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| Die religiöse Ikonographie Japans
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Die japanische religiöse Bilderwelt ist stark vom [[Buddhismus]] geprägt, daher sind die höchsten buddhistischen Wesen, {{s|buddha|Buddhas}} und {{s|bodhisattva|Bodhisattvas}}, auch am häufigsten abgebildet. Doch die Buddhas lassen auch Gottheiten anderer Religionen zu: Zusammen mit den einheimischen japanischen Göttern ({{g|kami}}) und importierten Gottheiten aus Indien, China und Korea formen sie ein Pantheon, in dem die Grenzen zwischen den einzelnen Konfessionen und Religionen verschwinden. In diesem Kapitel werden die wichtigsten, am häufigsten anzutreffenden Gestalten dieses japanischen Pantheons dargestellt. Es handelt sich allerdings nur um einen kleinen Ausschnitt dessen, was man an Figuren und Themen in der Religion Japans vorfindet.
  
{{fl|D}}ie japanische Ikonographie ist stark vom [[Buddhismus]] geprägt, daher sind die höchsten bud·dhis·ti·schen Wesen, {{skt:buddha|Buddhas}} und {{skt:bodhisattva|Bodhisattvas}}, auch am häufigs·ten ab·ge·bildet. Doch die Bud·dhas lassen auch Gott·hei·ten anderer Re·li·gio·nen zu: Zu·sam·men mit den ein·hei·mi·schen japa·ni·schen Göt·tern ({{g|kami}}) und im·por·tier·ten Gott·hei·ten aus Indien, China und Korea formen sie ein Pan·the·on, in dem die Gren·zen zwi·schen den ein·zel·nen Kon·fes·sionen und Reli·gionen ver·schwin·den. In diesem Kapitel werden die wich·tigs·ten, am häu·figs·ten anzu·tref·fenden Gestal·ten dieses japani·schen Pan·theons vorge·stellt und ihre ikono·gra·phischen Erken·nungs·merk·male kurz be·schrie·ben. Es handelt sich aller·dings nur um einen klei·nen Aus·schnitt des·sen, was man an Figu·ren und The·men in der Reli·gion Japans vor·fin·det.
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| Buddha, umgeben von Göttern und Heiligen (Japan, 1257)
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== Kapitelübersicht ==
  
Zunächst soll es einmal darum gehen, in der ver·wir·ren·den Viel·falt bud·dhis·tischer Figu·ren eine Art Orien·tie·rung zu finden. In der japa·ni·schen Kunst·ge·schich·te gibt es zu diesem Zweck vier hier·ar·chisch ange·ord·nete Kate·go·rien:
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Auf den folgenden Seiten werden zunächst die [[Ikonographie/Ordnungssysteme|Ordnungssysteme]] des buddhistischen Pantheons kurz beschrieben. Danach folgen Einzelseiten zu seinen wichtigsten Vertretern. Die [[Ikonographie/Shinto-Goetter|''kami'']], die in der japanischen Kunst erstaunlich selten thematisiert werden, kommen gegen  Ende des Kapitels zu Wort. Als Überleitung ist die Seite der [[Sieben Glücksgötter]] anzusehen. Den Schluss bilden die Abbildungen buddhistischer Heiliger und Mönche in realistischer Menschengestalt. Die Beschreibung religiös relevanter Figuren wird im Kapitel [[Mythen]] anhand von [[geister|Geistern und Dämonen]] sowie von [[tiere|Tieren und Fabelwesen]] fortgesetzt.
  
==Nyorai oder Buddha-Gruppe==
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== Geschichtlicher Überblick der buddhistischen Ikonographie ==
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|Amida Nyorai
 
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{{g|nyorai|Nyorai}} ist ein Eh·ren·titel eines Bud·dhas, die Über·set·zung von skt. {{skt:Tathagata}}. Bud·dhas sind streng ge·nom·men keine Götter, wer·den aber ähn·lich wie Göt·ter dar·ge·stellt. Trotz der ver·schie·denen Namen sind die meis·ten Bud·dhas äußer·lich (und wohl auch in·ner·lich) bei·nahe iden·tisch. In den bud·dhis·tischen Schriften wer·den ihnen [[32 Merkmale]] zu·ge·spro·chen, durch die sie sich von ge·wöhn·lichen Sterb·li·chen unter·schei·den. In den bild·li·chen Dar·stel·lun·gen sind davon meist nur einige zu sehen, z.B. der Schädel·aus·wuchs (Sitz be·son·der·er spi·ri·tu·eller Fähig·keiten); das Stirn·mal (ei·gent·lich eine weiße leuch·tende Haar·locke zwi·schen den Augen·brauen, meist als kleine Erhe·bung dar·ge·stellt); oder die lang ge·dehn·ten Ohr·läpp·chen. Abge·sehen davon weisen die meisten Bud·dhas fol·gen·de Ge·mein·sam·kei·ten auf: ein·faches Mönchs·gewand, ent·spannte Körper·hal·tung, ent·spannte Ge·sichts·züge, kein (oder kaum) Schmuck. Buddhas sitzen häufig im Medi·tations- oder Lotos-Sitz, es gibt aber auch ste·hende Buddha-Statuen, die dann meistens von zwei Bo·dhi·satt·vas flan·kiert sind. Die Dar·stel·lung des Kör·pers ist im all·ge·mei·nen schlicht und rea·lis·tisch. Nur wenige Bud·dhas besit·zen in·di·vi·du·elle Merk·male. Daher lassen sie sich oft nur durch un·ter·schied·liche Hand·zeichen ({{skt:mudra}}) un·ter·schei·den. In diesem Kapitel wird auf die Bud·dhas {{g|Amida}}, {{g|Dainichi}} und {{g|Shaka}} ge·nauer eingegan·gen. Beson·ders im Alter·tum war neben diesen auch {{g|Yakushinyorai}}, der „hei·lende Buddha“ oder „Buddha der Medizin“ von großer Bedeu·tung.
 
 
 
==Bosatsu oder Bodhisattva-Gruppe==
 
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|Nyoirin_jukkansho.jpg
 
|Kannon Bosatsu
 
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Das Wort {{g|bosatsu}} geht auf den Sanskritbegriff {{skt:bodhisattva}} zurück und bedeutet „Erleuchteter“. Bodhi·sattvas sind eine Schöp·fung des {{skt:Mahayana}} Buddhismus und verkör·pern nach dieser Lehre die un·mittel·bare Vor·stufe zur Existenz als Buddha. Funk·tionell sind sie in vieler Hin·sicht mit christ·lichen Hei·ligen zu ver·gleichen. Mit ihrer Hilfe ver·suchte der Maha·yana Bud·dhismus — im Gegen·satz zu dem auf das Mönchs·wesen fokus·sierten {{skt:Theravada}} — den Weg zur Bud·dha·wer·dung auch für die bud·dhis·tischen Laien gang·bar und at·trak·tiv erschei·nen zu lassen.
 
 
 
Bo·dhi·satt·vas sind zwar voll·kom·men erleuchtet aber noch nicht ins {{skt:Nirvana}} ein·ge·gan·gen und stehen somit gleich·sam mit einem Bein im Dies·seits. Sie sind leichter zugäng·lich als die welt·ab·ge·wand·ten Buddhas. Voll von mildem Ver·ständ·nis für mensch·liche Schwächen sind sie jeder·zeit bereit, den Gläu·bigen bei der Über·win·dung schlechten {{skt:Karma}}s zur Seite zu stehen.
 
 
 
Zu den be·kann·tes·ten ja·pa·ni·schen Bo·dhi·satt·vas zählen {{g|Kannonbosatsu}}, {{g|jizoubosatsu}}, {{g|seishibosatsu }} und {{g|fugenbosatsu}}. Oft wirken sie präch·tiger als Buddhas, auch können sie vier, sechs oder gar „tausend“ Arme besitzen und sind mit zahl·rei·chen Schmuck·stü·cken und Ge·gen·stän·den aus·ge·stattet. Ähnlich den christ·lichen Hei·li·gen kann ein Bo·dhi·satt·va die  Haupt·ver·ehrungs·figur eines Tem·pels ({{g|honzon}}) dar·stel·len. Daher sind Bodhi·sattvas im all·ge·meinen Be·wusst·sein der Japaner ebenso be·kannt und oft sogar popu·lärer als so mancher Buddha. Wenn sie aber mit Buddhas zusammen dar·ge·stellt sind, wird allein durch die Größen·unter·schiede klar, wer höher steht.
 
In diesem Kapitel wird auf [[Ikonographie/Kannon |Kannon]] und [[Ikonographie/Jizo |Jizō]] genauer ein·ge·gangen.
 
 
 
==Myōō oder Vidyārāja-Gruppe==
 
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|fudo22.jpg
 
|Fudō Myōō
 
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{{g|myouou|Myōō}} (skt. {{skt:vidyaraja|Vidyārāja}}) bedeutet „Mantra-König“ und verrät damit bereits eine Nahe·bezie·hung zu eso·te·rischen Gebets·formeln ({{skt:mantra|Mantren}}). Im Unter·schied zu Buddhas und Bodhi·sattvas tragen Myōō fast immer grim·mige Züge und Waffen. Der in Japan be·kann·teste Mantra-König ist {{g|fudoumyouou}}, man trifft aber auch immer wieder auf {{g|aizenmyouou}}, oder die Gruppe der Fünf Großen Myōō.
 
 
 
Myōō spielen vor allem im eso·te·ri·schen Bud·dhis·mus eine wichtige Rolle. Sie gelten hier streng ge·nom·men nicht als eigene Gestalten, son·dern als zorn·volle, furcht·ein·flößende Er·schei·nungs·formen von Buddhas und Bo·dhi·satt·vas. Solche zorn·vollen, furcht·ein·flößen·den Figuren sind vor allem aus den {{skt:tantra|tantristischen}} Tradi·tionen des tibe·tischen Bud·dhis·mus bekannt, sie waren und sind aber auch in Japan, v.a. im {{g|shingonshuu}} Bud·dhismus stark präsent. Mehr dazu auf der [[Ikonographie/Myoo|Myōō-Seite]].
 
 
 
==Tenbu oder Deva-Gruppe==
 
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|tamonten.jpg
 
|Bishamon-ten
 
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Die An·ge·hö·ri·gen dieser Gruppe sind meist ur·sprüng·lich in·dische Götter ({{skt:Deva}}), die der Bud·dhis·mus als Be·schüt·zer des {{skt:Dharma}} in sein Pan·theon auf·nahm und als solche nach Ost·asien brachte. Der Begriff „Deva“ wurde in China meist mit ''tian'' (jp. {{g|ten}}), wtl. „Himmel“, übersetzt, daher spricht man auch von der „Himmels-Gruppe“ ({{g|tenbu}}). Manche Devas werden aber auch, gleich den Myōō, als „König“ (''ō'') bezeichnet. Zu den be·kann·tes·ten zählen {{g|enma|Enma-ten}}, {{g|benzaiten|Benzai-ten}}, die Vier Himmels·könige ({{g|shitennou}}), die {{g|niou}}, u.a.m. Sie haben meis·tens Wächter·funk·tionen (z.B. Wächter des Tempel·tores), es können ihnen aber auch eigene Tempel geweiht sein. Manche dieser Götter sind im Laufe der Ge·schi·chte in Japan zu popu·lären Kami, also zu Shinto-Gott·heiten, mutiert und haben dabei ihre schre·cken·er·re·gen·den Züge verloren. Mehr dazu auf der [[Tenbu]]-Seite.
 
 
 
Ikonographisch gesehen ver·schwim·men die Grenzen zwischen diesen Kate·gorien natür·lich immer wieder. Buddhas und Bodhi·sattvas lassen sich jedoch meist recht deut·lich von Myōō und Tenbu unter·scheiden: Sie strahlen innere Ruhe, Milde und Mit·gefühl aus. Tenbu und Myōō sind da·ge·gen eher furcht·ein·flößende Ge·stal·ten. Sie sind außer·dem den mild·tätigen Buddhas und Bodhi·sattvas deut·lich unter·ge·ordnet. Obwohl sie mitunter an christ·liche Teufel und Dä·mo·nen erin·nern, darf man nicht den Fehler begehen, sie als böse oder sünd·haft an·zu·sehen. Sie bilden mit den Bud·dhas ein System, das milde und strenge Wege kennt, um die Lebe·wesen auf den rechten Weg zu führen. Oft werden Devas und Myōō auch als Inkar·nationen oder Mani·fes·ta·tionen, also Er·schei·nungen in verän·derter Form, eines Buddhas oder Bodhi·sattvas ange·sehen.
 
  
==Geschichtlicher Überblick  der buddhistischen Ikonographie==
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Im Buddhismus herrschte ursprünglich, ähnlich wie in den semitischen Religionen, ein Bilderverbot. Der Buddha sollte lediglich in symbolischer Form, z.B. als Rad der Lehre ({{s|Dharmacakra}}), abgebildet werden. Erst unter dem Einfluss des {{s|Mahayana}} Buddhismus (ab dem zweiten vorchr. Jh.) verschwand dieses Verbot, wahrscheinlich im Zusammenhang mit der Tatsache, dass sich das Mahayana besonders um die Verbreitung der Lehre unter den Laien bemüht. Die frühesten Darstellungen des Buddha stammen aus dem ersten Jahrhundert unserer Zeit aus {{s|Mathura}} (N-Indien) und {{s|gandhara}} (Pakistan). Besonders an den Statuen aus Gandhara fällt ein starker hellenistischer Einfluss auf, oft erinnern sie an Götter der griechisch-römischen Antike.
  
Im Buddhismus herrschte ursprünglich, ähnlich wie in den se·mi·ti·schen Reli·gionen, ein Bilder·verbot. Der Buddha sollte ledig·lich in symbo·lischer Form, z.B. als Rad der Lehre, abge·bildet werden. Erst unter dem Ein·fluss des Maha·yana Bud·dhis·mus (ab dem zweiten vorchr. Jh.) verschwand dieses Verbot, wahr·schein·lich im Zu·sammen·hang mit der Tat·sache, dass sich das Maha·yana beson·ders um die Ver·brei·tung der Lehre unter den Laien bemüht. Die frühes·ten Dar·stel·lun·gen des Buddha stammen aus dem ersten Jahr·hun·dert unserer Zeit aus Madura (N-Indien) und {{skt:gandhara}} (Pakistan). Beson·ders an den Sta·tuen aus Gandhara fällt ein starker hel·le·nis·tischer Ein·fluss auf, oft erin·nern sie an Götter der grie·chisch-römi·schen Antike.
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Mit der Aus·breitung des Bud·dhismus nach China erfuhren die in·di·schen und zentral·asiati·schen Motive — ebenso wie die Lehre des Buddha selbst — einige stilis·tische Ver·än·der·ungen. Die oft sehr be·weg·ten in·dischen Ge·stal·ten wer·den et·was ru·hi·ger, in sich ge·kehr·ter. Viele ikono·graphi·sche Details werden jedoch beibe·halten und in streng kodifi·zierter Form von Epoche zu Epoche weiter tradiert.
 
  
In Japan über·nahm man in der Regel so·wohl die Stil·rich·tungen als auch die ikono·graphi·sche Symbolik der chine·sischen Bud·dha·statuen, ja in der Früh·zeit kamen auch die Bild·hauer selbst aus China oder Korea. Daher ähneln japani·sche Statuen sehr stark chine·sischen oder korea·nischen, die wie·derum Varian·ten von indi·schen oder zentral-asiati·schen Grund·mustern sind. Die all·mäh·lichen, subtilen Aus·prä·gungen eines spezifisch japani·schen Stils sind auf den ersten Blick nur schwer er·kenn·bar. Es ist auch nicht einfach, das Alter einer bud·dhis·tischen Figur ab·zu·schätzen. Lediglich der schlichte Stil aus der Früh·zeit des japani·schen Bud·dhis·mus (6.–8. Jh.) lässt sich ver·hält·nis·mäßig leicht identi·fizieren. In der {{g|Heian}}-Zeit (9.–11. Jh.) entstand schließ·lich der klas·sisch-japani·sche Stil, der beson·deren Wert auf die innere Ruhe legt, die von den Skulp·turen ausgeht, auf indivi·duelle oder dyna·mische Merk·male jedoch weit·gehend verzichtet.
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Mit der Ausbreitung des Buddhismus nach China erfuhren die indischen und zentralasiatischen Motive — ebenso wie die Lehre des Buddha selbst — einige stilistische Veränderungen. Die oft sehr bewegten indischen Gestalten werden etwas ruhiger, in sich gekehrter. Viele ikonographische Details werden jedoch beibehalten und in streng kodifizierter Form von Epoche zu Epoche weiter tradiert.
  
Die {{g|Kamakura}}-Zeit (12.–14. Jh.) gilt als die Blüte·zeit der buddhis·tischen Bild·hauer·kunst. Aus dieser Periode sind sogar die Bio·graphien der Künstler bekannt, während man sonst kaum mehr als den Namen der Maler und Bild·hauer kennt. Die berühm·testen Statuen der Kama·kura-Zeit ent·stammen der soge·nann·ten Kei-Schule, deren Mit·glieger häufig die Silbe „''kei''“ im Namen tragen. Ihre krea·tivsten Neue·rungen liegen in dyna·mischen, psycho·logisch raffi·nierten Darstel·lungen, die in der realis·tischen Darstel·lung von zorn·vollen Gott·heiten und Dämonen am deut·lichsten hervortritt. Aber auch zahlreiche Por·trait·skulp·turen von hoch·rangigen Mönchen stammen aus der Kamakura-Zeit.
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In Japan übernahm man in der Regel sowohl die Stilrichtungen als auch die ikonographische Symbolik der chinesischen Buddha-Statuen, in der Frühzeit kamen auch die Bildhauer selbst aus China oder Korea. Daher ähneln japanische Statuen sehr stark chinesischen oder koreanischen, die wiederum Varianten von indischen oder zentral-asiatischen Grundmustern sind. Die allmählichen, subtilen Ausprägungen eines spezifisch japanischen Stils sind auf den ersten Blick nur schwer erkennbar. Es ist auch nicht einfach, das Alter einer buddhistischen Figur abzuschätzen. Lediglich der schlichte Stil aus der Frühzeit des japanischen Buddhismus (6.–8. Jh.) lässt sich verhältnismäßig leicht identifizieren. In der {{g|Heian}}-Zeit (9.–11. Jh.) entstand schließlich der klassisch-japanische Stil, der besonderen Wert auf die innere Ruhe legt, die von den Skulpturen ausgeht, auf individuelle oder dynamische Merkmale jedoch weitgehend verzichtet.
  
Später, vielleicht bedingt durch einen allgemeinen Be·deu·tungs·ver·lust buddhis·tischer Tempel, ent·stan·den nur noch wenige bild·hau·erische Werke von ver·gleich·barer Qualität. Zu neuar·tigen Über·schnei·dungen von Kunst- und Religion·geschichte kam es vor allem im [[Geschichte/Zen | Zen-Buddhismus]], der die mono·chromen, oft humor·vollen Tuschebilder von buddhis·tischen [[Ikonographie/Heilige|Heiligen und Patri·archen]] her·vor·brachte, sowie im neun·zehnten Jahr·hundert in der Kunst der ''ukiyo-e'' (Holzblock-Drucke), die u.a. die ein·hei·mischen Gott·heiten als graphisches Sujet „ent·deckten“.
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Die {{g|Kamakura}}-Zeit (12.–14. Jh.) gilt als die Blütezeit der buddhistischen Bildhauerkunst. Aus dieser Periode sind sogar die Biographien der Künstler bekannt, während man sonst kaum mehr als den Namen der Maler und Bildhauer kennt. Die berühmtesten Statuen der Kamakura-Zeit entstammen der sogenannten {{g|keiha|Kei}}-Schule, deren Mitglieder häufig die Silbe „''kei''“ im Namen tragen. Ihre kreativsten Neuerungen liegen in dynamischen, psychologisch raffinierten Darstellungen, die in der realistischen Darstellung von zornvollen Gottheiten und Dämonen am deutlichsten hervortritt. Aber auch zahlreiche Portraitskulpturen von hochrangigen Mönchen stammen aus der Kamakura-Zeit.
  
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Später, vielleicht bedingt durch einen allgemeinen Bedeutungsverlust buddhistischer Tempel, entstanden nur noch wenige bildhauerische Werke von vergleichbarer Qualität. Zu neuartigen Überschneidungen von Kunst- und Religionsgeschichte kam es vor allem im [[Geschichte/Zen | Zen-Buddhismus]], der die monochromen, oft humorvollen Tuschebilder von buddhistischen [[Ikonographie/Heilige|Heiligen und Patriarchen]] hervorbrachte, sowie im neunzehnten Jahrhundert in der Kunst der {{g|ukiyoe}} (Holzblock-Drucke), die u.a. die einheimischen Gottheiten als graphisches Sujet „entdeckten“.
 
{{Verweise
 
{{Verweise
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|thisway=Ikonographie/Mandala
In diesem Kapitel liegt der Schwer·punkt auf der buddhis·tischen Plastik, mit deren Hilfe die Grund·kate·gorien der japa·nisch-buddhis·tischen Götter·welt erläutert werden (s.o.). Zunächst werden aber die Begriffe [[Ikonographie/Mandala|Mandala]] und [[Ikonographie/Mudra|Mudrā]] vorgestellt, um die man bei der Bespre·chung bud·dhis·tischer Kunst nicht her·um·kommt. Die [[Ikonographie/Shinto-Goetter|Kami]], die in der japani·schen Kunst er·staun·lich unter·re·prä·sen·tiert sind, kommen gegen  Ende des Kapitels zu Wort. Als Über·leitung ist die Seite der [[Sieben Glücksgötter]] anzu·sehen, die meist aus dem Bud·dhismus kommen, heute aber oft in [[Shinto-Schreine]]n verehrt werden. Den Schluss bilden die Abbil·dungen buddhis·tischer Heiliger und Mönche in realis·tischer Menschen·gestalt. Im Kapi·tel [[Mythen]], gibt es darü·ber hi·naus Be·schrei·bungen von [[geister|Geistern und Dämonen]] sowie von [[tiere|Tieren und Fabel·wesen]] mit über·irdi·schen Fähig·keiten.
 
 
 
 
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* [http://www.onmarkproductions.com/html/buddhism.shtml ''Dictionary of Japan's Buddhist Deities''], Mark Schumacher (en.)<br/>Reich illustriertes Online-Wörterbuch: sehr ausführlich, sehr informativ, sehr ansprechend gemacht.
 
* [http://www.onmarkproductions.com/html/buddhism.shtml ''Dictionary of Japan's Buddhist Deities''], Mark Schumacher (en.)<br/>Reich illustriertes Online-Wörterbuch: sehr ausführlich, sehr informativ, sehr ansprechend gemacht.
* [http://www.emuseum.jp/ ''E-kokuhō'']<br/>Mehrsprachig und ausführlich dokumentierte „Nationalschätze“ der japanischen Kultur.
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* [https://emuseum.nich.go.jp/ ''E-Museum'']<br/>Mehrsprachig und ausführlich dokumentierte „Nationalschätze“ der japanischen Kultur.
* [http://darumamuseumgallery.blogspot.com/2008/06/who-is-who-01.html darumamuseumgallery.blogspot.com ], Gabriele Greve<br/>Diese Blogsite enthält unglaublich viele Informationen zur japanischen Ikonographie in Englisch und Deutsch, u.a. die online Fassungen von zwei Büchern der Autorin.
 
 
* [http://www.tnm.jp Tokyo National Museum] (jap., en.)
 
* [http://www.tnm.jp Tokyo National Museum] (jap., en.)
 
* [http://www.kyohaku.go.jp/ Kyoto National Museum] (jap., en.)
 
* [http://www.kyohaku.go.jp/ Kyoto National Museum] (jap., en.)
* [http://www.narahaku.go.jp/index.html Nara National Museum] (jap.)<br/>Auch in [http://www.narahaku.go.jp/english/index_e.html Englisch] verfügbar.
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* [http://www.narahaku.go.jp/index.html Nara National Museum] (jap., en)
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Aktuelle Version vom 18. Januar 2023, 18:27 Uhr

Einleitung: Die religiöse Ikonographie Japans

Die japanische religiöse Bilderwelt ist stark vom Buddhismus geprägt, daher sind die höchsten buddhistischen Wesen, Buddhas [Buddha (skt.) बुद्ध „Der Erleuchtete“ (jap. butsu, hotoke 仏 oder Budda 仏陀)] und Bodhisattvas [Bodhisattva (skt.) बोधिसत्त्व „Erleuchtetes Wesen“, Vorstufe zur vollkommenen Buddhaschaft (jap. bosatsu 菩薩)], auch am häufigsten abgebildet. Doch die Buddhas lassen auch Gottheiten anderer Religionen zu: Zusammen mit den einheimischen japanischen Göttern (kami [kami (jap.) Gottheit; im engeren Sinne einheimische oder lokale japanische Gottheit, Schreingottheit (s. jinja), Gottheit des Shintō]) und importierten Gottheiten aus Indien, China und Korea formen sie ein Pantheon, in dem die Grenzen zwischen den einzelnen Konfessionen und Religionen verschwinden. In diesem Kapitel werden die wichtigsten, am häufigsten anzutreffenden Gestalten dieses japanischen Pantheons dargestellt. Es handelt sich allerdings nur um einen kleinen Ausschnitt dessen, was man an Figuren und Themen in der Religion Japans vorfindet.

Hokekyo 25.jpg
1 Buddha, umgeben von Göttern und Heiligen (Japan, 1257)
Eröffnungsszene des 25. Kapitels des Lotos Sutra (Hoke-kyō), in dem es um die Vorzüge von Bodhisattva Kannon geht. Das Kapitel besteht aus einem Dialog zwischen Buddha Shakyamuni (durch Aureole gekennzeichnet) und dem „Bodhisattva Unerschöpfliche Absicht“ (ihm gegenüber am Boden sitzend), in dem die Eigenschaften Kannons als Helfer der notleidenden Lebewesen gepriesen werden. Kannon selbst tritt in dem Kapitel nur am Rande in Erscheinung. Die Illustration entstammt einer reichhaltig bebilderten Schriftrolle aus der Kamakura-Zeit, die lediglich das Kannon-Kapitel des Lotos Sutra enthält und sich vor allem auf die bildliche Darstellung der unzähligen Erscheinungsformen dieses Bodhisattvas konzentriert.
Werk von Sugawara Mitsushige. Kamakura-Zeit. Metropolitan Museum of Art.

Kapitelübersicht

Auf den folgenden Seiten werden zunächst die Ordnungssysteme des buddhistischen Pantheons kurz beschrieben. Danach folgen Einzelseiten zu seinen wichtigsten Vertretern. Die kami, die in der japanischen Kunst erstaunlich selten thematisiert werden, kommen gegen Ende des Kapitels zu Wort. Als Überleitung ist die Seite der Sieben Glücksgötter anzusehen. Den Schluss bilden die Abbildungen buddhistischer Heiliger und Mönche in realistischer Menschengestalt. Die Beschreibung religiös relevanter Figuren wird im Kapitel Mythen anhand von Geistern und Dämonen sowie von Tieren und Fabelwesen fortgesetzt.

Geschichtlicher Überblick der buddhistischen Ikonographie

Im Buddhismus herrschte ursprünglich, ähnlich wie in den semitischen Religionen, ein Bilderverbot. Der Buddha sollte lediglich in symbolischer Form, z.B. als Rad der Lehre (dharmacakra [dharmacakra (skt.) धर्मचक्र „Rad der Lehre“, Symbol des Buddhismus (jap. hōrin 法輪)]), abgebildet werden. Erst unter dem Einfluss des Mahayana [Mahāyāna (skt.) महायान „Großes Fahrzeug“, buddhistische Richtung (jap. daijō bukkyō 大乗)] Buddhismus (ab dem zweiten vorchr. Jh.) verschwand dieses Verbot, wahrscheinlich im Zusammenhang mit der Tatsache, dass sich das Mahayana besonders um die Verbreitung der Lehre unter den Laien bemüht. Die frühesten Darstellungen des Buddha stammen aus dem ersten Jahrhundert unserer Zeit aus Mathura [Mathurā (skt.) मथुरा Stadt in Nordindien, zur Zeit der Kushana Dynastie (2.–3. Jh. u.Z.), wichtiges buddhistisches Zentrum; gilt auch als Geburtsstätte Krishnas] (N-Indien) und Gandhara [Gandhāra (skt.) गन्धार Königreich im heutigen Pakistan bzw. gleichnamige Stadt (auch Purushapura, heute Peshavar); nach den griechischen Eroberungen unter Alexander dem Großen unter dem Einfluss der hellenistischen Kultur, später, im 1.–3. Jh. u.Z. Hauptstadt des buddhistischen Kushana Reichs; frühes Zentrum der buddhistischen Kunst] (Pakistan). Besonders an den Statuen aus Gandhara fällt ein starker hellenistischer Einfluss auf, oft erinnern sie an Götter der griechisch-römischen Antike.

Maitreya gandhara.jpg
2 Bodhisattva, Gandhara
Hellenistische Statue des Maitreya.
Gandhara, Pakistan, 2. od. 3. Jh. u.Z. Ron Reznick (mit freundlicher Genehmigung).
Asuka bosatsu.jpg
3 Bodhisattva, Asuka-Zeit
Statue aus der Frühzeit der buddhistischen Plastik in Japan. Möglicherweise handelt es sich um Maitreya (jap. Miroku), den „Buddha der Zukunft“.
Asuka-Zeit, 7. Jh. Foundation J.-E. Berger.

Mit der Ausbreitung des Buddhismus nach China erfuhren die indischen und zentralasiatischen Motive — ebenso wie die Lehre des Buddha selbst — einige stilistische Veränderungen. Die oft sehr bewegten indischen Gestalten werden etwas ruhiger, in sich gekehrter. Viele ikonographische Details werden jedoch beibehalten und in streng kodifizierter Form von Epoche zu Epoche weiter tradiert.

In Japan übernahm man in der Regel sowohl die Stilrichtungen als auch die ikonographische Symbolik der chinesischen Buddha-Statuen, in der Frühzeit kamen auch die Bildhauer selbst aus China oder Korea. Daher ähneln japanische Statuen sehr stark chinesischen oder koreanischen, die wiederum Varianten von indischen oder zentral-asiatischen Grundmustern sind. Die allmählichen, subtilen Ausprägungen eines spezifisch japanischen Stils sind auf den ersten Blick nur schwer erkennbar. Es ist auch nicht einfach, das Alter einer buddhistischen Figur abzuschätzen. Lediglich der schlichte Stil aus der Frühzeit des japanischen Buddhismus (6.–8. Jh.) lässt sich verhältnismäßig leicht identifizieren. In der Heian [Heian (jap.) 平安 auch Heian-kyō 平安京, „Stadt des Friedens“; politisches Zentrum 794–1185 (= Heian-Zeit)]-Zeit (9.–11. Jh.) entstand schließlich der klassisch-japanische Stil, der besonderen Wert auf die innere Ruhe legt, die von den Skulpturen ausgeht, auf individuelle oder dynamische Merkmale jedoch weitgehend verzichtet.

Die Kamakura [Kamakura (jap.) 鎌倉 Stadt im Süden der Kantō Ebene, Sitz des Minamoto Shōgunats 1185–1333 (= Kamakura-Zeit)]-Zeit (12.–14. Jh.) gilt als die Blütezeit der buddhistischen Bildhauerkunst. Aus dieser Periode sind sogar die Biographien der Künstler bekannt, während man sonst kaum mehr als den Namen der Maler und Bildhauer kennt. Die berühmtesten Statuen der Kamakura-Zeit entstammen der sogenannten Kei [Kei-ha (jap.) 慶派 Buddh. Bildhauerschule des japanischen Mittelalters; benannt nach ihren berühmtesten Vertretern Unkei und Kaikei]-Schule, deren Mitglieder häufig die Silbe „kei“ im Namen tragen. Ihre kreativsten Neuerungen liegen in dynamischen, psychologisch raffinierten Darstellungen, die in der realistischen Darstellung von zornvollen Gottheiten und Dämonen am deutlichsten hervortritt. Aber auch zahlreiche Portraitskulpturen von hochrangigen Mönchen stammen aus der Kamakura-Zeit.

Später, vielleicht bedingt durch einen allgemeinen Bedeutungsverlust buddhistischer Tempel, entstanden nur noch wenige bildhauerische Werke von vergleichbarer Qualität. Zu neuartigen Überschneidungen von Kunst- und Religionsgeschichte kam es vor allem im Zen-Buddhismus, der die monochromen, oft humorvollen Tuschebilder von buddhistischen Heiligen und Patriarchen hervorbrachte, sowie im neunzehnten Jahrhundert in der Kunst der ukiyo-e [ukiyo-e (jap.) 浮世絵 „Bilder der fließenden Welt“, populäre Farbholzschnitte der Edo-Zeit] (Holzblock-Drucke), die u.a. die einheimischen Gottheiten als graphisches Sujet „entdeckten“.

Verweise

Internetquellen

Siehe auch Internetquellen


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Bilder

Quellen und Erläuterungen zu den Bildern auf dieser Seite

  1. ^ 
    Hokekyo 25.jpg
    Eröffnungsszene des 25. Kapitels des Lotos Sutra (Hoke-kyō), in dem es um die Vorzüge von Bodhisattva Kannon geht. Das Kapitel besteht aus einem Dialog zwischen Buddha Shakyamuni (durch Aureole gekennzeichnet) und dem „Bodhisattva Unerschöpfliche Absicht“ (ihm gegenüber am Boden sitzend), in dem die Eigenschaften Kannons als Helfer der notleidenden Lebewesen gepriesen werden. Kannon selbst tritt in dem Kapitel nur am Rande in Erscheinung. Die Illustration entstammt einer reichhaltig bebilderten Schriftrolle aus der Kamakura-Zeit, die lediglich das Kannon-Kapitel des Lotos Sutra enthält und sich vor allem auf die bildliche Darstellung der unzähligen Erscheinungsformen dieses Bodhisattvas konzentriert.
    Werk von Sugawara Mitsushige. Kamakura-Zeit. Metropolitan Museum of Art.
  2. ^ 
    Maitreya gandhara.jpg
    Hellenistische Statue des Maitreya.
    Gandhara, Pakistan, 2. od. 3. Jh. u.Z. Ron Reznick (mit freundlicher Genehmigung).
  1. ^ 
    Asuka bosatsu.jpg
    Statue aus der Frühzeit der buddhistischen Plastik in Japan. Möglicherweise handelt es sich um Maitreya (jap. Miroku), den „Buddha der Zukunft“.
    Asuka-Zeit, 7. Jh. Foundation J.-E. Berger.

Glossar

Namen und Fachbegriffe auf dieser Seite

  • Bodhisattva (skt.) बोधिसत्त्व ^ „Erleuchtetes Wesen“, Vorstufe zur vollkommenen Buddhaschaft (jap. bosatsu 菩薩)
  • Buddha (skt.) बुद्ध ^ „Der Erleuchtete“ (jap. butsu, hotoke 仏 oder Budda 仏陀)
  • dharmacakra (skt.) धर्मचक्र ^ „Rad der Lehre“, Symbol des Buddhismus (jap. hōrin 法輪)
  • Gandhāra (skt.) गन्धार ^ Königreich im heutigen Pakistan bzw. gleichnamige Stadt (auch Purushapura, heute Peshavar); nach den griechischen Eroberungen unter Alexander dem Großen unter dem Einfluss der hellenistischen Kultur, später, im 1.–3. Jh. u.Z. Hauptstadt des buddhistischen Kushana Reichs; frühes Zentrum der buddhistischen Kunst
  • Heian 平安 ^ auch Heian-kyō 平安京, „Stadt des Friedens“; politisches Zentrum 794–1185 (= Heian-Zeit)
  • Kamakura 鎌倉 ^ Stadt im Süden der Kantō Ebene, Sitz des Minamoto Shōgunats 1185–1333 (= Kamakura-Zeit)
  • kami^ Gottheit; im engeren Sinne einheimische oder lokale japanische Gottheit, Schreingottheit (s. jinja), Gottheit des Shintō
  • Kei-ha 慶派 ^ Buddh. Bildhauerschule des japanischen Mittelalters; benannt nach ihren berühmtesten Vertretern Unkei und Kaikei
  • Mahāyāna (skt.) महायान ^ „Großes Fahrzeug“, buddhistische Richtung (jap. daijō bukkyō 大乗)
  • Mathurā (skt.) मथुरा ^ Stadt in Nordindien, zur Zeit der Kushana Dynastie (2.–3. Jh. u.Z.), wichtiges buddhistisches Zentrum; gilt auch als Geburtsstätte Krishnas
  • ukiyo-e 浮世絵 ^ „Bilder der fließenden Welt“, populäre Farbholzschnitte der Edo-Zeit