Tiergefährte Daikokus, hat aber auch einen direkten Bezug zu Ōkuninushi, der, wie wir gesehen haben, oft mit Daikoku identfiziert wurde (s. oben). Im

Kojiki 古事記 (jap.)

„Aufzeichnung alter Begebenheiten“; älteste jap. Chronik (712)

Text

Der Begriff „Kojiki“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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wird er·zählt, dass dieser Gott, ein Sohn des

Susanoo 須佐之男/素戔男 (jap.)

mytholog. Gottheit; Trickster-Gott, Sturmgott, Mondgott; Bruder der Amaterasu

Der Begriff „Susanoo“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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, von seinem Vater ver·stoßen wurde und es erst nach zahl·reichen Prüfungen und Aben·teuern schaffte, das Erbe Susanoos an·zu·treten. Eines dieser Aben·teuer be·stand darin, dass Ōkuninushi einem Steppen·brand ent·kommen musste, den sein Vater gelegt hatte. In·mitten der Flammen erschien eine Maus und zeigte Ōkuninushi ein Erd·loch, in das er sich verkroch und überlebte.

Im Südosten Kyotos befindet sich ein alter Schrein namens Ōtoyo Jinja, der vor allem für seine zahl·reichen Tier·wächter bekannt ist. Zu diesen zählen auch zwei Mäuse. Sie be·wachen einen Zweigschrein, der dem Ōkuninushi geweiht ist.

maus maus
maus
Ōkuninushi Schrein in Kyoto, bewacht von zwei Mäusen
Bilder: Craig Fryer 2007 [2010/9]

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    Einer der ersten modernen Geldscheine Japans zeigt den Glücksgott Daikoku auf zwei Reisballen, mit Sack, Hammer und Mäusen. Der italienische Graveur Edoardo Chiossone entwarf auch andere Geldscheine und offizielle Dokumente für die junge japanische Meiji-Regierung. Chiossones erster Entwurf, der ab 1877 gedruckt wurde, zeigte Daikokus „Kollegen“ Ebisu, unter anderem Gott der Händler. Der Entwurf von 1885 folgte auf eine Währungsreform zwischen 1881 und 1885, nachdem das neue Papiergeld zu einer Inflation geführt hatte. Der Rückgriff auf Daikoku als Gott de Reichtums sollte das Vertrauen in die neuen Geldscheine stärken (Failla 2006, S. 201).
    Werk von Edoardo Chiossone (1833–1898). Meiji-Zeit, ab 1885. Bildquelle: Kin/Gendai Nihon no Okane.
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    Okuninushi hokusai.jpg
    Ōkuninushi heilt den Hasen von Inaba, dem Meeresungeheuer (wani) das Fell abgezogen haben. Hokusai interpretiert Ōkuninushi als Daikoku und die wani als Krokodile.
    Werk von Katsushika Hokusai (1760–1849). Edo-Zeit. Museum of Fine Arts, Boston.
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    Daikoku kongorinji.jpg
    Dies ist die angeblich älteste Darstellung des japanischen Daikoku aus einem Tendai-Tempel in der Umgebung von Saichōs Klosterberg Hiei. Die Rüstung und vor allem die langen Ohren offenbaren einen starken Einfluss der buddhistischen Ikonographie. Dennoch verleihen die Mütze und die gedrungene Statur diesem Daikoku eine gewisse Bodenständigkeit. Die Figur ist ein ichiboku-zukuri, d.h. sie ist aus einem einzigen Holzblock herausgearbeitet.

    Das Motiv einer Figur, die im sogenannten „halben Lotossitz“ auf einem Felsen sitzt, erinnert an  Kannon oder Benzai-ten, die dann jeweils auf ihrer eigenen Insel dargestellt sind. Im Falle Daikokus ist das Motiv jedoch äußerst selten und praktisch nur auf Tendai-Tempel beschränkt. (Iyanaga 2002, S. 300.)
    Heian-Zeit. Shinbutsu imasu Ōmi.

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    Daikoku kanzeonji.jpg
    Darstellung des Daikoku.
    Späte Heian-Zeit, 11.–12. Jh. Saichō to Tendai kokuhō, 2006, Abb. 131, S. 161.
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    Daikoku koya.jpg
    Darstellung des Daikoku.
    Späte Kamakura-Zeit. Kōbō Daishi and the Sacred Treasures of Mount Kōya, 2003, Abb. 31.
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    Daikoku saidaiji2.jpg
    Im Inneren dieser Statue des befanden sich Miniaturstatuen von Daikoku und Benzai-ten, Sutrenfragmente und andere religiöse Gegenstände.
    Werk von Zenshun (?). Kamakura-Zeit. Mihotoke no katachi (Ausstellungskatalog), Nara National Museum 2013, Abb. 67, S. 104.
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    Mahakala tibet.jpg
    Darstellung des Mahakala.
    Tibet, 19. Jh. Himalayan Art.
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    Daikoku tenshin.jpg
    Abbildung des Daikoku aus einer Kopie des Jikkan-shō (auch Zuzōshō), dem ältesten Kompendium der buddhistischen Ikonographie Japans aus 1139.
    Edo-Zeit, 1702. Ryūkoku University Library, Kyoto.
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    Makakara daikoku.jpg
    Makakara (oder auch Daikoku, skt. Mahakala) hier als zentrale Figur eines ihm gewidmeten Mandala (Makakara mandara). Die Abbildung entstammt dem Titelblatt eines Buches zu diesem Thema.
    Edo-Zeit. Yamamoto Hiroko, Ishin. Chūsei Nihon no mikkyōteki sekai („Seltsame Götter: Die esoterische Welt des japanischen Mittelalters“), Titelblatt.
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    Daikoku ebisu 1551.jpg
    Ebisu und Daikoku, in klassischer Ausführung. Kopie eines Bildes, das auf 1551 datiert ist.
    Werk von Kanō Motonobu (Kopie) (1476–1559). 1551/19.Jh. Museum of Fine Art, Boston.
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    Sanmendaikoku hokusai.jpg
    Ähnlich wie der indische Mahakala kann auch Daikoku eine dreigesichtige Form annehmen. In den meisten Beispielen aus der Edo-Zeit verschmilzt er dabei mit Bishamon-ten (li) und Benzaiten (re). Frühere Beispiele dieses Typs tragen durchaus auch zornvolle, furchteinflößende Züge.
    Werk von Katsushika Hokusai. Edo-Zeit. Bildquelle: Bibliothèque de l'Institut National d'Histoire de l'Art, Paris, (bildbearbeitet).
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    Daikoku kyosai.jpg
    Auch ein weiteres Attribut des Daikoku ist dargestellt, der Rettich (daikon), der hier als Wagen dient.
    Werk von Kawanabe Kyōsai (1831–1889). Meiji-Zeit. National Museums for Asian Art, Freer Gallery of Art.
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    Otoyo shrine.jpg
    Der Ōtoyo Jinja ist ein kleiner, aber recht bekannter Schrein (hokora) am „Philosophenweg“ in Kyōto. Er wird von Mäusen bewacht.
    Bernhard Scheid, Flickr 2016.
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    Maus mit Wunschjuwel (nyoi no tama) als Botentier des Daikoku.
    Craig Fryer, 2007.
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    Otoyo komanezumi2.jpg
    Maus als Botentier des Daikoku.
    Craig Fryer, 2007.