Alltag/Jahr/Shogatsu: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 21. Mai 2021, 19:36 Uhr

Feierlichkeiten zu Neujahr

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Es heißt zwar, das japanische Neujahrsfest (O-shōgatsu [Shōgatsu (jap.) 正月 Neujahr, Neujahrsfest; in der Alltagssprache meist O-shōgatsu]) sei in religiöser Hinsicht shintōistisch geprägt und stets mit dem Besuch eines Shintō-Schreins (hatsumōde [hatsumōde (jap.) 初詣 Schrein-Neujahrsbesuch]) verbunden, doch beteiligen sich auch einige buddhistische Tempel intensiv an den japanischen Neujahrsfeierlichkeiten. In Tōkyō ist zum Beispiel der Tempel Sensō-ji [Sensō-ji (jap.) 浅草寺 bekannter Tempel in Tōkyō; auch: Asakusa-dera] in Asakusa nach dem Meiji Schrein [Meiji Jingū (jap.) 明治神宮 Schrein des Meiji Tennō in Tōkyō, err. 1920] der populärste Ort für einen Neujahrsbesuch. Bei diesen Besuchen wird zum einen Geld gespendet, zum anderen werden spezielle religiöse Glücksbringer gekauft.

Meiji-jingu-ny.jpg
1 Schreinbesuch, Meiji Schrein
Besucher des Meiji Jingū beim Neujahrsbesuch (hatsumōde).
unbekannt.
Hamaya.jpg
2 Neujahrs-Pfeile
Verkauf traditioneller Pfeile (hamaya).
Vincent Van den Storme, 2004.
Hatsumode.jpg
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Glücksbringerverkauf // Glückslos, o-mikuji // Bild © Vincent Van den Storme, 2005 // Miko beim Verkauf von Glücksbringern (o-mikuji). Kaufen und Verkaufen ist eigentlich das Wichtigste.
Chichibujinja.jpg
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Hamaya-Verkauf // Chichibu Jinja, westlich von Tōkyō // Bild © Welcome to Chichibu (letzter Zugriff: 2020/9/8) // Abermals miko beim Verkauf von Glücksbringern, in dem Fall hamaya.
Verkauf von Glücksbringern zu Neujahr

Markt für hagoita

Die traditionellen Neujahrsbräuche beinhalten auch eine Art Federball-Spiel, das mit massiven Holzschlägern (hagoita [hagoita (jap.) 羽子板 Federball-Schläger]) gespielt wird. Heute wird das Spiel selbst kaum noch betrieben, dafür haben sich die Schläger in aufwendig gestaltete Halbreliefs verwandelt, die nur noch dekorativen Zwecken und/oder als Glücksbringer dienen. Diese, vor allem für Mädchen gedachten Glücksbringer, werden bereits am Jahresende in eigens geschaffenen Märkten verkauft. Asakusa [Asakusa-dera (jap.) 浅草寺 Tempel in Tōkyō; offizielle (sino-jap.) Lesung: Sensō-ji] ist diesbezüglich die erste Adresse.

Hiroshige asakusa.jpg
5
Jahr-Markt (toshi no ichi) im Asakusa-dera.
Werk von Utagawa Hiroshige (1797–1858). Edo-Zeit. National Diet Library, Tōkyō.
Asakusa shogatsu.jpg
6
Geschäftiges Gedränge beim Verkauf von Neujahrsutensilien in Tōkyōs populärstem Tempel, dem Sensō-ji.
Satō Satoru, (flickr), 1995 (mit freundlicher Genehmigung).
Markt für Glücksbringer in Asakusa, Tōkyō,
Edo-Zeit und heute.
Asakusa shogatsu2.jpg
7 Verkaufsstand für hagoita
Verkauf von traditionellen Federballschlägern (hagoita) im Sensō-ji.
Satō Satoru, 1995 (flickr) (mit freundlicher Genehmigung).
Hagoita traditionell.jpg
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Da diese Federballschläger (hagoita) als Geschenk für Mädchen gedacht sind, herrschen Geisha-Motive vor.
Anchoco, flickr 2006.
Hagoita baseball.jpg
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Traditionelle Federballschläger (hagoita) // // Bild © Yewco Kootnikoff, flickr 2007 (letzter Zugriff: 2016/8) // Neben den traditionellen Motiven der hagoita finden sich aber auch Ausnahmen...
Aufwendig gestaltete hagoita mit traditionellen und neuartigen Motiven.

Verweise

Verwandte Themen

Bilder

Quellen und Erläuterungen zu den Bildern auf dieser Seite

  1. ^ 
    Meiji-jingu-ny.jpg
    Besucher des Meiji Jingū beim Neujahrsbesuch (hatsumōde).
    unbekannt.
  2. ^ 
    Hamaya.jpg
    Verkauf traditioneller Pfeile (hamaya).
    Vincent Van den Storme, 2004.
  3. ^ Hatsumode.jpg 
  4. ^ Chichibujinja.jpg 
  5. ^ 
    Hiroshige asakusa.jpg
    Jahr-Markt (toshi no ichi) im Asakusa-dera.
    Werk von Utagawa Hiroshige (1797–1858). Edo-Zeit. National Diet Library, Tōkyō.
  1. ^ 
    Asakusa shogatsu.jpg
    Geschäftiges Gedränge beim Verkauf von Neujahrsutensilien in Tōkyōs populärstem Tempel, dem Sensō-ji.
    Satō Satoru, (flickr), 1995 (mit freundlicher Genehmigung).
  2. ^ 
    Asakusa shogatsu2.jpg
    Verkauf von traditionellen Federballschlägern (hagoita) im Sensō-ji.
    Satō Satoru, 1995 (flickr) (mit freundlicher Genehmigung).
  3. ^ 
    Hagoita traditionell.jpg
    Da diese Federballschläger (hagoita) als Geschenk für Mädchen gedacht sind, herrschen Geisha-Motive vor.
    Anchoco, flickr 2006.
  4. ^ Hagoita baseball.jpg 

Glossar

Namen und Fachbegriffe auf dieser Seite

  • Amida 阿弥陀 ^ Buddha Amitabha; Hauptbuddha der Schulen des Reinen Landes (Jōdo-shū bzw. Jōdo Shinshū)
  • Asakusa-dera 浅草寺 ^ Tempel in Tōkyō; offizielle (sino-jap.) Lesung: Sensō-ji
  • Bon^ Bon-Fest (Ahnenfest); in der Alltagssprache meist O-bon
  • bon'odori 盆踊 ^ Bon-Tänze
  • bōnenkai 忘年会 ^ wtl. Jahr-Vergessen-Feier; Feste zu Jahresende, meist mit feucht-fröhlichem Charakter
  • butsudan 仏壇 ^ buddh. Hausaltar
  • dai-monji 大文字 ^ Das Zeichen „Groß“, das beim Bon-Fest in Kyōto mit Feuer gebildet wird
  • Edo 江戸 ^ Hauptstadt der Tokugawa-Shōgune, heute: Tōkyō; auch: Zeit der Tokugawa-Dynastie, 1600–1867 (= Edo-Zeit);
  • Fushimi Inari Taisha 伏見稲荷大社 ^ Großschrein der Gottheit Inari in Fushimi, im Süden Kyōtos
  • hagoita 羽子板 ^ Federball-Schläger
  • hamaya 破魔矢 ^ Glückspfeil, wtl. Dämonentöter-Pfeil
  • hanabi 花火 ^ Feuerwerk; wtl. Feuer-Blumen
  • hatsumōde 初詣 ^ Schrein-Neujahrsbesuch
  • Heian 平安 ^ auch Heian-kyō 平安京, „Stadt des Friedens“; politisches Zentrum 794–1185 (= Heian-Zeit)
  • higan 彼岸 ^ „jenseitiges Ufer“; Jenseits; buddhistischer Name für die Woche der Tag-und-Nacht-Gleiche
  • Hina Matsuri 雛祭 ^ „Puppenfest“; jahreszeitliches Fest am 3.3.
  • Jōdo-shū 浄土宗 ^ Schule des Amida-Buddhismus
  • kadomatsu 門松 ^ wtl. Pinien[zweige] am Tor; Neujahrsschmuck
  • kleśa (skt,) क्लेश ^ „Leid“, auch: Leidenschaft, die den Menschen ans Diesseits bindet; neben den sog. Fünf Giften (Ignoranz, Gier, Hass, Stolz und Neid) gibt es auch Serien von 3, 6, 10 oder 108 Kleshas (jap. bonnō 煩悩)
  • Kodomo-no-hi 子供の日 ^ Kinder- bzw. Knabenfest am 5.5.
  • Meiji 明治 ^ posthumer Name von Kaiser Mutsuhito; nach ihm wird auch die Meiji-Zeit (1868–1912) benannt
  • Meiji Jingū 明治神宮 ^ Schrein des Meiji Tennō in Tōkyō, err. 1920
  • Meiji Tennō 明治天皇 ^ 1852–1912; 122. japanischer Kaiser (r. 1867–1912); Namensgeber und politische Symbolfigur der Meiji-Zeit; Eigenname: Mutsuhito
  • mochi^ Japanische Reiskuchen bzw. Klöße aus gestampftem Reis, die traditionell vor allem zu Neujahr (O-shōgatsu) gegessen werden.
  • mukaebi 迎え火 ^ Begrüßungslicht (für die Geister der Ahnen)
  • nenjū gyōji 年中行事 ^ Jahresfeste
  • O-bon お盆 ^ Fest der Ahnen; Bon-Fest
  • okuribi 送り火 ^ Verabschiedungs-Licht (für die Geister der Ahnen)
  • o-mairi お参り/お詣り ^ Schrein- oder Tempelbesuch; auch Grabbesuch; auch sankei, sanpai
  • oni^ Dämon, „Teufel“; in sino-japanischer Aussprache (ki) ein allgemeiner Ausdruck für Geister
  • ōmisoka 大晦日 ^ letzter Tag des Jahres (von Altjap. miso, „30“)
  • o-sechi ryōri 御節料理 ^ Speisen zum Jahreswechsel; meist eingelegt oder vorgekocht
  • Sake^ Reiswein
  • Sensō-ji 浅草寺 ^ bekannter Tempel in Tōkyō; auch: Asakusa-dera
  • setsubun 節分 ^ „Trennung der Jahreszeiten“; trad. letzter Tag einer der vier Jahreszeiten; heute meist letzter Tag des Winters (3. Februar)
  • shōchikubai 松竹梅 ^ wtl. Pinie, Bambus, Pflaume, auch „drei Freunde der kalten Zeit“; Pinie und Bambus grünen auch im Winter, die Pflaumenblüte signalisiert den Frühlingsbeginn; zusammen ein Glückssymbol für Gesundheit und langes Leben
  • Shōgatsu 正月 ^ Neujahr, Neujahrsfest; in der Alltagssprache meist O-shōgatsu
  • shōryō uma 精霊馬 ^ Seelen-Pferde; symbolische Reittiere aus Gurken und Auberginen für das O-bon-Fest
  • Tanabata 七夕 ^ Tanabata-Fest am 7. 7., das sogenannte „Sternenfest“: zwei Sterne (Wega und Altair, in Ostasien Ochsenknecht und Himmelsprinzessin), die einst Liebende auf Erden waren, kommen sich einmal im Jahr am Himmel wieder nahe
  • tōrō nagashi 灯篭流し ^ Laternenflotte
  • Yin Yang (chin.) 陰陽 ^ Dualistisches Prinzip der chin. Naturphilosophie
  • yukata 浴衣 ^ Sommer-Kimono, welcher nach dem Baden in einem Hotel oder zu Sommer-matsuri getragen wird; wtl. Badegewand